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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270909010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927090901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927090901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-09
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1927
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- Ziau»-LLsLLLl EW»»U0MW^«--»«^MUEMM^»MM»^»E^W-»U«,M»M»M-»»-WMM>M--—MM-M—I M. Deutscher Genosfenschaftstag in Köln. L IMltgetellt vom Statlftl > ch « n LandeSaml.j Die unbestündtae Witterung des MonatS August hat die Einbringung der Getreideernte . stark verzögert, die durch Arbeiterinangel vielfach. noch .nieiter erschwert wurde. Im Niederlande sind Roggen und Weizen größtenteils ein. gebracht, die nicht selten LereitS LluSwuchS auswiesen. In den Gebirgslagen wurde, erst tn den. Tälern mit dem Schnitt begonnen, während in den höchsten Lagen der Roggen noch nicht schnittreif ist. Die. ersten Druschergebntsse bringen vor allem bet Welzen eine Ent täuschung der dem Stande nach auf die Erträge gesetzten Hoffnungen. Besonders die infolge der feuchten Witterung in der letzten Zeit stark auftretendcn Erkrankungen an Rost und an Halmtöter, der ln -den. Wetzenbeständen bis zu 40 Prozent weiße Aehren verursachte, ließen.die Körner nicht zur vollen Ausbildung, kommen. .Die. .Verzögerung des AuSretfens und der Erutearbeiteu -infolge der häufigen Niederschläge machten .sich vor .allem .bet.Gerste und afer bemerkbar, zunml. da-besonders ber Hafer vielfach aaer aufweist, so daß sie größtenteils noch auf den Feldern stehen. Der frühzeitig geschnittene Hafer zeigt in erheblichem Umfange bereits Auswuchs. . Die Kartoffeln weisen im allgemeinen.gesunde und zufriedenstellende Bestände auf. .leihen je.dych. sehr unter Verunkrautung. Allerdings breitet sich hei frühen Sorten und auf Bode» mit stauender. Nässe. Fäulnis.in erheblichem Umfange aus. Die Entwicklung .der.R ü b.eu ist gut vor» wärts geschritten, wenn.auch häufig, stark.verunkrautete Be- stände anzutresfen sind. . D Lee .und. lonstsge Futterpflanzen geben i» günstigen Lagen rctclisichc. Futterervten. In höheren Lago« haben sie sedvch unter. Nässe, und Kälte gelitten, so daß bisweilen eine erhebliche.Futterknopphett eingetreten ist. Der Sioppclklee ist vielfach nicht, zusrtedenstellend ausgefallen und besonders bet Lager, der. Dectfrucht recht lückig. Die Grumternte hat bcgvviren und verspricht in den guten Lage» des Niederländer« befriedigende Erträge. Von Schäd lingen wurden Mäuse. Hamster und Bisamratten in manchen Teilen des Landes beobachtet. .Verschiedentlich tritt die Ackcrschnecke in großem. Umfange auf. Von den Pilz- krankheitcn richteten besonders Rost und Halmtüter im Weizen Schäden von erheblichem. Umfange an. Weiter kamen Flugbrand und Mutterkorn vor. Ziemlich hoch etnzuschätzen ist der durch die starke Verunkrautung angertchlete Schaden. Das Statistische Lundesamt berechnete für das Land folgende D u r ch s ch n i tk s n o.t e n ldabei bezeichnet 1 einen sehr guten. 2 einen guten, 3 einen mittleren. 4 einen geringen und 5 eine» sehr geringen Stand»:. Hafer 2,5 s2.6>, Kartoffeln 2.4 s8,5>, Runkelrüben 2,6 l3,2f, Zuckerrüben 2.5 l3j, Klee 2.5 l2.5), Luzerne 2,4 s2,8), Ve< .sEnt-f wässerungsmiesen 2,8 s2,4>, andere Wiesen 2,4 s2»4f. . Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf Anfang August lS2S. 2S Millionen Dollar Darlehen -er Deulschen Dank. Wik der D. H. meldet,, hgt. die. Deutsche Bank mit der Firma Dillon Read L Co.. Ncuyork, «iy lünsjöhxigcs Darlehen von 2ä Mil lionen Dollar abgeschlagen, wogegen in Ncuyork OALige am l. Sep tember >8:12 fällige Treuhändernoten. emittiert werden. Der Betrag soll dazu dienen, an Stelle kuszs.risllger Bankkredite mittleren Industrleunternehmungen Betriebsmittel. aus längere Zelt zur Vcr- sügung zu stellen. Die vage lm Lyenlnlyer An-ustriebezlrk. Die Handelskammer Chemnitz berichtet ln ihren „Mitteilungen" sür September: Für den Monat August,Ist der.Beschäftigungsgrad der Metall, i n d u st r i e den Vormonaten gegenüber gieichgcblieben. Der Auf tragseingang in der M e I a l l w a r e n f a b r > k a t t o n und Feinmechanik ist nach wie vor als günstig anzusprcchcn. Aller dings werden häufig Klagen darüber laut, dab nur sehr ungenügende Preise zu erzielen sind. Bemerkenswert ist auch, daß die Aufträge zumeist au» dem Inland eingchcn, während es den Firmen trotz nachhaltiger Anstrengungen nicht gelungen ist. in viele» früheren Absatzgebieten dcö Auslandes in der gewünschten Weise wieder Fuß zu sagen. Neue namhafte Aufträge wurden der Baumwollspinne rei nur in vereinzelten Fällen erteilt, und nur zu sehr gedrückten Preisen. Der Auftragsbestand Ist'stobk zurückgegangcn, sichert aber der Spinnerei immerhin noch für einige Wochen Beschäftigung. Die Beschäftigung der Kammgarnspinnereien ist zurzeit noch ausreichend, aber sie nimmt ab. 'Die Garnpretse sind knapp und der Eingang neuer Aufträge'war wiederum klein. Die Rohwoll- prcise sind aus der ganzen -Linie lest. Die Strumpf, und T ri kor a g c n I n d » st r l e Ist unver ändert gut bcschästigt und hat aus längere Zeit einen reichlichen Aus- tragSbestand zu verzeichnen. Durch dir erhebliche Verteuerung des Materials mutzten auch die Preise der Fertigwaren eine Erhöhung Veränderung ein, so datz sie beinahe zu den tiefsten Tageskursen ersahren, die jedoch nur zum Teil, besonders nicht bei der AuS- schloß. An der Nachbörse traten dann aus ein geringes DcckungS- landSlnndschast, durchgcholt werden konnte. Auch sür da» Frühjahr bedürsnts kleine Erholungen ein. Gegen 2,36 Uhr hörte man u. a. liegen schon umsangreiche Bestellungen vor. Der Gcldeingang ist in- solgcndc Kurse: Siemens 278, Schlickert >96, Gcssürcl 256, A. E. G Auf der Hauptversammlung der Fahredtagung des Deut scheu Genossenschaftsverbandes erstattete der Anwalt des Verbandes, Professor Dr. Stein, den Jahresbericht. Der Redner ging in seinem Berichte über dle Wirtschafts lage der deutschen Genossenschaften davon aus. daß, mährend um die Jahreswende 1023/26 die Sorge vor einer Katastrophe geherrscht habe, bereits ein Jahr später, um die Jahreswende 1020/27, der Optimismus den Ton angegeben habe. Bon der Jahreömtete 1028 an habe sich unter dem belebenden Strom der Geldflüssigkeit überraschend schnell die Bvrsenkonjunktur günstig entwickelt. Im Dezember sei die Freiheit von der Kapitalertragssteuer für Ausländsanleihen aufgehoben und im Januar bereits der Neichsbanksatz auf 5 Prozent herab gesetzt worben. Einen Monat später habe das Reich seine große Anleihe zu 5 Prozent aufgelegt. Diese drei aus einer allzu optimistischen Wtrtschaftsaufsassung geborenen Tatsachen seien in knapp acht Monaten wieder rückgängig gemacht wor- den. Die Drosselung der Börse im Mai sei. wie die Drosse lung der Börse drei Jahre zuvor, durch Krcditeinschränkung der Ncichsbank nur aus dem inneren Zusammenhang unserer wirtschaftlichen und politischen Verfassung zu verstehen. Politisch und finanziell leben wir von fremder Macht und geborgtem Gelbe. Der entscheidende Posten unserer Sandels und Wirtschastsbtlanz sei die Aussuhrzifser der Fertigwaren. Die Ausfuhrüberschüsse der Fertigwaren haben sich seit einem Jahre fast ausnahmslos vermindert. Im Jahre >928 über- traf der Aussuhrüberschuß an Fertigwaren den im Jahre >925 um eine ganze Milliarde Reichsmark. Im ersten Halb jahre >927 sei er gegenüber dem gleiche» Zeiträume des Vor jahres dagegen um mehr als eine halbe Milliarde Reichsmark zurückgeblieben. Die Handelsverträge, die in den letzten Monaten abgeschlossen worden seien, bilden nur die Anfänge zu einem Fortschritt auf dem Gebiete der wirtschaftlichen Belebung. Entscheidend werde ein Wandel in den Vereinigten Staaten wirken. Die deutsche Wirtschaft habe trotz aller un günstigen Umstände ihre Widerstandskraft bewiesen. Unsere Währung sei gesichert und sicher sowohl gegenüber dem Staate wie gegenüber der Wirtschaft. Nicht allein die Personen der NeichSbanklcitung, das Neichsbankgesetz, die Kontrolle des Reichsüankkommissars und des Reparationsagentcn geben dafür die Gewähr, sondern auch die Lage der inneren Zusammenhänge der Wirtschaft. Im vorigen Bericht habe das Urteil von der Gestaltung der Wirtschaftslage in der Jahresmttte dahin zusammen- gcfaßt werden können, daß der Tiefpunkt der Krisis erreicht sei. Heute lasse sich das Urtctzl fast gerade umkehren. Wir haben den Höhepunkt der wirtschaftlichen Konjunktur er reicht, aus einzelnen Gebieten sogar überschritten. Das Jahr >928 sei für die Genossenschaften ein Jahr fortschreiten den Ausbaues gewesen, vor allem für die Kreditgenossen schaften, aber auch für die Warengenossenschasten. Im Durch schnitt hatten die Kreditgenossenschaften Ende >928 53 Prozent der Friedensztsfer erreicht. Die Liquidität habe sich Ende >926 gebessert. Am 80. Juni >927 betrage die Durchschnitts- zisfer 57 Prozent der Ziffer des letzten Friedensjahres. Im Hinblick auf die Ungewißheit und die Unsicherheit der Wirt schaftslage. die Anspannung auf dem Geldmärkte, die für die Genossenschaften durch die Nückzahlungsverpflichtung der Rentenbank gesteigert wurde, sei Vorsicht geboten. Das Jahr >927 und die kommenden Jahre werden weniger unter dem Gebote des Weiterbaues, als unter dem des Ausbaues der Organisation, der Vereinfachung und Verbesserung der Ein richtungen und der Verbilligung und Bereinigung des Ge schäftsbetriebes stehen. In dem Tagesprogramm war ursprünglich Reichsfinanz- minifter Dr. Köhler als Redner vorgesehen, doch mußte er im letzten Augenblick wegen Unabkömmlichkeit von Berjfn ab- sagen. An seiner Stelle sprach der NeichStagsvizepräsidcnt Esser über: „Tagesfragen der deutschen Wirt schaft und Finanzpolitik." Er führte u. a. auS: Wenn heute die Besserung der Wirtschaftslage im allgemeinen anerkannt werde, so müsse auch allgemein dem deutschen ge werblichen Mittelstände ein erheblicher Anteil an dem Auf schwung zugesprochen werden. Die Krise der Stabilisierung sei verhältnismäßig schnell überwunden worden. Ein unvor- hergescheneS Ereignis habe mitgeholscn: der Streik der eng lischen Bergarbeiter, der aus die deutsche Wirtschaft befruch tend etngewirkt habe. Die augenblickliche Besserung sei je doch nicht so, daß man aus eine weitere Entwicklung sichere Schlüße ziehen könne. Optimismus sei wohl am Platze, man dürfe aber die Schwierigkeiten nicht außer acht lassen. Ab geordneter Esser gab dann einen Ueberblick über die S t e u e r l a st e n, die in den Jahren >924 und >925 in keinem Verhältnis zu den Erttägnissen der Wirtschaft gestanden haben. Auch der größte Teil der Mittelpandswirtschaft sei beinahe zum Erliegen gebracht morden. Nach Senkung der gesamten Steuerlasten bleiben für die nächste Zukunft zwei Momente zu beachten: die Ungewißheit der vollen Auswirkung der Dawcs-Lasten und die Unmöglichkeit der deutschen Industrie, de» Vor kriegsstand aus dem Weltmärkte zu erreichen. Der Redner stellte in seinen Ausführungen dann die Belastung des Reichshaushaltes in den Jahren >925 bis >928 durch die Reparationszahlungen in klaren Zahlen gegenüber. Die Ent lastung des Reiches durch die rascheste Verabschiedung des Gesetzes über die Erwerbslvsenfürsorge werde wieder aus geglichen durch die Notwendigkeit der Neuregelung der Be amtengehälter. Bei der Beurteilung der Dawes-Lasten müsse berücksichtigt werden, daß unsere Währung im Interesse unserer Gläubiger nicht angetastet werden dürfe, und daß Vorsorge zu tresfen sei, daß die Lebenshaltung des deutschen Volkes nicht unter die der alliierten Völker sinke. Bezüg lich der Währung könne diese Tatsache alle diejenigen be ruhigen, die im Jnlande kein Vertrauen auf die eigene Kraft und Wirtschaft haben. Was die Lebenshaltung des deutschen Volkes anbetrifst, so habe Gehetmrat Dulsberg erst in den letzten Tagen in Frankfurt seine Meinung deutlich darüber ausgesprochen, das, jeder glaube, ein Recht zu besitze», heute besser leben zu können als vor dem Kriege. Man dürfe überzeugt sein, daß das Ausland genau über die Verhält nisse in Deutschland unterrichtet sei. Aus uns selbst heraus müssen wir alles tun, um das Ziel zu erreiche». Hierzu gehöre auch die Vereinfachung der Verwaltung. Die Steuer lasten können dadurch wohl nicht vermindert werden, doch sei dann bei der Neuregelung eine gerechte Verteilung zu verlangen. Zur Zahlung der Reparationslasten in Form von Sachlieferungen sei die Belebung des Außenhandels not wendig. Dazu gehöre eine Produktionsverbilligung, die aber nicht durch eine gewaltsame Zinsherabsetzung erreicht werden könne. Die Genossenschaften haben die Aufgaben, ihren Kredit bei einer möglichst geringen Spanne zwischen dem allgemeinen Zinsfuß und ihrem Zins abzugchcn. Die er hoffte Verbilligung der Rohstoffe und Halbfabrikate sei durch die durch großen Aufwand durchgeführte Nationalisierung nicht erfolgt. Es gelte nun. die Qualitätsarbeit unter den deutschen Erzeugnissen zu fördern. Hier können die Ge nossenschaften belebend und befruchtend einwirken: denn es sei anerkannt worden, daß kleine und mittlere Unternehmer die besten Träger dieser Arbeit seien. Notwendig sei zuletzt noch eine Verständigung zwischen den einzelnen Verbänden — auch zwischen Landwirtschaft und Arbeiter schaft —, die die Zusammenarbeit der Genossenschaften mit den Sparkassen mit sich bringe. Abgeordneter Esser faßte seine Ausführungen zum Schluß wie folgt zusammen: Es ist kein Grund vorhanden, unsere Lage pessimistisch anzusehen. Mit Hoffnung und Vertrauen dürfen wir an die Arbeit gehen. Der Dawes-Plan muß in sich selbst zu sammenbrechen. Das Aufwärtsstreben des deutschen Volkes und der Aufstieg der deutschen Wirtschaft und des deutschen Saudelswescns ist unaufhaltbar. Der Deutsche Genossen schaftstag ist einig in dem Gelöbnis, daß er zu seinem Teil an der Förderung der deutschen Qualitätsarbeit mit .allen seinen Kräften beitragen will. Erinnert euch an die Mah nung des Gründers Schulze-Delitzsch: Wollt nur. und ihr könnt! Es folgte dann ein Vortrag von Prof. Dr. Walb über das „System der internationalen Kapitalsbildung und seine Veränderungen durch den Weltkrieg", dessen Inhalt im wesentlichen bereits bekanntgegeben worden ist. wegung der Kurse schärfer nach unten gerichtet. I. G. Farben- inbuslrie gingen von 280 wieder aus 276 zurück. Harpcner, Siemens, Nheinstahl, Mannesmann und andere Papiere verloren im Vergleich zu den AnfangSkurscn der heutigen Börse 2 bis 4 AL. Nachfrage trat überhaupt nicht hervor. Der Rcvortgcldsatz wurde aus 8,5 bis 9 AL scstgcsetzt. Bis zum Schluß der Börse trat keine bemerkenswerte folge der allgemeinen Anspannung auf dem Geldmärkte nicht sehr gut. Im Wlntcrgeschäft der Kulte rhandlchuhbronche hat sich >m Verlause des letzten Monat», nicht», geändert. SS wird voll gearbeitet. Das Interesse der Kundschaft nach Sommcrhandschuhc» wird bereit» rege. Man verlangt die Muster und gibt vereinzelt schon Bestellungen aus. Die Unsicherheit aus den Rohmaterial- Märkten und nicht zuletzt aizsdem. Gebiete der Löhne ist dem Sommcrgcschäst zurzeit noch sehr hinderlich. »ober die ZahlungS- weisc der Kundschaft wird gllgcmcjn. geklagt. Die Strickha.id» schuhbranchc arbeitet weiter voll ag den Aufträgen sür den kommenden Winter. Der Auftragseingang läßt naturgemäß 'ctzl »och. Die Preise bleiben gedrückt. Höhere Nohmaterlalprelse und steigende sonstige Produktionskosten verschlechtern die Lage de» Fabrikanten. ^ ^ . In der T c x t l l v c r e d x 1 u si g S l n d u st r l e sind die AuS- riistungSsirmen sür Knnstscidenstösse nach wie vor gut beschäftigt: cS ist sogar mitunter eine Zunahme des ÄustragSbcstandcS scstzustcllcn. Tic Strumpssärbcreicn dagegen haben denselben, etwa» verminder ten Umsatz des Vormonat«. Die allgemeine Situation )n^ ier Webwarenindustrie von Meerane-Glauchau hat sich wenig verändert. In den Webereien wird zum größten Tcll mit noch allen Stühlen gearbeitet, trotzdem sich jetzt der Saisonwcchscl bemerkbar macht. Die Sommcr- iaison >828 hat eingesetzt: Vertreter der größten Abnehmerfirmen befinden sich in den Fabrikorten zar'Durchsichl der neuen Sommcr- kollektioiien. Soweit sich bis'jetzt'seststcllcn läßt, Ist eine lebhafte Saison zu erwarten. Gegen den Julibcricht sind'In der Wollwarcnfabrtka- tion nennenswerte Acndcruitgen nicht zu melden. Der Geschält», gang Ist slott. Die Gcldelnstävgr sind normal. Da» Exportgeschäft ist nach wie vor sehr schwierig. Im Julibcricht konnte von einem gewissen Auslcbcn in der P o I a m e n t e n > n d u ft r i e gesprochen werden und auch der Monat Angust steht noch lm Zeichen einer guten Beschäftigung, aller dings mit gewissen Einschränkungen, da die Gesamtlage der Industrie ln ihrer Vielseitigkeit nicht einheitkich für alle Artikel zu beurteilen Ist. Eine wirkliche Mode sür Posamenlenbcsätzc Ist zurzeit nicht sest- zustellcn. die Nachfrage beschränkt sich auf besondere Stapel- und Magenartikcl zu gedrückten Preisen. Seit Anfang August lassen die Ncueingängc von Aufträgen überdies etwas nach. Berliner Schind- und Rachbvrse vom 8. Sepiember. Prlvatdisko«« beide Sichte« 5.87» A. Im wetteren Verlaufe der Börse war die Tendenz unsicher und stark schwankend. In der Mitte der zweiten Stunde war die ve- t7S,5, Eommcrz-Bank 165, Darmstädler Bank 2l8, Dresdner Bank >57,5, Hapag 141,25, Hansa-Dampfer 215, Charlottenburger Wasser >87,5, Dessauer GaS >85, I. G. Farbenlndustrie 278, Ostwerke 865 Schulthctß 888. Vereinigte Glanzstof, 662, Zells,oss Malbhos 282,5, Gclsenkirchen 148,25, Nheinstahl 177,25, Rheinische Braunkohlen 284. Harpcner >88,5, Phönix >08,25, Mannesmann 168,25, Köln-Ncucsscn 106.75. RcichSanlelhe-Altbesttz 55,1: Ncubesitz gab auf 18,66 nach. Am Kassa markt war heute dt« Stimmung wesentlich srcund' lichcr als gestern. So gewannen u. a. Magdeburger Bergwerk 8,5 N. Frisier 7, Egestorss-Maschlncn 6,5, Mechanische Linden 6, Anna, burgcr Steingut 5, Glauzlger Zucker 6, Egcner Metall 4, GaS und Wasser 4L5. Ablerhütte-GlaS 4.75, Max Jüdel 4,75, Harburgcr Elsen 8,5, Saline Salzungen 3, Plauencr Gardinen 2,75, Bereinigte Nlckelwerkc 2.5, Deutsche Babcock 2, Dooxnkaat 2, Emil Hcinlckc 2,5, Berliner Holzkontor 2, Faber 8, Minlmax 2, Bayrische Motoren 8,876 ?L. Dagegen verloren u. a. RciSholz-Papicr 16, Leipziger Immobilien 8,125, Dürencr Metall 5, Prestowerke 3,75, Gebhardt L Co. 2,5, Stettiner Zement 2,5, Rheinische Textil 2, Braunschwclgef Kohlen 2, Bauyner Tuch 2,5^. Am Markt der festverzinslichen Werte waren Jndiistrlcobllgattonen lm allgemeinen schwächer. Nenlcnbrlcse sowie Noggcnpsandbricse gaben bis z» 86 Psg. »ach. Frankfurter Abendbörfe vom 8. Sepiember Die Börse war zunächst ziemlich anregungSloS »nd liegen die MittagSbörsc kaum verändert. Erst z»m Schluß wurde man allgc mein bis 2A freundlicher aus die Meldung, daß dle Deutsche Bank einen 2ü-MIll>oncn-Krcdit mit Dillon, Read L Co. tatsächlich abge schlagen hat. Bon Anleihen waren Türken weiter scsi. Deutsche Renten behauptet. ES fanden folgende Notierungen statt: Anlethc- ablösungSschuld Altbcs. > 54,9, Nenbcsltz 18,75, SchntzgedlctSanlelhc 8,1, Hapag 142,5 Medlo, Norddeutscher Lloyd 148,5 Medio, Commerz- bank >66 Medlo, Darmstädter Bank 226,5 Medio, Deutsche Bank 166 Medio, DiSconto-Gesellschast 151,5, Dresdner Bank 158,5, Bildern» 168 Medio, Gclsenkirchen 146,25 Medlo, Harpcner 182,5 Medio, Ilse Berg 256 Medio, Kalt AschcrSIrben >62 Medio, Wcstercgeln >71 Medio, Klöckner 145,5 Medio, Mannesman«, 162 Mcdto, ManSscld 120 Medio, Phönix 168,5 Medio, Rhein. Braunkohlen 284 Medlo, Rhclnftahl 174,25 Medlo, Rlebcck 161 Medlo, Laiirahütt« 86, Ber. Stahkwcrkc 122 Medlo, A. E. G. 175 Mcdto, Daimler Motoren 111,5 Medlo, Deutsche «old und Silber 266,5 Medio, I. G. Farben 286,5 Medio,, Felten 181 Medlo, Goldschmidt 125 Medlo, Holzmann 187 Medio, Labmeyer 167,75 Medlo, Metallgcsellschast Frankfurt >82 Medlo, Neckars»!», 116, Rütger» 96 Medlo, Schuckert Nürnberg 182 Medlo, Siemen» <L HalSkc 275 Medio, Waldhos 283,5 Medlo, Zellstoff Aschassenburg 188H Medlo» Südb. Zucker 187,5, Licht u. Kraft 197 Medlo, Gesellschaft für elektr. Unternehmungen 257 Medio. — London, 8. September, 8,56 Uhr engl. Zelt. Devisenkurs«. Ncuyork 486,18,'Montreal 486,66, Amstertam 12,18>/„, Paris 124,62, Brüssel 84.81,375, Italien 88,46, Berlin 26,43,625, Schweiz 25,21, Spanien 28,81,60, Kopenhagen 18,18, Stockholm 18,16,25, OSlo 18,4l, Ltgabon 69,56, Helsingsors 193, Prag 103,96, Budapest 27,78, Belgrad 276. Sofia 672, Moskau 943, Rumänien 795, Konstantlnopcl 956, Athen 367, Wien 34,47, Lettland 25,22, Warschau 43,56, Buenos Aires 47,86, Rio de Janeiro 584, Alexandria 87.56, Hongkong 2,6,25, Schanghai 2,6,56, Jokohama 1,11,875, Mexiko 23,56, Montevideo 46,56, Valparaiso 39,78, Buenos aus London 47M, Rio aus London per 90 Tage 563 bis 59». Neiinork. 8. September, 16 Uhr. Devisenkurse. Berlin 23,78,50, London. Kabel 486'/,„ Paris 892, Schweiz 19,28, Italien 548,56. Holland 46,67,56, Wien 14.16. Budapest 17,51, Prag 296,56, Belgrad 175. Marschau 11,26, OSlo 26,48, Kopenhagen 26,76,56, Stock holm 26,85,56, Brüssel 13,92, Madrid 16.88M. Helsingsors 252, Bukarest 62.25. Privatdiskont 8.125 bis 8,25. Ncuyork, 8. Sept., 3 Uhr amerik. Zeit. Devisenkurse. Berlin 23,78,75, London, Kabel 486,25. London, 66-Tage-Wcchscl 481'/,,. Parts 392,125, Schweiz 19,28,25, Italien 543,75, Holland 46.67, Wien 14,16, Budapest 17,51. Prag 266,56, Belgrad 175, OSlo 26.86, Kopenhagen 26.77, Stockholm 26,85, Brüssel 13,92, Madrid 16M, Bukarest 61,75, Argentinien, Goldpeso 162,85, Papicrpeso 42,77, Rio de Janeiro 11,85, Sofia 72,56, Athen 132,56. Japan 47.18 Bankakzepte <66 Tage» 3» A Geld, 8V,AS Brles. tägliche» Geld 3AL AS, Prlma- handclSwcchscl 8AL niedrigster, 4 AL höchster Kurs. * DI« Sächsisch« Land«Spfa»dbrI«fanftalt, Dresden, die bereits früher insgesamt 9 Millionen Dollar ihrer Psandbricsc ln Amerika verkauft hat, hat einen Posten von 2 Millionen Dollar 6 ?L I g e Pfandbriefe an die National City Company vf New Äork zu Bedingungen begeben, die die Genehmigung der Be ratungsstelle für Ausländsanleihen der Länder und Gemeinden beim RcichSsiiiaiizinintstcrium gesunden haben. Die Emission >n Ncuyork soll in Kürze erfolgen. Dle unter der Gewähr de« sächsische» Staates stehende Anstalt hat die Aufgabe, an sächsische Unte-nehwun- gcn der Industrie, de» Handels und Gewerbe» langfristige Tilgung». Hypotheken auSzuleihcn. Diesem Zwecke werden auch dle setzt neu ausgcnommenen Mittel zugcftthrl werden. * Vorläufig keine weiter« Lirevalorisatio«. R»S Rom wird ge meldet: Verschiedene Gerüchte über bevorstehende Maßnahmen, die Lire zu valorifleren, werden von der Regierung als Machenschaften dunkler Elemente bezeichnet. An dem Kur» von etwa 96 werde man im Gegenteil noch längere Zelt sesthalten. Spritz- und Prebgleßerel-Aktleugesellschas«, Heidenau. Nach dem Geschäftsbericht hielt die lm vorsährtgcn Geschäftsbericht erwähnte Belebung de» Geschäftsgänge», dle sich ln den Hcrbslinonatcn ein- stellte, während der zweiten Hälfte de» BertchtSsahreS an, wodurch es gelang, den Jahresumsatz erheblich im Verhältnis zum Umsatz de» Vorjahres zu vergrößern. Immerhin reichten dle im zweiten Halb- iahr erzielten Gewinne nicht au» zur Tragung der crsordcrltchen Abschreibungen, vielmehr ergibt sich für da» BcrlchlSsahr bet etwa 26 666 Reichsmark Abschreibungen ein Verlust von 9918 Reichs mark. An» dem Vorjahre blieb nach voller Inanspruchnahme beS Reservefonds ein Verlustrest in Höhe von 52 877 Reichsmark, somit ergibt sich zu Anfang des GeschästSsadre» 1927/28 ein Verlustvortrag in Gcsamthöhc von 62 795 Reichsmark. Schlesisch« Cellulose- u«d Poplersadrike« A.-S. >» C»»aer«d»rs. Bei dem Unicrnehmcn hat, wie »Ir „v. V.-Ztg." au» Verwaltung«- Nachbörse: I. G. Farben 280,5. RlltgerSivcrk« 91, ManutSmann kreiset»' erfährt/ da» am 86. Juni beendete Geschäftlsahr «Ine» recht ISS,7», Klöckner 146,5, Geilenkirchen 147.5. znsrtrdt«ft«>»»de» v«»l««s ,««»»»««. Kt« vilanzsttzung hat »war
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