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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120322012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912032201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912032201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-22
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1912
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,'Dre«i)duer Nachrichten" /» ^rr. »V A„tta». »r. März 1»1» «eue 7» um der geineinsamen nationalen Interessen willen zu »'sielen. So wollte Benntgsen den Berus unserer Partei verstanden wissen. La ist er aber nickt verstanden »vvrden unter der Führung der letzten Jahre. Man tan» im Zweifel sein, ab van einer „Führung" in! eiaentlicken Linne füglich die Rede sein kan». Ban dem Fulner einer großen Partei aerlanat mau bis zu einem aen««,sei, Grade Genialität i»> Ersasse». der Erfordernisse des Augenblicks. in der weitblictenden Voraussicht kom mender Entwickln»«?'». -Hat er diese Etgenschasten nickt. ,v mag er sich »ns die Funktionen des Vvesitzenden be schränke». Die natianalltberale Partei bat, an diese» Kriterien geuiesse». keinen wirklicke n F ii l> r e r seit 'Bennigsen gehabt. weder in der Eaprivizeit, noch tn der 'Büloivperivdc, nach seit der Reichsfinanzresorm von im«», iva lick ein Fehler, eine falsche Berechnung an die andere gereiht. Die Addition all dieser Fehler hat dann lebten Endes ,n der Komödie der Irrungen geführt, die wir seil den Wahlen vom Januar erlebte». Die enge V e r a r ü d e r n n g m it H a n s a b u » d n n d Freisinn bedeutete bei deren völliger Abhängigkeit van der Svzial- deinvtratie. wie sie durch das Ltichwahlabkammen piiblit gewarde», die Einleitung einer Grvßblockpolitik. In dieser Dichtung liegen auch die Vorgänge bei der Präsiden tenwahl im Reichstage: Man trat silr ein Grob- hlackpräsidium Earvlath-Lcheideniann Freisinn ein. das nur sckeiterie, weil inan den Genüssen nicht die Garantie ge- tchlassener Ltimmabgabe sür Lckeidemann geben konnte. Man stimmte in der natianalliberalen Fraktion, trotz der schleckten Behandlung, die die Gcrrvsscn ihr durch die Wahl Bebels statt Earolaihs zum ersten Präsidenten an getan hatten, in der Stichwahl zwischen Spahn und Bebel zum Teil für die Inkarnation des revolutionär-republika nischen Prinzips. Man ließ sich vom Zentrum an natio naler Znoerlässigleit übertrefscn: Herr Paasche ging ge meinsam mit dem Sozialdemokraten ins Präsidium und legte erst, als die Proteste ans dem Lande kamen, nach energischem Druck nieder. Plan einigte sich auch für die erneute Präsidentenwahl nicht mit den anderen bürger- Itckeu Parteien, trotzdem die Konservativen unter Verzicht auf eigene Vertretung bereit waren, für ein Präsidium Spahu-Paasche Freisinn enizurrcle», Mau verallgemeinerte in nngerechtsertigter Weise die Weigerung der üonieroa- rtven. den Rationalliberalen den ersten Präsiöeutensttz ein- zuränmen — was sich schon aus ihrer numerischen Schwache «sie stehen an vierter Liellei. wie aus ihrer scharfen Kampf stellung gegen rechls verbal — und stimmte wieder sür den Kandidaten der Linke». Herrn Kaemps, der von der Sozialdemokratie, dem Freisinn und den Nationalliberalen gewühlt, als Grvßblvckkanöidat erscheint. Ein Versuch, den Reichsparteiier Schultz als „schwarz-blaues Feigen blatt" ins Präsidium zu bringen, scheiterte an dessen Wei gerung. w das? die endliche Zusammensetzung deS Präsi diums gegen den Willen der Linken nur dem nationalen Pslichtboivublseiu der übrigen bürgerlichen Parteien zu danken ist, Sic unter allen Umstanden den Sozialdemo- «raten beseitigen ivolllcn. Diese «tanze Entwicklung und die Rolle der national liberalen Partei öabej entsprach nicht deren Berns als nationale Mittclpartei. Es ist lediglich die Endsumme aus einer Unzahl von 'Verstößen gegen diese» Prinzip. Wenn auch der F r a t t l o n s v o r s i tz e n d c diese Verstoße leug net und in seinen Reden wc>e>ttlich andere Bilder entrollt, w ist dazu nur zu sagen, das? seine raten dem cntgegen- ,testen, und dag bei Lickt besehen seine Reden allemal ein Plädoyer gegen sein lattächliches Verhalten und Handeln darstellen. Es iei nur an .vdrssel. au Berlin und an die Art erinnert, wie er in seinen Reden immer die unbe dingte Zuocrlässigteit gegen links unterstrichen hat. Man wird demnach sagen müssen: Lall die Partei zur Gesun dung geiührt werden, so ist es in erster Linie erforderlich, mit dieser Art von Politik zu brechen, z u r ü ck z u k e b r e n zu den prinzipiellen Aufgaben einer natio nalen Mittelparte i. Nicht die geringste Schuld an der schweren Erkrankung trägt die Tatsache, das? seit Jahren ein Fremdkörper in den Organismus eingeichlossen ist. der bald hier, bald da akute Erkrantnngserscheinungen hervorrnft. Das ist der I ii n g l i l> e r a l , s m n s ! Ausgabe mus? es sein, diesen Fremdkörper zu entkernen, zu prüfen aber auch, ob die derzeitig führenden Männer nickt in einer Weise von ihm ergriffen sind, das? er von ihnen, sie von ihm nicht mehr getrennt werden könne». Wenn das der Fall ist. muh die weitere kvnicancnle Forderung lauten: Wechsel der Leitung! Wird bei Sen bevorstehenden Auseinander setzungen nicht mit Ernst und festem Willen an die un bedingt nötige Operation, die vielleicht eine Amputation ist. gegangen, so stellt z» befürchten. Sah eine Scheidung der Geister auch änherlick eintritt, das, die am Eharatter der Mittclpartei Bcnnigsenscher Observanz sesthaltcnden Elemente unter Beibehaltung ihrer alten Flagge sich icheiden von den übrigen, diese ihrem Zuge nach lintS überlassend." ragttgezcbicdle. Die Kaiserreise und Churchills Rede. Eine Nachrichtenstelle will erfahren haben, bah die tnglliche Regierung der deutschen Reichsrcgiernng eine a n s s ü h > li ch e I n t e r p r e t a r i o n der Rede Lord Ehurchills habe zngehen lassen, die -diese Rede ihren deutschfeindlichen Charakter zu nehmen geeignet sei. Auf diesen beruhigenden Lchritt der englischen Regierung hin iei die W i c d e r a n s n a h m e der bereits abgesagt ge wesenen K a i > e r f a l> r t nach dem Mittelmccr zurück- glsühren. — Wir geben diese Meldung mit allem Vor behalt wieder. Londoner Blättermeldungen znsoige ist von der englischen Regierung eine abermalige Ein - ladn n gan Deutschland zu einer Aussprache über die beiderseitige» Klvttenbauten ergangen. Das neue englische Ersuchen wird ans die Rede Lord Ehurchills znrückgesührt and als Beweis dafür angesehen, das? der im Por- entwurf fertig vorliegende deutsch-englische FreinidschastS- oertrag keine Rustnugssrage enthält. Die Aiidic»', des Reichstagspräiidiitms beim Kaiser -muenc e»iva 20 RNnnien. Der Kaiser wrack nach eini gen persönlichen Beine, tiinge» zu den Herren seine Be- «riedigung über die schnelle Beilegung des K o h l e n arbeit e r si «eil s ans und zugleich die Hvff- ii ii na. das? der Streit keine allzu graste Schädigung sür die deukiciie Vollsiräriichasl gebracht haben möge, Otacli einem Hinweis an, die scl>,vereu Arbeikerlämpse in England angerie der Kaiser noch die Hoffnung, das? es bald gelingen werde, die » e u e W c h r v vrlagc i in R eichstag z n r A n n a h in e zu bringen. Ein Dementi des Auswärtigen Amtes. Das „W. T. B." teilt solgendes mit: „Das Hirichsche Teiegraphenbnrcan Hai gestern eine Mitteilung verbreitet, die «charie Angrisie aus das Nachrichtenburcail des Reichs- marineanttes enthätt. Die „Post" und andere Blätter baben dieie Mitteilung ans das Prestrcfcrat des Aus- waruaen Annes znrückgesührt. Wir sind ermächtigt, fest- ?>,stelle,i, aas? leine Stelle des Auswärtige» A «nies ngendetivas mit der Vcrösscntlichung des Hrrich- r'lnieaiiS zu uin Hai" Herr von Dallwit? wird deutlich. Tic „'Rvrdü. Allgem. Ztg." schreibt: „Das „B. Tagebl." schreibt tn seiner gestrigen Abendausgabe, der Minister des Innern nou Dallwitz habe sich im Abgeordneten^ lionse eine niitielbarc Kritik der Geschäftsführung deS Rcicksiagspi„ndenien erlaubt. Wen» nämlich der Minister behauptete, ein Mitglied des Reichstages habe unter dem Schutze der Immunität Beschimpsuiigen ansstvßcn können, «o iickte »ick diese Kritik natürlich gegen den Präsidenten, der während jener Rede de» Vorsitz führte. Der Minister de- Innern bezog sich hier auf den vom Ub-aor-nete« Sachse im Reichstage von den Polt-etboamten gebrauchte» Ausdruck .Vlutlinnse" Und der damals amtierend« Vize präsident Dvve hat den Abgeordneten Sachse wegen dieses Ausdrucks, den er als unzulässig bezelcbnete. sosört zur Ordnung gerufen. Ter Minister bat sich in seiner Rede vom l». März auch ausdrücklich auf diesen Ordnungsruf berufe» und darauf hingewieien. das, seine Auffassung von der aUerkcmpetentesten Stelle tm Reichstage, nämlich dem Präsidenten, geteilt wurden ist. Er hat also keineswegs den Präsidenten kritisiert, sondern sich lediglich der Kritik angeschlvssen. die der Präsident selbst ausgeübt hatte. Die Ehrlichkeit, die das «Bert. Tagebl." in diesem Kalle an den Tag legt, steht ganz auf der Höh« seiner vom Minister des Innern im Abgevrdnetenhause zutreffend charakterisierten falschen und tendenziösen Berichte aus dem AuSstandSgebiete." Die Verlängerung der Osterserie» des Reichstages. Tie „Nordd. Slllg. Ztg." schreibt: In der Presse findet sich die Angabe, die Regierung «habe eine Verlänge rung der Osterferien des Reichstages bis zum -X». April vorgeschlaze», um «sür die Fertigstellung der Wehr- und Steuervorlagen Zeit zu gewinnen. Diese Mel dung ist unrichtig. Tie Regierung hat «keinen solchen Vor schlag gemacht. klebrigen- werden dem Vernehmen nach dt« Wehrvorlagen heute iFreitag) dem BundeSratc zugehen. Z« Churchills Flotteuredc macht das Organ des Deutschen KlottenvercinS auf nach stehendes aufmerksam: .„In seiner Auszählung der eng lischen Neubauten für die nächsten sieben Jahre sagt er: „Der Entwurf unserer Neubauten, den ich unter aller Reserve mache, würde solgeirdermatzcn aussehen: Vier, fünf, vier. vier. vier, vier, vier gegen zwei, drei, zwei, zwei, drei, zwei usw." Wer sich diese letztere deutsche ZahlretHe ge. naucr ansieht, fragt sich verwundert: Wie kommt der englische Minister zu dieser merkwürdigen Verteilung unserer Neubauten, zu der weder halbamtliche Aeuherungen, noch das. was über unsere jähr liche Kostcnauswendung in der Presse erschien, noch sonst ein plausibler Grund einen Anhalt bietet!-' Sollte er über Nachrichten verfügen, die sogar dem deutschen Reichstag noch unbekannt sind'? Iedeusalls dürste ei» erhebliches Intereste der öffentliche» Sicherheit vvr- licgcn. »ah die zuständigen Stelle» baldigst darüber Auf klärung verschaffen, an welchem Punkte der englische Nachrichtendienst diesmal eingesetzt hat, nm so wich tige Mitteilungen vorzeitig zu erlangen!" Aufruf zu einer Nationalspende sür die deutsche Luftflotte. Der Deutsche L us t s l o t t c n v c r e i n lmt» wie einem Teil unserer Leser bereits miigclcilt. einen Aufruf an das deutsche Volt zur Nationalspende für eine Luft flotte ergeben lasten. Bei der Ortsgruppe Mann heim dieses Vereins sind bereits über l2llül> Mark mit der Bestimmung gezeichnet worden, das, «die aus Mann heim eingehenden Gelder der Heeresvcnvaltung zum An- kaus von Luftfahrzeugen zur Verfügung gestellt werden, die den Namen Mannheim trage» sollen. Elektrisierung der Berliner Stadtbahn. In drr Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses erklärte bei der Beratung des Eisenbahnetats Minister v. Breitenbach, die Vorlage über die Elektrisierung der Berliner Stadt bahn werde dem Hause möglichst ball» zugehen. Der elektrische Betrieb aus der Berliner Stadtbahn werde frühestens Mtj cingcsührt werden. Tie angebliche Abfindungssumme sür Oberbürgermeister Knobloch. Gegenüber den in der Presse verbreiteten Nachrichten von einer hohen Abs i n d nngssu m m c, die seitens des Hansabundes an den trüberen Geschäftsführer des Hansabilndes Herrn Direktor Oberbürgermeister Knob le ch gezahlt sein sollte. icUt der Hansa>bnnd mit. daß das Präsidium in Anerkennung «der von Herrn Oberbürger meister Knobloch geleisteten Dienste «demselben die Weiter zahlung des Gelmlts für zwei Quartale aus Anlaß seines Ausscheidens bewilligt hat. Alle übrigen Mitteilungen be ruhen völlig aus Erfindung. Die Wehrvorlageu in Oesterreich-Ungar». Bei der Kortsetzung der ersten Lesung der Wehrvor lagen im Wiener Abgeordnetenhaus betonte der Deutsch-Nationale Marckhl, das österreichische Parlament werde entschieden sein Mitbestim mung s r e ch t bei der Wchrresorm zu wahren wissen. Er verurteilte den Kampf der Ungarn gegen die notwendige Wchrresorm als Politik des UebermutS. Der tschechische Sozialdemokrat Smeral sagte, die Durchführung der Wehrvorlageu würde ein Unglück sür die weitere Entwick lung des Staates sein. Er trat sür das Snstem der Volks- miliz ein und erklärte, die Sozialdemokraten bewilligten dem Staat alles Notwendige, sofern die Wehrmacht niemals zu Eroberungen, zum Kampfe gegen den inneren Feind oder zum Angriff gegen die VolkSrcchte diene- Seidel lTcutiche Arbeiterpartei) hob die patriotische Haltung der französischen und italienischen Sozialisten hervor gegenüber der Vaterlandslosigkeit der deutschen Sozia listen Oesterreichs und Deutschlands. Er lehnte die gegen wärtige Form der Wchrvorlage ab, welche die zweijährige Dienstzeit nicht vollkommen durchführe und die Leutenvt aus dem Lande vermehre. Ter deutsche Agrarier Gras Borbo trat sür die Ausgestaltung der Armee ein. bekannte sich als warmer Anhänger des Dreibundes, rühmte die BündntStrene Deutschlands, die der Monarchie im Jahre IM8 einen Krieg erspart habe, und bedauerte, daß die Hal tung Italiens damals nicht ebenso lonal gewesen sei. Nie mandem in Oesterreich falle cs ein, aggressiv gegen Italien vorzugehen. Wenn die italienische Regierung, deren tonale Haltung er anerkenne, und die Bevölkerung nichts gegen Oesterreich im Schilde führten, dann habe, Italien auch von Oesterreich nichts anderes wie aufrichtige, warme Freundschaft zn erwarten. Das sollten sich auch die „nn- erlüstcn" österreichischen Staatsangehörigen italienischer Zunge vor Augen halten. Der zweite österreichische Dreadnought. Donnerstag vormittag wurde in Anwesenheit der E rz- h e r z v g e F r n n z F e i d i n g n d «und L e v p o ld Sal vator. sowie der Erzherzoginnen Bianca, Maria Dolo res und Maria Immakulata, sowie der Spitzen der Zivil-, Militär und Marinebclivrden. scrner von Abordnungen des Reichsratcs und des ungarischen Reichstages, sowie einer großen Menschenmenge der zweite oster- r c i ch i s ch - n n g a r i s ch c Dreadnought tn Triest glücklich vom Stapel gelassen. Zugegen waren u. a. Han- dclsminister v. Rößler, Finanzminister v. Zaleski, Kricgs- minister v. Anfsenbcrg, Marinekommandant Graf Monte- enevli, Gciieralstabschcs n. Schemuan. der bayrische Ge sandte Frbr. v. Tücher, sowie der deutsche Martncattachö Gras v. Posadowskn. TaS Schiit erhielt de» Namen „T e g e t h o s s". Den Dansalt vollzog die Erzherzogs» Bianca. Die Verhaftungen aus der Insel Wight. Ter ans der In scl Wight verhaftete Deutsche Bernhard Lalbach alis-> Lewin, der sich selbst als Ge schäftsreisender in Stahlseilen bezeichnet«, wurde gestern vor die Behörde von Newport lJnsel Wight) gebracht unter der Beschuldigung, er sei ein S v I o n und habe versucht, von der Außenseite der Wardenbattrrie bei Freshmnter photographische Ausnahmen zu machen. Der Gefangene, der die Tat leugnet, wird Sonnabend wieder vernommen werden. Auch die drei anderen Verhafteten wurden den Behörden vvrgesUhrt. ES sind dies ein Engländer namens Grimsbtz. Charles Dentg jr. aus Amsterdam und Karl Grassel au- Maabedurg. Di« V«r-as1ei«n bewvou» t«n zwei Tage lang «tn Helt tn der Nähe de- Fort» bei Gt. Helen. Z« den spanisch - sranzösischen Verhandln»,«« wird a»S Madrid gemeldet: Mintsterprüsident Caua» letas habe erklärt, daß die von Gareta Prtetv abgefahte und vom Ministerratc genehmigte neue Note sicherlich als Grundlage für ein befriedigendes Abkommen dienen könne. — Der Madrider Korrespondent des „Echo de Paris" berichtet, eine mtntsterielle Persönlichkeit habe versichert, es sei möglich, daß daS französisch-spanische Abkommen bald zum Abschluß gelange. In diesem Falle würden dte Corte- »nverzügltch einberufen werden, nm das Abkommen zu ratifizieren. Chinas Finanzpolitik und die Mächte. Das „Reutersche Bureau" erfährt aus Peking: In einer Zusammenkunft der Gesandten der sechs Mächte, die a» den stnanziellen Verhandlungen mit der republtkani schen Regierung beteiligt sind, wurde der Beschluß gefaßt, bet Iuanlchikai gegen TangschaotS Modus operandi in der Anlethesrage Einspruch zu erheben, um eine endgültige Erklärung über die chinesische Finanzpolitik zu erhalten. Auch soll Nachdruck darauf gelegt werden, daß von China, da die sechs Mächte zur Unterstützung bereit sind, ein Nach weis sür seine Zuverlässigkeit gefordert wird. Die kauf, wüilnischen Kreise drücken ihr Bedauern darüber aus, daß noch eine derartige Stockung geschaffen wurde, als dte Krisis schon für überwunden gehalten wurde. Deutsches Reich Die P c t i t i o n Sk o m m i s ss ou deS Reichstages verhandelte gestern über Peti tionen «aus Abättderilng der Eidesformel t» Rücksicht aus «die Dissidenten, rcichsgefetzliche Regelung deS Austritts auö der Landeskirche und reich-gesetzliche Befreiung der Dissidentenlinder vom Religionsunterricht. Die Kommission beschloß mit 1t gegen l3 Stimmen die Beibehaltung der konfessionellen Eidesformel. Ueber die Petitionen soll zur Tagesordnung sibergegangcn werden. In der Bndgctkom m i ssio n des preußischen Ab- gcvrdnet^nliLuses erklärte der Eiscnbahnminister, daß die Zahl der Betriebsunfälle im Sinken begriffen sei und daß der Vergleich mit dem AuSlaudc sehr zu gunsten Deutschlands ausfallr. Di« Signaleinrtch- ttingen seien verbessert worden. Die Verwaltung lehne aber alle Einrichtungen ab, die die Bremse selbständig ans- lüsen. Er sei dagegen bemüht, hörbare und sichtbare Zeichen für den Lokomotivführer cinzuführcn. Holland. In dem Berichte der Sektionen der Zweiten Kammer, der sich mit der Neugestaltung des indischen Grundgesetzes über Zuerkennung des Verein- »nd B e r sa m m l u >l g s r c ch t s an Eingeborene und orientalische Ausländer beschäftigt, ist von einigen Ab geordneten die Ansicht geäußert worden, daß diese Zuer kennung, besonders Chinesen gegenüber, gefährlich sc», namentlich jetzt, wo die politischen Ereignisse in China eine große Unruhe bei diesen Asiaten hcrvorgerufcn hätten. Marokko. Wie aus Udsckda gemeldet wird, fand am 1k. d. M. zwischen der aus 1500 Mann Fnßtruppe», Reiterei und Artillerie bestehenden Kolonne des Majors Pineiean und dem Uled-el-Hadji-Stammc der Beni Uarain am Tulmbnscha Passe am rechten Ufer des Muluja et» hef tiges Gefecht statt. Nach sechsstündigem Kampfe zogen sich die Marokkaner, die beträchtliche Bcrluste erlitten hatten, aus dem Gebiete des Muluja zurück. Die Fran zosen hatten 10 Lote. Während des Druckes eingegaugene Neueste Drahtmeldungen. Berlin. TerIahrcScmpsang der auswär tigen Presse, der heute nachmittag abgehalten wurde, versammelte in den festlichen Rcpräsentatiousräumen des «Hotels „Esplanade" eine überaus zahlreiche und glänzende Gesellschaft von Damen und Herren. Tic Botschafter n n d G e s a n d t c n d c r s r c in d c n S t a a t c n waren zum Teil persönlich erschienen, zum Teil ließen sie sich vertreten. U. a. waren zugegen der Staatssekretär des Reichskolontal amtcS Tr. Lols. Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte Zimmermann, der Dirigent der politischen Abteilung desselben AmtcS u. Stumm, der hanseatische Gesandte Dr. Klügmann, der Preßdezernent im Ministerium des Innern Geheimrat Tr. Rodenbeck, Geheimrat Winter von der Generalintendanz der Königlichen Schauspiele, der Vize präsident des Reichstages Tr. Paasche, der Präsident des prenßlschen Herrenhauses v. Wedel-Picsdorf. Berlin. tPriv.-Tel.) Rach französischem Muster sollen jetzt auch preußische Unteroffiziere als Militär flieger ansgebildct werden, zunächst wird nur eine be schränkte Zahl von Unteroffizieren zugelassen nnd nach Töberitz abkommandiert. Zwickau. Eine von etwa 2500 Bergleuten besuchte Sircitversammlung im Belvedere zu Zwickau beschloß heute nachmittag nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Sachse, die Arbeiterausschllsse auszufordern, um kein Mittel unversucht zu lassen, das K ö n i g l. B c r ga m t zu Frei - berg nochmals um Vermittlung zwischen den Berg arbeitern und den Werkverwaltnngen anzurufen. An den Hauptforderungen soll sestgehalten werden. Der Streik dauert fort. Die Gesamtzahl der Streikenden beträgt jetzt 5500. Grcenook. Der Ueberdreadnought „ A fax" ist heute vom Stapel gelaufen. Tie Herzogin von Sutherland vollzog den Taufakt. Taö Schiss hat eine Wafserver- drüngniig von 20 500 Tonnen und läuft 22 Knoten in der Stunde. Konstantinopel. iPriv.-Tel.) In dem östlichen Teil von Anatolicii machen sich zahlreiche russische Emissäre be merkbar. die z»m K r > eg g eg e » di e Türkei aufreizen. In der Bewegung tritt besonders der frühere Zeremonien- mcister des Exsnltans Abdul Hamid hervor. Kairo. sPriv. Tel.) In der Oper tam es in einer Wohltätigteitsvorstelliiiig zu guuste» der Opfer des Bom bardements in Beirut zu feindselige u K undgebu >,- gen gegen Italien. Es wurden Schmähgcdtchtc vvr- gelragen. Das Publikum demonstrierte sortgesetzt gegen Italien. Die italienische Kolonie verlangt von England, daß hiergegen Schritte getan werden. Tripolis. In der vergangenen 'Nacht nahm ein Trupp von Bewohnern ans Gharian. der in Sahel und Tadsura Dienst tat. 2 0 u c r d ä ch t i g e A r a b c r fcst und beschlag nahmte dabei l Gewehre, 000 Patronen und mehrere Bajviictte. Newqork. lPriv. Tel.) Rvoscvclt hielt seine erste Wahlrede in Ncmyorl. Die „Carnegie-Halle" konnte die Tausende von Besuchern nicht fassen.' auf den Straßen fanden Meetings statt. Roosevelt erhob schwere Vor würfe gegen Taft, den er beschuldigte, als Vertreter der Heldvligarchte aufzutretc». Rewyork. tPriv.-Tel.) Wie die „Franks. Ztg." mit teilt, wird derBergba » in Mexiko dadurch empfindlich geschädigt, daß es an Dynamit fehlt, weil die amerikanische Regierung den Export von Lprengstosfen nach Mexiko ver» boten ha»
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