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67. yghrgßmg. ZK 442 Dienskag, 3. Oktober 1922 Drahlanlchrist: »«chrtchle» Dreetee. g»n>lpr,<1>«r-Samm«I»ummrr: SV 241 N« >llr Dachlgelprilche: 20 011. OrEmg- 4- Isakao, LekokolaSe. Xontttük-en. Luokel'zvcu'en. kürm, g,gr. 1S38, . 18 ms! prümii«^ Schkistieitung und Äau»Ig«ichift»ft»lI«: Mirlenstrotze 3S/40. Verlag von Liepsch «, Aetchertl ln Drerdea. P»8tch»ck-K»nlo 10SS »r„»e». Rpzua^-Kpklilkr »«> I«!>l>ch«r gutragung in Dresden »der durch di» Post monatlich l Di« >Ipal». 22 mm drell« Zeile ,«2n.-. aukerb. Sachsens .«2».-. F-inlllenanxelgen, Anzeigen uni«. Stell«,, n. Mahnung». -OkgUtjS ^ 210.—. «lnze »»««er u« . «aanl»,IO,. > TlligLlgLU^^litzlsL. markl, lspall. An- u. Derkiiuse 2S°/» Nachlab. Vorzugsplilh« laul Tarls. Auswilrtige Auslrilg» gegen Vorausbezahlung. Nachdruch nur mll deullichrr Vuelenangad« «.Dreedner Nachr."> »ulil'ltf. - Unoerlanqt» SchrMftüch» werden nichl auldewadrt. Last Du Augengtliter nötig, gehe zu Gebrüder Roetttg Dresden-A. ^ Prager Straße 23 Mvianis Antwort zur Kriegsschulösrage an Dr. Wirlh. Angriffe auf den Kanzler — Frankreich und Rußland schuldlos — Ausfälle gegen den Kaiser. AngeblicheDeweise französischer Friedferlig- keil aus den v. Schön'schen Berichten. Paris, 2. Okt. Abgeordneter Biviani, der zu Kriegs- eluSbruch Ministerpräsident war, vcrössentticht durch Havas «lue Erklärung gegen die Äleußernugen, die Reichskanzler Dr. Wirth vor Pressevertretern über die von dem ehe maligen Gesandte» v. Momberg verössentlichien Doku mente über die KriegSnrsachen gemacht hat. Nach einer Ein leitung, in der Biviani von sorgfältig vorbereiteten Doku menten und auch von der K n u stdesZurecht ln a ch e n s, mn nicht mehr zu sagen, spricht, erinnert Biviani den Reichs kanzler daran, man müsse mit etwas mehr Bescheidenheit von diplomatischen Archive» sprechen, wenn mau Ehes eines Lander, sei, das vier Jahre hindurch die Dokumente beschlag nahmt habe, die cs abgesandt oder cmpsangcn hätte. Das deutsche Weißbuch von INI habe nur einige Dutzend Doku mente enthalten, mährend das Weißbuch, das von der öffent lichen Meinung Deutschlands im Jahre lllln erzwungen wurde, annähernd 800 Dokumente enthalte. Was jetzt ent scheide, seien vor allem d i e H a n d l n n g e n der R e gie - rungrn, die in den Krieg verrvielelt worden seien, soweit sie durch bekannigewordene Instruktionen und in bekannt.» Demarchen zum r'insürurk kämen und weiter die glückliche oder unglückliche Rückwirkung dieser Demarchen. Dl, Wirth bchappte, daß am 29. Juli Jöwvlski der russischen Regierung Mitget'eklt habe, das, Frankreich ihm unbegrenzten Beistand versprechen hätte. Er, Biviaui, sei am 28. Juli um 1 Uhr in Paris etngelrossen, hätte den Dienst wieder übernommen und die beiden Botschafter der Mittclmächie empfangen. In der Recht vom 29. zum 30. Juli um 2 Uhr sei Jswolski in das Ministerium gekommen, um de Märgerte die Depesche mikzukeilen, in der Säsonvw angesichts des deutschen Ulti matums ihn, Biviaui, befragt habe, was Front reich zu tun gedenke. Bevor der Reichskanzler spreche, wie er gesprochen habe, hätte er aus dem Gelbbnch die Depesche 191 erwähnen können, in der er, Biviaui, nach Petersburg und London gedrahtet habe: Frankreich ist entschlossen, alle Aklianzvcrpslichtuugcu zu erfüllen. Es würde im übrigen nichts vernachlässigt, um eine Lösung des Konflikts im Interesse des allgemeinen Friedens herbciznführen. Die zwischen den weniger direkt interessierten Mächten ctn- geleiteten Verhandlungen gestatteten noch die Hoffnung, das, der Frieden ausrcchtcrhalten werben könne. Hier habe man die ganze französische Politik: Die Allianzen vor einer Lockerung zu bewahren, die ..rankrcich isoliert hätte und im Interesse des allgemeinen Friedens eine vermittelnde Aktion Englands und Italiens »n unterstützen. Pal 5 ologue habe am anderen Tage sGelbbnch Nr. 102s geantwortet: Sasonow. dem ich Ihren Wunsch, alle militärischen Maßnahmen zu vermeiden, die Deuts ch 1 and einen Vorwand zu einer all gemeinen Mobilisierung geben könnten, unterbreitet Hobe, hat mir geantwortet, daß gerade im Lause der letzten Nacht der Gcncralstab gebeten worden sei. mili tärische Maßnnahmcu ansznlchicbcn. um jedes Mißverständ nis zu vermeiden. Do also habe die Haltung Frankreichs am 29. Juli sich mit der Rußlands z» einer entgegen - ko w m c n d e n P o l i t i k. die durch Verhandlungen zum Ausdruck komme, geeinigt. Biviani fährt dann fort: Im Augenblick des Ultima tums. das dem Krieg mit Rußland vvrangegangen sei. habe Deutschland. und bas vergesse Dr. Wirth. bevor es auch nur die russische Mobilisierung kannte, den Zustand der drohende« Kriegsgefahr erklärt, der für alle ernsten Leute der Mobilisierung aleichkomme. In diesem Augenblicke habe Herr v. Schoen den Auftrag gehabt, die Neutralität Frankreichs zu ver langen. Er habe nicht gewagt, so weit zu gehen und bähe sich damit begnügt, ihn, Viviant, zu fragen, was Frank reich tun würde. Er habe ihm geantwortet, Frankreich werde seine Interessen prüfen, aber Frankreich schulde nur einen Verbündeten Rechenschaft. Frankreich sei so pazi- istischeu Geistes gewesen, daß es am St. Juli mittags jeine Truppen um 19 Kilometer zurückgezogen habe. was. wie mau zngeftehen werde, mit einer kriegerischen Politik unvereinbar gewesen sei. Es habe zuletzt von allen am 1. «ugnst in Europa mobilisiert, einen Tag «ach Deutsch land. Was man auch sage, der Zustand der drohenden Kriegsgefahr sei doch die Mobilisierung, und der dcntsche Generalstab habe erklärt, daß die Mobilisierung der Krieg sei. Warum diese Verzögerung, fragt Vivtani. weil am 81. Juli ein neuer BerhandlungSvorschlag von Sir Edward Grey gemacht worden sei und Oesterreich endlich begonnen habe, mit Rußland zu verhandeln, was alle Hoffnungen wieder belebt habe. Vielleicht werde Reichskanzler Dr. Wirth den Worten seines eigenen Botschafters einige Autorität ,u- sprechen. Sr. Biviani. wisse nicht, was man Jswolski in -e« Mund gelegt habe. Was er wisse, sei das. was Herr v. Schoen gesagt habe. Biviani «reist folgende Stellen heraus: 28. Juli 1811. Deutsche Dokumente Baud II Nr. 815: »Der französische Minister wäre uns dankbar, wenn wir «a auf dem laufenden hteltcy über unsere Bemühungen, i - Phl .'t und gegebenenfalls uns an darauf hinzielenden Schritten in Petersburg beteiligten." Ties, fährt Biviani fort, sei anscheinend der Grund, weshalb Dr. Wirth zufolge Frankreich es abgelehnt habe, in Petersburg Schritte zu tun. Ferner unter dem 28. Juli 1811: „Nach Biviani wäre es das beste Mittel, zur promptesten Vermtttlnngsaktivn in be liebiger Form zu schreiten. Biviani würde nicht die Hoff nung ansgeben. daß der Frieden erhalten bleibt, den man hier aufrichtig wünscht!" Ferner unter dem 31. Juli 1811, Dcntsche Dokumente Nr. 188: „Tank der Bemühungen der Regierung ist die vssenttiche Meinung heute etwas weniger erregt. Tie Hoffnung ans einen Erfolg der im Gauge befindlichen Berhandluugen belebt sich wieder. Ter Verdacht, daß wir (doch natürlich Deutschland. Die Ned.t zum Kriege treiben, ver'fl it cl> t c l sich. Für de» Fall, daß der Friede gewahrt werben könne, ist die öffentliche Meinung resigniert." Ties, fährt Biviani fort, ist dasselbe Datum, an dem Dr. Wirth znsolgc Frankreich f n r den Krieg ge wesen wäre. Ferner 81. Juli, deutsche Dokumente Nr. 528: „Ich habe um 7 Uhr die Krage gestellt. Der Ministerpräsident hat mir gesagt, er hätte teinerlei Nachricht von einer allgemeinen russische» Mobilisierung, sondern nur von Vorsichts- m nßrcgc l n. Infolgedessen wolle er nicht alle Hoffnung ansgeben, daß die äußersten Maßnahmen vermieden werden. Er habe eine Antwort aus die Neulraütätsfrage für morgen 1 Uhr spätestens versprochen." Ilm nicht von Dr. Wirth eine unbegründete Kritik zu ersahrcn, so crllärt Biviani, wie sie bereits tu den znsammenftellenöcn Uebcrsichten des Kaisers und in Len Memoiren Vethmann-Holftvcgs zu finden sei, weise er auf folgendes hin: Wenn er, Biviani, zu diesem Zeitpunkt er- Ilärt habe, er misse nichts vvn der russischen Mvoilisie-ung, so liege dies daran, daß die Depesche Paküologncs, in der sie ntttgcteilt wurde, und die in Petersburg 19 Uhr 1» vormittags abgcstcmpelt sei. erst den Elngaugsstempcl von Paris mit der Zeitangabe von 8 Uhr LS abends answcist. Ferner Depesche Nr. 588 der dcntschen Dokumente, 1. Augnst 1911: ,bAn einer neuen Unterredung mit dem Ministerpräsidenten um Sl- Uhr hielt dieser trotz meines Drängens die Formel von heute nachmittag in bezug aus die Haltung Frankreichs im Falle eines russisch-deutschen Krieges aufrecht, <Es handelte sich, fügt Biviani hinzu, um sein« Erklärung, daß Frankreich seine Interessen einer Prüfung unterziehen würde.) Der Ministerpräsident hat mir erklärt, daß die soeben au geordnete Mobili sierung irrster Tag Sonntag) keineswegs die Bedeutung von aggressiven Absichten habe, was ja anch durch Prokla mationen bestätigt würde. Es sei immer noch Platz für die Fortführung der Verhandlungen auf der Grundlage des Grc,,scheu Vorschlags, dem Frankreich znstimme und den es gern unterstütze. Man habe französischcrscits Sorge dafür getragen, GrcnzzivischcnfäUc dnrch die Evakuierung einer Z c h n k i l o m e t c r z o n e zu verhindern. Biviani wolle nicht auf die Hoffnung verzichten, daß der Frieden er halten bleibe." So habe der seit fünf Jahren in Paris wohnende deutsche Botschafter, der sich lange mit ihm, Biviani, unter halten und der im übrigen anch anderswo Erkundigungen cingezogcn habe, wie das sein Recht gewesen sei, die Ge mütsverfassung der französische» Negierung beurteilt. Man sei den Franzosen eine Erklärung schuldig, warum in den ersten deutschen diplomatischen Ver öffentlichungen die Depeschen des deutschen Botschafters völlig beseitigt seien. Im folgenden saßt sich Vivlani kurz, er wvkie nur an einige Handlungen der russischen Regierung erinnern, die einzig in Rechnung kämen, nicht dagegen an ihre wahrscheinlich entstellten Worte. 1. Im Einvernehmen mit Frankreich hat die russische Negierung Serbien den Rat erteilt, sich zu unterwerfen, so weit die Ehre cs gestatte. (Orangebuch Nr. 1, Blaubuch Nr. Sä.) 2. Im Einvernehmen mit Frankreich hat sie eine Frist verlängerung für Serbien verlangt. lOrangebnch Nr. 1.) 8. Trotz der Haltung Oesterreichs nahm sie persönlich dreimal die Beziehungen mit Wien auf. I. Sie wünschte direite Verhandlungen mit Wien, urrd zwar am 2V. Juli. Antwort: Lim 28. Juli schießt Oesterreich gegen Serbien. 5. Sie empfahl mit allen Mitteln die von Grey angeregte Methode, nämlich die Frilirertvnsercnz. iBlanbnch Nr. 125.) 0. Der Zar schickte am 27. Juli an den König von Ser bien eine Depesche, in der er ihm den Frieden anempfahl. lOrangebnch Nr. 10.) 7. Auch nach der Kriegserklärung an Serbien bat sie die englische Regierung, in Berlin Schritte zu tun, damit Oesterreich die Berbandlungcn wieder ansnehme. 8. Sie erklärte sich mit jeder vorgcschlagenen Form der Vermittlung einverstanden Md verpflichtete sich im voraus, derjenigen Form zuzustimmen, die Deutschland genehm sei« werde. lOrangebnch Nr. 53.) 9. Am 30. Juli diktierte sie dem deutschen Botschafter Graf Pourtales eine versöhnliche Formel, in der sie sich selbst verpflichtete, die militärischen Vorbereitungen etn- zusicllen. lOrangebnch Nr. 60.) 10. Sie verlangte, daß die Verhandlungen fort^ gesetzt würden und erklärte sich einverstanden mit dem Verbleiben österreichischer Truppen in Serbien. II. Am 1. August nach der Kriegserklärung wiederholte sic nochmals den Vorschlag und erklärte, daß Rußland in keinem Falle mit den Feindseligkeiten beginnen werde. iBlanbnch Nr. 130.) Schließlich hat am 29. Juli der Zar dem Kaiser vor geschlagen, den Konflikt dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. Der Kaiser habe nicht einmal geantwortet, und das dcntsche Weißbuch habe die Depesche nicht vcrösscntlicht. Dabei er kläre der Kaiser in seinen Memoiren, daß er bereit gewesen wäre, sich im Haag abnrteile» zu lassen. Dieser hohe Ge richtshof sei. wie es scheine, gut genug gewesen, die illnstre Persönlichkeit des Kaisers zu cmpsangcn. Aber 1811 habe er es sür nötig gehalten, ihn mit Verachtung zu strafen. Biviani endet, indem er dem Reichskanzler mit- tcilt. er könnte von ihm verlangen, sich über das öster reichische Notbnch, über die banrischen Veröffentlichungen, über die Depesche des österreichischen Botschafters in Berlin vom 5. Juli, an welchem Tage der Kaiser den Krieg be gonnen habe, anszusprechen, aber man werde ja, wenn man auf die Memoiren des Kaisers antworte, Gelegenheit finden, deren b e a b s i ch t i g t e L ii ck e n a u s z u f n l l e n. Für den Augenblick habe er, Biviani, dem Reichskanzler so geant wortet. wie cs notwendig gewesen sei. und er bilde sich ein, daß diese Antwort sür alle ehrenhaften Leute genüge. sW. T. V.) Deutsche Parteiführer einmütig gegen Versailles. In wenigen Tagen erscheint im UniversitätS-Bcrlag in Berlin eine gleichnamige Schrift von internationaler Be deutung, von Dr. Walther Heide. Außer dem Vorwort eines neutralen Historikers haben führende deutsche Politiker der fünf grüßten Parteien, wie Hclsserich, Stresemann, Bell, Dietrich und Südckum kurze Beiträge gcliesert, in denen sie das Diktat von Versailles in Ein mütigkeit aus das schärfste verurteilen. Wir gebe» die Aus- sührungen Helsfcrichs und Südekums wieder. Dr. Helfferich schreibt: „Der Versailler „Friedens- Vertrag" beruht ans einer zynisch erpreßten Lüge: Die Ver treter der deutschen Negierung sind unter der Drohung un mittelbarer Gewaltanwendung gegen das wehrlose deutsche Volk gezwungen worden, gegen ihre eigene Ueberzeugung die Lüge von Deutschlands Schuld am Weltkriege zu unter schreiben. Mit dieser erpreßten Unterschrift wollten die Ur heber des Versailler Diktates sich den moralischen Titel für die unmoralischste Staatsaktion der Weltgeschichte beschaffen. Der Versailler „FrtedenSvertrag" ist weder ein Vertrag, noch bringt er den Frieden. Es ist ein brutal auf gezwungenes Diktat, und er ist nach dem Worte seines geistigen Urhebers, des Herrn Clemeneean, die Fort- setzung des Krieges mit anderen Mitteln. Er beschränkt dem deutschen Volke, einem Volke von 70 Millionen, im Zentrum dcS europäischen Kontinents, den notwendigen Lcbcnöspiclranm durch die gewaltsame und unnatürliche Einschränkung seines Territoriums, durch den Raub eines großen Teiles seiner natürlichen HilfS- gucllcn, durch die Fesselung seiner Arbeit »»d seines Unter nehmungsgeistes, durch die Auferlegung untragbarer wirt schaftlicher und finanzieller Lasten. Er verwirklicht so den in bezug auf die deutsche Bevölkerung auSgcsprvchenen Satz: „II r' en » vingt Million» äs trop." iEs sind 20 Mil lionen zuviel.) Er treibt das beuttchc Volk in Elend, Hunger und -Verzweiflung, jn ReUlutio^ U»d V.pM<uvts- Hlv -!i>K '-.-V »»» »- >> mus. Er beschwört damit über Europa und die ganze zivilisierte Welt Erschütterungen herauf, deren Ende nie mand abzusehen vermag. So ist der Versailler „Friedens- Vertrag" ein Verbrechen nicht nur am deutschen Volke, sondern an der ganzen Menschheit. Und er ist, solange die Menschheit sehenden Auges, untätig und mitleidlos dieses Verbrechen sich auswirken läßt, die größte Schande, mit der die Menschheit sich je befleckt hat." Dr. Albert Südekum erklärt: „Ta daS Diktat von Versailles — nach dem eigenen Geständnis seiner Schöpfer — auf dem Artikel 231, der erpreßten Anerken nung der deutschen Alleinsctmld am Kriege, beruht: da der Artikel 231 — nach dem Urteil aller rechtlich denkenden Menschen der ganzen Welt — eine gemeine Lüge ist: so ist jede einzelne Bestimmung eine Auswirkung der Lüge, also selbst Lug und Trug, Vergewaltigung und Raub, Sogar: den Abschnitt über die Begründung eines Völkerbundes! kann man von dieser Verurteilung nicht ausnelimcn, melk der Völkerbund in seiner jetzigen Zusammensetzung und mit seiner jetzigen Verfassung nur ein Mittel zur Durchsetzung! des Unrechts gegen Deutschland ist. Unrecht, das immer neues Unrecht gebiert, hat keinen Bestand. Das Diktat von Versailles richtet Deutschland zu°< gründe, damit aber auch ganz Europa. Indem wir Deutschen »ns dagegen in festgefügter Ordnung wen-« den, erfüllen wir die Menschheitsaufgabe der Rettung der gesitteten Welt. Der Bestand einer sittlichen Weltordnnng ruht beute, wie schon wiederholt- in der Geschichte, auf der Widerstandskraft Deutschlands. Dieses Bewußtsein läßt uns ftn Elend geduldig ausharren, gibt uns den Mut zum Angriff gegen das Unrecht und die frohe Hoffnung auf Sieg.^ So reichen sich Deutschnationale und Sozialdemokraten' in der Verurteilung des Btz-ksailler .GcwaltdiktatS, trächtig dt«.Hayi>, :ate«!