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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903052101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903052101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-21
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1903
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l!s - »st erörtert. allein die Mein» »V nie» sind ndea de» beteiligten »reisen lebt t«»te noch nicht geklärt. Soweit ich unter»Ichtrt bin. sinken der« zeit Erwägungen statt, ob nicht denen, die sich offensichtlich al» »uuuverläsng und al» im Baugewerbe ungeirüaeiid vorgevildet ge letzt da den. aus Gründen der öffentlichen Sicherbeit im Wege eine» aewerbepolizellichen Verfahren» die fernere AuSnützuna idre» ob «in praktischer Plan für Segrnseitiakeitstarife mit den Kol möglich sei. der die erwartete Bildung de» Reiche» zu festige« .. . Auch die Frage sei zu prüfen, ob bas englische Volk eurem die n Kolonien habe. »u Geßuer in der Titelrolle, blieb niö ^ ... . isrn, ob'das englische Kolonien befriedigenden System »»»stimmen könne, obgleich es bei ich ei ... dem gegenwärtigen Steuersystem England unmöglich sei, den Kolonien Tarifvorteile »u gewähre». So trage England tatsäch lich die ganze Last der Reichsverleidigtingskosten. Bor einer .... kulanten und gewissenlose Bauunternehmer nicht um >ren wohlverdienten Lohn betrogen werden. Zur Hebung und zum Schutz des kaufmännischen Mittelstände» bleiben noch vtelc Arbeitsgebiete übrig. Das Gesetz gegen den unlauteien Wett bewerb bedarf des Ausbaues, vor allem sind die Ausverkäufe ein- »»»schränken. ES ist Insbesondere da» Veibot des Nachschub» von Waren bel A»tSve»käusen auszusprecken. Auf allen dielen Gebieten »ordern wir den Schutz der Redlichen gegen die unlautere Kon kurrenz und gewissenlose Ausbeulung. Der Gesetzgebung der Einzelltaaten bleiben weite Gebiete überlassen, »o insdewndere die Frage der gerechte» Besteuerung der Warenhäuser, die in ihrer ständig wachsenden Ausdehnung viele Gewerbetreibende in ihrer Existenz bedrohen. Die Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren und die Frage wegen Ausdebnung der Sonntagsruhe sind noch nicht abgeschlossen. Er siebe diesen Bestrebungen Ivmvathisch gegenüber. Bel dem KrankenversichenuigSgesetz ist der von den Handlunas- gehilsen verlangte VersicherungSzivang eingefügt worden. Eine andere Frage ist spruchreif und mutz »n nächsten Reichstage ibre Erledigung finden: die Einsührung der kaufmännischen Schieds gerichte. Diese ist eine Rvtivendigkeit. Wie die Organisation dieser Gerichte zu gestalte», ist eine sekundäre Frage. Die Haupt sache ist. daß diese Angelegenheit ihre Erledigung findet, entweder dadurch, dag diese Kaufmannsgerichte an die Amtsgerichte an- geschlossen werden, ivobei selbstverständlich volle Garantie einer raschen und billigen Rechtsprechung geschaffen werden müßte. oder aber dadurch, datz bei den Gewerbegerichten besondere Abteilungen für KaufmannSstreitigkeiten eingerichtet werden. Aus prinzipiellen Gründen hat die Regierung in ihrem jüngst veröffentlichten Ent wurf diesen letzten Weg erngetchlagen, und er sei bereit, dieien Weg zu geben, wenn anders eine Erledigung nicht zu erreichen ist. Wichtig erscheine vor allem, datz die «Ltrerilgkeiten um die Kon iklausel ^^ ' ngszuwachs in den ^andbezrrken litten. Der Freihandel Teil der Bergrede, keine göttlich« Bestimmung. Anderer» eit» fei eine eingehende Prüfung notwendig, ehe England durch ine Aenderrrng des Steuersystems mit seinen großen Kunden Streit anfange, um sich di« kleineren Kunden zu verpflichten. Auch lrtik ' kurrenzklausel den Karrsmannsgerichle» unterstellt werden und daß die Berusungssumme höher hiirausgerückt wird. Der Rcrchstagsadgevrdnele Bebel hat in Köln eine Wahl rede gehalten, in der er sich zu dem bei de» letzten bayrischen Laridtagswaklen abgeschlossene» ul t r a m vn ta n - sozial demokratische» Wahlkartell folgendermaßen äußerte: Wenn man die Sozialdemokratie als rcligioirSseiudlich bezeichne, so habe das nur den Zweck, um jeden Preis die katholische» Arbeiter von ihr ferinrrhalten. In Wahrheit kei das Zentrum bereit, mit der Sozialdemokratie gemeinsame Sache zrr machen, wenn sein Vorteil rn Frage komme. Als vor füirs I«' zrr 11 LandtagSmandalcn verholsen. Da sei vo» dem sozialistischen Gottseibeiuns nicht die Rede gewesen. Der Wahlschacber zwischen rokratie sei abgeschlossen worbe St S zur Zeit in Paris, um die Fortschritte, welche in Frankreich im airthropometrischen Dienst gemacht sind, zu studieren. Ter Krimi- nalkommissar besuchte die Abteilung sür anlhropometrischen Dienst, wo er von deren Ebef Bertholet empfangen wurde. Dieser stellte lernen» in Biesen ein Strafverfahren eingeleitet, weil Ordensverleihungen in Preußen kritisiert hotte. Im vorigen Jahre ist Günther wegen eines gleichen Vergehens zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Oesterreich. Der Italiener-Klub beschloß, die Re gierung zu interpellieren, ob sie geneigt sei. Vorkehrungen zu treffen, damit die italienischen Studenten der Innsbrucker Uni versität ungestört den Studien in den italienischen Parallelkursen bis zu der versprochenen Verlegung dex letzteren obliegen könne», und für die Sicherheit der italienisch Iprechenden Bevölkerung in Innsbruck sorge zu tragen. Dem Wiener „Deurschen Volksbl." wird aus Rom geschrieben: ..Fürsterzbischof Dr. Kohn aus Olmütz wird Voraussicht- lich sauen, gleichzeitig aber wobl zum Kardinal erhoben werden, freilich nicht in Olmütz. sondenr in Rom. um dort prooul nsxatüs seinen Lebensabend zu verbringen. Dieie Rachricht tauchte schon einmal auf, sie fand aber allseitig ungläubige Ohren: wie die Dinge aber jetzt stehen, kann versichert werden, das» es sich hier um keine leere Kombination, sondern um vorbereitende Tatsachen handelt. Die Kurie ist schon lange vor der ^.Rectus"-Erupt>on ' ' ^ ' " Kreisen verbaßt —, — ..öliert hat. Wiederholt wurde von zuständiger Seite hervorgehoben, daß er sich nicht nur gegen seine Diözesanen und Untergebenen, sondern auch gegen alle Höheren unbotmäßig und störrisch benimmt. Me in Olmütz und Wien, so herrscht auch in Rom eine tiefe Ver stimmung gegen Dr. Kohn; allein da bis jetzt kein Fall erwiesen ist, der seine Absetzung berechtigt erscheinen liehe, will man zu dem erwähnten Auskunftsmitiel greifen." Frankreich. Deputierten kam irrer. sFort'ehung.s NbbL 0>ayraud erhebt im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen Ein spruch gegen die von der Regierung befolgte Politik, welche das Konkordat verletze, und fragt den Ministerpräsidenten, ob er denn die Trennung von Staat und Kirche vorbereitc und ob er den Religionskrieg wolle. sBeifall rechts.! Baron Neille sRallrirterj erklärt, die Katholiken würden den Krieg annebmen, wenn man ihn ihnen ausdrängen wolle. jBeffall remis.! Moffs sRadikaler! weist darauf hin, daß die Runderlasse des Ministerpräsidenten über die Schließung der Kapellen usw. von einer Anzahl Bischöfe in unpassender Weise beantwortet worden seien. Redner verteidigt ' E ' " - - - - - ...... diese rlasse und sagt, es sei Zeit, an die Prüfung der Frage der Hubk Trennung von Staat und Kirche heranzutreten. Hubbord sRadikaler! bringt eine Tagesordnung ein. in welcher die Regie- nun- lmv der „ „ Maßregeln zu widersehen. Hierauf wird die Verhandlung ab- gebrochen. England. Oberhaus. Earl os Crewe verlangt Auskunft bezüglich der Zulassung fremder Kriegsschiffe in britischen Kohrenstationen. Er erwähnt, daß kürzlich eine große Zahl von t-tzriegsschiffen einer befreundeten Nation im Hafen von Colombo weilte; wäre deren Gesinnung eine feindliche geworden, so wäre Colombo jenem Geschwader auf Gnade und Ungnade arrsgeliesert gewesen. Der Erste Lord der ^Admiralität Selborne erwiderte, ,.... .'gi..-. . .... Besuch ihrer Häsen. Nur in einem oder ^wei Fällen beständen Bestimmungen hinsichtlich der Zahl der Schiffe, die ohne An meldung die Läsen anlausen dürfen. England habe dre Gast- sreundschaft anderer Mächte in großem Maße in Anspruch genom- men, und es liege im allgemeinen Interesse, daß besreundete Mächte sich in dieser Frage wert entgegenkommen. Wenn eine Macht, die Englands Gastfreundschaft genießt, dessen Schiffen Hindernisse in den Weg legen wollte beim Besuch ihrer Häfen, jo würde der Fall in Erwägung gezogen werden. Die Anwesen- lreit eines großen fremden Geschwaders in Colombo sei ein aus- nahmsweises und zufälliges Vorkommnis gewesen. Lord OnSlotv ist zum Landwirtschaft-minister er- nannt worden. Bei der Eröffnung der Handelskammer zu Burnley hielt Nosebery eine Rede, in der er bezüglich der Freihandels- frage aussührte, al» überzeugter Imperialist verdamme er ungeprüft kernen auf die Reichseinheit hinzielenden Plan. Der Völkern»! sei kein seit» eine Streit anfange, . die auswärtige Politik komme bei der Frage in Betracht. Die Meinung de- Auslandes sei immerhin beachtenswert. England sei unbeliebt: e» habe stet» großen Schutz in der Freiheit seiner Märkte «habt und Beziehungen eiserne Tarifzau» um das Reich herum zur Folge hatte. Rußlaud. Anläßlich des bevorstehenden Petersburger Stadtjubiläums ist die polizeiliche Kontrolle über alle an- komurcnde» Fremden schon jetzt außerordentlich verschärft. Aus allen Bahnhöfen wurde die Geheimpolizei verstärkt, und eine Menge unzuverlässiger Elemente wurde für die Dauer der Fest tage aus der Stadt verwiesen. Auf dem Newskiprospckte fiel der Polizei eine Dame durch ihren ungewöhnlichen Leibesumfang auf. «sie wurde verhaftet und man fand bei ihr eine Unmenge roter Fahnen mit revolutionären Aufschriften. 'Die Einführung des Sem st wo sSel bst der waltun gl in den neun WestgouvernementS Rußlands ist vom russischen Reichsrat akzeptiert und dieser Beschluß vom Kaiser betätigt worden. Dieses Gesetz erstreckt sich auf die Gouvernements Wilna, Witebsk. Wolhynien, Grodno, Kiew. Kowno, Minsk, Mohllew uni Podolre». lieber angebliche Truppenbewegungen tn Süd -" ^ Odessa .... rußland weiß der Odessaer Korrespondent de« Londoner Oberkommandierende der Srivprovirrz, General Graf Mussin- lnhren in Bayern die LandtagSwahlen vor der Türe stände», lagen die Dinge so, daß keine der bürgerliche» Parteien die Mebrbcit hätte erlangen können, welche nicht vo» der Sozialdemokratie unterstützt worden wäre. Da seien die Jirhrer des Zentrums zu den Sozial demokraten gekommen und hätten ein Wahlkartell, einen Kuh handel, angebote». Infolgedessen habe die Sozialdemokratie dem Zentrunr zrrr Mehrheit und das Zentrum der Sozialdemokratie Zentrum und Sozialdemokratie sei abgeschlossen worden in der -Sakristei eines der berühmteste» Dome zwischen einem Führer der Sozialdemokratie und einem hoben Geiltlichcn. Kriminalkommissar Klatt, der Chef des anthropome- rischen Dienstes beim Polizei-Präsidium in Berlin, befindet sich Berliner Kollegen die Urkunden und sonstigen Materialien sür das Studium der Fingerabdrücke zur Verfügung. Wegen Vergehens gegen den Kanzelpcrragraphrn wurde nach der ^Germania" gegen den katholischen Propst Günther i.r.». >—-> Ex die Praxis der ... inov meldet: Der Präsident der „Dette publique" Smith konserierte drei Stunden im Palais mit dem ersten Sekretär de« Sultans Tachsin Pascha. Smith erklärte nochmals, daß das engl' Syndikat bei seiner Opposition gegen d>e Unifikation der Staatsschulden verharre und wandte sich argen die Theorie, daß zur Unifikation nur die Majorität erforderlich wäre. Gleich zeitig schlug Smith namens eines englischen Syndikat» die frei willige Erhöhung des Zinsfüße» der Serrrntürken um >4 Prozent vor, wogegen das Syndikat einen Vorschuß von 1 Million Pfund ernährt, rückzahlbar aus dem Erlös der von ihm angebotenen onversion der Anleihe von 1855. die von England und Frankreich garantiert ist. Ebenfalls konserierte der Generaldirektor oer türki. chen Tabakreaie-Gescllschaft Rambert im Palai» und machte fol genden Vorschlag: Die Tabakregie gewährt der Türkei argen Ber- ffändung des Gewinnanteils der Pforte bei der Tabakregie eine Million Pfund Vorschuß; falls bei Ablauf der Konzession der Vorschuß nicht vollständig getilgt ist, verlängert sich die Konzession automatisch bis zur erfolgten Tilgung. Amerika. Die Kommission, die zur Aufnahme von Berhand- lungen über eine internationale Re wiichen den Währungen der 6 ander ernannt worden ist, ist an Bord Große" von Newyork nach Europa abaercist. Asrik«. Nach einer amtlichen Depesche haben 1100 Derwische, welche Anhänger des Mullah sind, am 4. Mai die Abessinier am Flusse Webbi-Schebeli angegriffen. Die Derwische wurden zurückgejchlagen und verloren 300 Tote, die Abessinier hatten 30 Tote und Verwundete. Australien. Die meisten Zeitungen sprechen sich gegen die Auslassungen ChamberlainS aus^ während dre Premier wägen, ob Australien, wenn es dem Beispiele Kanadas folge, nicht mehr verliere, als es gewinne. Kunst und Wissenschaft. ff Cent^al-Theuter. Di« vorgestrige Vorstellung, des . _ g linden Passagier" ging bei fast ausverkauftem Hause in Szene. Das Auditorium spendete den Darstellern, insbesondere Herrn Georg Engels, reichsten Beifall. Da am 27. und 'me. rsarah Bernhardt mit ihrem Ensemble . Engels, W. d. M. Mme. rsarah Berntza gastiert, können nur noch sechs Ausführungen 00m .Blinden assagier" stattsinden. Heute, am Himmelfahrtstaye, werden halben Preisen die neu ernstudrerten Ein- nachinittags 3>h Uhr bei akter »Dre Brldschnitzer Zugvogel" wiederholt. Der Vorverkauf sür das Sarah Bernhardt-Ga st spiel beginnt morgen Freitag- Billett« sind an der Kasse zu entnehmen rn der Zeit von 10 bi» 2 Uhr. ff J-m Oberlichtiaale von Emil Richter» Kunstsalon lPragerstraßes wird heute vormittag 11 Uhr die Sonder-Aus- stellung von Arbeiten des früher in Dresden lebenden Malers JelixBorchardt- Paris eröffnet. Die mit großem Geschmack von dem Künstler selbst ausgestellte Kollektion charakterisiert den nach mannigsaclM Wandlungen völlig zum Impressionisten, aller- dings von fernsten Stimmungstönen, gewordenen Maler in seiner ganzen Vielseitigkeit: sie zeigt ihn als Porträtisten — mit einer ausgezeichneten Arbeit aus der Galerie Coouelin» —, Landschafter und Marinemaler in zahlreichen Werten, die zwar zum weitaus größten Teile aus der letzten Schaffungsperiode ihres Schöpfers tammen, aber ihm schon auf verschiedenen hauptstädtischen AuS- tellungen — zuletzt in Paris — bedeutende Erfolge eingebracht >aben. ff Das akademische Reisestipendium der König!. Akademie der bildenden Künste zu Dresden ist für da« Jahr 1904 an erster Stelle der Malerei Vorbehalten. Zur Be werbung können sich Maler, die die sächsische StaalsanaeySrigkeit besitzen und wenigsten» die Oberklasfe der hiesigen Kunstakademie besucht haben, oder einem akademischen Atelier als Schüler noch angeyören, oder aus einem solchen seit nicht länger crlS vier Jahren auSgeschiedrn sind, spätestens bis 12. November d. I. unter Ueberrerchung der ersten Skizze ihrer Arbeit bei dem Akademiesekretariate onmelden. Der Tag, bi« zu dem die Ab lieferung des vollendeten Oelgemäldes erfolgen muß, wird noch be- sonders bekannt gemacht werden. ff Tie .Akademische Gesellschaft det Schönen Künste" an der König!. Sächsischen Technischen Hochschule ver anstaltet am Freitag abends 8 ubr im kleinen Saale des Vereins- bauses ihren 20. Vortragsabend, an dem Dichtungen der einheimischen Dichter PrR Adolf Stern und Prof. Albert Äoeser durch den Schauspieler Fritz Haentzschel -um Vortrag gelangen. Ihre Mitwirkung haben für diesen Abend ferner zugesagt: die Damen Ella Hagedorn (Gesang! und Helene Zimmermann ^"ff^ec bekannte amerikanische Komponist und Dirigent John Philipp Sousa veranstaltet mit seinem amerlkantlchen, au» 60 Künstlern beftebenden Militärorchester 3 groß« Konzert«, die Donnerstag, den 28. Mai. abenvS8Uhr, Iierioa. den 2V. Mai, nachmiltags 4 Uhr und abend« 8 Uhr im grossen Saal« de» «Zoologischen Garten" 'stattsinden. Miß Estelle Siebst»- lKolo- ratur-Sängerin). Miß Mond Powell lVlolin-Arrtuosin) und Mr. Arthur Pryor (Dosaunrn-Virtuose) werden in diesen Konzerten solisltsch Mitwirken. ff Nun hat endlich auch der Berliner Goethe-Bund in „geschlossener Vorstellung" — da» heißt vor seinen Mit- . aker-' nachst^endeMrtteiluna über dleAuffÜhrun- ten-Theater zu München zugehen: Winter» dieModelle für die neue dekorative aaners „Götterdämmerung" fertigaestellt u: osiheater-Jntendanz genehmigt worben waren ückner in " ' Eindruck, ober frei. Kendrmz Mtzt «n» m Prla ern im ttu ag vo« tattu »a . leiten» Ärüäner in'Coburg'mit der Ausführung de» zweite» Akte» betraut worden. Die DekoraiionSproben zum habe» im sowohl die erste Im «iW" werden " durch ^gen tember durch ebureau genten-Theater bereits ffzene der Nheintöchter wie «tzkrvei neue vom Ingenieur Iuliu» Klein erfundene Beleucht» «ine szenische Vollkommenheit erhalten, wie sie sicher nt anderen Bühne geboten werden konnte. Die 24 Fest werden bekanntlich in der Zeit vom 8. August bi» 14. S stattfinden und sind au»füyrliche Programm« und Bin« die Königl. Hoftheater-Tageskaffe und da» Bayrische Re> Schenker u. Co., München, Promenadenplatz IS, erhälllrcl ff Einem Mitarbeiter deS „Figaro" gegenüber > Maeterlinck über seine jüngste dramatisch« G „Joyzelle" ausgesprochen. „Joyzelle" — so äußerte Dichter — ,,tst gewrssermaßcn ern Zwischenstück zwischen Banna" und meinen früheren 'Dramen. E« soll einfach den Triumph eine» starken Willens und einer groben Liebe über die Gewalten deS Schicksals darstellen, und Joyzelle verkörpert dielen Triumph. Der Zauberer Merlin verhängt die herben Prüfungen der Liebe über Joyzelle, aus denen die Heldin siegreich hervorgeht Aber dieser Merlin ist nicht der Zauberer der «Uten Sage, er ist der große Werse, welcher das Gewissen der ganzen Menschheit repräsentiert, er ist der Typus der Menschen, wie er in Hunderten, ja vielleicht erst in Tausenden von Jahren geboren werden wird. Der Merlin meines Stückes ist ein Mensch, der infolge unendliche, Verfeinerung der Sinne und Fähigkeiten prophetisch in die Zukunft »u blicke» vermag und dem gleichsam ern zweite» Gewissen, ein höhere» Bewußtsein, Arielle, wie ein Prophet »ur Seite steht Arielle bringe ich ebenfalls aus die Bühne, sichtbar für dos Publikum, aber unsichtbar für Merlin und die anderen Personen dr» Stückes. In den Szenen, wo Merlin einen Dialog mit Arielle führt, ist die Situation einfach so crufzufafsen, als ob «in anderer, ein gewöhnlicher Sterblicher ein Selbstgespräch, ein Gespräch mit seinen Ideen oder Instinkten hält. Merlin bat einen Sohn Lauceor, dessen Glück er mit heißem Bemühen onstrebt. Da kommt Arielle und prophezeit, daß diesem Sohne vo« Schicksale ern früher Tod bestimmt ist, wenn die große Liebe einer Frau ihn nicht vor dem frühzeitigen Ende errettet. Und nun tritt Joyzelle vor den Zuschauer. Sie soll das Wesen sein, welche» den geliebten Sohn Merlins durch ihre grenzenlose Liebe rettet, und der de- sorgte Vater verhängt über das junge Mädchen alle möglicl»«,, ....... . ^ - harten Prüfungen, welche Joyzelle, wie gesagt, kraft ihrer grenzen- losen Liebe, triumphierend besteht." — Fünf Theaterdirektoren. er- zählte Maerterlinck. haben da« Stück abgeiehnt, mit dem Hinweise, r» zwar reich sei an hohen poetischen Schönheiten, daß es aber Geschn ' ' dem Geschmacke de» Publikums nicht entgegenkomme. Während de» Drucks etugegaugen, Drahtmcldmigen vom 20. bez. 21. Mai. * Paris. Kammer. Ludre protestiert gegen die strenge Verurteilung der Bürger, die den Mönchen ihre Sympathie bekun- det haben. Der Ministerpräsident erwidert, seine Kirchenpolitik beruhe auf der loyalen Beachtung des Konkordats, da» aber auch die Kirche respektieren müsse, und bedauert die jüngsten Störungen des Gottesdienstes, deren künftige Verhinderung er befohlen habe', die Prediger selbst seien aber in der Mißachtung der Gesetze mit schlechtem Beispiel vorangegangen und hätten sogar der Gehalts- sperre Trotz geboten. Aufgebracht darüber, werde die öffentlich« Meinung die Trennung von Staat und Kirche fordern. Kein Ministerpräsident könne angesichts der Mehrheit der beiden Kammern eine andere Haltung in der Kirchenpolitik einnehmen. Ein Antrag auf Venagung wird mit 338 gegen 223 Stimmen abgelehnt. - Die gestrige Resolution Hubbard auf Verweisung aller Anträge betreffend die Trennung der Kirche vom Staat an die Kongregationskommission wird mit 247 gegen 178 Stimmen abgelehnt. Die vom Ministerpräsidenten Combes genehmigte Tage«, ordnung Dubief^Sarrien, worin die Erklärungen der Regiwung gebilligt werden im Vertrauen zu den Entschließungen des Mini steriums, die Uebergriffe des Klerikalismus zu unterdrücken, wird mit 313 gegen 237 Stimmen angenommen. * Sofia. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Erklärung des neuen Kabinetts, welche besagt: Nach Rücktritt des Kabinetts Tanew versuchte der Fürst, eine Regierung aus Mit- gliedern aller Parteien, eine Regierung der patriotischen Kon zentration zu bilden, die fest entschlossen, sich voll und ganz dem Dienste des Landes zu widmen. Im Besitze d«S Vertrauens des Fürsten hofft diese Regierung auf die Unterstützung des Landes: sie wird den Mächten gegenüber die korrekteste Haltung beobachten, herzliche Beziehungen mit Rußland unterhalten, die Verfassung und die Gesetze des Landes achten und wird als Hauptzweck be trachten. den Staat aus der gegenwärtigen Lage zu befreie«, ohne die nationalen Interessen zu verletzen. 8I«kv nuolk evstrles- Depeschen. Eröffnung der Städteausstellung, Hofnachrichten. Wahl- bewegung. „König Johann". Sarah Bernhardt als Kameliendame. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Institut« tn Chemnitz vom 20. Mai 8 Uhr morgens (Temperatur »ach CelfiuS). Wetterlage in Europa am 20. Mai 8 Udr früh: »»Non»« Nun» Richtung >ng u. vlOrik de» Linde» Lettdr r». -- sr»iion»< Rum« nutz«»»« u. »»L de»»m»e« Oturnow. ViaMo» siw «und. ikudesn« Stockholm »ovendog. Hemel iidinem.» Sk««» »,U yamdg. l lerchNdedeckt mckßig wolkig ieudl wolkig ieicht dedein steif wolkig »V teichiwolkenl bv VV schwach b.deckt 57 VVIkV m« woUent »V8V ichw. woiki, 8Nk ieicht wolkig k- rv schwach dedeckt iV8Nk schw.idedeckt ?« 8Uk Helder ScNl, «> RlNV mfte, » «Un- Berlin kkarliruhe Xrankr.M. Me» S -pari« I» München» - Rom Ri„a Ldeinni» 7 leicht « VklV lächi nxllenr - »ed^k 4»!- 83 rv »»WM schw. wo Mg leicht wölken! leicht wolkenl leicht.»eider letch^wolkenl »,»«»«» SV leich^woÄnr Da» nordöstliche Minimum bat st» nach dem Innern Rußland» vqle« und adgeflacht. dt« westlich« DepretNon schreitet nach Nordwelten sott. Da« MartMun» des L'ustoruck« liegt im Stwoften de« Erdteil«. Im ßlorvtn he,r!ch> unter westlichen Minden noch oleltach trübe« Weiter; t« SÜM »euNchlanv ist unter nordöstlichen Winden Austlarung einaetrelen, dk stch am Morgen auch bei un« eingestellt bat. " ,. T c«m»eratur: »Ner: Trockenheit günstig, arometer: Hoch. Witterung in Sachsen am 19. Mat. inaetrc..„ r o g n o s r für den S1. Mat. Normal. Wtnoursorun« t Süd. «Mion See. Dem». Ltli» «tatton S««> s!»»p. Höhe w 2 S h»he m llls Sind ji Druden W Vau,«» Zittau «dem ist» U5 »7 l«9 rm «« »ro «I 8.» 7. » 90 9.8 8. « LI 4.S 46 ».S V > V » V 8 V 3 V8V 3 Vl«V 9 90 7.3 5.9 «9 «.« 9» Frei»«, Schneederg am-r Ailendera Reteenhatn Dichter» erg 998 13» 90» 7« 779 ,91» 8.0 89 »3 9 1 93 -1.9 9» 9« L! o.« -9.9 irnv i S?" Vl»V « V » ssl Unter westlichen, vielfach auffrii»end«, Winden und «« wvlkuna fanden auch am >0. Mat wieder »eil- und ftellenwetl« statt, die -um Dell mit Nrauveln und »n Gebirge mit S-t austraten: am Fichlelberg bat sich wiederun, «ine leicht« bildet. Di« Temperatur ging im Minimum bi» — S ckrad berat, ihr« MiUelwrrte wann di» »u 7 Grad unt«rnorm«I, erreichtrn nut I« Grad (Leipzig!. Lee« den, !». Mal. Barometer von Optiker »dual» WUtztW vorm. O« völotd), wallftraße ,. »bend« « Ubr: 788 MilimetM. »Z» glieve ^ lönlirbkeiten rama „Maria von Magdala" von Paul Heyse im Lessitrg- gebrocht. Ein« seieriäglrche, aber — da» yicksalsreich« ern und offiziellen ma „Maria von L Theater zur Aufführung „ ... durchaus ruhige Stimmung herrschte in dem gefüllten Haus«, in dem sich neben einer wohl vollständigen Vertretuim der Berliner Literaturkreise auch viele Männer de» polttisöhen Leben», Reichs- tag«abgeordnete usw. eingefunden hatten ssi-oen. Tbtrmomkiroamvh nach Eelüu«. Temperatur: l Tr. Wärm« Heiter. Nordwestwin». l>» Werk selbst, mit Wärme, niedrigste d.» Lvaffrrftand der Elbe und Mol»««. vudmei» Prag Pardubitz Melnik LelkMritz 19. Mai -j-10 ff-12 -t- 27 - 3 20 Mat -t- IS 15* ff 24 — 7 » «tauwdster am Pogti infolge «nffteltun, do» rrofa« «ehre». Wassenvär-ne der Elbe am SO. Mai: 18 Grad 0. fsttttkriß Hiqlbt» Dr
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