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L»rad«ch«MaS 6S. Jahrgang. AK 1V7. SonnaBend, 4. MLrz Iß-r. »m-tmychitsl: ».chklchl», »«»»«. S»»ist«»ck«r-Sam»Ninmim« SS 2.1 vor für Nacht-K»,»»,! 20011. Dr»«dn> iiad Borvrl.n d«i «Szllch »»Imalign3-tragon- «d»r durch i ^kAUgS^WcllUlll >>,, lLzlich jw»imal!,«m D»I-md monaMch I«,— E, otrrtelsddrlich v.— w.. ., Dt» »tntpaMae -c7 ILM drei«» ! Anzelgen-Prene. Sieu-N- U. W°t>m>n°,m-rdi. " o I T-rti. 'Lurwart.llullrd»-->-»> »uchdruch nur n>t» t«M»ch«r v»»ll»nin>^id, <.Dr»»dn»r Nackr."> rnItlMn. — Umxrlonat» SchrttMvch» w»rd»i> ntchl -ulbewadi» SchrtM»tdinq und S,uvla»>chIV«A»>»i M»rl»»«1r,b» atchckv. Druck u. Drrtag vo» lltepsch ck Lrir^rdl tu PoM»«ck.«rmI» 100» Dr»«»». Kno«»»m« vserlnnlleksr vnrcklnlngnn. Ky. un6 Vortznuk von Vtznetpnplorsir. dtlnt»ei»>ung»»t«»o von tiV«rtpapI«r»n rvaek» einiit»ung von Lin»- unck S»«Inn»nt«II- »okolnon. Kn- un«t Volk«»» irnmctsr S«I6,oi1«n. liwsilner »mulelsbsnll »ft Setioeilvvrlrokr. klnrlokung unck Kntznuk von tzV«ut,»«ln. Krsckltvsrkahe >«gon tzV«rtp»pI,r» uns Ps«r«n. Vsrmlntung von Inune- uns «Indeu»I»»Ietz«e»n Stnkllitehsrn untor V»r,vt»lul so» KOIotor» uns «»Itv«r»v»,Iuv sor »«nlc. vLtra-NII«» s, im „NLU8 lief Ksufmsnnseksfl" r«NI»«KNtz0ki'Ing 7 » NfsNInarr»!'. 3«, VroömLsktkLlls » kllarplatr 3 * Kslrsrötr. 11 «> r«eignisl1vk>388ling: Sautran, Ik-at-rs»«« S Italiens Meinung Die angebliche Obstruktion Deutschlands. «Eigner Drahtbericlit der „Dresdn. N a ch r i ck t c »".1 Rom, 8. März. Wie der Pariser Korrespondent dcS „Corrierc d'Italia" seinem Blatte drahtet, will er aus Kreisen des italienischen FinanzmiirisleriumS über die augenblickliche Stimmung folgendes erlahren haben: Mau ist der Meinung, daß die Minister die Entscheidung Aber die Gewährung und die Dauer den Moratoriums zweifelsohne der Reparation»!»», Mission über lassen werden. Wer in den letzten Wachen Gelegenheit gehabt habe, mit den Deutschen zu verhandeln, der wisse, da« »an im beste» Vertrauen aus et« Zerwürfnis unter den Verbündeten bereits zu osfener Lbstr »ttiou s!> über, gegauge» sei. die alle Verbündeten gleichmähig schädige. Italien habe beispielsweise unter Toretta wiederhol« ver sucht. ebenfalls mit Berlin ein R a t h c u a » - A b k o m, me« zu schließen. jedoch vergeblich. Hohe Aussuhrabgabe» hätten die deutsche Industrie abgel,alten. Italien -ieserun- ge« aus Reparationskooto zuzuführen. Deutschland habe i« Jahre 1S2l au Schwesclsäurefabrikcn Zuschüsse in Höhc oon Slb Millioueu gezahlt, während die Welt mit deren Pro, dukte« überreichlich versehe« sei. seruer Sä Millionen an Alnmiuiumsabrikeu und lS Milliarden Anschüsse an die Staatseisenbahuen geleistet. Unter solchen Umständen bleibe allerdiug» für die Nevaratione« nichts übrig. Der Ge- »LheSmanu des italienischen «orrcsponocnten hält zunächst ein mindeste«» einjähriges Moratorium für unbedingt nötig, sodanu «nützten die deutsche » Iiuauzen unter Kontrolle der Entschädigung» kam Mission gestellt werde«. Vor allem aber würden die Verbündeten selbst die sinnlose Verschwendung oes deutschen Geldes, uameutllch durch die s k a n d a l ü s e W i r t s ch a s t d e r B e « satzaug, «iustelle». Das ganze Problem sei mehr eine Frage des gesunden Menschenverstandes und einer geord neten Verwaltung, als eine Frage der Politik. Au der Bebiruvtniiq, datz Deutschland Italien hinsichtlich d«S Abschlusses eines R a t h c n a u - A v k o m in e n s nicht entgegengekommen sei. können wir auS gucer Kenntnis de, Vorgänge bemerke», dach das Scheitern des Abkommens nicht «ruf deuliches Verschulden zurückzuführen ist, sondern zum groben Teil aus die italienischen Bedingungen und vor allem auch aus die von den Verbündeten erhobenen Einwendungen, denen gegenüber Italien nicht die Entschlußkraft fand, seinen Stairdpumkt durchzusetzen. Das Sachlelsiungsadkommell vsr -er Aeparaltonskommission. Paris. 8. März. Da- in Berlin abgeschlossene neueSach- leistungsabkommcn ist der Prüfung der Rcvarations- Das Skeuerkompromttz vor -em Aeichs- kabtnett. Berlin, 8. März. Das Rctchükabinctt tritt heute nachmittag zusammen. Auf der Tagesordnung stehen das SachletklnngSabkommen und das Steuer- kompromich. Das Sachleistungsabkommen dürfte kaum Schwierigkeiten begegnen. Anders soll es dagegen mit den Steuersragen stehen. Tie Steucrgcsctzc werden im Plenum des Reichstages kaum vor Beginn der nächsten Woche be raten werden. Es gUt nach wie vor als wahrscheinlich, daß das Steuerproblem schlichltch aus dem Wege des Kom promisses gelöst werden soll, dos vor einigen Wochen zwischen den Regierungsparteien und der Deutschen Bolks- partei vereinbart wurde. Allerdings wankt das Kompromtk zurzeit noch bedenklich, insbesondere macht das Mantelgcseh über die Erhebung der Zwangsanleihe Schwierig keiten. Wann und aus welcher Grundlage die Erhebung erfolgen soll, ist in dem Mantelgesc» nicht gesagt. Tie Sozialdemokraten bestehen darauf, dab in dem Gesetz aus- drüctltch scstgestellt wird, datz die Anleihe tm Jahre E2 und auf Grund der Veranlagung zum Reichsnotvpfer cin- gezogcn werden soll. Das Neichssinanzministertum will die Einziehung in diesem Jahre noch nicht. Dr. Hermes hat, wie einem Teile der Leser schon ge meldet wurde, gestern dem Reichskanzler Dr. Wtrth dar- gelegt, das; auf die Dauer die Leitung zweier Reichs- Ministerien die Kraft eines Mannes übersteigt, und er hat deshalb den Reichskanzler ersucht, ihm eins der beiden Ministerien wieder abzunchmcn. Die „Voss. Ztg." sieht darin eine Ösfeusivc D r. Hermes' gegen den Reichs kanzler. Ter Reichskanzler soll gezwungen werden, der Steuerpolitik dcS Reicnssiuanzmtnisters zuzusttmmen, denn sonst — das sei Sie unausgesprochene Drohung — würde er nicht nur mit den, Abfall der Deutschen Bolkspartet lmtt der Tr. Hermes sich eins misse in der Auffassung über die Awangsanlcihej vom Kompromtb rechnen müssen, sonder» womöglich auch mit der Gegnerschaft des rechten Zentrums- flügels. dem Dr. Hermes anaehürt. Der R c t chs itv anzm in ist e r hat de» finanzpoliti sche» Ausschuß des RetchSwtrtschaftsrates um ein Gutachten tioer die nach dem Lteuerkompromitz vorgesehene ZwangS- anlei he ersucht. Die Iragen. mit denen sich der AuS- schub hauptsächlich zu beschäftigen haben wird, betreffen die Einschätzuugsgrundlage, den Erhebungssatz, Termin und Iorm der Einzahlung. Zinsfutz und AusgabekurS, Awurtt- fations- und Lombarüsähigkcit. über Deulschlanü. kommisston unterbreitet worden, die mit ollen Voll machten ausge stattet ist, uw es gegebencnsaüs ab- zuändern. Schanzers Lerlchl über seine Derhan-lnvgen mit PoincarS. lEigner D r >> Ü t b e r i ü> t der „D , e ö d ». N a ch r i ch t s »".> Siam. ü. März. Der neue Minister des Acuhercn Schanz er hat nach seiner lttückkehr nach Rom dem Ministerpräsidenten de Kaeta über sein« Verhandlungen mit Poinoarö berichtet. Heute wird der Ministcrrat ausführ liche Mlttcilun'aen über das Ergebnis der Konferenz von Washington und die Verhandlungen Schanzers mir PoincarL entgegcnnchuien. Konferenzbeginn erst am 25. April? «Eigner Drahtvericht der „DreSün. N u ch r i ch t e Paris. L. März. In informierten Kreisen rechnet man mit einer neuen Verschiebung der Konferenz von Genua, wahrend das russische Ersuchen ui» eine Irüher- legung des Termins keine Aussicht auf Erfolg hat, scheint sich das vorgebrachtc Argument, das, es ungeeignet sei, die Verhandlungen in der Karwoche beginnen zu lassen, dnrch- zusetzeu. Eine Verlegung ans die Zeit nach Litern er scheine gesichert. Als neuer Termin wird der 2S. April genannt. Lschilscherin gegen -ie ÄonferenzverzSgerung. lE i g » « r D r a h t l> e r i ch I der „D r c s d n. S! a ch r i ch « c n".! Moskau. 8. März. Ter Volkskommissar des Aeuhereii Tschit scherin hat dem italienischen und dem britischen Aubcnminister eine Protestnote wegen der Vcr. schiebung der Genueser Konferenz übersandt. Tie 'Rote weist daraus hin, daß die jetzt geschaffene Vage nur Gering schätzung gegenüber den Beschlüssen internationaler Kon ferenzen Hervorrufe» könne. Die Lowictregiermig hofft, datz die Entente bei der Festlegung deS neuen Konferenz- termins sich der vollen Verantwortung für ihre Beschlüsse bewirf» fein werde. Die grohe inlernationale Anleihe. Berlin, 2. März. In diplomatischen AuslandSkreiscn Berlind verlautet, der hauptsächlichste Beratungspunkt der Konferenz von Genua werde die grotzc inter nationale Anleihe sein, durch die cs Den"-stland er möglicht werden könnte, den Kurs seiner Währung zu stabilisieren. Tie sozialdemokratische Reichstags frak- tiou beschäftigte sich mit dem Steucrkompromifi. Das sozialdemokratische Mitgli-c-d des Steueransschusscs wurde >wn der Kommission beauftragt, von der Volks» Partei ein: Erklärung über ihre Stellungnahme zum Kom- prourih zu verlangen. Sollte die Volvsoartci ihr« dtSl-erige Zustimmung verneinen, dann würden selbstverständlich auch für die Sozialdemokratie alle bisherigen Vereinbarungen, die dem Steucrkomvr-omih zugrunde liegen, hinfällig. Berlin. 8. März. Wie die Lcl.-U»tvn aus parlamen tarischen Kreisen erfährt, sollen die Äompromitzverhand- lungen über die einzelnen Steuern wesentlich fort geschritten sein. Ans allen Setten bestehe sichtlich der Wille zur Einigung, um zu einem Abschlus; zu gelangen. Bis her seien endgültig erledigt die Zucker-, Kohlen, Brannt weinsteuer, das Rcnnwettgcsetz und die Btcrstener. Die politische Krise in England. London, 8. März. In politischen Kreisen herrschte den ganzen Tag rege Tätigkeit. Zwischen den etnUutzrctchen Mitgliedern der verschiedenen Gruppen fanden wichtige Be- sprechungen statt, doch ist der Ernst der Lage in keiner Weise gemindert. Lloyd George erschien kurze Zeit im Unterhausc. Bon zuständiger Stelle wird erllärt, datz die untontsttschen Minister sowohl vom internationalen wie vom nationalen Standpunkt aus die Äusrechterhaltung der Koalition für unbedingt notwendig halten. Balfour wird in einer Rede, die er am Dienstag in der City-Hall halten will, nachdrücklich für diese Ansicht eintreten. Doch wurde bis jetzt noch kein Mittel angegeben, wie man den weitgehenden M c t n i, n g Su n t e r s ch i e d zwischen den uniontstischen Ministern und einem großen Teil ihrer Anhänger Überdrücken könnte. lW. T. B.) Französische Scha-ensreu-e. lEigner Drahtbericht der »Lresdn. Nachrichten") Paris, 8. März. Im Vordergründe des Interesses steht Immer noch die kritische Lage der englischen Regierung. Der „Tcmps" benutzt die Gelegenheit, um Lloyd George ein langes Sündenregister vorzuhalten. Im allgemeinen macht sich in französischen Kreisen überhaupt eine gewisse Schadenfreude darüber bemerkbar, datz Lloyd George, der in gewissen Kreisen als Selbstherrscher des ge- samten britischen Reiches htngcstellt wird, nun doch der artige Schwierigkeiten findet. Der „Temps" gibt seinem Lettarttlel die Ueberschrtst ,Me Politik der Trennung" und meint zum Schluß, die beiden Länder wären durch sovtcle Lebensinteresien verbunden, daß die von Llond George befolgte Politik ganz zweifellos von vornherein per lehrt gewesen sei, sDie Mobilisierung der Ssterrelchkschen Krone. iLan unserem Wiener Mitarbeiter.) Wien. l. März. In den letzten Tagen ist die österreichische Wirtschafts krise an einem Enlscheiüungspunklc angelangt. Die Aus- landstredtte stehen vor der Tür, mir ihnen auch die aus ländische Fiiianzlontivllr. Man spricht von einer Stabili sierung der Währung, von einem Umschwung in der Preis bildung, ja sogar »on einem Lohnabbau. Alle jene Lchwie- risletlen. an denen, allerdings in viel höherem Ausmaße, dte valutnstarieu Länder leiben, beginnen sich nun auch in Lesterrctch fühlbar zu machen, ohne datz aber dabei, wenig stens vorläufig, die Preise zurücigehen. Die Lebenshaltung im Februar wenigstens war um 2» Prozent teurer als die im Januar. Tic Interessengegensätze zwischen Unternehmern und Arbeitern verschärfen sich, die Exportmöglichkeit schwirr- der. aber die Gcwertscha'te» rüsten zur drohenden Abwehr aller Maßnahmen die ein Abbröckeln des Reallohnes naä, sich ziehen könnten. Dazu kommt noch der gänzliche Abbau der nämlichen Lcbcnsmittelzuschüsse und die katastrophale Krise des Hänserversalis infolge Unzulänglichkeit der Miet zinse. Arles aber wird beherrscht durch den Streit um dte Sta bilisierung der österreichischen Krone. Soll inan einen höheren oder einen niedrigeren Kurs wählen. Während von mancher Seite dafür eingetreken wird, daß der Stand der Krone zunächst etwas gehoben und erst dann stabilisiert werden soll, sagen andere Kreste wieder, datz ungefähr der heutige Kroncnkurs die Stabilisicrnngögrund läge zu bilde» Hütte. Am energischsten und raditalsten ver fechte» djeic Anschauung die Sozialdemokraten, die Arbeiter führcr. Sie tun es deshalb, weil sedc Besserung dcS Kronen- knrses eine Erschwerung der Exporniiüglichkeltcu, eine Ge fährdung des innere» Absatzgebietes für dir heimische In dusirie, dadurch Lctricbseiiischränkuiigen. Arbciterentsasiun, gen und alle Krisen der 'Arbeitslosigkeit heranrttcken laß!. Die Furcht vor diesen für die Arbeiterschaft gewiß ver hängnisvvUcn Folgen drängt dte Berücksichtigung aller jener Momente zurück, die einen Ausstieg des Krvnenkurses auch de, Arbeiterschaft wünschenswert machen müßten. Schließ iich würden nicht nur die Rentner und -kmusbesitzer, die Beamten mit festen 'Bezügen, die Angehörigen der freien Berufe, der ganze Mittelstand, sondern auch öle 'Arbeiter aus der mit einer Besserung der Kroncnwährung (Deflation, das Gcgeiucil von Inflation« verbundenen Verbilligung der Lebensmittel und Bedartsartilel Nutzen ziehen. Schließlich würde auch diese Oesseruug eine Reihe von finanzrellen und wirtschaftlichen Rückwirkungen auslösen, die »irr die gesamte ökonomische Lage von günstigen Einflüssen begleitet wären und an denen auch die Arbeiterschaft ihren Anteil hätte. Ei.n,' Besserung des KronenkurscS käme in vielfacher Hinsicht dev' Staat-budget zustatten, vor allem einer Reibe von Staats betrieben. wtc den Staatsbahncn und dem Tabatmonovol. eine Besserung des Kroncnkurses würde vielen Industrien Rohstofsbeschassungc» aus dem Auslande verbilligen und erleichtern und dadurch diese Unternehmungen gerade durch die geänderten Valutaverhültniisc in ihrer Leistungsfähigkeit stärken. Auch die I n dusrrtc sicht einer Besserung des Kroncn- kurses nicht ohne Bangen entgegen und sie weiß, daß für sie eine Stabilisierung der Krone aus einem lchheren Star,de als sic ihn heute verzeichnet, schwere Erschütterungen nach sich ziehen müßte. Dennoch ist ihre Stellung zur Stabilisierungs- srage leine io eindeutige, scharf ausgeprägte, wie jene der Arbeiterschaft. In der Frage des Lohnabbaues aber stehen sich Unternehmertum und Arbeiterschaft schroff gegenüber. Zwischen dem Hauptvcrbandc der österreichischen Industrie und den Wiener Arbeiterverbänöen sind ernste Gegensätze ausgetreten. Dte Unternehmer erilären, sie seien durch den Zusammenbruch dcS österreichischen Exportes außerstande, auch ssir den Monat März die gleitende Zulage in vollem Umfange durchzuführen und sonach neuerlich erhöhte Löhne zu zahlen. Dte Arbeiter aber weisen aus den Kollcktiv- verkrag hin und betonen die unbedingte Notwendigkeit einer wetteren Lohnerhöhung, da, wie die Indexziffern bewiesen, die Teuerung noch immmcr steige. Die Verhandlungen sind ergebnislos geblieben. Diese Wirtschaftskrise aber spielt bereits stark ins politische Fahrwasser hinüber. Deulschböhmens Tag. Unsre Landüleme im tschecho-slowakischen Staate yabeu fortgesetzt schwere Zeiten dnrchzu-uachcii. Sic müssen mit dem Aufwand aller Energie für die Erhaltung ihrer natio nalen Eigenart gegenüber dc„ rücksichtslosen Tsckechi- sierunaSbestrcbungcn tümvsen und hatten ihre Blicke darum aus das Reich gerichtet, aus dem Trost und Ermunterung zu hören ihnen seelische Erleichterung und Ermnriaung zum Ansliarren bedeutet. So wag cs ihnen auch heute zu einer Milderung ihrer Bedrängnisse dienen» datz wir tm Reiche beS 4. März gedenken, sencS Tages, an dem Mil so riel bentsches Blut in der alten Stadt Kaaben und so vielen anderen Orten Deutschdvhmena floß. Die ganze Stadt, He ganze Gegend hatte sich on diesem Tage in Kaaden auf dem Marktplätze vrrsamurelt, um lauten Einspruch zu erheben gegen dte Besetzung DeutschböhmcnL durch tschechisch. Legionäre. Nicht nur in Kaaden, in allen ander« deutschen Städten der Tichecho-Llowaket drängten sich zur gleichen Stunde dte Menschen. Dabet geschah etwas wahrhaft tknge- bcuerltcheS. Tschechische Soldaten, die noch immer mit den Kokarden der Entente auf den Mützen uinhürllesen, hatten