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Dresdner Nachrichten : 14.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190309144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030914
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-14
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1903
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Sou»- uuo UeirclaaL mir Marienslralik 38 von U l»L >/,i Uiii Die Iivalti»c Än>nd< iuile <ca. » Silbm» ro Vi,. Au- küudiounoc» aui der Brivaticile.-lei!« ss N« : die ripaltiaeZeile alo aeiandt" oder aui Lertieiie so Via. In Nummern nach Lonn- und geicr- taaen l- der. rivalUge Äruiidzcilcr so. ao de», so und so Na nach de» ionderem Tarii. Aiiswiiiliae Au>- »räae nur gegen Vocausdecublnnu. BeleabläUer werden nur lsVia. ducchnet. HauptgeschästssleNe: Marienstr. 38 4«. fternivrechanichlub: «Mt l Sir. u und Sir. ross. «E»S«K k. AüIIvr, 8PN- mS ß ttüntrt. vle»al«ivr»i»< — teer i»s. /»!»«»» Lostor viistivrenüor vrnekon 4»«»vR RIA «vRRvRR. bocivriviebt, rusiunmontogbal'. Voder»» mit grdintow vrloig« eur Nülinerjaa-i vornoiulot. R OrSUl« Xu»»»dl in «ielUtepi»«»-, ^d,rt»tv»,vN,eI Via. I». 0rel»u»t«ll kr. V» > ^ diotetvl «L SiLllinaun» lirlunucliiiieii - ir. ZsivüviUtiu»-, 8ti uv«««, ans«? v, runllekst ävr kraxeratr. K lllius «evaane 4tu» 8ee LS, p»B«. u. I. L!t. 6eIeiicIitlilig86egeli8tZl!lle kür Oa«. elsktr. lüekt. kstroloum, Xsrrsn. ii. Um l-vdsrtrLll, M. Um LtzdsrtrLnvmÄ8io». itSiiigl. «ofspstlieke 5 ^ SllLVüri8. Nr. 2S5. ^ikUksle Drnl>ii>erichle. Hos»nchiichte». diationallib. Londcsvereiii, Nennen, Gas- und Wassersachmmmer, Svzmidemokr. Paucitag. Geiichlsverhandl. „Tas llros;e Gtlicimnis". „Der Ürenldensührer". Brieskaiten. Montag. 14. September 1Z)W. Neueste Drahtnreldnngen vom 13. September. Wildungen. Heute wurde die liier errichtete Deutsche Volksheilstätte für Blaicn- und Nierkiileidelide in Gegen wart des Fürsten und der Fürstin von Waloccl ewfsnct. Der Fürst verlas ein Telearamm des Kaisers, das dessen Segenswünsche jür die Anstalt zum Ausdruck dringt. Mvhacs. Ter Deutsche Kaiser ist nachmittags 2 Uhr hier eingetrosseu und vom Erzherzog Friedrich und dem Oder- aeivan begrübt worden. Ec fuhr mitielo Dampfecs mit dem Erz herzog nach dem Karapanciaer Jagdgebiet, wo er nachmittags pimchie. Abends iand im Schlosse Duier statt. Bezda ». lPriv.-Tel.) Kaiser Wilhelm stattete heute, in Karapancsa angclattgt, dem Erzherzog Friedrich und GcmahUn einen halbstündigen Besuch ab und zog sich sodann in leine Appartements zurück. Die erste Jagd fand abends statt. Der Kaiser erlegte einen Bierzehuender und ei» Prachtexemplar von einem Sechszehnender. — Die italienische Regierung verständigte die ungarische, datz die Anarchisten Pigneli, Bamhin und Mhsir sich mit zwei Studenten nach Ungarn begeben hätten. Infolge dieser Benachrichtigung wurde die Sicherheitspolizei um M Mann versläikr. Chlopl, (Galizien). Kaiser Franz Joseph und der Ferdinand sind zur Teilnahme an den groben Erzherzog Franz Ferdinand sind zur Teilnahme an den groben Kaoallerle-Maildvenl hier eingclrossen. Sie wurden von der Be- „ „ .len empsangen. Bukarest. In Bntarcsl und in dessen Umgebung wurden hcntc vormittag starke 17 Sekunden dauernde Erdstvbe ver spürt-—In Constanha wurde gegen IO Uhr vormittags ei» leichtes Erdbeben, das etwa l Minute cmhielt, wahrgenommcn; Schaden wurde nicht migerichtet. Amsterdam. Der heute srüh 7'.'« Uhr von hier nach Berlin abgcgangciie Schnellzug ist bei Barncveld (zwischen Amcrsfoort und Apeldoorn) entgleist. Drei Schwerverletzte wurden in das Krankenhaus zu Apeldoorn gebracht: etwa >5 Personen sollen leicht verletzt sein. Stach Auskunft der Bahnvelwaltnug be findet sich unter ihnen kein Deutscher. Helsingiir. .Heute mittag l Uhr trat die Königin von England an Bvrd der Jacht „Viktoria and Albert" hier ein. Sie wurde bei der Landung vom Könige Christian cmpfaiigeii und nach Schloss FredenSborg geleitet. Trüg uier. Ministerpräsident Com des laiiate heule morgen (>'/» Uhr hier an. Einige vereinzelte Gruppen pfiffen beim Vvkbeifahicn Coinbes'. daS Pfeifen winde icdoch durch laute Hochiiise auf EomdcS und die Republik übcrlvnl. Bei der Anbmst in Trsgnier Ines; der Bürge»ncister den Mmistcrpräsiden- len willkommen. In Gegenwart des Ministerpräsidenten fand iodami niiler anhaltendem Regen die Etuwelhnng von Re»ans Icnkmal ans dem Platze vor der Kathedrale statt. Während der Festrede traten Katholiken, welche der Messe heigcwohnt halten, aus der Kirche heraus und versuchten nntec Pfeiten die Neiden der Truppen, welche den F>stplatz umgaben, zu durch brechen Auf Befehl des Uiilccpräfrkteii drängte eine Jnfaiiteric- Meliuiig nach der gcietzlichen Aussvidernng z»m Auseinander- gehcn die Teilnehnrer an der Kundgebung in die Kirche zurück. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war, ivurdc die Feier unter anhaltende» Hochrufen ans Coinbes und die Revnblik zu Ende ge- lnhrt. Stach der Entbültnng des Renan-Denkmals besuchte Eombcs das Geburtshaus Rcnans: darnach snnd ein Fcstmal slatt, an dem etwa 2000 Personen teilnahmen. Aus dem Festmahl hielt Comdes eine Rede, in der er ausiührtr, in der »einige» Feier erblicke er ein Vorzeichen des nicht sehr fernen AugcnbltckS, m dem die Bretagne das Joch der Junker und der Priester ab- fchütteln und a»f den Trümmern der aste» Borurtcile die de- sieicnden Grundsätze der repuhlikanischen Staatssvrm aufrichten werde. Die Religio» habe das Siecht aut Freiheit, aber unter der Bedingung, dab sie nicht aus ihrem Bereich, der das Gewissen sei, keraustrete und sich nicht in daS bürgerliche Gebiet der Politik einmenge. Seit 15 Monaten verletzte» die Gegner der Regierung Tag um Tag das Gesetz: die öffentliche Meinung ver damme sie und verharre dabei, die Regierung zu unterstützen, ohne den perfiden Verleumdungen von jener Seite Bedeutung bei- uimessen. Coinbes betonte das innere und änhere Wachstum Frankreichs. Das Bündnis mit Ruhland werde immer inniger, die italientsche Freundichatt herzlicher und die Beziehungen zu England besser. Wir leben jenseits der Grenze nur lächelnde Ge sichter. der Horizont gehört dem Frieden. Die Republik werde ihn zn bcwnhren streben. Sie habe von Anfang an dem Gedanken der schiedsgerichtlichen Lölnng internationaler Streitigkeiten zu- geslimmt. Der so erreichte Friede werde niemanden oemütigcu. und so hoffe er. bald das Morgenrot des allgemeinen Friedens der Stadt .. _ rügen aufgehen zu sehen. — Trotz des Regens herrschte in lebhafte Bewegung; die Kundgebungen für und wider »mg dauerten an. Bei einer solchen wurde die Kerbolsscm von einer Anzahl Antiklerikaler, die sie am' hindern wollten, umringt und zog einen Revolver, von Gendarmen entwaffnet und nach Hause gebracht Klerikalen das Festmahl stattfand, wohnten die die Regio Vicomlesse stellen ver öle wurde - Während dem Vespcrgottes Oertlicheö nnd Sächsisches. vntg wohnte gestern vormittag ko Uhr Schloß " — Se. Majestät derKöni dem Gottesdienste in der Schlosikavelle "zu Pillnitz bei." Nach mittags 2 Uhr fand im dortigen Schloß Familientafel statt, an der Se. König!. Hoheit der Kronprinz mit seinen 3 Söhne» teilnahm. — König Georg gedenkt gegen Ende des Monats in Nehescld Aufenthalt zu nehmen. — Kaiser Wilhelm hat, wie bereits in einem Teile der Auslage des gestrigen Blattes gemeldet, für den ihm von der Bürgerschaft Dresdens bereitete» festliche» Empfang seinen Dank in einem an den Rat gerichteten Haiidschretbcn in folgende» Worten ausgesprochen: „Ter glänzende Empsang, der Mir in der Haupt- und Residenzstadt des schönen Sachsenlandes bereitet worden ist, hat SN ich mit hoher Freude erfüllt. Es ist daher Mein lebhafter Wunsch, allen Beteiligten für die wohl tuende» Beweise aufrichtiger -juneigung Meinen herzliche» Dank zum Ausdruck zu bringen, und bitte Ich Sie. dies in entsprechen der Weise bekannt zu geben. Merseburg, den 1t. September 1903. Wilhelm, I. 1t. — An den Rat der Haupt- und Residenzstadt Dresden." — Ein säst gleichlautendes Schreiben ging auch dem Rate der Stadt Leipzig zu. — Die Nachricht, General der Infanterie und kommandieren der General des 19. Armeekorps v. Treitschke sei L la sniw des Schützcnregiments und gleichzeitig zur Disposition gestellt worden, berubt aus einem Irrtum. Herr o. Treitschke führt das Generalkommando des 19. Armeekorps weiter. Seme Stellung L, In 8uito ist eine bciondere Auszeichnung dieses um die säckf- sische Armee hochverdienten Generals anläßlich der hervorragenden Leistungen des 2. sächsischen Armeekorps gelegentlich der Kaiser manöver. Diese Stellung L Is suits des Schützenregiments, welches General v. Treitschke während der Jahre 1887 bis Februar 1889 als Regimentskommandeur führte, ehe er Chef des sächsischen Generolstaocs wurde, ist für ihn eine um so höhere Auszeichnung, als sie zu einer Feit erfolgte, wo er der aktiven Armee anaehört. In der Regel zeichnet der Kriegsherr verdiente Generale ourch Stellung L In snitv eines Truppenteils in dem Momente aus. wo sie den Aktivstand verlassen, oder anläßlich eines Gedenktages, den sie im Ruhestände feiern. General v. Treitschke war bereits im Besitz der zweithöchste!! sächsischen Ordens-Auszeichnung, des Großkreuzes vom Albrechtsorden mit dem goldenen Stern. Eine anderweite Auszeichnung durch Ordens- Verleihung hätte der Gepflogenheit nicht entsprochen, deshalb ist höchsten Ortes vermutlich die seltene Ehrung des Herrn Generals in erwähnter Form gewählt worden. — Aus Anlaß seiner silbernen Hochzeit wiirdc» dem Präsidenten von Sachsens Mllitärvcrciiisbn»d, Herr» Jnstizrat Hauptmann der Landw.-Jäger a. D. Windisch maimigsache Ehrungen zu teil. kl. a. erschien vormittags in der Wohnung des als Mltkämvfer von 1870 7l mit dem esiernen Kreuz geschmückten Jubilars eine Deputation des Präsidiums, bestehend aus de» Herren Hauptnian» a. D. Druckmüllcr, Schatzmeister Beyer und Postiekretär a. D. Blum, und überreichte» ihm namens des Bundes ein großes, das vollzählige Präsidium darstellendes Gruppenbild nebst einer herrliche» Bulmenspende. Vorher hatte der Vize präsident dem Gefühl der Verehrung und Dankbarkeit für die hin gehende, mit schönem Erfolg gekrönte Tätigkeit W.'s im Interesse und zum Segen der unter dem Protektorat des Königs stehende» soldatischen Körperschaft Ausdruck gegeben. Herr Justizrat Wiudiich steht seit dem Rücktritt des inzwiichen ve>stvrbciien und ebenfalls hochverdienten Kgl. Kommissioiisrates Taillier au der Spitze des 1873 »ach den Intentionen weiland König Aliierts ins Leben ge bahn in Seidnitz. Der Himmel drohte mit Regen, aber immer hin war den Pferden wwoyl, wie gewiß auch manchem der Be sucher der kiihie Tag viel angenehmer, als die schier unerträgliche Hitze der lctzwergangcncn Wochen. So konnte sich auch der Reim- Berein über den Besuch des Erösfmings-Nenncns nicht gerade be klagen, denn Tribünen sowohl als Sattelplatz und sämtliche ander:: Plätze hatten einen ziemlich guten Besuch aufzuweisen, und wenn auch dank der trüben Witterung in den Damentoiletten Mannig faltigkeit zu vermissen war, so tat dies doch der Stimmung keineswegs Abbruch. Tic Totalisators-Habitues hatten hinsicht lich der Wetten einen schweren Stand: namentlich im Dresdner Jugend-Rennen gab cs bei den vielen sür hier ziemlich unbekannten Pferden genug Kopfzerbrechen, auf welches wohl mit Aussicht ans Gewinn „getippt" werden könnte. Die Promenadenmusik spielte das Trompeterkorps des 18. Husaren-Regiments. Im ersten Rennen, „Preis von Sedlitz", Jockei-Flach-Rennen, Preis 2300 Mark, Distanz ca. 1200 Meter, für das 20 Nennungen er- folgt waren, ging ein Dreizehner-Feld geschlossen auf die Reise. Es war ein lehr offenes Rennen. „Sultana" zog dem Rudel voran. Am Einlauf kam Mr. Curtes „Surrogat", von Warne gesteuert, auf, und ging verhaltenen Zügels auch als erster durch das Ziel. Als zweiter folgte ihm C. Maschas „Hippias", ge ritten von F. Horazek, nach zwei Längen, und dritter wurde M. von Lutz' „Sanct Bernhard" mit Schläfke im Sattel. Der Sieger, mit 500 Mark zum Verkauf gestellt, ging für den Preis von 900 Mark in den Stall des Herrn Rittmeisters a. D. von rusenen, letzt über 180 000 Mitglieder zählenden König!. Säö Militärvereins-Bundes. — In Bad Nauheim, wo er von langer Krankheit Erholung suchte, ist vorgestern Herr Stadtrat und Fabrikbesitzer Moritz Stecher aus Fr erb erg verschieden. Der Verstorbene, einer der größten Industriellen der Stadt Freiberg, hat viele Jahre hin durch seine Kräfte dem städtische» Gemeinwesen gewidmet. — Der Ratio nalliberaleLandesverein sür das Königreich Sachsen hielt gestern i» Leipzig unter Ausschluß der Oefsentlichkeit seine Hauptveisammlnng ab nnd beschäftigte sich zunächst mit der Erledigung einer vom Vorstand beantragten dicnslc bei. Darnach begaben sie sich von der Kathedrale c»iS mil Stöcken bewaffnet, unter Pfcisc» und heftige Rufe ansstoßend, in dichtgeschlossenem Zuge durch die Straßen der Stadt vor das Gebäude, in dem das Festmahl abgchaltcn wurde. Hier sticken sic mit den Republikanern zusammen und es kam z» einer großen Schlägerei. Ein Offizier, der von einem Hausen Ruhestörer unter feindseligen Rusen umzingelt wurde, zog seinen Säbel. Die Menge wurde schließlich, nachdem die Gendarmerie in starker Anzahl eingeschritten war, auSeinnndergetrieben. Marseille. Hier ist weder eine neue verdächtige Erkran kung, noch ein neuer TodeSsaIl unter den Erkrnnlte» vor gekommen : die unter Beobachtung stehenden Peisonc» werden nwlgen entlassen. Der allgemeine Gesundheitszustand i» Marseille ist ausgezeichnet: die Sterblichkeitsziffer ist seit einigen Tagen »nter dem Durchschnitt. Lortent. Die Polizei entdeckte die Spio nageum triebe dAlazza Beziehungen hatte, wurden Haussuchungen abgehalten und durch die dabei gefundenen Briefe festgcstellt, daß die d'Älazza häutig aus dem Auslande, namentlich aus Russisch-Polen, Gelder empfing. sitzende des Landesvereins Herr Justizrat Dr. Geniel- Leipzig namens des Ausschusses ein längeres Referat, das in einer Resolution folgenden Wortlautes gipfelte: „Wie wir uns schon auf der Generalvecsammluiig des Laildesvkreins vom 12. De zember 190l offen und einmütig sür eine Reform des Landtags wahlrechts erklärt haben, so begrüßen wir jetzt die Zusage der Re gierung, dem nächsten Landtag eine Vorlage für eine solche zu mache». Jnbezug auf die Ziele der Reform glauben wir uns eines ins einzelne gehenden Vorschlages enthalten zu sollen. Folgende Grundsätze erachten wir jedoch so wichtig, daß wir ohne sie die Reform nicht als eine solche anznerkennen vermöchten. Die direkte Wahl mit geheimer Abstimmung ist wieder cinznführrn, aber ohne Zensus: die Wahlkreise sind unter Beseitigung der längst ver alteten Scheidung zwischen städtischen und ländlichen neu zu gestalten: die in der Ersten Kammer bestehende bcrnssstäiidische Vertretung ist in der Weise zu .ändern, daß sie sich der gegen wärtigen wirtschaftlichen Bedeutniig der verschiedenen Gruvven besser anpaßt. Zur Sicherung des Standes gegen die Gefahr einer Herrschaft der Massen wird das Wahlrecht zur Zweite» Kammer abzn- stufen lein. Diese Abslnsinig wird nach Maßgabe der Leistungen der Wahlberechtigte» sür den Staat — sei es der Einkommensteuer allein, sei es in Verbinduiig mit anderen für das Staatswesc» bedeutsamen Momenten — z» erfolge» habe». Ob dies unter Bei behaltung der bestehenden Klasseneinteilung — so icdocb, daß jede Kla sse sür sich einen Abgeordnete» wählt nnd die Zahl der Wahlkicise dem entsprechend verniindcrt wird — oder durch Eiiiräninuiig iiiehrercr Stimmen an einzelneWähler. vielleicht auch durch Berciniqnng beider Systeme zu erreiche» sei, wird sich erst auf Grund weiterer amt licher Unterlagen beurteilen lasse». Für selbstverständlich Hallen wir, daß beim Inkrafttreten der Reform die Zweite Kammer voll ständig erneuert werde» muß." Diese Resolution wurde nach ein gehender Besprechung mit größeren redaktionellen Acuderuugcn angenommen. — Mit den gestern gelaufenen 6 Rennen erösfnete der Dresdner Renn-Versin seine Herbst-Campagne auf der Nenn- Hremskerck über. Tot. Sieg 10 : 28. Platz: 10 : 20, 57,70. — Beim zweiten Rennen „Preis vom Herkules", Herren Flach-Rennen, garantiert 1200 Mark, Distanz ca. 1800 Meter, stiegen 7 Reiter in den Sattel. 15 Nennungen waren erfolgt. „Aspera" und „Olga" führten zunächst, mutzten sich aber im letzten Drittel der Bahn mit einem späteren Platz begnügen. Am Einlauf schwankte die Wage zwischen „Best-Lad" und „Limo- rrum". Der Sieg fiel endlich H. Widmers „Best Lad", gerütten von von Wallenbcrg, zu, der mit einer halben Länge vor W. Schulz' Fümoiium", vom Besitzer selbst geführt, durch das Ziel aiua. An dritter Stelle kam Lt. Frhr. von Neimans sLeit-Gde.-Huf. mit seinem Fuchs-Wallach „Freibourg" ein. Als Ehrenpreis erhielt der siegende Reiter ein Etui mit 12 silbernen Sektbechern. Tot.: Sieg: 10 : 18. Platz 10 : 13, 14. 26. - Im dritten Rennen, „Preis vom Weißen Hirsch" Jockei-Jagd- Nennen, Preis 2W0 Mark, Distanz ca. 3500 Meter, starteten 11 Pferde von 18 Nennungen. Es war ein Prachtvolles Rennen. Anfangs zog sich das Feld gänzlich auseinander, „Heron" nahm die Führung. Ihm folgte „Verdicr", konnte ober die Pace nicht halten und mußte sich gefallen lassen, von „Esztelen" an dritte Stelle verwiesen zu werden, der seinerseits mächtig ausgriff, um als Sieger heimzukommen Es gelang ihm indes nicht: W. Schulz' „Heron", von M. Scisfcrt oewiliidcrnsivcrt gesteuert, ging mit 5 Längen durchs Ziel: den zweiten Platz machte H. Hoeschs Esztelen", der Horazck im Sattel trug und mit 4 Längen vor M. Levys „Verdicr", geritten von Matouch, einkam. Viertes Jserd wurde „Ballyhoura". Der Sieger, mit 2000 Mark zum verkauf gestellt, erhielt kein Gebot. Tot. Sieg 10 : 81. Platz 10:23,24,19.—DcnElou des Tags bildete das vierte. dasDresd- ncr Jugend-Rennen, Jockci-Flach-Reitcn, garantierter Preis 12 OM Mark, Distanz etwa 1200 Meter. Es sah eine auserlesene Gesellschaft Zweijähriger am Start erscheinen, wenn es auch das nicht ungewöhnliche Schicksal hatte, am Nenmingsschlntz 23 klang volle Namen vereinigt, diese aber bis zur Entscheidung bis ans fünf abgcsplittcrt zu seben, die sich der Flagge des Starters stellten. Immerhin war die Äcietzung des Feldes eine befrie digende und versprach ein interessantes Nennen. Das Feld ging wunderschön ab: der als Favor'» genannte Saraband-Sohn Giselbert" aus dem Nömcrhofer Gestüt zog ihm mit „Warne" im Sattel stolz voran. Kein Konkurrent konnte dem prachtvollen Fuchshcngst den Sieg entreißen. Des König!. Württembergische;- Privatgestüts Weil schwarze Stute „Hceuba", die Weatherdvn führte, mußte sich mit dem zweiten und A. Klöimes „Allons" mit Leister im Sattel mit dem dritten Pferde begnügen. Der Trainer des fliegenden Pferdes erhielt als Andenken zwei Weinkaraffeu, Kristallglas mit Silberbeschlog, in modernem Stil. Tot: Sieg: 10 : 16. Platz: 10 : 14, 35. — Das fünfte Rennen, dos Dresdner Handicap-Hürden-Rennen, Jockei- Reiten. Preis 2000 Mk., Distanz etwa 3000 Nieter, wurde aus 16 Nennungen von acht Pferden bestritten. Von .Jini Alvee" geführt, ging das Feld auf die Reise und bot c!n slels wechselndes Bild. „Glück auf" stürzte bei der Hecke am Bretter zaun, ohne Schaden für Roß und Reiter. Vom binlans an be gann Mr. Webbs „Fitzli-Puhli" seinen Konkurrente» ichari die Eisen zu zeigen und ging, von M. Böhme kräftig in die Zügel genommen, mit 2HH Längen vor A. Kastens „Florric" unter Liinie urch das Ziel. Als drittes Pferd kam M. Walthers „Chic". "L o VH ^ M a a> 2 » der Gelblich im Sattel hatte, ein. Vierter wurde „Streber" aus dem Jaegerschen Stall, geritten von Matouch. Tot.: Sieg: 10 : 74. Platz: 10 : 19, 26, 34. — Im sechsten nnd letzte» Rennen endlich, September-Flach-Handicap, Jockei Rennen, garantierter Preis 2500 Mk., Distanz 1400 Meter, waren 15 Pferde genannt, wovon neun zum Engagement kamen. Bei einem schlechten Start versäumte sich „Annilla" nnd gab das Rennen lofort auf. „Phoebus" nahm die Führung. Scharf ge ritten kam in den Einlaussgeraden Graf O. Wesiphaleiis „La Jeunesse" lWinklcrj auf nnd ging mit einer Länge vor Mr. Rosvs „Phoebus" lMr. Brownj nach Hause. Dritter wurde H. HoeschS „Giatz" (Weathcrdonj. Tot.: Sieg: 10 : 200. Platz: 10 : 4l, 14, 27. Die beiden letzten Rennen wurden durch Regen beeinträchtigt. — Z» einer dreilagigen Zusaimiieiikuiist sind die Leiter und technischen Ober beamten der Bauämier deut scher Städte und die Mitglieder des deutschen Vereins der Gas- und Wassers ach männer in Dresden ciiigetroffeii Ihnen zu Ehre» fand gestern abend im Vereinshanse Begrüßung und Bewirtung seitens der Stadt Dresden statt. An acblzchii von Herrn Direktor Reumann mit nach jeder Richtung hin seinem Geschmack arrangierte» Tafeln hatte» gegen 370 Gäfle Platz ge nommen. Der Ehrcntasel präsidierte Herr Stadtbaurat Königi. Oberbanrat Klette. Die Festlichkeit eröffnet? ein von Mitgliedern der Schützcnkapelle gespielter zündender Marsch, nach dessen Ver- klingen Herr Oberbaurat Klette das Wort »abm, um die Er» ''' jtf.« e ( l. - s' I ' Mi EM Mi'! . ,' sM"/ ' P 4, r 1 si' -i'M .."'fff l
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