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imr. WA SZMHWE >«u»««i»>i»kn aus der Nrivaiteui 8«>lk«vt, »unw^« ,,r »e««» vi>ra««k»aalm»». eumwdieuliee» netimei, «mmtNch, V» iio'ie vennnikiunaSliellen au. Kur tnickaa« em,el»nk>ikr Hcknttt» «nicke keine V-i»>ndIichkeit. LernIpreNlN»«» Ur. ll. L O«».» U»Ni»f«»»t»«> 8»ia»e >I^»»ILI 6« tiSulL» ,o» 8»eN»,i>. Liorslverlmuf -tllmae-Itt 2. Dresden, 18S4. VoUIiumwvnM«', 8»Idst- tdätixer, i-arLllscklossr Illili-xkklieE. Iffr-spvcw xrLti» unck franco. 7».<»«u Melc im Ovbrauch. L»rt Vrv8ckon-dk., IL, kr 27. U. !<», 2«»., 'I'apilinsns-ilitnufnotrrr MM O. IILIUMWI MM Ii»eu«r»e»ut uuil enü»m«e» 8pvvI»I-^vk«;Il!lft Me H,>l88vr1v. 8vierr»t« > — VittiL»to 1'rvir.s. t-— öv»iv»i'l«vK-u.Li'- -i'isokunxsFslrünic, »e»e»»» »,1 »,,»«», N^«» ,. »i»„,a,«»ee». likl^ieu ^M70>I I» 0i„»8i>8i-^»,8,«»>, a. «c,ri»d,e. kUMirie 1'ili'«»en8üui'e «I eegen Ilirrnchla^, u»s>nti»>l,rli<l> für )IiIill!r8. Tanrigtso, ^ j« It:nklalir>r ata. (kl,,8 >11». I 25. !»0 I'l. unck On Ul, voüsat « R Ali 1.7>», Ali. 1.«» unck 77, I'I Vor8.,n<lt nach au8«ärt8. »I ^ I>i68llvu, < W »E7 «b», L«u,I,Ol.-M, ^ ............. ...i....... Vrtz8<llltzl- V«liiie>ie!»liM4ii8tilIt Otto LMWsr, l's»ie»8ti'i>88tz l 3. Nr. 236. kMel: Pörsenspicl. Flir vcn Monat September «erden Destellungrn auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu VO Pfennige«, für auswärt» bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet« zu -2 Pfennigen, bei den K. K. Postämtern in Oesterreich Ungarn zu Pik Kreuzern und bei de» postanstaltcn im Mclipostverein »ii> rntsprechendeni postzuschlag, angenommen. Geschäftsstelle der Dresdner Nachrichten. lllarienstraße z» (Lrügcschoß). PolitlschkS. Mit der Döriencnanete wird cs gehen, wie mit manche» an deren Enqueten, die nur veranstaltet worden sind, »in wichtige Reformen, zu denen die öffentliche Meinung drangt, zu ver schleppen oder im Lande verlaufen zu lasse». Mit großem Apparat war vor zwei Jahren die Börsenenqucte. wie cs hieß, als unumgängliche Einleitung zu einer durchgreifenden Börscn- resvrm in Scene gesetzt worden: seil länger als acht Monaten liegen die Beschlüsse und Brrathungen gedruckt vor. ohne das; im Geringsten zu erwarten steht, eS tönnre daraus der Anslos; zu einem gesetzgeberischen Borgehen gegen die Mißständc ans dem Gebiete des Börsenwcsens entnommen werden. Das Ergcbniß der Wörscnruqucte wird voraussichtlich rin papicrncs bleibe»: zu einem gewaltigen, schier nndiirchdringlichen Papicrberg anfgc- stapelt werden die stenvgraplüschcn Berichte der Kommission in den Archiven und Bibliotheken ruhe», und gering wird die Zahl der Sterblichen bleiben, die cS gewagt habe», mehr als einen flüchtigen Einblick in diese Berichte zu thu». Tic Stenogramme über die Vernehmung der Sachverständigen füllen nicht weniger als MX» Seiten großen Formats. Der mühseligen Arbeit, diese Protokolle dnrchzulcscn, hat sich in dankcnswerthcr Weise der ausgezeichnete Jurist Tr. Otto Bähr unterzogen. Tas Resultat dieses Studiums hat er soeben in einer nach mehr als einer Richtung hin bcachtens wertheu Schrift: „Tas Bvrscnspicl nach den Protokollen der Bölientonuiiilsiv»" (Leipzig, Fr. Will,. Grunvw) veröffentlicht. Bähr. der bereits vor mehreren Monaten in einem Aufsätze in den „Grcnzbvtcn" dargcthan hatte, das; die Kommission in ihrer Mehrheit Beschlüsse gefaßt habe, die den« Zweckt, für den sie berusen worden war, schnurstracks zuwidcrlansen, behandelt in der vorliegenden Schritt die Frage, inwieweit sich aus den Perhand lungen und Beschlüssen des Ausschusses Material für dir Praxis der Rechtsprechung in Bezug aus das eigentliche Biirscnsvicl. das Termingeschäft, ergebe. Ter Autor zeigt zunächst au der Hand der Protokolle und durch zahlreiche Beispiele, wie sich die Vernehmung der Sachverständigen über den Terminhandel vollzogen hat. Es wird hiermit zugleich die Art und Weise gekennzeichnet, in der die ganze Enquete überhaupt vor sich gegangen ist. Tic Sachver ständigen ließ man nicht etwa selbstständig ihre Ansichten Vor trägen, vielmehr bclheiligten sich viele KonnnissionSinitglieder, einige sogar sehr oft und sehr lebhast, au der Vernehmung. Teullich ist »ach Bähr's Mitthcilnngen zu crlcnnen, das; sich gerade die Mit glicdcr, die sich am Lebhaittsleu an den Verhandlungen bcthcilig tcn. über die zu beantwortenden Fragen schon bestimmte Ansichten, meistens zu Gunsten des Börscnspicls gebildet hatten und daß es ihnen weniger darum zu tbnu war. von den Sachverständigen be lehrt zu werden, als selbst diese zu belehren und deren Auslagen im Sinne der von ihnen vorgefaßten Ansicht zu gestalten. Mit unter, bemerkt der Verfasser der erwähnten Schrift, gewinnt inan den Eindruck, als ob die Sachverständigen von den Fragestellern förmlich bearbeitet würden, so auszusageu. wie diese es wünschten. Der Einfluß, der auf diese Weise ans die Sachverständigen aus geübt wurde, war nm so größer, als die Fragesteller ihrer Stell ung nach sehr angeichcne Persönlichlcitcn waren und es ganz un natürlich gewesen wäre, wenn die Sachverständigen, die niciff selbst Börsenleute waren, den Tcrminhandet nicht für eine nützliche und gerechtfertigte Thäligkeit erklärt hätten nnd in mehr oder minder lebhaften Ausdrücken für dessen Ansicchtcrhaltung eingctretcn wären. Tie vorgefaßten Meinungen der Mehrheit der Kommission spiegelten sich schon in der Fragestellung wieder. Tic au die Sachverständige» zu richtende Frage, ob sich innerhalb des Ternnnhandcls die ans bloßen Dissrrenzgcwinn gerichteten Ge schäfte von den ans ernsten Erwerb cEfscktiversüllungt gerichteten Geschäften unterscheiden ließen, winde dahin smniniirl: „Giebt cs Merkmale (und cv. welche,, wodurch sich der reelle Terminhandrl von dem bloßen Tisicrenzgeschäft (Pörscnspicl) unterscheidet k" Diese Formnlirung. führt Bähr mit 9(echt aus. war wenig ge eignet, Klarheit in die Sache zu bringen. Tenn cs liegt aus der Hand, das; mau sich, je nach dem Begriff, den inan sich von dem vielfach im sieben gebrauchten Worte „reell" bildet, unter einem „reellen Termingeschäfte" alles Mögliche denken lau». Es ist auch nicht das Streben vorhanden gewesen, die Sachverständigen darüber in Klarheit zu setzen. Wohl aber ist man von gewissen Seiten auf'S Eifrigste bemüht gewesen, unter den Begriff des „reellen TrrmingcichösteS" auch solche Geschäfte zu bringen, die unzweifelhaft Spielgcschäftc sind. Daraus wurde dann weiter gefolgert, daß sich zwischen reellem Termingeschäfte »nd Spiel gar nicht nntcrichcidrn lasse. Hand in Hand mit diesem Bestreben ging das weitere, durch die Umfrage zu beweisen, daß die Börse die Thcilnahine des PrivatpnbliknmS. d h. der Börseu- wieler, gar nicht entbehre» könne. So sollte mit einem doppelten Hvfnachrichten. Vermögen der Stadt Dresden, Wcttinbundcsschießen, Internationale Rahrungsinittel-Ausstellung. Gerichtsverhandlungen. Tagesgcschichte. „Tic Nürnberger Puppe", ..Bauernehre". Grunde die Nothwendigkeit des Fortbestandes des Börsrnspieles erwiese» werden. Ter Vergessenheit entrissen zu werden verdienen einige Aus lassungen mehrerer Sachverständigen über die Verleitung zum Börsenspirl. Der Vorsitzende erwähnte, daß ein Berliner Bankier fortwährend an Kassenbcamte <!> geschrieben und ihnen die Vor theile der Börse auseinandergesctzt habe. Er habe eine Schrift: „Tie Kniffe der Börse" bcigesügt, die nichts enthalte, als eine Verleitung znin Börsenspiel. Ter Sachverständige Schmerfeld- Elbcrscld erzählte, daß namentlich in den sechziger Jahren die Berliner Häuser Agenten selbst in Dörfer geschickt habe», nm Leut zum Spctulircn zu veranlassen, Handwerker und wer weiß wen, um aus diese Weise Kommissionen zu bekommen und damit die Waarc nach oben oder unten drücken zu können. „Jetzt," setzte Schmcrscld hinzu, „ist das Publikum etwas aufgeklärter. Man hat die Spielbanken geschlossen. Ich hätte cs für richtiger gehalten, den Terminhandel zu schließen. Tenn an der Börse können Summen verloren werden, die man gar nicht besitzt, was an der Spielbank nicht möglich ist." Aehnlich lauten die Aus sagen anderer Sachverständiger. Bauricdei-'Nürnberg bezeugte, daß Berliner Koniinissionshäuser Eirkulare mit bcigcsügteni Frrikouvert a» bayrische Landbürgerincister lenden mit der Bitte, ihnen zahl ungsfähige Leute des Ortes und des Bezirkes namhaft zu machen, zu dein Zwecke natürlich, zum Börsenspicl zu verleiten. Kleine Leute, bemerkte ein anderer Sachverständiger, werden vielfach durch Agenten zu Termingeschäften veranlaßt, bäuerliche Besitzer habe» Haus und Hof verloren, kleine Handwerker, Torsschmiede. Bahn wärter, Lehrer sind geschädigt worden. In neuester Zeit hat das Reichsgericht erkannt, daß wenigstens in gewissen Fällen die Natur der an der Börse abgeschlossenen Termingeschäfte als verschleiertes Spiel unverkennbar sei, nament lich dann, wenn nach den Verinvgcnsvcrhällnissen der Bcthciligtcn gar nicht daran zu denlcn ist, daß sie den Gegenstand des Handels in Wahrheit haben erwerben oder liefern wollen, an der Waarcn- börse auch dann, wenn diese Annahme durch die Lebensstellung des Käufers oder Verläufers ausgeschlossen wird. In solchen Fällen hatte das Reichsgericht mehrsach seit l8!>2 den Rcchtsiatz ange wandt. daß für 'Ansprüche ans Spiel und Wetten leine Klage zu lässig ist. Die Bvrscnkoinmission hat dagegen beschlossen, das Tissercnzspicl für unbedingt klagbar zu erklären. Mit Recht be zeichnet es Bähr als unerhört, daß eine zum Kampfe gegen ein schweres soziales Nebel bernienc Bcriainnilung Vorschläge macht, die daraus abzielen, das Nebel erst recht zu befestigen. Die Auf fassung der Bvrienkommilsion von der unbedingten Klagbarkeit des Tisscrenzlpirles beruht auf einer Fälschung des SpiclbcgrisseS. „Denn dieser", sagt Bähr. „ist unabhängig davon, ob der Spielende das Spiel aushalten kann eder nicht. Auch der reiche Mann, der an der Börse Titserenzgeichästc macht, spielt: Seine Geschäfte fallen nicht minder unter den Begri'f des „unreellen Termin geschäftes" als die Geschäfte, die der Hansknecht oder Kellner für sich machen läßt. Gerade weil sich nicht zwischen schädlichem nnd unschädlichem Spiele unterscheide» laßt, haben die Gesetze nicht etwa mach der Logik der Börsenfrenndc» alle Spiele für klagbar ertlärt, sondern allen Spielen die Klagbarkeit enizogen." Bähr verlangt, daß die Gerichte, wenn sic der Wahrheit ihr Recht geben wollen, in der Animlnnc von Ti'screnzge'chätten noch viel weiter gehe» müßten als bisher. Wie die Tinge thatsachlich liegen, würde die Bermnthung berechtigt sein, dm; ulte an der Etsettenbörte abgcschloücucn Termingeichaite nich'.s Anderes als Tisscrcnzgcschäste leien. Tie Gc'ahr. daß mit AnNtellnng dieser Bermuthniig die wenigen Falle, wo im Tcrminbandel ein ernst licheS Kaufgeschäft enthalten ist. ungerecht betrossen werben köii» te», sei nicht groß. Zunächst würde in solchen Fällen nach der Stellung der helhciügtcn Perionen tamn jemals der Einwand des Spieles erhoben werde». Auch wurden sich solche Berhältnissc leicht durchschauen lasse», wenn nur die Gerichte nicht so thun wollten, als ob ihnen alles Menschliche fremd sei. Ter Hanpt- gcsichtSvin.lt für die Rechtsprechung sollte hierbei der sein, durch folgerichtige Versagung des Rechtsschutzes dem Bvriempicle über haupt entgegenziltreten. „Tic deutsche Eivilrccbliprechnng". so schließt Bahr seine kreislichen Ausführungen, „ist bei ihrer heutigen Zuständigkeit nur selten in der Lage, durch ihre Entscheidnngc» in die öffenliichcn Berhältnissc tiefer rinzugreitcii. Hier ist ihr aus nahmsweise ein solches Feld cröisnct. Tie Börsen mit ihrem her gebrachten Spiet sind in das Her; Tenlschlands verlegte Monacos in hundertfacher Bcrgrößernng. Es würde eine unendliche Wvhl- that sein, wenn hier Einhalt geschähe. Der neueren Rcchtiprcch- ung des Reichsgerichtes liegt bereits die Erkenntniß zu Grunde, daß »nscrc Gesetze hierzu die Mittel an die Hand geben, und das; es nur aus einer niivollkoinnienen Anschaunng beruhte, wenn man bis vor Kiiizem von diesen Mitteln keinen Gebrauch machte. Jetzt kommt es nur »och daraus a». den cingcschlagcncn Weg mit Festig keit und Entschiedenheit zu verfolgen. Durch die veranstaltete Umfrage ist auch hierfür vieles klarer geworden. Es liegt inir ganz fem. eine«« blinde» Draufgehen der Rechtsprechung das Dort zu reden. Aber ich mochte doch aussprcchen, daß, wenn man in ein solches Getriebe, das sich noch dazu mit dem größten Nafsincment zu schützen sucht, cmgreifcn will, man fest znfasscn muß. Mit juristischen Tiftcleicn kommt man dabei nicht weit. Gelingt cs der Rechtsprechung, diesem ab'chcnlicheir System der Ausbeutung, das sich bei «ins eingebürgert hat. Einhalt zu tbnn. io wird ihr dainr der Tank des besten Theiles der deutschen Nation gewiß sein." Freitag, 24. August. Fernschreib- «nv Feriisprkch-Vcrichle vom 23. August. Bcrli n. Ter Kaiser »ahm heute Vormittag Vorträge des Reichskanzlers und des Kriegsi»ini»ers cnigegen. Zur Frühstücks tafel war Prinz Ehrislian von Täi^mart. der gestern Abens hier ringetrvssen ist. geladen. — «zinanzmiiiister Tr. Miqnel schreibt der „Rat. Zig.": „Tie von einem Korrespondenten des Pelersdurger „Herold" initgetheiltc Unterhaltung mit mir bei G> legenheit ei»es Besuches dessciöen Henn in im Allgemeinen nicht unrichtig wiedergegeben, nur mit einer Ausnahme, daß mir der Herr Korrespondent Manches in den Mund legt, welches nicht ich, sondern er selbst ausgeiagt hat". - Mit Bezug ans die 'Nachricht, daß in Kamerun nnter den Sudancien ein gegen den Gouverneur gerichteter Aufstand ansznbrecbc» drohe, mährt die „Nordd. Altg. Ztg,". daß, nach den am 22. d. M. cingctrosseircn amtlichen Be richten. von den Sudanese», welche an der Küste trotz strengen Bei bols dem Braniitweitsgennsic nicht widerstehen, in der Trunkenheit verschiedene Erccisc nnd Schlägereien verübt worden sind. Tic daraus entstandene Belästigung der Eingeborenen hat den Gou verneur veranlaßt, die nnverbeiserlichen Druiikcnbolde nnd Rowdics hcimzuichicken und den größeren Dheil der klebrigen aus die inne ren Stationen zu verletze», wo ihnen der Braniuwein ohne Müh? entzogen werden kan». Es hat sich auch heraiwgestellt, daß die Sudanesen, die an ein trockenes Klima gewöhnt sind, das feuchte Klima in Kamerun schlecht ertragen und dauernd am Fieber leiden. Ter Gouverneur hat deshalb schon letzt eine Ergänzung der ichwarzen Truppen durch weslafrikairischc Soldaten (Weys- und Serra Lconc-Lentcii! eintreten lassen. — Für den Saatcnstand in Trnlschland Mitte August sind nach der Zusammenstellung des Kaiser!, statistischen Amtes die Noten wie folgt il: sehr gut, 2: gut, ll: mittel, 1: gering, ü: lehr gcringl: Winterwcizen 2.5, Sommerweizen 2.',. Wiuterroggcn 2.1, Sommerroggen 2.4. Sommer gerste 2,l, Hafer 2,2, Kartoffeln 2,7, Klee 2.5. Wiesen 2,1. Speziell tür das Königreich Sachsen stellen sich die Ziffern wie folgt: Winterwcizen l.!), Sommerweizen 2.2, Winterroggen 2, Sommer roggen 2. Gerste 1.8. Hafer I,!». Kartoffeln 2,3, Klcc 2. Wiesen 1,7. F-u ld a. Tie Bischosskonseren; in gestern Abend mit eine Andacht in der Bonisaclusgrust geschloffen worden. Osterode i. Ostpreußen. In einem benachbarten Torfe subr während eines Gewitters ein Blitz durch den Schornstein eines 'ArbeitcrliameS, lödtete eine Frau und einen Knaben und betäubte eine andere Frau mit ihrem Kinde, die Beide sehr krank dariiiederlicgcii. Meppen. Tic cholcraerkrankleii Kaiiatarbcitcr sind völlig gencien. Weitere Fälle von Ehvlcra sind nicht porgckoininen. Weimar. Tie Berliner sozialistische Parteilcirnng ordnete eine energische Betbeiliguiig der hiesigen Sozialdemokraten bei den weiinacischen Laiivkagsivahlen an. Wien. Tic Polizei vcrbaffcie in Pillen den Bäckergchilfen Muzik nnd einen Kommis ans Paffa». welche einer internationalen Gaunerbande angeboren und im Ansiande große Einbrüche verübt haben. Bei den Verbrechern wurden viele Wertbgcgenstände nnd Geldsummen beschlagnahmt. Pest. Tic ungarische „Post" veröffentlicht ein Interview ihres Belgrader Korrspondcnrcn niit dem serbischen Minister präsidenten Nikolajcwitsch, bei welcher Letzterer das Bestehen einer inilltäriscben Konvention zwischen Serbien und Ocilerrcich-Ungarn aus das Bestiniinieffc für unbegründet erklärt mit der Bemerkung, die Politik des jetzigen Kadincts lei klar vorgezcichnct: das Kabine: krachte darnach, mir Oeitcrreich-Unaarn und allen Nachbarstaaten im besten Einvernehmen zu leben nnd srcundliche Beziehungen zu pflegen. P a r i s. Ter serbische Gesandte läßt das Gerücht von der bevorstehenden Abdankung des.Königs Alexander formell demeir- tircn: das Gerücht sei völlig unbegründet. Paris. Ter nunmehr veröffentlichte offizielle Bericht des Kriegc'Niinp'.erinins über die 'Verbrüderung denlicber nnd französi scher Soldaten an der Grenze bestätigt die Richtigkeit dcr von deutscher Seiie gebrachten Darstellung des 'Vorfalles. Französische Jnlanlcrisien bemerkten an' einem Svarrergange deutsche Soldaten leiffeits der Grenze. Sic fragten nach ihrer Heimath und tausch te» Händedrücke mit einander aus. Tie Franzosen boten den dentichen Kameraden einen Trunk an nnd Hollen Wein ans der Schluchiwirllnchatt der von den Soldaten getrunken wurde, ohne daß die betr. Grenze überichrittcir ward. P a r i s. Jnivtge eines von der „Köln. Ztg." veröffentlichten Brieies des Marschall Mae Mahon an den General v. Manteuffel hat ein Redakteur des „Ganlois" einen irüh-eren Kameraden Mae Mabon's über diesen Vorgang betragt. Ter Kamerad crllärie, daß Mae Mabvn diesen Briet aut den ausdrücklichen Wunsch und nach dem Tiklat des Präsidcnien Thiers geschrieben habe. Rom. Tas Kriegsschiff „Etruria" iil nach Tanger ab- gcgangcn. Vlissrngcn Bei der Enibüllung de-? Rnmer-Tcnkmals in Gegenwart dcr Königinnen cr'olgte. als die Salve abgegeben wurde, in dein Konleuraume des Kriegs'ck'iffes „Trier" eine Explosion, wobei 7 Mairosen tödtiich verletzt wu'den. L o n d o n. Von dcr angeblichen Verlobung der Prinzessin Mand mit dem Großfürsten Paul r't in Marlboroiighoute nichts bekannt. London. Nach einem Telegramm des „Verl. Taqebl." sanden Hoi,Hauer in einem Waide j„ Keulm!» eine mit Nägeln durch Hände nnd Füße an ein Kreuz geschlagene bildhübiche inngc Frau, die vor der Kreuzigung noch in grausamer Weise gcinis;- handclt worden war. Tic Aennsle war noch am Leven. Tie>e mit argen Mißhandlungen verknüpfte Kreuzigung soll in Anierita die neueste strafe sein, welche eifersüchtige „rauen über den Gegennand ihrer Eiserinch; vei hängen. London. Nach Meldnngen ans Shanghai solle» an den Schlachten am Freitag nnd Sonnabend je 25,r»>» Mann Thcil genommen naben Tie chinesischen Geschwader des 'Nordens, des -südcns und des Ecnkrums erhielten Befehl, sich am Golf von Tchili zu cvnccntriren. Londo n. Weder das Auswärtige Amt noch die japanische und chinesische Gesandtschaft erhielten eine Bestätigung der japa nischen Niederlage in Korea. Tic chinesische Gelandtichaft machte indes; gistcrn Abend bekannt, daß General Ach, dcr nur 20»» Mann gruppen befehligt, mittelst großer Umwege bei Pina-Bnng seine Vereinigung^niit den von Norden ans die Hauptstadt marschiren- dcn chinesischen strcitkräftc bewirke. — Nach einer Meldung ans Yokohama zeichnete der japanische Adel sür KricgSkostrn 80 Milt. Dollars, woffir keine Zinsen bcansprncht werden. ^ Pelersbirrg. An Stelle der abbcstelltc» großen Sniolciisker Manöver werden kleinere Manöver abgcbnltcn. o 8, M'l