Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030711013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903071101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903071101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-11
-
Monat
1903-07
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dres-rrer» Nachrichten. Nr. IVO. Seite 2. MM Lo«»at>e»»d, LZ. Juli LVV3 und Friedland. Ardouzet. der mit einem jungen Mädchen au» der Pariser Aristokratie verlobt ist. wurde verhaftet. Graf W. ist entflohen. Die Durchsuchung der Wohnungen förderte aller hand kompromittierende» Material zu tage. London. lPriv.-Tel.) Nach einer .Standard"-Meldung bereicht in Sofia faktiicher Belagerungszustand. Die Straßen werden die ganze Nacht von Infanterie oLpatrouilliert. Wenn mehr al» dret Personen zusammengchen oder sprechen, werden sie ohne weiteres zerstreut. DeS Fürsten Ferdinand Stel lung wird jeden Tag bedenklicher. London. IPrio.-Tel j Wie aus Sheerneß berichtet wird, ist der englische Torpcdojäger -Salmon", der bei der Englandreise des Präsidenten Loubet als Begleitschiff diente, aus hoher See mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen und mit schwerer Havarie am Hinterteil dorthin zurückgekehrt. - London. Nach einer Meldung aus Kapstadt fand dort gestern mittag ein Erdbeben statt, wie es in solcher Heftigkeit in den lebten 20 Jahren dort nicht beobachtet wurde. Kopenhagen. lPriv.-Tel.s Hier verlautet, Kaiser Wilhelm habe auf Fürbitte von dänischer Seite die Begna digung des zu 12 Monaten Gefängnis verurteilten Redakteurs Sliiionsen von der „Flensburger Zeitung" in Aussicht gestellt. Wisbh. Die Deutsche Schiffsbautechnische Ge sellschaft traf hier um 1 ubr.nachmittags mit den Dampfern „Seydlik" und ..Feldmarschall" ein. Der deutsche Konsul segelte den Schiffen auf der Reede entgegen, wo die Schiffe ankerten. Nachdem an Bord ein Frühstück eingeiiommen War, wurde der Stadt Wisby ein Besuch abgestattet, die auf ihren Ringmauern reich mit Flaggen geschmückt ivar. Heute abend reist die Gesell schaft nach Stockholm ab. ffranNurt ». M. (Schluß > Kredit rm.so. »Ukont, 18«.— Dretdner «,nk —, . LtaatSbah» —. . Lombarde» . Laurahuvs —. Ungar. Sold — Portugiesen —. Tilrkenlose . Sehr liill. Pult«. <8 »br nachm. Rente 94 99. Italiener —. Spanier 89 99. Portugiesen 8I.L7V, Türken 92,90. Türkenlose 127,—. Ottomandank «90,—. StaalSdad» —Lombarde» —Peiler. Pari«. Produktenmarkt. Wegen per Juli ri ss, per Septbr.-Iezdr. >2 »9, matt. Lpiritu» per JuU 49 90. per Sevi -Dezember 9b,—, matt, Rüböl per Juli 9l,29, per September-Dejember 98 79, ruhig. Amsterdam. Produkten - Bericht. Weizen per Roodr. —, per März —. Roggen per Oktober .—. per u.arz —. DeichäilltoS. London. (Produktendertcht > Engl. Weizen lest, amerikanischer Wegen »nd fremder lest und etwa» teurer Mai» stetig, engl. Mehl fest, amerik. lest, Seist« und Laser stetig. — Wetter: Schön. Während deS Drucks eingegangene Drahtmeldunqen vom 10 bez. H. Juli. Erkrankung des Papstes. * Köl n. Tie .Kölnische Vvlkszettiing" veröffentlicht- durch Extrablatt folgende Nachricht aus N o m von 8 Uhr 20 Minute» abends: An, Brustfell des Papstes hat sich neue Jlüisigkett augesammelt. Man besürchiet. der plenritische Elguß werde sich immer mehr ausöreiten. Vier .Kardinäle. die soeven im Kranken zimmer des Papstes waren, berichten, die Auflösung stehe nahe bevor. * No ni. Das Bulletin von 8 Uhr 30 Minuten abends lautet: Ter Papst ruhte heute im Laufe des Tages einige Stunden, ohne Schmerzen zu empfinde». Der Puls ist an Häufig keit und Stärke unverändert. Heute früh nach dem Brustfellstich 02 Pulsichläge, Atmung 28, Temperatur 36.4. Die Hnrnabson- derung ist noch inimer mangelhaft. Das Allgemeinbefinden ist ui,verändert. Nossoni. Lapponi. Mazzoni. * Noni. Dem „Giornale d'Jtalia" zufolge erklärten Mazzon! n»d Rossoni: Wen» die Operation dem Papste auch einige Er leichterung verschafft hätte, io sei doch an eine Genesung nicht zu deuken. Die Tätigkeit der Nieren sei völlig ungenügend, auch sei die Lmigenelitzündnug nicht behoben. Wen» auch eine Lösung slattgesuuden habe, bleibe doch noch die Briislfelleutzündunas- stüssigkeit, welche sich ständig erneuere und eine fvitwäkrcnde Ge fahr bilde. Ter Papst werde schwer noch eine neue Operation übersiehe» können, die sich als notwendig erweisen sollte. * Rom. abends 11 Uhr. Heute nachmittag besuchten die Kardinale di Pietro, Bainitelli. Macchi und Satolli den Papst. <sie fanden Ihn sehr schwach und verweilten, ohne z» iprechen, nur wenige Minute» bei demselben. Nach dem Brnsthöhlcnstich verfiel der Papst wiederholt in Schlaf. »widerte das Reil . . , , Mtnjsterium de» I, , Hkanzlrr» jReichSautt deS Jnnernj keine Veranlassung de- nnern. da- noö nj k.m« " — Ein Mitteilung de» ' "rng de- Vereins suchen Folge zu geben. — Ein Gesuch des Vereins Uateure, daß die Versendung von Liküressenzen an m werde und daß Genehmigungen zum Klein- n Spirituosen an Materialwaren, und * S t. Blasien. Staaisminister v. Tirpitz ist zu einem mehrwöchigen Eiholungsanfenchait hier eingetcoffen. *Linz. Aus den Gebieten der Traun. Jschk, Enns und Steyr wird steigendes Hochwasser bei andauerndem Reaen ge meldet. Vorläufig besteht keine Gefahr, doch sieden die Reichs- strciheu stellenweise unter Wasser. Der Bahnvelkehr ist teilweise eingestellt, Tie tiefer gelegenen Plage der Ischl, Edensee und Gmunden, sind nberickwemmt. Abends Hörle der Regen auf. Das Sleigen der Wasscrslände ließ »ach. Oertliches und Sächsisches. — Bei den diesjährigen Kaisermanöoern wird sich Se. König!. Hoheit der Kronprinz behufs schnellerer Beförderung eines Automobils bedienen. — Gestern nachmittag 5 Uhr traf der Herzog Ulrich von W ü r t t e i» b e r g bei dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg i» ^bellvschwiß zu kurzem Besuche ein, um abends »ach Gmunden weiterzurciieii. — Der Frau Gräfin Elsa Brnbl geb. v. Krosigk aus Sciicrsdorf ist von Sc. Maicslät dem König in Anerkennung ihres legeiisreichcn Wirkens aus dem Fewe der christlichen Barm herzigkeit und Wohllätigkeit der Sidoiüenorden verliehen wolden. — Tein Fahrgeldkaisicrer Tod in Sebnitz ist das Verdienst- kienz, dem Slationsasststenleir 2. Klasse Muhl in Werdau, dem ObeOchaffiicr Rudolph in Dresden, sowie den Schirrmeistern Börner in Annnberg, Börner in Ziltau und Vogel in Altenburg das Albrechtskreuz und dem Packer Traut mann in Dresden das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Die Landtagswahlen werfen bereits ihre Schatten voraus. Im 24. Kreiie, in einer in Blasewitz am 5. Juli slalt- gchabten Sitzung, hat man sich auf besondere Empfehlung des Herrn Dr. Kuntzc — des bekannten liberalen Rcichstags-Kandi- Kcmdidatur des nationalen Kandidaten zu empfehlen — ent schieden, einen Nationalliberalen in diesem Wahlkreise aufzustellen. Als solcher ist in einer am 7. Juli in Lechlas Ho-el in Radebeul stattgehabten weiteren Sitzung Herr Fabrikbesitzer Herno Kretz schmor-Zitzschewig, welcher der nationalliberalen Partei angehört, auch ausgestellt worden. Da aui eine schon während des letzten Winters ergangene Anfrage Herr Hofrat Dieterich. Heisenberg, der bisher den Wahlkreis vertritt, zur Annahme einer Kandidatur sich wieder bereit erklärte, so wird es demnach in diesem Wahlkreise zu einem Kampfe zwilchen Konservativen und Nationcüliberaleii kommen, Auch aus anderen Wahlkreisen gehen uns Meldungen über bevorstehende harte Kämpfe zu. Namentlich sollen die Reformer in einer Reihe nationalliberaler Wahlkreise eigene Kandidaten auszustellen entschlossen sein. — In der gestern unter Vorsitz des Herrn Kommerzien rat» Collenbusch abgehaltenen öffentlichen Sitzung der Handels- kammer Dresden fand zunächst Vortrag der wichtigeren, seit der letzten Sitzung erörterten oder erledigten Eingänge statt. Aus eine Anfrage der Kammer, ob es möglich sei, daß nicht rin gelöste Wechsel von der Post erst am zeitigen Vormittage des der Vorzeigung folgenden Tages zu Protest gegeben würden, teilte Re Obcrpostdirektioii Dresden mit. daß sie die Bostanstalten hierzu nicht ermächtigen könne, da dies gegen dir Postordnung verstoßen würde und die Verlängerung der Protestfrist in Orten ohne Notar oder Amtsgericht zu Nnzuträglichkeiten führen könne. Die einem Postamte in Berlin bisher zugestandene Ermächtigung, Wechsel bis zum Vormittage nach der vergeblichen Präsentation liegen zu lassen, sei von »er Oberpostdirektion Berlin zurückgezogen worden. — Auf dos Ersuchen der Kammer, die Üebergangsfrist für den Verkauf von Kerzen in alten Packungen zu verlängern. stehe, dieiem . Dresdner Del Private verboten verkauf von SPt...,. ... Delikassetenbändlrr nicht mehr erteilt werden möchten, bei«» der 5. Ausschuß nicht »u befürworten, die zuständigen Steilen aber zu ersuchen, von weiteren nur die Destillateure treffenden Beschränkungen de» Branntweinkleinverkaufs abzuseben. — Nach einer Mitteilung d«S Reichskanzlers sollen die von den deutschen Vertretungen im Aus'andr eingehenden, in fremder Sprach« ad- gefaßten Schriftstücke, auch soweit dies bisher nicht geschehen ist, den beteiligten deutschen Kreisen in deutscher Uebersetzung bekannt gegeben werden.— Auf ein diesbezügliches Gesuch der 'den, daß fl, die wischen Dresden und . , ostamte angeregt habe. — Mit der Erhebung einer Gebühr für die Beförderung unverpackier flöh der Kamm^r^erbob dagegen keinen Widerspruch.'- Auf Grund der sächsischen Staatsregieruna zur Zeit vorliegender Pläne zu einer Kanalverbindung Leipzigs mit der Elbe auf dem Wege über die Saale erörterte der 3. Ausschuß die Frage deS Anschlusses des nordwestlichen Sachsen» an d,e Elbwalserstraße. Der 2. Ausschuß beschloß, folgende Erklärung dem Finanz- Ministerium und dem Ministerium des Innern zu unterbreiten: Die Handelskammer Dresden stimmt dem Beschlüsse de» Per- h der >erannt gegeven werben.— Aus em diesv« tammer erwiderte die Oberpostdirektton D Zulassung der Ortstare im Verkehr »w stcidebeui-Oberlößnitz bereits selbst beim Rei — Mit der Erhebung einer Gebühr s... _ . lackter Zweirädcr al» Reisegepäck von 50 Pfg. erkürte r Sächsische Eisenbahnrat einstimmig einverstanden, wünschte eine niedrigere Gebühr für geringe Entfernungen. Die .Nahe Sciale-Lcipzig bis Riesa und später dis zur Oder bald möglichst -aiizlistreben ist. Als erster Teil davon ist der Luppe- Kanal Leipzig-Halle nur zu befürworten, falls er wesentlich chneller und bttliger erreichbar ist als ein Kanal Leipzig-Riesa, und falls Preußen zu den Kielen beiträgt und die Saale für die Großschiffabrt verbessert. Sonst ist zuerst ein von Preußen unabhängiger GroßschiffahrtLkanal Leipzia-Rieja dem Luppe- Kanal Leipzig-Halle oorzuziehen. Ein Aoweichrn von den in Preußen und Oesterreich für die Kanäle im Elbeacbiete ange nommenen Norlnalabinessiingen hält die Kammer für bedenklich; auch würde nach ihrer Ansicht ein Kanal von Leipzig zur Saale eine Aufgabe nur in geringem Maße erfüllen, wenn nicht gleich- ig die Saale stlbst kanalisiert wird. Die Kammer halt einen Normalkanal, der nicht allein den kürzesten Weg nach Hamburg ucht, sondern gleichzeitig Anschluß erstrebt an vie im Bau und in Vorbereitung befindlichen österreichischen Wasserwege, sowie an die Projekte, welche die Elbe mit der Spree und der Oder verbinden sollen, besonders aussichtsvoll und für ebenso vorteil- Haft für Leipzig wie für das Land Sachsen. Sie erblickt daher in der Verfolgung deS KanalvrosekteS Leipzig-Riesa eine ihrer wichtigsten Aufgaben. — Zu einem Gutachten über den Antrag einer sächsischen Bunt- Papierfabrik, daß der deutsche Zoll für Buntpap ier von 10 Mk. aus 5 Mk. herabgesetzt werde sprach sich der 4. Ausschuß dahin aus, daß gegen die Zollberabsetzung kein Bedenken vorliege. Au» dem vom Herrn K.-M. Kommerzienrat Hansel erstatteten Jahres bericht war zu entnehmen, daß die zweite Hälfte des Jahres 1902 eine bessere gewesen, und daß der Tiefpunkt der unerfreulichen >andel in der! i e n S t ä n d e- eine längere Debatte, ein Austausch oonJndustrieund kammer, entspann si^. von Meimliigcii darüber, welche Direktive dem Vertreter der Dresdner Handelskammer für den nächsten Sächsischen Handelskammertag «geben werden soll, um Handel und Industrie eine erhöhte Vertretung in den beiden Ständekammern zu sichern. Be- tont wurde, daß es sich hierbei weniger um Politik, alS um wesentliche Standesinteressen handele. Der 1. Ausschuß der Kammer glaubt einen größeren Wert auf die Vertretung ,n der Zweiten Kammer legen zu sollen, um etwas zu erreichen, denn die Erste Kammer scheine dem Handel und der Industrie noch kommern zu betonen; er bitte l gebundene Marschroute nicht vo Kammermitglied Bankier Täuhrich b«!_ «wissen maßgebenden Kreisen nickt verdiene. Be» osfuieUen Gel» halb, demselben hrciben zu wollt« daß bi, ^ ' als » c» viSprilen sehr auffällig"—, Kam »weilen sehr auffällig, adustrie und Handel ü« die Agrarier, und müßten ar. du egenwärtigen Zusammensetzung der Ersten" Kammer, welch« rfassungsurkunde vom Jahre 1631 und deS Ab- . „ künde vom Jahre 1631 und deS A derungsgesetzes vom Jahre 1863 aus den volljährigen könig der auf Grund der Ve: änderungsgesetzes > , . , . , . lichen Prinzen, 12 aus Lebenszeit gewählten Abgeordneten^ den Besitzern oon Rittergütern und anderen größeren ländlichen Gütern. 10 vom Könige nach freier Wahl auf Lebenszeit ernannten Ritter gutsbesitzern. 3 Vertretern der Standes- und 2 der Rezeßherr- schäften, mithin aus 27 Vertretern des platten Landes und der Landwirtschaft besieht, zu denen nur noch 8 Bürgermeister von Städten. 5 vom Könige nach freier Wahl auf Lebenszeit er nannte Mitglieder, ferner 3 Geistliche, 1 Vertreter der Universität, sowie je ein solcher der Hochsttfte Meißen und Wurzen kom men. Es ergibt sich also, daß für die Erste Kammer des Jndustrie- taates Sachsen der Landwirtschaft kraft Gesetzes die Be- ugnis verl eben ist, aus ihrer Mitte Delegierte in diese Körper- chaft zu entsenden, während kein einziger Industrieller oder Kaufmann das Recht auf Sitz und Stimme in der Ersten Kammer hat. Wenn sich dennoch gegenwärtig zwei Repräsentanten von Handel und Industrie unter den Mitgliedern der Ersten Kammer befinden, so beruht das lediglich auf der Gnade Sr. Majestät des Königs, der ja fünf Mitglieder aus beliebigen Berufsständen zu Abgeordneten ernennen kann. Wenn auch keineswegs verkannt werden ' tretung zu über , . . , . .. .. treibenden Staat umgewanbelt hat. 1895 gehörten 13.8 Prozent der Gesamtbevölkerung der Landwirtsamst und 53 Prozent der Industrie an, während 14 Prozent Handels- und Verkehrs- i. Es erscheint also unerträglich, daß Handel und eringste An rechtes uf Vertretung -'.s< treibende waren - Industrie noch immer nicht das in dem einen der gesetzgebenden örver besitzen. Diesem, der Be ' ' ''' einfach seitigung dringend bedürftigen Uebelstande ließe sich se^r dadurch obhelsen. daß den Handelskammern die Be ugi lichen würde, mindestens je einen Delegierten in die Er te Kammer zu entsenden. Was nun die Zweite Kammer anlangt, so besteht dieselbe aus 45 Abgeordneten der ländlichen und 37 der städtischen Wahlkreise, obgleich die letzteren 1900 nahezu gleichviel Einwohner als die ländlichen aufwiefen und ihnen heute wahrscheinlich über- Leistung von Stadt und Land legen sind. tritt die Berivcylelngung ver vrmvle uno ves vvn u-nrn vertretenen Handels- und JndustriestandeS zutage. Nach Abzug der Schuldzinsen betrug dos Einkommen bei der ländlichen Be- völkerung 822165582 Mk.. be> der städtischen 1393907844 Mk. und we dem Staate gezahlten direkten Steuern beziffern sich auf 9752205 Mk. bei der ländlichen und 25490392 Mk. bet der städtischen Bevölkerung. Und doch hat daS platte Land da» Recht, 9 Abgeordnete mehr in den Landtag zu senden, al» die Städte. Noch ärgerlicher wird das Mißverhältnis durch die außerordentliche Verschiebung der Bevölkerungsziffer in den ein zelnen Wahlkreisen: so z. B. haben im 17. ländlichen Wahlkreise 26429 Einwohner ebensoviel Wahlrecht alS 103456 im -weiten Wahlkreise Chemnitz. Die Handelskammer Chemnitz kommt lodann zu der Frage, auf welche Weise Abhilfe geschaffen werden könne und denkt dabei an eine entsprechende Vermehrung der städtischen Wahlkreise, würde aber auch eine gänzliche Aufhebung der Unter an eine entsprechende ahlkreise, würde aber auch eine gän , scheioung zwischen städtischen und ländlichen Wahlkreisen empfehlen, denn die Industrie habe sich vor ollem in den Städten entwickelt, konzentriere sich aber nicht mehr auf diese allein, sondern sei überall in das platte Land eingedrungen. Würde die Unterscheidung von Stadt und Land beseitigt, uns eine anderweitige, möglichst nicht über die gegenwärtige Zahl 82 hinausgehende Wahlkrcisbildung en, so wirr' - —— - irden die Städte im eng chueßenoen Kammermitglied Kommerzienrat Hansel,, daß. ^ . zienrat Hontet, da« r» eine einfache Forderung der Gerechtigkeit sei, wenn Handel, und Industrie heute mehr Vertretung in den Kamme müßten me sächsischen Handelskammern r> StoatSregierung vorstellig werden. Darauf, ! , . abichieduna de» BermögenssteurrgesetirS in Handeiskreisen Uw zusriedenheit bervorgernfen habe, wolle er ist U-SMi- ZÄ" rauf, daß schon die Brr- ^ ^ ^-4 in Handelskreisen Un- zusriedenheit bervorgernfen habe, wolle er nicht näber eingehen. Erster Gesichtspunkt für den Vertreter der Dresdner Handelt- kammer auf dem nächsten HandelSkammertaoe müsse «S sein, die Gemeinsamkeit der Interessen der «n Handels- dauert, da L g,na, lö j, die Agrarier, und »war durch den Bund der In -m müsse- jeder Industrielle angchören. Ei« Zea. Einfluß besonder» in der Kammer »u gewinnen. Vkroindung mit den Parteien, welch« den Agrariern entgegen, stehen. Im, übrigen ei nicht dir«» ein Industrieller in chrr Kammer nötig, ihm sei ein Mann mit offenem, freiem Blick, der zu würdigen wisse, wa« Industrie und Handel nütze und brauche. rrnritglied MühlenbesiLer LleiSbirg .Kre Dach« «in- für die Kammer ^ ... ... .. „ ern sich zur Bei- füaung zu stellen für da» Wahl deS ganzen Stande». — Kammer- Mitglied Kommerzienrat Dietel ist ganz mit der Notwendigkeit der Gewinnung eines erhöhten Einflüsse» in der Kammer ein- verstanden. Man werde bald nicht mebr ländlich« und industrielle Kreise unterfckwiden können. Schon durch die .Wahlen könne es kommen, duß die Industrie in Zukunft mehr in den Kammern vertreten sei alS jetzt. Die ganze Verschiebung der Konstellation falle mit der Aenberung des Wahlrechts zusammen, es bleibe daher abzuwarten, wie dasselbe gestaltet werden soll. Im übrigen warne 'er vor allzu großen Hoffnungen hinsichtlich der Schnellia- keit im Tange der Entwicklung dieser Angelegenheit. — Handels- kammer-ShndikuS Schulze betont, daß ländlich« und städtisch« Wahlkreise schon lange nicht mehr in vie Verhältnisse paßten. Kammermitglied Kommerzienrat Häusel tritt ebenfalls für die ilmgestaltuna der Wahlkreise ein: er glaubt, daß die Kammer, wenn die Verhältnisse so bleiben, wie sie sind, kaum je ein wesentlich anderes Gesicht zeigen werde. Wohl sei eS ganz richtig, daß die ländlichen Wahlkreise rmmer mehr mit der Industrie verquickt würben: allein e» seien doch immerhin Landwirte, die auS der Wahl hervorgingen. Wenn nicht dir ländlichen Wahlkreise ein« Aenderung, eine andere Ein- teilung erführen, sei nichts zu erreichen. Die Abänderung des Wahlrechts komme erst in zweiter Linie; eine neue Abgrenzung der Wahlkreise nur könne fördernd wirken. Nach dieser Rlchiun,: hin solle die Kammer aus dem Handelskammertage eintrrien. - - « . . - —- ------ sich vor- Er der iefe hätten, als die Landwirte selbst. — Ein' Beschluß tvurde iait Punk» der Ta .... Billigkeit zu dem — aber die Dresdner Handelskammer ebenfalls eine Aenderung ver bestehenden Verbältnisse wünsche. — Der letzte Punkt der Verband- lung betraf die oon der Königlichen Generaldirektion der Staats- bahnen voraeschlagene Tarinerung für raffinierten Zucker und Melasse. Die Kammer konnte sich damit nicht einverstanden er klären. Eine vertrauliche Sitzung folgte. — Der I rische Di Im Lause ..... aus ein. wovon 49 als Probeschwestern ausgenommen wurden, rnde 1902 betrug die Zahl der Probeschwestern 92, di, Zahl der Beischwestern 106. der Diakonissen 368. Im Krankenhause wurden im Jahre 1902 1578 Kranke verpflegt an 44 328 Pflege- tagen. Im Sieckenhaus Bethesda wurden 318 Personen an 80081 Pflegetogen verpflegt. In der Marienschule wurden 24 Schüler- innen ausgenommen, ebenso viele gingen ab. Bon den der Station für Privatpflege -ugeteilten Schwestern wurden an 1410 Tagen 45 Pfleger übernommen. Die Schule deS Louisensnftes besuch ten 86 Schülerinnen, daS Kle'nkindersthrerinnen.Semmar 54 Schülerinnen. In der Kleinkinderschule waren 75 Kinder ein- geschrieben. Durch das Maadalenenasyl gingen 68 Zöglinge. In der Filialanstalt in Zwickau sind 15 Probeschwestern tätig. Von der Tätigkeit des DlakonissenhauseS nach außen hin ist zu be richten: Im Jahre 1902 wurden 9 Stationen neu übernommen: Die Siechenabteilung in der Bezirksanstalt OberkunnerSdorf am 17. April, das Genesungsheim rn Gottleuba am 10. Mai, da» Hospital zu St. Georg in Chemnitz am 15. Oktober, die Gemeinde- vflegen zu Schedewitz am 2. Januar, Luaa am 9. Januar, Leuters- dors am 11. Januar, Grohhennersdorf am 2. Mai, Eppendors am 21. Oktober, Hohenfichte am 31. Oktober mit je einer Schwester. Außerdem wurde die Schweslcrnzahl verstärkt um je eine Schwester im Luisenhau» z» Löbtau, im Ländlichen Kranken- ' kra ' ' ' ' konto der Ernzelverwaltungen balanziert mit 458809 Mk. Der Stiftungsfonds belief sich am 31. Dezember 1902 auf 751800 Mk. — Nach dem Rcichsgesetzblatt Nr. 8 vom Jahre 1903 ist die Vereinbarung zwischen der deutschen und der französischen Regie rung über die gegenseitige Behandlung der Handlungs- reisenden am 3. April 1903 in Kraft getreten. Durch diese sind Geschäftsinhaber oder deren Reisende befugt, in dem ande ren Lande bei Kaufleuten oder in onenen Verkaufsstellen over bei solchen Personen, welch« die Waren erzeugen, Wareneinkäufe zu machen bezw. bei Kaufleutcn in deren Geschäft sräumev oder vei solchen Personen, in deren Gewerbebetriebe Waren der an gebotenen Art Verwendung finden, Bestellungen unter Mitführung von Proben und Mustern, ohne hierfür eine besondere Abgabe entrichten zu müssen, auszusuchcn. Ausgeschlossen ist, Waren zum sofortigen Verkauf mitzusühren. Die zu diesem Zwecke an- efertigten Gewcrbe-Legitimationskarten sind, unter Berück- sichtigung der in jedem Lande bestehenden Vorschriften, namentlich hinsichtlich der zollfreien Ein- und Wiederausfuhr der mitzuführen den Proben und Muster, auch in Luxemburg, Algerien und Monaco gültig. Es dürste sich empfehlen, daß solche Ge schäftsinhaber, welche die vorgenannten Staaten bereisen bezw. bereisen lassen wollen, in dem Anträge auf Ausstellung einer solchen Gewerbe-Legitimationskarte darauf Hinweisen, damit ihnen nicht etwa eine für diese Staaten ungültige Gewerbe-Legitimation»- karte erteilt wird. gen vei mäß'g verpackte Druckst fallen bezeichnen muß Band verschickt werden , ^ ^ zur Vermeidung breiter Spalten die Anlegung eine» Kreuzbandes an Stelle deS einfachen Streifbandes. Kann man sich hierzu aber nicht entschließen, dann sollte wenigstens ein au» gutem Papier gefertigte» Streifband so eng wie nur möglich um die Drucksache gAegt und außerdem eine feste kreuzweise Umschnürung mittel» ' ' ' ")ei Dru komm« . . „ liuwenden, deren Verschlußkappe sich nicht am breiten oberen Rande, sondern an der schmalen Seite befindet. Jedenfalls soll man die Verschlußkappe nicht in den Umschlag einslecken. Soll der Inhalt vor dem Herousfallen »ritzt werden, so verwende man Umschläge, deren Verschluß- "ünstecken in ' klapve einen zunaenartigen. zum Einstecken in einem äußeren Schlitz deS Umschlages eingerichteten Ansatz besitzen, klebrigen» hat die Pavierindustrie bereit» sichernde Drucksacheirbüllen auch in anderen Formen auf den Mark gebracht: daS Publikum muß ich nur an deren Verwendung gewöhnen. Einen ganz vortresi- ichtn Verschluß für Briefumschläge derartiger Postsendungen hat ich,. B. die hiesige Kuvertfabrik von Arthur Retmann, Blasewitzer Straße 74, unter D. R.-M.-G. Nr. 198 542 schützen allen. Bei dieser Berscklußart können sich weder keinen Post- endungen einschieben, noch kann von dem Inhalt etwa» heraus allen. Verschiedene behördliche Institute haben bereits aus- chließlich solche Kuvert» für ihre Sendungen in Verwendung. — Der Deutsche Techniker-Verband, eine über das -ich mit etwa 13000 Mitgliedern verbreitete angeme! — Die Stein- und Berrenobst- st-Ausstellung. de» Kalthause Dresdner Bezirks-Öbstbäu-Veretn» im Satthause de» ^Snigl. Botanifchen »arten» wurde gestern vormittag 10 Uhr «öffnet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)