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!VIIi. ».-«) au R^ou liaiiti-il, '» u. l't.; to umi I»lotvl lluuiaLl, im euiiLON, Ot/ck. ull II«» I't . kl. Ulr.tt.70; KI«. «. IV«».««!, rlcluvi» iu l't. I«» ?f. l't. au. 1,40 au. MS, Scrgiiffr, ütL§6. inen, !0klk. i» iciuster Sorte, tarvnc», lltieieu- Engros- »gaffe 6. Ii« ir. > durch seine stän »nung der Kops» ir rpir.'t unk mit bekannten, leider Gcrlngttcgeiuei», cotz aller Reklame geichweiae baar- » lese die «'Hut- rt obige, absolut isalirn rer Haare, e amtlich bcglau» Res Haar wieder . Altmarkl 10 ln vöiLter'L 5 Mark, ^ per Schachtel! l, 75 Pf., ngen. arkt.rre-den.! Tageblatt für Politik, Unterlialtang, Geschäflsverkthr. Sörfinbericht, Fremdknliftt. S»Ire»«« w«e»n> Miete,»«!« N »t» Ilbd». » Ulir ,n«n»mme«. Soanls>» dl» Miilai» l< U»r I» 4!eusi»ds nur an woa>n>I»,Nl: nr. »lo'lersali« Nr.dlutNachm.«Uhr. — Der Raum einer etnsxalUge, PeUUeile kallel ILMe iLiugesandt die 'teile M Pipe. Sine Garant«, tlir da» n iichtt- »it»«»e Sricheine» der Jnirrat» wird ntchi »«geben. «uiwärlige Annoncen« «utlriige von uns unbekannten Firmen und Rerione» nneuieu wir nur gegen tvr»»i>niern„»o-Halilung durch b'rieiinarkeu oder Posleintablung. Ach« Eilb>„ IvU>» Id Pige. In- trrale iiir >te Montags Rümmer oder ttacheinn» Iteiiiagedie >peur» triir «!U Plgr. Linäer-lHLr<Ivrobvn-i>li»K»Liir ^ von ItttS»«, >Vil«ckruttorntra«»o 43 8 ^ emptloliltt iuroialiltalligW (.aasr»!«-«»»!« i r«»I»v ^ lltr Kiiitbon uiitl Uüciulwu bis rum -Iller von >0 .lalnou. N IZeslelluuLvll uuolr blaass weide» iu oisollvu ^telivrs prompt vrloiti^t. sß Nr^»^DJahraRl880. LM" X»«Iit.L»e8rtiu»u»«;. "Wv London, 24. Mär;. Der Schluß beb Parlameirles erlolgte beute Nachmittag 2 Ubr >,» 'S verbaust. Cairns verlas die Bot- schaff. Sehr wenige Deplittrte waren anwesend. Witterungsaussichten: Meist heiter, trocken, Nachtfrost. Ittltttll-, 11tlltit-^rtr,i'«',, „ml I'Iwv. !r;poo»alitiit. 8661?^, D eo ßros. variier, <i. Iloirtiltutlige, 1.!>m-r uuff <-->'c>-so .Hiswulll /» olorrautou uu-t pru!«'melle» «iosolioul.oii. tj« .. .... K kpvliulltat. S ou cletuil. -- 4t vo » » e m ent. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner 'Nachrichten" bitten wir das Abonnement für das zweite Quartal 1880 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämnitliche Postanstallen des deutschen NeichS und Aus landes nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Psg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Expedition der Dresdner Nachrichten. Marienstr. IS. Politische». Binnen Kurzem werden die amtlichen Beziehungen zwischen Preußen und dem Papste wieder ausgenommen sein. Durch Vermittelung des päpstlichen Legaten in Wien ist dem Fürsten Bismarck eine Abschrift desjenigen Schreibens zugegangen, welches der Papst an den flüchtigen Kölner Erzbischof gerichtet hatte. Damit ist der zerrissene Faden wieder angeknüpst. Deshalb braucht es freilich noch nicht gleich zu einer Revision der Maigesehe zu kommen. Im Gegentheil versichern mit sichtlicher Eienugthuung die nationalliberalen Blätter, daß der preußische Landtag, welcher nach Schluß des Reichstages zu einer Nachsession Zusammentritt, sich mit dieser Revision der Maigesehe nicht zu befassen haben wird. Auch die preußischen, noch im Amte befindlichen Bischöfe beeilen sich keinesweg» Das zu thun, was der Papst zulasten und dulden will: der im ersten Maigesehe ausgesprochenen „Anzeigepflicht" über die Berufung neuer Priester nachzukommen. Die katholische Kirche will erst einigermaßen sehen, was Preußen (in diesem Falle Fürst Bismarck) als Gegenleistung für das Opfer des Papstes thut. Trotz dieses Abwartens geht der Eulturkampf in Preußen ersichtlich zu Ende und Politiker, die sich seiner Zeit dabei zu weit vorgewagt und Blößen gegeben haben, wie z. B. Herr v. Bennigsen, beeilen sich, den begangenen Fehler wieder gut zu machen. Durch die Stimme Bennigsens wurde es in der Militärcommission «nit 11 gegen 10 Stimmen durchgcseht, daß die Geistlichen nicht zu den Hebungen der Ersatzreserve einbcrusen werden dürfen. Bennigsen speculirt dabei auf seine künftige Ministerthätigkcit. Er will durch möglichstes Entgegenkommen gegen die katholische Kirche jetzt seine kulturkämpferische Vergangenheit in Vergessenheit bringen, bannt, wenn er Minister werden sollte, nicht Alles, was er vorschlägt, schon deshalb, weil es von ihm ausgeht, auf die Feindschaft des LentrumS stößt. Dem Widerspruche des BundeSrathes ist es zu danken, daß Handel und Gewerbe Deutschlands von der Belästigung verschont bleiben, welche in dein Quittungs- und Rechnrmgsstempel liegen würde. Von diesem ganzen Biümarck'schen Stcuerprojelt bleibt erfreulicher Weise Nichts übrig, als die Besteuerung der eigentlichen Börsengeschäfte. Alle übrigen Stempelabgubcn hat der BundeSrath abgelehnt. Von solch wichtigen Ereignissen, welche die ganze VerkchrSwelt interessircn, meldet natürlich der brave Telegraph kein Wort; dafür blitzt er allen Zeitungen die abgeschmackte Meldung zu, daß in dem oben erwähnten päpstlichen Schreiben es nicht heißen dürfe: vueorckotos crvatos, sondern vocmws (nicht „gewählte, sondern „berufene" Priester), ein Unterschied, den der klassische Lateiner nicht herausschmcckt und der nur für den Kenner des kanonischen und Bullen-Latein erfindlich ist. Wie gesagt: es tommt blos die eigentliche Börsensteuer an den Reichstag, diese aber init erhöhten Sätzen. Ueber dem Tabaksmonopol ruht ein verdächtiges Schweigen. Soviel ist sicher: ohne starken Druck würde der jetzige Reichstag das Monopol nicht bewilligen und Neuwahlen, um einen gefügigeren Reichstag zu erzielen, fallen entschieden gegen das Monopol aus. Würde wohl das Volk einen Reichstag wählen, der im Monopol eine noch höhere Besteuerung des Tabaks einsührt, um neue Regimenter zu schaffen'/ Auf einen Gesichtspunkt aber seien die Monopolschwärmer heute schon hingcwiesen. Das vom vorigen Reichstage beschlossene neue Tabakssteuergcseh hat noch gar nicht seine volle Wirkung erprobt. Die neue Bcstcuerungvart des inländischen Tabaksbaues tritt erst 1882 ein, so daß die Steuer hiervon erst 1883 zur Erhebung kommt. Nun bilden Stetigkeit und Dauer eine Grundsäule aller Gesetzgebung. Welchen Eindruck soll es denn schließlich auf vie Volksinassen machen, wenn sie es — sei es als Mitglieder einer über eine Million Menschen ernährenden Industrie, sei es als Raucher — erleben, daß man ein noch nicht zur vollen Wirksamkeit gelangtes, hochwichtiges Gesetz, heidi! über den Haufen wirft, um ein neues zu fabrizircn ? Die Achtung vor der Majestät des Gesetzes kann bei dieser Art von Gesetzeklcxerei nicht gewinnen. Die Moralprediger und Augenverdreher, die über Schwinden des gesetzlichen Sinnes im Volke klagen, mögen nur die Courage haben, ihre Anklage an die wohlbekannte Adresse zu richten, die mit ihrem Zerstören alter Ordnungen und dem ewigen Herumbästeln an kaum geschaffenen Gesetzen, sehr wesentlich dazu beiträgt, die Scheu der Masten vor der Heiligkeit der Gesetze zu lockern. Im Gebiete der auswärtigen Politik treten die Vorgänge bei den englischen Parlamentswahlcn in den Vordergrund. Heute oder morgen dürfte der formelle Schluß des jetzigen Parlaments erfolgen, dann schreibt man Neuwahlen aus. aber schon am 31. März findet die erste derselben statt und am 2. April wird Großbritannien eine neue Volksvertretung haben. Von der Wahlausregung, welche das vereinigte Königreich durchzittert, hat man auswärts wohl kaum einen Begriff, aber selbst Engländer nennen die Leidenschaftlichkeit diese» Wahlkampfes beispiellos. Seltsamer Weise, aber gewiß nicht zum Vottheile des Landes, bilden keine innere Fragen den Streit punkt oder geben sie die Stichwörter ab; es handelt sich beim Wahl- dmvt lediglich um die auswärtige Politik Englands. Englands Verhalten zu 'Rußland und der Türtei, Oesterreich und Italien, Frankreich und Deutschland, seine Politik im Orient, Afrika und Asien — das ist das Kampsfcld der Parteien. Als John Bright am Freitag Abend vor einer großen Versammlung im Rathhause von Birmingham sagte, daß die Sterbestunde des schlechtesten aller modernen Parlamente geschlagen habe und daß die schlechteste Re gierung ihrer Berurtheilung enlgegensehe, brach die ganze Versamm lung bei der Nennung des Namens von Lord Beaconsfield in ein ungeheures Geheul und Gestöhne aus, worauf der Wahlkandidat ganz ernsthaft erklärte, daß dieses Gestöhne weit hinter jenem zurück bleibe, welches die vom Premierminister befolgte Politik in fernen Ländern verursacht habe. Bisher standen die Aussichten der Re gierung ganz günstig, da gebrauchen aus einmal die Liberalen WhiggS) einen ganz infamen Wahllniff. ES war einLieblingöthema Beaconsficlds, zum Beweise der Vortrefflichkeit seiner auswärtigen Politik den Beifall anzuführen, den dieselbe bei auswärtigen Re gierungen fände. Er spiegelte sich in dein Vorgcbcn: England spiele die ersteGeige in dem europäischenEoncerte und die fremden Mächte schätzten sich glücklich, solch einen ersten Eoncertmeister als Freund und Führer zu haben. Das schmeichelte natürlich die Becssteakesscr gewaltig, denn wenn auch John Bull mit nicht zu beschreibendem Stolze auf die fremden Nationen herabblickt (die korvi^vers), so krabbelt eS ihn doch, wenn er hört, daß diese aus viel ordinärerem Teige geknetete Völker Menagerie in dem britischen Leoparden den König der Thiere verehrt. Auf einmal dreht die Opposition den Spieß um und sagt den Wählern Englands: Dummes Zeug! Dieser Beaconsfield, statt der Führer der Mächte zu sein, ist nur das Spielzeug des Auslandes. Gladstone erzählt: der österreichische Kaiser habe ihn gegen den eng lischen Botschafter Elliot als „eine pestilenzialische Persönlichkeit" bezeichnet und den Wahlsieg der Tories gewünscht. Oesterreich mische sich also direkt in die inneren Verhältnisse Englands ein. Andere Oppositions-Redner bezichtigen Lord Beaconsfield direkt der Abhängigkeit vom Fürsten Bismarck. 'Nun vertragen die Engländer noch viel weniger als Franzosen rutd Oesterreicher, daß man ihren Premierminister als fremder Unterstützung bedürftig darstcllt. Das aber hat der ganze Schwarm der Berliner Reptilien allerdings ge than. Die nationalliberale Presse Deutschlands verherrlichte in plumper Weise Lorv Beaconsfield als den Staatsmann, der im In tereste des Fürsten Bismarck arbeite und mit diesem ungeschickten Lobe haben sie den« Premier des Tory-KabinetS keinen Gefallen gethnn. Wer sich erinnert, daß die überschwenglichen Lobpsalmen der Berliner Reptilien auf die Politik Waddington's in Paris und Andrassy'S in Wien endlich die Wirkung hatte, daß beioe Minister ihren Landsleuten als Wertzeuge des deutschen Kanzlers verdächtig und zuletzt gestürzt wurden, der könnte in derThat für die Minister herrlichkeit Lord Beaconsfield's besorgt werden. Für die Berliner Offiziösen läge darin, meint die „Frtft. Ztg.", ein Wink, nur die jcnigcn fremden Minister anzugrnfen, welche i»r Amte erhalten, die jenigen aber zu loben, die gestürzt werden sollen. Gortschakoff, Mil jutin und Bcust, die seit Jahren die Zielpunkte des Angriffes, sind noch immer ini Amte, während Andrassy, Waddington und Schu waloff, denn Unentbehrlichkeit von Berlin oft betont wurde, zu den Gestürzten gehören. Gelingt cs den Whiggs wirtlich, den englischen Wählern den Glauben beizubringen, daß Beaconsfield dem Fürsten Bismarck versprechen habe, dem deutsch-österreichischen Bündnis; bei- zutretcn, so liegt die Gefahr nahe, das; England in einem deutsch feindlichen Sinne wähle. Der Führer der Whiggs, Lord Harting ton. sprach sich scharf gegen den Anschluß Englands an eine deutsch- österreichische Allianz aus, da dies Mißtrauen oder Uebelwollcn gegen Frankreich andeute. '.'Ran begreift, was bei den englischen Wahlen auf dem Spiele steht: eine deutsch-freundliche oder eine französische Polilit. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nackirichlen." Hamburg, 24. März. (Vriv.-Tel.) Die dritte deutsche .Kocl)k»r.uau8i>ellung picriclbst ist soeben durch l'r. Hawiiiaii», den Vräsitciitc» der Hamburger Vtugcrschatt und Obrcnpräsi- denke» der Nusiielliiiig. eröffnet worden. Die Ausstellung macht einen überwältigende» Eindruck. London, 24. Mär;. Das Parlament ist beute mittelst Botschaft der Königin ausgclest werden. Die Königin bankt darin dem Parlamente für die Unterstützung lerer Politik, deren Zweck die Aertbeidigung dcö Reiches, die Sicherung des allge meinen svrleteno aeweie» ist. Die Begebungen zu den auswär tigen Mächten seien durchaus frcuntschaiiltche. die Erbauung der Ruhe Europas eine günstige. Die Königin hofft die baldige Regelung der Angelegenbeitc» Afghanistans und weist mit Ee- uugteuuiig ank die Besserung der industriellen Lage und das Aushören dcö kommcrzicuen Druckes hin. Locale» uud Sächsische». — Wenn auch der Gcluncdeitszusland Sr. Mai. dcö K ö - nigö stetig mu dem Wege der Besserung vori breitet, io ratben die Aerzte doch von der Tbelti'avme an den wäbrend der Ebgr- wocbe in der katholischen Hottir-be stattfintrndcn ProceMonen ad; Se. Majestät wird demnach een Feieiltchtetkcn nicht beiwov- nen. Auch unterbleibt das am zweiten Osierieicrtage herkömm liche Hoiconcert. — Zum Eonrector am Nenstäbter kgl. Ghmnasium an Pros. Ricbtcr's Stelle Ist Prot. Or. Schnelle von der Mrstenschule in Meißen ernannt worden. — Der Revieriörtter Löskler zu Waldbors bat daS allge meine Ehrenzeichen erhalten. - Der gev.Lcgationsratb v.Watzdori. Stellvertreter des sächsischen Getankten in Berlin, ist nach Schluß der BuntesratbS- sitzungen i» Dresden wieder eingctrofsen. — Als daS RcicbtagSvräsidium dem tcutichen Kaiser die Glückwünsche des Reichstags zum Geburtstage übcrbracbt batte, sprach Se. Mai. der Kalier Wilhelm die Hoffnung aus. daß der Reichstag die Militärvorlage nach den Anträgen der Kom mission anncbmen würde. Hiera», nnterbielt sich der Kaiser noch längere Zeit init jedem der einzelnen Hcrccn. Dem 2. Bice- pr.isidrulcu des Reichstags. Hoirath Ackermann aus Dresden, Dresden. Tormerftas,, 25. Miir^ ivrach Se. Majieität >ei» lic-ctz Bedauern aus, daß kerLandes- iürsl dieses Her»». König Albert von Lachsen, durch Kraiitbcit bi bindert ici, >«ie es ursprünglich seine Absicht gewesen uni. b ober immer geschehe», an diesem Zage per'I.lich ,c!»e Glückwünsche nach Berlin zu übei bringen. — Die sächsische Regierung bat im Buiitcsratbc de» 'Antrag eingebracht, den Verekeln » gsverk c b r mit Oesterreich ;u besteuern. Geschieht offenbar, um die vatcrländitschc Industrie zu schütze.,!. - Im Namen sämmtllchcr Webcrin » unge» des K ö nIgrrichtz Sachicn ist dem Reichstage ebne Petition, bclr. Abbitte für die Notb der Weber übersandt worden. Die Petition setzt die allerdings höchst traurige Lage der Weder auoclnantcr und fordert dann de» Reichstag aiu. zu »eranlasicii, das, die Rstchsregierung durch beiäbigte, im Weberin che rrsabrciie Männer die heutige Lage der Weber untersuche» und die Mittel und Wege semtcllcn laue, di: den drohenden Untergang avwcnten und den Hunderttaiiicntc» von Webern zu einem menscl enwür digcn und auskömmUchc» Unterhalte 'serhelien. Als bauplsäch- lichste Mittel bezeichnen die Pcienten eine zeitgemäße gesetzliche Regelung des Jnnungö- und Lchrlingsweiciis und eine ent sprechende Beschränkung der in; Wcbcrgcwerbe ganz brsontclö verwendete» Frauenarbeit. — Für die Reservisten, Dispositions-Urlauber und zur Disposition der Eriac-Bchörden Entlassenen, welche im Bereiche dcö Bczirks-Eoinmankos ..Dresden ' wohnen, rinden die dies jährigen F rn hj ahro - E or r olve r s a in m l u n g e u in der Zeit vom 5,. bis mir io A'.-rll statt. Die Ma»»scbailcn werten hierzu keine GestcllnngS-OrkrcS erhalten, sondern vielmehr, wie dies ihnen auch bei Gelegenheit der letzten Hcrbtt-Eontrolver- rammluiig ansdrückiich p.ütgciheilt worden, zu tenielbcn durch öffentliche Aufforderrr'zg elni'cruscn werden. Für die Mann schaften, welche i» Dresden selbst wohne», wird diese Aufforde rung am lli. März und 4. April in diesem Blatte stehe». Aus derselben wirb genau zu ersehen sein, zu welchem Zage und Srunbe sich der Betreffende im Ercrzieröauie arn demAlarmplatzc elnzuffndcn hat. Für diercnlgen Mannschaften, welche im Bezirke der Aiiitshauptmaiimchast Dresden, also In tcp Anrtckczirke» DreSden-Land, Radcbcrg, Zbarairtt und Drhlc» wohnen, werten vorn 3I.Marzd. I. ab bei jedem Stadkrath, rclp. Gemcindevor- stank, enffprechcnde Aufforderungen au liegen, auch verr den genannten Behörden in größeren Ortschattcn noch anderweitig aiisgcocrngen, rerp. den Mannschaften zugänglich gemacht werde». Wer oone genügende Entschuldigung scblt, wirb ebenso bcstraff, als wenn er einer GeitcUrrngsordre nicht Folge geleistet hätte. - Vorgestern Abend trat die Gewerbe t a m in c r zu einer Sitzung zusammen, um die Jmiuiigssragc zu berathen. Man be schloß. beim Reichstage bibin verstell», zu werden, daß bc» In, nunge» resp. gewerblichen Eorporationcn das Lepriiiigsweic» der gestalt unterstellt werde, daß sctct Lehrling bei einer Fachkorpo ration ausgenommen, geprüft, losgcsproct en und mit Lebrzeugniß versehen werde» müsse, eine gc>etziiche Verpflichtung, webt e auch den Lehrlingen auszuerlegen ici. die bei außervalb einer Fach korporation Netzenden Gewerbkrcibenken in dcr Lctzre sind: ferner daß obligatorische Arbctterlegitimatloncn allgemein, icmit über die durch Rei.tzögcietz vom 17. Juli 1878 bestimmte Alter sgrenze hinaus, iür gcwcrblichcHilssarheikcr icdcn Alters wieder einge'ützrt weiten möchten. Endlich wurde erklärt, daß nach Berücksichtigung vor- itehenker Wünsche der Gewerbeffand keinen Anlaß habe, sicp iür WiederciiNützruni sog. Zwaiigs Iiiiiungc» aue-zuiprcchcn. Letztere Erklärung riel einige Opposition hervor; man sagte, obligatorische Innungen brauchten noch lange nützt die früheren Innungen mit Itzrcn Zopsciririchrnngc» zu sei». Andercricitö wurde bemerkt, daß sich gewisse Innungen auch durch alle modernen Verhältnisse nnirecht erhalte» hätten und zum Belle» der detr. Gewccd- trcikenden thatig seien, so die seit :,»o Jatzrc» bestehenden Fleischer - Jniiun.gen zu Dresden und Freibcrg. (Referent Buchdruckcrci - Besitzer Scbröcr.l — Gestern vielt, nachdem die Handels-Kammer a» Stelle des verblichene» Mit- glicdcö Ptisinelli Herrn Bankier »lut. Günther zugewählt hatte, dir Handels- u » d Gewerbctammcr eine Plenar sitzung unter Vorsitz des Stadtratb Rülke ab. Zunächst gab s ein klein Geplänkel zwischen de» Vertretern des Gewerbes und des Handels. Herr Schröer als Vorsitzender dcrGewcrbikammcr batte ersucht, die Beschlüsse der Gcwcrvekainmcr über die Zu- uungstrage mit au! die Tagesordnung der Plenarsitzung zu setzen. Das war nicht geschehen, auch halte Herr Schröer au> seine» Antrag keine offizielle Antwort erhalten. Darin erblickte er eine große Mißachtung der Gewerbefammer. Präsiden! RuIke ent gegnete. nachdem die Gewerbekammer bez. dieses Gegenstandes die Handelskammer habe links liegen lallen, könne der letzteren uvmögiich zregemutt'et werde», nun ohne Weiteres die gelallten Beschlüsse zu ianctionircn. »Nachdem man »ich gegenseitig die Wahrheit gesagt batte, säcvclte Stadkrath Hnliffch de» erhitzten Gcmrffhcrn mit der Palme des Friedens erliischcndc Kühlung z». woraus die Be schlüsse der Gewerbekammer zum Vortrag, aber nicht zur Ab Nimmung gebracht wurden. Dann bcrtettz man tu altgcwohntcr Eintr-xbt daS Projekt der Berliner Weltausstellung. Für periodische Veranstaltung von Weltausstellungen tritt man »ach wie vor tm Prinzip ein. widcrcäth jedoch der jetzt beliebten schnellen Alffelnanrcrsolge solcher Ausstellungen. Das Jahr 188.', iei rin zu irüher Zeitpunkt; die Frage, wo und wann eine Welt ausstellung stattf-irdcii solle, sei von den hauptsächlich bethcili.ffcn Staaten zu erledigen. Bezüglich der nächste» Augiteliring ist man für Berlin, doch sei cs gegebenen Falls auch Sache diclcr Stakt, o araiiticsoirdö für die AuösicUung rechtzeitig vor deren Einlei tung zu beschaffen. Weiter berichtete Stadkrath Hnltzsch über bas von der Eiscnvahntarli-Eommiision und dein Ausschuß der Verkehrs-Interessenten ausacllcllie neue Tannchenia. Natürlich wünscht man, daß dasselbe den Vertretern des Handels und Gc wertes vor Eintiwrung zur Begutachtung vorgetcgt werte. Zu gleich wurde der Wunsch nach einer zweiten r ermäßigte», Ltrick- gutklaffe kundaegeben. Kaulln. Maeicr relcrirte über den vom deutschen Handclökag-Ausschuii vorgclegte» Entwurff eines Rcicvs- gcsetzes über die Hankclskainmcr. Ein Bcdürlrrlß btcr'ür ward nicht anerkannt, doch einigte »ran sich ffir de» Fall, „wenn dennoch", übec verschiedene Abäiiteriliiasvorichlägc. Die Begründung einer volköwirthichaitlichen Eentralllclle wurde für wrinschenSwerth er klärt. In geheimer Sitzung wurde iotami die Verlängerung des Hr». Babse erthcllten MgnkatcS anläßlich der Weltausstellung zu Melbourne verhandelt. — Am >4. »ächslcn Monats tagt wiederum im breiigen Stadtverordnete»'«»,,!«' die Konferenz sür das Gesä » gniß.- wesen im Königreich Sachsen und sie wird sich i» der.»Haupt sache mit der Fraae dcschäiiigen, ob sie sich mit der» bereits l>R, aut Anregung des böcl'slsclige» Königs Johann ins Leben ge rufenen. staatlich subventionirrc» „Ecrnralauojchuß zur Fürsorge iür Entlassene", dessen Vornanb dermalen Le. Mal. König Alben ist. nunmchr verschmelzen soll. ES wirb dies jetcm'alls geschehen, da iu der letzten engeren Sitzung des Dirt.llriuius (Vorsitzender Kreistzguptmgnu von Einsiedel» bcreüo tirwuffprc-