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Dresdner Nachrichten : 07.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190312070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031207
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-07
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1903
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«stMllSdrti»»»« »««»«» d«k tS,Itck> t»«b»ali«erllutraaun, durck untere Baien ta»e»»« und »»»,»»«. an vom,, und Montaa«» nur einmal» » Ml »aVl. durw au»,i>är«lse»oin - milk-nar, , Ml. de«. » Mi so Bi Bei elnmalioer Zutiellnna durck die LoliSMl. iok»eB«Iicll,iId>, im Sin», land mit «»imccliettdkni ZuILIaae. N achdruit aller «rltlel u. Onainal- Müieilunirn nur mit deutNLer OuellenLnaabei.DreSd Nachr'> »ulLilli -iachtrililicke Lonorar- vn'vrülde kleiden unbrrückickti»»; imverlanate Manuitnvte werden nilkt autdelvaliri. kelearamm-Idrell«: «»«richte» »re«de» rra. ^olilkü oaö ». OummtlüLun^, Oherssumml Mr 0rn»«j»t«u u. üep»r»t«mv. Lkludsrät LsupoN 0umml-p»dnk »Llmirsdiiiieii 8t» a»sv tt, runnelist llor I'rnuorstr. A vresüner Kunsixeiverde-UaUe KernkarS Zcdäler 7 ptAMf 8lrss»e 7. Am lisdsrtrari. LsÄerirLULmMIo». Versrlllä vscd »llsväris. irs^igl. tiofspülirelle VUI28t»LX - 4., I^voi 8«-«<oi. «r. 338. . Neuem Drahlbrrichle. Hosnachrichten, Negierung und Laiidtag, Landcsoerei» vom Nv:en Kceiiz, I. . Architcktrnvcrciii. „Eainien". Kvnzcil Hi.ccgaid Stolle, 2treichglia>!etl-Ko»;cit von Kmneiis:» rc. Ingenieur- und B-ieflasten. Montag, 7. Te;einlicr Neueste Dralitmeldnnuen nom 6 Dezember. München. Ter Nord-Süd-Eivreßzng, welcher Iieute, von Süden kommend, abends 10 U >r in München und morgen siiid 8 Uhr in Berlin eiiureffen sollte, ist durch Lawinenstürze nuf der B re n n e r b n h ii an der Weilersahrk bevindert. Ter abends 9 Uhr 50 Miiiuien von München nach Verona abgehenoe Schnellzug kann nur bis Innsbruck 'ahieii. Breil. Nach Schlich einer öffentlichen Versammlung zogen etwa 1000 Arbeiter durch die Strafen und kamen mit der Polizei ins Handgemenge, wobei etwa 12 Polizisten venvundet wurden. Bordeaux. Gestern fand hier eine Kundgebung gegen die Stelleiweriiiitteluiigsbnreaus statt. Der Gendamierie gelang es, die Menge, die lärmend durch die Straßen zog. zu zerstreuen. Henda >, e iDep. BasseS-Pursuoesl. Ter Eisenbahnverkehr in Noidipaiiien ist durch T a m m r u t s ch u n g e n iinterbrochcu. Zwischen Alaiua und Znmarraga sind acht Züge auigehalten. Ter Verkehr wird durch Umsteigen bewerkstelligt. Telegrammen aus Lau Sebastian zufolge sollen der Südezpieß- und der Postzug bis an die Grenze deiördert werden können, um Aulchlich an den Pariser Schnellzug zu erhalten. DaS stürmische Wetter dauert noch fort. Venedig. Infolge des heftigen Sturmes ist das Meer stark angeschwollen und ein großer Teil der Stadt unter Wasser gesetzt worden. Gegen Mittag war jeder Verkehr unmöglich. Das Wasser ilaud so hoch, daß eine Anzahl von Gondeln aus dem MarkilSplatz fuhren, was seit einer Reihe von Jahren nicht mehr vorgekonimen ist. Belgrad. Infolge der Unzufriedenheit zahlreicher Abgeord neter mit der bisherigen Tätigkeit von einzelnen Ministem er scheint die Stellung des Kabinetts Grnitich ettchnttert. Offiziell wird ledoch das Bestehen jedweder Krüe geleugnet. 'Nichtsdesto weniger scheint die Demission des Kabinetts Gruttsch nabe bevorstehend. Damit wird auch der gestrige Ministerrat, der bis Mitternacht währte, in Verbindung gebracht. Belgrad.' Gegenüber der Meldung des offiziösen Samouv Nava. dag der russiiche Gesandte Tl'charikow Ende nächster Woche in Belgrad eintressen und die Leitung der Gesandt schaft wieder übernehmen werde, wird heute von mangebender Stelle zugegeben, daß die Rückkehr T'charikows unwahrscheinlich sei. Colon. Ei» Oberst, ^wei Maiore und der Adiutant des Generals Huertas, des Oberbefehlshabers der Truppen von Panama, wurden in Panama verhaftet und hierher geschickt, um nach Puerto Limon geschafft zu werden. Sie werden be schuldigt, eine Verschwörung gegen das Leben des Generals Huertas geplant und die Garnison von Panama zu einem Ausilnnde auf- gcfvrdrit zu haben. Sie erklären diese Beichuldigungen für falsch. vertliche« und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Ihre König!, Hoheit Prin- vormittag dem Gottesdienste ' ' cs besuchte der König Äsa den Zoologischen Garten. Um 5 Uhr fand im Residenzschlosse Familientasel statt. — König Georg besichtigte gestern »achmittag 2 Uln die auf der Prager Straße 28, I., nusecitelltc Weliuhr. Das Kunst werk erregte das lebhafteste Interesse des Königs — Ihre Majestät die K ö n i gi n - W i t we besuchte am Sonn- abend das Kunstblumengeschäst von C. S. Beck, Inh. I. Rabot, Victoriastraße 24, und machte dort Einkäufe. — Dem Rektor der Jürstcnschule St. Afra, Oberschulrat Tr. P eter, ist von König Georg der Titel Oberst ud'.cu rat verliehen worden, der bei d.cscr Gelegenheit zum ersten Male in Sachsen gebraucht und vermutlich nur den Leitern der Gymnasien verliehen wird. — Tie Interpellation des Abgeordneten .Tr. Kühl morgen wegen der Eisen bahn Unglücks fälle in Buch- holz und bei Rothenkirchen soll nächsten Donnerstag aus die Tagesordnung der Zweiten Ständckammer gestellt werden. Die Interpellation wird von einem Regierungsvertretcr be antwortet werden. — Tie .,T. Tgs-Ztg," beleuchtet in einem Rückblick aus die Etatsbcratungen im sächsische., Landtag, der die Uebcrschrift „Klärung in Lachsen" trägt, besonders das sich aus den Debatten ergebend« Bild von dem Verhältnis der Regierung zu den Parteien. Es heißt daselbst: „Zunächst haben die Etots- beratungen dem Märchen ein Ende gemacht, daß das Verhältnis Regierung großen Wert darauf legt, es so zu erhalten. Ter Kreisen gemacht habe. Ten Konservativen konnte diese Kritik sicht > hätten auf magnetometrischem Wege. — Punkt 1 Uhr begann die au S, ^ aropen Wert daraus legt, es so zu , .inanzministcr Tr. Rüger bat diesen letzteren Gedanken deutlich, ar und unumwunden ausgesprochen. Wir haben niemals daran geglaubt, daß eine ernstliche und tiefgehende Mißstimmung zwischen der Regierung und den Konservativen eingetreten sei. Es handelte sich vielmehr nur um das Mißvergnügen einiger Gebeimräte. die den Konservativen ibre scharfe Kritik an gewissen Mißständen nicht vergessen konnten. Dieses Mißvercnügen ist entweder überwunden oder doch in den Hintergrund geschoben werden. Die Etats bcratungen haben ferner den Beweis geliefert, daß der jetzige Finanzminister sich des vollen Vertrauens fast der ganzen Kammer erfreut. . . . Ais besonders bezeichnend und auffällig wird in einem Teile der nationalliberalen Presse der allerdings sehr scharfe Äorstoß des Finanzministers gegeNdcnLiberalismus behandelt. Man stellt die Sache so dar, als ob der Minister den sächsischen Nationalliberalismus ganz besonders habe treffen wollen. Wer die Rede im Wortlaute oder in einem guten Aus züge gelesen bat, wird entdecken, daß diese Annahme unbegründet sei. Aus dem Zusammenhänge geht vielmehr klar hervor, daß der Minister nur die besondere Abart des Linksliberalismus ge meint hüt, die jetzt in Sachsen allerdings das große Wort führen möchte. Daß ver Minister diesen neuen Politikern eine deut- lichr Absage hat zu teil werden lassen, wird in den ernsten poli tischen Kreisen des Landes mit Befriedigung begrüßt werden, viel leicht auch in den alten führenden nationalliberalen Kreisen selbst. Das Törichtste in der Beurteilung dieser Absage des Ministers an den Linksliberalismus leistet e:n nationalsiberales sächsisches Platt, das der Meinung Ausdruck gibt, der Minister habe durch diesen Vorstoß den unangenehmen Eindruck beseitigen wollen, den seine Kritik der Watzdorfschcn Finanzpolitik in konservativen im geringsten unangenehm sein, weil sie durchaus in der Nicht linie dessen lag, was konservativerseits früher gegen die bisherige Finanzgebarung geltend gemacht worden war. Die Auffassung des nat.oiialbderalen Blattes ist um so unverständlicher, als gerade von nationalliöeraler Seite den Konservativen zum Vorwurf ge macht worben war, daß sie den früheren Finanzminister v. Watz- darf gestützt hätten. — Endlich haoen die Etatsberatungen den Beweis geliefert, daß die Sehnsucht nach der Wahlrechts reform recht still und recht kühl geworden ist. Man hätte er warten müssen, daß die Wahlrccktszrage in den Mittelpunkt der Erörterung gerückt werden und daß die Regierung wegen ihrer Verzögerung der Angeleaenbeit scharfe Angriffe erfahren würde. Ter freisinnige Abgeordnete hat allerdings in d.eser Richtung einen Angriff gegen die Regierung gerichtet: der war a^er jo lahm, daß er keinen Eindruck machte. Im übrigen ging man mit einigen Redewendungen an der Frage vorüber. Wir haben mehrfach ge sagt. daß der ganze Wahirechtsänderungssturm in der Hauptsache künstlich gemacht sei und nach kurzer Zeit stark nachgelassen yabe. Wie recht wir batten, ist durch den Gang der Etatsbcratungen be stätigt worden/' — Die letztere Behauvtnng der „T. Tgsztg." ist durchaus unhaltbar. Wenn die Mehrheitsvarteien unseres Land tages Anspruch darauf machen, das Vertrauen des sächsischen Volkes zu genießen, so werden sie sich auf die Dauer auch nicht der Verpflichtung entziehen können, der Wahlrechtsreform,, welche ein Unrecht gegen Tausende königstrener und monarchisch ge sinnter Bürger beseitigen soll, tatkräftig fördern zu helfen. Wenn bisher eine gewisse abwartende Stellung hierin annehmbar er schien, so ist dies gerechtfertigt durch die vertrauenerweckenden bün digen Aeußerungen der Regierung zu der Frage und die Erwartung der auch in der Thronrede feierlich angekündigten Denkschrift. — Im Sitzungsiaalc des König!. Oberverwaltungsgerichts hielt vorgestern abend der Landesverein vom Roten K reuzim Königreich Sachsen, nach vorausgegangener Kolonnen- Führer-Sitzung seine 11. ordentliche General-Ver sammlung ab. Geleitet wurde dieselbe durch Herrn Grafen Dr. Otto von Vitzthum, der die Versammlung herzlrchst begrüßte, für das zahlreiche Erscheinen dankte und dann sofort zum ersten Punkte der Tagesordnung, Beschlußfassung über Genehmigung des Geschäftsberichts auf tue Jahre 1901/02 überging, dessen Inhalt wir bereits auszugsweise wiedergegeben haben. Be sonders betont wurde zu diesem Gegenstand die Notwendigkeit, so viel als möglich freiwillige Krankenpfleger für den Kriegs fall auszubilden, denn nickt alle, die aus dem Papier stehen iwie z. Ä- Geistliche, die sich schon als Studenten inskribieren ließen, Justiz- und Verwaltungsbeamtei dürften im Mobil machungssalle zur Verfügung stehen. Wesentlich besser hat sich das Krankenträger-Kolonnenwesen gestaltet, obgleich auch hier noch mindestens 50 Prozent der aus dem Papier stehenden Mann schaften nötig sind. Herr Generalkonsul Wunderlich sprach den Wunsch aus, die Deutsche Heilstätte zu Loschwitz zu be rücksichtigen, wenn es sich um Unterbringung Erholungs bedürftiger handelt. Tie Heilstätte bietet bei ganz minimalen Preisen s2,50 Mk. pro Tag) gesunden Aufenthalt und gute Ver pflegung, so daß sie vorkommcnden Falles als Erholungsheim, zu dem die Deutsche Heilstätte seit 2 Jahren umgewandelt worden ist, nur warm empfohlen werden lann. Die Versammlung sprach hieraus die Genehmigung des Geschäftsberichts aus. Dasselbe war der Fall mit den Iahresrechnungen des Landesvereins vom Roten Kreuz und der Deutschen Heilstätte zu Loschwitz für 1901/02. Der Haushaltsplan für den Landesverein vom Roten Kreuz balanciert mit 19 385 Mk. Einnahmen, wobei die Bei träge von 18 800 Mitgliedern angenommen sind, und 12 500 Mk. Ausgaben. Für die Deutsche Hesistätte sind 10 000 Mk. als mut maßliche Einnahmen eingestellt. Beide Haushallpläne erfuhren ebenfalls einstimmige Genebmigung. Zn Rechnungsnrüfern sür die Jahre 1903/04 wurden die gegenwärtigen Herren Buchhändler Ottomar Lehmann und Apotheker Werner per Akklamation wiedcrgcwählt. Von den ständigen Mitgliedern des Direk toriums. die satzungsaemoß ausscheiden, werden die Herren Generalarzt Dr. Rühlemann und Oberkonsistorialrat a. D. Dr. Schmidt wieder- bezw. Herr Kommerzienrat Berlins neu- gewählt. Llngeoangcn war ein Antrag des Zwcigvereins Meißen, der Londesverein wolle nicht nur die Kosten der Aus bildung neuer Mannschaften der Krankenträger-Kolonnen über nehmen, sondern auch die Kosten für die Revisionskurse dem Zweigverein ziirnckerstatten. Herr Kommerzienrat Vierling er kannte zwar die Berechtigung dies Antrages an, bat ober, ihn mit Rücksicht aus eine vorsichtige Finanzgebahrung zur Zeit abzu- lchnen. Schließlich wurde der Antrag dahin obgeändcrt, daß ihn das Direktorium nur in Erwägung ziehen solle, und in dieser Fassung angenommen. Aus einem weiteren »'lntraa war zu er sehen, daß die, und jedenfalls zu zeitig publizierten Erwägungen, die sächsischen Sanitätskolonncn des Roten Kreuzes unter seine Verwaltung zu bringen, wielfache Unklarheit ge'chafscn haben. Vom Direitoriumstisch aus wird gebeten, die Regelung dieser Angelegenheit vertrauensvoll dem Vorstand zu überlassen, da sie bis jetzt noch nicht spruchreif sei. Die General-Versammlung wurde gegen 8 Uhr geschlossen. — Die Mitclicdcr des Sächsischen Ingenieur- und Architckten-Vereins hielten gestern im „Kaiscrbof" zu Leipzig ihre 155. ordentliche Hauptversammlung ab, nachdem am Sonnabend im Künstlcrhausc ein gemütliches Beisammensein der Mitglieder vorangcanngcn war und gestern vormittag die ver- ichiedcnen Fachnbteilungen Sihimgen abgehalten hatten. In diesen fanden verschiedene Wahlen statt und wurden Vorträge lebalten. In der irachabteilung I machte Herr Bmiinsvektor Williams- Chemnitz Mitteilungen ans dem Gebiete der Fl»hbcr:chtignng und Flußbcfcstigung. Er behandelte die Abflußmengen, die einzelnen Arten der Flußbesestignngen, die Abslußaeschwmdigkeit und kam zum Schluß aus die Rentabilität der Flußbefestigungen zu sprechen. Die II. Fachabteilung hörte Mitteilungen des Herrn Telegraphen inspektors Besser-Lcivzig üvcr drahtlose Teleerapbic. In dei III. Fachabte lung referierte Herr Ar ' " über Aenderungcn im Stadtbilde am Aus seinem Vorträge interessiert insonderheit, daß ße! der Baugruiidstücke in der Thomasstraße für das Bismarckhaus 1015 Mark für den Quadratmeter bezahlt wurden. In der IV. Fachabteilung hielt Herr Professor P. Uhlich-Freiberg eine» Vortrag über: „Auf- und Untersuchung magnetischer Erzlager- Hanvtvsriammlnng. Ans oem geschäftlichen Te l der zahlreich be suchten Sitzung ist zunächst hervorzuhebcn, daß sich der Mitgücde» oeliand se.l ver 154. Hauvwersainmiung von 611 auf 629 vermehrt hat. Tann fand d.e Neuwahl des Vorstandes für d e Verwaitungs- fahre I!XO und 19)5 statt. Statutenmäßig scheidet der erste Prä sident nach zlveijähriger Tätigkeit aus und übernimmt die Stelle c nes zweaen Präsidenten. Es wurden daran' gewählt: Banrat Professor L u c a s - Dresden zum Präsidenten. Maschineninspektor Kluge-Dresden zum zweiten Stellvertreter des Präsidenten, Regierungsrat Michael- Dresden zum Berbandinttgsschrifi- sührer, Architekt K. D i e st e l - Dresden zum Stellvertreter des vorigen, Baurat Haase zum Schatzmeister. Sämtliche Herren nahmen an. Dem zurücktretcnden Präsidenten Andrac wnrde leb hafter Tank und Anerkennung ausgesprochen. Nach weiteren Wahlen erfolgten geschästlick-e Mitteilungen. Der Vorsitzende de- sprach den durch die M:nisterialoerordming vom August erzielten Erfolg! in der Baume stertitelfrage und teilte mit. daß d->m Ve f der St"' " " ...... aerci» Städtcansstellung zu Dresden eine Ehrenurkunde zuteil geworden sei. Schließlich genehmigte die Versammlung den Iahres- haushaltvlan >ür das Jahr 1904, der in Einnahme und Ausgabe mit 14 OM Mark balanciert. Es ift hierzu zu bemerken, t^aß das Bereinsvermüyen eme erfreuliche Lteigerung zu verzeichnen hat. — Zum Schluß hielt Herr Bauwt Toller einen Vortrag über die Umgestaltung der Leipziger Bahnhöfe. Aus dem Vortrage interessieren die nachfolgenden Angaben allgemein: Wir haben zur Zeit in Leipzig sechs Hauvtbahnhösc, zwei iächsisclie und vier preußische. Aber diese Eiscnüahnvcrkehrsverhältnissc genügen durchaus nicht, weder im Personen- noch im Güterverkehr. Letz terer hat sich besp.elsweise von 1 148000 Tonnen in den 70er Jahren auf 2 430 OM Tonnen zu unserer Zeit vermehrt. Was nun die Frage der Umgestaltung anacht, so wird diese seit dem Jahre 1884 schon erörtert, sie scheiterte aber damals an dem Widerstande der Privatbahnen. Als diese im Jahre 1886 in den Besitz Preußens übergingen, wurde das Umgestaltungsprojekt wieder ausgenommen. In^dcn folgenden Jahren wurden verschiedene Projekte ausgearoeitet, und im 'Jahre 1898 einigten sich die beiden in Betracht kommenden Staatsregierungen auf den Bau c.nes neuen Bahnhofs als Kopf bahnhof, der die Möglichkeit schasst, den Perionenbahnhof im Innern der Stadt selbst zu haben. Im Jahre 1902 wurden dann endlich die Verträge perfekt. Der Revner gab dann an der Hand vorzüglicher Zeichnungen ein Bild von der Anlage usw. Die Größenoerhältnisse illustrierte der Redner anschaulich durch einen Vergleich mit dem Augustusplatz. Dieser 40 000 Quadrat- Meter fassende Platz würde v'e Anlage kaum halb anszunehmen in der Lage sein. Für den Paketbahnhof sind beispielsweise allein 132 Gleise vorgesehen. Interessant ist auch der Kostenpunkt. Die gesamte Anlage dürfte rund 130 Mill Mk. kosten, wovon 53 Millionen auf die sächsische Regierung, ein gleich hoher Betrag aus die preußische Regierung, ungefähr 17 Millionen aus den Ankauf von Straßen, Plätzen usw. entsallen; ein ganz erkleck- liches Sümmchen dürste dann noch die Reichsposiverwaltung bcizutragcn haben. Für die endgültige Vollendung des Baues sind 12 Jahre in Aussicht genommen. Bis 1910 hofft man, die erste Häsite des Personenbahnhofs iertigziistetlen, um dann z» dem Abbruch des Magdeburger und Dresdner Bahnhofs zu schreiten. 1914 soll die ganze Bahnhossanlage fertig sein. — Nach den Beratungen fand gemeinsames Mittagsmahl, dann Tanz statt. Für heute sind Besichtigungen vorgesehen. — Als erste approbierte Zahnärztin sii Dresden hat sich Frl. Else Haine ch er, hier, Prager Straße 29. 11. niedergelassen. Frl. Hameckcr hat ihre Schulbildung aus der hiesigen ersten städtischen höheren Töchterschule sZinzendorfsirasiej empfangen und erwarb mit Genehmigung des König!, »nstns- ministeriums das sür das Studium der Zahnbcilkunde auf deutschen Universitäten verlangte Re.fezciianis sür die Prima an der hiesigen Treiköniasschulc. Ihre fachwissenschaftlichc und allgemeine medi zinische Ausbildung erwarb Fri. Hamcckier durch zweiscincstriges Studium an der Universität Zürich, sowie durch ein ferneres vicrscmestrigcs an der Universität Breslau. Durch Verfügung des König!, vreuß schen Kultusministeriums der zahnärztlichen Prüfungskommission an letzterer Universität behui's Ablegung ocs Staatseramcns zilgewicien, hat Frl Hamccher das Eramen mit „sehr gul" bestanden. Die Sprechstunden, welche nur sür Frauen und Kinder abgchaltcn werden, finden wcrktnalicli von 9 bis 5 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 12 Uhr statt. — Beim Trcmsvort eines eisernen Trägers verunglückte am Freitag im Jakolsiwcrkc zu Meißen der 26 Jahre alte Former Kirsten. Deni Bedauernswerten, der sich diese Feiertage ver heiraten wollte, wurde der Brustkorb eingedrückt und ein Bein zerquetscht. Man brachte ihn nach dem Krankenh.aüse, wo er noch am selben Abend seinen schweren Verletzungen erlag. — Erimmiticha». 6. Dez Durch die Verhängung von einer Art Ansnadmezustanv über das gesamte Streilgebiei bat der Ernst der Lage seinen Hövepunkl erreicht. Sechs für Soniiabens nachmittag beabückstiste öffentliche Versammlungen der Ausständigen, in denen über den Stand des Streiks icferiert werden sollte, konnten nicht stattflndc». Es ist den Arbeitern auch vriboten worben, zum Zwecke der Kontrolle zusammen zn kommen. Für die AnSiabluiig der Stleikuntkrstützuilg sind besondere Vor- ichiifien erlassen: es bürten nicht mehr als 6 Personen im Ans- zaklungSlokale Zusammenkommen. Polizei ioll bet Auszahlung der Gelder zugegen iein. Am Sonnabend weilte Herr Kreishaupt mann Dr. Forker-Schubauer ans Zwickau dienstlich in Crimmit- ichau. um si» verlönlich über die hiesigen Verhältnisse zu infor mieren und eine Aus'vrache mit Heim Bürgermeister Beckmann ,» pflegen. Eine weitere, dritte. Verstärkung der Polizei durch Gendarmerie steht zu erwarten. De, Bahnhof wird stark polizeilich bewacht, »m etwa mit den Zügen ankommende Arbeitswillige zu schützen. — Werdau. 6-Dez. Die hiesigen Tertilsabrikanten haben eine wegen der Cttmmttlchauer Vorgänge beabsichtigte AuSsver- ruag der Werda,«er Textil-Arbesterichnst mir 75 gegen 30 Stim men abgelehnr - Am Freitag früh wurde in Aue der im besten Mannes- alter siebende Herr Gustav Voigt, der Besitzer eines großen Grün- warengeschasts, auf e.ner umzäunten Düngerstelle »n Hose des votels ..Blauer Engel' mit einer Verletzung am Kopse tot aus- -E der Mann on^den abgelegenen und abgegrenztcn -L I II i i! rt gekommen ist und seinen Tod gesunden bat, ist »och nicht Ist
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