Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 26.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190509263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050926
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-26
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dres-rre* Nachrichten. vtr. Teile 4. »» TienStag. ÜLÜ. September Itt«5 erklärt, die Errichtung einer Flottenbäsis in sei in Wirklichkeit ein Punkt des neuen englisch- Grveditivnen befassen wird und baß zahlreiche Lola,, forscher einer zu diesem Zwecke in Mon» bereu- abgrhattenru Vorbesprechung beiaewohnt haben. Italien. In Mailand wurde in Gegenwart de» König» und der Königin, mehrerer Minister und zahlreicher Vertreter von Behörden und Körperschaften derInternatronaleSchifs. fahrtSkoogreß im Sealatheater eröffnet. Spanien. Der Ministerrat beschtotz, da» Militär- kontrnaent mif 60000 Mann festzusetzen. — Bei den Senat-Wahlen wurden in Madrid, außer den durch die Akademien und die Universität Gewählten, drei Liberale und ein Konservativer gewählt. — Der endgültige Ausfall der all geilieinen Wahlen znm Senat ergibt 10S Liberale, 53 Konservative, 3 Republikaner. 3 Carlisten, 3 Regionalsten und 4 Unabhängige. Die Ergebnisse von den Canarischea Inseln sind noch nicht bekannt. Zwischen dem Gouverneur und Auswanderungsagenten in Bigo kam e» gelegentlich der Einschiffung von 600 Auswanderern an Bord eines französischen Paketdooles zu Zwistigkeiten. Die Agenten haben beim französischen Konsul Einspruch gegen da» Verl-alten des Gouverneurs erhoben. England. Wie da» „Rcuterscke Bureau" erfährt, bildet die Erwerbung der Taudschhou Pvgar-Docks t» Singapore, die einer Privatgesellschaft gehören und von der britische» Regierung ange kauft werden sollen, einen Teil des Reichsverteidlgungsvlanes. Der „Observer" Sinaapore japanischen Abkommens. Rußland. Zur Berstärknng der Garnisonen in Helsinafors und m anderen Städten sind in den legten Tagen lOOO Mann dort eingetroffe». Die polizeilichen Nachforschungen nach geheimen Waffenuiederlagen in den Schären »wischen Kenn und Domra sind ergebnislos verlaufen. — Das dänische Regie rungsblatt „Danebrog" veröffentlicht einen Artikel, in welchem unter Anführung von Beweisen dargelegt wird, das; die russische Kaiserin-Mutter Maria Feodorowna während der letzten Jahre die gegenüber Finnland befolgte Politik z» hindern gesucht hat und das; durch ihr Eingreifen die Entfernung des GeneralaouverneurS Bobrikvw bereits beschlossen und Füllt Swiatvolk-Mirski zu seinem Nachfolger anseriehen war: das; ferner infolge ihrer Austrengungen eine Außerkraftsetzung des llkas über die Wehrpflicht geplant war und das; es ihr über ein Jahr hin durch gelang, die Einräumung der Diktaturgewalt an Bobrikvw zu verhindern, dag aber ihre Bestrebungen von Plehwe und Bobri- kow durchkreuzt wurden. Griechenland. Zu der Spannung zwischen Rumänien und Griechenland wird aus Athen gemeldet: Der rumänische Ge sandte ist mit dem Personal der Gesandtschaft aus Athen nach Rumänien adgereisl. Die griechische Presse billigt allgemein das Berhalken der Regierung. Amerika. Der Soudergesandte der Bereinigten Staaten für Venezuela. Richter Calhoun, der die französisch-venezolanische Angelegenheit prüft, hatte in Caracas eine zweistündige Unter redung niit dem französischen Geschäftsträger Taignh. Der Senator Foraker, der Mitglied des Senatsausschusses für auswärtige Angelegenheiten ist, hielt bei Eröffnung deZ Wahlseldzuges der republikanischen Partei eine Rede, m der er sagte, er sei sicher, daß, wenn Präsident Roosevclt Rezi- vrozilärSverträge zustande bringe, der Senat sie nicht ratifizieren werde, außer wenn durch sie keiner wichtigen Julandsiudustrie ernstlicher Schaden geschehe. Im weiteren Verlause seiner Rede erklärte Foraker, Präsident Roosevelt über treffe die in ihn gesetzten Erwartungen, unv es beständen An zeichen dafür, daß die Demokraten mit den Republikanern zu- lammenwirken würden, um seine einstimmige Wieder wahl , m Ja^hre 1903 oorzuschlagcu. Wie. der „Standard" aus Habana meldet, ergaben die Wahl»-» in Kuba einen vollständigen Sieg des Präsidenten Pcnma. Die „Franks. Zta." meldet aus Buenos-Ayres vom 24. d entinisch «vordem,», »«» ater eingerichtet. t». «»rlidti»»,. GieUianischr Bauernehre. <0»n>it«4» Nu»u»«».> L*«r t» ei»e« «„>,»,» nach de» ,i«ichna«ig», »»I». «w «» ». «»,» »«» «. - >». ««—a ,«ch »« »«.»,- v. v«»,n>«n st, da» Drewn« «uji» »,n Pietra ! chantn»»», »in, «iluerN, Durridu. »m Bau« Nucia, sein« «u«er Atsi«. «in Kuß« «an» a.,. vorhergegangenen die Hörer b>» zum letzten können. Die Auffüh Vorhang mutzte sich ...... und das begeisterte Publikum verließ bas Hau» nicht eher, bi» «Nit«« i, U« an» Man erk der jüngeren zehn Jahren in in letzten Akkord Die argl Regierung Hai dem M.: Kongreß ein , sche N , . Projekt über eine Valuta reform vorgelegt und den Kammern die Wahl zwischen dem Frankensuß und dem gegen wärtigen Papierpeso als künftiges Gold-Argentino anheim- gestellt. Die Regierung empfiehlt den Frankenfuß. Der end gültige Vollzug der Reiorm ist auf Januar 1909 festgesetzt, vorausgesetzt, daß der Konöersionsfonds die Höhe von 150 Mil lionen Francs erreicht. Mittlerweile soll gleichzeitige Währ- bezeichnung in alter und neuer Währung obligatorisch sein. Aste». Die „Morningpost" meldet aus Schanghai, daß der kürzlich aus Berlin abberufene chinesische Gesandte, General Tinlschang. ein Kommando in der Provinz Juanichikais erhalten soll „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: Bei Gelegenheit des bevorstehenden Besuches des b r i t i s ch - o st a ! i a t i s ch e n Geschwaders wird sich die japanische Flotte mit ihm ver einigen Der Besuch wird nicht eher erfolgen, bevor der Friedensocrirag ratifiziert ist. Aus Tokio wirb gemeldet: Die Zeitung „Asahi" ist, nachdem sie 14 Tage lang suspendiert war, jetzt wieder erschienen. Kunst und Wissenschaft. 4 Königl. Hoftheater. Im Opernhause gelangt heute 1148 Uhr) „Ter Barbier von Sevilla" zur Aus führung: im Schauspielhanse s7 Uhr) „N a t h a n d e r W e i s e . 7 Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof theater. Die Abonnenten der Sinfonie-Kon zerte werden darauf aufmerksam gemacht, daß am Montag, den 25. September, die Erneuerung der Billette für die Spielzeit 1MA/06 begonnen hat. O' " ' Kassenstundeii im König!. i gang durch die Unterfahrt ie Ausgabe erfolgt zu den üblichen lpernhauie an der Konzert-Kasse sEin- Bellevueseite) bis spätestens Montag, den 2. Oktober. Nicht wieder abonnierte Plätze werden am 4. Oktober weitervergeben s' Im Rendenzkhealer wird heute und Donnerstag der historische Schwank „Das Tal des Lebens", welcher bei, seiner Erstausführung am Sonnabend großen Heiterkeits- Erfolg erzielte, wiederholt. Ästorgen iMittwoch) gelangt noch mals Lehürs Operette „Die Juxheirat" zur Ausführung. k Von dem diesigen Komomnste,, Paul Colberg gelangt dem« in der Log« zu de» ebernen Säulen ein neues Quartett für Klavier, Violine. Cello unv FlSte zur Ausführung, gespielt von den Lerren Bach mann, Kratina, Sten» und König. tz Zwei Aufführungs - Jubiläen. Am Sonnabend ist im König!. H o s o p e r n h a u s e Richard Wagners „Walküre" zum 10 0. Male gegeben worden. Zwischen der ersten und oer hundertsten Ausführung liegen etwas mehr als zwanzig Jahre, denn am 13. Mai 1835 war es, Laß wir das herrliche Werk linter v. Schuchs Leitung hier zum ersten Male hörten uno jähem Der Theaterzettel die'es denkwürdigen Abends lautete Komponisten hatte i» den gleichem Matz« fesseln und in ähnlichem Banne halten ulitex v. Schuch war vollendet. Der unter rauschendem Beifall zehn Mal hebe», „ Publikum verließ bas Haus nicht eher, bi« i»it ben Hauptdarstellern auch v. Schuch wiederholt vor der Rampe erschienen war. — Beide JubiläumS-Opernwerke haben eins gemein: daß die Trägerin der Hauptrollen bei den Erft- aufsiihrungeu wie ivährend einer langen Reibe von Jahren — Therese Malten war. Welch ein« Walküre, welch eine Sanluzza! Was uns, der Dresdner Hosoprr und der ganzen musika- lischen Welt Therese Malten gewesen ist. können nur diejenigen ermessen, welche da» Glück gehabt haben, sie auf der Hohe ihrer unerreichlen Mnülersthaft wirken zu sehen. ES war nicht jene landläufige Begeisterung, die sich oftmals am Schlüsse prächtig gelungener Theater-Aufführungen geltend macht, die aber durch neue Erscheinungen und Eindrücke mehr ober weniger bald ausaelöst wird — die Gestalten, welche Therese Malten in den Werken Wagner« speziell geschaffen hat, waren durch die Schönheit und Macht der Persönlichkeit, durch das restlose Auf sehen der Künstlerin in ihren Aufgaben von einer Größe und Voll- endung, die von keiner anderen Künstlerin weder liier noch an anderen Bühne» erreicht worden sind. Therese Malten lebt schon seit mehreren Jahren zurückgezogen im Privatleben, — aber die Kuilstgemeinoe Dresdens, welch« sie vor zwei Jahrzehnten mit gehobenem Stolze die ihrige nannte und ihr jiliuoeue, wird ihr auch heute, angesichts dieser beiden Jubiläen, mit Begeisterung von nenem den unverivelklichen Lorbeer reichen! f KSnial. HossLausPiel. Da» Publikum scheint mit den Sonntags-Neueinstudierungen ebenso wenig einverstanden zu sein, wie die Kritik, die da der Meinung ist, daß die sechs Wochentage für nicht verlorene Liebesmüh vollkommen nnsreichen. Wenigstens war cs vorgestern abend Anzengrubers „Vl'wissenSwurm" in be dauerlichem Maße feriigedlieben, — das Haus war ziemlich leer; das ist »n jedem Falle zu beklagen, nicht um des Dichters willen, wndern im Interesse unserer Theaterbesucher, die ans einen der artigen Genuß, wie er die erfrischende, wahrhaft bodenständige Kunst Anzengrubers bedeutet, nicht so leichten Herzens verzichte» sollten. Die Anzengrubers sind gar selten heutzutage. Künstlerisch bleibt »eben der überraschend plastische» Gestaltungskraft immer aufs neue die wunderbare Einfachheit der Mittel zu betone», mit denen dieser geborene Dramatiker seine Bühnenwirkungen erreicht. Selbst scheinbare Theatercoups, wie die simple Briesgeschichte im letzten Aufzuge des „G'wisieiiSwurin", wirken bei ihm selbstver ständlich und echt. Derartige Stücke zu spielen muß eine wahre Lust sein für Darsteller, die sich bald an allzu komplizierten Charakterfiguren, bald an allerhand EintagSnichtigkeiten versuchen müssen. Die Aufführung war denn im ganzen und großen auch recht lobenswert, nur biswellen etwas verschleppt. Manch mal blieb man geradezu auf einzelnen Worten und Sätzen sitzen, ja kam gar nicht vom Fleck. Bon den einzelnen Rollenträgern waren Herr Wlene. der als ausgezeichneter Dusterer bei feinem ersten Erscheinen mit Beifall begrüßt wurde, einer Sympathie- knildgcbniig. die dein Künstler nach seinem bedauerliches Unfälle die alte Teilnahme des Publikums versicherte, und Frl. Serba, bereu prächtige Horkacherlies den Erfolg des Abends wieder be siegeln hals, im Besitze ihrer frühere» darstellerischen Ausgaben geblieben. Neu waren in größeren Rollen Herr Rens dessen naturwahrer, treuherziger Wastl dem Anzengrilberschen Original so nahe wie möglich kam, Herr Gunz. dessen Grillhoser noch eine erhebliche Vertiefung der Charakteristik verträgt, und Frau BleIbtreu, die als Riesler Mandaten' von einer Echtheit der Grandigkeit war, daß selbst Jung Siegfried vor dieser Frau daS Fürchten gelernt hätte. In den beiden Episoden des Juhrknecht Leonhardt n»d des alten Pollner sielen die Herren Eggerth »nd Hufs durch die Grobkörnigkeit ihrer eindrucksvollen Charak teristik aus. — Die Ausnahme der Bauernkomödie war ungemein herzlich und beifällig, gewiß eine Aufmunterung, das Werk nun mehr wieder dauernd dem Spiclplan einzuverleiveii. VV. s Bezüglich der Notiz, di» Kammermusik-Abende Le win g e r betreffend, ist noch zu bemerken, daß in dem s. Abend, 22. Januar <Mvzart!cieO, Frl. Alice Schwab« und Herr König!. Kammervirtuos veri» Lange Mitwirken werden. s Ter Chorgesangvereinsbund Umgegend, dessen Ehrenpräsidium erst kürzlh meister Beutler übernommen hat, hielt am stellungspalast seinen 4. Liederabend ab. ein sehr guter und die Leistungen des Bundes samt IL. NoNIieretvi, -Ittztnckt. Erhöhte Preiie. Zum ersten Male: Die Walküre. Erster Tag aus der Trilogie Der Ring des Nibelungen. Äon Richard .rLagnrr. Hr lhudchu- Eiegmund -vundurg Go tan Lieglinde Brünnhild- ,vri6a lNerlnlde Orilinde Äatrrai.te -chrvLitleite Hckmwig'' Siegrunp kV-rimgerde Rogiucide > Lalkitren Hr Decarlt >>r Mischer .rrl RLurher Hrl Ma tc» ,^rl Ranch Ligler Hrl Werner Zrl W'ttich Zrl Remel Hrl Hriedrnaim Hrl Hauser Zrl Hummel Frl Tcrrent. Dl« Auffichriuig fand vor auSverkoustem Hau e in Anwesen heit Sr. Majestät des Königs Albert statt. Die Vorstellung tvurde mit enthusiastischem Beifall ausgenommen und zahlreiche Lorbeerkränze und Blunicngcbinde den Hauptdarstellern über reicht. Als Siegmund, Brünnhilde, Sieglinde und Hunding wuxdcn Herr Gudehns, Fräulein Malten, Fräulein Rentner und Heer Decarli bciouderS gefeiert, überhaupt herrschte mäh- rcnd des ganzen Abends eine festliche und begeisterte Sttn»nuug, wie sie die Königlich« .Hvkvper nur in den seltensten Fällen zu verzeichnen hatte. — Das zweite Jubiläum feierte vorgestern Mascagnis „2 > z i l i a n i! ch e B a u e r n e h^r e " , die am l6. Januar 1891 hier zum ersten Male in Lzene ging und vvrgestexu zum 2 0 0. Malc gegeben wurde. Der Theaterzettel der ersten hiesigen Aufführung lautete: für Dresden und > Herr Oberbüraer- sonntaa im Aus- Ter Besuch war . , „ „ ^ hielten sich insge- t am einer achtunggebietenden Höhe und legten Zeugnis ab von steiniger gesanglicher Arbeit sowohl in den Eunelvereinen als in den Buiidcsproben In die Direktion leisten sich die Herren Paul Riesen und Georg Striegler. Eine volle, schöne Klangwir kung brachte gleich der Eingangschor „Gruß an Friedrich August" von Richard Wagner, bearbeitet von C. Hösel. Sehr gut hielt sich im Vortrage dieses Werkes auch der stimmlich mit besetzte Münnerchvr in dem Refrain: „Sei uns gegrüßt". Es folgten „Gebet für's Vaterland" von Mehlst und „Lebeusregel" und „Sturmbeschwvrimg" von Dürrner in einer wirkungsvollen Bear beitung vo» P. Rie'en. Ter zweite Ptogrammteil machte zunächst zwci gut abgetönte Franenchöre mit Klavierbegleitung „Blanvest- chen" von Rischbieter und ein reizendes Volksliedchen „Golduiühle" in einer Bearbeitung vo» G. Striegler. Den größten äußeren Erfolg erzielte die Sängerschaft aber mit zwei exakt, natürlich und liebenswürdigvorgctragenen Volksliedern „Aemichen lieb" Gearbeitet von Striegler) und „Tik e tik e tot" sbearbeitet von Jüngst). Als Sopransolisti» wirkte in dem Konzert Frl. Frida Heinicke mit, die mit dem Rezitativ und der Arie aus der Oper „Hernani" von Verdi, sowie einigen kleinen Liedern von Rich. Strauß, Grieg, Pfitzner und Herrmann prächtige Proben ihrer bestens vekannteu Gesaiigskniist gab. Rauschenden Beifalls erfreuten sich schließlich die vortrefflich gespielten Violinsoli des König!. Kammermusikus Herrn WarwaS, der eine Ballade und Polonaise von Bieux- teinvs, ein Adagio von Bruch und einen Czardas von Hutiah spielte. Als Begleiter am Klavier waltete Herr Curt Striegler in vorzüglicher Weite seines Amtes. Der Chorgesangvereinsbiind hat mit diesem trefflich verlaufenen Liederabend seine Lebensfähigkeit und Existenzberechliaung wieder vollauf bewiesen und man kann »ur Kossen und wünschen, daß seine erneuten künstlerischen Erfolge die ihm zur Zeit „och fernstehenden Chorgesangveieine Dresdens und der Umaegend zum Beitritt veranlassen möchten. s Der Dresdner Vortraaskünstler Fritz Haentzschel gibt am 18. Oktober abends 8 Uhr im Mnienhaus einen humo ristisch-satirischen Abend, an dem er zum erslenmale u. a „Die fromme Helene" von W. Busch vortragen wird. st Der Central. Verband lC.-B.) Deutscher Ton- künstler und To nkün st ler-Vereine hielt am 16. und 17. September im Künstlerhause zu Leipzig seine 2. ordent liche Delegierte n-Versammlung ab. Der erste Slhungstaa beschäftigte sich hauptsächlich mit der Pensions- Anstalt. Der auf Grund der Verhandlungen mit dem Kaiser!. Aufslchisamt geänderte Stntuten-Entwurs wurde vvm General- Sekretär Hausmann vorgelegt und von her Versammlung ein stimmig «n bloo angenommen. Am zweiten Tage wurde der Versammlung der Man der M u si k>Fa ch a u sstel l u ng, welche vom C.-V. ini Mai 1906 in Berlin veranstaltet wird, ein gehend erläutert. Sodann hielt Herr Rich. Eichberg einen sehr instruktiven Bortrog über die vom C.-V. oeschlossene Lehrer- Prüfung, welche vom Berliner Tonkünstler-Verein bereit» mit Erfolg eingesührt worden ist. Von den übrigen Berhaud- lungsgegenständen erwähnen wir noch die Herausgabe eines Niiterrichts-Kntalogcs, der dem Lehrer als zuoeriassigcsNackschlage- bnch für Uiiterrichis-Maierial dienen soll. Es wird zunächst ein Unterrichts-Katalog für Klavier-Unterricht von Herrn Rich. Eichbcrg zusamniengesteilt werden. Im Jahre 1906 soll die Delegierten-Versammlung infolge der Einladung des Münchener Vereins durch seinen Delegierten, Herrn Konzertsänger JuliuS Schweitzer, in München stattfriiden. st Die Litterarische Gesellschaft beginnt ihre dleS- winterlichen Vortragsabende am 9. Oktober. Johannes Troja» 1 und Ottvnmr Enking, werden an vw,«m Abend «kg«« Lichtungen vorlese». ^)ie Veranstaltungen der Gesellschaft werdend» diestm Winter tm Konzertiaale de» «ugstellungg^edgude« ftattkdrdm und beginnen pünktlich 8 Uhr. st Geh. Hosvat Heyn hat «m» Anlaß sein«» 7V. Gedmtt». tage«, den er außerhalb Dresden» beging, unter „Matchen Glückwünschen auch rin in schmeichelhasten Worten g«»»lte»es Schreiben von Sr. Exzellenz dem Heren Kultu»«tntst«r Dr. v. S« Yd «Witz ««-fangen. Auch das Professaren^kvlleailon und die venschiedenen Korporationen der KÜntgl. Technischen Hochschule hatten herzliche Glückwunschtelegramm« arsattdt. st „Unlösbar^ ist der Titel eine» neuen Schauspiels vo» Professor Dr Anton Ohorn in Chemnitz, dem Verfasser der „Brüder von St. Bernhard". Da» neu« Stück ««langt tm Lause der nächsten Woche am Stadtiheater zu Chemnitz in Gegen- wart dr» versasser» zur Uraufführung. Eine groß« Anzahl von Jnteiidaisten und TheatervireNoren wird tz«r Erstaufführung veiwvhnen. st Oskar Blumenthal» neue» Berglustspiek .Der SchwnrderTreue" hat am Sonnabend bei seiner Erst- alissührmig im Königl. Schauspielhanse zu Berlin ein« freund- licbe Ausnahme gefunden. Der Autor wurde noch jede» Akt- schluß zu wiederholten Malen vor die Gardine zitiert. st Der neue Münchner Intendant. Baron v. Spei d el. scheint «in sehr energischer und zielbewusster Herr zu sein. Wie er vor Antritt seiner Stelle die völlige Regelung aller finanziellen Verbindlichkeiten zur Bedingung gemacht ldie Zivilliste hat 700 000 Mk. zu zahlen) und sich unter die ln den letzten Jahren gebildete ÄufsichtSkommission lObersthosmeisicr Graf Castell, Geheimer Hofrat Höglauer und Assessor Zöllner) zu stellen geweigert hat, so hat Baron Speidel auch die Er- nennung besonderer Opern- und Schaiisvieldirektoren zunächsi gehindert, bis er sich eingearbeitet und selbst ein Urteil »brr die für diese Posten in Frage kommenden Persönlichkeiten gebildet haben wird. st Nach Mitteilung der .Neuen Freien Presse" arbeitet Karl Goldmark an einer neuen Oper. Das Libretto, da» A. M Willner zum Autor hat, nimmt seinen Stoff von Shakespeare aus dem „W i n t e r m är che n". Während d«S Drucke» «ingrgang«»» Neueste Drahtmeldungerr. Berlin. Der Reichskanzler Fürst Bülov empfing heute abend den französischen Botschafter, Bihourd, zu einer längeren Unterredung. Berlin. Der Präsident des russischen Ministerkomitees, Herr v. Witt«, ist heute abend 11 Uhr «ach Romirsten ab- gereist. Stettin, 7 Uhr abend». Heute gegen abend brach im Freihafenbezirk, dicht am Freihafen, ein großes Feuer aus, welches die dort befindlichen umfangreichen Holzlager er- griffen hat. Die gesamte Feuerwehr bemüht sich, dem Brande Einhalt «u tun. Stettin. An der Löschung deS Brandes der Bretter lager ini Freihafenbezirk beteiligten sich auch mehrere Dampfer aus dem Freihafen. 7^ Uhr gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, doch bedarf die völlige Löschung de» Brandes noch mehrstündiger Tätigkeit der Feuerwehr. Die Bretterlager gehören, wie die „Stettiner Neuesten Nachrichten" melden, eng lischen Firmen und waren zumeist bei deutschen Firmen ver sichert. Stockholm. Die schwedischen und norwegischen Dele gierten einigten sich über folgenden Entwurf zu einem U e b e re i n k o m in e n: Die Reiche verpflichten sich, an den Schiedsgerichlshvf im Haag diejenigen Streitigkeiten zu ver weisen, dir nicht die Unabhängigkeit. Integrität und vital« Interessen beider Länder berühren. Auf beiden Seite» de» süd lichen Teils der Grenze zwischen beiden Reichen wird eine neutrale Zone von 15 Kilometer Breite aus jeder Seit« errichtet. Die Befestigungen, welche innerhalb dieser Zone stiegen, sollen innerhalb acht Monaten unbrauchbar gemocht werden. DaS Uebereinkommen tritt sobald als möglich in Kraft und kann nicht einseitig aufgehoben werden. Wenn dieser Entwurf von den Reichstagen beider Länder gebilligt ist, wird der schwedische Reichstag ersucht werden, schwedischerseits di« Reichsokte aufzu- hebcn und den König zu ermächligen, Norwegen anzuerkennen. Nachdem die Anerkennung erfolgt ist, werden di« Verträge, in Uebereinstimmung mit dem Beschlüsse der Reichstage unterzeich net. Nach Unterzeichnung der Verträge notifiziert Schweden so bald als möglich den fremden Mächten seine Anerkennung Norwegens. Jedes Reich richtet hierauf an die fremden Mächte, mit denen es Verträge abgeschlossen hat, daS Ersuchen, anzu» erkennen, daß die Gemeinschaft zwischen Schweden «nd Nor wegen hinsichtlich der Rechte und Wichten gemäß seiner Ver träge aufgehört hat. Petersburg. Für nächsten Monat wird eine Ber- sammlung von russischen Journalisten, einschließ, lich der polnischen, finnischen, jüdischen und kaukasischen beabsich- tigt, die sich mit der Frage der Teilnahme an der Reichs duma beschäftigen soll. Peking. Meuter-Meldung.) Bei dem gegen di« Re form k o m m i s s i o n gerichteten Bomben-Attentat ivurden 4 niedere chinesische Beamte getötet und über 30 andere Personen verwundet. Der Führer der Reformkommission, Prinz Tsaitche, wurde leicht verletzt. Das Attentat gab Veranlassung, Maßnahmen zum Schutze der Regierungs- und Hofinitglieder zu treffen: die RegierungSgebäude und die Bahnhöfe werden ebenfalls scharf bewacht. etter-ertidl de« Ka> Säckst. Metrorolog. Institut« j„ Dre-ben von, 25. September 8 Uhr moigciw lTemveratur »ach Celsius). Wrtlttlage tu Europa am 35. September 8 llbr früh: StaN»ne« !»am« Aichwn, u Siiirke d««WtiideS S»tt«r r». ^ Storno», «al. Head Lclll, Havaraiid >I>,rif>iLust EI»d««nä« Slockhoi», Skagrii «ioprnhaa. Polder a>U I» loren, !om 704 er »7 ?r 67 !oso »« >v SS es!v eo osv « c» »4 !8W »« 80 b« !s ichw. !haibbed!z- p lelcht baidlied j U 7>'N0 m»«.!wolN, IV lei», Siebe! letch, holbbed lei», woINo lei», bedeck, fril» Rege» IrN» miibig lelch, mäsig M», miiAg :«,», mäßig schwach bedeck! Litton», Kam» «,II Hamtg. i S«v,e«. »emel Aachen 4 Berlin Dresden 7 «», « arlirutz« 4-li u«>inch«n» 17, °R»U, A v Mchvina U. «ickcke de» Winde« l OSO « 0 I«, id^eck» >!»««eck> j wollig >»«deck. sscr in»,««,«« so Ichwckch»«»«ck, « letchi«»,«» » UiLwKna O leicht »«de«. r»- Uebcr Siwdcutlcliland hat sich «ine relativ lies« Depression gebildet. Infolgedeisc» hercschlc um Woiae» Nicderichlag. Der höchste Druck lagert noL un Nvrbostcn. Nach dem Durchzua des Tics steht erneut AulheUerung in Auvsich«, jedoch ist auch iveiterer Temperatur-Siitckgang zu erwarten. WlttermmSverlauf in Sachien um 24. September. StoUon See. ddß.i § °> ! « «in» »taiton streider, Schnee»«« »liier i»»e,»,ra Tiettzenßai» >Im,e,d«r, s«e» »<>ße Dem». >«» t«0> >l « so » iro « «o > vre s so » »y « Dre»d«n ,1» IS.« ».« «ttü Selb,!, lni ibi sr o » vo,,»«« ,7 Still ! tzlchadraß rro ! Idn r» u s „ItUU . 4db!>L.7 roi Still ! «d«n»t> ! am l«.i ) ll.e jleo »I Unter niählae» östlichen bl» nordöstliche» Wlnden herrschte, tember trttde» Netter, da» auch vereiiuelt zu Ntederlwlag )>.««». »,» Morgen lagen vielfach Tau und Nebel. Dr, Temperatu« war wenig »ittcrnonnal. Das Barometer stand di« »,» Millimeter ,u »tef. — Meldung vom Fichiclbcrg: Nnunlerbrochen starker Nedel- Mettervrognos«: für de» A«. Septemtzerr «usklarenoe Bewölk,, na: Temperalur: Unlernormal: Wind- Ursprung: Rordoft: Lustdruck: Mittel. iU»asferftand der i^lve i,nv Molvap. Budweis Prag Bald"bist Leitmnid Musst« Dresden lll. S«t. fehlt fehlt —21 - bck -10 -l» -»» -ü.Sevt. - « »M - st» -« -1, -» - u»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)