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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130507029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913050702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913050702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-07
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
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Dresdner Nachrichten ,"L7;L Rr.M «angc sind über den Transport der türkischen Truppen, die sich in Albanien bestndrn. sowie der Truppen Essad Paschas, dem besohlen worden sei. «eine Truppen unter den Beseht des Kommandanten der Westarmee Ali Riza zu stellen. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Der Sabinettswrchsel in Montenegro. Cetinje. Das Amtsblatt verösfentlicht die An nahme der Demission des Ministeriums Martinowitsch und die Ernennung von MiuSkvwitsch zum Mini sterpräsidenten. Neueste Dratitmelduugen vom 6. Mai. Zum Geburtstag des deutschen Kronprinzen. Potsdam. Die Ltadt ilversandle dem Kron prinzen aus Anlab seines Geburtstages eine Glück- wunschaöreffe. Im neuen Karten wird heute -er Grund stein zum Landhaus« des Kronprinzenpaares gelegt. Einigung im Baugewerbe. Berlin. Die im Deutschen Bauarbeiter ver bau de organisierten Maurer. Beton- und Hilfsarbeiter Grob-Berlins haben in drei stark besuchten Versammlun gen den E i n i g u u g s v o r s ch l a g des Vorsitzenden deS GewerbegerichtS Magistraisrais v. Schulz angenom men. nachdem die Zimmerer bereits vorher ihre Zustim mung gegeben halten. Ein ocncr Anschlag der Frauenrechtlerinnen. London. Heute vormittag sab ein Polizist, wie eine Frau eine B l e ch i ch a ch t c l mit einer brennenden Z n n d i cv n u r und der Ansschrisk ..Vorog Gr «-»inan!" vor dem Eingänge eines Hotels niedcrlegtc. Die Krau wurde verhaltet. Abreise des Königs Alfons nach Paris. Madrid. König Al ionS und der Ministerpräsident Gras Roman oncS sind heule vormittag nach Paris abge»<ist. Panik in einem ZirkuS. Madrid. Während der Vorstellung stürzte gestern abend der Zirkus Borsca in Puerto-Llcdo zusammen. Etwa -'NM Personen drängten den Ausgängen zu. Zwei Besucher wurden getötet, li tödlich und 250 Krauen und Kinder zum Teil schwer verletzt. Berlin. Die Einüscyeruiig der Leiche Kart Lkbraders ivird am Donncrstag, mittags 12 Uhr, im Berüver Nremaiorium und die Beisetzung am Sonnabend in Wolsenbüttel erfolgen. Bremen. Die Rettungsstation Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tele graphiert: Am 5. Mai von dem bei Riendors gestrandeten öcnischen Schoner „Venns" drei Personen durch die Mannichasr der Raketenstalion Travemünde gerettet. Bremen. Die Rettungsstation Treptower Deep der Deutschen Gesellschast zur Rettung schiffbrüchiger tele graphiert: Gestern wurden von dem deutschen Gaffelschoner „Adolph", Kapitän A. Engeland. gestrandet zwischen Horst and Deep, mit Kopfsteinen von Schweden nach Hamburg be stimmt, s ü n s P c r s o n e n durch die Mannschaft der Rakctcn- staiion Treptower Deep gerettet. Sertliches und Sächsisches. Drcsoe,»^ 6. Mai. * Le. Majestät der Koni g bat in einem Telegramm an den G r v n li e r z o g von Baden seine Glück- w n u s ch e zu dessen Bewahrung bei dem Attcntai aus gesprochen. Siaatsminister Graf V i tz t h n m lieb der badi schen Regierung die Glückwünsche der sächsischen Regierung zur Errettung des Grvbherzogs ans telegraphischem Wege zugehc». —* Zilie Königlichen Hoheiten der Prinz nno die Kran P iinzeiii u I o li a n n <6 eorg besichtigten heute mittag >2 Uhr das nenerbante „Italienische Törtchen" und das „Basteiichlößchen" ans dem Thcatcrplatz. - * t^cheimcr Rcgicrnngsrat Dr. Karl Richard Blase, Vortragender Rat im Ministerium des Innern, tritt, wie wir im heurige» Morgcnblau kurz meldeten, am 31. Mai dieses via Ines aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhe stand. Geheimrat Blase, der gegenwärtig im 60. Lebens jahre stellt, befindet sich seit Juni 1870 im Staatsdienst. Er war zunächst bei der König!. Polizcidircktion in Dresden beschäftigt und wurde 1881 zum BczirkSasscssor in Klöha er nannt: 1887 wurde er in derselben Eigcnichaft nach Ehcmnitz verletzt. Leit Mai 1892 war er als Rcgierungsrat bei der Kreishnlivtmannschask Leipzig tätig: im Oktober 1893 wurde er der Kreishauvtinannschaft Dresden überwiesen. Käst vierzehn Zalire hindurch wirkte Dr. Blase, der inzwischen zum Oberregierungsrat und später zum Geheimen Regie riingsrat ernannt worden war. daselbst. Im Juni 1907 wurde er als Borkragcnder Rat in das Ministerium des Zunern. II. Abteilung, berufen. — Zum Nachfolger von Gebeimral Dr. Blase ist der bisherige AmtShauptmann Karl A alc v. Rostitz - W a l l w i tz in Leipzig ausersehen. Im Zaine 1803 als Lohn des sächsischen Gesandten v. Nostitz- Wallwitz in Berlin geboren, trat er 1887 als Referendar beim Amtsgericht Meiden in den DtaatSStenst. 1880 war er bet der Staatsanwaltschaft de» Landgerichts Dresden tätig: im folgenden Jahre unternahm er wett« Reisen, die ihn bis nach den Bereinigten Staaten führten. l8ül wurde er bet der AmtShauptmannschaft Dresden. Neustadt ver pflichtet. woraus er beim Landgericht in Bautzen tätig war. Am Jahre 1898 bestand er die zweite Staatsprüfung, im Zähre l891 wurde er bei der Kaiserlichen Botschaft tu Washington tätig. I8VS kam er zur AmtShauptmannschaft DreSden-Altstadt und sodann als Bezirksasicssor nach der AmtShauptmannschaft Freibrrg. Bvn 1898 an als Regie- rungSassesior in Chemnitz tätig, wurde er am 1. Februar 1901 alS Regtrrungsrat und Hilfsarbeiter in das Königliche Ministerium de» Innern berufen. >908 erfolgte seine Er- nennung zum Kammerberrn. am l. Novemhar desselben lftrhres wurde er AmtSl»auptmann in Döbeln, am 1. April 190« ersolgte schließlich seine Versetzung als AmtShauptmann nach Leipzig. Kammerherr v. Nostih-Wallwih ist Rittmeister der Reserve des 2. NlanenregtmentS Nr. 18. —* Dem Polizeiwachtmetster Laurich in Dresden wurde daS Ehrenkreuz mit -er Krone und dem bisherigen Ortsrichter Schellenberg in Platcka und dem Steiger Müller bei den staatlichen Erzbergwerken in Kreiberg das Ehrenkreuz verliehen. —* Dem Kabrikarbeiter Bruno König in GroßröhrS- dorf wurde für die Errettung eines Knaben vom Tode deö Ertrinkens «ine Geldbelohnung bewilligt. -* Der Bürgerausschnst für die LSsährige Jubiläums feier Sr. Majestät de» Kaisers in Dresden trat gestern abend 'ü9 Uhr tm Restaurant „Zum Reichsbanner". Ge- wandhauSslraste. zu einer längeren Sitzung unter dem Vorsitze der Herren Stadträte A h t h e l m und Dr. med. Hopf zusammen. Zunächst fand eine interne Besprechung über die beiden Festspiele statt, die von den hiesigen Schriftstellern K. A. Geistler und Georg Irrgang versaht werden und die unter dem Titel „Der .Kaiser becher" und „Die Baterlandsfrcnndc" je zweimal in den Nachmittags- und den Abendstunden im „Linckeschen Bad", im Städtischen AuSstellungSpalast. in der „Cvnstantia"- Eotta und in -er Grohcn Wirtschaft des König!. Grohcn Gartens durch künstlerische Kräfte zur Ausführung ge langen sollen. Der Ausschuh hatte sich an Ihre Exzellenzen den Herrn Staatsminister Grasen Bitzthum v. Eckstädt und den Königl. Preußischen Gesandten Herrn Dr. v. Bülow mit der Bitte gewendet, den Ehrenvorsitz des KestausschnsseS zu übernehmen, worauf bereits zusagende Antworten ein- gcgange» sind. Als Festredner sind gewonnen worden die Herren Professor Dr. Bassenge, Studienrat Professor Dr. Hankcl, Pastor Liz. Dr. Kühn. SnndikuS Dr. Strese- mann und Schriftsteller Dr. Wildgrnbc. Der Eintritt er folgt ftir Erwachsene gegen die Entnahme eines Pro gramms, wofür 25 Psq. zur Dcckuna der Unkosten erhoben werden. Schulpflichtige Kinder zahlen lO Psg. In allen Kirchen werde» Kestgottesdicnste veranstaltet und in der katholischen Hofkirche findet ein Tedeum statt. — Eine Sitzung des Gcsamt-KeftauoschusieS des Sachsentageo Dresden 1911 wurde gestern nachmittag von 5 Uhr an im Bibliothekssaaüe des Neuen Rathauses abgcvalten: fast lOO Mitglieder hatten sich eingesunden. Der Schirmherr des Sachientagcs. Kronprinz Georg, war leider durch Krankheit am Erscheinen verhindert und hatte schriftlich sein Bedauern ansdriictcn lassen. Der eine Ehrenvorsitzende, SlaatSministcr Graf Bitzthum v. Eckstädt. muhte der Sitzung wegen seiner Reise »ach NugnstuSburg sernbleiben. der andere Ehrenvorsitzende, Oberbürgermeister Geh. Rat Beutler, >var zugegen. Im Anschluß an seine BegrühungSanivrachc schlug Präsident Exz. v. Scydlitz vor. eine Depesche a» den Schirmherr» zu sendet^ die solgendcn Wortlaut hatte: „Die im Rathausc versammelten, auch von Leipzig »nd Chemnitz hierher gekommenen Mitglieder des Kcstaus- schusseS für den Sachscntag 1911 mit dem Ehrenvorsitzen den Oberbürgermeister Beutler an der Spitze sagen Eurer Königl. Hoheit untertänigen Dank für daS durch Wort und Tat bewiesene Interesse am Gelingen deS Sachsen tages. Sic werden diesen Dank dadurch zu beweisen suchen, daß sic alle Kräfte daran setzen werden, ein vater ländisches Volksfest edelsten Stiles zustande zu bringen." Tie zweistündige Sitzung wurde ausgesüllt durch die Referate der Ausschußvorsitzendcn »nd der Landsmann- schaftsvorsitzcnden — etiva 30 Herren —, aus denen hcrvor- ging, daß bereits mit grohem Eifer und mit Hingebung gearbeitet worden ist. Man geivann den Eindruck, bah der Sachsentag ein K e st g r ö h t e n S t t l e s werden wird. Oberbürgermeister Beutler hat einen Zuschuß der Stadt in Aussicht gestellt: die Gründung eines Garan tie f o n d S ist in die Wege geleitet. Se. Masestät der König wird die Huldigung des Kestzvgcs vom Balkon des Alten Rathauses aus entgegennehmen. —* Gegen den Bau der neuen Elbbrückc im Auge der Erfurter Straße, wie ihn die Stadtverwaltung geplant hatte, war sowohl vom Sächsischen Schifferverein, wie von der Dresdner Handelskammer Einspruch erhoben worden, weil dir Brücke in der geplanten Gestalt die Sicherheit der Schiffahrt gefährden würde. In seinem Bescheid an den Rat stellt sich nun das Ministerium vollständig auf die Seite des Schisservereins und der Handelskammer, indem es u. a. ausftthrt: „Auch die neue Planung, bei der an der Herstellung einer massiven Wölbbrückc mit zwei Pfeilern im Strombette scstgchalten wird, entspricht nicht den A n s o r d e r un g e v., die vom Hydrotechnischen Standpunkte und im Interesse des Schiffahrtsvcrkehrs an eine Ueber- brückung des Stromes aus der fraglichen Strecke zu stellen sind. Wenn auch im vorliegenden Plane durch Erweiterung der Brückenöffnungen, durch Verminderung der Pscilerzahl und durch Verringerung tHrer Märken dte mtt de« Brücke», bau verbundene Beschränkung de» Hochwasierflutraume» etwas herabgemindert worden ift. so werden durch dte neue Planung doch nicht dte Bedenken und Sinwänöe behoben, dt« bereits gegen den ersten Entwurf geltend M «ache» waren, und au» denen sich tn»befonibere die Forderung ans Frrthaltung der Stromrinne von allen Vfetlereinbaute« notwendig ergab. Bon dieser Forderung kann um so went- ger Abstand genommen werden, al» auch der Konzessionierte Sächsische Schifferverein sich nach der in Abschrift bei- gefügten Eingabe vom 5. Februar I. entschieden gegen die Errichtung einer Brücke mit Strompfetlern al» eine den besonder- starken SchiffahrtSverkehr auf der fraglichen Stromstreck« schwer hindernde und gefährdende Anlage ausgesprochen und dringend um di« Frethaltung der Stromrinne von Pseileretnbauten gebeten hat. Wird die Forderung aus Ueberschreitung der Stromrinne mit nur einer Oeffnung sich nur durch einen eiserne» Ueberbau er füllen lassen, so kann doch die seiten» d«S Stadtrat» ver tretene Ansicht, daß hier ein solche» Bauwerk jedenfalls de» berechtigten künstlerischen Ansorderunge» nicht zu entsprechen vermöge und zu einer Beetnträchtt- gung deS Städte- und LandfchaftSbtldes führen müsse, nicht als zutreffend anerkannt werben." —* Beendigung des Streiks in der Binnenschiffahrt. Der Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt und ver wandte Gewerbe, e. B.. in Hamburg teilt mit: Der Zentral verband der Maschinisten und Heizer hatte seinen Mit glieder» schon vor einigen Tagen gestattet, die Arbeit wieder aiifzunehmc»,- nun hat auch der Deutsche TranSpvrtarbeitcrverband seinen Leuten ent sprechende Weisung erteilt, so das, damit der Streik al» beendet anzusehen ist. Dazu wird weiter aus Hamburg geincldet: Die Schiffahrtsgesellschaften auf der Elbe denke» den regelmäßigen Schifsahrtsbetrteb morgen, am 7. Mai, für eröffnet zu erklären, da die am Streik beteiligten Arbeiterorganisationen ihren Leuten die Wiederaufnahme der Arbeit gestattet haben und der Zuzug von Mannschaften sich in befriedigen der Weise entwickelt. — * Erweiterung im Fahrplane der SonntagSzüse. Mit Rücksicht aiis den zunehmenden AuSslugsverkehr an Sonn- und Festtagen bietet die Staatöbahnverwaltnng vom 11. Mai ab bis auf weiteres an diesen Tagen folgende vermehrte Fahrgelegenheiten auf den für unseren Leser kreis in Frage kommenden Bahnlinien: Vorm. 7 Uhr 51 Min. von Hainsberg nach Kipsdorf, vorm. 10 Uhr 28 Min. von Kipsdorf nach HainSberg, abends 10 Uhr 58 Min. von Dippoldiswalde nach Hainsberg, nachm. 1 Uhr 13 Min. von Dresden Hbf. nach Döbeln, abends 7 Uhr 30 Min. von Döbeln nach Dressen Hbf., früh 8 Uhr 40 Min. von Dresden Hbf. nach Schandau t—Boüenbach/ Teilchen», abends 9 Uhr 35 Min. von Pirna nach Dresden Hbf., abends lO Uhr 87 Min. von Schöna nach Dresden Hbf., früh 7 Uhr 10 Min., mittags 12 Uhr 11 Min. und abends lt Uhr II Min. von Mügeln b. P. nach Gei sing- Altcnberg. nachm. 8 Uhr 10 Min. »nd abenos 8 Uhr 30 Min. von Mügeln b. P. nach Burkhardswalde-Maxen. vorm. 9 Uhr 28 Min., abends 7 Uhr 20 Min. und 8 Uhr 10 Min. von Geising-Altenberg nach Mügeln, nachm. 1 Uhr 20 Min. und abends 7 Uhr 28 Min. von BurkhardSwalde- Maxen nach Mügeln b. P.. abends 8 Uhr 12 Min. von Glashütte nach Mügeln b. P.. abends 9 Uhr SO Min. von Ho hnst ein lSächs. Schweiz) nach Kohlmühle und nacht» 12 Uhr 43 Mi», von Kohlmühle nach Hohnstein (Sachs. Schweiz). —* 38. Dresdner Pferde-Ansftellung. Sonnabend, den l7. Mai, 9 Uhr, findet die Prämiierung der aus gestellten Pferde statt. Den Vorsitz unter den Preisrichter« ftir Biererzügc ftthrt Kammerherr Frhr. v. Burgk, ver fügbare Geldpreise 2000 Mk.: für Zweispänner: Rittmeister a. T. Frhr. v. Kap-Herr, Geldpreise 1500 Mk.: für Ein spänner: Rittmeister a. T. v. Arnim, Geldpreise 100 Mk.: für Reitpferde: Ockonomicrat Roßberg, Geldpreise 1700 Mk.: für sächsische Zucht: Landstallmcister a. D. Graf zu Münster- Linz. Geldpreise 2200 Mk., i Hierunter befinden sich 1500 Mark alS Ehrenpreise des Königl. Ministeriums des Innern für Pferde sächsischer Zucht, in erster Linie für zur Zucht geeignete Stuten. Diese 1500 Mk. sind in Preise von 500 Mk.. 500 Mk.. 250 Mk.. 250 Mk. zerlegt. Die Arbeits pferde sind mit «00 Mk. bedacht: Geh. Ockonomierat Steiger führt den Vorsitz in dieser Abteilung. —* Leipziger Völkerschlacht, Denkmals » Lotterie. Am heutigen ersten Ziehungstage entfielen ans fvl» gendc Nummern größere Gewinne: 3000 Mk. auf Nr. 88 499; 500 Mk. auf Nr. 28 922: 300 Mk. auf Nr. 28 582, 123 892; 200 Mk. auf Nr. 88 175, 103 506, 127 207. 132 303, 116 427. 170 199; 100 Mk. auf 'Nr. 32 861, 13 371, 71 016, 105 978. 112661, 115 037. 125 292, 135 316, 158 995. —* Geldlotterie zum Besten deS Albert-Bereius. Bei der heute vormittag im BortragSsaal des neuen Rathauses abgehaltenen Ziehung blieben sämtliche Haupt gewinne in der Trommel. Größere Beträge fielen auf folgende Nummern: 300 Mk.: 121 704, 106 105: 200 Mk.: 92 312, 86 301: 100 Mk.: 51 618, 155 541, 17 797, 33 779, 24 987, 181072; 50 Mk.: 13 156. 117221, 128078, 177112, 92221, 121139, 112 569, 1233. 16 229, 138 682. —* Einen Rcunplatzbctrüger ereilte am Sonntag ge legentlich des hiesigen Pferderennens sein Schicksal. Es ist ein in Leipzig wohnhafter Gewerbsgchilse im Alter von 37 Jahren mit rötlich blondem Schnurrbart. Er machte sich mit wettlustigen Personen bekannt, übernahm in' zuvorkommender Weise das Anlegen der Wetten am Tota- lisator und verschwand dann mit dem so erschwindelten Gcldc. Geschädigte wollen sich an die Kriminalabtcilung wenden, wo ein Bild des Betrügers ausliegt. stcll » ngcn neuer Abonnenten werden schon jetzt i au der Schauspielhauokaffe eiitgegcngenommen. Pläne der! Sitzordnung sind an den Billctlkassen, sowie in der General- ^ dircktion der Königlichen Hoftheater, Schössergasse 16, 2., für! 30 Psg. zu haben. Leo Kall hat einen musikalischen Schwank „Die Einjahrig-Freiwillige" komponiert, dessen Text oon Viktor Leon und Leo Stein hcrrührt. Das Stück be- iiandell in humoristischer Form die Heranziehung der Kranen zum Militärdienst. !* Eine 20 Okw-Mark-Stiftung. Der Bühne n-i r c n o i > e it i ch a f t ist von ungenannter Seile eine Zu-! Wendung von 20 000 Mk. gemacht worden. Tie Summe soll dem Miiltcr'chiltz zugute kommen. Auszeichnung eines Gelehrten. Ter König von Preußen hat dem ordentlichen Professor in der philo sophischen Fakultät der Universität in Breslau Tr. August Kick, zurzeit wohnhaft in Hildcshcim, die Große Goldene Medaille für Wissenschaft verliehen. ! * Ehrung eines Forschers. Ans E k> r i st i a n i a wird telegraphisch gemeldet: Kür Amundien, den Entdecker des- Südpols, wurde am Montag einstimmig im Storthing als! Nationalbclohnung ein I a h r c s g c b a l t von 6000 Kronen bewilligt. i* Der Internationale Bcrlegerkongrcß. Man schreibt der „D. O. K." ans Budapest: Am l. nächsten Monats be ginnt hier der Internationale Vcrlcgcrkongrcß, an dem! etwa 150 Verleger ans den verschiedensten Ländern teil-! nehmen werden. Ter Kongreß wird dadurch eine besondere' Bedeutung erhalten, daß Ungarn aus demselben sich mit! einer Erklärung eines RcgicrungSvcrtrcterö der Berner' Konvention zum Schutze von Werken der Litera tur und Kunst anschließcn wird. Eine diesbezügliche Gesetzesvorlagc ist von der Regierung bereits sertiggcstellt. Weder Oesterreich noch Ungarn hatten bisher an den Ver handlungen über die Berner Uebercinkunft tcilgenommen. Wenn Ungarn sich jetzt dem Uebercinkommcn anschlieht, so geschieht es auf ausdrücklichen Wunsch der Verlegerkreise. Der Verlegerkongreß wird seinen Gästen neben einer Reihe bedeutsamer Kachvorträge auch festliche Veranstal tungen verschiedener Art bieten, darunter eine Kestvor- stellung in der Oper und mehrere Ausflüge in die Um gegend von Budapest. E* Das Münchner Richard - Wagner - Denkmal. Am 2>. Mai wird die EnthüllnngSfcicr des Münchner Wagner- Dcnkinals stattftndcn. Vor dem Prinz-Negcntentheater er hebt sich bereits ein mächtiger Marmorsockcl. In wenigen Tagen wird er das Denkmal tragen, das Prof. Waders geschaffen. Zwei Inschriften wird es tragen. Die Worte: Richard Wagner und die Inschrift: Dem Herrscherhaus«: der Wittelsbacher, „der holden Kunst Beschützer", zu dauerndem Tanke. Am Freitag abend genehmigte Prinz-Regent Ludwig diese Inschrift in einer dem Generalintendanten v. Possart gewährten Audienz, in der er gleichzeitig die Widmung des Denkmals für das Haus Wittelsbach annahm. Das Denk mal selbst ist völlig aus privaten Mitteln errichtet worden. s-* Wagner und Verdi. Bologna, die begeistertste Wag- »crstadt Italiens, wird die Hundertjahrfeier des Meisters zusammen mit der Zentenarfeier für Verdi be gehen. Beide Tondichter werden im Herbst gleichzeitig mit einer Reihe glanzvoll ausgcstattetcr Aufführungen zu Worte kommen. -)-* Eduard Vojan, wohl der bedeutendste Schauspieler der Tschechen, feierte seinen 60. G c b u r t s t a g. Zu einer Zeit, als die Tschechen keinen einzigen vorbilolichen Dar steller besaßen, da der Konlervativismus jeden modernen Aufschwung untcrblnid, begann Vojan seine Gestalten lebendig ans die Bühne zu stellen: Morttmcr. Hamlet, Hcro- deS, Mephisto, Wallenstcin, John Gabriel Borkmann usiv. Die älteste» deutschen Pfiugftlieder. Die Pfingstzcit hat die geistlichen Dichter nicht in dem Maße zum Schaffen angeregt wie das Oster- und das Weih nacht-fest. da diese unmittelbar an die der Poesie so reichen Stoff bietende Persönlichkeit Christi anknüpsen, während das Lob des Heiligen Geistes notwendig eine abstraktere Form annchmcn muß. Dieser Unterschied zwischen der Poesie des Oster- und des Pfingstfestes tritt sofort greifbar zutage, wenn man die ältesten, ganz knappen und schlichten Lieocr betrachtet, wie sie schon tm 12. Jahrhundert in den deutschen Gemeinden gesungen wurden. Wie kraftvoll seht das Lstcrltcd ein: „Christ ist Verstanden. Judas ist ver hangen! Des soll' wir alle froh sein. Christ soll unser Trost sein!" Das Pftngstlied dagegen lautet (in moderner Orthographie): „Nu bitten wir den heiligen Geist Umb den rechten Glauben allermeist. Daß er uns behüte an unserm Ende, So wir heim soll'n fahren aus diesem Elende. Kyrie clcis." AuS einer einzigen Strophe dieser Art bestanden all die ältesten geistlichen Lieder in deutscher Sprache. Biel entwickelter war im Mittelalter die latclnlsche Kirchen- pocsie. die kunstvolle Verse von hervorragender dichte rischer Kraft hcrvorgcbracht hat. In lateinischer Sprache ist auch der gewaltige Hymnus zu Ehren des Heiligen Geistes geschaffen worden, von dem die meisten späteren Pftngst- lieder abhängen. ES ist daS „Vsni araator apiritus", dessen Dichter nicht ganz sicher zu bestimmen ist. Eine Ueberliesc- rung nennt den Rabanus MaurnS, eine andere den Papst Gregor den Großen als Verfasser. Schon früh ist dieses Lied in die deutsche Sprache übertragen worden. Bereits ans dem 12. Jahrhundert, also der gleichen Epoche, der jenes kleine original-deutsche Lied angehört, besitzen wir. eine recht formgewandte Uebcrsetzung. Als Probe sei hier
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