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Dresdner Nachrichten : 02.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-02
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.09.1885
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»»»niprtüi» stelle« tt «ust , b.32 Skeust.»Drc«dcn «? » «!>-'» d »Nt a»i0I«<»c»N>1-Ndi» . »!r «-«m. Dir U«aM«k PrM. L»»Ä'VL:L »a« »i> lii-Nr«,- ci>tche»i«>> «rr tzn. .«.»wird »»<» tl'I,«d>». «u«w7n- ^ -r»,»»i»n»-«ustr»>>« akn«» Art,. »»« !>»r.i> vlietuiartcn L?*° l>» » « Sttdc» I» Vu «vul>-» «dc> nnch i,e». 2-e» v"»»'"' ^ Via-, S">«<"- an: »>»»»'»k».«i»»aui von MLZVaKUkk 2' Ä!i».r Piu!,u!»Tcptl^. §är sr -1»-.u"' M.nuljcrtvtt Tageölatt für Politik, NillkMtma. KcslüMriierkcSr. SScknöE Mm-Mlle. »«««Ml kilr ä>» Pr,»dttv«7 Uarirrtrtit«», uimwt « t»nkmtt»»tzoa Vrataen In-oraia » . »uirtv kiir all« vliittor ävr' »a >1!» Sfslo und LI1v8lv ^nnonosn-Lxpsdition ürl.l8tzN8t«inLV«Kltzi', vmäen. ! Lbr»»«,u» dvr^nvoac»n. «Uitvrete Lat8vsvnu»dw» UQä Vsitsr- ! deMräentNik dor Olkort-Vriefo Ureti«. »l H»n«lr^tuvliaü«r, Urckiotkiclion, Itotio-Xookisutr«», §a»nr»« - Tatrli«»», LInickriomon. Vann>art«i»>»«»»« I««i», Iliitlolierlani k«n, vkrmonnirrhiiirnetaLelrvll, Uel^auseltt n ote. F. Itilr^vuKHIinv, Uroscko». IVIIiäi »iri-inli-. 211«. u. 8<>I>I>i«!N8l> NN8«! tt 6v8vkLfl8- und Lontobüeliei-, Ä- .. . el»ea«'» pedrlliet, -I sei,: S»avtl,lloker, 8tr»rr«n, <»,8«I»UeU-r, »lemorlal^, keiturenl'llcdon, > » tteldllvder, LopIrkNedcr und ^«tUuelevpirUllrU«'». Vir vor^vvil! ,u liu Lvntobüeksr dio i.vKlvu k'ntuntnltniurv ,md ^Lnmtilvn kür «oUdo löluizündo. ^ ^ustüürttetur illuslriris l'roi^li^ton vordon ^r»ti8 ed^oxsdsn und uucd nu>.- H vtirU» Irankn vor5i»ndt. F. U»^«„ »tiriln«. Ilreicken, ^ VllsckrllUkvrslr. 21d. u. Koplitvoitr. tt um kt>8tplrr1/.. «. II. N<-nä8lI»,kIi. Nr. 24S. 30. Jahrgang. Auflage: 40.000 Srpl.! IDresden, 1885. Mittwoch, Ä.SePtbl. ^vfortixun^ u. xrosioi Ii»Mr Liier soiicieu Urteil vLirckugen, I-«lddlnckva, «rlliepLü. Vvrset», Oe,Lülialt«». tu«»- maseklaeu, IrtlnstUrlro Nelue, Xitllrvl tllr viillilrjxie^ vrllroptickle, Kirrnkenplte^v etc. .. » .Handels in jenen Gegenden organisirte. 1875 mag dies der Stand- Lcwntw-ttlicher Redalteur für PoltttschcS lir. Emil Bieren i» Dresden. > Mnkt TeutschlandS betreffs des KvlvnialerwerbS gewesen sein: scit- ^dein hat es aber seine vielbeklagte Passivität in der divloiiialpolitik anigcgcben, Spanien hat aber seitdem nicht, wie es Bismarck noch 1875 erwarten durste, den Schuh des Handels ans den Karolinen Aus dem Gewirre widerspruchsvoller Meldungen über die Krem- sicrer Tage ringt sich cillinählig dasjenige Ergebnis; hervor, welchem der Gruiidzng innerer Wahrheit und Folgerichtigkeit inncwohnt. L'ohlan denn, der Friede in Europa erhielt durch die Mvnarchen- piscnmncnlnnft in jenem mährischen Stcidtchcn eine erneute, ver- slarklc Sicherung. Damit ist jedoch kcincswcgZ gesagt, das; nicht dem- »ii-.hst wieder in Asien der Borwärtsdrang der sirusseu anhebt. Nußland wird nicht für alle Ewigkeit am Zulsikarpassc stehen bleiben, das Zineurcich nicht seine Sehnsucht nach dem warmen, indischen Meere cmpokcln. ES wird einzig von der Haltung der Engländer abhän- ge», wie sich und wie rasch sich diese Dinge dort entwickeln. Da das Tu,ugcn Englands nach Indien zu kein Kunstprodnkt, svndern der nalmiiche Ausdruck der BvlkSinstinkte ist, so ist cs eine Errnngen- sihait von nicht zu unterschätzender Bedeutung, das; in Krcmsier wenigstens soviel vereinbart wurde, das; die asiatische Politik Ruß lands nicht den Frieden in Europa in Mitleidenschaft zieht. Also: nicht der Friede unbedingt, aber doch der europäische Friede war das Ergebnis; der Kremsicrer Zusammenkunft. Damit känncn wir. den Zcitverhältuissen nach, wohl zustieden sein. Ter jetzige Znstand wird fortgesetzt, aber in besserer Weise. Auch nach Skierniewicc. ahn trotz des tiefsten europäischen Friedens, schoben die Russen in Asien ihre Vorposten Werst um Werst weiter nach Osten; Merw n»d Saraks waren nur Etappen ihres Vormarsches und plötzlich »and General Komarow am Zulsikarpassc und die afghanische Frage drohte einen Weltbrand zu entzünden. Das; letztere Gefahr nicht iw hr vorhanden, ist der Unterschied zwischen Kleinster und Skicrnie- wice. I» Kleinster hat der Zar die Bürgschaft sich verschafft, daß cr bei der Fortsetzung seiner asiatischen Eroberinigspolitik keinen hinterlistigen Streich Oesterreichs zu befürchten braucht, im Gegentheil wird Oesterreich die etwaige Feindschaft der sich ans das englische Bünd nis; stutzenden Türkei in Schach zu halten verstehen. So große Meiner der Dcrstellniigskniisl die Russen, wie alle Slave», sind, so wenig vermochten sie in Kemsier ihre hohe Freude darüber zu ver berge». das; sie nun wissen: wir sind bei unserem Vordringen in Asien künftig Oesterreichs ebenso sicher als Deutschlands. Insofern ot das neubksiegeltc Dreikaiserbündniß der Friede. Wäre der Zar cbenio mißtrauisch von Krcmsicr nbgcreist, wie er angekoiinncn und nicht mit vor Glück strahlenden Augen, so würde sich das gespannte Acrhältiiis; zwischen den beiden Kaiserreichen gar bald in Unruhen au! der Ballanhalbinsel knndgebcn. Dieser Besorgnis;, daß die orientalische Frage an» dem Balkan wieder ausgeroUt wurde, können nch abo die Völker Europas entschlagen, und das ist ein hoher, ein l'!e,bendcr Gewinn der Tage von Krcmsicr. Deutschland und Oesterreich geben Rußland in seiner asiatischen W'liiik völlig freie Hand. Fa. sie unterstützen die Beschäftigung des Zarenreichs im Inneren Asiens dadurch, daß sie die Türkei ab- h'Ken. mit England gemeinsame Sache zu machen. Schwer fällt ihnen dies offenbar nicht. Der englische Spezialgcsandtc Sir Drummond Wolfs, der den erneuten Versuch zum Abschluß eines engloch linkischen Bündnisses machen soll, hat in Konstantinopcl vom Sultan Worte zu hören bekommen, die durchaus nicht er- mmhigend klingen. Ter Sultan erklärte dem englischen Abgesandten, du; er erst durch das eigenhändige Schreibe» der Königin Viktoria eriahie, daß sie strenge Rücksichten aus seine Rechte als Souverain von Egvple» nehme. Das klingt so gar recht boshaft. Man darf daher eiwarten, das; der Sultan sich nicht ans gefährliche Sonder- nhinachnngen mit England cinläßt. Wie die Engländer mit den Ani'cn in Asien fertig werden, ist ihre Sache und wird den Frieden m Europa nicht stören. Das ist der Erfolg von Kremsier. Obwohl die spanische Regierung jetzt die Kraft wieder gesunden bat. der stürmischen Volksbewegung cntgegcnzutreten, so ist ihre Enge ernst genug. Die Verhältnisse gemahnen an die Zustände vor dem Ausbruche einer Revolution. Tenn die in Madrid einst weilen etwas znrückgcdrängtc Bewegung ergreift jetzt die Provinzen. Der iamoic General Salamanca ist der Held des Tages. Alan will dem „muthigen" Soldaten einen Ehrensübel stiften. Die Re gierung wagt nicht, ihn von seinem Posten als Direktor der Militär- ve.Wallung abzusetzen. Hingegen erneut sich der deutsche Botschafter. Grat SolmS, wieder der ihm zukvmmcndcn Behandlung seitens d r ipanischen Aristokratie. Man begegnet ihm, wenn cr in den dinglichen Gärten von La Granja spaziert, nicht mehr niit ver- lcnendcr Kälte. Bereits zeigen sich bedauerliche Folgen des Streit bares in dem deutsch-ipanischen Handel. Ter Handelsstand von ^evilla und Barcelona bereitet in corpore den Bruch niit Deutsch land vor, und die dortigen Kansleute wollen sich schriftlich verpflich te», alle Bank- und Handelsbeziehungen »»t Deutschland anfzugebcn. Veden lende Rückgängigmachungen von nach Tcntschlniid gegebenen Austrägen haben stattgesunden. und obwohl sich hierbei schließlich die Spanier am schärfsten selbst in die Finger schneiden, so ist doch für linieren heimischen Gcwerbsleiß nicht die Gefahr zu unterschätzen, daß die Franzosen und Engländer die Gelegenheit benutzen, die gcsürchtcte Konkurrenz Deutschlands auf dein spanischen Absatzmarkt zu verdrängen. Eine baldige Beilegung des Karolinenstreites wäre deshalb sehr erwünscht. Hoffentlich unterbreitet man von Berlin ans bald der Ocffcnllichkcit die einschlägigen. Licht verbreitenden Aktenstücke! Spanücherseits wird die verwunderliche Mittheilung gemacht, daß das Lcibblatt Bismarcks dessen Note von 1875, wo durch der damals erhobene Anspruch Spant«,ö aus die Karolinen zurückgcwiescn wurde, nur unvollständig abgedruckt habe. Es fehle darin ein Satz, worin es geheißen habe, daß Deutschland aus kolo niale Ansprüche verzichte und daß eS befriedigt jein würde, falls rin kvlonisirendeS Land, wie Spanien, den Schutz de» fremden oraanisirt. Endlich wollen wir nicht verschweigen, daß wenn die besten spanischen Geographen die Karolinen nicht zu Spanien rech nen, umgekehrt hervorragende deutsche Gelehrte, so die Atlanten von Kiepert und Stieler und sogar der Gothnische Hotalmaiiach die heißumworbcne Inselgruppe ansichließlich den Spaniern znschreiben. Wenn man die wunderichvncn Verheißungen liest, mit denen sich bei den sächsischen Landtagswahlen die Kandidaten der Sozial demokratie enipwhle» zu müssen glauben, so müssen die thatsäch- lichen Vorgänge in der sozialdemokratischen Partei doch den Ver trauensseligsten recht irre machen. Wie von jeder verspricht die Sozialdemokratie, des schnöden Stimmenfangs halber, den Wählern den Himmel schon aus Erden. Unmöglich können dieKandidaten mit dem Unsinn, der ihnen als ihr Programm zugeschrieben wird, ein verstanden iein: sie werden sich in s Fäustchen lachen, daß es noch Tnmmc geben soll, die ans diesen Leim gehen. Ein Programm, das die Beseitigung aller Ministcrial- und Pviizciverordnnngen for dert, also z. B. auch die Verbote der Verunreinigung der fließen den Gewäfser, Belästigungen der Nachbarschaft durch gesundheits schädlichen Fabrikrauch, Anvrdnimgen. welche eine solide Bauans- st'ihrung bewirken :c. re., ein solches Programm ist eine Beleidigung der Wählerschaft. Wenn nur aber die Sozialdemokratie wenigstens in ihren eigenen vier Pfählen die zuckersüßen Versprechungen verwirklichte! Man sollte doch meinen, daß die Allcrwcltbcglnckcr unter einander einen nachahnmngswerlhen Znstand herznstcllcn ver möchten ! Weit gefehlt! Schlimmeres als sich vor Kurzem die Herren Frohine und Bebel und neuerdings die Herren Viereck und v. Vollmar bvrwarfen, liärtere Anschuldigungen als sich jetzt diese Heilande ins Gesicht schlendern, haben sie und ihre Genossen auch nicht den bürgerlichen Parteien nachgesagt. Viereck weist init Fingern aus Vollmar als einen Erzintngiicintcn und Haiiptteno- rislen. Was? Die Sozialdemokratie, die das Wort „Freiheit" im Munde führt, knechtet ihre eigenen HcmptaiiSerwähltcn! Herr v. Vollmar terrorisirt seine „freien" Genossen; cr verfügt bei seiner Tvraiinei über eine Eligue. die ihm trotz der Piclgcriihilüeii sozial demokratischen Unabhängigkeit als Clague willig Schergcndicnste leistet! Viereck spricht sogar von KorriiptionSerscheinnngc». die sich in der sozialdemokratischen Partei gezeigt hätten. Mögen die Hcnendoch endlich nushören, sich als die Genemlpächter der öffentlichen Moral, als die Bürgen besserer sittlicher Zustände ansziiff'ielcn! Ein Abgrund von Verwerflichkeit öffnet sich in den Selbstbekennt nissen der Sozialdemvlraten. der wie Genosse Sabor sagte, tief blicken läßt. Es ist d,e alte Geickiichre : Dia Revolution frißt ihre eigenen Kinder! Darum. 9b» Wähler, unte >b fft nicht dx Partei der Re volution, sondem vertrant den Anhängern sozialer Verbesserungen! BrrSlau, 2. Sez> «br, Nachm. <GcirridemarkI>. Spiritus Pr. Ui« »ilcr lOV Proc. Pr. Jrptembrr-Lkiobrr 4l,U», Pr. Novembcr-Dccembcr U»H«, Pr. «Pni- Mai «I,L«. Wellie» Pr. Sr»tcml>rr 1XIM. iNoagen pr. Srpieuiber-Lkiobcr Nil,«», pr. O>«aber-SIopember i:>7,00, pr. «Pril-Mai IjiZM Riibül loco Pr. Slptt». Oktober <0,00, pr. «pril-Mai 10,00. .-Zink fest. — Wetter: Tritbe. S «etti » , 2. Septbr., Nachm. 1 Mir. ttZZclreidemarktl. Wetze» »»vcriiiidcri, l,c» 100,00-107,00, pr. Septbr.-Oktobrr 100,00, pr. April-Mai 117.00. Range» fest, loco 1i!U,0U-N!i!,00. pr. SrVtrmber-Oktobrr i:Z0.00, pr. April-Mai 110.0«. Ritdiil unperiiiidert, pr. Scptbr. 10,00, pr. Sepiciiibrr-October 18,00. Spirit»« krftcr, loeo 11,00, pr. Trpirmber-Oktobrr 11M, pr. Lktobkr-Nopcmbcr 11,0«, pr. N»prmber-recei»der 12,00. Petroleum loeo 7,80. Lokales nnd Sächsisches. — Zum fünfzehnten Male wird heute in unserem ge lammten deutschen Vaterlandc der nationale Gedenktag von Sedan festlich begangen. Die Erinnerung an den glorreichen Tag ist ein unersetzliches Echtheit für das deutsche Volt und ver dient fort und fort in würdiger Weile gefeiert zu werden. Unser Dresden prangt in reichem Fahnen- und Flaggcnschimick. 2m Lanke dcS Vormittags finden in sämmtlichen Lehranstalten Eeinner nngslcieilichkcitcn statt. Tie öffentlichen Plätze werden Abends in festlicher Beleuchtung erglänze». Wie im verflossenen Fahre findet die Mnsikseicr ans dem Altmarktc ebenfalls erst Abends statt und zwar von 8-0 Uhr. — So. kgl. .Hoheit der Prinz Georg hat sich gestern früh 5 Uhr 18 Mm. in Begleitung des El>c>s dcS Gcncralslabcs, Obersten Edler v. d. Planitz und des Majors ^ ' Schmalz des Generalkoiinnandos tr: von Pirna vor Arnsdorf »ach Bautzen begeben, nm dcnelblt ans dem Exerzierplätze die 2. Jnfaittcriedrigade Nr. zu besichtigen. Der Prinz, welcher im Lame des Nachmittags wieder nach Hoitcr- t Witz zuriickgekelirt war. begab sich Abends 7 Uhr 2-, Min. in Be gleitung des Ehefs des Generalstabes Obersten Edler V. d. Planitz nnd des Majors ini Generalstabe Frhrn. v. Hansen nach Leipzig, übernachtete daselbst und wird Vormittags der ^etachemcntsübnng der 4. Fnsantcriebriaadc Nr. 48 bei Grimma beiwohnen. — Se. kgl. Hoheit Prinz Friedrich August, welcher zur Dienstleistung beim 1. (Leib-) Grenadiencgiment Nr. 100 befehligt worden war. batte wegen einer leichten Kmcvettetzung zeitweise in L' 2 ^ Renrstt Ttlearamme ver..TrtSvnerNals,r." vom 1. Septbr, Münster. In der katlioli'clicn «Ziencralveilamiiiliing betbei- ligtc sich beute Wmdthorst zum erilen Riale an der Diskussion. Er warnte vor Einiämnniigen allzu großer Befugnisse an die Polizei in Gewerbesache», wobei dieKatholite». wo sie in der Minorität wäre», immer zu kurz kämen. Die Versammlung beschloß die Unterstützung der katholnchen Miff'ionare in den deutschen Kolonien. P v s c n. Bei dem von Tborn nach Berlin gehenden, in Posen 12" - Ulir Nachts eintresfenden Schnellzuge »and zwi'chen den Sta tionen Kobelnitz nnd Poien am dritten Waggon ein Rencmpning statt, wodurch derselbe in Brand gcrieth und fast vernichtet wurde. Der daraus folgende Wangon entgleiste, hierdurch wurden vier Per sonen verletzt, darnntcr ein Bremser schwer. Paris. Mehr als 25,OM Pcüoncn sind wegen der Cholera aus Toulon geflüchtet Das Oman des Maires von Toulon be droht die Regierung, weil die Stadtgräben noch immer nicht crus- gcsüllt sind. — Beim Wettrennen in Bannes stürzte die Tribüne der Inrn zusammen, es kamen viele schwere Veriviindurige» vor. — Eine Manisestalion für Spanien und cbenialls rüi Elias; Lothringen, welche Deronledes »nd die Palriotenliga für gestern ans dem Schützenfeste zn VineenneS in Aussicht genommen, hat nicht stcrtt- gcffrndcn, Permnthlicki mit höhere Berlrindernng. Tcutseh-seind- lickre Kundgebimgen fanden in Piiccerda, Sevilla, Valencia, Sara gossa nnd Barcelona statt, wo ein Zusammenstoß mit der Polizei erfolgte. In den meisten Provinzen wird die Annahme der deutschen Waaren znrückgewiese». EanovaS läßt in der „Agencc Fabra" er klären, daß er stets gegen rm Bündnis; mit Deutschland gewesen. Wenn der Bewegung in Spanien nicht bald Einhalt geschieht, so erscheint die Stellung König Allons XII. bedroht. In diploma tischen Kreisen herrscht die Ansicht vor, daß diese Dcmoirstrationcu Spaniens Laac Deutschland gegenüber verschlimmern. — Tie Times weisen das Ansinnen des französischen Kabinets an die britische Regierung, die Untersuchung über Pairr's Tod cinzulciten, entrüstet zurück. Die britische Regierung würde sich in eine falsche nicht würdevolle Stellung versetzen, wenn sic einwilligte, siir eine Vernein»»» Beweise beizilbringen. Die andere Seite müsse viel mehr greifbarere Beweise liefern: so lange dies nicht geichehe. sei es beinahe eine Beleidigung von der britischen Regierung die Einlei tung einer Untersuchung zn verlangen. Berliner Börse. Tie heutige Tisfercnz-Regnlirnng hat sich glatt abgcwickclt, die Börse eröfsncte fest am dem gestrigen Niveau. Das Geschifft war indes; wenig belebt, vorübergehend trat auch aus niedrige auswärtige Notimngen hin Abschwäckrung ein. Ter inländische Eisenbahnakticmnarkt stand unter dem Eiifflrrsse von Vcrstacttlichnnasgerüchten, Üiegicrungögebolc sollen unmittelbar be- vorstchcn. Von svcknlativcrr Banke» hatten Tiskvnto-Giisellsche,st guten Verkehr zu steigenden Cvnrien. Oeslcrreichischc Bahnen waren vernachlässigt, aber fest. Fremde Rente» sehr sest. Russen misanas belebt und steigend, später nachlassend. Nene 4-proz. Mosko- Rjäslm-Privritäten wurden bei dem Erscheinen zn 00 gehandelt. Im Kässaverkehre überwog Festigkeit. Industrie», besonders Brauereien waren belebt, österreichische Prioritäten ruhig und wenig verändert. Puvatdistont 2'». js r a n k s» r t a. VI.. 2. Septbr. llred» 2N>/„ Staal»bal», Lom- »mde» 1090,. Galizier 197-:,. ffgypicr 11.00. Iproc. llnaar. Goldrc»tc —. Gotibardtahu —. DiScovi, —. DarmiNidier —. Siuliig. Wien. 2. Septbr. Kredit 287,7«. Siaatdbaha —. Lombarde» —. Rordweftbab» —. Galizier —. Unaar. Kredit —. Nugar. Sold 99.22. Matt. P « ri«. 2. Septbr. Schlatz. Rrnte 8,^17. Anlcibe 109.27. Jlaliener 90.80. Sioairdad« —. Lombarde» 271,20, d». Priorität»» —. Spaiiicr L7-i„ Oeft. Goldreatc —. »«»Pter M.00. Otto»,»««, d10,0«. strs«. » , » » , «, 2. Sepldr., «orm. 11 Uhr I0Mt». «»»solit 1«»-1873er Russen 90. Italiener 9». Lamdarde» U. rttrken 17. iproe. find. Rmertlaner >21'.,. Ipror. Ungar, «aldreutr 80',^ Oefterr. G,I»re««e 89. Breul,, konsolo 1»2>„. lkidpter r«-i,. 01t,«a»»»»r u-,,. «,»z.«ette» 8i>>/,. Reue Kavuier !»"/>« «II». - SNmmu»,: ZIcmliq frft. - veiler: S»««. den Manöver» in -cr Umgegend von Bautzen von hier abmarschrrl — Der sächsische außerordentliche Gesandte in Wie», Kammer- Herr v. Helldors ist nach Beendigung seines Urlaubes wieder rn Wien eingetrosseii. — Tie gegenwärtig am Kenigl. Hofe zu Pillnitz zum Bestich weilende Frau von Sjlpmistcr verläßt Pillnitz am nächsten Sonntag. ^ — Der striair-äffinaltichastliche Assessor Johannes Georg -schcebc in Dresden erhielt den Charakter eines Staatsanwaltes. — Dem cineritirten Bürgerichullchrer Tertius Franz Adolf Wilhel m in Meißen ivnrde das Albrechtskreuz verliehen. — Ter Staatssekretär Dr. v. Stephan traf am 00. Ang. in Leipzig ein, um an einigen Hühiicriagden in der Tclilr'cher Gegend theilzunehincn. Das Meundschastliche Verhältniß, welches sich jetzt zwischen unterem -stadtrath und Stadtverordneten erfreu licher Weise ansgebildet hat, kommt auch äußerlich zum Ausdruck. So hat Herr Stadtrath Teucher durch Eirkular an die Mitglieder beider Kollegien für nächsten Sonntag eine Einladung zu ciricm gcmciiisamcir Bestich der Görlitzer 2l nsstcl l nn g erlasst".,. Auch ist bei diesem AitSflug eine gemeinschastliche Tasel in Görlitz in Aussicht genommen. — Auf der Hochzeitsreise begrisfc», ist in Berlin der Wirkt. Geh. Rath und Ober-Hofmeister Eicelle»; Freiherr v. Lütti eh a n angckommen und im Hotel Windsor cibgestiegen. — Die erste Gastpredigt für das erledigte Diaconat an der Iohanncskirche ist nächsten Sonntag berm Vornrittagsgottcs- dicnst; sie wird vom derzeitigen Vicar. Herr» Siegcrk, abgc- halten. Herr Diac. Niorgcnbeffer in Blasewitz, welcher mit zum Kircheiroerbairdc der FolrarmeSkirchc gehört, da er statutarisch alljähr lich in derselben eine Anzahl Predigten hält, hat es abgelchnt, in die Bewerbung »m die erledigte Stelle cinzutreten. — Einer nirsercr für das allgemeine Wohl thätigstcn Mit bürger, der seit Fahrzeliirtm sich um Kommune und Kirche verdient gcmncht hat, Herr Stadtrath Hosgrirtler Se„ssarth, iss neuerdings hestig erkrankt, möchte cr in Bälde Kräftigung und Ge nestmg nnden! — Heute Nachmittag erfolgt am' dem Nachhalls die feierliche Ucbergabc des B a n n c r s der deutschen Turnerschast an Herr» Oberbürgermeister Tr. Stübcl. Nachmittags versammeln sieh die Dresdner Turnvereine, vertreten durch je eine Fcilmcndcpritation m>! ihren Bannern, >>» Stadlpark, vonivo ' ,5 Uhr der 'Abmarsch -cs Duges unter F>il»»»g des Gauvorsijzcndcn, Herrn Weinlniudler arl, mit einem Mnsitkorps an der -Lpitzc erfolgt. Derselbe be mcgt sieb durch die Gewandhansstraße. Georgptatz, Ivliaiinisstiasie, Bvriigasie nach der Kgl. Tnriilchrerbildringsanstatt aus der Earnssii .. Wo seit dem Tnrnsest das Wahrzeichen der Zmammengehöriateil aller deutsche» Turner vwvisorisch ansbcwabrt ivorden ist. Nmh Anstralzme des BundesbarrnerS i» den Zug nimmt derselbe den Weg durch die Gewandhansstraße, Krerirstr., Altmarkt nach dem Rathhans Hier habcir sich inzwischen ' n> Uhr das Stadtoberlrarrpt und die Rc'itglicder des Eentraltnrnausschiissts versammelt. Bei der lieber- gäbe des Banners wird, wie wir hören, Herr Ganvorsitzender Karl eine Amprache halten, ans welche Herr Oberbürgermeister Lr. Stübel antwortet. Nach Schluß dieses feierlichen Aktes geht der Zug durch die Witsdrnssctt'traßc nach dem Stadtwaldschlötzchen. wo er sich anslöjt. Das Bnndcsbanner wird rm Nathhaussaale neben der Stadtsahne bis zrnn nächsten allg. deutschen Tnrnsest im Jahre 1800 ausbewahrt bleiben. — Im Monat September ist zn entrichten bis 30. der dritte Ter»»,, der Landrcnlen »»d der Landestultunenten. am 3'). der zweite Termin der Einkommen-, Bürger- und Einwohnerstcncr am 30. der Iahiesbetrag des Geschosses, der Erbzinsen, der Zinsrn für Röhlwasser ans de» alten Leitungen. — Dem Vernehmen nach tandidirt ini 1. Wahlkreise (Dresden- Altstad t) Seitens der Socrcrldcmokratcn der ictzige Restaurateur Peters, während im 5. Wahlkreis (Dre Sden-Ä nt o nst ad t) Schrislsteller Liebknecht ausgestellt werden wird. Im Leipziger Landbczirkc haben sich die OrdnringSpartcicn vollständig ge einigt und stellen den Gutsbesitzer und Friedensrichter Mrililig aus Lindenari als gemeinsamen Kandidaten zur Lanvtagswabl gegen Liebknecht aus, Fn Z w i ck a u - L a nd tandidirt neben dem schon ausgestellten Gutsbesitzer Barth ein zweiter Konservativer, Mühlcn- besitzer Lconhardt in Crosse». Fn 0) la u ch a u»L ickr tc n st ci „ tandidirt Vanldircktor Uhlc (nat.-Ub.). gegen Amtskanptinanir Ur. Waentig (lonseroativ-, vormals Vorsitzender de» konservativen Vereins ^zu Dusdcn.
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