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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010726014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901072601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901072601
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-26
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.07.1901
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Dresdner Nachrichten. Nr. 205. Seite 2. Freitag. 2». Juli 1v«»t — Dem Vortragenden Rath im Justizministerium Sieh. Justiz rath Dr iy örner ist der Titel Geheimer Rath mit dem Range eines Ministerialdirektor» verliehen worden. — Die jüngst in der Presse erörterten gesetzgeberischen Ausgaben des kommende» Landtages haben bezüglich der zu erwartenden Vorlage über W o h » u n g S g c l d z u sch ü s s e für die Beam - l e» m einigen Zeitungen ein Echo gezeitigt, dahingehend, bah sich die Landvoten angesichts der allgemeine» Finanzlage di« Bewilligung derartiger Zuschüsse doch wohl zwei Mal überlegen und sich der Auslassung nicht verschliefen würden, das,, so wie die Dinge liegen, die Beamten »och zuwartcn müßten. Diese unter dein einseitigen Druck der gegenwärtige» und zukünftigen Fiiianzsorgen osseul Meinung, schreibt das „Leipz, Taaevl/ zutreffend. trügt der der sächsische» Beamten so wenig Rechnung, daß darüber doch ein auskläreiideS Wort gesagt sein mag. AIS der von der Regierung i vorigen Landtage verspätet eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend WohnungSaeld^nschüsse, am 25. April 1900 in der Zweiten Kammer in Bor- und «chlußverathung genommen wurde, wies der Staats Mister v. Watzdorf in seiner einleitende» Rede darauf hin. daß die Regierung nicht leichte» Herzens daran gegangen sei, den Stan den die Verlage zur Entschließung zn unterbreiten, daß aber die Ledensmittelpceise. die Wohnungsmiethen. die Kosten für Feuerunas- nnd Belenchttingc-inaterial. sowie alle andere» Lebensbedürfnisse sich seit der letzten Regelung der Gehalle der Beamten so wesentlich nderS gestaltet hätten, baß man nach der lieber,eugung der Regier- i ng an einen, Punkte angelangt sei, wo dem dringenden Nolhstande der Beamtenschaft Abhilfe geschehe» müsse, wen» ander« das Gleichgewicht der wirthschaftliche» Lage der Beamten erhalte» Meiden solle. Er empfahl Namens der Regierung die Ueberweisung der Vorlage, die Wohnnngsgeldzusehnsse ad 1. Januar 1002 vorsaki. > eine Zwischendeputation, und betonte, daß man im vorliegenden '»alle, wo ein dringenbee- Bedürfnis, vorliege, die Bestreitung der Kosten im Staaielebeu jedenfalls nicht von der Frage abhängig machen tonne, wie die Slenerverbältnisse in Zulunit geregelt wür den. I» der anschließenden Debatte ivnrde von den Rednern aller P a r t e i r i eh l u » g e n mit mehr oder weniger Wärme die N o t h w c » d i g k e i t von Wohnnngsgeldznfchiiffe» einer t a n n t. Insbesondere hob der verstorbene Biceviäsident Georg! dervor, daß unter alle» Umständen etwas ans diesem Gebiete ge. schehen iniisle, zumal für die unteren und mittleren Bcamtentlasfen und für dieienigen Städte mit den theuersten Wohnungsmiethen. Wenn in Leipäg dcispielswcise ein Packer bei der Staalseisenbahn eine burchschiiiitliche Miethe von 260 Mark zn zahlen habe bei einem 5 asangsgehalt dieser Äeamtenlategoric von 060 Mark, so daß nicht einmal gan, 700 Mart Gehall übrig blieben: wenn ein Schaffner .16 Mart durchschnittlich an Miethe zu zahlen habe dei einem An- sangsgchaltc ron 1c>80 Mart: wenn ein Bureauassistent in Dres den 080 MaclMiethe bei 1680 Marl AnsangSgehait auszuwenden l'abe, so sei die absolute Notkwcndigkeit einer anderlveite» Regelung vorhanden. Dagegen betonte dieser nationalliberale Redner, wie nach der konservative Bieepräsident Opitz, daß die Angelegenheit nicht -änzlich losgelöst beurtheilt werden könne von der Lage der gesamm- len Verhältnisse »nd namentlich der finanziellen Lage des Landes: erst nach Krnniniß dev Sachlache in der ftinan,periode 1002-00 werde man sich über die zu treffenden Maßregel» und über deren Umfang schlüssig werden können. Daß der hier eingenommene vorsichtigere Standpnntt gerechtfertigt war. ist durch die rückläufige Bewegung der Staats- sinanzen bewiesen worden, woraus aber keineswegs r esultirt, daß nunmehr die Wohnungsgeldzuschüsse ml oal.-nna-i uimk-on« ,n vertagen seien. Gan, abgesehen davon, daß ihre Rothwendigkeit in der letzten Thronrede betont ivurd-e, haben die Stände durch Annabme de» von konservativer Seile eingebrachte» Antrages, „dem nächsten Landtage gleichzeitig mit dem Staalshans- kaltsetat eine anderweile Vorlage wegen der Gewährung von Wohnungsgeld,»schlisse» ,ngehe» zu lassen", eine Pflicht über nommen, der sie sich nicht entziehen tonnen und auch innerhalb der ihnen durch die Finanzlage gezogenen Grenzen nicht entziehen wer den. Denn die Verhältnisse der Beamten sind seitdem nicht nur nicht giinstiaer, sondern durch das weitere Steigen der Preise für alle Ledensvedürsnisse. Wohnung u. s. w, noch prekärer geworden. Es muß und wird also auch geholfen werden. Der Staat muß, wie der Abgeordnete Dr. Schill sehr richtig bemerlte, zufriedene Beamte haben, das ist feine erste Aufgabe. — Der „gefährliche Sandhaufen!" Es wird Niemandem einfallcn, die Bestrebungen der Hygiene zu iiiiler- schätzen und ihrer Pflege die Berechtigung abzuiprcchen. Neuerdings hak man sich aber i» dieier Richtung auf Gebiete begeben, auf denen eS Biele» schwer fällt, den sana- lischeii Fahnenträger» zn folgen. Bekanntlich ist da-S Lager bereits in der Schlevvensrage sehr gcthcilt, aber »och mehr Wider spruch dürfte folgende „Warnung" finden, welche sich in der Zeitschrift „Freiuenlebcu" findet. Sic lautet: „Wenn inan in der 'chönen Jahreszeit durch öffentliche Gärten oder Promeiiaden- Anlagcn unserer Städte geht, findet man Dutzende von Kindern am Boden sitzend und mit Löffeln und Schaufelchcii den Sand zufailimeiischarreii. den sie dann in Formen pressen. Tiefes . S a ird k u ch c n b a ck e u " macht den Kleinen ersichtlich viel Bcr- anugen und hat überdies den Borthcil. daß sie sich biibich ruhig dabei verhalten. Wie verwerflich aber Vieles Spie! vom hngicui'cheu Standpunkte ist, scheinen die Ellern nicht zu bedenken. Durch das Wülsten im Kies wird ganz feiner Staub a>ifgcwirbell, den man ini Schatten »nd ans der Ferne gar nicht sehe» kann, den ober die Kinder in Folge ihrer geringen Körperhöhe eiunthuie». Da-S ist an sich schon schädlich, wird cs aber noch viel mehr durch das. was dem Staub beigemengt ist. Tie abgelagerten Exkremente der Thiere. die Kadaver zertretener Insekten verwesen auf den Wegen und vermengen sich mit dem Staub : dazu gesellen sich auch noch die Expektorationen der Menschen, von welchen viele lungen krank sind : pflegen doch die Unbemittelten unter den derart Leiden- den. die sich einen Landaufenthalt nicht gewähren können, gerade die öftentlichcu Anlagen auszusuchen Man bedenkt nicht, daß durch die üble Gewohnheit kleiner Kinder. Finger und Svieliachen in den Mund zu sterken, jene an sich schon höchst unappetitliche Mischung in den Rachen gelangt Wird überdies mit den ver unreinigten Händen Brot oder Lbst gegessen, so kommt der also pcäparinc Staub auch in den Magen und kann da arges Unheil nisten. Tnrch die Nichtbeachtung all' dieier Umstände werden iöriistiche Bazillenbrutstätten angelegt. Auf tägliches Ausgurgcln darf man sich nicht verlassen, Kinder können das nicht, je kleiner ne sind, desto weniger : auch dringt eine Flüssigkeit nicht dort überall hin, wo der Staub sich aitznsctzen vermag. Man be- »chäftige ab'o die Kinder lieber i» anderer Art!" Anderer Art! — z wohl Es ist 1 gegen lO zn wetten, daß gegen IM andere 'Arten Beschäftigungen auch wieder die »schwerwiegendsten Be denken" erhoben werden. Tie amren Kinder! — Tie N o klnv e nd i g k e i t der S o n> m er sr i s ch e. die von Manchen, besonders von Denen, die üble Erfahrungen mit den« vorübergehenden Landleben gemacht, gern bestritten wird, iindct in einem Auslaß der „Blätter für Gesundheitspflege" eine eingehende Begründung. Es ist mit zweifelloser Berechtigung in den letzten Jahrzehnten Sitte geworden, io heißt es dort, auch ohne ausgesprochene Krankheit i» der wärmeren Jahreszeit ein Bad ans,»suche», und keineswegs veistcht man nnter dieser Bezeichnung heule nur noch icne Orte, wo heilkräftige Wasser dem Schooße der Erde entspringen. Tenn nicht des Quells, „der Sieche heilt und kräftigt und Grefte wieder jung!", bedarf der Mann, der in harter Arbeit den Winter in der Gelehrtenstnbe. im Eomvtoir. ans dem Burean verbrachte, sondern er bedarf der Rübe, er bedarf jenes tieien Fricbcns. den allein die Natur gewährt. Darum kehrt der Erschöpfte zurück zu ihr. und in ihrem Mutterarm tönt der zitternde Nerv ab. neues Kraitgesühl durchzieht den Körper und stählt ihn zu fernerem schasse» und Kämpfen. — Tns Streben nach Ausgleich, das instinktive Verlangen nach Erholung ist die eigentliche Triebfeder des jeden Sommer sich wiederholenden großen Zuges ans der Stadt »ns das Land, an die See. in die Berge und Wälder, und glücklich, wem es gestattet ist, in schöner Jahres zeit einige Wochen herumzustreifen rn der Welt mit leichten« Ge päck und leichtem Herzen Wer aber nicht hinaus kann in die Weite, sollte wenigstens in der engeren Heimath ein Plätzchen zu nnden wissen, wo er bei kräftiger Kost, sein vom Getriebe der Großstadt, in reiner, erauickendcr Landlust dem Vogeliang lauschen und sich freuen kann an dem Grünen und Blühen aus den Feldern und den Wiesen. Nachdem dann ausführlich aus das Schädigende und Sinnlose der iLNinnielstätten für Luxus und modisches Raffinement, zu denen gerade die berühmtesten sommerlichen Erholungsorte geworden sind, hingewiesen worden ist. fährt der Aussatz mit folgende» beherziaenswerthen Rathschlägen für die Sommerfrischler fort: Tic wichtigste Vorschrift sür Jeden, der binauSgebt in di« Sommerirische, Nt jener alt« Svrnch über den Antontmftchen Bädern in Rom: Lio von curatar, gut curat. Zu Laufe müssen die Sorgen bleiben, und wer sich von ihrem qual vollen Leere kichtdeirelen llste Winkel l kann, dem wird dieser Erd« nicht der tiefst« WaldeS- 'ckuiia bringen, cht ist da» äe- kann sich der Gedanken ,d was de» Tages Lärm -st verscheuchte, ba hnender in der Ruhr der Nacht «in und wird weichen in der Eiulamkeit der Sommersrische. idlichen und überreizten Naturen sollten niemals autrrtm. sondern eine ihnen angenehme Persönlich M Schwester. die«s friede, der stillste Winkel dieier Erb« nicht deren er bedarf und die er sucht. Freilich, sagt, und wie schwer gethan I Nicht Jeder Flucht erwehren, und was de« Tage» stellt sich um so ma auch jetzt nicht w« Dieje übcrcmpfindli allem ihre Reise aut keit müßt« ihr Gefährte sei», die Gattin. der Freund, die Erinnerung veri daß der Mann die- linrn die Last tragen helfen kiiidkr. oder die auälende Ueberhaupl ist es keineswegs nöthig, seine Ferien verbringt, dl« Seinen können ihn gar wohl begleite», und auch für Frau und Kinder sind die reltwciliae Aenderuiig des Wohnortes, die einfacheren, aber ge sunden LebenSdedtnaungen. die sie aus dem Lande, in dem kleinen Strnnddorf finde», nur von Vorthrll, wenn auch der Hausarzt einen derartigen Sommerausenthalt nicht gefordert hat. Denn selbst bis tn die schulstube und in die Zimmer des Hauses reicht der nervöse Einfluß des gegenwärtigen wlrthschaftllchen KampseS. mag darunter auch der tn vorderster Linie befindliche Mann an, »leisten leiden, die Rückwirkungen schonen auch des KlndrS und der Gattin uicht. — Darum möge Niemand, der rS irgend ermögliche» kann, die der Erholung und Stärkung so günstige Jahreszeit vorüberaehen lasse», und er sowohl wie die Seinen werde» als neue Menichen ziirückkehren in die Großstadt, wenn sie vier, sechs, acht Woche», je nachdem die Zeit es gestattet, in der Stille deS Waldes am »uirnikludkn Bach oder bei dem monotonen und doch so wechsclleiche» Rauschen der See verträumt, wirklich verträumt, und in dein kleinen Orte gelebt habe» als echte Tage diebe nach dem emsige» Fleiß in der vorhernegangenen Zeit. — Gestern Nachmittag um 0 Uhr fand die Enthüllung des Krügel-Standbildes a» dem von der Firma Earl Fuhr mann n. Eo. hier erbauten Hanse Silbermanilstrake 22. dem ioge» Buren ha uie. statt. Vor dem Hause, da» in prächtigem Blumenschmuck, auSgesührt vom Kunst- und Handelsgärtner Jemen, Gerokstraßr 5t«. prangte, und aus dessen zweitem Stockwerl die Burensahnen Herabwallien. hatte sich eine schaulustige Menge ein- geslliideii. Die Feierlichkeit, welcher u. A auch zwei erwachsene, augenblicklich in Dresden domizilirende Töchter des mit seiner Gemahlin in Karlsbad zur Kur weilenden Bürgermeisters von Pretoria Pcstgieter beiwohnte», wurde durch eine» Musckvortraa der Kavelle des Herrn Kapeltmcisteis Hanse ringeleitet, woraus Herr Baumeister F u h r in a » n vom Balkon des 1 Stockwerks eine Ansprache hielt, in welcher er betonte, daß er niit der Erbau ung dieier Grundstücks ein Denkmal zu Ehre» der Buren zu errichten versucht habe. Mit dem Wunsche und der Hoffnung, daß die englische Macht doch noch gebrochen werde und die Buren Recht und Freiheit endlich erringen mögen, brachte er ein begeisterten Widerhall findendes Hoch aus das Bureistzolk aus. Die Musik ipicfte eine» Tusch »nd die Hülle des Krügerstandbildes siel, während dieses von stürmischen Bravorufen der Menge begrüßt wurde. Die Kapelle cvncertirte noch eine Zeit lang vor dem Hanse Gegen Abend vereinigten sich die am Bau vetheiligten Gewerbetreibenden und Arbeiter mit geladenen Gästen zu einem in festlicher Stimmung verlaufene» geselligen Beisammensein in den „Bluineniälen". — Die lebensgroße Statue des Präsidenten Krüger steht in einer von Eichenbäume» slankirten Nische deS l. Stockwerkes auf einem Sockel, der in einen Drachen ouSIäuit, dessen Kovi die Maske Ehamberlains veranschaulicht. Der Präsi dent Krüger ist daraeslcllt im Gchrock und dem historischen Etilinder. in der linken Hand die Bibel haltend. In sinnig pietätvoller Weile hat ma» de» linke» Unterarm mit Rücksicht aui den Tod der Frau Krüger mit einem schwarzen Flor umgebe», lieber dem Ftandbild befindet sich in goldenen Buchstabe» die Inschrift „Hoch Transvaal und Freiheit" und „FIIe8 ral reclcom". während am Fuße desselben zu beiden Seiten die Medaillon-Porträts der Generale Dewet und Botha angebracht sind — Entworfen und ansgesübrt wurde der bildhaneriiche Schmuck von dem Bildhauer Herr» Albert Starke. Elisenstraße 52. Eine neue Behandlung deS Keuchhustcns ist von Dr. Theodor Zangger in Zürich mit Erfolg in über 100 Fällen er probt worden. Es kommen dabei hanvttächlich Prävarate von Ehinin zur Anwendung, die späterhin »och mit Wasicrbehandlung vereinigt werden. Unter den erkrankten Kindern, deren Alter von sechs Jahren dis zu zwei Wochen schwankte, kam kein einziger Todesfall vor. obgleich sünf Fälle schon mit einseitiger Lungen- eiitznndiing. zuweilen i» sehr schwerer Form, unter Behandlung kamen. Die Zahl der Hustenanfälle überstieg niemals 32 innerhalb 2 t Stunden »nd nahm schon während der zweiten Woche der Be handlung schnell ab. Der allgemeine GesiindheilSznstnnd war nach 2—t Woche» oft so vollkommen gebessert, daß sogar ein Luftwechsel nicht mehr sür nöthig desnndcn wurde. Von den verschiedene» Ehinlnverbmdniigen blü die ' und nach dem Alter des Kindes richtete. Sehr günstige Ergebnisse wurden auch mit der Anwendung von Euchinin in Pulverform erzielt, die den Vorzug hat, fast geschmacklos zu sein und daher von den Kindern leichter genommen wird Feuchte Packungen von der Achselhöhle bis zu den Fußen brachten eine wesentliche Er leichterung mit sich, wenn sie sorgfältig gemacht und gut mit Flanell bedeckt wurden. Besonders bei begleitender Lungen entznndung war cs vortheilhast, die Packung mchrmais am Tage zu erneuern, während sie ionst mir 2—3 Stunden oder nur während ber Nacht angewandt wurde — Ei» Skat-Kongreß mit anschließendem viertägige» „Turnier" soll angeblich von» >0- bis 23 August in Berlin i» der Philharmonie stattsinden. Er soll sich mit Gründling eines „Nord deutschen Skal-Verbandes". Schäftung eines Verbaiidsorgnns. Festsetzung von Regel» für die „Wettmcistelschaft" und nnderen Anträgen befassen. Für das Turnier sollen, wie es heißt, Geld preise im Gcsammtbetrage von etwa 1000 Mk. sowie 15 Ehrenpreise und goldene und silberne Medaillen beschosst sei». — „Wellmeister- scbasten" sind ja jetzt ans den verschiedensten Gebieten üblich Warum solle» nicht auch ehrgeizige Skatspieler nach einer solchen streben? Es wird nur schwer halten, dafür feste Regeln zu finde». Im Neblige» kan» ma» die Geschichte ruhig abwarten — Am 15. August werden wie alljährlich in Verbindung mit einer allgemeinen Gedeukscier alle Gräber »nd Denkmäler der bei ar menr inr noimg vcmnocii wnroe. von oen vcricnieoenen ininverbindniigen blieb gerbsanres Chinin von geringer Wirkung, besten Dienste leistete midrochlorianres Ehinin in Wasser gelost > vor den Mahlzeiten in Milch verabreicht, wobei sich die Dons Metz gefallenen Krieger — 700 Offiziere und 11 857 Unteroffiziere und Mannschaften. i» Summa 12566 Deutsche und fast ebensovicle Franzoien — durch die Vereinigung zur Schmückung und fort dauernden Erhaltung der Kriegergräber und Denkniäler in Metz geichmnckt werde». Spende» sür diesen vaterländische» Zweck werden an die Adresse des Schatzmeisters der Vereinigung Herrn Nendaiil Jonas in Metz, Aufträge wegen Niederlegung von Kränzen cm den Vorstand obengenannter Vereinigung erbeten. Derartige Aufträge sür Anverwandte, Vereine :c. werden gern übernommen, »nr wird um rechtzeitige Zuiendiiiig und um genaue Bezeichnung der Grabstätte oder des Denkmals ersucht. — Nach dem bis auf eine» geringen Theil erfolgten Abbruch der Gebäude des alten „ F r e i m ä u r c r - I n st i t u t s " in Friedrichstadt ist nunmehr die Herstellung der das freigelcgte um fangreiche Gelände durchschneidendei, neuen Straße zum vorläufigen Abschluß gebracht worden. Sie führt nach dem Bebauungspläne von Friedrichstadt die Bezeichnung 1' und besitzt eine Breite von 15 Meter. Nach der Bebauung des großen Kompleres, wozu für die nächste Zeil dei de» jetzigen schlechten Geldvcrhältnissen allerdings noch wenig Aussicht zu lein scheint, soll die Ausführung der Pstasterungsarbeiten auf der jetzt nur mit Packlager versehenen iwtraße erfolge». Die Durchführung der angrenzenden Wachsbleich straße bis zur Waltherstraße dürste, nach den 'Vorarbeiten, wie Schieusenlegeii u. s. w.. zu schließe», ebenfalls noch in diesem Jahre zur Ausführung gelangen. — Bei llärer Lust ist ein Besuch de« jetzt wieder zugänglichen K r e u z t h u c m e s ein recht lohnender. Nicht nur einen eigen artige» Anblick des Stadtbildes gewinnt man dabei, sondern auch die Höhcnziige und die dos Thal in kühnen Boaenlinien durchfließende Elbe bieten ein interessantes Bild Die Aufstiege zum Thurme, die durchaus leicht zu bewerkstelligen sind, werden täglich unter Führung Bormittags 11 Uhr. sowie Nachmittags 3 und 6 Uhr vorgenoinmen. zu welchen Zeiten sich die Theilnehmer am Eingänge zur Thurm - treppe einfinven müssen. — Die Eisentheile der Carolabrückc werden gegenwärtig mit einem neuen Anstrich versehen. Die Farbe ist wieder wie früher ein dunkles Grau. Gleichzeitig wird dabei auch die gesammte Eisen- konstrultion einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die sinnreich konstruirten Hängegeruste dazu sind von der Firma August Kluge. Patentgerüst-Berleihanstalt. Dretden-Plauen. Falkenstraße 69. ae- liefert worden, während die Anstricharbeiten dem Malermeister Carl GrUert tn Dresden, Dünrvlatz 10. übertragen worden find. — Bon der Veranstaltung von SchülerauSflüaen vor läufig abzusehen, haben die bestehenden gesetzlichen Vorschriften über Haftpflicht ven Bürgerschulen in M a r k n e u k i r ch«n Anlaß ge geben. Das Lehrerkollegium will erst Erörterungen darüber an stellen, wie weit sich die Hastpflicht bei derartigen Unternehmungen erstreckt und aus welche Weise sich sowohl die Schule als auch der einzelne Lehrer etwaigen Ansprüchen gegenüber durch Versicherung decken kann. Die Angelegenheit ist dem Schulausschusse zur tt»> schtikßuiig vorgekeat worden. — An der Nordleite de« WeslendparkeS ln Plauen bei Dresden, an der Grokmannstraße. zeigt sich seit Sonnabend eine in einen Svenitblock eingelassene Bronzetasel, welche die Jnschrist trägt: „In dankbarer Verehrung dem Amishauptmann Geh. Rk gieruiiaSrath Dr. jur. Schmidt. Komthur rc. anläßlich lelnes 25jäbrsgen Jubiläums als Amishauptmann gewidmet von der Gemeinde Plauen l. 5. tvOl " — In der B r ü d e r a n st a l t zu Morlhburg werden »ach dem Muster deS Rauhen Hauses zu Hör» bei Hamburg junge, ernst christlich gesinnte Männer für die verschiedenen Arbeiten der Diakonie unentgeltlich ausgebildet. Im Jahre 1900 wurden acht Stationen neu besetzt. Im Ganzen waren 87 Brüder thäliq in 18 Rettungshäusern. 2 Knabenhorten. 6 Waisenhäusern. 3 Arbeite, Kolonien. 2 Stadtmissionen. 2V Herbergen zur Heimath und 7 in der Kranten- und Siechenpsleae. — Die Allerthümer-AnSstellung. welche am Montag anläßlich deS HeimathSsefteS in der Aula der Bürgerschule inEold iß ec öftner wurde, ist überaus reichhnltlg. Von ganz besonderem Inter- esse ist die kernmitche Abthelluna. weil sie die Entwickelung de, Hauptindustrik, der Steingutsabrirntion, von den, Grü»d»ngs>ahrc 180l an vor Augen führt und weil sie auch »och Erzeugnisse nach Modelle» aus ber chrmcillaen König!. Mannsnktm zu Hubertus bnrg ailsweist. Der Numismatiker, der Kunsthnndwerker, der Maler, der Antigua», sie alle sinden des Interessanten genug Die Ausstellung ist biS mit Sonntag den 28. Juli täglich von Vormittags 10 bis Nachmittags 7 Uhr grössnet. — Der Aerztliche Bezirtsverein Leipzig-Land hafte dem zwischen der Ortstrantenkasse für Leipzig und Ui» gegenv und dein in einem Vororte zugezogenen Dr. L. am 15. 'Mi d. I., also nach Beendigung des Äerztestreiteü, abgeschlossenen Wr- iraae die Genehmigung versagt. Aus erhobene Beschwerde des D>. L. ist von der König!. Kreishäupimannschast Leipzig die Entschließ- u»a des Aerztliche» Bezirlsvereins durch Verordnung vom 8. d. M. „als formell, wie auch" sachlich ungerechlfertigt und unbegründet' aufgehoben worden. Dcr in Betracht tommende Bertrag sei der gleiche, wie er von der Orlalraiitenkasse mit alle» anderen bei ihr pratticirenden Aerzten abgeschlossen sei. Eine standesumvürdige Handlung könne also in der Abschließung des Vertrages nicht er blickt werden und es erfolge somit seine Genehmigung von Aussichts- Wegen. — Das Bctriebsergebniß der städtischen SVar lassen in Leipzig sür das erste Halbjahr 1001 tan» cts ein recht be friedigendes bezeichnet werden. Bei der Sparlajse 1 lAl! Leipziat wurden eingezahlt 7 784 068,00 Mt. und zurückgezogen 7 585 51107 Nit., bei der Sparkasse II (einverleidte Bororie) einaezablt 1087 725,73 Mt., zurückgezogen 2 088 383,00 Mk. Das sind im gesammt an Einzahlungen 0 772 604,72 Mt., an Rüclzahlunam 0 673 805,40 Nit. und es ergab sich somit ein Ueberschiiß der Ei» zahtungeu in Höhe von 08 700,02 Ml. Dagegen wurden in de, selben Zeit des Vorjahres 8 065 082,12 Mk. eingezahl! »nd 11 447 462,21 Mk. zurückgezogen, so daß sich ein Ueberschiiß dcr Rückzahlungen in Höhe vö» 2 482 380,00 Mk. ergab. Mithin ftt der diesjährige Halbjahrsabschluß um 2 581 170,41 Mk. günstige als der — allerdings äußerst ungünstige — des crsten Halbjahres 1000. — Dem Leipziger Künftlerverern sind von einigen Freunden und Gönnern 1000t.« Mk. übenvieicn worden mit der Bestimmung, daß die Zinsen des Kapitals jährlich einem Mitglicde des Knnstlervereins als Beihilfe zu einer Studienreise ausgezahlt werde». Die Stiftung, welche der Freude dcr Stifter über die Erbauung eines Künstlerhauses in Leipzig Ausdruck geben soll, hat aus dielcin Anlaß den Namen „Knnsftcrhnns-Stiftung' erhalten: sie ist vom König!. Ministerium des Kultus und össem lichen Unterrichts bestätigt und dadurch zur juristischen Pertin erhoben worden — Beim Pol>zeiamt der Stadl Leipzig sind bis jetzt aift Grund der Verordnung des Ministeriums des Innern, den Bertchr der Fahrräder und Kraftfahrzeuge aus öjfenltichei! Wegen tn tccssend, nahezu 10 000 Radfahrkartcn gegen die Gebühr von 27 Psg. entnommen worden. Tie Zahl dcr an Jnhabec von Kraft fahrzeugen ertheilten Eckennungsnummern beläuft sich im Stadt bezirk aus 30, nämlich für 27 Kraftwagen und drei Moior-Ztrci räder. — Der Landesverband deutichcr Schüßen in Bäh in c» feiert sei» diesjähriges Verbandsschießen und gleichzeitig die lOjährige Feier seines Bestehens ans dcr Scbießstäfte des Freihont- ichntzeil'Verciits in Asch vom 25. August bis einschließlich l Set tenivcr. Bei der außergewöhnlich Höpen Totiriiiig der verschiedenen Scheibengattunge» (Getammtwerlh 8000 Kronen) kann den Schützen- srcunden der Besuch nnr empfohlen werden. Auskünfte crtheit! dcr Schriftführer des Freihnndschützen-Bercins in Asch — Ai» 23. d. M. stürzte iich nahe Bod? nboch vor Land nng des PassagierdampferS „Gras Moltke" eine gut gekleidete glauensverson vom Radkasten besagten Schisses ans in die Elbe Ter Steneimann Koch aus Loschwitz und der Bootsmann Hering ans Schmilka iprangen sofort in das Rettungsboot des Damp' tchisscs und eS gelang ihnen, die Lebensmüde zu retten. Beide fuhren alsdann bis an das Tetschener Ufer hinüber und übergaben die Dame, welche nach Görkau bei Koniotau zuständig ist, de Tetschener Behörde. Ein bei ihr Vorgefundener Zettel gab Anc- knnft über ihre Perlon und enthielt die Bitte, nach Aussindung der Leiche ihrem Vater Mitthcilnng zu machen. — Zur Eröffnung der Zittaner Hüttc im Krimmler Alpe «gebiete läßt die Lektion Warnsdorf des Deutschen und Oefterreichischen Alpenvereins eben Einladung ergehen. Die Hütte liegt inmitten einer großartigen Hochgebirgsnalur lL-R Meter über dem Meer) au dem einsam-schönen Wiidgerlos-Sce Die Eröffnungsfeierlichkeit findet Freitag den 0. August Mittags 12 Uhr statt, der offizielle Schluß dcr Festlichkeit criolgt Nach mittags 3 Uhr, so daß die Theilnehmer am gleichen Tage in den umliegenden Hütten und Thnlstntionen früh anfbrcchen und diese Abends wieder erreichen könnsn. Die Zittauer Hütte (Sommcr- wirthschnst) ist für leichte, bauliche Vergrößerung eingerichtet, ver fügt aber derzeit, dem vorläufigen Bedarse entsprechend, nur über 6 Schlafzimmer mit 10 Bette», den allgemeinen Touriftcnraum mit 8 und den Führcrraum mit 6 Matratzen, d. i. zusammen über 24 Lagerstätte», über deren Ziuheiiung die Reihenfolge der An meldung entscheidet. Die mittlere Gehrest zur Zittauer Hütte be trägt von: Krimml 6>/,. GerloS 5, Richterhutte 3>/r. Krimml- Tauernhaiis 4 Stunden. — Zwei Tage darauf, Sonntag de» 1l. Angnst. wird der neue Weg an de» weitbekannten Krimmler Wasserfällen eröffnet. — Landgericht. Dem 1848 in Nieder-Kotitz geborenen Bauunternehmer Karl Johann Knothe war Mitte v. I. gegen eine Entschädigung von 5700 Mk. der Abbruch zweier vormaliger fis kalischer Gebäude c>» der Reitbahn- »nd Carolastraße und der Turnhalle des Vitzthum'schen GtnnnasiuniS übertragen worden. Das gewonnene, noch brauchbare Material sollte indes km Besitze der Stadt verbleiben. Kn. verkaufte jedoch vom August bis Dezember zum eigenen Vortheil für fast 700 NU. Granitplatten. Säulen und Quader» an verschiedene Bauunternehmer. Der wegen Eigeifthumsvergehens vorbestrafte Maurerpolier Friedrich Louis Max Kunze leistete bei dem unerlaubten Geschäft Beihilfe. Knothe wird zu 7, Kunze zu 10 Monaten Gcsängniß verurtheilt: jeder auch zu 5 Jahren Ehrverlust. — Vier jugendliche Burschen: der Schuhmacher Karl Hermann Vodel. der Anstreicher Paul ' andarbeiter Karl nehmen auf der . . . der Schäferstraße einen Gepäckschein. Den aus diesen am Wettiner Bahnhof nieder- gelegten Reisekorb, enthaltend Kleider und Wäsche im Werthe von 320 Mk.. holten die 4 Angeklagten gemeinsam ab und schassten ihre Beute über die Elbe nach Pieschen, wurden aber beim Thetlen von der Polizei überrascht und sestgenonimen. Schl, verübte über dies aus eigene Hand in einer hiesigen Gastwirthschaft einen gering fügigen Diebstahl, lärmte in der Nacht zum 19. Mat aus der sügigen Dlebstaü., .u Rosenstraße. beledigte die Ruhe widersekte sich seiner Festnahme. Er 1 Woche Hast. V- und Schnecke esänanlß davon, während Oehlschli , utachtenS frelaesprochen wird. — der Tsschleraehtlse Ullrich schon Znchtbau» verbüßt. In Wehlen , zum gebietende» auf Gendarmen und erhält I Jabr Gefängniß und kommen mit je 3 Monaten ^el auf Grund eines är^tlli^e»
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