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jj' wohl ab» gesunden und interessanten Spiele« stattfinden. weit« preußisch« Rheinland jetzt mit Station«« de- vielbesprochen < Wir werden nächstens über Leben, Thun und Treiben zeitwel- Orden« so bedeckt, daß derselbe sich trösten kann über die Verluste, lig in Dresden übender Engländer und Amerikaner uns >n welche er anderwärts erlitten hat. Ob für Preußen, ja für das kleinen Skizzen und Schilderungen ergehen. ! gesammte deutsche Vaterland dadurch bedenkliche Verlegenheiten ent- — AiS vor zehn Jahren bei Gelegenheit der Lehrerver- stehen können, lassen wir dahingestellt, sammlung zu Ziuau aus der Mitte der vaterländischen Lehrer- Warschau, 21. Juli. Heut« hat hier eine große Volk«- scha>t di« J?ee aufiauchte, ein« Emeritenkaff« zu gründen d h. Versammlung vor dem englischen Konsulat« staltgfunden. ES eine Kaffe, aus welcher den emeritirten Lehrern ein Zuschuß zu wurden Blumenkränze daselbst niedergelegt, Lebehoch- auf die Kö der tonen von Amts wegen zukommevden Pension gewährt würde, f wgin Victoria und das englische Volk, als dankbare Anerkennung hielt man diese Idee, so wünschen-werth und nolhwendig man der Sympathie für Polen, dargebracht. Nachdem das Volk sich auch ihre Reaftsicung halten mochte, doch nicht für lebensfähig, wieder zerstreut hatte, erschien die Polizei. da sich ein Berg von Schwierigkeiten und Hindernissen dagegen zu erheben drohte Aber schon im Jahr« 1855 konnte mit G« ««hmigung de< Cultusministeriums dies« Institution in- Leben treten und nach dem eben erschienenen Berichte über da- sechste Vereinsjabr zählt der »Verein sächsischer Lehrer zur Gewährung einer Pevsionsbeihilfe an Emeriti' bereits 1859 Mitglieder, und «S find alle Branchen des Schulwesen- vertreten, so wie sich auch in der letzten Zeit di» Zahl der beitretenden Lehrer ka tholischer Eonfeifion gemehrt hat. Auch zählt der Verein b« reit« ein« Anzahl Geistlicher, nämlich solcher, welch« vorher ein öffentliches Schulamt bekleideten, zu den Eeinigen. Die Eme- ritenkasse hatte im letzten Vereinsjahre «ine baare Einnahme von 4510 Thlrn. Die Ausgabe betrug: s) 1510 Thlr Pension«- beihilfe an Emeriti, d) 283S Thlr. zum Ankauf von Staat»- papieren und e) 150 Thlr. Verwaltungsaufwand. Der Re- servesond wuchs um 2800 Thlr und hat jetzt bereits die Höbe von 18,200 Thlrn. erreicht. Di« Zahl der perceptionsberech- tigten Emeriti beträgt jetzt 44, von denen 33 die Normal- quot« von jährlich 50 Thlrn., ll jevoch (nach den Bestim mungen der Statuten) eine niedere Summ« erhalten. Die Ver hältnisse der Emeritenkasse find in einem so günstigen Zustande, daß di« Erhöhung der Urilerstützurgsquoten in der Bälde vor aussichtlich ist. Je origineller di« Idee ist, welche der Grün- düng der Emeriteickasse zu Grunde liegt und je wenig-r der wohlthätige Einfluß zu verkenncn ist, welche» dieselbe auf dir Verhältnisse der Lehrer, wie auch indirekt der Schule auszu üben vermag, desto erfreulicher ist dle ungestörte Consolidirunz diese- Instituts, das man auch im Auslände, wie neuerdings in Bahn», nachahmt Der Vorstand besteht aus den Herren Moritz H'ger, Boifitzeuder, G. Schiffner, Kr. Fischer und E. A. G. Naumann, allseits in Dresden, und E. Dietrich in Meißen. Taqcszzejchirbtir. Weimar. In der Nacht vom 19. zum 20. Juli ist zwi schen Bargau und Lobeda bei Jena der Prof Dr. Wächter, wel cher in Lobeda wohnt«, e> mordet worden. Die Thal ist >n der Nähe der Burgauer Brücke. u»d zwar auf dem Theil« der Chaussee, wo der Fahrweg von Wöllnitz einmündct und der Fußweg nach Söllnitz über die Wiesen abgeht, verübt. Der Leichnam, dessen Schädel durch eine Anzahl kräftig geführter Axthiebe gespalten war, wurde unweit der Burgauer Brücke in einer Canalüberbrückuvg gefunden, aus welcher die Füße de« Ermordeten hervorsahen. Wächter ist ungefähr 00 Jahre alt; er privatifirte seit längerer Zeit in Lobeda, wo er ein eigenes Haus allein bewohnte. Sein Mörder hat, nach vollbrachter That, mit dem Hausschlüssel, welchen er dem Erschlagenen raub'«, sich Eingang in das Haus verschafft, um da« vorhandene Geld zu entwinden. Zwei wohlverwahrte eiserne Geldkisten verhinderten die Ausführung dieses zweiten Ver brechens. Der muthmaßliche Thäter wird verfolgt. Aus Frankfurt a. M. hat di« .Kreuzztg." folgende Mit theilung erhalten: »Ts ist vielleicht wenig bekannt, daß erst vor Kurzem wieder ein Thell des Materials der ehemaligen deutschen Flotte veräußert worden ist, nämlich der bisher in den Festungs magazinen von Mainz aufbewahrt gewesene Bestand an Hand feuerwaffen, wofür ein« Summ« von etwa« über 8000 fl. erlöst wurde. Ein ebenfalls dem Flottenmaterial entnommenes 133- pfündig« Bombenkanonenrohr steht, neu laffetirt, auf den Wällen von Mainz.? Eingesandt. Jede Verfügung einer Behörde im Sinne der öffentlichen Wohlfahrt muß rrspeetirt werden, sofern nämlich da« Gesetz nicht gerade di« Grenzen der Billigkeit überschreitet und für die Bethet- ligten den Anschein einer Belästigung gewinnt. ES soll, dem vernehmen nach, sich «in toller Hund in der Stadt gezeigt haben und in Folge dessen ist Zeder, der einen Hund besitzt, verpflichtet, solchen außer dem Hause mit einem Maulkober zu versehen oder bei Führung auf der Straß« an eine kurze Schnur zu legen. W,r die- versäumt, dem wird der Hund vom Eaviller weggrfan- gen und kann ihn, trotz anhängender Steuermarkr, erst gegen Er legung eines Thal«»« auf dem RatbhauS von der Scharfrichterei wieder erlangen Erster Punkt: Maulkorb. Gelinde gesagt ist dies« Anwendung «ine Art Thierquälerei, und viele Hunde ge- behrden sich wie rasend, wenn sie den Korb sehen, dessen Con- struction oft so ist, daß der Hund in j'tziger Hitze nicht einmal saufen kann. Zweiter Punkt: an der Leine führen. DaS ist gänzlich unnütz. Zu was an der Schnur führen? Nun, damit er nicht, wenn er toll ist. andere Hunde oder fremde Leute beißen kann Aber, der ihn führt, kurz führen muß, kann dieser denn nicht gebissen werden? Die Verfügung ist einmal ergangen und kein Auslehnen da wider denkbar Aber Eine- können Hundebesitzer beanspruchen, — denn dafür zahlen sie jährlich «ine Steuer — Eine-: Etwas Erleichterung bei der Sache. NichtWegfangen des Hunde«, der vielleicht an der HauSthür fitzt, während der Inhaber zum Fenster Herausfieht und den Maulkorb des Hunde« in der Hand hak, da da« Vieh, einem Bedürfniß folgend, in unbewachtem Augenblick durch dir Thür entwischte. Ein Hund bedarf der Be wegung. Weit vor'm Thor fällt «S vielleicht Jemand ein, da- einn« Thier ein wenig frei laufen zu lassen, da kommt der Ca- vlller und fängt ihn weg. Ein« wahre Schreckensscene dieser Art sah Einsender diese« kürzlich, wo einer Dame, die sich obendrein noch in andern Umständen befand, da« Hündchen weggefangen wurde. Sir zitterte am ganzen Leibe und wurde beinah« von Krämpfen befallen. Da hilft nicht, daß man sich erbietet, fünf oder zehn Thaler als Bürgschaft zu erlegen, nachdem man sich durch die herbeig-bracht« Steuermarkr legitimirt; da« arme un schuldige Thier wirb entrissen und den weiten Weg nach der Scharfrichterei hinauSgeschlrppt. Widrige, da« Gefühl verletzend« Scenen dieser Art find nicht selten, da sich da- hier widerstrebende Thier befreien will und fast zu Tode würgt. Dir Bitte de« Be sitzer-, den Hund selbst dahin zu führen oder mit dem Herrn Ca- viller in einer Droschke hinaus zu fahren, Alle« die« findet kein Gehör, wie sich die« vor ünf Wochen mit einer Dame ergab. Da« nruerding« gegebene Gesetz hat Gültigkeit bis zum 12. Oktober d. I. Da« ist «ine lang« Frist und — wie gesagt — recht be« schwerlich für Inhaber von Hunden. Vorsicht aber ist nöthig, die« erkennt Linsender diese« vollkommen an, wenn jener erlegt« Hund wirklich von der Tobsucht ergriffen gewesen und «S erwiesen, nicht blo« vermuthet sei, daß er andere Hund« gebissen habe. Aber wie gesagt, nicht allzuhart, vorzüglich da, wo der Besitzer de- Hunde« in der Näh« und durch «inen verlorenen Maulkorb seine« Hunde« oder einer abgewickelten Schnur sich legitimirt. Wie dem Einsender diese« Artikels unlängst auf dem Rathhause versichert wurde, habe der Eaviller da» Recht: jeden Hund, der kein« Steuermarkr führe und auf dem Arme getragen werde, sofort dem Besitzer zu entreißen. Gilt die« vielleicht auch jetzt. Bonn, 18. Juli. Auf unserem Kreuzberge hat sich jetzt wenn der Hund zwar eine Marke, aber — keinen Maulkorb hat? auch «in« Jesuitenstation «ingefunden. Ueberhaupt hat sich da- «s ergeht im Namen Aller, pselche sich «ine« Thier«- erfreuen, die