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Dresdner Nachrichten : 25.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-08
- Tag 1895-08-25
-
Monat
1895-08
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1895
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Dresdner» Nachrichten t» — Die bereits erwähnte Abreise Sr. Majestät des Königs zu den dreitägigen Manövern in Stettin erfolgt am S. September. — Sc. Königl. Hoheit Prin, Georg begab sich gestern Morgen mit dem satmstanmäßigen Zuge 0 Uhr :V> Min nach dem Truppe» Uebungsplape Zeithain, um daselbst der Besichtigung des 8. Insanterie'Regiments Rr, 107 beiruwobne» In per Begleitung Sr Königl. Hoheit befand sich der Ehes dcS Grneralstabeo Oberst v. 'Vroizem und der Adjutant im Generalkonnnando Major v Ärtardenburg. Sr. Konigl. hobelt kebrte mit dem Zuge 12 Uhr 18 Min wieder nach Druden zurück. - Zn der 7ascl bei Sr. Konigl. Hoheit Prinz Friedrich Angnfl waren gestern Racbmiltag die Herren Haubtmann v. Dichirscht» und Frlir. b. Tirhammer mit Einladung beehrt worden. — Se. König!. Hvbeit Prinz Friedrich August begiebt sich In-nte A'achmitlag ! Ubr 10 Minnten in Begleitung des pcr- »onlnben Adiinanten stiittmeister Kcil narb Ebemnrtz zum Besuche der il'ten oizgebirgncheu i^o,ienb>in Ansstellnng. die am Freitag wierlich erri'nel rvorden in Herr r. beri iogernieisler Dr. AndrS bieli ! icrbei eine ivarniemoinndene An'brache. st>achmittags t! Uhr ix. reichend Samariter, auch für den Zug der Schuljugend: Dr. v Mangoldt errichtet auf dem Festplatze eine Hilssstatton. Rach- dein Böllerschüsse de» Schlich der Feier im Groben Tarten ver kündet. ziehen zwei Musikchöre und dir Särraer nach dem Altmarkte ab. Dort sindet öffentlich« Festmusik und Illumination >tatt. Drei Lieder rverden gesungen: .Den König segne Gott!" „Deutschland. Deutschland über Alles!" und I>ie Wacht am Rhein». Die fest liche Illumination der Stadt z» Ehren des Tedantage- wird nicht am I. September, sondern, damit auch der 2. Sep tember zri seinen Ehren komme, erst an letzterem veranstaltet. — Am Freitag wird das Programm ausgegeben werde» und zwo au den öffentlich bekannt gemachten Stellen, wo auch die Fest reichen zu entnehmen sind. An diesen Lokalen sollen Sammet buchsen für Entnahme des Programms anSgestellt sein. — Die freiwillige» Beiträge zur Deckung der Festkosten betragen bereit- jetzt gegen 12.000 Mk. — Gedenktage aus dem 7071er Kriege. VH. AIS Mae Mabvn am 27. August dir Ueberzeugnng gewonnen hatte, sein Perjnch, Metz zu entsetzen, sei ein verfehlter. änderte Plan und dirigirte seine Armee nach Meziores. llttenrrischen Veranstaltung belzuwohnen, di« mehrere Vorträge in verschiedenen Sprachen bieten wird, lägt sich zur Zeit noch nicht absehen. — 3m tatt: Naci leinen so»S das Felleisen in dein herrlichen neneibaulen Saale des ..Feld ichloechcn' Natt Zahlreiche arinkN'rnche belrlnen und wurzle» die 7a'el. TieReil'e der e oane erönnele >>nr r. berbiilgerineisier Dr. orb galt Sr. MaieNal dem König Albert und dem ^ der Ansnellnng. Ir. Konigl. .>>ol>eik dein Prinzen j stisj,,j„.„ Regimenter moralisch schwer schädigen musste Audi bol en <e".N V Prolekror <2 riedrirl 'Anglist. Herr l^arieniiooelior Werner trank ans Etneninilg.irter der Ansnelluiigstoinmi'non. Herr Hertzer aus die Preisriebler und Herr AmtshauNinann Dr. str'mnpelt ans die Gartenbau Ansnellnng. - Ser Geh. Kommerzienrakh Dodel. irnher Mitinhaber der Firma Gandig und Blrrin. ist in Leipzig gestorben. Herr Bürgermeister Fabian in Lausigk erhielt daS Rikterkren; 2. Klas'e vom Albrechksorden. In dem letzten Militaravaneement ist irrthnmlich statt öentt.ani Ni iedel Leutnant Friede! gedrnekk toorden. Sie.Herren Lcnkna»!» die Söhne An gestern der ausgeslattende Ni,edel an Ni eg. Ni sind VN in Chemnitz' des Königl WiitbichasisiekrelarS Riedel hierielbkl. die Bo'.bereitnugen :u> Sedans r st s e i e r legte BnrgeransKhu'! >ür patriotische Kundgebungen die letzte kh Dr. I Hand Der unter Borsitz dcs Herrn Hvfrakli Weisungen, die ihm von Paris zugingen, zwangen ihn jedoch bereits am folgenden Tage, den ichvn in die Wege gelei tete» Abmarsch nach MrzwreS zu sisliren und erneut »ach Metz porznrneke». was die ohnehin schon in Unordnung gernthrnen sran- .. F 'zte. Die Straße über BonzierS Bnzane» nach Stena» bildete in diesen Dagen die Scheide zwischen dem deutsche» und dem sranzösiirhen Heere, für letzteres aber auch zugleich dir Abmarschliine. Die sächsische Kavallerie-Division iaiinnelle sich, wie augedentet. am 28 bei Ronart und entsendete von hier aus einzelne ihrer Dheile nach Bnzanc». Die Gardereiter alarmirtrn hierbei eine lagernde und im Abkochen begriffene Division. Ohne Berluste zn er leiden. gelang es dem Regimentc, sich »ach Rouart zurnckzuziehc» Auch airdere Dheile des sächsischen Korps hatten, in diesen Dagen mehr oder minder ernste Begegnungen mit feindlichen, meist stärke reu Detachements aemischter Wauen, so am selbe» 28. August eine Kompagnie deS FägrrbataillonS. welche mit der k>. Eskadron des 2. Reiterregiments lKönigin Husaren Rr. 1!»> und einem Pionier dclachement zur Zerstörung des Bahnhofes von Chauvaue» ent sendet worden waren Es gelang dem Detachement, den vom Feinde besetzten Bahnhof zu zerstören und dabei eine Anzahl vv» orstellungen en: Abends mm beider außerordentlich in den Viktoria-Salon finden «ittags bald 4 Uhr zu ermä . lb 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen. Vorstellungen ist ebenso reichhaltig als Darvietungen -Die .1. Klasse der 128. Königl. sächsischen Lande«, lotterte wird am 9. und 10. September gezogen. Die Erneuer ung der Loose ist vor Ablauf des 31 August zu bewirken. ^ Der Besitzer de« .FinckenfangeS bei Maxen". Herr endorf, veranstaltet am 1. September auf dem durch den berühmt gewordenen Au-sichtSpunkt ein große« populäres National-Fretconkkrt. Herr Schriftsteller Moritz Prse wird in einer Ansprache auf die Bedeutung deS Tage« Hinweisen. — Die Vorstellungen der Cowboy-Truvpe In« Zoolo gischen Garten, welche bisher um 0 Uhr ansingen, sollen der kürzer werdenden Tage halber von morgen Montag ab schon um ü Uhr beginnen. Die interessante Truppe ist nur noch nächste Woche anwesend, nnd der Schluß ist den 1. September. — Niederau. 24. August. Heute Nachmittag 4 Uhr brannte aus noch nicht aufgeklärte Weise da« dem Starke gehörige Wohnhaus nebst Scheune nieder. »utsbesitzrr ich nicht : Wohnha Sortkevuug de« örtliche», Ddeile« aus Gelte 4 uud t». rage»-eschtchte. Deutsche« Reich. Der Kaiser ist gellem früh von Schloß Wilhrlmshöhe nach Paderborn nbgereist und tras 8 Ilhr 2») Min dortjelbst ein. Derselbe bestieg sofort den Wagen und fuhr durch Relnert natttinbendei! Sitzung wolinle der von seinem Urlaube' ,vr>»ve or,eorrn <'n»„no, z» >> iiRtttzh gettättigr iriedergelonnnene Herr Lberbingermeisier Beutler! Gefangenen zu machen. In der Nacht vom 28. zum 29. An ^ - ----- - . Oberkommando der Maasarmee bei. de: gleitti Sen .Herren Brirgerinersiern Bi lgüeö dem Bii'.geraustzhn'se beittat Rate nutz Lcnpold e Beriammelten retzlen unter Beriitt'lchkignng der 2'enblntz'e der veiheiligien Be 'en nachstehenden Plan der Sedanieier 'eil. Dem (tzottes in der Krenztrrche am Bormittage des I September ivird I, ereei' dieiriie der Biirgerausnhntz beiioohnen: die kurze Arotzrarhe bei der Frier am dein Allmächte bat Herr Lberbiilgerineisier Beutler über neinmcn. die 2ln>pracb.k giv'elt in einem Horb, in welches das Gelantc sunnntlicher Glecten ein'ällt^ das Glmlengelcinie begleitet auch den Fenzng bei 'einem Abmar'cb vom 2lltmartl bis zn^einem Eintrcnen arri dem Fcstplatze nn ttzroszen P-Krrten. Das Stand bild der Germania w :d mit einem riesigen Eichenkraiue geschninckt, dessen Lchleiw die Inschrift trägt - ..Den 'ür das Vaterland ge 'allenen Brüdern die Bnrger'cha': Scesdens" Diesen Eichentran; spei'dek, »m hinter der Lpwrwilliglett der Dresdner Bürger nicht znrnckmbleihen. der Hvslie'erant In! KiHleker. irsie man mit Be 'nedigniig vernalun, nncnkgeltlich. Der Fenz n g ieldst. den Herr rnkdircktr'r Earl leitet, gliedert sich in 7 Abtheilringen von per öer !. 7heil. 2^ ekc r a n e n nnd M ilitär 'chiedener (slrötze. Vereine, stellt sich an» der Stallstraße ani und marschirt iiber ^ LstrmLlllee, Bestplatz. nnd Wilsdli>sse>straße nach dem 2l!tniartt. Die .Hausbesitzer und Bewohner der Wilsdimsernraße planen eine! glanzende Anssihinncknng der Straße ^ die Namen der Heeres j sichrer nt:d der Schlachten mwie herverragende Daten des rühm reichen Kriegs werden in knnst'eri'cher Wei'e bei dem Schmuck rnr Geltung kornmen. Der 2 Zug. der der S nrner. iaminelt sich a»' der Marimilians'Allee, der tt. der der Sänger, auf der! Friedrsiche Allee, am .Kanilran'e entlang. Der 1. Dhcil, die Schüler der höheren Lehranstalten, nehmen in der Johann Georgcn-Allce. der si Dlieil. die Innungen. au> der § 'Wallsirairc. der 0. Tlicil, perichiederle Bereinigungen. Bantech j niker. Gewerbcsihnler u. ' w.. arri der linlen Seite der MarktZ Halle, der 7. Dhcil, die A r b e i t e r v e r e i n i g u » g c» nnd Unterheamtcn. ans deren rechter Seit'' Ausstellung. Alle Züge inarichiren mit Mnsikchören 'der Belerancnzng trat dererr zwei» nnd Gegenden Bannern konzentrisch znm Allmächte uud zwar so, daß die eigentliche Fesisiuer daieldtt vünltlich Huld 2 Uhr heginnen kann Die M'nsikchore irchmen an> dem 'Allmarkt zwischen Rakh- liaii-g nnd Germania Ausstellung, >odaß sie iaiiimtlich die Gelänge hcgleiren können. Die Leitung dieser Fcslmnsilmasien der Konigl. Musikdirektor Drache: die der Gesänge König!. Mnsildireklor Inng'i nnd Kantor Feier wird da» elmrundige ..')>nn danket der hinreißende Freiheitsiang „Die 2»ac!,t ani Rhein" angeNimmt Die Fest'cicr ielosi wird ctiva 2', '.tziinnten irr Aniprnch nehmen. Einen Ehrenplatz ant dem 'Altmark! erhalten bei der Feier die Angehörigen der ans dem Felde der Ehre für König nnd 'Baker land ge'aUenen Dresdner Kinder. Mir eherner Schrot sind ans den Dakeln am Standluide der Germania die Namen dieser i N' Helden eingetragen 'Bon den Angehörigen dieser si!» gciallenen Dresdner sind als noch lebend AI Penoncn ermittelt worden, darunter ein einziger Bitter nnd i Mütter: die übrigen 2l> sind Frauen nnd Geschwister Sollten von den erwähnten 00Dresdner Helden noch andere 'Angehörige, als die bereits ermittelten, unter den Lebenden »peilen, »o sind diese hierdurch crsuchl. sich in der Ge schästssielle. Sidonienttraße 12. zn melden, um dort Ehrenkarten und Fettreichen siir die Dlieilnalune an der erhebenden Fesoeier zu erhalten. Für die Angehörigen der gefallenen Skadttinder Dres dens ließ sich leicht ans dein Alttnarkke ein Ehrenplatz »nahe der L» wen Apotheke, sichern: große Schwierigkeiten aber machte die Fiioorge siir die Invaliden ans jener großen Zeit. Biele derselben kragen schwer an den 'Wunden, die sie in dem Freiheits kriege erhalten: gar Mancher, der damals im Sturme der Erste »rar. »chleppk sich mühsam, nnd noch 'Andere, die für König und Baterland geblutet, sind der Gliedmaßen znm Gehen gänzlich beraubt. Diese ehrwnrdiacu Invaliden können nicht anders als in Wagen der Sedanseier beiwohnen: da aber ein Wagenvcrkchr ani dem mit Zehntnmendcn von Menschen ge füllten Alkmarkt undurchführbar ist. so wird den Invaliden Ge legenheit geboten sein, den Festzug^ in seiner ganzen Ausdehnung eihielt das 12. Korps vom Befehl, unter dem Schutze einer nach Billers dcvant Dun vor znschiebendeu 'Avantgarde gegen Rouart ciuszukläre». Das '>. fra» zösitzhe KorvS cFailln» marschirte, wie in Erfahrung gebracht wvr de» war. am frühen Morgen »ach Stena». Ei» sran:öf>scher Generalsial'Shauvtmami. welcher dem Korvs den Beseht überbringen sollte, nördlich der deuljchen Heere die Maas zu überschreiten, war abgesangen worden. Infolgedessen stießen in der 'Nähe von Rouart die 'Avantgarden des Fciillu'schen nnd dcS sächsischen Korps aus einander. und es entwickelte sich hieraus ein ziemlich ernsthastes Gefecht, an dem in der Hauptsache die 40. sächs. Insanterie-Brigade v. Seudlitz »an Stelle des die 1. Division führenden Generals v. M'oittbö), das I. Reiterregiment lKönigshnsure» Nr. 18). 2 Batterien und ein Zug Pioniere theilnahmen. Dieselben bilde te» die Avantgarde des nach Nonart Vvrgchenden Korps. Eine vorgewndete Eskadron hatte von dort aus Insantericseucr bekom men. gleichzeitig auch die 'Anwesenheit des Feindes i» Champ» testgestellt. Das l!. Bataillon Nr. 102 warf die eittgegenslehenden zwei sranzösischen Kavallerieregimenter zurück, daraus rüstete sich die o, Kompagnie Nr. I0!j zu der Umfassung von Nonart. zwei Eskadrons des von der Kavallerie-Division detachirtc» 3. Reiter regimenks gingen nach Ebamp» vor. Bom I. Reiterregiment wnr den 2 Eskadrons bis Pierrcmont gesendet, wo sie aus das Gros des 7. 'ranzösischen Korps trafen und dieser Uebermacht weichend sich langsam nach Bnzanc» zurückzoge». Tic 'Avantgarden In sanlerie nnd Artillerie besetzten nunmehr zwischen 1 »nd 2 Uhr Nachmittags den Bergrücken zwischen 'Nonart nnd Daill». DaS im Anmarlchc bcsindliche GrvS de» Armcckolps nahm mit der ID Brigade zwischen Barrieonrt und Daill», mit der 47. nnd der Korvsartillerie südlich Daill» Stellung. Eine weitere schwere Batterie wurde zur Bcrslärknng der 'Avantgarde vorgeschickt. Tie 'Avantgarde ieldst erhielt den Beseht. Champ» zu sorciren. n», den Feind zur Entwickelung zu zwinge». Dcinzniolge passirtcn 2 Balaillvne vvn 103. heftig von feindlicher 'Artillerie beschossen, das Wiieppethal unterhalb Nounrt. DaS eine Bataillon drang gegen Ehaniv» tun. das andere beietzte die angrenzenden Höhen und hielten beide Bataillone trotz heftigste» überlegenen tcind- licben FenerS in ihren Stellungen. Der Feind wart immer stärkere 'Alttlieilnngen nach Ehampn hinein Trotzdem hielten die braven übernimmt! lo:>er ans. wdaß das bereits zn ihrer Ausnahme entwickelte „ die Herren » I"2 Regiment nicht in 'Aktion zu treten brauchte. Der Zweck des Schöne. Zn Beginn der Gefechtes. Stärke, Stellung und 'Absichten des Feindes zu er Alle Gott", znm Schinne > künden, war crreichk, eine weitere Ausdehnung desselben lag nicht bei sich ebniüg vorbei denliren zu 'eben würdigen Inigsien 'ollen Die Wagen mit ihren aller Bcr- in der 'Absicht der LVerleitung, mithin wurde dasselbe abgebrochen und der sich infolge erneuten Befehls nach Beaumont zurückzichendc Feind »och eine Zeit lang durch 'Artillcriewner bcnnrnhigt Tie Berluste der »ächsuchen Druppeu bezisierten sich auf 1 Stnhsvssiricr nnd 72 Mann todt. >3 Ssfizicre nnd 270 Mann verwundet. Die sächsische Infanterie lsiwakirte auf dem Schlachtfelde. Durch das Gerecht war klargestellt worden, daß die feindliche Hauptmacht zwi'chen Beanmvitt und le EhöSire stehe. eS wurde im Hanpt- anartier beichlosien. diescibe anzugreifen, ehe sic die Maas erreiche, um den Plan Mm Mahou s. daß alle Korps seiner Armee noch am 30. an der Maas einen Ilserwechsel vornehmen, zn vereiteln. Die Ausführung dieses Borhabens führte am folgenden Tage, dem 30. August, zur Schlacht von Pennmoitt. in weicher der Befehls Haber der deutschen Mnasarmee. Kronprinz Albert von Sachsen, das ,V französische Korps »Fall!»» schlug und über die Maas bei Monzon znrückwarf. Tic Ehre des Tages gebührt dem 4. prenßi scheu Korps, die Gnrdc kam erst am Abend ans dem Schlachtfelde an. das sächsische Korps kur; nach dem Uebersall des seindlichen Lagers Seine 'Artillerie kam noch ganz, die Kavallerie in einzel nen Dheile». von der Iiikanterie nur die 4ö. lGreiiadier-> Brigade in 'Aktion. Das Dberkonrniandv der Maasarmee hatte angevrdnet, daß keine der vergebenden Divisionen sich mit dem Feinde in ein Gefecht eiiilasscii solle, ehe nicht dcis nnchiolgende »o weit heran gekommen sei. daß es »»iterslützend eingrciien könne, da jedoch die 1 iiiiglanhliche Sorglosigkeit des Feindes, mit der er. ohne irgend- » welche Sicherhcitsmaßregcln ergriffe» zn habe». lagerte, eine vor j treffliche Gelegenheit bot. durch Nebcrraschung glänzende Erfolge zn erzielen, so ging das 4. Korps, ohne die Ankunft des hinter ihm an der Altzreclitstraße Hallen: man ! marichircnden »ächsochcn Korps al'znwarten, angrissSweise vor, als ' ' es aus einem Walde dcboilchircnd ans 8»x> Schritte ein großes, feindliches Lager vor sich iah. in dem die Manmchastcn im wahr sten Sinne des Wortes der Mittagsruhe pflegten. Das 4. Korps griis brigadeweise an. warf den sich schnell ordnenden nnd heftig wehrenden Feind ans dem vorderen Lager in die Stadt Bcanmont hinein, erlitt aber dabei schwere Bcrlnlle. Am äußersten linken bavrische nnd sächsische 'Artillerie in wohl blutigste Akt des Tages war kann sich on'ctzwer verstellen, welche inl'elndcn Rioe ans dem Fest znge den Invaliden eittgegenbransen werden. 'Alle Invaliden, wclcl e gut diese Weite zn Wagen den Festzng an sich vorbci- »lamlurcii zn ielicn wünschen, sind gebeten. Namen nnd genaue Wvliiiiing in der Geichästsstellc. Cidvniciistraße 12. anzngcben. Ziicsteich richtet der Biirgeraus'chnß an die geiammten Fnhrherren. . ^ . .. Dresden» das Erinchcii. siir diesen einzig schönen Ehrentag in ans- und rechten ,rl»gA grtti die reichendem Maße Ge ich irre zur Bersügnng zu stellen, damit! de» Kamps cnr., wer erste, die Invaliden vhne Beschwerden dem tür sie so erhebenden Iubel- trge beiwohnen können. Insoweit die Berias'nng der Invaliden es erlaubt, »ollen sic glich dem Fcstplatze zngcsnhit werden Fubr- wertsl'esitzer. welche gewunen sind, tünch unentgeltliche Gestellung von Ge»chirren die Dlieilnalune der Invaliden zn ermöglichen, wollen dieie löbliche '.Absicht glcich'glls nach der Geschäsksstellc, Sidbiiienslraße 12. melden. — Nach Beendigung der Feier ans dem Alimarkte marichirk der Festzug durch die König Iobannstraßc. den Birnaischen Platz nnd die Johann-George» 'Allee noch dem Großen Garten. Unterwegs nimmt er noch den Zng der Schnl- iligend ans den BolkSichnle» ans. die sich in 'Neustadt ans der Kömgstraße ausgestellt haben nnd von da über die Earolabrücke marschirt sind, ans dem Pirnaische» Platze aber nach de» Schülern der höheren Schulanstnlten in den allgemeinen Festzng cinschwen- ke». — 'Ans deni Festplatze angekomnren. nehmen tue Bctcraneir und Kriegervereinc Paradeausstellnng. Se. Maieslät der König trisit unter den Klängen der sächsischen 'Nationalhhmne ans dem Fcstplatze ein. wird bom Bürgerausschuß ehrfurchtsvoll empfangen und nach dem Fcstzclte geleitet. Darauf nimmt der König den Frvntrappvrl ans den Händen des stellvertretenden Kriegervercins- Verstandes, Hailptmnnn d. R. Tnickmüller. entgegen und schreitet die Front ab. Daraus bringt Herr Rechtsanwalt Windisch, Haupf- manir d. R.. ein dreifaches .Hnrrah ani den königlichen Kriegsherrn ans. Die Musik fällt mit der Sachsenlmmnc ein. Damit schließt die Huldigung der Bclcrnnen und Kriegervereine Ter übrige Dbeil der Scdanicier ist bereits bekannt: die Beterancn werde» von der Stadt Dresden in einem besonderen Zelte einen Ehren- Miiik tredenzt erhalten, wobei Herr Stadtrath Woknrka die Arrange ments leitet. Dann wechseln turnerische und Gctaiigsausiüljr- ungen. sowie Kindcrvorsnhrniigcn. Für ärztliche Hilfe bei dem Fcnzrigc und auf den Festplätzen ist ausreichend gesorgt: der All gemeine Tun,verein stellt durch Oberlehrer Dr. Weidenbach auS- vvrübcr. des 'Nachmittags und Abends fanden noch einzelne Kämbie statt, die mit der Beitreibung der Franzose» nach Monzon und Routs» ciidcten. In diesem Abeiidkampse fanden Dheile des Schützen nnd des 1. und 2. Grenadier-Regiments Gelegenheit, wacker mit cinzngreifcn, sodaß sie ein neues Rnlimeshlatt ihren Regimentsgeichichteii hinznsngc» dursten. Ter Berlnst des sächsi schen Korbs war a» Todten: 1 Ossizier und 11 Mann, an Bcr- wmidetc» : 3 Offiziere und 70 Mann. So war denn wieder ein neuer, ruhmreicher Sieg, der den Hauptschlag bei Sedan vor- bereiten half, von deutschen Truppen erfochten worden und die Maasarmcc hatte sich ein Recht ans diesen ihren neuen Namen mit ihrem Blute erworben. Sie hatte eine Schlacht allein dnrch- ackämvst und die deni sächsischen .Kronprinzen spater verliehene FeldmarichaNwüidc, wie das Grvßkrcnz des ehernen Kreuzes knüpfen sich wesentlich an diesen Tag. Wie schon durch die Ucherslügel- ung des rechten Flügels der seindlichen Stellung bei Rvnconrt am 18 August der Kronprivo vvn Sachsen sich hohen Ruhm erwarb, so erwies er sich bei Bcanmont als Stratege von hoher Be deutung. — Bekanntlich erfreut sich der bevorstehende Dresdner Kongreß des internationalen Verbandes zum Schutze des geistigen Eigcnthn m s an Schrift- und Kunstwerken des allerhöchsten Protektorates Sr. Maieslät des König s. Ein neues Zeichen des Interesses, welches Se. Majestät den Bestrebungen dieics Verban des widmet, giebt eine dem Dresdner Orts- und Fest-Ausschuß gestern gemachte Eröffnung des Königl. Kämmercramtrs, wonach sich Se. Majestät allcrgnädigst bereit erklärt hat. der Eröffnungs feier des 17. Kongresses beizuwohnen und die Spitzen dieses Kon gresses in Audienz zu empfangen. Die Eröffnung des Kongresses findet am 21. September im festlich geschmückten Saale des Gc- werbchauses statt, die Vorstellung der Spitzen Tage spät«. Ob r« Sr. Maieslät möglich In Sachen des Erlastes deö Schleswiger RegicrunaSpräsiden ten, dessen Kennlniß die Ocssentlichkeit dein „Vorwärts verdankt, schreiben die „Hamb. Nachr.". unter der Ueberschrift „Offenes Visir": „Wie weit man nach jetzt in Regierungstreuen davon ent scrnt ist. die Sozialdeinotratre ernst und rücksichtslos, wie es die sem tödtlichrn Feinde des Staates gebührt, anzniasse». geht aus der Thaiiache hervor, daß die Verfügung des schleswiger Regier ungSpräsideiitcn abermals als „geheim" bezeichnet worden ist. Warum diese Gehcimnißkräinerci? ÄeShalb läßt man ivlche Ber ingungen nicht vielmehr sofort amtlich veröffentlichen? Die be drohte iiichtsozialistische Bevölkerung würde darin einen Beweis sehen, das; die Regierung sich angrlegrn sein läßt, wenigstens so weit ihre administrative» Besugittsse reichen, die Sozialdemokratie ossen zu bekämpfen. Tie Verheimlichung solcher Erlasse aber ver- räth der Bevölkerung die Scheu der >vtaatsormme, offen gegen die Sozialdemokraten auszutrcten, erfüllt sic mit Verwirrung und Be sorgnis!. 'Wir veranschlagen den dadurch für die Sache des Staates entstehende» moralischen Schaden hoch. Außerdem nützt die Geheininißkrünierei nichts: denn im vorliegende» Falle war noch kein Monat iett Absenvung des Erlasses vergangen, und schon befand sich der „Vorwärts" — offenbar, weil er in den niederen Bcamtenichichten 'Anhänger hat, was wohl zn beachten ist — in der Lage, ihn zu vubliciren. Wenn den Sozialdemokraten gegen über nicht bald die Methode der Heimlichkeit. deS versteckten Re- gierens von hinten herum aufgegroen wird, und eine offene, ent- ichlosscne und zirlbewußte Bekämpfung derselben dafür eintritt, so fürchten wir schwere Nachtheile für die Zukunft." Dem Fürsten Bismarck ist auch von de» Deutschen in Ostafrika eine Ehrengabe überreicht worden. Ter Ueberbringer war der Chefarzt der deutschen Schutztrnpvc, Oberstabsarzt Dr. Becker. Der Glückwunsch der Kolonie ist in einer prächtigen Adresse »ieder- aclegt. Die „kleine Gabe", von der in der Glückivunjchaoresse die Rede ist, bestand aus zwei riesigen Elephantcnzähnen. von denen der eine ll l. der andere t17Ps»nd wiegt. Fürst Bismarck, der den Ueberbringer nicht persönlich empfangen konnte, dankte schrift lich in folgenden Worten: „Euer Hochwohlgeboren haben mich durch Ihr srenndlicheü Schreiben und durch die Uebersendung der Elrphantcnzähnc sehr erfreut. Letztere sind länger als die der indischen Elephanlen. welche ich sah, und werden einen Schmuck der Sammlung vvn 'Andenken bilden, welche ich in Schönhansen ein gerichtet habe. Ich bedauere lebhaft, daß mein Befinden es mir verbot. Euer Hochwohlgeboren und die genannten Herren jetzt zum Besuch hierher zn bitten, und verbinde mit meinem herzlichen Danke für den Ausdruck Ihres Wohlwollens meine aufrichtigen Wünjche für Ihr und aller velheiligten Herren gesundheitliches und geschäftliches Wohlergehen, vvn Bismarck." Gras v. Eavrivi bat Berlin nach zweitägigen! Aufenthalte verlassen nnd sich nach seinem Landsitze Skhren bei Krossen in Begleitung seiner 'Verwandten, des Generals v. Müller und Ge mahlin, znrückbegeben. Soweit wir beobachtet haben, schreibt die „Kreuzztg.", ist er dir kurz vor Schluß des Sommerscmcsters a» der Berliner icriität erfolgte Gründung einer „Bereinigung jüdischer St» rder" wenig beachtet worden. Diese Vereinigung verfolgt den Zweck, das jüdische Selbstgefühl in der Studentenschaft zu heben durch Einführung in die Geschichte und Litteratur des Inden klnnns: ferner Pflege der körperlichen Kraft und Geschicklichkeit Was nun das „indische Selbstgefühl" anlaugt, so brachte die indische Wochenschrift „Irschnrnn folgende sehr beinerkcnswerthen Ausführungen des 'Rabbiner Feltenlhal: „Ter Jude wird als Jude geboren und bleibt, so lange er lebt, ein Jude. Er wird nicht erst durch die Vornahme des BeschnerdungSaktes oder gar erst durch eine Bar-Mizwah- oder Konfirmationsseier in den Bund Gottes mit Israel ausgenommen. Sein Eintritt i» die Ge ineiiochast Israels erfolgt in der Stunde seiner Geburt und durch seine Gebur!. Es ist daher auch die Iudcnheit nicht blos eine Religivnsgcincindc nnd das Indenthum nicht blos eine Religion. Die Indcnheit ist in erster Linie ein Stamm, und das Iudrntlinm ist eigentlich die Summe aller volksvibchologischen Eigenschaften dieses Stammes. Unter diesen volksvsticholvgrschen Eigenthümlich- kcitcn Israels nehmen nun allerdings die Religion und das religiöse Leben die erste Stelle ein, weit mehr, als bei irgend einem anderen Stamm aus dem ganzen weiten Erdboden. Aber Iildcnthum im weiteren Sinne des Wortes ist mehr als jüdische Religion Indenthum ist. wiederholen wir es. die Gesammtheit aller volksvivchologijchcn Eigcnthümlichkeiten des Iudenstammes. Bei der Austastung des Satzes, daß die Iudcnheit ein Stamm sei. handelt es sich nicht um Tendenzen oder bloße persönliche 'An alsten. über die man gethcilter Meinung sei. sondern um eine Thatiache. die man nach den Methoden exakter Forschung wissen schaftlich scststcllen kann. Seit Jahrtausenden beruht das ganze beruht die ganze jüdische Gerichte, welche . hte des Indcnthums. sondern auch, und mehr noch,«keine Geschichte der Juden ist, auf der Anerkennung dieser Thatiache." Es ist der alte Jrrthum, dem zwar die judcn- renndliche Presse kaum unterliegt, in dem sie aber das Publikum erhalten mochte, als ob wir daS Indenthum als religiöse Gemein- chaft bekämpften. So lange dieics, dem obigen offenen Bekennt niß enlsprechend, sich als ein national »getastet —wünschten nur. daß die Mische en Zurückhaltung dem Christenthum und den > gegenüber sich befleißigte. Eröffnung der Bahnlinie Stahringen-Ucberlingen gesonderter Stamm fühlt und danach handelt, so lange eS seinen sozialen und wirthschast- lichcn Einfluß in einer Weise geltend macht, die für die Gestaltung unseres deutschen Volkslebens gefahrdrohend ist, werden wir, wie es im konservativen Programm heißt, „den vielfach sich vordrängen- den und zersetzenden jüdiichen Einfluß auf unser Volksleben be kämpfen". Die Mische Religion haben wir nicht angetastet und werden wir nicht antasten Wir Presse der gleichen christliche» Kirchen g» 'Anläßlich der Eros hat der Äroßherzog von Baden bei dem Festessen"eine Rede gc- ststten, in der er der gegenwärtigen Jubiläumszeit mit folgenden Worten gedachte: „Vor wenigen Tagen erst war ich Zeuge einer erhebenden Handlung, der Grundsteinlcaung des Denkmals Kaiser ILilhelms I-, eines Denkmals, das ans Dankbarkeit und Liebe ge- etzt wurde für das, was wir durch ihn und das Heer erlangt ' aben. die Krast nnd die Größe des Reiches, an der jede einzelne Stadt, wie auch die Stadt Ueberllngen. Antheil nimmt und großes Interesse genießt. Wenn wir diese hohen Interessen betrachte», o liegt es auch nahe, den Blick aus die störenden Elemente lstn- ,»wenden. Vor wenigen Tagen erst war eS. daß wir eine Ver- nmmlung aus dem Hohentwiel harten, die das Gegentheil von Allem erstrebte, was die Erhaltung einer festen Staatsordnung be ordert. Diele Bestrebungen zu bekämpfen, das soll unsere gcniein- ame Arbeit sein. Diejenigen, welche glauben, mit Hilfe solcher Leute sich selbst oder ihren Bestrebungen helfen zu können, diese graben sich selber das Grob. Dafür müssen wir uns kräftig halten, das zu schütze», was geschaffen worden ist. Ich erinnere des KviiaresscS ztvei l nochmals an das Denkmal Kaiser Wilhelm 1. ES ist die Kund- lein wirb, agch dcr l gebung de- Dank- der Ration, und in diesem Danke wollen wir
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