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Veite 18O Belletristische Svlttttagd-Bei.agr zu de» »Tresduer OLachpichteu". Akte vier sirv Hre Av^rernvekt. Merljprnch: Zs cinr Roic ohne Dsrncu: tcinr Freude ist volltommen. Kehre um der Werte Folge, wird cd Dir noch besser frommen: Ohne Dornen keine Nosen. — ohne Mühe. Kumpf und Fleth Keine dust'gc Freudcnblüihe. keines Glückes SicgcSprciS. Er.niric Luor^rg. - Sonnenschein, »Was, meine Gnädigste. so jung, so schon und dabei ko pessimistisch? Ich möchte wissen, was Ihnen znm Wohlbefinden, zur irdischen Glückseligkeit noch fehlen sollte?" »Ja. Sic können wohl lachen, bester Hofrath. Sie haben einen Berns, haben Pflichten!" „Sie nicht etwa »nch?" »Ach ich! Gegen wen? Wer kümmert sich run mich, wem ginge mein Glück oder Unglück nahe? Sie wollen mich doch nicht glauben machen, daß ich gegen meine „Freunde" Pflichten hätte? Ich bin ja mitten in der Welt allein!" Ein bitterer Zug legte sich «in den kleinen Mund, »So suchen Sie sich doch eine Beschäftigung." Sie sah ihn mit großen Annen an. »Ich will Ihnen einen Rath geben, meine Gnädigste: Machen Sic Sonnenschein!" Run lächelte sie doch. „Sonnenschein?" „Ja. Sie kennen meinen Freund, oen Konsistoriakrath Friedrich ? Gut. Dieser sagte einmal ans der Kam,ei rin Wort, welches sich mir tief in die Seele prägte" »Run? Reden Sie dock ans! Sie haben mich ja schon mit mancher Grobheit knrirt. vielleicht—" /Bitte, cs ist durchaus keine Grobheit. .Hören Sie selbst: Man sollte cs dichte eine Leine nußinutliig in den schmutzigen Händen »Wozu brauchst Da denn den Strick ?" Die »lüge Frau stand vor ihm. »Zum Schautet!!." ,.W'.- willst Du aber schaukeln? »Komm, ich zeig Dir's Mal." Das Schmutz- snikchen zog die Gnädige ebne Umstände mit svrl. »So. siebst Du nun kannst Du mir Mal die Heine anbindei'.." bat er, vor zwei alten Obstd-uimen stcl-en bleibend. Sie that ihm den Willen. ..Run schwing' mich." kommandier er. sich muthig aut den Strick niedcrlassend. Sw brachte das Seil in Bewegung. „Tüchtiger ' Das ist lange nicht hoch genug!" Sie lachte ..Aber so ? „Ja, so jst's schon'" Des Bube»Angesicht strahlte. »Ader, meine Gnädigste, was machen Tie denn?" tönte plötzlich eine sonore Stimme durch die Brich-?. Scmnemchsti: b.ster Hosrath", gab sie fröhlich zurück. «is heilige Pflicht betrachten, iedem Menschenkind, das Einem der .Herrgott kn den Weg schickt, einen Sonnenstrahl zu spenden! Wie gefällt Ihnen das?" Erwartungsvoll blickte der Hofrath in das bleiche Gesicht der jungen Wittwe. Sie antwortete nicht gleich. Schweigend zeichnete sie mit dem eleganten Schirm unentwirrbare Hieroglnphen in den feuchten Sand. Tann erhob sie sich von der Bank und reichte dem bewährten Freunde die Hand, j »Ich danke Ihnen." sagte sie einfach. — An der Thür ihres Hauses stieß sie aus die alte Mosel, welche sich zuweilen in der »Küche Speisereste holen durste. Cie hatte die Alte sonst kaum beachtet. Heute fragte sie sreundlich nach ihrem Ergehen. »Dank der Rachsrag', gnü' Frau, wenn Ein' der liebe Gott mir allwcil gesund erhält, das Andere sind' sich. Man muß halt zufrieden seirr, dann geht's schon?' Sie humpelte weiter. Die junge Frau aber trat gedankenvoll tu ihre Wohnung. Annette, die Zofe, nahm ihr Hut und Monte! ab. Dabei bemerkte die .Herrin, daß das Mädchen geweint hatte »Fehlt Dir etwas, Armette?" „Ach, gnädige Frau, meine Mutier bangt sich io rnn mich. daß sie schier krank geworden ist. Die Nachbarin hat mir vorhin eben einen Briet geschickt. Mutter! und ich sind immer beiiammen gewesen und nun mag's ihr einigm sein! Aber es ge. t auch nicht anders Ick, muß doch was verdienen. Sie ist auch so hingeworden in der lebten Zeit und kann nicht vrel schaffen." Annette schluchzte leise bei den letzten Worten. „Möchtest Du einmal heim?" fragte die Herrin sreundlich. „Dann geh' nur, ich bebelse imch schon ans so kurze Zeit ohne Dich." „O gnädige Frau:" Rach einer Weile wurde im Zimmer der Gnädigen geichellt. Annette eilte hinaus. Tie Kämmerchen frei, da könnt Ihr wohnen." Das Mädchen brachre kein Wort über die Lippen. Es hatte still die Hände gefaltet und große Tbränen rollten über die Wangen. ,.O. gnädige Frau," stammelte cs endlich, die gülige Hand kunelck. »wie gut sw sind!" Die Herrin lächelte. Dann trat sie hinaus ans die Veranda und schaute hinab in den blühenden Garten. So uhon war er fast noch nie gewesen! Und wie beute die Rosen dufteten ! C ie schritt hinab »nd brach eine halbcrschlossene la l'mnce, welche sie in den Gürtel neckte Em braunes Kindergesichtchen drückte sich an das Gitter, und rin paar dunkle Augen blickten sehnend herein. »Schöne Fee." flüsterte der steine Mund end lich zaghaft, »schöne Fee, scheut' mir eine^mc -er wmzigen Bittstellerin um. »Wozu brauchst Du sw denn?" fragte siei ..u,-er kned in schon so lange krank, er mag die Rosen so gern und siebt sie mm, nicht blühen., Da wollte ich »Ist Fred Dein Bruder?" Die Dame schnitt bereits einige der köstlichen Blumen ab und warf sic über das Gitter das verwaschene Schürzchen des Mädchens. „Ja. mein Bruder. O Du tziite, sutze Fee, ich danke Dir." Glückselig lachten die Kinderangen die holde Spenderin an. »Ich bin keine Fee," wehrte sie. »Doch. Du willst es nur nicht sagen. Ich Hab Dich lieb — und ich danke Dir tausend Mal!" Lange, lange iah sie dem Krausköpschen nach und dachte au des HofrathS Sonnen schein. Dw Gartnerssrau störte sie endlich. Mit zwei schwer beladenen Körben kam sie aus dem Gemüsegarten und wollte in die Küche: sreundlich grüßend zollte >re vombergehen. „Sie haben doch die Hand verbunden, Frau Müller?" „Ich habe mich verbrannt, gnädige Fron! " »Da sollten Sie aber nicht den schweren Korb tragen." »Wenn es nicht anders ist, muß cs wobl «ehen. »Warten Sie. den nehme ich Ihnen ab Ich will nichl, daß meine Leute durch Ueberau,trengung krank werden," Trotz des Stränbens der Gartncrsfrau bellid sie sich niit dem Korb und schleppte ihn eigenhändig in die Küche. Die Kochm machte große Augen, als die Gnädige selb,! kam. ..Sie » man cn Enge!." sagte sie leise zum Küchenmädchen, doch laut genug, um v?n der HeriM gehott t^rden zu tonnen Diese schüttelte den Koni „Rede ° dummes 2^», Christine." »Ui, sic ts man doch Eener." brummte die Gescholtene hinter W bei. »Fragt blos die Annette und die Rotel." kknv nun erzählte die redselige Küchenfee mir allerhand Randbemerkungen, xav sie von der uberseligen Zofe erfahren hatte Vor der Hoftt.u, stand 'des «artner-.- Bub und wartete am die Mutter. E'- langweilte'sich st-ei,und -sie „Fee" wandte sieb nach L)aby Hildegunde*) rrn nna Haverland 0s Ei>'. Pracht ges Mädel zeige»', an: Johann und Hedwig Winkelmann In weiße Kisten Wohlverwahrt, Ein rothe-s Etwas. Schwarz behaart. Ein Hützelwesen. Himmel, nein, Salt dies das prächt'ge Mädel sein? Es liegt ans ,?:»?-- Kissenberg Wie ein vergrämt ,. Atter Zwerg Das Zwerglein schläft und trinkt und scb- Und mausert sich gemach . Die schwarzen Haare satten an? Und gold'nc wachicn nach. Das Körperchen wird auch recht nett. So mollig und so rund: Den. Tnninen stecki das kleine Ding Schon selber in den Mund. Rorh^schwcb! cs über Freud' und Nord In: Dännnerichein. Zn seines Daseins Morgenrots,: Und lacht doch oft so vor sich hin, Ganz still und sein. Als zog ihm Vieles durch den Sinn. Das- kleine Madel. Scharr nur, schau. Hat Aenglein, Aenglcin Himmelblau: Und Schelmeiigri'rbchen. Wenn es lacht. Und Ringellocken! — Welche Pracht! Doi'.ttrrLicig.') Es bat Man».ach?n. Furchtbar sie'' Et Du' - Ern s.b Kirkchen gieb' re D'.r r.u.Ur cd .;?: - Ti'.el r:-u 7s.>tl'-:iu gebognen D'-J-'us. . le ttt .rd-r-Lnitten Uk'sSti w-.ldcit. su:d v?n bei Berf.issciin fi,r >k- n 7 -? k nL. c?.s. i'.'.. sn-rr. z'.- L-.i'.'uciLren i:n DruL er''ck'ei.k?n so.i Nritlssel - E ck e. Ihr rindet mich, doch nicht als Fisch im Weiber. Leicht blickt Ihr durch des Rktbiels dünnen Schleier Stets furchtbar bin ick in des Jägers Hand. In's Freie lock' ick oft durch sanfte Töne Hinaus znm mnnter'n Hirten seine Schöne Wie vorwärts klingt mein Wort auch umgrwandt: Des Kopfs Verlust macht mich zum Stnnorgan Und fußlos dent' ich schleckte Sitten an. sned. »!, lad qens. si. gm. s. Silben-Näthscl. Aus folgenden tztz Silben: a, as, bac, bürg. da. e. e. gra, he, ka, li. li, nio. »a. ne. no. uoc, v, öS. pH?, re, ta. tiv. tur, um, sind 1l Wörter zn bilden, deren Ansangsbuchstaden r . oben nach unten gelesen den Namen eines berühmten Saugers in D-c-se?-: ergeben und deren Endbuchstaben von unten nach oben geleten eine s.R. . Rollen ergeben, k. Stadt in Spanien. 2. Mvtbologtscker Ott st. Pero- Lrancrspiel. 4. Stadt tu Bapern 5. Rai::? einer Oper von Goldmark. 7 Ein Musikstück griechischer Gott. 10 Eine Blume. 1l. Ton S aus einem Sbakeipeare'ichen eines Rosses. 6. Perlon ans 6. Ein Genußmittel. 9. Ein stück ans einer Over. Zwei russische. Zwei t Stabte, eine schwedische Geographische Aufgabe preußische, zwei batieiliche. zwei vsterleichssch ungarische und eine dänisch? Stadt Linien so verbunden werden, daß die Ziffer Dansta besinden sich darunter. . . iga . Stadt sollen durch bogenförmige 8 entsteht Nürnberg. Gra; and iMN!U0UMj1 Belletristische Sonntags-Anlage ;>l de« „Vresdner llliihrichten". 4S. Sonntag, den 16. Äpri!. 18VV. Im Mrmd der Leute. Erzäbtung von Luise Giaß OOrtkstzr'.NgZ Sowie Malli das Zimmer verlassen hatte, fühlte sich Wolfert von einem lähmenden Zauber befreit und wußte wieder, was er sich von dem Iientigcn Nachmittag scheuten lassen wollte Er luchte den Hausherrn und fand ihn endlich ans der Treppe, er hatte das Großcken zum Ausruhen »ach ihren! Zimmer gebracht. »Wollen Sie sich daponfiehlen? Bernhard schüttelte entschlossen den Kops. »Rein ^ ich kam, ehrlich ge standen, um andner Dinge willen, als um Kal-'ec. — Sie sind nun 'ckou als all gemeiner Helfer besannt ,,O weh!" »Und zu dein Helfer bin ich gekommen." »So ? Wissen Sie 'was — nehmen wir Hn! und Cigarre und gehen wir i» de» Garten. Am leichtesten kommt uns in der frischen Lust ein geicheidtcr Einfall Und nun heraus mit der HilsSbcdürftigkeit." Das Historische seiner Gefühle und Erlebnisse mit Malli war schnell, r» Erstmeruug ihres Händedrucks auch gern erzählt; schwieriger gestaltete sich die Antwort aus das: »Was mm?' »Ich lebte in der Hoffmiilg. Vater iniisse mich im Stadtdienst nntcr- briiigen können. Bin ich zum Stadtratb wirtlich noch zu jung, so giebt's doch einen oder den anderen Platz, der uns Nestbau erlauben würde, und da ich den Assessor zum Besten bestanden habe, so könnten doch selbst Böswillige nicht behaupten, daß Verwaiidtschast der Unfähigkeit eine Inlterstelle schaffen wolle." » Wüde? Könnte ? — Das heißt, Ihr Vater will nicht?" »Er will nicht! Eben deshalb bitte ich Sie! Bereden Sie ihn iür mich ! Mir stockt die Zunge, qitt's eine eigene Sache." »Will er nichts von dem Mädel wissen?" Bernhard erröchete: so leicht ihm vorhin die Anerkennung seiner Liebe von .Herzen gegangen war, so unmöglich batte er's bisher gefunden, dem Vater seine Hoffnungen borziitragen. Ec gestand, und das heitere Lachen, mir dem Ehrtf'.enst'n i'm: einen .Ha'enfns: au den Kopf warf, tliat ihm herzlich Wohl. »Das heißt alio, ich soll mich an den grimmigen Alten machen und Braut und Austellnug aus dem beißen Ofen boieu, wo mau Jbucu das Glück gebacken hat? Wär e nickst um die Malli, Herr Assessor, ich ließe Sie gewiß selber zufassen, rin bische;! brennen ist gesund: aber ich mag's nicht mit mi schen. daß einer das Glück von den- Dingelchen in allem Ungeschick etwa ver pfuscht. Ta greif ich schon lieber in Backöfen, die mich nichts angeheu. Aber das sage ich Ihnen: Glückticki machen! Sonst komme ich Ihnen wie's wilde Wetter über den Nacken. Tie Rcimanu's Madel Hab' ich mir inwendig gdoptirt. und aus SaS FÄgraupi-oochcn muß inan besonders miMsten." Schon am nächsten Tage saß Ehrestenlen in der Bürgermeisterei und brachte die Cache an. Wolfert siel mitten in die Neuigkeiten hinein, wie der Nachtwandler von: Dache fällt. »Die Malli? In Gottes Nmnen l Für dir zwei Kinder, die ick habe, wttd mein Verdientes ja weht lange». Die Malli ist von guter Art, ist t nbich und gesund, und mein Junge mag sich eine Liebesheirat!: gönnen. — Solch'ein Hansdamps! verdstht sich die Epaiucusrendc um nichts! Ei. >o mag er sich doch verloben! Mit Austellnug oder Zuschuß wird dann schon Ratb werde», hier möcht' ich ihn so jung noch nickst festnagetn." Die Verlobung bei Reimaun's war das Letzte, was EhresteMen's augen blicklich in Bieberfeld erlebten. Frau Erne hatte Reisegelüstc vorgeschützt, und das Ehepaar begleitete Roben Neef nach München unter das Malcrvotk. Die Bieberfelder schmeichelnden Ab'chiedsworte in den Obren. bie Jresten in Kopf und Herzen, den jungen Freund zur Seite, lebte Einesteiisen dort königliche Tage ini vollen Genuß femer selbst 19. Kapitel. Die Gemäideansstetttmg in Berlin war eben eröffnet. Neugierige drängten sich mit Kiinslverstäiidigeu in buntem Geint'ch: Robert Nee» mitten unter ihnen, ließ sich vom Strome treiben. Buntes Durcheinander an den Wänden wie in der Menge: hier und da hjieb der junge Mater sieben, mit schnellem Blick etwas für spätere Beacht ung vorniertend; Alles in 'Allem war er heute nur um des Ueberblickes willen da und um auszukimd'chasicn, wo Ehrestensen's Nlugbild seinen Blak gefunden habe Er entdeckte es endlich in einem der Rebensäle. Der Platz in dem großen Raume war offenbar ehrenhalber, doch olme Neigung gewählt Tat- Licht wirkte falsch, und die reizvolle Lnsistimmniig kam wenig zur OKltnng. Hm — höchstens anständig - das war man der goldnen Medaille schuldig — aber nicht wann, »ichl kalt. Nun. wir vertragen sogar das. Neef fand drei feststebende Beschauer vor dem Bilde. Des einen ciittami er sich von Bieberfeld her. der zweite war ein Kiinstwurnalist. den man ihm Tags Vorher in der Kneipe als Doktor Drespes von der MZeitung bezeichnet hatte. Zwischen den beiden lebhaft sprechenden Männern siand eine Frans: groß, btaß »nd blond, mit kästen Bewegungen, schlaffen Zügen und begnemer Sprechweise, die kan»! bic und da ein halblautes Work der Mühe werthhiett. Zunächst wirkte sie abstoßend aus den jungen Mann. Als sic dann die Augenlider hob. der halb schläfrige, halb sonchcude Blick, den sie nach dem Nengekom'.nencn wandte, sich langsam zu einem Feuersiradl verdichtete, letzte ihn dieser Gegensatz und er fing au aus das Gespräch zu achten. »Trotz all' Ihrer Fachgründc und kritischen Anmerkungen — dies Markt gedränge wirkt, wirkt noch stärker als das sogenannte Mcdaittciibild," sagte der Bieberscldcr. »Lokalpatriotismus, Herr Breiiiiecke." »Bei mir, dem durch den Welthandel mit verflachenden internationalen Gefühlen durchseuchten Kaufmann?" soottete der junge Mann, die Beiwörter wie Eitatc betonend „Da? Bild hat Erdgernch. bester Drewcs," sagte die Dame langsam da zwischen. „Sie sollen Beide Reckt haben. Es wirkt aut den Naturmenschen, das heißt: den künstlerisch ungcschutten. weil es trivial ist. nnv Erdgernch lncig man wittern — das heißt: eS klebt am Alltäglichen und hat sich nicht empor- genmgen zur himmclaiffchwebendcn, ;nsa»nnensaffcndei!. vertiefenden Idee. Was ist denn das da? Nur Genre, ganz gcwölmiichcs Genre, und dabek dieser- Umfang!" ..Erdgernch haben l»eißt: die Persönlichkeit spricht ans dem Werk," sagte die Dame. Brennecke stimmte vergnügt bei. just das habe er gemeint, aber der Kritiker bestritt solchen Erdgernch. Peuon'ichkeit sei zwar die eonärtro sins nun non jeder Kunst, aber eben hier fehle sie. hier sei nichts daran als Technik. Die Dame lachte lebe uns spöttisch: sie »ahm dabei ihre verstaubte Schleppe empor, als wolle sie das Kleis vor einer Bcrnhruug mit der Un wissenheit hüten, schickte einen Blick wie jenen ersten zu dem jungen Maler und fuhr, als sie sich versichert batte, daß er znhöre, fort: »Ich stehe hier be reit, den histor'i'cheic Beweis meiner Behauptung anzniretcn. Ich habe diesen Ehrcstemci! geimini. als er noch hier studirtc und in die Zunft kam. Man traf sich damals allwöchentlich, endlich täglich und lernte sich dabei gut kennen. An Euerm Medaille»!'»? b:u ich pouibe'rgczaugei!, ohne das leiseste Gefühl der Bekanntschaft — es war schon, nichts weiter : nicht einmal der Name ver mittelte mir die Erinnerung. Hier aber stand ich smart init den: suchenden Gefühl: Den keimst Du! Und als ich den Namen las. hob sich der Schleier, den Gleichgiltigkeit vor jene Zeit gewoben batte, und Helmar Ehrestensen mit den festen Füßen, dem eperne:: Willen und dem beißen Kopf stand deut lich vor mir." Neos wa: während dieser lai-aen Beweis'»!»»»;! näher getreten und wolttc eben lebha't seiü?:: The:! zu der Ebaratteristik geben, als der Kritiker sagte. „Sie schildern eon amoie. meine Gnädige, Niemand wünscht von der Frau etwas Anderes, uns aber verzeihen Sie den kühlen Kops. Glauben Sie mir, ick stehe nicht allein mir meiner Ansicht.- dies Bild hätte die Medaille nie erhalten." Damit zog er. eincS guten Abgangs gewiß, seinen Hut und wandte sich, um andere ctr-mc in seinem Taschenbuch anzmiierkei!. Rees ober trat heran, sagte etwas zn feierlich: ..stritt! ist die Personifikation des Unzulänglichen", und stellte sich vor. Breiiiiecke entsaü!! sich des jungen Malers von einem Bicberfelder Kunst- vercin-sabend her. nannte sich und fügte auf einen Blick Reei's hinzu: „Fräulein Turtschiusta »Carla Tiirtsihinsla.' ergänzte sie mit einer Betvegung. als wolle sie weitergelien. Liber sie blieb, denn Neef halte ibrc Absicht nichl bemerkt, sondern sprach innig von dem Bild und von dein Künstler. »Sie kennen ibn auch?" »Wir kennen ibn Beide," bemerkte Brennecke mit einem Anstug von Stotz. Earla Tmffcknnska's Angen öffneten sich weit, und ein so hungriger Blick tras die Männer, daß Neef von dein völlig veränderten Wesen überrascht und »i> einen Augenblick Büd und Fieund vergaß. Eist die Frage der Frau: „Nun? Und was ist ans ihn: geworden?" brachte ihn wieder in die Gegen wart zurück. »Aus ihm geworden? Em Manu, ein ansgezlichncr, wohlgegliederter, srnchtcivendender Mann.' »Ein Man» des Glücks. Gute» nehmend und gebend in gleicher Fülle: Hand und Auge bereit für seine Freunde, ans jedem Knie ein Kind in Ge- iimdbeit blühend, bewundert von ?> K nien und Großen, geliebt von Weisen »nd Uumündigcu. sitzend am heiligen Herd, zur Seite des besten Weibes." fügte Brennecke hinzu in einem Ton, als dcllamire er den Homer. Carlas dingen winden immer durstiger, dann glimmte es in ihnen auf wie Zorn und Mißgunst, die Lide» sanken wieder schützend herab, und lang sam sagte sie: »Wissen Sie das 1»c st mimt? — der Schein kann »rügen." Robert Nest wußte das benimm!: er kannte ihn ja io lauge: er hatte in Rom inir ibm köstlich? Jabve verbracht er hatte rn Bicbersetd seine Gast- sreli»d?chast qeno' , n. war eben »etz! seriensisd mit ihm durch die West Ar- Pilger: Rabl:: Ne. ' 'in Helmar Eb'.esteiffen's Glück.