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Vrv8ao» 1888. «tzi»i 1 u»r I» »er »k^dMo»: Rarienlnate lit. >»on»«me»lS»r«r viericliüheli-i) , «irl LU Ptge.. durch die Pos, » Mark 7» P'qe Niunm. la P/z«. «utlage 37000 «icmpl. s>ür dicvüiikgaiceiniieiandlerMa. imjllidlr »midi i»ü die Ncdacti»» ittchl verdludliu,. >n«°»cen tür und nediucn au: Die Amwiicrn'V», cirur v.»>a«I«n> »ei« ch — «u»»lf »»«,: - 1«ui>« »»»»>».: — ^u»ali»«u»a„«; - «. «Alle» » GöiU»: — Mab. «teh in Maadrdurg: — 2. Piarck a, «». in Hape; — »lettiee >» Hauidui,. 3 »I Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht^Frem-enliste. 87. s«i«»»e »erde» M»rie»Xr«t« l» »>» «ach». » N»I an»e»«m»e>. Sonniag» di» MiUag»1rUiie. Iu Neusiadi nur an Liuch«,lagen: ar. AloftergaffeNr bbldNachm.SUdr. — Die einipallige Peiiiteile koüel IL Pi. ittnielandl die Zeile LU Ps. Eine Aaraniie Ille da» «ächit- lugigk Srichemen der Luierat« wird nichl geneben. Au«>vürk,ge Annoncen» Lusiroge von uni>ekan»ic„Pe, lauen iiutrire» wir nur »egen Pitnu»»««»»»» etai-luiigdurch eiriekmarken oder >l-oncinzai,iung. ?lchl Eiide» loilen >- Pia. Jnieraic iiir die Moiüag»- vimuincr oder nach einem geillage die PelilzeUe Äi Pi. ' Mmtlirli« VilpiMnvarktzittzll ru iinorkilllilt bilU^'i-tou 1'roiiivu bei «normor L.U8ivakI ürirlinrtim ^ 8rmm, 8eI»In««-8tr«««« Hsr. L V» -wp/onübor ckoni lip/I. 8elilo8«o. „ l.. LImenlIorff, f t,'r«8m kliMr l«iii8t«r »«Imlniitrisiuiren 2 onintionlt sink rur ^ut'ortt/;uns; mrssonckor H v 11» i» » v I» « I» «i» It v. Oiv^üvn, Vlttorweitrilklkiv 25. vui« ZS -KeuMt v«ii lkruii« LvibiK botilläot «ick gotrt I^anKv8ti L88v 35. prii'l. ^ L--7t8-sr< WkiIlNSvIltSSU8VV«'ItSUs. «r. 311. Wttt^runft vom ü. Novbr.: Barometer nacb O-i-kar Bösolt. Wallstrnsic II» lAl-ettd-Z.) 7»»ü M N., teil §eitcrii I Mitt. uc,ticken TlieittN'mclii'fti. nach Nco: unu i Tcmv. 80 W., niedr. Temp. 2*W.. vöchüe Temv. ^"W. Siiö Wcst-Wind (>« i»er. Utmmkt EI!» RlE^884^ Utniilriit; IR «»1 I i « 1 «; r r» 1» t. ! Ispisssriv-IttLnufseiur. tiirü»»8tO8 Iuttjis«r »II» L'ttttLÜV. Ticustaa» 7. November. Allanlworiilchcr Sledaeieur sür PllssksschkS llr. Cmil Biere!) »> Trcoden Noch iinmer kommen die preußischen Liberalen nicht über ibre Niederlage bei den Landtagswal,len hinweg. Sie liegt ilmcn zu ichwcr im Magen. Ihren ganzen Unmuth richten sic seht gegen daS bestehende Wahlgesetz. Sie verlangen seine Abschaltung. Seine Nesorinbcdürstigkcit giedt man von allen Seiten zu. Mil seinem iiidireetcn Verfahren und seinen Wahlen innerhalb dreier Klassen von Wählern bietet eS eine Menge Schwerfälligkeiten die allen Parteien lästig falle». Auch entspricht die Eintbcilung der Wähler »ach der Besteucrungühöhc durchaus nicht der Gerechtigkeit und Staatswcishcit. Aber ist cs schon auffällig, daß die Liberalen jetzt aus einmal die Verbesserungssähigkcit des Wahlgesetzes verspüren, nachdem dieses zu ihren Ilngunslcn ausgeschlagen, so ist ihr Ver langen, das Rcichstagswahlgesetz auch bei de» Landtage,wählen anui- wenden, noch seltsamer. Mit welcher Entrüstung wiese» die Liberalen denselben Vorschlag, den seiner Zeit die zUcrikalcn machten, znrüel! Damals mochten sie den Ast, aus dem sie saßen, nicht absägen. Es kann ihnen auch jetzt noch nicht Ernst sein mit der Forderung, die vreußischen Landlagüabgcordncten nach dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlgesetze zu wählen. Sic würden hierbei noch schlechtere Geschäfte machen als soeben. Mit allem "Nachdrucke aber nnw man sich in den nicht-preußischen Vundcsstaalen gegen den Porschlag erklären, das preußische Abgeordnetenhaus fortan aus den vreußischen Mitgliedern des Reichstages besiehe» zu lassen. Was den, Preußen recht, wäre auch dem Bauer, Hessen, Badenser und den, Lipper billig. Ter sächsische Landtag würde von 80 Abgeord neten aus 23 rcdueirt; in den Naubslaatcn bestünde sch'ießlich der Landtag auü einem einzigen Abgeordneten. Darunter müßten iosort die Landesintercssen erheblich leiden. Das allgemeine Wahl recht eignet sich überhaupt nur für das Reich. Hier steht der Volks vertretung eine mit so vielen Machtmitteln ausgerüstete Eentral- gewalt gegenüber, daß sic dem Mißbrauche der Parlamcntsmclirheit gewachsen ist. Auch weiß alle Welt, daß das allgemeine Wahlrecht »nt de: Größe, Macht und ttrakt deS Reiches nur so lange verträg lich ist, als das Volk davon einen besonnenen, von Leidenschaften freien Gebrauch macht. In den Einzelstaatcn müssen die Landtage nach einem anderen Gesetze gebildet sein. Sonst verlangte man schließlich das allgemeine Wahlrecht auch für die Iusanimensctzung der Gemeindevertretungen. Das kann kein besonnener Politiker wünschen. Verbessere man also in Preußen die Mängel der dortigen Wahlordnung wie man will, aber lasse man die Wasse des allge meinen Wahlrechtes für den Landtag in dem Arsenale der Demagogie, wohin sie gehört! «. Es ist übrigens mehr als naiv, daß jetzt auf einmal'die*sieg- rcichen ftonservativen so thöricht sein sollen, aus den Gebrauch ihrer Herrschaft während der nächsten 3 Jahre zu verzichten. Ausnutzen mühen sic vielmehr diese Frist, so viel es angeht. Tic sozial- resormatorische Politik, daü ist ihre Aufgabe. Hierbei dürfen sic sich nur die Anforderungen deS deutschen Geistes zur Richtschnur dienen Iahen. Gewiß ist dieser deutsche Geist nicht beim Papsltlnnne zu finde», noch viel weniger aber ist er mit dem Geiste des goldenen Gitcrnationalismus identisch, lind der Letztere ist schließlich die Hauptwurzel aller unserer sozialen Gebrechen. Mögen doch einige offiziösen Berliner Blätter Zeit und Mühe sparen — zum Hand langer dieses durch Bennigsen Lasker vertretenen Liberalismus be schwätzen sic die konservativen nimmermehr. Wobt aber winkt den Letzteren bei einer ehrlichen wirthschastlichen Rcsormarbeit die Bnn- desgenossenschaft der 15 Millionen Katholiken Preußens, sobald sich deren Verlangen auf Verbesserung der Falk'schen Maigesetze ersiillt. Diese enthalten, wie man allseitig -ugiebt, Härten und llngciechtig kcitcn gegen die katholische ttirche. Sie aufrecht zu erhalten, liegt nicht im Staatsintcresse. Beseitigt man sie, so entwindet man der römischen tturie einen Hebel, den sie zur Erregung von Unzufrieden heit nur zu meisterhaft zu gebrauchen verstand. Nur so ist es möglich, die Entfremdung von 15 Millionen -Herzen für das Gedeihen des Staates zu beenden. lieber das Kapitel der Sonntagsarbeit findet sich im neuesten Jahresberichte der Fabrikcn-Inspectorcn manches interessante Urtheil. Am seltensten ist die Sonntagsarbcit in Würtemberg; in einem der beiden Inspcctionsbezirke, in welche das Land zerfällt, ist sic über haupt nicht Sitte; im anderen hat cS wenigstens Nichts dabei zu beanstanden gegeben. Am ungünstigsten scheint es mit der Sonntags arbcit in gewissen Bezirken des Königreiches Sachsen und der Provinz Westfalen zu stehen. Von Zwickau heißt es, daß dort von der Erlaubniß zu unaufschiebbaren Reparaturen und Arbeiten so reichlicher Gebrauch gemacht werde, „daß die Sonntagsruhe that- sächlich nicht mehr vorhanden ist". Nicht viel besser soll es in Arnsberg in Westfalen stehen. Dort rauchen häufig genug Schorn steine, wo technische Rücksichten die Fortsetzung des Betriebes un möglich erheischen können. Was nian kaum für möglich gehalten, ist nun doch eingetrctcn, die Pariser Möbelsabrikanten haben nachgcgebcn. Der große Streik ist zu Gunsten der Arbeiter beendet. Die Patrone waren uneinig. Tie Arbeiter haben dadurch nicht blos einen materiellen, sondern auch einen moralischen Erfolg von ungemeiner Tragweite errungen. Denn cs ist dies die erste Arbeitseinstellung größeren Umfanges, Aussichten für den 7. Novbr.: West abwesend, veränderlich, etwas "Niederschlag, etwas kalter. — I. M a j. dieKönigin beehrte gestern Nachmittag das Kgl. Kunslgcwcrbe-Museum mit ihrem Besuch und nahm von den ihrem letzten Streik, während nun die Möbelarbeiter einen durch- greifenden Erfolg davontragen. Dies wird ungemein crmuthigcnd auf die ganze Arbeiterbewegung wirken. Auch hört man schon, daß in Lille und Umgebung der Streik der Spinner bevorstelie, beitem 20- 25,M> Personen betheiligt sein würden. In Lyon dagegen sind Tausende von Sciocnwebcrn ohne Beschäftigung. Sic haben daher eine Versammlung anberaumt, um über Mittel zur Abbilse ihrer Noth ui berathschlagcn. Wie gewöhnlich dürste dabei ein Appell an die Staatskasse das erste sein. Freilich haben die Arbeiter hierbei das Beispiel der Dcpulirtcn und sonstiger Hochvcrmögendcn vor sich, welche ihre Stellung benutzen, um all ihre Angehörigen und Freunde aus Sloatsunkostcn zu versorgen. Ta ist, um nur ein Beispiel unter zahllosen anzusühren — der Deputate Hugot. welcher seit weniger als einem Fahre Folgendes erreicht hat: 1. eine Leib rente von 500 Francs für seine Schwiegermutter, als Opfer des Staatsstreiches -. 2. eine Leibrente von 250 Fres. für seine Schwä gerin, der er außerdem einen Tabakverschlciß in Paris verschafft, welcher 2000 Fres. cinbringt; 3. 250 Fres. Leibrente und eine Stelle beim Eröditsoneier sür seine Schwägerin ; 1. 1050 Fres. Leibrente und die Tabakniedcrlage zu Lille, welche 50 >o Francs cinbringt, seinem Schwager EbevassuS; 5. lAlO FrcS. Leibrenten seinem Vetter Moreau. Ta läßt sich wohl noch viel hoffen, wenn der Bürger Hugot noch lange Teputirter bleibt. Die französische Regierung, welche dem übermorgen er folgenden Zusammentritte der Kammern nicht olme schwere Sorgen cntgcgensicht, hont durch einen diplomatischen Vorstoß ihr gesunkenes Ansehen zu kräftigen. Man weiß, daß oor dem egnplischen Kriege England und Frankreich zusammen die Finanz - Kontrole im Nil lande auüülten. Erstcres betrachtet diese Behörde als durch den Krieg beseitigt. Letzteres ist gegentbeiliger Meinung. Ter franzö sische Finanzkontroleur Brcdis richtete daher in Kairo ein Schreiben an den Premierminister Eberif Pascha, worin er um Auskunft bat, warum er angesichts der Tbatiache, daß die europäische Finanz Kontrole nicht durch ein Tckret deS Kbedivc abgcichasst, nicht zu den Sitzungen des Miniilerrathes einßcladen worden sei ? Damit ist der längst erwartete Konslikt zwischen den Westmächteu ein- getretcn. Er trifft England zur ungelegensten Stunde. Ein Ministerrath wurde schleunigst zusammenberuscn, um Maßregeln gegen diesen neuesten französischen Schachzug vorzubereiten. Alles ging bisher glücklich für England. Soeben schickt es seinen Bot schafter aus Konstantinovcl, Lord Tusserin, nach Eguvtcn, um hier die letzte Hand an die Neuordnung der Dinge zu legen. England hoffte, dabei von keiner Mackst gestört zu sein. War Lord Tugerin, gestützt auf seine 11,000 Mann Rothröcke, mit dem Kffedive über die künftige Gestalt Egnvtens übereinstimmender Meinung geworden — und das hätte nicht viel Schwierigkeiten verursacht — so wollte England die kir und fertigen Abmachungen dem übrigen Europa präsentsten. Feder Einspruch wäre zu spät gekommen. Ticscw Plan ist letzt gestört, Frankreich incldct seine alten Rechte an. Ob cs dabei einem eigenen Antriebe oder den Aufhetzungen des russischen Diplomaten Fgnatiesi folgt, der längere Zeit in Paris verweilte und wiederholt vom Präsidenten Gröv» und dem Minister Tuelerc empsangcn wurde — ist erst ein Fnterene zweiten Ranges. Man versichert allerdings mehrseitig. Fgnatieff habe Franlrcich für eine gemeinsame Aetion mit Rußland gegen England gewonnen. Ta aber die Engländer die französische „Friedfertigkeit bis ans Messer" genau kennen, werden sic das zstötzlicbe Muisterwcrden der sranzö- tischen Staatsmänner kaum tragisch nehmen. Schließt die neueste Enmpagne der Franzosen mit einer Niederlage, so einten sie nur was sie aesäct. Die Republik hatte cs bisher angesichts des Vor gehens Englands in Egmsten vorgczogen, die Hände münig in den Taschen zu batten, um Deutschland mit unverändertem Mißtrauen beobachten zu können. Nrneste Telcqrnmmc der „Dresdner Nnchr."vom ft Novbr. Bcrli n. Tic „N. A. Z." tbcilt mit, daß mit Spanien eine Verständigung über die Grundlagen tür einen neuen Handels in Wi icn. beider die Arbeiter obsiegten» und zwar ziemlich vollständig. Der > v'»c>-r. «oorciue no--,. suhient,. große Streik der von jeher so fest organisirten Pariser Zimincr- gesellen hat diesen Sommer, nach ncuntzionatlicher Dauer, mit der Niederlage derselben geendigt. Seit fünfzig Fahren hatte die fest vertrag bereits erfolgt ist. — Der deutsche Botschafter Prinz Rens«, bat sich zum Reichskanzler Fürst BiSmarck nach Varzin begehen. — Fm Dom zu Halle brach gestern Feuer aus, das indes-, nachdcmft es eine Anzahl von Kirchenstühstn ver zehrt, wieder gelöscht wurde. — Nach der „Post" haben weder Deutschland noch Rußland jemals hinsichtlich eines Vergebens gegen die Anarchisten in Bern "Vorstellungen ge macht. Die Schweizer Regierung batte ein wachsames Auge ani die anarchistische Bewegung. — Der Kultusminister bat einen Erlaß wegen Belebung votksthümlichcr Fugcndspiclc erlassen. Die Ge winnung osscncr Turnplätze wird überall als notbwendig bezeichnet. — Erörterungen über die Zusammensetzung der künftigen Mehrheit im Abgeordneicnhausc haben bisher weder innerhalb der Regierung noch mit dem Reichskanzler stcittgesunde». Alexandrien. Von 380 Gefangenen, wurden 50, die sich biSbcr in Voruntersuchung befanden, sür schuldig befunden und dem Kriegsgericht überwiesen. Es finden Vorbereitungen statt, um 80>> Mann Truppen binnen 14 Tagen »ach Suakim zu senden; 3000 Mann bleiben als Reserve in Koiesco. Berliner Börse. Die neue Woche sing gut nn, das Ge schäft war belebt, die Eonrse steigend. Von den trcmdcn Platzen lagen gleichfalls günstige Meldungen vor. Ereditnetien schlossen 4 M., Diskonto 10.- Proc. höher. Fm Ganzen waren Banken noch recht ruhig, desto belebter waren Eisenbahnen bewnderü Marienburger <-s- 30» Proe.), Ostpreußen 020- Proc.), Ll'erichlesischc ( 1-1 Proe.i, Ercseldcr und von österreichischen Frnnzoien < 0 7 MO, ferner Gotthardthahn, die ansehnlich stiegen. Bergwerke und Fndnstrien belebt und anziehend. Laura und Dortmunder 1'» Proc. höher. Anlngewcrthc Mt. aber ruhig. »ranNuri S.Novk»ibkr, »itknde. Crcdn «iaa!»balm gsic«. Lom barden 121-/». Mer Loose—. Lcti. Eilberreiitc —. Pavierrenie —. Galizier S '",.. Oellerr.Goldrenie —. »-/« Una.Moldreiile 7»»/,. 77cr Russkn —. sc>er Russen —. Ü.Orscntaiileibe —. Ncucsie Ungar. Goldanlelbc —. ü. Orienianleidk . Un garische Pav'errente —. Tidconlv —. ügiwicr 71- ,. GoMnndl' UN-/,, gcsi. Wien, >1. Novenib., Adcnos. Crcdn iluü.M. TiaalSb, a-.l.na. Lomlnndcn 112,20. Nordwekidalm 2-i.->,2ss, Morknoien ü8.»',. Ilng. Crcdsi 2»!i SO gi-Iiesi. Pari», g. Novkcml'. iLchluk.) Rcnlc ril.Id. !>Inieil>c II!>.2>>, IUNsencr SS.Id. GlaalSbahn 7/>N.7L. Lombarden E.so. da. Prioriliilcii 288.00. Cgyplcr Sü». neuen Ankäufen desselben, sowie von der setzt reich beschickten moder nen Abtheiliing und den in ihr ausgestellten Leistungen Dresdner Fabriken und Handwerker eingehende Kenntniß. Während des etwa eine Stunde dauernden Aiiteitthalts batten die Herren Hosrath Grass und Architekt Gurlilt die Ebre, Fbre Majestät zu führen. Kammcihcrr von Hclldorf, bcvolOn. sächs. Minister am Hofe zu Wien, erhielt vom König von Serbien das Großkrcuz des Takowo-Lrdcns. — Gestern Morgen schied hier ein viclvcrdientcr und viclgc- schätztei Mann, der Senior der Dresdner emeritirten Geistlichen, Herr Pastor i-mer. Karl Firedrich Böhmcrt, ans dem Lebe». Der Entschlafene war Ritter 1. Klasse des Kgl. Sächs. Verdienst ordens und die Stadt Roßwein. in weicher er volle 37 Fahre 'egens- rcich gewirkt, batte ihn in dniithaicr Anerkennung zu ihrem Ehren bürger ernannt. Zur Beilegung des Taris-Konfliktes zwischen der österreichi schen Nordweslbahii und den preußischen St alseiscnbnhnen soll Mille November zugleich zur Neuregelung der gekündiglen deutsch- nngarischen Fnslradiriingen eine V er b an ds-K o nserenz ml >wn in Wien zusammentrcten. Was bis jetzt über die von den österreichischen Bahnverwaltiingen zur Vermittelung eines Aus gleiches gepflogenen Besprechungen an die Oesienllichfeil gedrungen, das deutet nicht darauf hin, dass man in der Sache sonderlich vor wärts gekommen wäre, im Gegentticil sollen auch die Deiegirteu der ungarischen StaatSeisciihalmen sich völlig sreic Hand für gewisse Fälle Vorbehalten baten. Fndcsscn dürste an der Aiisrechterhaltung der direkten Verkchrsbecichungen zwischen den deutschen und den österrcichiich-imgarischcn Bahnen nicht zu zweifeln sein, da das all gemeine Bert hrsintcresic denn doch wobt mächtiger sein wird, als der Egoismus einer einzelnen Bahn. — Das Reichsgericht ha! in der Klagiacbe ciiics FahrikarbeiierS entschieden, daß auch eine lediglich durch menschliche Muskelkräfte auf Eisenschienen betriebene sogenannte A n s ch l u ß b n h n zwischen der Fabrik und der Eisenbahn eine „Eisenbahn" im Sinne des ^ l des Reichsbastpslichtgesetzes ist und daß also auch Eiitichädigiiiigs- anwriichc bei Verletzungen im Betriebe einer solchen Anschlußbahn nach jenem Haslpslichtgesetze zu beurtticilen sind. — Ter Süd west wind, welcher nun schon seit dem Sonn abend "Nachmittag aiihäit und mit nur geringen Unterbrechungen während der "Nächte tobt, hat allen Lauhbäumen so arg mit gespielt, daß die meisten derselben seit gestern recht kahl dastehcn. Fm Ge birge , wo sonst die Banmbliitler in der Regel länger grün bleiben als in den "Niederungen. sind dieselben iinogc des bereits in der Nachl vom 15. zum 16. Oktober eingetreleiicn ersten "Nachtfrostes und des Schneefalls von vor 3 Wochen noch früher gewelkt, und der letzte Rest des farbigen BlättcrschmuckS lag schon am Sonntag früh vollständig am Boden. — Am I. "November sind in Dresden wieder die „Wärm st» den, Annensiraßr45, eröffnet worden. Sauber, bell, mit guter Luit sind die Räume versehen und kann Feder eintietcn: der aus der Straße viel sich bewegende Arbeiter, die Marklleute, Dienende ». s. w. können sür 2 Pfennige eine gute beiße Tasse Kaffee oder Tbce tspätcr bei großer Kälte auch Warmbier) trinken. Ganz arme mittellose Leute bekommen von den Damen, nach Befinden, das Getränk limsonst. "Nur »m Mißbrauch zu verhüten, bat der Stadl- rath die Entgegennahme von 2 Pfennigen nngeordnet. Die Leitn g der Anstatt Hat, im Verein mit mehreren Damen, die Giünderin Frau Marie Karchow wieder übernommen. — An' dem Altstädte r P ackbof hicrielbst ist am ver gangenen Soniinbciid "Abends gegen l-11 Ubr beim Einladen von Mühlsteine» in den der österreichische» Nordwestdaiiivii'chisttahrts- Gesellschaft gehörigen Schleppkahn "Nr. Ol die Kette des oberhalb der Maricnbrückc befindlichen feststehende» Krahnes zersprungen und der an derselben hängende Mühlstein in den genannten Schlepp kahn ans bereits dort lagernde dergleichen mit weithin verncbm- harcm Getöse gestürzt. Die Schiffsmannschaft ist dabei g'ücklicbcr- weisc nicht verletzt, dock, ist die rcchtseitige Bordwand des Fahrzeuges erheblich beschädigt worden. — Tic neuen Reichsstempelmarkcn, deren Grundfarbe bei den Marlen zu 2t) Psg. grün, bei dciisenigen zu einer Mart rolhbrann ist, sind 24 mm hoch und 30 mm breit. Die innere Fläche dcr Markcn enthält einen guillochirtei' Untergrund mit dein Reichsadler. Außerdem befindet sieb in derselben ein cur Ausnahme des Dalums der Verwendung bestimmter Vororuct. Fn der Einfassung der Marken tritt rechts und links die Zahl „25" herw. „l" in weißer Farbe hervor. Die obere Leiste der Einfassung enthält die Fnschritl liIiIt'lI8-8'I'U)II'UI,-Fi;<!.VUU<. die untere die Werthhereiclmung /U )>/.!<! ,',-IiXXIft bezw. ftlXI-i VMM in der Farbe der Marie aus weißem Grunde. Mit der Ausgabe dieicr Marken wild nach Ausräumung de> Bestände an de» betreffenden jetzigen Sorten begonnen werden. Neben den neuen dürfen auch die nach dem bis herigen Muster bergesiellten Rcichsstempelmarkcn zu: Entrichtung der Reichsstempelabgabc weiter verwendet werden. — Tic Wenden uwerer Oberl aus itz halten noch an manchem Fahrlmndcrtc alten Branche fest, und auch ihr Gemeinde iehen wird zum Tbeil gelenkt uns geleitet nach uralter Väter würdiger Weise. Beabsichtigt der Ortslichter die Gci»ei»bcmrlgiiedcr K>.ver sammeln, so sendet er einen Haken ab von Kieseniliolc mit Rinde, welcher rechts im Torfe hermiigebt und von Haus zu Hans getragen wird. Fst dagegen eine Leiche im Dorfe, bei deien Bestattung nach alter Litte sich aus jeder Familie ein Mitglied htlbeiligeu muß, so schickt er eine» weiß abgeschälleu Halen tinrs herum. Dieser Haken dar» aber nie in das Haus kommen, sondern wird vor der Tbür an einem Nagel ausgcbängt, sonst würde i» dem Fahre noch Femand in dem Hanse ucrbcn. Tritt aber der Fall cm, daß der Drlsvorslcher es für dringend notbwendig hält, die Gemcindemitizlieder sofort zllsanimettznlwlen, so nimmt er iein Taschenmesser, önnct dasselbe und läßt eS herumgehen. Fn der .'eit von in Minuten ist dann die Gemeinde vermmmeit. Bei den Begräbnissen gehe» die nächsten Anverwandten von Kopf bis zu Fuß in ein weißes Leinentuch gehüllt. (Der Wende trauert bekanntlich weiß.) Dann herrscht auch noch die Sitte, aus den hölzernen Grabkrcuzen, welche meist von cmhcimiichen Künstlern verfertigt sind, anzugeben: „Er hintcrläßt einen Großvater. Vater, Mutter re.", was, wenn man es bei einem 4 Wochen alten Säugling findet, wirklich einen fast drolligen Eindruck macht. - Tic Sektion Dresden des Genfer Vereins der Hole lan gte stellten wird momc» im Saale des Hotel Kaiscrbof iein -Ltistunssest abbalten. Die Zwecke des Vereins sind auf geistige und moraiische Hebung und Veredlung des StanbcS der Hotelan- gestelltcn gerichtet. — Die Aussischung des Kgl. Schloßtcichcs in Moritzbnrg LokalrS «nd Sächsisches. . Se. Majestät dcr Kö nig besichtigte am Sonntag Mittag i findet lwiiic D'icnstag''r>nd ^rargen'"iitittwäch gealiedefte Korporation der Zimmcrgcsellcn jede ihrer Forderungen /-DP" ^ Neue^ hier. Lophienstrahc erhaltenen Fische den größten Wohlgeschmack mmnoe. e Rviporuliv i »er ,Lchwcndlcr.o photogr.Atelier)ausgestellte ^chiNsmoLcll der „Frlffa". > von Dienstag den 7. November ab die Fortsetzung ovi durchgcsctzt und cs dahin gebracht, daß keine anderen als ihre M>t- ^rwclltc etwa eine halbe stunde und sprach sich in huldvollster, «Heilung des Fischessens in der Nöllmitzer Bierballc, L »lieber in PanS arbeiten konnten. Und dock unterlagen sie bei! Weise über das interessante Kunstwerk aus. «Für alle Sorten Fische ist Soigc getragen. natt. Da die irisch besitzen, so geschieht Fortsetzung oder zweite Ab» La»dhaliöstr.3.