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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.10.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051028012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905102801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905102801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-28
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.10.1905
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s . 2 L? r- 2, r» - «k Z r-r i» L o r» -? 5>§ I »» « Dieser Betrag enlfalll mit 152 746 007 Mk. 28 Psg. auf die Finanzhauptkasse snach Abzua von 82 325 462 Mk. 7 P,g. Reservates und mit 10 SA 242 Mk. 64 Pfg. auf die Einzelkassen und Betriebsanstalten. Di« Bestände an Mobiliar und Inventar haben am Schluffe der Finanzperiode 1900/01 einen Wert von 185 739 612 Mk. be- sessen. In der Finanzperiode 1902, >13 haben sie sich zusammen um 6 203 2LS Mk., daher bis zum Betrage von 191 912 871 Mk. vermehrt. Diese Vermekruna «ntiallt zum größten Leite, und zwar mit 4 884 010 Mk.. auf den TratlSporlmittripark der s ta a t se i i e n b a h n e n. Die Schätzungswerte des unbeweglichen Staat»vrr«i>aen« baden sich von l 264 195 203 Mk. am Schlüsse der Finanzperiode 1900. 01 aus 1321t)98 476 Mk. am Schlüsse der Finanzperiode 1902/03. mithin um 56 908 273 Mk. vermehrt. Dieser Mehr» betrag ergibt sich aus 62 259 308 Mk. Wertzuwachs bei einer Anzahl von Verwaltungen, „ach Abzug von 5 356 035 Mk. Wert- abgang bei anderen Verwaltungen. An de>» Wertzuwachse sind die S t a a l S e i s e » b a h n e n mit 41 385 76« Mk. beteiligt ,ufolgc Erweiterung des Eisenbahnnetzes durch Neubau von Bahnlinien, und durch Erweiterung bestehender Anlagen. Die Staatsschulden — Finanzhauvtkassen-Schnlden waren nicht vorhanden — haben sich innerhalb der Finanzverivde 1902/03 um 81 693 100 Ml. vermehrt. In In gang gestellt naR erfolgter Uebernabuie der Wertpapiere durch die Finanzhauvl- kasfe von der Slaatsschnldenkasse, Ende des Jahres 1903 ober »och nicht begeben ist die Ncnteua»Ieihe aus Grund des Gesekes vom 4. Juli 1902 im Nennwertbetrage von 100 000 000 Mk. Dagegen sind i» Al>gang gekommen 18 306 MO Mk. planmäßig und außerplanmäßig getilgte Anleihe- und Aktienschulden. Die am Schlüsse der Fiiiaiirverlode >902 03 vorhandenen Staats schulden betrugen euiicistießlich der obenerwälinte». noch nicht aus den Markt gebrachten Reittenaiileche 1 061 829 300, Mk.. darunter 918 259 500 Mk. Zprozentige sächsische Rente nach dem Nennwerte. Nach dem Kurse von 90 Prozent am Schluffe des Jahres 1903 berechnet sich für letztere der Wert aus 826 433 550 Mk., d. s. 91 825 950 NO. weniger als der Nennwert. Kurz: man die obigen 100 000«VO Mk. von dem buchmäßigen Bestände der gesamte» Staatsschulden von 1061 829 300 Mk.. so verbleibt nur der Betrag von 961 829 300 Mark, darunter 818 259 500 Mk. begebene Rente, ffir die sich ein Kurswert von 736 433 550 Mk., d. s. 81825 950 Mk. weniger als der Nennwert, berechnet. Beurteilt man die Höhe der Staatsschulden von letzterem Standpunkte ans. so ist m der Finanzperiode 1902/03 keine Vermehrung derselben, sondern eine Verminderung um 18306 900 Mk. eingeireten. Neueste Trahtmelduttsten rem 27. Oktober. Die letzten Trinkspriiche deS Kaisers. Berlin. lPriv.-Tel) Zu dem T r i n k s p r n ch . den der Kaiser gestern bei der Daiel im Schloss zn», Gedächtnis Moltkes ausbrachke, schreibt die „Post": Ans den Worten des.Kaisers gebt mos neue deutlich bervor. wie furchtbar ernst die Situation »niereS Vaterlandes im lausenden Jahre war. wie ernst und volle Wach samkeit und Schlagleriigkeit für alle Falle erbcffckend sie aber auch gegenwärtig »och ist und für die nächste Zukunft sei» und bleiben wird. . . . Ulster Land ist nahe an der Gefahr voniber- gegangeir :u Lande wie vom Meere her durch feindliche Mächte schwer bedroht zu werden. Wir alle misten es nach de» Ent hii!ki,ngcn der letzten Wochen, wie bedenklich es stand. Der Trinffpluch unseres Kaisers bietet aufs neue eine Bestätigung dafür. Jedes Wort ans dem zweiten Teile des Triittspraches ist ernst, schwer und gewichtig. Jede Silbe bringt uns gleichsam mit ehernem Klange zum Bewusstsein, daß wir keine Zelt haben, aus den Lorbeeren Kailer Wilhelms und leiner Paladine anszn- ruhen. . . . Der Kaffer folgte nicht einer Augenblickseingebung, er sprach in kurzen, prägnanten Worten ans. was ibn seit Monden bewegt, was er i» schicksalsschweren Stunden mit seine» Beratern ernstlich überlegt und erwogen hat. Deutlich ergibt sich das. wenn man neben den Triimpnicti beim Festmahl in Berlin die kaiserliche Rede halt, welche ln Dresden gcwiochen wurde. I» beiden kaiserlichen Reden finden wir dieselben Grundakkorde, welche nnS so vernehmlich aus dem Dnnkspruche in, Berliner Schlosse enkgegentöiien. Durch affe diese Reden gebt der gleiche ernste Grundton. der das deutlche Volk malmt, wachsam uud ans der Hut zu sein, aber doch nicht »einmütig und verzagt. Unser Vaterland will nichts als den Frieden, und des Kaisers Politik ist mir ans dieies schöne Ziel gerichtet. Sollte aber eine Koalition gegen Deutschland, ähnlich der gegen Preußen im sieben jährigen Kriege, in Europa einmal möglich werden und sollten „Feinde willens sein, uns gänzlich zu zerstören", wie eS in Gustav Adois-Z Krieasliedern heisst, dann 'oll uns das Heiden- beispic! des großen Königs Muster und Vorbild sein. Zur Lage in Nustland. Petersburg. sPriv -Del, Entgegen gestrige» Meldungen wird in Hoilreisen versichert, daß der Z a r R u ß ta n d auf keinen Fall verlassen wird. M oska ». Heilte früh stellten das Wasserwerk, die Straßen bahnen und die Gasanstalt den B ekrieb ei». Der Generalgouver- nenr gab bekannt, der Verkehr ans der Nikolaibahn und der Mos kau—Kasa»-Babn werde wieder I.ergestellk. Der Aiisstand ver hindere nicht die Versorgung Moskaus mit Lebensmitteln, die in genügenden Menge» vorhanden seien. Zum Schutze der fried lichen Einwohner leien in der ganzen Stadt Truppen alstgestefft. welche bei der kleinsten Volksveuainnilung. beim geringste» An- ,eichen verbrecherischer Absichten mit scharfen Patronen schießen werden. Die Kundgebung schließt mit der A»sforderui>g, die Ein wohner möchten ruhig ihre: Beschäftigung nachgehen. Charkow. sPiio.-Tel s Am 27. d M- proklamierten die Revolutionäre die Republik und setzten erne proviso- rr'che Negierung em. Neue blusige Zusammenstöße stehen infolge- dessen bevor. Riga Gestern vormittag drangen sechs bewaffnete Männer in die Lidauer Filiale der Moskauer Internationalen Handelsbank er» uns raubten 35000 Rubel. Fünf Manu wurden sedoch sestgehalten und bei ihnen 20 OM Rubel gesunden, der sechste entfloh mit dem Reste. Lodz. Der Strußendahnbetrieb ruüt gänzlich. Iinolae der Ernffellung des Cnenbahnverkehrs ist Lodz von der W.itzenwclt abaeschiutteli. Seit zwei Tage» ist keine Post oingelroffen. Nahrungsmittel. Petroleum und Kohlen steigen im Preist. Tue Stadt ist ruhig. I e ka l e r i n o s l a w Alsi Anmchen von Burgern sind die Truppen von den Straßen entfernt worden. Der Zr>- ttand des verstärkten Schutzes ist aufgehoben worden. Versamm lungen wurden von de» Behörden wieder gestattet. Der Handel lebt wieder am. Die Beerdiguna der Opfer der Unruhen er folgt ohne Zwischenfall, Wien iPrio -Tel ! Aus Lemberg wir» gerüchtweise ge meldet, daß dcr Bahnhof der War'chau-Wtener 2still» in Warschau in Brand gesteckt worden ist. Die Feuerwehr imt die Löschhüie zunächst verweigert und hat durch Militär dazu gezwungen werden müffeu. Thor n. !Prio.-Tel.) Rach einer hier aus W arschau ein- getroff'enen ztiocrläsinzen Meldung, herrscht dort seit letzter Nacht eine gewaltige F c u e r s b r u n st, die durch Ausrührer her- vorgeru'en worden ist. Ein großer Stadtteil sicht in Flammen. V erIi n. fPriv.-Deist Hiesigen Blätter wird ans Mos kau gemeldet: Sei« beute gi!>t eS ui der Stadt kein Wasser und kein Gas. Die Straßenbahn fährt nur mit einigen Wagen ans vereinzelten Linien. Die Bäckereien sind fast gänz lich gc'äilosistn. die noch offenen verkante» ihr letztes Brot und schließen dann ebensails. ^cmstwos und Stadtverwaltung funk tionieren mcht. 'Viele Prwat.Iisttttutc, Bureaus und Kontore I»abeii ihre Tätigkeit eingestellt. Der Gouverneur konstatiert in einem Ausruf an die Beoölkerung. daß die Arbeiter durch die Agilanou böswilliger Pesionen verhetzt seien und gibt be rulugende Erklärungen ab. Ueberall ist Militär ausgestellt, das Beseht 1m>, bei den g ingsleu Versuchen zu gewaltsamen Hand lungen arst »gliche, auch ose geringste Bolksanscimioluna zu feuern. Der Bahnhof W > r r b a I l e n. die letzte russisch Bahnstation an der preußisch-russischen Grenze, ist militärisch besetzt morden. — Bus Odesta wird dem Londoner „Standard" telegraphiert: Ueber die Zerstörung des „K j n ä s Potemkin", der rn „Pantelcimo" umgetausl worden war. schien noch Einzelheiten. Die Meuterei war »"ganisicrt, da dem Mord auf dem „Potemkin" die Meuterei auf der ^kacharma II." und in der Sebastopol folgte. Po» de» 400 verhaftete^ solle» viel« mord begangen haben. Di« «ladt ist ruhig, aber Spaunuk». VW t» nervöser der gestrigen Ausschußsitzung aae» wurde Stadtrat Kemvl Deutsch«»' Handetstages gs- f Der Lberslo»arschall de» König» Graf Vitzthum v. Eckstädt. ist :ofs^n. — Regrerung-rat Martin, erli«. lPriv.>D«l.1 In de» Deutschen Handelst^ «iiistiuimig zum Präsidenten de» wählt. Berlin. lPriv.-Dei.) von Sachsen. Kamuierderr 4 aus Dresden hier eingelross^n. — ÄiegierungSrat Mar der Versasser des vielgeuannten Buches „Rußland uns Java»", in dem er die Revolution und den Staatsbankrott Rußlands ankündigt«, hat vom Staatsfekretär de- Innern einen schriftlichen Verweis e,halten wegen der Reklame, mit der da« Buch ciugefuhrt tvurde. Regierultz srat Martin ist der Ansicht, daß die Warnung vor der neuen russischen Anleihe nicht nachvrück- lich genug dem Publikum vor Augen geführt tverden konnte, und hat Beschwerde an den Reichskanzler gerichtet. Berlin. Als gestern der N Uhr 40 Min. vom hiesigen Görlitzer Bahnhöfe gehende VvrorlSzug absahren Nwllte, geriet der Zug durch noch unansgeklärte 'Verlegung der Loko- m o t i v st c u e r u n g in eine Rüclwärtsb«wea>>ng, so daß der am Schlüsse befindliche Packwagen gegen den Prellbock geschoben wurde. Hierdurch wurden der Packivacen an den Puffern, sowie der Prellbock beichäfsigt. Personen sind nicht verletzt woiden. Danzijp iPiiv.-Tel.) Ein Schiffer ans Tolkeinit ist an Vmd seines SchoouerS „Aiigiiste" vor dem Danziger Haupt au der Weichsel unter E l> o lr r a v e r d a ch t gestorben. Köln. 'Der „Köln. Ztg " wird aus Konstontinopel unterm heutigen Datum gemeldet: „Wie aus sicherer Quelle verlautet, hat der Sultan das Gesuch der Botschafter um eine Kollektiv- Audienz wegen der internationalen Finanzkon- trolle für Makedonien sofort nach Empfang abschlägig be- schieden. Minden Gestern abend entgleisten in einem Eil- giiterziige aus der Fahrt von Qehnhausei, »ach Minden einige Wagen, weil an dem ecsie» destclben ein Radreifen gebwcven war. Der Zug kau, in Bahnhof Vennes zum Halten. Per- fchiedene Lchneüzüge erlitten Verspätung. Verunglückt ist niemand. B Q, ii k e» b »r g. Ter Kaffer ist nachmittags hier im hie- stgcn Schlosse als Iagdgast des Ptinz Regenten Albrrcht von B»aii»s>hiveig eingelrofse». Die Stadt ist prächtig illuiiiiiuert. D e i ni o I d sPriv.-Telst Der Landtag des Fürstentums wird am 4. November durch den Fürsten Leopold mit erner Thronrede eröffnet werden. Kanlh stlreis Neumarktl. fPrrv.-Tel.) Bei der im Wahlbezirk lRegieningsbezirk Breslaus slattgehabten Land- la g s - E r I a tz w ah l wurde Gras Earmer tkons.) nahezu eiusirmmig gewählt. Aren. Dle H a nd e l s v e r t r a g s v e r h a n d l u n g e n mit Rußland sind so ir-eit vorgeschritten, daß über einen großen Teil des Verkragstextcs und der beiden Tarsie eine Einigung erzielt ist: doch lind die Differenzen, namentlich hinsichtlich des öirerreichisch-ungarlschen Zolls aus Gerste und der rustijäien Zoll- läpe für Eisen- uud Gla-."waren, noch sehr ernst, so daß eine llnterbrechung der Verlrairdlungen nächster Tage nicht ausge- lchloffen ist. P r a g. Der Landtag hat die Ref/erungsvorlagen betreffend die vlbändcrung der Landes-Ordmurg und der LandtaaS- 'VLa h I o r d n u n g einer hierfür eingesetzten Kommiffron über wiese^. Salzburg. Der Landtag nahm einstimmig den An trag des Versasiiings-Arisschusscs an, der die Regierung auf- fordert, der drohenden Gesahr des Verfalls Lesterreichs durch ein entschiedenes Eintreten für die deutsche Armee spräche und gesetzliche Festlegung der deutschen Staatssprache in den Reicbsrarsländern vorzubeugen, London. In seiner erwähnten Rede sagte Bryce weiter: Der komiiierzieffe Wettbewerb, ähnlich dem mit den Franzosen uud Amerikanern, sei kein Grund für die politische Feindschaft mit einem großen verwandten Volke. England mülle versuchen, gute Beziehungen zu 'Deutschland zu uiiter'>altcn, die mit einer dauernden Fortsetzung der Beziehungen zu Frankreich nicht unvereinbar seien. Lissabon. Präsident Loubet ist heute vormittag hier eingctrossen und aus dem Bahnhöfe voin König, dem Kronprinzen, dem Herzog von Lvorto und einer Anzahl Würden trägern emo'angeit worden. Der König begrüßte den Prä sidenten mit herzlichem Händedruck. Kooenhagen. Am 25. d. Mt-T ist in London der Schiedsgerichts-Vertrag zwischen Dänemark und Enaland unterzeichnet worden. Stockholm. Als Unterhändler für Schweden nehmen an den i ch w e d i s ch - d e u t s ch e n Handelsvertrags- Verhandlungen lest: ReicbslagS-Abk eordneter Dr. Cavaffi, Lberdirektor Güntbcr, Großiitduitrieller Dham, Londhaupt- mann Gras Donolos und Fabrikdirektor Llungbera. Malmö. Die 'Arbeiter des skädti'chei! Gaswerks streiken infolge von Lohtistreitigkeiten. Das Gaswerk kann vorläufig nur für öffentliche Anstalten und für Straßenbeleuch tung Gas liefern, — Die Kutscher der Molmöer Milch- Sterilisiernngs Akiien-Geielsichaft streiken wegen Verabi-tzie- dung eines K'nsichers. Die übrigen größeren Milch-Geselsicbaften sperrten darciuchin ihre Arbeiter aus. infolge dessen wurde heute keine Milch ausgesabren. I'llachts einrehenne Devekche» beenden Nck, ->1te 4.1 Frankfurt ». M. lLck>!ufi > «redtt Dis'onto '90.90 Dre-dne» van? IKL4" L<aat4bahn —. Lomborden 4 6<». Laurahutte 262.L0. Ungar. Sold . Port'gie>en —Türksnlofe —. Ve'esf'sft Pari-. Uhr nachmMaq 1 Nent» SN.5N. Italiener 105.90 Spanier VI.lUi. N-ue Portugiesen »S.Ai. Türken tuntdic Vnleiüe) 80 25 ^ürkenlole 133,—. Ot>o« manbank Mö.—. Ltaat4babn —. Lomdarden 121,—. Besser. ««»»urg. 27 tdltober. 0»elv ,n «nrr-n »r tkuogr 27SV «r 2784 V. Trllicr in Bcnren »r. Kitoar 8L.7ö Ar 8L rs <8, G«rls. <jrovu5ke.',nar-rr eer Lktober "3.2s. pe'' ^auuar^lpril -I.N», left. L'trttu» oer Oktober 33.75. v-r Llal-Auguft 33,75, ruhig. SlüdSI per Ok'ober - 3,-, oer?'0nuor,?Ur,l 54,—, matt. Amflrrrav. Produtten L'eizen »-er '^kloder , »er März —. Rogaen ver Lklover - — ver ttl?f<d^'k»!oS. Uontzo». Olstreidemorkr tLnqlisckier Wenen »est »k, böker. fremder Üromm. Bei Oemlicv gurcin beschatt '/ boher. ameilk Mais »pst. de» ncnilich oute,nGeschah ' böber Eonou-r nommell unrerönrxrt, <nal '1'iedl sest s, hoh r. AinerV- fest, bet jtemltch gutem »z -Skier. Gerste und Hu'er st st. — Äurer: Milde. Lertlichts und Sächsisches. — Bei der L a n d t a g s t a s e l im Residcnzschlosfe erfchren vorgestern, wie bereits erwähnt, Se. Majestät der König mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Johann Georg, umgeben vom Königs, großen und dem Prinzlichen Dienste und unter Bortritt königlicher Leibpagcn, Die Sitzordnung an oer Tasel ivar folgende: Zur Rechten des Königs Prinz Johann Georg, die Staatsminister v, Metzicb, Tr, Rüger und General der Infanterie Freiherr v, Haufen, Lberschloßhauvtmonn v, Corlo- witz-Harlitzich und Generalleutnant v. Schweinitz, ferner der Präsident des LberlcindeSgerichts Loßnitzer, die Geheimen Räte Jahn und Dr. Wäntig. Präfidenl der Oberrechnnngskammer Edler v, d. Planitz, die Geheimen Räte Dr, Avclt, Tr, Roscher, Dr, Schelcher, Dr, Börner, v, Baiiioann, Dr. Georai, Ober- hosprcdiger Dr, Ackerinann, Gencraiiiioior Bartcky, Geh. Rat v, Mayer und Horimarschall ». Mangoldt-Rciboldt ujw. Zur Linken des Königs waren placiert: Graf zu Solms-WildenfelS, die Staatsminister k>, Dr. v, Ceydewitz und Dr. Otto „nd Wirkt, Geh. Rat Mensel, der Präsident des cvanaclijäi-lulhersichen Lanöeskoiisistoriums v. Zahn, der Präsident des Lberverwal- tungsgerichts Dr. Freiherr o. Bernewitz, die Geheimen Räte Ksiich, Merz, Dr. Ritterslädt, Tr, Schröder, der Apostolische Vikgr Bischof Dr, Wuschansky, Geheimen Räte v,^ Seydetvitz und Professor Dr, Wach, Generaldirektor der Staatseisen bahnen v, Kirchbach, Ge^ Rat Leonhards, Generalmajor von Altrock, Geh. Räte Dr, Kunze und Freiherr von Salza und Lichtenau usm. Gegenüber dem Könige faßen die Herren Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretäre der beiden Stände- kcimniern, Affe übrigen Gäste schlossen sich den vorgenannten Herren zu beiden Seilen an. An der Tafel waren 2lO Gedecke aufgelegt, davon 167 im Rankettsaale und 43 im Eckparadesaale. Zur Schmückung der Tafel waren die Schätze der Königlichen Hofkilderkaiumer zur Verwendung gekommen, DaS aus- erwählte Arrangement bestand in prächtigen silbernen Aussätzen und großen Rorokoporzellanvasen, sonne dem kostbaren Watteau- blonde und der Lrovinzialstande der Oder, re von de» Städten Leipzig und itternottz silberne Girando'en. erwähnt, Amveseul Porzellan. Besonder» glanzvoll traten die herrlichen groß«» Silberaussätze hervor die dem Königshauie de» besonderen An- lassen von Städten und Korporationen d«» lüaptz«» gewidmet worden sind. Hiervon sind besonder» zu E»«» di« »U Wappen gezierte, im Rokokostll« ausg,führte LiUiervasr der Etc Leipzig, der in Silber getriebene, mit dertztztro» di, Landwirtschaft, sowie Kunst und Atssenichast Taselaufso» der londwir»schastlick-en Kr«>»d«te! mit Jagdszenen au»gestattete große silbern« Kreitstände der Erblonde unl lousitz. sowie mehrrr gewidmet« wächst»« ! — Wie bereit» erwähnt, hat Se. Majestät der Kaiser he» seiner die-mastgrn Amvesruheit in Dresden nicht verfehlt. «» der Ruhestätte der Könige Albert und G«o den Manen der verstorbenen Fürsten zu huldigen, werden uns hicrnber noch folgende Einzelheiien mit geteilt: Kaiser Wilhelm hatte besohlen, für ihn zwei mächtige Palmen - Arrangement» bereilzuhalten. Alt» diese zur Stelle ivaren, beaab er sich nach der Gruft in der Katboiischen Hofkirche und ließ sich die Kränze nachtragen. Dort angekomm4n, gab er aber seinem Gefolge Aniveisung, sich zurückzuziehen, und weilte alsdann kurz« Zeit ganz allein m der Begräbnisstätte. Als der Kaiser nach Berlaist von etwa drei bis vier' Minuten dieselbe verließ, war »r tief bewegt, und in seinem Antlitze zeigten sich deutlich die Spuren von Tränen. — Belm dritten Sohne de» König», dem Prinzen Ernst Heinrich, wurde vorgestern nacyitiittag durch de» Svezialarzt Dr. Wiebe in Gegenwart de» König!. Leibarztes Genrralarstrs Dr. Seffe und des Geh. Hvfrats Dr. Unruh eine Rachenmandel entfernt. Die Operation veilles rasch und glücklich. Der Prinz befindet sich wobl, muß aber ein bis zwei Tage das Bett hüten. — Zeremvuienmeister Graf Wilding v. LönigSbrück, dlenststieuder Koiui»esi>err der Prinzessin Mathilde, hat sich gestern zu deren Begleitung nach Italien begehen. — Dem Bürgermeister Reißiger in Köniastel« ist dlt Krone zum Ritterkreuze 1. Klasse vom MbrechtSorven und dem Stadtgartendirektor Werner in Chemnitz da» Ritterkreuz 2. Klaffe vom Albrechtsorde» verliehen worden. — Der Geheime Rat. Ministerialrat im Ministerium de» Königlichen Hauses und Kabinettsekretär v. Banmann erhielt den preußischen Kroneuordcil 2. Klasse mit dem Stern. — Vom Königliche» Marstcstlpersonal haben preußische Dekorationen erhalten: Oberbereiter Drechsler den Kronen orden 4. Klasse, Bereiter Bä hier das Kreuz vom preußischen Allgemeinen Ehrenzeichen. Stailwachtiiieister Frommer» die silberne Medaille vom Noten Adlerorden. Oberstaffamtsauswärter Schmiedgen »nd die Kutscher Burmeister, Dämelow II. und Scholz II. die Medaille vom Kronen- orden. sind 8 Anträge und konservativer. nalional?iberacer. Eraänzunassteuerg, ^ , östlichen Betriebskapitals zen. die teueraese be- es. everwacyuna ocs,,reivc>i,we>lciuks ven Ateliryveicyaurrn uoer- > werde. Auch für solche Ort«, in denen eure Freibank nicht e, empfehle sich die Ueberstagiiiia der Bearstsichtlgung der erkling des beanslandclen usiv. Fleisches an die Flersch- — Der Zweiten Kammer Jnterpel.ationen von kaufe, freisinniger und sozialdemokratischer Seite treffen: die Aufhebung des 8 19 des , der die Freilassung des lcmdwirtschastlrchen statuiert: eine veränderte Zusammensetzung der Ersten Kammer im Sinne euicr größeren Berücksichtigung von Industrie. Handel und Gewerbe: die Relorm deS Wahlrechts: die SchistahrtS- aügaben: die Fleischtenernng. — Wie da» Ministerium des Innern in einer Verordnung bekannt gibt, weisen verschiedene Beobachtungen aus allen Teilen deS Landes darauf bin, daß in zahlreichen Orten die Aufsicht sowohl bei der Zurichtung des bei der Beschn» beaustandeten und für bedingt tauglich oder minderwertig erklärten FleischeS für den Verkauf auf der Freibank, als auch bei dem Verkarste selbst zu wünsche» übrig lasse. Da sich hieraus nicht »ur maiichrilei Ilinegelmäßigkeilc» rechtlicher und finanzieller Art. sondern namentlich auch in snuitärer Beziebuiia nickt »»bedenkliche Zustände entwickeln könnten, liege es im öffentlichen Interesse, daß die Freibaukaussicht sorgfältig Ilitd durch geeignete, tunlichst sachverständige Personen gen,tut werde. Hierzu leien nächst den Tierärzten die Laieiislciscvbejchaner am geeignetsten, und das Ministerium weist deshalb die Kreisha>iptma»»schaften an. auf die Auksichlsbehörden dahin einzuwirlen, daß tunlichst allerorten die Ueberwachuua des Freibankveilauss den Jleisrhbelchanern über tragen werde. Ancl bestehe, Verwertung beschauer. — Die Gelegenheit, das Königliche Grüne Ge wölbe in Gemütlichkeit zu besichtigen, und zwar gegen das Eintrittsgeld von einer Mark bietet sich in diesem Jaore nur noch an wenigen Tagen, nämlich bis Mit 31. d. M. Mit dem 1. November beginnen dann wieder die im Winterhalbjahre üblichen Führungen, bei denen für 9 Mk. bis zu sechs Perionen Zutritt hoben und der Ausenthart in der Sammlung aus etwa eine Stunde beschränkt ist. — Noch wenig dürfte cs bekannt sein, daß sich in den Dresd ner Königl. Sommluiigen auch einige ch ines ische Sühne geschenke befinden. Nach dem 3. Dekret an de» Landtag hat >m Jahre 1902 dcr Deutsche Kaifer den Königl. Sammlungen mehrere Gegenstände überwiesen, die mit anderen der »ach dem Kriege zur Sübne »ach Berlin gelonuuene chinesische Prinz im Namen des Kaisers von China als Geschenke überbrachte. In der Königl, Pvrzeffansammlung steht von diesen Geschenken eine Kobe, geschweifte, sechsseitige Porzellanvase mit gepretzten Orna menten unler der Helle» graugrüner, Glasur und zwei faßähnlichen Henkeln mit blauer Maile- Die anderen beiden Gegenstände sichen im ^Grünen Gewölbe": es sind zwei orientalische Gefäße ans geschmtztem Holzgestell, eine Vase und ein topfarkiges Ge schirr. beide ans vergoldeter Bronze mit Arabrskenschniuck. der, in Felder abgeteilt. mit Bordüren. Ornamenten und Blume» aus mutierten bunten Edelsteinen besetzt ist. — König!. Mathematisch-Physikalischer Sa Ion Während deS Winlerhalbiahres <l. November bi» SO. April) ist die Sammlung nur Montags bis Freitag» von 9 di» Ilß Uhr gegen 50 Pfennige Eintrittsgeld geöffnet. — Wenn die steuerpflichtigen Staatsbürger allmählich die mite Laune verlieren, ist es nicht zu verwundern. Kaum sind die letzten Termine der Slaatseinkommen- und der Gemeinde- Einkommensteuer verstrichen — der und jener Steuerzahler wird vielleicht auch »och rückständig sein —, da werden einem von den rührigen Steuerbehörden bereits die De klaratiou-r» Aufsorderungen für das neue Stcuerjahr ins Haus geschickt. Und dabei untersteht man stets den bekannten Andtchun- gen. Ohne letztere geht es überhaupt nicht ob. Ob jemand sonst tadellose Ordnung hält und allgemein auch alS wohl habender Mann bekannt ist, wegen 1 oder 2 Mark wirb ihm Zwangsvollstreckung angckündigt, wenn die Bezahlung nicht binnen acht Tagen erfolgt ist. So etwas fällt ven Leuten auf die Nerven, haben, auf einen sie aber von größter warten zu müssen. — Hente mittag 12 Uhr findet im großen SchwuraerichtSsaal die Ja h res ha u p t - V c r sa »i ni l» n g der sächsischen A n wa l t s ka m m e r statt. Tie Beratungen sind geheim. Dir Verhandlungen der Strafkammern fallen aus. — In dem gegen Herrn Geh. Hofrat Dr. Meyer unter dem Vorsitze des Herrn Landgcrichtspräsidenten Dr. Müller schwebenden Disziplinarverfahren erfolgt die Urteils verkündung am 1. November mittags 12 Uhr in öffent licher Sitzung. — Zur Beleuchtung des Ha n s t e rer - N n w e sen S werden wir ersucht noch einige in Dresden passierte Vorgänge der Oefsent- lichkeit zu übergeben, vielleicht dien?» sie zur Belehrung der Be troffene» und ihrer Mitschivestern: Der Besitzer eines Modewaren- aeschästs, der auch Wäschestoffe verkauft, bittet eine langsährigc Knud!», die zwei Bräute im Hans« hat. ikm doch di« Lirfenmg der Ausstattung-Wäsche z» übertragen: die Dame sichert ihm nun zwar die Entnahme von Kleiderstoffen ans seinem Geschäft zu. aber die Stoffe für die Leib- und Bettwäsche und da» Tischzeug brächte ihr erne Leinwandsfrau die mit ihrem Manne alles selbst webt, sie könnte deshalb nicht viel auf einmal dünge», aber das macht nichts, ihre Töchter heirateten erst sin nächsten Jahre. Man denke sich, die das ganze Jahr mit ihrem Manne hausierende Leinwandsfrau, webt die St-ffse. bleicht und apvietiert sie. alles > eigenhändig. Eines Tages kommt in das Geschäft des oben er wähnten KnulmannS eine idm bekannte Hansiererin, ninwit mit freudestrahlendem Gesicht ihren Tragkorb vom Rücken und erzählt ihm. daß sie heute die Wäschestoffe gleich stir rwei "
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