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- »14 - Allerlei sür die Arauenvelr. Wie solle» wir schenken? sEirre Betrachtung -um Nachdenkens Du nnin- dersl Dich, liebe Leserin, über die Ueber. schrist und meinst, ich Härte lieber an Stelle des Wörtchen- „wie" ein „was" sehen sollen: ist das ,,was" gefunden, so, meinst Du. sei da» „wie" nicht schwer und ganz- sich Nebensache. Ich will Dich aber vom Gegenteil zu überzeugen suchen. Gewiß er fordert der Gegenstand eines Geschenkes auch genaue Neberleaung, ja, oft ganz be sondere Erwägung, soll er sich der Be- achtung und Freude des Empfängers wert erweisen. Jedoch die Art Deiner Ueber- reichunq, die Worte, die Du dabei sprichst, die Zeilen, die Dein Geschenk begleiten, werden e» erst zu einem wirklichen Ge- schenke wackren. Da sind z. D. Deine reichen Bekannten oder Verwandten! Du seufzest schon seht, wenn Du an ihr« nahen» den Geburtstage denkst ringst die Hände und stebst mit Kopfzerbrechen schier vrr- zweiselnd lange vor den AMaaen der -Schaufenster, ohne zu einem KausergebniS zu gelangen. Alles, was Dein Auge er blickt, vom modernen Gegenstände des Kunstgewerbes an bis zur wohlgesüllten Attrappe des SchokoladengeschästS ist schon vorhanden oder für Deinen Geldbeutel un- erreichbar. Du würdest Dir alle derartigen Sorgen ersparen, wenn Du Dir jemals Mlihe gegeben hättest, diese oder jene Wunschesäußerung zu merken, die Deine reiche Schwägerin ä>er die mit irdischen Gütern gesegnete Freundin gesprächsweise zu Dir getan hat. — rin bestimmtes Buch, eine besondere Blume, eine nette, kleine Handarbeit, die sie sich selbst anzusertiaen bereits vorgenommen halte. Komme Du ihr zuvor, arbeite ihr diese Kleinigkeit, schenke ihr dies Buch oder diese, gerade diese Blume, und Du wirst befriedigt sehen, tvelchen freudigen, beglückenden Eindruck Dein« bescheidene Gabe Hervorrust, weil die Empfangende deutlich fühlt, daß Du beim Einkauf das liebevolle Nachdenken nicht ver gessen hast! Du wirst glücklichen Herzens beobachten, daß die Empfängerin trotz der vielen kostbaren Angebinde um sie her immer wieder das Deinige gerührt und freundlich betrachtet. — Hast Du aber an anderer Stelle praktische Sachen zu schenken und weißt Du. daß dieselben freudige und dank bare Ausnahme finden, so vergiß nie, ihren nüchternen Charakter durch einen netten Karton, ein paar hübsch angebrachte bunte Schleifen aus Band oder dem für alles so herrlich verwendbaren Krepp - Papier ge schmackvoll zu verdecken: ja, wenn es„Dir möglich ist, so schreibe ein paar bezug- babende Zeilen scherzhaften Inhalts in Poe- tischer Form dazu: auch Knittelverse werden bei solchen Gelegenheiten ihren Zweck nicht verfehlen. — Wanderst Du zu erner Kran ken, stehe sie nun Deinem Herzen nahe oder kurn, und nimmst Du ihr Blumen mit, so bedenke, D ß solche irr diesem Falle nicht nur ein Zeichen Deiner Liebe oder Auf merksamkeit. sondern zunächst Deiner Teil- nahm« bedeuten! Wie kaum sich solch« anders äußern, als in zarter, sinniger Weise! Wähle also entsprechende Blumen, aber laß sic sorgfältig ohne Draht zu einem Strauße vereinen, gib acht, daß keine schrei enden Farben zueinander kommen, die dos empfindliche Auge der Kranken unangenehm berühren könnten! Kennst Du ihre Lieb- lingsblumrn, jo «rstehe diese, wenn Du sie durch kein« übermäßigen Opser erlangen kannst, oder nimm eine Blume, die, wie Du weißt, der Kranken liebe Erinnerungen wecken wird! Ist sie schwerleidend, so ver meide, stark riechende Blumen zu schenken, andernfalls ober bringe ihr nur unbesorgt den F-rühiingSduft ins Zimmer, den sie sich von ihrem Lager ouS eiiizualmen sehnt und den in der goldenen FrühlingSsonne selbst tetS mit ehrlicher Freude ausgenommen wer ben und niemals verleben. Du aber wirst dann erst so recht die Wahrheit des Sprich- Wortes auSkrckten: „Geben ist seliger denn nehmen!" — Sicher hast Du Dich auch schon zuweilen peinlich berührt, ia. gekränkt ge fühlt. wenn Dein Geichenk, das Deiner Meinung nach doch so passend und schön gewesen, nicht gebührenden Eindruck und wirkliche Freude hervvrgerusen hat. Dann frage Dich ernstlich, liebe Leserin, ob es auch die richtige Art war, w ie Du es ge geben hast, und vielleicht findest Du dann wie recht ich habe, das, das „Wie" oft wichtiger sei, als das „Was"! Wer tväre wohl mehr dazu berufen, als gerade wir Frauen, beim Geben unser Zartgefühl so recht von Herzen toasten zu lassen, zur echten Freude unserer Mitmenschen und zur eigenen wahren Befriedigung! — Darum, liebe Leserin: „Achte, daß Du, wenn Dn schenkst. Liebend des Empfängers denkst!" Korpathen-Lieder. S. Zigeuncrlied. Zugvögel sind wir, wir rasten nie, Will spielen und tanzen^rum heut'! Der Augenblick lebt, die Stunde ist mein, Doch morgen — da bin ick weit! Zugvögel sind wir, beiß treibt's uns fort! Was willst D» mich lieben nicht heut? — Komm', küß' mich und halt mich lest im Arm, Denn morgen — da bin ich weit! — Zugvögel sind wir, wir rasten nie! Reick her mir den Wein so rot! Heut will ich lieben und spielen zum Tanz, Vielleicht sind wir morgen schon tot! — Ortrud Näcke. «tlckiMr Begründet 1856 Erschein» .«glich I*«». 1LL Freitag, den Itt. März. Gerechtigkeit. Kriminal-Noman von A. von Hah^ <7. Forlsttzung.) lNaäwrutt «ertöten) Er führte sie zu seinem Wagen. .Mollen Sie mein Coup« benutzen, Fräulein von Villicr, Wohin darf der Kustchcr Sie fahren?" „Sie wollen mich verlassen? O, nein," bat sie in nervöser Angst. „Bitte, verlassen Sie mich noch nicht, begleiten Sie mich bis zu meiner Wohnung." ^Sie würdigen mich danut einer großen Ehre, gnädiges Fräulein." Nachdem sie ihre Wohnung genannt, hob er sie in das Coup« und stieg chr nach Sie war von seiner Ritterlichkett, seiner Zartheit und Bescheidenheit entzückt. I-edes seiner Worte, jede Bewegung zeugte von einem Taktgefühl und seiner seinen Erziehung Impulsiv wie sie war, gab sie ihrer Sympathie durch ein paar Wort« des 'Dankes Aus druck, mit der Versicherung schließend, die kurzen, aber inhaltreichen Beziehungen weiter zu P-stegeu. ,,Sie sollen erstchren, wie ich in diese Falle geraten bin. und ich bin gespannt, zu hören, wie Sie die Rettung möglich machten. Wie taufrischer Frühlingsodem wehte es aus ihren Worten, die aus warmblütigem Herzen kamen. Der Fremde neigte sich über ihre dargereichte Hand und versicherte, daß cs ihm als das größte Glück und oie höchste Auszeichnung erscheinen werde, von ihr empfangen zu werden. Bor dem Ziel angelangt, sprang er aus dem Wagen, hals ihr beim Aussteigen und verabschiedete sich mit einer tiefen Berbeugung, seinen Besuch über den folgenden Tag ansagend. Florence eilte dann an dem Portier vorüber, der sich heute, wie ihr deuchte, weniger tief als sonst vor ihr verneigte, die teppichbelegte Treppe empor. Am Eingang zu ihren Zimmern stieß sie aus ihre Kammerfrau, die sie überrascht und mit einem seltsamen Ausoruck ansah. „Freust Du Dich gar nicht, mich heil und gesund wieder zu sehen?" fragte sie traurig und erregt. „Ich habe Entsetzliches durch, gemacht." „Wie konnten gnädiges Fräulein auch so unoovsichtig sein —" ,Aa. konnte ich denn das ahnen, daß diese Botin eine Betrügerin war?" Die Kammersrau schwieg. Sie hals ihrer Herrin beim Ablegen des Mcuitels.^und als Florence dann, von einem seltsamen Äehgestihl übermannt, weinend in einen Sessel sank, sagte sie unsicher: „Nun, weinen Sie. Geschehenes läßt sich nicht mehr ändern, und gnädiges Fräulein sind sa Herrin Ihres Wollens und in der Lage, nicht nach der Meinung der Menschen fragen zu müssen." „Wie sprichst Tu zu mir?" ries Florence unwillig, ihre Tränen unterdrückend. „Ich binc mir einen anderen Ton aus. Wenn ich nicht auf Teilnahme bei ,Dir rechnen darf, dann laß die Ehrerbietung wenigstens nicht außer acht." „Ich bin sehr betrübt, gnädiges Fräulein — sehr — und ich wollte es erst gar nicht glauben, bis mir Frau Leb- lange, die ganz außer sich war. den Brief zeigte." „Welchen Brief?" „Jemand, der um das Verhältnis wußte, hat Frau von Leblange die ganze Sache, Grund und Umstände Ihres Verschwindens in häßlicher Indiskretion mitgeteilt." „Aber, mein Gott, ich wußte doch selber nichts davon, und von welckem Verhältnis sprichst Du? Denkst Du, daß dies freiwillig geschah? Man hat mich doch gewaltsam entführt und gefangen gehalten: habt Ihr denn nicht inzwischen nach mir und meinen Feinden geforscht?" „Feinde? Sie sprechen von Feinden? Aber, mein Gott, was soll denn oaS alles heißen?" „Es soll heißen, daß Du eine undankbare, gefühllose Person bist, jawohl, eine ganz herzlose Kreatur. Anstatt Deine arme Herrin, die Furchtbares durckgemacht. mit Freuden zu begrüßen und sie zu trösten, wagst Du es. mir versteckte Vorwürfe zu machen." „O, Fräulein Florence," wehrte die Alte weinend ab, „ich bin nicht gefühllos. Es hat wohl selten jemand so heiß gebetet und so um Sie gezittert, wie ich, als ich den Inhalt des schrecklichen Brieses erfuhr." „Was stand in dem Briese und wer schrieb ihn? Rede, schnell!" „Der Schreiber, der seinen Namen nickt nannte, teilte Frau von Leblange darin mit, daß Fräulein Florence einige Taae soriblciben würden. Fräulein wünschten »war nickt, daß etwas über Zweck und Absicht ihrer Abwesenheit hier bekannt würde, der Schreiber halte jedoch diese Mitteilung zur Beruhigung der Umgebung des FräuleiuS für notwendig. Fräulein wollien im Interesse intimer Beziehungen, die sie schon längere Zeit heimlich pflegten, einige Tage sortbleiben. Mann solle sich um Sie nicht ängstigen. Sie würden unversehrt wieder zurückkommen und wahrscheinlich eine gewaltsame Ent- füiMaulleule Salon-polster- Garnitnven in Gobelins u Plüsch, modern und spottbillig zu veikonle» Nierißstmße 10. ülochfcin.Rnstb.-Büs. 11k» Xt vHerrenschreibt. dö.75. 100.-« Trumen» 35 ./t. gr. Spiegel 10 sem Plüschsosa, Chaiselongue, Vertiko, Schrank, Kommode, Attsziektisch. Salcmtlsch 20 .»>. Pcineelbrctt, Vorsanlgarderobe, fein. Nähtisch, Bücherschrank, Bettit m.Matr. Wa'ch-n Nacktt. sol. Kücheiieiiiiictnnug. Stühle billig zu verk. Weißegasse 4, l. kein« Iöi-llrl>v LLMörrm-LLLaoZ, besonders krittlig nnd sein. RrlPfd2.OOablOL--1.80no. „1l .. ,,80nb1„L---I>62 . - uberd. n. 5 Pid. >/--Psd. Prämie. D Har» »nl»i»«n«, neben den« Central-Tbcater. k^ine Priuat-Molkerei nicht zah- lungssäbige Abnehmer von WmiiMst. Anfragen betört», die Ezp d. 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