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Dresdner Nachrichten : 18.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-18
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1887
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Mitgliedern de-) obersten dent- I Sachse. I Wrirttem- im Besitz« der erkordettichen behördlichen Bewilligung sich befinden. > Nichtanmelduna zieht Strafe »ach sich. — Die Prvioiialvrränderungen am Reichsgerichte z» l Leipzig. welche seit seiner Errichtung immer sehr erheblich waren, sind dach »och nie so zahlreich gewesen wie in dem eben verflösse- »e» Jahre. Znnächst waren dir Lücken auSziisülle». welche durch den Trio des Obeneichsanivglks Frhrn. v. Seckendorfs und des Sei,aiornä»deuten Dr. V Benerle. rowie durrh die Pensionirung der Reichsgericlitsräthe Wel», Hartmann und Langerban« eingetrc- ten waren, lodaiin »der machte der am 1. April v. I. in'S Leben getretene »echsle Einidenat die Ernennung von einem Senatspräsi-, deinen und von »crlis Reichsgerichtsräthen erforderlich An die! Stelle Seckendorfs'» trat als Obcieeichsanwalk der bisherige Se-, »aldi'läiidcnt Teifeiidi'lis. an Beperlc s Stelle wnrde Reichs,nnvalt v. 2r-r>ff znin Sen ttsprasidenten ernannt und erhielt in den, bis- i beugen ersleii Dlaals-niwalt Galli ans Güttingen eineiiRach>olger ni dpr :1,'en!'77ii» .Uicha'l. Tie durch Bildung de-s 'cchsten Eivil- ienars neno^beiegende stelle eines Senatsvrattdenlci, ivnrde dein Reichs,irri-i-'sra«-: Tr Wern; übertragen und auf die erledigten oder nenarichafsenen Ralhstetlen die Reichsgerichlsrälhe Tnrnan, Erhärt. Schinalz. Reixe, Wü'tenseld. Lode!!. Rosvatt. v. Lenz. ^ 'ieincke Mid Danbeiffoeck ernaiml Der Laudsmaiiuichail nach be- iiiiden lick unler den neueriianiitcn che» iüerichl.Iio es !> Preußen. 1 Bauer, l Sa icrger n»d l Badenier. Die ivolstthäligen Wlrtnngen der Eruch inng eines neue» Eivil'enats machen nch bereits benierklich. Es war jo weit gekommen, dag einzelne Senate wegen Mnngels an -zeit die Berhandlungen der anhängigen Slieilsachen ans vier oder >echs Brvne.le hinaus zn vertagen genölhigt ivarcn. Darin lag eine temporäre stcerhlsverweigernng. an ivelcher der Gerichtshof nicht 'chiild war. die aber liir das rechtlnch.'nde Publikum von den »ach- theiliasten folgen begleitet fein konnle. Durch die Vermehrung der ribilistffrhen Arbeitskräfte an, llreicbsgerichl und namentlich durch die Errirhlnug eines neuen Eibilscnats isl es min möglich geworden, die Verhandlungstermine an Durchschnitt nicht über 3 Monntehin- auszinetzc'!!, D'ie Gcichästslaft des Reichsgerichts ist auch im ver- »loisenrn Jabre rwe lehr erliebliche gewesen. DieEivilieiigte hatten ttluK. die Slianeuatc 37M Sachen gl veihandeln. Urtheilewurde» geibrochen von den Eirnljenamr 2122. von den Strafsenaten 2903. zusan men iider fünftausend Urtheile. ^ — Tie beiden neneroanten Jsolirhauscr des Stadt kran k e n h a n se s 'nr Dwhtherilis-. Scharlach- und Pocken-, .'kranke sind gcüern drin Gebrauche übergeben worden, nachdem die, Prüfung der Elnricbtnngen diirch die Behörde und Sachverständige zur bolllliindig,'» Ziitz-edenlieik ansge,allen. Tic Banlen wuideii inilcr Lcilniig, des Herrn Scadtbanialli Friedrich von den Herren Maurermeister Eckardt. Ziinnleiinristrr Schrvtl, und Bautührer > Ltzebciiha»» ansgeiübrt. Brise Gebäude sind von einander getrennt und auch die eniielnen Abihrllnngcn haben be'oiidcre Eingänge. He,' und Ventilalions»'.lagen. Das Gebäude für Pockenkranke! riiibäit zwei Ablheilnngen für Männer und für Frauen mit 361 Beiten, wahrend sah iu dem anderen die Diphtherie- und die Scharlacl.station befindet, sie Divluhcrie-Alstlierlnna enthalt einen t nuderähiilirhen Baum znm E.! olniigsansenl'aalt für die genesenden .tränke!-, welcher nn Sommer durch Veranden ergänzt wird, ein EctzwJlernzniimer un Oberbau. ein Operalionszinimer, Damv'bad nur Inhal,ittonsvorrirhlnng. Dbecküche, 'Answa'chranm re., ferner i! für die Unterbringung von 18 Berten besiiinmte Krankenzimmer, j Lluf die Sch rrlaeb'.hbüi.'ilnna entfallen 4 Krankenzimmer mit 14 L-riten In beiden Mim ... ist eine regrilirtzare Venlilalion schrn. türkischen und schwedische« Loft» , de» Hotel de Laxe vor einem zahlreich«,, eineersteZanber'. mimische und « if7 - - gab vorgestern . i und elegantm musrkalische und : eine« uk- und'Konflrmationi^eugn deu-jahr überichritlrn habe«. — Der in der Nacht vom Sturm hatte dir Verwehung der Luga» und ' StoM ««schrie rin ärztlich«» luberdrm «uh ' und acruble!. rämmiliche inrttelsl! Zunmer d> nno glasntcr El'anivlteröhrrn i.ui drn irr"'!:ch erprobten oairnlirlen Wrinlivldschen Vcntilatioiis- f-".rfi'.rn ver>e!:eu. D,:s Jnveittar an LSä'cke, Geschirr. d:e Auf' tvaideinriclimnzen und alle sonst nothwendigen Jitvenlar'liicke weiden von den Haurtzgcbaudcn des Sladikrantenhanscs vollständig i'olirr gehalten. Sr'.birverständlich ist auch >nr den Dienst in den JwliMu'ern ein besonderes Pflegepersonal berrlien. Tie Heizung ist eine Patent-sUederdrnck Danipsheiznng. ivelchc in der Bedienung io cinfaca ist. tag die Pflegerin allem die Regnlirung jeden Raumes vornehin"., kann. Jedes Zi,inner kann ani eine beliebige Tempe ratnr gebracht werden: sri'che. von außen direkt znkrelende Ln»t mischt' sich im Heizkörper mit der wannen Luit und füllt das Zimmer m kurterZ.it mit einer angenehmen Wärmemenge. Et-enio ran» in jedes Znniner rin beliebig,.' Feuchkigkitsgrad gebrach! den. Zn rie'ei.i Zweck, i>! an i.dem Heirkörper eine eigene -erl ,'N P.-tent von rum Schätier u. -.'ll'ii we. .e übn-.d wurde die Guillotine, welche im Jnüiigebäudes anfbcwab eine-.- Bo-.' ti. tniig ve.banden n Poii in Hageii und l ansgesührt. — Am Sonnabend Souterrain des diesigen und bcln'.is Bollitrretniig eine-.- Todee-nrlhells noci' Ehenmin Irans- pv'.tirk. Bekanntlich fanden i» der leirtvergangeiieu Schwuraerubts pcrn'de zn Ebemnm die Gcscl»vorcnen de» Handarbeiter Sc'oroth ans '1>!ickeiswa>de trog ''emes harlnäckigen Lrugnens fchnidig, Filbrniann lllanmami nns Frebbnrg bei Penig ermorde' und in baben, ivoranf S. znm Tode vernrtheür ivnrde. Nacbde M'e eität der König von dem Reaite der Begnadigung keinen Gr- Ina ach gemacht hat. ist die H inricht n u g mittel it Gnil! s-! kine durch den 'ächfinbeil Lnndcsieäarfricliter Brand auf heute Mvrgc'i bald 8 Uh, 'rngeiehr. Ticnlbe findet im Hose des dorni gen Jusiizgebändes statt. — M i ti türpav iere lErsahreseivistenicheine rc.) Werdens von der Posibehvrde als genügender 'Ausweis einer Person nicht! betrachte!, wenn es sieb mi''Ausli.ii.dignng von Poslsciiduiiaen lian- >rlt, nir weic'-.e die Pon Gen.el-r lenrer, al'v, Parkete. Werlhien- une.c». Po'tanwei'imgen. Ti.-'s BefUntmung ist wichtig für HandlnnaSre,sende und «Hefckäitsicuie ec. — Eine ar; tl ichc H o n o r a r - R' c ch n n n g kam kürzlich ^ wir Entilheidimg des ReicksgeJchks. In Hamburg batte ein. Arzt emen a» lllervosilät lc-dcudca Pa oalvanisirc. oline den grivü! -cl.k.ü be.m'vliichre irir jeden Fall M'k. bei» von lebenden Tauben und Kanarienvögel», dir „amerikanischen Lnstgeistrr-, die ..Nationaldank". bei welchen» Ezcheriment Herr tlioman ein Dutzend im Saale auSarliehen« Bantnvlen zi»n Ent- frhen ihrer Besitzer verbrennt, um sie spiiter in ganz verschiedriicil Fv imen und Grobe» wieder hcrznslcllkn, The RovalS M,itisierS". s eme Anzahl neuer, allerliebster Kartenkunslilncke, das Hervor,,niber« emes halben Dutzend grober, lchendiger Ente», das Herr Roman inmitten des Pnbliknms anssnhrt :c. waren von t»illanter äLirkiing »nd nnterhielteii das Publikum aut das Anacuehmslc. Die i» Wahrheit außergewöhnlich tnchtlgen und originellen Leistungen diries ..Zanbcikünslters" werde» nicht verselile». auf alle Freunde und Liebhaber interessanter und spannender Täuschungen eine besondere Anziehungskraft aucznüt'en. - .H ngo I ü ngst. der durch seine ansprechenden Lieder konipositionen bekannte und bewährte Dirigent deS Dresdner Mäniieigesangvereins. wnrde kürzlich von. Mimische» Eeiitrolicinger- biind <ca. 2>XX) Sänger), dessen Vorort Berlin ist, durch die Bundes- Vertreter einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. — Ai» Sonnabeiid wurden 3 Mitglieder für dcii Schnl- auSschilü gewählt, und zwar die Herren VolkSschuldirektoren Altncr (5. Bez.-Sch ), Müller (6. Bürg.-Sch.) und Micrsch II (16 Bez.-Sck.) — Wie schon mehriacl, erwähnt, gehen »ns täglich auS allen Kreisen Herzensergüsse über das Verhalte» und die Abstimmung des nunmehr aufgelösten Reichstags gegenüber derM > litärvorlage z». Die Meisten machen sich in Prosa Lust, doch auch Poesie zeigt sich nicht nur vereinzelt. Die rinvcilcn recht drastischen Ausdrücke, mit denen das Vorgehen der Reichskagsmaiontät und ihrer Führer ge kennzeichnet wird, entziehen sich freilich der öffentlichen Wieder gabe Dagegen können wir rimr Zuschrift einer patriotisch gesinnten Frau, welche an die Vaterlandsliebe der deutschen Frauen avvellirt. die Aufnahme nicht versagen. Dieselbe schreibt: 'An die deutschen Frauen! An Euch. Ihr deutschen i Frauen und Jungfrauen, ergeht heute der Ruf, zn wirkcn und! ichasfen für Dcnlichlnnds Ehre, für Deutschlands Frieden. ..Was können wir dazu thnn?" werden Viele erstaunt fragen. „Was ver stehen wir von Politik, was solle» wir uns in Männersachen milchen 's" Ihr könnt viel, >ehr viel tbun. Der Frieden, die Ehre des geliebten Vaterlandes ist nicht nur Mälincrsciche. Jede deuliche Frau soll nno miis? sich für die Vorgänge im dcnlfcben Reiche in- lerefsircn. Wie könnt Ihr die Beaeiiterung Eures Gatte» und Vaters wiisi verstehen, wie könnt Ihr sonst ans Eure Söhne cin- ivilkcn? Und Ihr solli und müßt heute Eure ganze Macht ansbic- wn, unsere Männer sämmklich ans die Seile nuferes Kaisers zn bringe», i» feinen Händen ruht TeiltichtandS Gluck und Frieden! Mn ivelcher Freude ieht Ihr nicht in der friedlichen Entwickelung ^ des Valerlandes Handel und Wohlstand erblühen, wie schätz! Ihr euch glücklich, den geliebten Vater. Gatten n»d Sohn zur Ä>cileziB haben! Und für alle dieic 'Ruhe dieses Glück und den Frieden, die ^ Ihr nächst Gott iinfercin Heldcnkaifer und feinen Rathgcbern, dem i einzigen Bismarck und nnferem Moltke. zu verdanke» habt, wollt! Ihr Euch nicht dankbar bcrcigen, wolltet Ihr nicht Euer Möglich stes ihn», uns dies Glück zu erhalten? Gewiß, Ihr wollt es.! Ja. wir vertrauen ihm. unserem Kaiser, der uns die Einigkeit! nm'eres Temichland gescheut!, und unserem Bismarck, der uns in! dem sicheren Hasen vor Slnrm und Noch bewahrt hat. Ich frage Euch, was- hat der Mann, der sich kaum Ruhe gönnt. Tag und Nacht über Deutschlands Frieden sinnt und alle die vielen Schmäh reden rulng über sich ergehen läßt, von seinen Forderungen? Thur er es nicht des gesiebten Vaterlandes wegen? Ein Anderer an! seiner Stelle hätte die Flinte längst in'sKvm geworfen. Er hätte ^ 's auch gelha.n, wenn er nicht eben der eiserne BiSmarck. unser, Bismarck wäre, um den uns alle Volker beneiden, von Vatcr!ands j liebe durchdrungen, ein echter deutscher Mann. Sagt es Euch nicht ° jeder HerzBalag. daß nnsere drei größten Männer, unser gcliebter Kaller. Bismarck und Moltke. besser wissen müssen, was zun, Mieden und Woh! des Vaterlandes rzcliörl, als Windlborst uns ehr Mülle., bewegt Eure Löhne, Ihr Frauen, bitter i sich auch, baß seit etwa.zwei "Uten nicht weniger als 44'mial r E'.w'g zn erzielen. Trr Honorar, asiv 222.', Mark. viel. Das Landgericht war d.m Paueulen. emem .K.in'ma.iiii. .nstchied n'.h emeni Gutachten des Medizinal-Kollegiums. dag .kenialls nachSw-nilgen der A,zt den Kranken hätte fragen, '."'es. ob die '.weiwlhmc Kur '-.'»tgMtzk ive.e.» solle. Das8,'eichs-: .'ricl'i war jedoch anderer Ansicht, "cimlich, daß es Sacke des W.wu.teu gewesen, die Foiu-.tzuv; der Galva.nisirnng bei 'einem .lizre al'.nbcitrilen. und fand die Hebe der Rechnung in Srdnnng. i — Trr Geldbriefträger des kaiien. Postamtes, Friedrich8lnguft! Sckmidk. welcher am t. F>. brnar nach Ufahriger Lienslzcit in den s ü'ill cs'.and tritt, rrbiesi das AUaenieine E.ireiizeirhrn Herr Post- dtieklor :>,'os;osk'.i überreichte e>'selbe nn! > nirr heiz-ichen Ansprache, l Die bekannte 'est !I2 T.aliren in delinelbc» Lokale ans der! Badergasse befindliche Ho'-'Zinnaießerri. Melalt» lind Spiclwaaren- iiidl'ing von Bob »i c r vc.legl am t>. Februar ihre Geuhäsls- !. tale narb der csaleriesiraße 2' >. > — Die Zeichiiungsliilcii ii.r den am 22. d. im NiiistädterHos- s !>cater abzubaliende» S n b »k r i p t i o ns b a l l, zn welchem der s a üammte Kgl. Hos das Erscheinen in Aussicht gestellt liat, werde» > niibcdlnqt am 2l> d. oe>ckloiien. E'ne spätere Anmeldung finde! uater kemer Bedingung mel,r Berücksichtigung. Dagegen wollen! die noch tlneimchlvssenei' bedenken, daß auch schon morgen die Liste gcichlost'en werden kann. >.m Neber;eichiinngcii zn verineideu.! — Die Stelle des Kainrcr.- bei der Ska» rs i rb uldenkasse nt dem zeiibrrigen Eonttvlenr bei der genannten Kaste, Herrn Albert ! Herrmann, übertrage» worden. — In Meinholds A.jle» will Herr B a n in erster Hartwig! t'vei Vorträge halte». Ten ersten am 20. d. über seine Stell»»» ,nr vNiliiärvvrlagc. den zwecken am 28. über die NcichslagSlhüsig- ! teil überbanvt. — In Torga» wird in Vereinigung mit der Versammlung des landwinlstchastlichen Eenllal»eie>»ü >>ir d e Provinz Sachsen' eine große Tlncrschau des 3. Bezirks abgehaltcn werden. — Es muß doch unler den Kauflente» und Gelverbtreibendcn! io Manchen geben, der seine A u ß cnständ e dnrchnns »ich! braucht,; denn der Stadtralh »ordert jetzt schon wiederholt Diejenigen ani,! die mit Einreichung ihrer Rechnungen st!r vorjährige Lieicrungcn und Leistungen an die Sladtgemeinde noch in Rückstand sind, die-! i.'lben in Rücksicht aus den bevorstehenden Abschluß der Jahrcs- r.'chmingeii ipäteslens bis Ende dieses Aionats ciiuurcirben.' Runnige haben die für sie aus späterer Einreichung entstehenden! Weilernngcn sich selbst zuzistchreiben und riskiren dabei »och, daß ihnen 'Austräge für die Stadl nicht mehr crtheilt werden. — Es wurde mitgelhcilt, die bekannte Firma Mcy und Edlich in Leipzig habe in L > ch t e n b e rg b. Freiberg behufs Gründung rincr Fabiiksanlage ein großes Wiclenareal gekauft. Diese Mit- ilieilung ist insofern eine vorzeitige, als zwar Unterhandlungen be- nests eines solchen Kaufes eingeleitct, aber noch nicht zn Ende ge nützt sind. Folglich hat es auch »ist der Fabrikanlage in Lichten- beig, die >ue diesen Ort allerdings eine willkommene Gabe sei» würde, noch gute Wege. — Herr Prof. St. Roman, K. K. Hosliiagiker und Virtuos Sr. Maicstät des Königs von Preußen, des österreichischen, rusfi« Eure (statten, ans Bismaick's. ans des Kaisers Seite zn treten, und Ihr Bräute verlangt von Euren Geliebten, daß sie als echte i Lensicbc zur Wahlurne treten. Wohlan», reichen wir u»S ichivester- sirh die Hand. Die Nachwelt soll nicht sagen dürfen, das 19. Jahr-! hundert habe keine patrwrstchcn Frauen ausznweifen. Wirket für Kaner und Reich und haltet unseren Bismarck, unsere» großen.! einzigen Bismarck, den wir leider Nicht von Angesicht zu Angesicht! sehen können, haltet ihn hoch in Ehren." Anna R. — lieber denliche Interessen ani der Balkaichalbinscl wird! Herr Paul Tehn aus Wien ans Einladung der Abtheilung Dresden ^ de« denlichen K o lo n i a l ve re i ns nächsten Donnerstag Abends 6 Uhr im Börscusaale einen Vortrag halten. Paul Dehn ^ ist Vielen namentlich durch seine neuere» Schritten über „Deutsch-! laus und d rn Orient in ihren wirtbschattlichen Beziehungen" und „Land und Lenie der Balkanhalbinsel" bereits bekannt. Ter von ,bm in Aussicht stehende Vortrag dürfte um so mehr intcreisiren, als gerate gegenwaittg der Orient wieder >asl ganz Europa in Spannung bericht hat. Eintrittskarten für Gaste können im Verein f»ir Erdkunde, kleine Brndergassc N. 2. Etg., täglich vvn 10—2 Uhr und bei Herren Böienbeig und Ec>., Serrestraße 3, entgegen- genvnnnen ncrdrn. -- Jin R c s > dc n z t h e a te r batte sich am Sonnabend Abend ein Mann m den 3 Ifang cingeschlichen, welcher cS sich gemitzlüicb inachcn ivollle und daher aiising sich zu entkleiden. Stieicln. Rock und Weste waren bereits abgelegt, als der Logenschließer erichien. Tckeicr erkannte sehr bald, daß der Mensch betrunken war. Alles. Zureden, sich wieder anzutlciden, Hali nichts, im Gcgentheil ivnrde der lreche Eindringling noch grob und roh und niußlc durch die Polizei iortgeschas't iveidcn. Hier wird er für diese Nacht doch wollt freies Nachlauarlier erhalten haben, was er >m Residenziheatc» nichl smden konnle. — Vorgestern gegen Abend fukfr amschlesischcn Bahn höfe ein mit E>s beladener Wagen an die zu dem dortigen EiS- ^ toller gehörige, ans Holz au'gebaute Eisrutschc mit solcher Gewal! an, daß dieselbe zuiammenbchch und hierbei ein Arbeiter von einem zur Seite fallenden starken Pfosten an den Kopf derart getroffen wnrde. daß er erhebliche Verletzungen erlitt. Er mußte nach der Tiakonmenniislcüt gebracht werden. — Der Verkehr im Großen Garten war am Sonntag infolge der Eisbahnen auf dem großen Trübe und den Eawllffec!,. >vo Konzerte stattiande». ein ganz bedeutender. Nicht allein, daß die Eisbahnen dicht beiebck ivnren, vromenirte eine große Anzahl Publikum daselbst, welches sich an dem Schau'viclc erstculc. Se. j Kgl. Hoheit der Prinz Georg nebst Familie bewegte sich mitten unler dem Publisinn und verweilte beim große» Teiche längere Zeit, i — Während in Sachsen von Humanitären Vereinen bisher der! Albertverein allein die Ausbildung von Krankenpslegermnen mit Erfolg geübt, wird demnächst, wie bereits kurz gemeldet, mit ihm der I v h ann itcrorde n ani diesem Gebiete in einen edlen Wettbewerb treten. Der Herrenineister des Ordens, Prinz Albrerhd Regent von Braimichweig, hat nämlich besohle», geeignete Maß ! nahmen zu treffen, in» „dienende Schwestern" sür den Orden zu' gewinnen. Zu diesem Zwecke sollen in den Diakonissenhäwcm eine möglichst große Zahl von Pflegerinnen ansgebilbet werden, d<c »ach Beendigung der Lehrzeit in ihre Häuslichkeit zurückkehren, >»ci einri tretendem. Bedarf aber dem RiffeHes Ordens Folge zu leisten. Die voi» de» Pflegerinnen »i unterschreibenden „Bedingungen" bestehen nn^ meittlich darin, daß sich die Letnvflegerin den Ordnungen des Dia- kviiissenhaliscS während deS sechsmonatlichen Kursus unttiwlrst, daß i die Kosten sür die Ausbildung, sowie sür Hin- und Rückreise vom Johamiitcrvrdcn getragen werden und daß dagegen die Lchrpslege- lin nach geschehener Ausbildung, sofern sie nicht häuslich behindert; ist, im Bedarfsfälle in den Dienst des Ordens cinzutreten Hai. Zu diesem Zweck wird sie nach beendeter Lehrzeit dem .Herrenmeistcr des j Ordens zur Ernennung^ als „dienende Schwester" voraeichlay,:,,.! Vvn den „dienenden LÜ,Western" wird verlangt, daß sie, in ihre! Hcimath znrnckaekehrt, >v weit es ihre sonstigen Geschütze erlauben, praktisch das Gelernte in der Gcmciiidevslege aiiwenden und auf diese Weise sich sorlbüden. Jede dienende Schwester steht unter der! Obhut emes Jol>cin»>lerritters. der sie mit Rath und Thal unter stützt, dem sie cs dagegen unzuzcigen hat, wenn sie dancrnd ihren Wohnsitz verändert, vder wenn Umstände eingetrcte» sind, welche sie vorübergehend oder dauernd verhindern würden, einer Einberufung Folge zu leisten. Als Vorgesetzten hat die „dienende Schwester" dm Kominrndator derjenigen Ordensvrovinz zu betrachten, i» ig zum Montag auttrrtrnde . isenbahn von Stollberg nach , und St. Lßidim zur Folge Die beiden ersten Züge, welche itollbera gestern avgincjrn, blieben i,n Schnee steaen und dir eitiguna der zwischen gstollbera und Höhltrich angewehteo Schurrmaffen war vor Nachmittag nicht möglich. — In Hainichen erzählt man sich vvn einem kürzlich im 63. Lebensjahre verstorbenen Lobgerbermeistrr folgende Geschichte: In feiner Jugend pflanzte drrlelde tm Garten seines.Haukes eine Eiche, dieselbe gedieh prächtig und wurde im Laufe der Zeit sein Lieb- lmgSbaiiin -. bei ihr, i» ihrem Schatten genoß er die glücklichsten Ernoliiilgsstuiidkii. In seinem 70. Lebensjahre füllte der Meister diesen Baum, und da es sein Wunsch war, immer bei ihm Ruhe rn finden, ließ er sich eine» Sarg daraus zimmern. 18 volle Jahre hat dicier Sarg vvr den Augen seines zukünftigen BewahnerS ge standen. dis er kürzlich zur Ausnahme desselben gebraucht wurde. — Endlich ist nun auch der Leichnam der im Dezember v. I bei den Schneestürmeii verunglückten Näherin Schütze a»Z Zadel in der Mhe vvn Nieschüh auigeiundeii worden. Ter Bügel eines HandkörbchenS, der ans einer schnecmaffe hervorragte, führte zum weiße» Grabe der Verunglückten. In knieendec Stellung, das Ge sicht mit den Händen bedeckt, so batte der TvdcScngel seme Aitlige über die Aernistc auSgebrcitct. Fortsetzung de» lokalen Tveile» Seite ». ra.iesflkschlchle. Deutsche- Nelch. Zwilche» den Eeiltralvorstüildkn der Delitschkoniervotivei,. der Reichspartei und der Naliongllibcralcii ist betreffs der Reichslagswahlen ein Abkomme» dahin geschlossen worden, daß der Besitzstand der drei Parteien gewahrt, nur ein An- häiiaer des SeplcmialS gewählt und bei den Stichwahlen auf reden Fall sür daS in Frage kommende Mitglied einer der drei Parteien gestimmt werden soll. Die Konservativen und Natioiiallikeralrn im Wahlkreis Weimar stellen einen gemeinsamen Kandidaten auf. Zur besonderen Freude und Genugthnniig gereicht der „Fuldaer Ztg. . rin ans Befehl des Papstes vom Kardtzial-SlaalSiekretär an den Bischc" Kopp von Fulda gerichtetes Schreibe» veröffentlichen zn können. Dieses Schreibe» wendet sich mit besonderer Schärfe gegen die Ultramoniancn, die fortwährend den Fucdensbiichof Tr, Kopp aiizavstvn. Es ist lateinisch abanaßt und lautet in der Uebcrsetz- inig: „Hochwürdigstcr Herr I Es itt ohne Zweifel zn beklage», daß in der iiingste» Zeit Erdichlniiacn verbreitet worden sind, welche Deine bischöfliche» Gnaden selbst gezwungen baben, i» einer' öffent lichen Erklärung Deinem Bedauern Ansduick zu geben: Erdichtun gen insbesondere, als ob Deine bnchöslichen Gnaden Anlheil gcliabt hatte» oder »och Hütten an den Verhandlungen, welche lnersclbst zur Beilegung des kirchlichen Streites zwischen dem apostolischen Stuhle und der preußischen Regierung geführt werden. Tieie Be hauptungen sind gänzlich »»wahr. Indes; mögen Deine bischöfliche» Gnade» überzeugt sein, daß Alles, was Tn gemäß Deines.tzirlen- amlcs und Deines hervorragenden Einflüsse.- von freien Stücke», wie auch die übrigen Vnchöic. sür die Freiheit der Kirche und die Wiederherstellung ihrer Rechte gcihcin hast, ganz zur rechten Zeit und zweckentsprechend geschehen ist. Hierdurch envirbst Du Dir um die gelammte Kirche Preußens, ja uni die Religio» selbst, die größten Verdienste. Inzwischen spreche ich Deiner bischöfliche,i Gnaden meine ausgezeichnete Zuneigung und Hochachtung cmS und erflehe und wünsche Tie vom Herrn alles Glück und Wohler gehen. Rom, den 4. Dezember 1886. Deiner bischöfliche» Gnaden ergebenster Diener S. Kardinal Jacvbini." In Frankfurt a. M. hat gestern vor dem Landgericht der Pro zeß gegen 3ö Sozialdemokraten begonnen. Dieselben baben sich wegen Tbei!nähme an einer Verbindung, deren Datei», Verfassung und Zweck vor der Staatsregiernng geheim gehalten werden sollte, und zn deren Zwecken und Beichätzignngcn czehörte, das Sozialisten gesetz lahm zn legen, zn verantworte». Am 10. Nov. v. I. war eine geheime Versaniinliiiig. an welcher' 23 Personen theünahmeii, verhallet norde». Siimmtiichc Verhaftete waren nicht blos im Besitze zahlreicher verbotener ivzialoemvci'atisch.'c-schristen, cs ergab etwa zwei Jahren eine setze sozialdemokratische Hrgaiuialic»! », Frankfurt und Umgegend bestanden hat. Die Lkadt Frantinrt war in 12 Bezirke geweilt, in denen je ein Vor steher und ein Kassirer fungirte. Tie Organisation hatte die Al>- d:e Verbreitung verbotener Haltung geheimer VcNammlnugen, Schuften, insbesondere des in Zürich erscheinenden „Sozialdemokrat", iowie die Sanuniiing von Beiträgen re. znm Zweck. Die Vcr- 'ciininlilngen wurden znincitz m der Umgegend von Frankfurt abge- halten. Sie zetzigten u. A. die Biloung cinerJ^md-AgitationS- Koiiiliiffsion. die die spezielle Ausgabe hatte, des Sonntags Partei genossen au- die Dorier zu schicken, um die Landbevölkerung für die sozialistischen Ideen zu gewinnen. Ferner soll zwischen de» Franktzirter sozialdemokratischen Führern eine Verbindung mit der Redaktion und Administration des „Sozialdemokrat" in Zürich, mit dein bisherigen Reichstags-abgeordneten Paul Singer u. A. m. bestanden haben. ES fand infolgedessen »ehr bald noch eine Reihe weiterer Verhaftungen statt, iodaß zur Zeit etwa 4l Perionen ver haftet wc reu. Davon sind jedoch 0 wegen mangelnder Beweiie wieder entlassen worden. Tie Verhandlmigen werden voraussichtlich drei Tage iu Ampench nehmen. 'Ans Schleswig-Holstein wird geschrieben : Wenn die .Hären der Ostküste auch noch überall offen sind, >o macht sie doch einen etwas verödeten Eindruck. Kiel bat seinen lebhaften regelmäßigen Posl- danipfrrverlelir iwd ein lebhaftes Kohlcngeichä't. FlensbnrgS Rhe- dere» leide, dagegen sehr uiitcc dem wiUl.schatzlichcn Druck und der Ungunst der politischen Zelle». Nicht weniger' als 18 große Flens- bnrger Tnmpsc'. haben wegen Mangel an lohnendem Erwerb auf gelegt werden müssen: die Fünsbnrger Dnnioffchfffirchrtsaciellschast von IM», d e stüber !'> bis 2o Prvzent Dividende verweilte, ist lebr zufrieden, wenn s,e setzt 4 Prozent geben kann; die Attiviiäre anderer Geiellschasten müssen froh sein, wenn außer dem gänztichcn Wegfall der Dividende nichl neue Anforderungen an ihre Kasse ge stellt werden. Las Geld aus den SchisssahrtSaltien zu ziehen, ist nur unter ungci,euren Verlusten möglich; kleine Kapitalisten baben bis 60 Prozent lhrcv Veunögens d l verloren. Die gerettete Habe fließt dann oft in die „sicheren' -Sparkassen, die hier in der Provinz auch die Beden!»»; von dicbes- »nd icuersichcren Devvt- kassen haben. So wie die Börsen ansangen zu siebcrn, die Schiff fahrt und die damit verwandte Industrie dariiicderlicgt, haben die Sparkajseiiveiwciltniigen die allergrößte, peinlichste Sorge, waö sie mit dem Gelde machen sollen, welches sich vor der Gefahr flüchtet, oder welches sich ans irgend einem Schissbruche gerettet har. Und wie viele von iolchen Schiffbiüchen gut dem Lande sind nicht zu verzeichnen! Wenn die Sparigffei! hier unter dem Geldüberfluß leisen, so isl das am wirlhschastlichen Barometer das Signal für: Schlecht Wetter. In Lübeck bestanden bisher noch sogenannte „Fangprämien", d. b. die Schutzleute erhielten nir das Ablangen irgend eines Indi viduums beim Betteln eure Belohnung von 1 Mark. In jüngster Zeit ist vicie Prämie ans Gründen, die sehr klar sein dürften, abgc- »hassl worden. Der denliche Rcichs-Postdampfer „Oder", welcher die Berliner Post vom 2. November am 6, Januar Abends 7 Uhr in Shanghai ablicserte, hat di.' englische Post um sechs Tage überholt, da der englische Postdainpsce „Lnrat" mit der Londoner Post vom 29. Okl. erst am 8. d. Nachmittag in Sbnnhai eingetrosfen ist. Am Donnerstag wurde ni Berlin der Rechtskonsulent Sparr in seiner in der Krautstrußc belegeneu Wohnung durch Geheimpoli zisten verhaftet. Sparr. ivelcher zn den ersten gehörte, die unmittel bar nach dem Erlaß des Svzialistciigesetzes von Berlin ausqcwiescn wurden, erhielt später die icderzeit widerrufliche Erlaubnih, sich in Berlin auszuhnlten. „Wie Sparr," so schreibt >daS Dtsch. Tgbl.". „diese Erlaubnis! mißbraucht hat, geht daraus hervor, daß er nun mehr wegen vorberellendcr.Handlungen zum Hochverratli »nd aus Grund des Gesetzes gegen den verbrecherischen und gemeingesähi- liche» Gebrauch von Sprengstoffen (Dlmamitgesetzj verhaftet worden ist." Oesterreich. Die deutschen LandtagSabacordneten weiden die Aufforderung deS Oberstlaudmar- wedcr einzeln noch korporativ schaüs, bis 25. Januar im Landtag zu erscheinen, beantworten, da sie die Motive ihres Austrittes lewerzeit genügend angrgebcn haben. Es »nterliegt keinem Zweifel, daß Oesterreich-Ungarn Kriegs- Vorbereitungen trifft. Es sieht sich zu solchen gezwungen durch die " ' ringen russischen Rüstungen, meint die „Frlst. Zta." In hofft man natürlich, dag ein Krieg vermieden werde: aber irn
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