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In seinen dem Frieden so förderlichen Erklärungen h»t der Leiter der österreichischen Politik die Stellung oller europäischen Großmächte n> Bulgarien Revue passiren lassen, aller — mit AnSnahrm Frank- icicbs. Oesterreich rechnet, wie Gras Kalnoky überzcugend d.nlegte, ans die Mitwirkung aller Mächte zur friedlichen Lösung der bul garische» Wirren, aber Frankreichs gedachte er mit keinem Worte, beider hat die Haltung, in welcher sich die französische Republik Kit Jahren gefällt, Europa daran gewöhnt, das Kulturvoll der Franzosen als die Schleppenträger deS asiatischen Despotismus .nid damit als außerhalb der europäischen Interessen stehend anzusehen. Mer offiziell ist dies noch niemals so zu verstehen gegeben worden, wie soeben von dem ösierreichischenMinister deS Aeußern. DieleS atii- 'ällige Schweigen Kalnoky's über Frankreich kann doch nur besagen, daß die europäische Diplomatie dieses Reich definitiv als einen wlbstvcrständlichen Störenfried in Europa ansieht und damach handelt? Ein Reich, welches über Millionen von Bajonetten und mächtige Flotten verfügt, muß doch bei Abwägung der Kriegs- odcr JriedensauSsichtcn in Berechnung gezogen iverden! Nun hat cs der Zufall gerügt, daß am Tage, nachdem sich Gras Kalnoky so beredt über Frankreich auSgcschw-iegen hatte, derjenige Franzose, den man als die Verkörperung des Kriegsgcdankens ansieht, General Bonlanger, die Friedenspolitik Frankreichs verkündigte. Der Kriegs- »liiiisler, der schon bisher wegen der ihm zugcschriebenen Kriegs- Plane populär war, ist, seitdem er für den Frieden in'S Zeug ge gangen, nun erst reckt volksthümlich geworden. Ein neuer Beweis für die Wetterwcndigkeit unserer Nachbarn! Wir Deutschen können uns den augenblicklich eingetretenen Umschwung recht wohl gefallen lassen, brauchen aber nicht an dessen Beständigkeit zu glaube». Wen» Bonlanger sagte, er betriebe die KriegSrüstungrn, um desto sicherer den Frieden zu erhalten, so ist daS an sich nicht bedrohlich. R vis parvm, prrra bellum, darnach handeln alle Staaten, die Militärmacht Deutschlands nicht am wenigsten. Die Hanptiache ist. daß man die KriegSrüstungen auch wirklich zur Erhaltung des Friedens macht, und in dieser Beziehung gab Bonlanger einige recht vertrauenerweckende Erklärungen. Ist eS ihm wirklich ernst damit? Nun, dann steigere er nicht immer durch nene Rüstungen den Wettlaui aller Staaten! WaS den General Bonlanger zur Bekehrung in einen Friedensfreund umgewandelt. ist noch nicht gcniigcnd erklärt. DaS Haupt der Patrioten, Deroulede, erschien an der Seite Boulanger's beim Schilden- und Turnfest in Paris, als er die Friedensrede hielt, die ihm der Ministerpräsident Freyci- »tt durchgcschen hatte. Deroulede gab selbst seinen Getreuen das Signal zum Beifall bei einer Rede, die eigentlich ihre Revanche- lwssiiuugcn begraben mußte. Sollte dieses Lächeln des Führers dcr Ncvanchcvvlltik blos seine Wuth über die augenblickliche Nieder lage deS RachegedankenS verhüllen? Gleichviel, ob ernst gemeint oder Maske, Deutschland wird sich von der jetzigen Betonung der friedlichen Absichten Frankreichs weder täuschen, noch cinschläsern lassen. Brennt das Revanchefeucr der Franzosen in sich selbst langsam zusammen, umso besser! Deutsch land wird nicht hineinblasen. Wohl aber ist der Zeitpunkt ge- tomnien, mit größerer Ruhe über die sogenannte populäre Kriegs- bicraiur zu urthcilen, welche in den lebten Wochen den Buchhändler- markt überschwemmt hat. Man nahm eben den AuSkruch eines den sich französischen Krieges als unvermeidlich an. Die erschienenen Kriegs in Sicht-Flugschriften gaben den Anblick ungemüthlichcr -bmisichwalbe». die jeder Seemann kennt. Eie flogen zuerst von der Seine auf. Tort florirte vor Jahresfrist die Massenfabrikation erdrückter Revanche. Bedeutung batten allein zwei Schriften: lvanr I» bntnille. (Bor der Schlacht.) Ungenannte Verfasser hatten m dicicr der Patriolcnliga gewidmeten Schrift Alles zmamineime- irageu. was das Vertrauen der Franzosen zu ihrem Heere Herstellen und stärken konnte. Bald daraus erschien eine Gegenschrift: i'.,!> oiieoro! (Stoch nicht I) Sie verurthcilte entschieden die in der rrslrn Schrift erfolgte Veröffentlichung von „Dokumenten, die ver sorge» bleiben muhten", und gipfelte in den Worten: »Noch nicht, meine Herren! Das Land wird Euch bei Euer« Thorheiten und dcrstühlcn Rückforderungen nicht folgen. ES hat Besseres zu thun, als sich Abenteuern auszmetzcn; eS bedarf der Gewißheit der Wieder erstattung von Elsaß-Lothringen. Eure Ungeduld, ob aufrichtig »der geheuchelt, kann eS nicht mit sich reißen." Man glaubt, baß letztere Schrift im Einvernehmen mit dem Krieg-minister Boulangcr geschrieben sei; an dem Gedanken eines RachckriegS hielt sie un- cntivegt lest und erklärte ihn nur für jetzt olS unzeitgemäß, leuischerseils ist die Antwort aus jene Kriegsichristen Nicht auSge- blieben. Wir zählen aus dem letzten Jahre oberflächlich 14 derartige Gcgenruse aus die HeroiiSsorderungen der Gallier. Ihre Titel: 1) Bor der Schlacht. Entgegnung auS dem deutschen Lager, von Wachs. 2) Die erste Schlacht »n Zukunstskriege. Anonym. 3) Unsere Armee und die Sicherheit des Reiches, von H. v. M. 4) Deutschlands westlicher Nachbar, von Dr. Boh. b) Ein Kriea der Rache zwischen Deutschland und Frankreich. (Anonym.) 6) Bietig heim oder der Krieg l890-Sl, von Mr. Queen. 7) Der nächste Feldzug, von Eppen. 8) Der nächste Krieg. Ein rücksichtsloses Wort. K. v. R. 9) Der KricaSgcdanke und die Volkscrziehung. von Kießling. 10) Ewiger Krieg. Anonym. 11) Ei» Krieg der Rache. Hannover, Helming. 12) Unsere Aussichten und,die Zu stände unserer Armee. 13) Rücksichtslose Worte. Bon einem Theo logen. 14) Der nächste dentsch-sranzösische Krieg, von Köttschau. Em guter Thril dieser Kriegsgeschichten ist völlig wertblos. Eie >»chatten ganz allgemeine Betrachtungen ohne Originalität und be sondere sachliche Unterlage. Sie sind »vescnllich auS Buchbändlcr- pckliiationcn hervorgeaangen. Man würde sein Geld mit ihrem Ankäufe, seine Zeit mit ihrem Lesen vrischwrnden. Keinesfalls hat, man aus diesem Bombardement mit Druckerschwärze zu schließen, daß daS deutsche Volk nach einen« Kriege mit Frankreich techze.. Sie lind nur daS Echo der ----- - Zum Theil sind I' ' ^ wählend sie ihm iulime HeerrSvechLUniile ansklLtrw Die gutgänetnten Ermahnun gen an die Franzosen verhallen doch wirkungslos, dieser Scl ho der in uns über die Vogesen gedrungenen Rufe, diese Schrstten sogar schädlich, indem sie den Feind, n mit unserer Kriegsstärke impomren wollen, über Thurmhoch über die meisten dieser Schriften ragt das unter 14 ailfgeführte Buch deS Oberstleutnant v. Köttickfau hervor. Es verdient eine ausführliche Besprechung, die ihm demnächst zu Theil werden soll. Es war ein eiaenthiimticheS Schauspiel, daß sich in Preußen ein Bischof gegen die Angriffe der katholischen Presse verthcidigcn niußte. Die extremste» der Römlinge konnten es eben dem Fric- dciisbischof Dr. Kop» von Fulda nicht verzeihen, daß er daS letzte kirchcnpolitische Gesetz über die Anstellung von Geistlichen zu Stande gebracht bat. Jetzt, da Dr. Kopp alle Aussicht hatte, zum Nachfolger des geisteskrank gewordenen Erzbischofs von Breslau nufzurücken. warten ihm diese Jesuiten Knüppel zwischen die Füße. Dr. Kopp hat jene Angriffe mit Würde niid Entschiedcnbcit zurück- gewiescn und damit wenigstens in katholischen Blättern den Hauvt- krakehlcm den Mund gestowt. Selbst die „Niedenhcinffche Volks- reittmg" erklärt, diejenige „Selbstverleugnung üben zu wollen, welche die hohe Würde eines katholische» Bischofs erheische", beklagt im Nebligen den im Munde eines Bischof- doppelt harte» Bonvurs. daß sie sich „unwürdiger Mittel" bedient habe. Was aber die Je suiten i» ihren eigenen Hetzblättern nicht auszusprechen sich getraue», lagern sie »i der Fortschrittsvressc ab. Eugen Richter leistet den unversöhnlichsten Feinde» des deutsche» Reichs Spanndienste und berichtigt den Fuldaer Bischof Dr. Kopp, daß er ans seinen Reffen, und zwar auch außerhalb seiner Divceie, W-ihlvolitik treibe. Daß ein Friedeiisbischos nicht von der Haltung deS Ccntrums erbaut sei» kann, ist natürlich, aber ihn als Beförderer einer servilen „Partei Knobloch" zu dciiuncircii. zu dieser frivolen Verdächtigung gehört schon nicht mehr Mutt», sondern Keckheit. Eugen Richter verfügt über die »öthigc Portion davon. Der Amtslichtcr Francke inRatzcburg ist in der über ihn ver hängten DiSjiplinariintersuchung mit einem blauen Auge davon- gckommen. Dieser Herr hatte m der Laueuburgcr Neichstagswahl an einen Sozialdemokraten eine» Brief geschrieben, der den Vor schlag des Kaufes sozialdemokratischer Stimmen machte. Einge standenermaßen hatte diestr merkwürdige Aintsrichler die Üutcr- chrfft unter jenen gemeinen Brief gefatscht. Welche Strafe erhielt er für diese bei einem Richter geradezu unerhörte Handlung? Er wird versetzt mit geringer Kürzung »eines Gehalts (um 300 Mk.) Aus welchen Posten? Der nächste preußische ^StaatSanzciqcr" wird dies wohl mitthelle». Aber Richter kann ein Unterschrfften- sälieber unmöglich bleibe». Die Francke'sche Handlung ist mit der Würde des Richteramts schlechterdings nicht zn vereinbaren. Man hat dcnicnigen Gerichtsbezirk, welchen Herr Francke künftig be glücken soll, mn be-lla-zen An eine gedeihliche Wirksamkeit ist da nicht zu denken. PenefteTelearom»! »er..Dresdner Nachr." vom 16. Novbr. Berlin. Tie Polizei beschlagnahmte 8000 sozialdemokratische heftigster Sprache. - Die zwischen Deutschland und Flugblätter Portugal schwebenden Verhandlungen über die Grenzfestietziing m Südafrika sind ihrem Abschluß nahe. Portugiesischerseits wird das deutsche Entgegenkommen gerühmt. — Der Kronprinz ist zu den VermähliingSseierlichkeite» in Schwerin eingetrosfen, wo ihm Abends ein Fackelzng gebracht wird. Wien. Ans direkten Wunsch Kaluoky's wurde Andralsy gestern in längewr Audienz vom Kaffer empfange», um seine An sichten überdicSitncttio» im Oricntezu entwickeln. Vorher gab Kalnoky de» ungar. Dclcgirte» der Regierungspartei vertrauliche Ergänzun gen seines Exposes. Insbesondere beruhigte er darüber, daß die Annäherung an England unser Bündnis; nrit Deutschland nicht be einträchtige, sondern sogar mit dcmsklbcn in direktem organischem Ziisanimcnhang stehe. Am späten Abend versammelten sich die Dclegirten der Rcgicrnngspartci beim Ministerpräsidenten Tisza. Hierbei erklärte Tisza in positivster Form, das; die Politik Kalnoky's ganz seinen Intentionen entspreche, und das; er mit Kalnoky stehe und falle. Die Erklärung machte große» Eindruck. Andrassy beeilte sich, angesichts dieser bestimmten Stellung Tisza's zn erkläre», daß er dem Grasen Kalnoky weder sachliche noch persönliche Oppositio nen machen wolle,Idoch'könne er die Anschauungen nicht thcilen, daß ein Tadel der äußere» Geschäftsführung zugleich auch beide Ministerprä sidenten Tisza und Tnasfc in ihren Positionen altcriren müßte, da dieselben doch nur die allgemeine Nichturrg der äußeren Politik kannten. Er könnte sich nicht abhatten lasst», ieme in manchcn Punkten ab weichende Auffassung im Ausschüsse ciuseinanderrnsetzen, um seinen eigenen Standpunkt zu wahren. Nach seiner Meinung entspringe die Konnivenz der Mächte und auch Oesterreichs Aktionen Rußland gegenüber einer übertriebenen Auffassung von der Stärke und Be reitschaft Rußlands. Wäre die europäische Diplomatie rechtzcitia Rußland entgcIeiigetrelen, so wären die Dinge nicht so weit kommen, wie sie jetzt seien. Mehrere Dclcgirte erklärten, da die vorsichtige und kluge Salmng Kalnoky's ganz eiiisprechend den, da Ungarn sich vor Abenteuern hüten müsse. Durch daS Ein greifen LiSza'S erscheint Andrassy ffolirt. Die große Majorität in der ungarischen Delegation wird die Politik Kalnoky's acceptiren, und wenn dieser es verlangt, sogar ein Vertrauensvotum aussvrechen. Die Krisis für Kalnoky scheint dcninach überwunden. Der Wortlaut von Stellen des Exposes Kalnoky's, soweit sie sich aus England und Deutschland bezogen, wurde mr das Ausland gründen und mußte einem diplomatisch verschwommenem Stll weichen. London. Der Geiieralrath der sozialdemokratischen Vereini gung vechändigte den Polizeichcf, daß man an der Absicht festhalte, nächsten Sonntag ans dem Trasalgar-Sguare eine Kundgebung der Arbeitslosen abzulmkten. Verschiedene Abtlicilungen der Tbeil- nelimer würden mit Musikkapellen und Fahnen nach dem Square zffche». Gleichzeitig richtete der Geiieralrath eine Zuichrist an Salisbury und ersuchte ihn, nächsten Sonntag auSnahiiisweise in London zu bleibeii, um eine Deputation unbeschäftigter Arbeiter als Vertreter der Kimdaebuna zn empfangen. BerlinerBö r sc. Während ans Wien schwache Notinmgen Vorlagen, erössnrte die hiesige Börse beruhigter mit höheren Kursen olS am gestrigen Schluß. Später befestigte sich die Tendenz im Anschluß an P ariser und Londoner Notinmgen weiter, daS Gcichäst gewann aber nur in Bergwerken größere Ausdehnung. In der «veitrn Bürienhälstc gewannen auch auswärtige Fonds. Im Kassaverkehr herrschte feste Tendenz. Industrien belebt. Oefter- reichische Prioritäten ruhig. Privaldiskont 3 Proz. Ae » «t»» r« I».. 1«. Novemlirr. gre»» AIS'/,. ««»>»I>a»n IS«-/,. »»»,. Xe»«, «'/«. ««»zier ISI'/,. «,r«arr 7K.<0. «»r»c. N»«ar. «,l»rr»«e 8Z.7». LUr»»t» rir.rr. Wer Russe» —. INkckleiibukacr —. ffkft. Sie«, l«. R»»kind«r. grell» r«a«»»dal,n 2UIM. »,ui»«r»en ISS. N«r»»«IX. ISS. vlarknokkn KIM. Nu«.grr»itA>»,rö. Rapilr»» —. fteft. »»et». I«. «,»dr. ««In». «rn«r «2,17. «ulrilie WS.77. J»«»ru« I«I,M. «t,»err«»u 1!»7,sc». vom»ar»ri> rA.',ba. d». «riorNSte» —. «Panik» e»'/«. L«»»«rr SW. vtt««a»»n »A Reue «nlrlise —. giess. »«»»«», I«. R»»r«»er, Eon»!«». II Ulr I» Mi». gp«f,l« 102'/,,. I87Ser «che» 97«/,. S»«lie»er 9»-/.. L««»,r»en 8'/«. «»»». riirkri, II. 1pr»c. >«erik«ner ISI'»,. 1pr»e. U««ar. «»llrrule 88. vrslerr. »pl»« rente SI. vreoft. gonsols !»ö. (k«»pler 71'/». Neue Szypicr 917». Gar«»». Sanpter 98",. vtlomanbans euez-Ariitn 82>,. Spanier »Ä. — sriiu- mun«: Ruhi«. — Weiter: Sckiiin. «erstt», 16. November. Nachm. 1 Uhr. iÄetreibemarkl». Weizen fest, loeo >18—Ist«, pr. Rovember-Tce. 165,»». vr. Avril-Mat >69.09. Noggen seit, loe» 129—12!,. «r. Novembir-Lercmbcr I29.!>9. vr. «vril-Mai 128,L9. Nüb-l tebauptet, »r. No». II.7», vr. Apiil-Niai I9.»9. Svir»»« ermaisrnd, loco 95,79, pr. November-Decembcr 95.69, pr. Dccenibcr-Aanunr 95,79, pr. April-Mai 97,90. Petroleum loco versteuert NIance 1 Broc. Tara II,19. vre « I » u . 16. November, Nachm. iSeiretdrmarkti. Epirltur pr.199 Liter 199 Proc. vr. Nobbr.-Deebr. 95.99. «r. Avril-Mai 96.59. Nogaen vr. Novbr. Drcbr. 199,99, vr. Avrii-Ma« 191.99. RübiU loe» pr. Novcmbrr 15,99, pr. April- Mai 16,99. Fink: NilisatzloS. — Setter: Schon. Amsterdam. 16. November. Probntlc» iSchlusy. Wctzea per Novbr. 211. per Mai —. Rogaeu per Mitr» 125, per Mai —. Lokales unv SiichsisclieS. — Se. Majestät der König hat für die Abgebrannten in Adorf 300 Mk. gespendet. — Es wurde dem Domherrn und Senior am Domstiite St. Petri zu Bautzen, Jacob Kuts cd a n k, und dem Probst des Klosters St. Marienstcrn und Visitator der beide» Lausitzer Klöster, Dr. Johann Chrysostomus Eiselt, das Ritterkreuz 1. Kl. vom Ver dienstorden verliehen. — Nach langen Verhandlungen ist nunmehr zwischen de,.. Micthbewohnerverein, Hausbesitzervercin und den sechs Bezirksver einen ein Komvromiß hinsichtlich der Stadtvcrordnetcn- w a h l en zu Stande gekommen. Eine vollständig gleichlautende Kandidatenliste war zwar trotz aller Bemühungen nicht zu erreichen möglich gewesen, da eben jeder Verein seine Souderintcressen durch spezielle Kandidaten vertreten sehen wollte. Dennoch ist das Kompro miß, wie es getroffen ist, zu begrüßen insofern, als dadurch einer größeren Stimnienzersplitterung vorgebengt wird. Tie Bezirksver eine haben für die weitere Agitation ein Wahlkomitee eingesetzt. — Die Zittauer Nachrichten schreiben: Bon ärztlicher Seite geht uns der Wink zu, das; in Anbetracht der in Oesterreich-Ungarn auitretenden Eholera der Genuß der importirten ungarischen Weintrauben sowohl durch die Trauben selbst, als auch durch die Verpackung gesährlich werden könne. Da nichts verabsäumt Iverden darf, um dem drvhendcn Gaste den Eintritt zu verwehren, so bringen wir diese Warnung hiermit zur öffentlichen Kcnntniß. — Die Königliche Kreishauptmannschast hat auf Grund von 8 11 des Neichsgeietzcs gegen die gemeiiigcsährlichcn Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 die Druckschrift: Glossen zu Uves Guyot's und Sigismvnd LacroixS „Tie wahre >L ob und künftige Stellung der F läge. Hvttingen - Zürich, Verlag der Volksbuchhandlung. 1887. verboten. —, Das „DreSd. Journ." schreibt: In unserer gestrige» Notiz über die Arbcilcrkolonie Sch necken grün ist ein Druckfehler enthalten, insosern daselbst das dem Vereine von Sr. Maj. dem Könige unverzinslich dargelichcnc Kapital auf 300,000 Mk. anstutt ans 30,000 Mk. angegeben ist. — In wenigen Woche» stehen wir wieder vor dem Jahres wechsel, und mit diesem Zeitpunkte tritt in der Regel für Jeder mann, der im bürgerlichen und geschäftlichen Verkehre Veranlassung gehabt bat. Guthaben zu uotireu, mehr wie je die Nothwcndigkeit heran, diese Rückstände einer Prüfung zu unterwerfen, um vor Allem die ältere» Guthaben zur Einziehung zu brmgcn und sich mindestens wegen der ans dem Jahre 1883 herrührendcn Forde rungen vor der Einrede der Verjährung zu schütze». Ist auch die. nach den Vorschriften der Civilprozeßordnung zulässige Ausbringung eines Zahlungsbefehls eine an sich rasch zu bewirkende Maßregel, io kommt doch hierbei i» Betracht, das; schon im alltäglichen Verkehr von demselben in zahlreichen Fällen Gebrauch gemacht wird und daß dieselben mit jedem Tage des seinem Ende zniicigendcn Jahres sich bedeutend vermehren. — Seit Jahre» hat Dresden keinem Konzerte mit solcher Spannung cutgegengcsehcn. wie dem gestrigen v. Bülow-Kon zerte. Nicht der zu erwartenden Kiiustgeniffse wegen. Herr v. Vülow ist schon oft in Dresden ausgetreten, niemals hat ihm gegenüber seine Vaterstadt in Anerkennung, Beifall und Bewunde rung gekargt. Er mochte als beriffensler Bectlwvensviclcr, als be geisterter Vrahnis-Aposlet oder an der Spitze der Meiniiigcn'schen Kapelle hier austreten — Dresden zollte dem K ünsttcr alle Ehre». Wohlaemerkt: dem Künstler Hans v. Bülow, nicht dem sich in czechischer Maske wohlsühlendcn Honsa z' Bülowa. Als solcher ist er eine stehende Figur des Czecbcn-Theaters geworden, d. h. für Deutsche imgcnicßvar. Er wäre wohlberathen gewesen, wenn er nicht ausgetreten wäre. Eine Sühne verlangte, um es milde auSzudrücken, sein Coauettiren mit dem geschworenen Feinde des Deutschthums uiiter alten Umständen. Wie war Das am Besten zu thun ? DaS Nichtigste wäre gewiß gewesen, das Konzert gänzlich zu meiden. Em leerer Konzertsaal wäre die empfindlichste Strafe gewesen. Aber dieser Weg war »»gangbar. Es giebt viele Abonnenten deS ganzen Eyklus; mittelst massenhaft vertheiltcr Freibillcts würde sich ein gefüllter Saal haben erzielen lassen und wenn dieser den Pan Honsa z' Bülowa demonstrativ empfangen und ihn alS Künstler geehrt hätte, so hätte sich daS philharmonische Konzert im Handumdrehen zu einem philvczechisctieil iniigewandett. Eine vornehme Ablehnung, das absolute Schweige» vor und nach Bülvw's Auftreten, was man auch als Demonstration anempsahl, war ebenfalls nndnrchfiihibar. Wäre aber der patriotische Zorn über ein Verhalten wie das Vülvw'scke in Prag etwa nicht voll berechtigt? Wie ? I» Zeiten, wo Tausende deutscher Herzen sorglich darüber wachen, daß von dem Bcsitznande der Deutschen in Oester reich Nichts ubbröckele, schlägt sich einer der ersten Künstler unsers Volkes auf die Seite seiner Feinde? Und da sollte die edle Äns- wallung nicht einen Ausweg suchen? Herr v. Vülow ist aber am allmvenigsten bcsugl, sich über Störungen in der Stätte der Kunst zu beschweren. Wer war cs, der ii» Münchener Hottlieatcr von den gräflichen Schw (hier folgt ein rolieS Schimpfwort) sprach? Wer hat in Berlin »n Konzertsaalc öffentlich von dem yMassacriren Mcvcrbcers im Cirkns Hülsen" gesprochen? Wer hat öffentlich bedauert, daß das Publikum es nicht satt bekomme, sich den Tr... des Trompeters von Säkkingeil in die Ohren tuten zu lassen? Zur Keuschheit eines Priesters der Kunst gehören solche Urwüchsigkeiten jedenfalls nicht. Zimperlichkeit ist diesem Herrn gegenüber gewiß nichc angebracht, und dies war auch die Ansicht eines großen ThcilcS der Zuhörerschaft im gestrigen Konzert. In großer Spannung und mtt wenig Aufmerksamkeit auf den Kon- zcrlvvrtrag hatte das Publikum die Oiibcelurc zu „Phädra" von Masseiict nugchört, als Herr v. Bülow sichtbar wurde. Sei» Ein tritt wurde zunächst wenig bcmerlt: doch als er vor an den Flügel trat und sich verbeugte, erhob sich ein lautes Zischen, welches nur noch durch zahlreiche Pfeiflaute > übertönt wurde. Rufe -noizi.>quqi!^ onsZio RLNruirsqau^ n 58-uiul..7 Rijor-s au; lios»!»-55Üc< asuHo-kN P rroupsi.iz