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Dresdner Nachrichten : 15.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-15
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1885
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E. »NA«»« 8ÜIu»v, Vreuckv», ^ Vlkoärokkerutr»«»« Lid. n. 8<»p>>Iv»utr»««v ü um koaipluir. s N»,str»1»«L»>r«r, N»I»«I»rI>«u, U»I»a-V»„dr«N»», , / 0»«»»>v»et>«», blulstrl««»», v«»rl»t«»t»»r>>»», KI1-L«rt»»e8eu. v»«e». - , r»KRuU«k»,r^e», «elurst»»»»«» «««. -rouNUirllcd» IN», tritt« kr«t»IU>tvn j v«e»» erutia »dUor«d«u mxi n»vt> uuuvitlt« krauku voriullät. v»r«ai> Süß»»«, Vrvsckon, Sopdivnatr. S sU»arnik«r«tr. Lid. um kostpluir. Iduinan! Hvrlrckt-IVvnIivttvi» m IRoxviiinLnt«!» von 7 bis 4V hl. üuäot man in nnormor 74usttirbl bvi LllvknrÄ U tbrlvkt, vkee»»t»«It, IL Nvtiirivli^er. 14, hivuutaell, Mds dos Raissr-^ViltrelmpIatros.- Vl oiuue ^««H»aiil knK>. «eKevmÄntelii. kezeiMirNe»»»«rr^ÄiüÄLä'W MstzüiitM in?ap>er-(/«nstz<:tiW «Ivtxaot« I'a^Icnuzxvi», tti l«e5i>«keu mit Oo»ve> ts. Ntllvt,Iv tt«rr«8p«»ck«u»ev sie ^ 8«bl,n«. vrksäen, ^ isilsdratkorsir. Lid n. tjopklensir. V um kostplutr. ^ »«»ivseiiiiii, Nr. 227. so. ikhri»». zul>«i«: 4vM» irpi.s «udflchten für »kn lk.elnaust: RurdwkslN'ind mittlerer Leörtr Ict diiritisetinINtli geringer t0ewitltn»g, »ijne wesentlich« RiederschlSg«. verhiltnissmiisiia tat». Dresden, 188». So»M>VeNd,iL.Allg»st. Politisches. Fast sSmmtliche europäische Länder haben Vorbereitungen getroffen, um dm unheimlichen Gast auS Asien, die Cholera, untkr deren verheerendem Auftreten Spanien ausS Neue zu leiden hat, und die auch schon Eingang nach dein südlichen Frankreich gesunden von ihren Grenzen abzuwebren. Wenn von deutscher «eile die Ergreifung von Schutzmaßregeln, nachdem die Cholera bereits ein deutsche- Grenzland betreten, nicht sofort erfolgt ist, so liegen die Gründe hierfür in der unzureichenden Compctenz der Ncicksmedicinal«Instanz» die cS nöthig macht, daß zur einheitlichen Bekämpfung der Gefahr erst unter den einzelnen AundeSreglerungen verhandelt werden muh. Die demnächst zu erwartenden Verordnungen werden sich »ach der „Magdcb. Ztg." in der Hauptsache denen des Vorjahres anschliehen. 'Den, Grcnzverkehr werden auch diesmal nicht größere Hindernisse aufcrlegt werden, als zur Verhütung der Einschleppung dringend erforderlich sind. Auch die französische Regierung hat die Grcnzchicancn, welche die spanische Regierung im vorigen Fahre ohne alle Wirkung ausübtc, in diesem Jahre nicht mit Gleichem vergolten, sondern sich mit einer cinsachcn. gesundheitlichen Prüfung der ankommendcn spanischen Passagiere begnügt. Allein in den Nicder-Pyrcnäcn gingen in den ießte» Wochen 15,000 Spanier aus den verscuchtesten Gegenden über die Grenze und fanden nach vorhcrgegangcncr Untersuchung Aufnahme bei den französischen Behörden. Bon dorther ist kein einziger Cbolerafall bekannt geworden und die Einschleppung nach Marseille scheint auf dem Seewege ersolgt zu sein. Daß man in Dculschland das Quarantäne-System mit seinen Ausräucherungen, Einspcrrungen re. als gänzlich veraltet und zwecklos verwirft, ist bekannt. Wenn irgend etwas dazu dienen kann, diese Auffassung in der Praxis zu befestigen, so sind cs die jetzigen Vorkommnisse in Spanien. Mit unbeugsamer Zähigkeit hielten die Gouverneure und b,c Bevölkerung an diesen vermeintlichen Barrieren im Innern deS Landes fest und kein Reisender auS Madrid wurde z. B. in Cartagena biiicingclasscn, obwohl dieser Ort ebenso verseucht war, wie der entere. Im Norden und Nordwesien war jede Berührung der Prcwimen unter einander abgebrochen, keine wollte mit den angcsleckten Nachbarn etwas zu lthun baden, und immer widmiandsloscr ergriff die Seuche, dieser Einfalt gleichsam spottend, eine Prooinz nach der anderen, so daß henke zwei Drittel der spanischen Provinzen zu Choleraherden geworden sind. Die von Deutschland zu erwartenden Grcnzvorschriflen sind den sranzösncken im Ganzen ähnlich. Sie verlangen an den Orten, wo ein stärkerer Zutritt von Reisenden aus dem Choieralande statt- lindct, die ärztliche Besichtigung der Reisenden i» den Eiscnbahn- iaup-'S und die Ausschließung choleraverdäclitiger Passanten an der Weiterreise. Die Zusammenbringung der Reisenden in einen ge meinsamen Raum ist nicht gestattet. In Frankreich ist den Acrztcn ans de» Grenzstationen noch ein Spccialkommiffar beigegebcn, in Deutschland hat man von diesem bureaukratlschen Anhängsel bisher abgesehen. Ucbechaupt haben die Erfahrungen der deutschen Wis- lenschast dahin geführt, daß man bei uns den Grenzmaßregeln gegen die Cinschleppung der Seuche weit weniger Bedeutung beilegt, als den vorbeugenden Einrichtungen und der bngienischen Kontrolc itn Lande selbst. Die Meinung, daß die Cholera wesentlich durch bontaginm verbreitet werde, steht in Deutschland niedriger im Conrs, als die entgegenllehende Ansicht, daß ihre .Herde hauptsäch lich durch Jnsection entstehen. Dem ertspricht der vorzugsweise !Wer»>, den die amtlichen Vorschriften aus die Bildung und die Wirksamkeit von Sanitätskommissioncn in allen Orten über 5000 Einwohnern legen, denen auch diesmal wieder, falls die Gefahr »ns ernstlich näher rücken sollte, der Schutz deS Landes in erster Linie anvcrtraut sein wird. Sind die .stcime der Seuche einmal vorbanden, so flilt es vor Allem, die Disposition zu ihrer Auf- nabmc zu vermeiden oder zu zerstörendas ist bis jetzt das prak tische Hauptrcsultat der stoch'schcn Entdeckungen. Tic Sanitäts- kommission eines Ortes ist die berufene Wächterin über die gesundheit liche Pflege der Straßen und Plätze, der Dnngslättcn, der Senkgruben, der Wasscrläusc» der Wohnungen für die niederen Klaffen, der Dcs- insectioncn im Allgemeinen; die Bevölkerung soll aus der einen Seite vertrauensvoll und ruhig, auf der anderen Seite aber auch willig und den Anordnungen gehorsam sein. Die Schädlichkeit deö Bnmncnwassers bei Choleragefahr haben die neuesten Untersuch ungen offenbar gemacht; ibm sowohl, wie dem Verkehr mit Nah rungsmitteln. von denen viele die Disposition für Aufnahme des Krankl,eitSkciinS befördern, wird die Aufmerksamkeit der deutschen Sanitätsbehörden gegebenen Falles besonders zugewendet sein. Alles waS darüber hinaus an vorbcugenven Maßnahmen und Versuchen gegen das Umsichgreifen der Seuche angewcndct worden ist, hat seine Probe in der Wissenschaft und Praxis nicht bestanden. Tic deutsche ReichSgcsundbeitsbohörde ist seinerzeit getadelt worden, daß sie der Ferra» scheu Cbolera - Impfung nicht einmal die Ehre einer genaueren Untersuchung erwies. Ob das Experiment diese wistenscdastliche Ebrbezcugung veidient bat, ist bis heute noch von keiner eimigen Autorität festgestellt worden. Die französische Wis senschaft, die neugieriger war als die deutsche, hat ihr Gutachten dabin zusammengesaßt, daß die Ferran'sche Methode der Einimpfung des Cboleragistes nicht schade; mehr sei nicht zu sagen. Das wäre nun zwar schon etwas, allein schwerlich genug, um wiffen- schastliche oder praktische Nutzanwendungen daraus zu ziehen, denn an Mitteln, die nichts schaden, ohne etwas zu nützen, stM es in beseitigt zu sein, doch sind allem Anscheine nach noch verschiedene innere Schwierigkeiten zu überwinden. Drei Jntcrcstentciigruppcn sind cS, welche in Zanzibar in Betracht kommen: zunächst die Ham burger Firmen, welche seit Jahrzehnten in jenen Gegenden tiiätig sind, dann die ostasrikanischc Gesellschaft und endlich die Witugrnpve. Während die beiden letzten Jntereslentcnkoalrticmcn jetzt im Be griffe sind, sich zu gemeinsamem Thun zu vereinen, hat die erste Gruppe, die der -Hamburger Firmen, sich bisher passiv verhalten; ja nicht das allein, man hat sie in einen gewissen Antagonismus gegen die Bestrebungen der beiden genanntrn Gescliichastc» bringen wollen. Wenn auch diele Belmuptung noch keineswegs erwie'en ist, genügt eine solche Anvalmic doch, ans die Maßnahmen der Re gierung hemmend zu wirken. Exislircn denn wirklich Tbatsachen, welche den deutschen .Handelssirmen Bewrgniß cinslößen könnten? Sollte der deutsche Handel durch die Streitigkeiten einen geringen Nachtheil crsahien, so kann dieser dach nur vorübergehender ''Natur sein, und nach Neuordnung der Lcihültnige in Zanzibar wird mit dem wachsenden Einfluß Deutschlands auch sein Handel einen neuen Aufschwung nehmen. Die Unternehmungen der drei Jntcrcstcnten- gnwvcn sind auch nicht danach, daß sie eine gegenseitige Konkurrenz befürchten müßten. Man darf demnach wähl erwarte», daß die Kausmannschast auS der bisherige» passiven Haltung herauütritt, um cndgillig das Gerücht zu widerlege», alS ob die Begründung einer deutschen Kolonie in Ostasrika sich nur auf Kosten des deut schen Handels habe crkausen lasse». Rtukstt Telegramme vtr,.DreSvnerRachr."voin 14. August. Berlin. Zur Vorgeschichte der Beilegung des Konflikts mit Zanzibar meldet Nentevs Telegraphen - Bureau unter dem 13.: Coinnivdorc Paschen. Befehlshaber deS deutschen - vstasrikanischcn Geschwaders, übergab am lt. d. dein Sultan von Zanzibar seine porkiiufjgcn Forderungen. Deutschland drohte im Falle deS Nicht- nachgebens de» Abbruch der srenndlichen Unterhandlungen nach Ablauf von 24 Stunden an. Ohne dag eine Antwort einlicr, »ahmen die deutschen Schisse Stellung vor dem Palaslc des Sul tans. — Zu der Besetzung der Earvlnien-Jmeln bemerkt die „Boss. Ztg.": Wenn die Besetzung wirtlich ersolgt sein und die spanische Negierung dagegen protestirt haben sollte, so kann dieser Protest sich nur ans die Ansprüche stützen, welche die Spanier auS ihrem ersten Enldcekungs- und Besitzrechle hechelten zu dürfen glauben. Tic Spanier haben aus den Inseln nichts gethan. um c!,r Pesitzrecht ;n sichern, und nach den Grundsätzen, wie sie auf der Berliner Kvngo- Pvnserenz zur Geltung gebracht worden sind, ist dies allein ent scheidend. Das Recht des Besitzes muss durch ganz hcstiinnil desinirle Handlungen znin klaren Ausdruck gebracht worden sein. — Tie „Weser- Zlg." versichert, Fücht Bismarck habe den Gencralkonsut Gerhard Rohlt'S, nachdem dieser ans dem auswärtigen Amte über seine Thaligkeit in Zanzibar Bericht erstattet habe, mit einer anderen Mission »ach Afrika schicken wollen, Nvhlss habe sich jedoch außer Stande erklärt, »ach den aufreibenden Anstrengungen in Zanzibar diese Mission jetzt annelnnen zu können und den Wunsch geäußert, vorläufig in Deutschland zu bleiben. — Sckstvzer ist aus Varzin zurnckgekchrt. — Bei der Wechselstube der Nationalbank für Tentsch- land am Mvritzplatz wurde ein Kassendesekt von 200,000 Mk. ent deckt. Ter Kaisircr machte einen Selbstmordversuch, der mißglückte, und wurde hieraus nach dem Krankenhause gebracht. Berlin. Ter Eommvdore Paschen meldet, daß der Sultan von Zanzibar bedingungslos die Schlitzlierrschait deS Kaisers Wilhelm über alle von Tentschcn in Besitz genoiliincnen Gebiete cinschlicß- ? lieh des Fcsllandgebieles Biin anerkannle. Tie Truppen und Be- ! amte» von Zanzibar haben sich bereits an? den gedachten Gebieten ! zurückgezogen. Ta ein Zlnannnenstoß in Bit» alS nahe bevorstehend bereits am 13. ein Befehl des Sultans an Ta ein ! gemeldet wurde, ergiiig ! alle seine Behörden, Frieden zu ballen. ! Paris. Eine Anzahl von Senatoren nnd Tcvutirtcn. darunter Chcsnelong. Keller, (straf de Mun und andere Führer der ultra- montanen Partei veröffentlichen einen Wahlaufruf der Katholiken Frankreichs. In diesem wird nicht allein der revublikanischcil Rc- gicuingssonn, sondern auch der ganze» modernen Gesellschaft nnd j Gesetzgebung der Krieg erklärt. — Ter ehcmatige Eonseilpräsident ! Ferry wird sich Ende deS Monats nach Bordeaux und Grenoble begeben, um die Wahlagitation wieder anfznnehmen. London. Tie letzte Session des gegenwärtigen Parlamentes ist geschlossen worden. Die Thronrede spricht das Bedauern der Königin über das Mißlingen der Eharium-Eipeditio» aus und lobt die Tapferkeit der dabei beiheiligt gewesenen Truppen. Der Tod des Mahdi werde die Königin wahrscheinlich in den Stand setzen, ihr durch-ie'" ' " - auserlegtcn s Königin wer!., - -- nnd ante Ordnung in Egypten aus eine feste Grundlage zu stellen. Die Beziehungen zu den anderen Mächten seien freuudschastuche. Tie Verhandlungen mit Rußland betreffs der Grenzen des Gebietes des EmirS von Afghanistan, des Bundesgenosse» der.Königin, dauerten noch fort. Tie Königin hoffe, die Verhandlungen würden bald zn einer befriedigende» Lösung führeir. Tie Negierung thnc die noth- wendigcn Schritte, um die Nordwestgrcnze Indiens in einen ange messenen BertheidiaungSzustand zu versetzen, ohne welchen die Wohlfahrt und Ruhe der indischen Untcrthanen von Zeit zn Zeit Unterbrechungen und Störungen ausgesctzt seien. Tic Berliner Börse cröfsnete schwach und geschästSlos. Später befestigte sich die Haltung rnfolgc besserer Nviirungen an auswärtigen Plätzen, namentlich kam die Festigkeit bei spekulativen Banken zum Ansdruck. Bahnen lagen vorwiegend schwach. Ost preußen waren ofserirt und weichend, Montanwerthc still, fremde Rcnten leblos, Kurse vonvieaend schwächer. Im Kaffaverkchrc waren Bahnen und Banken abaeschwacht. Montanwerlhc waren der Welt, auch ohne Herr« Ferran nickt. Nun bat aber sogar die 'ichk " spanische Akademie vor Kurzem die angebttckc Unschädlichkeit der künstlich eingeimpften Cbolera in Abrede gestellt, da die individuelle Anlage der gcimpsten Personen doch Nachtheile kür die Gesundheit entstehen lassen könnte. Die Akademie hat «S demnach abgelehnt. das Ferran'sche Verfahren, für dessen Erfolg noch keine Eiiahrung spreche, unter ihren Schutz zu nehmen oder zu empfehlen. Die Zeit, in welcher die Cholera-Impfung «inst wie die Pockenimpfung obli gatorisch wird, bleibt somit vorläufig lediglich ein Traumbild thnS spanischen Erfinder-. „Ick kam. sah und stegte", kann der deutsche Meschwaderckes Pasckcn von sich und seinem Geschwader sagen. Kaum bat die deutsche Flotte, »u welcher beiläufig noch der Aieuzer „Möve" und der Tender „Adler " gestoßen sind, ihre Flaggen vor Zanzibar ent faltet. al« auch schon die Nachricht kommt, daß Sultan Said Bar gasch sich beeilt bat, die deutschen Erwerbungen anzuerkennen und leine Truppen zurückzuziehen. So scheinen die den deutschen Kolonial- bestrebungcn in Oftafrika von außen drohenden Gefahren glücklich gut behauptet, Industrien lest, Brauereien gefragt und steigend. graues«»« ». M.. 11. Auguft. Lllvi» MV,. StaatSdabn 2l>>«. >> Lom- »ar»e« . «alijler . ck-qpter SS,81. Iprae. llnqor. Äeldrenlc —. «att»ar»»,»» . riscont, 188,117. DarmslZdter . gef«. wir», «1. «»«»st. llredl» 280,30. LmalStalm —. Lombarden —. «orbweftbat« —. Sattzier —, Nunar. Kredit —. Unaar. Gold »8,80. geft. « » rt«. 11. «,,nft. Schlich, «eilte «a.SO. «nlelbe I08.SV. Atollener S1.M. r<a««»»abu —. Lombarde« 27»,»0, da. Prlaritlte« . Sdanttr »7,31. Oes». »aldre,«««Laddter 33».«0. Ott,Mauen »WM. gef«. L » « » » «. 11. ««»uft, Var«. II Uhr IN Vtin. S,«s,lt> 1873er Richen Italiener S3v>. Lambardrn 10>Dürfe» 16'/.. Ihroc. fund. Amerikaner IM/,. Iprae. U«ä,». Galdrente 7S>/,. Orkerr. «oldrentc 88. Preuh. elonsal» 162'i,. «adttter S» /,. 0»»»ma«»««r 11. Suez-Aetteu 7S't„ «eue Vgichter 3 «aio. — Sti«««»», Rnhia. — Wetter: Schön. vre » l « «. Ill Anaus«, «ml»». iGetreldkniark». Spiritus «r. 10« Liter 10« Prac. hr. «»gnst-erotemder 12.2». »r. Sevtemder-October 1>,9», pr. Avril- Mat 12.10. Welze« »r. «»,«st «NM. Raaae» »r. «edtemder Oktodr. «37M, dr. vk«,»kr.«»»em»er IM.'iA »r. «»»».«,« I1SM. «üdöl l»r, »r. Srptbr.- Ok». 17,00, »r. «prll Mal 17,00. Mn» fest. - Wetter -. «ch»n. «»et««».^,11. A«»«st. N«ch«. i Uhr. ,»r«relde-„r»«>. Welze» still. >»» 1»«M^I»8M.»r. «edtdr^Oltader ILOM pr. «»rNwal «70M. »aaae« «lll, lac» «S1.00-1RM. »r. «eptemder-oitaber KO,»», »r. «prU Ma» I17M. "«US« ««»»»udrrl. jr. »n«««M. »r. «rptEr-Ottaber 1»M. «olrttu» Ist. s»e, 12,K>. hr. Am,«stlee»«emder 12M. »r. erptember-Oltaber 12M pr. /emder-recemder 1IM. »etracen« l»c» 7M. v L »«»,«, 11. ««stuft, weizru n>ht,. sta«. Uedriste« «r»,e. - «etter: Schön Lokckles und Siilchi'iscbeS. — Se. Kgl. Hoh. Prinz Georg, sowie Ihre Kgl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg Mar und Albeick nnd die Prinzessinnen Mathilde und Maria Josepha sind gestern öLormillag 10 Uhr 11 Min. vom Seebadc Hcyst hier wieder cingcflrvsscn. Beide Moje stäten waren im Warteinlon des Leipziger Bahnhofs erschienen, um die Rückkehrcnden herzlichst zu begrünen., — Bei der Jagd ans Neitzenha.iner nnlp Marienbcrgcr Revier, die Se Kgl. Hob. Prinz Friedrich Au«» st am Dienstag ao hielt, war das Jagdergebniß einmal ein sekjkc geringes; es tam ei» einziger Hirsch in die Schichlinie. Das Jeigdfrühstück ward in der Niibe deS sog. „Neuen Hamcs" bei Gelobtlenid eingcnominen, Nach mittags kehrte Se. Kgl. Hoheit nach der- reich mit Flaggen und Fahnen geschmückten Berastadt Maricnbei.g zurück, das Diner bei Hdrrn Obersorstmeister Weißwange einnehnicnd. Zinn Nachtguarticr war das „Hotel zn den drei Lchwäneii, erwählt worden. Am Mittwoch Morgen brachte das Militärmusikcorps dem hohen Gast eine Mörgemnusik. Ten Vormittag widmete Sc. Kgl. Hoheit per schicdenen Besichtigungen. I» der SbM wurden die Kirche, die KascrncmentS. der Anssichtslhnrm ans der Dreibrüderhöhe die Spielwaarcnsabrik von Moritz Gottschalk und in dem nahe gelegenen Zödlitz die Scrpentinsteinbrnche nnd dte>Bl«hspielwaare>isahrik >'on Knäbchen besucht und dann das Dejeuner bei Herrn Amtshaupt- inann von Kirchbach eingenommen. Biit. einem anderen Frühstück war Se. Kgl. .Hoheit schon beim Besuch d-er Gotlschall'schen Fahrik überrascht worden. Der herzlichen Bitte, einen Keinen Imbiß im Gvttschalk'scben Hanse zu sich nclnnen zu ivvllen, ivilliahrletc der Prinz mit größter Liebenswürdigkeit; er that cS jedoch nicht andere, die HanSsran mußte sich an seine Seite, setzen. Die Abreise erfolgte gegen 3 Uhr mit Geschirr nach Wollenstem und von da per Bahn weiter. — Ter kgl. Bundcsbcvollmächti/zstc nnd Gesandte in Berlin, Graf v. Hoh ent h al und B ergo», tritt morgen einen mehr wöchigen Urlaub an. Für die Tauer seiner Abweicnücit werden die Geschäfte der Geiandtschast von di.mi kgl-Militärbevoltmächtiglen, Major v. Schlicken, geführt werden, — Oberhosprediger Tr. K oHstschüttcr hat einen mehr wöchigen Urlaub znin Gebrauche einer Badekur angeltzeten. — Vorgestern Vormittag verschied in Leipzig nach langen, schweren Lcrden Bürgermeister a. D. vr. Martin (fduard Sle tz bau i, langjähriges Mitglied des deutschen Reichs- und des sächsischen Landtages. Er war einer der verdienstvi-llfteii und an gesehensten Bürger der Stadt. Di . Stephani wurde >am 20. Oktober 1817 in Beucha bei Leipzig gehören; sein Vater war der dortige Pfarrer Stephani- Der Berstoibcnc besuchte die Fürstenschulc in Grimma nnd alsdann die Universität in Leipzig, n>o er 1812 als Uoetor jnii.i vromovirtc; nachdem er längere Zeit die Advokatur in Lcipckg betrieben, und seine Dienste der GemeinUe als Mitglied des Stadtoerordncten-EollcgiumS gewidmet batte, mählte ihn Letz teres 18(!5 znin Vice-Bürgermeister in Leipzig, in welcher Stellung er, an der Seite des niwcrgcßiichcn BürgermeiAers vr. Koch, überaus Tüchtiges leistete und bis 1874 verblieb, in welchem Jahre ihn die notkwendige Rücksicht auf seine sehr angegriffene Gesund heit zu dem von der Bürgerschaft in hohem Maße bedauerten Rücktritt vom Amte nötlngte. Das große Vertrauen seiner Mitbürger in seine Fähigkeiten und in seinen PatnotiSmus batte sich in weiterem Maße dadurch bekundet, daß der Verstorbene im Jahre 1807 zum Vertretnr Leipzigs im Norddeutschen Reichstag gewühlt wurde, welches Vertrauen ibm auch für alle weiteren Wahlen zum dcntichcn Parlamente bis zum Jahre 1884 erhalten blieb Nur im Jahre 1875 mußte Vr. Stephani sein Mandat wegen geschwächter Geinndheit auf kurze Zeit nllderlegeii Als Vertreter Leipzigs im sächsischen Landtag war er in der Zwei ten Kammer Führer der nationalliberalen Partei. Außer dem Vor genannten beklagt Leipzig noch den Verlust eines seiner bedeutende ren Bürger. Am 12. d. Abends ist eine der erstlen Koniphäcii der Universität, Herr Geb. .Hofrath Prof. Vr. Georg Eurtins in Hermsdors bei Warmbrnnn am Schlagsluß gestorben. Der Todie ist aus dem Gebiete der Pbilologie weltbcrübmt. Georg Enrtius war am 10. April 1820 zu Lübeck geboicn. ErIridirte in Berlin und Bonn Philologie- Nachdem er 1812 in Boülui den Doctorbur erlangt hatte, ging er als Lehrer an das Blcxrhmann'sche Institut in Dresden, habilitirte sich jedoch schon 1845 in Berlin. Vier Fahre später ging er nach Prag, 1854 nach Kiel und am 20. Tccembcc 1861 trat er in den Lehrkörper der Leipziger Hochschule ein. — Der Wiener Mä n n ergeiangve>rcin. nur seiner Sangersahrt nach Berlin begriffen, lms gestern Vormittag MO UHr im Extrazuge von Wien hier ans dein böhmöchcn Bahnhöfe ein und wurde daselbst miss Herzlichste von den Sängern dies Orpheu S, der Dresdner Liedertafel und des Dresdner M ännerges a n g- vereins begrüßt. Vor Ankunft der Wiener Hutten sich in großer Zahl die Mitglieder der genannten drei Vereine nin die mit Schärpen und Abzeichen geschmückten Vorstände und Deputaten, uni die vier Fahnen nnd die OrpheuS-Kapelle gruppirt; hinter ihnen bildete eine große Menge Zuschauer die Corona. Ter Einpsmigsalt war schwierig in Szene zu setzen, da nebenan ein Zug znin Abgang bereit war. aber es gelang trotzdem Alles nach Wunsch. AlS der Wiener Extrazug ycranvrauste. spielte die OrplicuSkapelle den „Oesterreichische» Marsch" sösterreich. Lieder), in welchen sich die jubelnden gegenseitigen Ziimse »lischtcn. Ans den Gesichtern der Wiener Sänger (über 180 haben theilgcnoinincn) inalle sich freudigste Ucbcrraschung. Der Zug hielt und die Dresdner stimmten Methfessel'S „Deutsche» Gruß" an. Nun wechselten die auSgcstsegcncn Wiener Händedrücke mit den einheimischen Sängern, während ans einem von der Liedertafel gespendeten Faß Pilsner den Enteren ein frischer Trunk in zierlichen Bechern dargereicht wurde. Einige kleine weißgekleidete Mädchen warfen niedliche Kornbluincnsträiißchen mit Eichenlaub und Schleife (Jnjchriit: „Gruß dem Wiener Männergesaugvercin von der Dresdner Liedertafel 14./8, 85) dcir Gefeierten zu: stürmisch ergriffen die Letzteren den sinnigen Schmuck, »in ihn anziihesten. Wie sehr der Dresdner Wlllkonnngruß die Herzen bewegte, konnte man daraus erkennen, daß der Vorstand des Wiener Mannergesangvereins, Herr v. Olichpanr, sogleich, ohne erst eine Anrede nbzuwarten. in kurzer Dcmkrcde w recht ans dem Herzen seiner Freude über den übenaschenden Empfang, den ersten im deutichen Reiche. Ausdruck gab. „Was wir wollen und er streben, wiiscn und fühlen Sic, das bedarf nicht vieler Worte", sagte er. „cs möge in unserem Wahlspruche: „Frei und treu in Lied nnd That" erklingen!" Klang- und bcgelstcrungSvvllcr ist dieser Wahlspnich wohl selten gesungen worden als diesmal. Die rische der «/timmen ließ keine Reiseermüdung spüren. Daraus sprach im Aufträge der Dresdner Säimeckchast der Bicevorstcher des Orpheus, Herr Mebert, welcher den Willkommaruß der Dresdner, die besten Wünsche für das Gesingen der Sängerfabrt, welche »och einen neuen Zweig zu dem RnhmcSkranze des Wiener Vereins hinznblingen werde, in herzlicher, schwungvoller Rede ausdrücklc
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