Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-02
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«E 4 E« »»»» 4 Oertliches und Sächsisches. Verband der Saabwerker-Bangenofie«- schofle». La, 38. September hielt der Verband der Handwerker- baugenossenichastea im Freistaat« Sachsen eine außerprtent- liche Hauptveriammluna unter dem Vorsitz von Ban rat Bau meister Art in Chemnitz ab. Aus dem vom Verband»- syndikud Tr. Kunze erstatteten Tättgkeitsbericht ist zu end nehmen, daft die Handwerkerbauaenossenichaftsbeweguna in Sach'en weiter um 'ich greift. Zurzeit gehören dem Verband 28 Milgliedsgenosscnschaslen an. Bon 10 Handwerker- daugenossenichasien wurden im Zähre 1035 220 Wohnungen erstellt. Zn diesem Jahre werden weitere 600 Bohnungen gebaut und kür 1927 kann nach den vorliegenden Bauprojekten mit Erstellung von vorläufig lOOO Bohnungen gerechnet werden. Tic Berbandstätigkeit hat sich vor allem auf die Finanzierung durch Vermittlung von Zwischenkrediten und 1. Hvpolheken erstreck:. To wurden in diesem Zahre 1.4 Mil lionen an. Zwnchenkrediten und l. Hnootbeken kür die Hand- werkerbangeiiossemchasten bereilgestellt. Die FinanzierungS- tatigkelt -cö Verbandes fordert eine besondere Verantwort- lichkeil gegenüber den kreditgebenden Stellen. Darum legt der üierband besonderen Bert aus eingehende Revisionen, di« buchtechnischer-In lind und im Verein mtt dem Landesverband gewerblicher Odenossernchasten ausgeführt werden, und wirt'chaslüchcr Art sind. indem durch Sachverständig« deS Vorstandes die Bauolanungcn. die Baukostcn. die Mietprcis- bildung. die Finanzierungspläne und vor allem die Ren- tabilitat begutachtet werden. Ter Verband verfolgt das Ziel, neben der Erstellung von soliden, hngienttch einwandfreien Wohnungen, speziell Kleinwohnungen, als Hüter der hand werklichen Znkerenen die öffentlichen Mittel, die für den BohnungSneubau bereirgei'tellt werden, seinen Kreisen zu- zuslibren und die gediegene Handwerksarbeit bei ausreichen den Pressen wieder zu Ehren kommen zu lauen. Tr. Kunze erstattete hierauf ein weiteres Referat über die Tätigkeit des Vorstandes und dluküchtsrates einer Bau genossenschaft und berücksichtigte vor allem die formale, durch das Genosscn'chaftSgesev gegebene Seite, indem er Aufklärung über die Rechte und Pflichten der verantwortlichen Organ« gab. Bei strenger Pflichterfüllung werden auch die Hand- werkerbaugenosseni'chasten mit einem gesunden Geuvssen- schasrogeisr erfüllt werden. Beide Vorträge veranlaßten eine iniercsfantr Debatte. Landtagsabgcordneter Obermeister Kuntzsch sprach sich über die heutigen Iinanzierungsmöglichkeiten aus. Syndikus Weber vom Landesausschuß des Sächsischen Handwerks ging aus die Gründungsschwierigkstten des Reviüonsverban- des besonders ein. Baurat Art besprach die Begutachtungs tätigkeit des Verbandes. Tr. Kunze erklärte die Gemein nützigkeit und betonte, daß der Nevisionsverband sich streng an die von dem Arbeits- und WohlfahriSministerium ge gebenen Richtlinien halte. NachWber Sitzung fand eine Be sichtigung des Bohnhoses ..Wartourghos" statt, der durch die Ehemnitzer Hausbaw"iclell'chast erstellt werden wird und des Wvlmhoses ..Helenenhof", den der Ehemnitzer Zentralbau in Bearbeitung hat. Kqqiene.Akademie. Tie bisher schon zum Ausgabenkreis des Deutschen Hygiene-Museums gehörende Tätigkeit der Veranstal tung von Vorträgen und Kurien hat einen immer größeren Umsang angenommen. Auch die Wünsche nach Ausbildung und Fortbildung weiterer Bevölkerungskreise, insbesondere der Lehrerschaft und Beamtenschaft auf dem Gebiet der persönlichen und össentlichen Geiundheitspslege und Wohl fahrtspflege. wachsen fortgesetzt. Um allen Wünschen gerecht werden und gegebenenfalls alle in Betracht kommenden Kresse systematisch ersaßen zu können ist von dem Deutschen Hygiene-Museum E. B. als Träger eine Hygiene- Akademie geschaffen worden. Die Leitung der Akademie ist dem bisherigen wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Hygicne-MuieumS. Professor Tr Weisbach, übertragen worden, der auch dem Arbeitsausschuß der Akademie angehört. Der Arbeitsausschuß besteht aus Stadtmedizinaldirektor Dr. Leon har dt. als Vertreter der Stadt Dresden. Mini- sterialrat Dr N c u i e r. als Vertreter deS Ministeriums für Volksbildung. NcgierungSrat Sei ring, als Vertreter des Deutschen Hngiene-Mlsscums. Ministerialrat Geheimrat Dr. Thiele, als Vertreter des Arbeits. und WohliahrlS- Ministeriums, Präsident Gehcimrat Tr. Weber, als Ver treter des Ministeriums deS Znncrn. Professor Dr. WetS- bach. als Direktor der Akademie. Ausgabe der Akademie ist es. in enaster Fühlungnahme mit allen Dienststellen und Organisationen, die ähnlichen Zielen zustreben, ans dem Gebiet der Gesundheits- und Wohlfahrts pflege En'ahrungcn zu sammeln. Zusammenhänge wissenschaft lich zu erforschen und Kenntnisse zu verbreiten. Zu letzterem Zwecke wird die Akademie zunächst in Dresden und den größeren Städten in Verbindung mit den örtlichen Dienst stellen und Organisationen Ausbildungs- und Fvrtbssdunas- letzrgLna« »»1 de» »eblet »er Gesnndhettd. »»» Wohlia-n». pfleg« o», tttr^rer nn» und längerer Dauer peranftalte». Die Akndewie »ir» ihre Tätigkeit am IO Oktober «tt et»«» lälägige» Lehrgang für Lehrer beginne». — Weiterführnna einer Postkraft linte. vom st. Oktober a» »irb die Krastpostltnie Bautzen-Großpostwttz—Ktrfchan— Schtrgistwalde bi» »ach Sohland «Spree) «ettergeführt. Die Fahrpläne können bei den Postanstalten eingesehe» «erden. Die Streckenooftanstalten geben dt« Fahrpläne kostenlos ab. — Abschaltung »on Kabel» i» Stadtteil S»lch»itz. Auf die Bekanntmachung im amtlichen Teil der vorliegenden Nummer wird besonders hingewielen. — Städtischer Omuibustaris. Morgen Sonntag werden auf den städtischen OmnibuSitnten k und L je drei 2ü»Ps^ Teilstrecken und. soweit die Linien H und v von Cotta/Ober gorbitz bzw. Coschütz aus al» Zubrtnaerltnien der Straßen- bahn dienen, tS-Hf.-Teilstrecken eingesührt Das Umsteigen von einer 15-Ps.Teilstrecke aus die Straßenbahn oder um- gekehrt kostet 20 Ps. Der Preis für eine Fahrt ans einer ganzen Linie bleibt unverändert 25 Ps. für Erwachsene und 15 Pf. für Kinder. Aus der Eillinie k tritt an die Stelle der 35.Pf.-Tettstrecke Hauptbahnhos—Albertplatz eine 20-Ps.-Teil» strecke Hauptbahnhof—Forststrabe: die 80-Ps-Teilstrecke Haupt- bahnhos—WaldschlSßchen wird bis zur Saloppe verlängert. Der Preis für eine OmnibuS-Sechscrkarte beträgt nach wie vor IM M. Alles Nähere ist aus der amtlichen Bekannt machung zu ersehen. — Rückkehr Dresdner Sinder. Die in Ostpreußen unter- gebrachten Kinder treffen beute Sonnabend nicht vormittags 9,28 Uhr. sondern abends 7.16 Uhr auf dem Dresdner Haupt- bahnhofe ein, Tie Angehörigen der Kinder werden ersucht, die Kinder zur genannten Zeit aus dem Hauptbabnhvse ad- zubolen. — Schlageter-Gebenksteiu. Am 26. September würbe dank der unermüdlichen Tätigkeit des FeldmcistcrS Paul Meier tKamemz> im Beisein zahlreicher vaterländischer Verbände der Lausitz uird einer nach Hunderten zählenden Volksmenge das Schlagcter-Denkmal aus den Bergen bei Elstra in Sachsen feierlich geweiht. - Die Wach- und Schließgcscllschaften aus der Berliner Polizei-Auostcllnng. An der in Berlin am Kaiscrdamm biS z, 17. Oktober staltsindenden Großen Polizei-Ausstellung beteiligt steh auch der Verband der Wach» und Schließ-Gesell-- schaftcn sKölncr Verband, e. V.j. Dem Verbände gehört auch di« Dresdner Wach- und Scbließ-Gelellschaft m. b. H. an. Tie das Wesen des Wach- und S-chlleßgewerbes wiedergebenden <Kog«nstä,rde. Statistiken usw. sind in der Funkhalle, Stand 21, zu bestchiiaen. — Das Nachtquartier der Dahlien iu der JahreSscha«. Die kühlen Nächte der letzten Tage haben ln der JahreSschau zu besonderen Maßnahmen zum Schutze der Dahlien Anlaß gegeben. Man hat längs der vielen groben Dahlienbeete, die den Rosenhof umgeben und längs der farbigen Beete des großen Parterres am Eingang überall Tonröhren eingesenkt, in die am Abend gegen Schluß der Ausstellung sägcbockartige Stützen eingesteckt werden. Quer Uber die Beete kommen aus diese Sägeböcke lange Latten zu liegen, und wenn dieser Bau fertig ist, werden ausgedehnte Matten von vielen Arbeitern etwa mannshoch über die blühenden Beete gezogen. Die dadurch erzeugte Bodenluftschicht zusammen mit der Eigen- wärme der Pflanzen hält diese so warm, daß Ne keinen Schaden leiden, während ungeschützt stehende Dahlien nach einer so kühlen Nacht meist am Morgen wenigstens die er schlossenen Blüten schon gesenkt halten. Am Morgen wird dann die ganze Baulichkeit wieder entfernt. Aus diese Weise ist eS bis jetzt gelungen, den wunderbaren Flor, der gerade jetzt sowohl tagsüber, als auch abends bei Beleuchtung von der Höhe des Grünen Doms aus. einen unerhört farbigen Ei.'ruck vermittelt, am Leben zu erhalten. — Personendampsschissahrt. Am Montag, dem 4. Ok tober, beginnt ein neuer Fahrplan, der jedoch noch reichliche Verbindungen, besonders nach der Sächsischen Schweiz, aus weist. Der Luxusdampser „Dresden" verkehrt täglich in der Fahrt 9,15 Uhr von Dresden nach Bad Schandau und 2,10 Uhr von dort nach Dresden zurück. — Werktags- und Wochen karten haben wie bisher ihre Gültigkeit. Frachtgüter werden an allen Stationen zur prompten und schnellsten Beförderung angenommen. Ueber alles Wissenswerte geben all« Dienst- stellen der Gesellschaft bereitwilligst Auskunft. — Inbiläumsoeranstaltung. Am gestrigen 1. Oktober vollendeten sich 28 Jahre seit der Begründung der Frauenzeit, scherst „Dresdner Hausfrau". Aus diesem Anlaß fanden gestern nachmittag und abend in den mit Pflanze »grün und Blumengewinden prächtig geschmückten Räumen des Ge werbe Haus es Jubiläumsfeiern nach gleichem Pro gramm statt, die außerordentlich zahlreichen .dvrirch gefun den hatten. Bis in di« hinterste Saalccke hinein war jedes Plätzchen besetzt, vornehmlich von Dresdner Hausfrauen! über auch die Herrenwelt war in einigen wenigen Exemplaren ver treten. Nach einleitenden Marschklängen beS Kaufmann- Orchesters und einigen Bcgrüßungsworicn von Frau Liesmann emd des als Festleitcr tätigen Kammersängers Hans Rüdiger lang Magdalene Witt vom Residenz- Dhpnde» «11 «nüüae»Uld«»e, Et»««« »ch t» büatztertfch« A uS1egl»M bnat Vnachm^Lteder, «n Klodp» bvtztMei vor Wlltzel« «stötger. I» ebner durzen Festansprache «ns l» Vertretung von Geweratblrektor Gvibp Hockebett der Pro. Arrtft ber „Dresdner HwoOfnaar". Wtüi Eitle »g. etteen Blick rückwärts auf »te U1slkyl1»l W-Ptzschtz, »p, IAbklbvmbpeittchtt'i a»d schloß «11 «»»«« tzerpllche« «lücknM »r »M künftig« »ebeihe» de« «er« «eleleve» F«nU1e»»tatbe«, be« auch der Drrbdner c»erbüwe«n«Nlrr mit einem «Utck»«nsch!<drechcn sein Interesse bekusdet hatte. Weiter« kSuKterische Gabe» »er. schönten di« F«i«r. Elle« Sl«»«.Petz «od Sin« N « ppach von der Staat dop er entzückten mtt mohr«re» Tanz, duetten «ßavott«. Walzer. Bauernpolka). Han» Rüdiger sang und mimt« einig« seiner Veste« heiteren Lieder au» alter mvd neuer Zelt,' seine Gattin. Erika RSich-Rüdlger, trug feinpvinttert ein« Reiche von lustigen Gedicht«, vor. und da» Kau4mann-Or«Hefter wurde nicht midde. mit ernster und heiterer Musik Stimmung zu machen. Einen Hauptretz üdie aber auch bi« vo« der Firma Hermann Mühlberg ver. anstaltede Modenschau au<. Im Gegensatz » mancher ähnlichen Veranstaltung, ble nur auf die obere« Zehntausend zugoschnitteu war, führt« bl« Firma Mühlberg mnwtegeat solch« Frauen-, Kinder, und Herrenkleiduug vor. bl« bei aller Eleganz und feinstem Geschmack doch auch für den bürgerlichen Geldbeutel erschwinglich Ist. Besonder« Harmonie der Ge- lamterscheinung war dadurch erzielt worden, -aß jede» Kostüni von Kopf bis Fuß au» den eigene« Läger» um» Werkstätten der Firma, ohne jedwede fremde Anleihe, zuiammengestelli worden war. All« Arten und Formen der Bekleidung waren vertreten: Straßen., Hau».. Nachmittags-, Albend-, Tanz- und Ballkleider. Pullover», Strickkleider, Märttel, Jacken, Man- tillen, Hüte. Schirm«, Stück«, Sportkleidung: auch eia Braut. >ug und allerliebst« Kindergmivpen in farbenfroher, kleidsamer Gewandung fehlten nicht. Biel Beifall fanden neben den anmutigen weiblichen Manneanin» auch bi« jungen Herren, di« mit Grazie und Eleganz -te nerven Herremnoden, divwp bis auf Krawatte, Socke und Gch 'h, zur Schau trugen. — Mit der Jubelfeier war auch ein« reichbefchtckt« hauSwirt- schaftliche Ausstellung verbunden, dl« die sämtlichen süalerieräimi« und einen Teil der Kleiderablage lm Erdgeschoß füllte. Angesehen« Dresdner Firmen hatten so ziemlich alles zur Schau gestellt, was Hausfrauenherzen erfreuen kann: Lebens- und Genußmittel, Küchengerätschastr» aller An, Staub'a.ger. Waich-. Putz- und Sieintgnmgsmtttel. Korbmöbel und Resormmatratzen, Nähmaschlneu und Mustkinstrumente, HauS-, Küchen-, Leib- und Bettwäsche, Trikotageu, Tapisserien, Lederwarcn, GrudeSien, Frauenliteratur. fa sogar — ein Faltboot lind zu fraulichem Wassersport «tn. Eine Tombola fand wie üblich starken Zuspruch — Trener Mieter. Schneidermeister Fra»» VSßker seban in» 1. Okiober « Jahre t» de» »nnedgack gordanstrah« ». vegtze, Emil Vettert. — «»srazerkarse t» UintzeitSknrzschrff». Oer «»uwaravbr». verein GabelSberger Dresden-Litd eröffnet Montag, de» < vknber. in der Poblandschule, TInaana kSormser Vtrab«, »vd Dienwag, öe» IS. Oktober, in der Srenzschule, Georgvlatz S. für Heere» mt Damen aller Beruf« Ankängerburse in Linhettgknrzschritl. Schr- yebübr 8 Mk. Unieerlcht 7 bis ^ss Nhr abend». Anmeldungen ,a Beginn de» Unterricht» in beiden Schulen oder in der Geschäft», stelle: DreSden-Gruna, Lange Zeile 1ö, Fernsprecher lNIS». Mehr Trtnhwasser.ralsprrr»«. Die TyphuSepidemie in Hannover hat erneut gezeigt, baß für die Gemeindeverwaltungen di« Versorgung von einwavd- freiem Trinkwasser die erste Pflicht mit ist. Ausdauern- des und nur gute» Trinkwasser ist Lebeu». bedingungl Wenn auch in den heften Trlnkwafferanlagen einmal etwa» Vorkommen kann, wofür die Gemrindeverwaltungen kaum verantwortlich gemacht werden können, so ist doch der Laie mit bittersten Vorwürfen gegen die verantwortlichen Stellen gar schnell bei der Hand. Eine Gelegenheit, eine Trinkwasser-Talsperr«. und zwar nur mit bestem reinsten Wasser, anzulegeu. bietet di« Stadl Frauen stein im Erzgebirge, und zwar im Bobritzsch- tale. Von der Quelle der Bobritzsch bi» »um geeignetsten Platz auf Frauensteiner Flur ist sie frei von jedweder In dustrie. Die Bobritzsch selbst ist das reinste und sorellenreichiie Wasser der ganzen Umgebung. Unzählige Gemeinden bi» hinab zu den Industriestädten Freital und Dresden konnten mit bestem Trinkwasser versorgt werden. In regenreichen Jahres zeiten sind die Felder und Wiesen an der Bobritzsch stet» über flutet. während bei trockenen Zeiten immer noch genügend Wasser vorhanden ist. Daß die Frauensteiner Gegend als niederschlagreiches Gebiet gilt, ist eine unbestrittene Tatsache. Auch Baumaterial ist hier genügend vorhanden, denn fast jede Gemeinde um Frauenstein besitzt große Stelnbrüch«. Eine Fortsetzung der Kleinbahn zum Transport der Baumaterialien usw. ist von Friederödorf bei Frauensteiu aus leicht möglich. Für die Städte Freital und Dresden wäre der Ban einer Talsperre hier ein geeignetes Arbeitsfeld. Viele Hunderte Erwerbslose könnten dabei aus Jahre hinaus produktive Ar beit leisten zum Segen vieler Gemeinden, und die aussllhren- den Städte dürsten sodann sür sich in Anspruch nehmen, eine ihrer ersten Pflichten erfüllt zu haben. Li tt Ojtmarkelisahrt des Dresdner Lehrergesang vereins. in Da» Danziger Kon.zert im Friedrich - Wilhelm- Schützenhauie war sehr gut besucht und verlies glänzend. Trotz des neblig-feuchten Wetters und der mancherlei Strapazen, die so eine Tängerrcise mit sich bringt, waren alle Mann ver hältnismäßig gut bei Stimme und gingen mit >hrem Führer durch dick und dünn Mit der Pünktlichkeit der Besucher war es nicht !o weil her. weder in Stettin noch in Danzig. Be wundert wurde abermals die technische Vollendung, mit der die Sänger ihre Ausgabe» lösten, die wirksame Verteilung von Licht und Schatten, die Gestaltung in großer Linie tNicodä, Heger! die sinntiese Ausmalung der Einzelheiten, wie sie bei den Volksliedern erneut zur Geltung kam. DaS von den Lehrern auswendig gelungene „In einem kühlen Grunde" ge fiel in besonderem Maße. Zur Wiederholung gelangten da» hauchdustige „Ständchen" sowie das sehr sein nachgezeichnete „Vogel, flieg weiter". Naglers „Mahnspruch" mit dem präch tigen Schlüsse „Zeige jeder, was er kann!" zündete außer- ordentlich Nach dem prächtigen „Volk" tHeinrichSI wuchs die Begeisterung zu flammender Höhe. Das Deutschlandlied wurde mit Begeisterung angestimmt Erhebende Momente für alle, die mit Herz und Hand für unser Vaterland elntreten. Das zwanglose Beisammensein nach dem Konzerte soll dem Vernehmen nach bi? in die Fruhstunden des folgendes Tages gedauert haben. Ueber dem Dienstag lag In jeder Hinsicht goldener Sonnenschein gebreitet. ES galt, einen Teil der schönsten Um gebung Danzigs kennenzulernen. Vormittags ging es mit der Straßenbahn »ach dem Luftkurorte mit Seebad lGlettkau) Oliva. Hier erfolgte Besichtigung des hochfein gepflegten „Königlichen GartenS" mit Schloß, der Kathedrale lältesteS Bauwerk der einstigen Provinz Westpreußen) mit grober, ganz wunderbar angeordneter Orgel. Den Ausstieg zum .Karlsberg lohnte prächtige Rundsschi bis an das blaue Meer. Am Nachmittage fuhren wir unter starker Beteiligung mtt Musik aus dem stattlichen Dampfer „Paul Bcneke" seewärts an den Haseuanlaaen vorüber bis Gdinaen dem im Entstehen begriffenen polnische» Kriegshalen Nach vier Uhr ersolate Anlegen am Scesteg in Zovvot. der im Fcstlchinucke prangte. Tausende waren z»m Empfange herbeigeellt. Auch der Ober bürgermeister Dr Laue war erschienen. In der Stadt herrschte reaeS Leben Ihre vage Ist unbeschreiblich schön. Das LuruSbad ist unschwer zu erkennen. Der Weg führte durch schöne Kuranlagen ml» recht geschmackvoll'« Bille» am Strande hin nach „Stolzenfels". Hier gemeinsame Kaffee tafel. Die Danziger Orchestervereinigung kon zertierte. Ter spätere Abend war sür einen Ball im roten und blauen Saale deS Zoppoter Kurhauses Vorbehalten. Der Abschied von Danzig war kein leichter. Die Ausnahme trug das Gepräge besonderer Herzlichkeit. Wie zu vernehmen war, sind die beträchtlichen Unkosten von den Danziger Lehrer- länger» aus eigenen Mitteln gedeckt worden. Am Mittwoch ging eS weiter nach Königsberg, der durch Männer der Tat und des Geistes hochberühmten Pro vinzialhauptstadt, die unter dem Losgelöstsein vom Reiche schwer zu leiden hat, die aber bei aller Drangsal treu zum deutschen Naterlande hält. Sie zeigte sich besonders dankbar für den Besuch, sür den ersten Sonderzug. der bis zur Grenze der Ostmark führte. Nach kurzer Begrüßung auf dem Vauptbahnhose erfolgte Mittagessen und Stadtbesichtigung. Das Konzert abends in der wunderschönen S t a d t h a l l e, um die man Königsberg aufrichtig beneiden darf, hatt den bisher stärksten künstlerischen Erfolg. So packend Hab« ich die Dresdner Lchrersänger noch nie singen hören, alS an die sem Abend. Da klappte alles bis zur letzten Kleinigkeit. Und dazu diese herrliche Akustik in dem Saale, der an die 4000 Personen saßt. DaS „Rcauiem" kann weihetiefer nicht ge staltet werden. Starke Wirkungen waren dem „Mahnruf" beschieden. Ucberschäumende Begeisterung lüste Heinrichs „'Volk" aus, dem wie als selbstverständlicher AuSklang daS Deutschlandlied wie aus einem Munde gesungen folgte. Das ergab Eindrücke sv gewaltiger Art. daß man sie im Leben nie vergessen kann. Meister Brandes führte die Seinen zu einem ganz bedeutungsvollen Siege im Gesang. Durch Ihren Oberbürgermeister Dr. Lohme »er hatte die Stadt Königs berg zu einer Begrüßung Im Alten Schützenhause Ein ladungen ergehen lassen, denen in reichem Maße entsprochen wurde. Die Festreden brachten vieles zum Lobe von Lied und Vaterland, auch zur Beherzlaung. Ist eS doch Ausgabe der Lehrerschaft, der Jugend zu übermitteln, was der unselige Weltkrieg uns genommen, was sie einst wiederzugewinnen hat. Recht gut schnitten die Danziger Lehrersänger ab mit ihren sorgsältia auSgesellten Liedgaben. In zwei Jahren wollen sie Dresden besuchen. Heil! k. p. KlmU und 2MeN'ckaks. s Dresdner Theaier-Lpielplan für heute: Opernhaus: ..Martha" sN8). Schauspielhaus: „Platingruben in Tulvln" (V,8). Albert-Theater: „Der Igel" lVsR. Restden».Theater: „Die lustige Witwe" lVa«). Die Komödie: „Amerikanerinnen" l^8>. Central- Tbeater: „In der Iohannlsnacht" sN8). t von der Znt«r»»tt»»ale» Knafta»Sft«ll»»O. DK Reib« kr wtsienlchasillchen Borträg« schließt nächste Sache mit den zwei Bor- Irägen von Dr. Grohmann am 5. Oktober über: „Die Umformung der Wirklichkeit In der Malerei der Gegenwart" und Professor Tr. Glaser, der am 8. Oktober einen Bortrag über Kdvard Munch Hallen wird, der dnrch reiche« LIchrbtldermaierial dt« Serbe ans der dies- lährlgen Ausstellung ergänzt. t* Der Hambnrger Lehrergesangpereia t« Chemnitz. Der Hamburger Lehrcrgvsangveretn gab am Donnerstag tm voll- bcsetzen großen Saale deS Kaufmännischen VeroinShamcs ein künstlerisch erstklassiges Konzert, bei dem er dank seiner hochstehenden Leistungen nicht enden wollenden Beifall erntete. Am Nachmittag wurden die Hamburger Gänger ii:i Erfrischaingssaale des Neuen Rathaus«» ompsangen, wobei im Aufträge deS Rate» der Stabt Stadtrat Dr. Bvehm« «ine überaus herzliche Begrüßungsansprache hielt. s* Zur Händel-Renaisianee. Die Stuttgarter Bühne beteiligt sich eifrig an der Belebung ron Händel.« Ruf als Opernkomponlst. Leonhardt brachte eine deutsche Nraufführung deS „Artodantr" heraus, der 17.85 in London erklang, also wenige Jahre vor „Saul" und .Israel" Seit 1881 ist die Over zugänglich (Lieferung 85 der Händel-AnSgabe): in meiner Musikgeschichte wie? ici schon auf sic hin. Nun hat der Karlsruher Musikschriststellcr Anton Rudolph eine zweckmäßige Einrichtung geliefert, die mit Ehren bestand. Da» siarkbcletzte große Haus fvcndeic der sorgsam vorbereiteten und auch im gesanglichen Teil hoch wertigen Ausfübruna einen Beifall, der erkennen ließ, daß HändelS Musik mit den berühmten „warmen Strömungen' Immer noch nttrkt. Die Spielleitung von Dr. Ernardt schm eine beachtliche Lösung der Schwierigkeiten, während die Bühnenbilder von Willy Baumeister zwar farbenfreudig waren, aber doch zu Händel nicht recht paffen wollten. Dr. Karl Grunlko. s* Die Iean«Va«l»Gespllschaft l« Bayreuth hielt die erste Jahresversammlung ab. Der Vorsitzende, Oberstudienbirekior Tr. Easelmann sBayreuths, widmete dem kürzlich verstorbene» 2. Vorsitzenden Geheimrat Muncker lMüuchen) einen warme» Nachruf. Der Mitgliederbestand ist aus 287 angcwachsen. Die Gesellschaft hat sich die Aufgabe gestellt, die wissenschaftliche Erforschung Jean PaulS zu fördern und ihn dem Volke zu- gängig zu mgchen. Außer den Iean-Paul-Blättern soll rin mehr ans wissenschaftlichen Grundlagen beruhendes Ican- Paul-Iahrbnch heranSgrgcben werden. Die nächste große Aufgabe aber ist die Herausgabe der aesamtrn Werke Jean Paul» durch Dr. Behrenb. Da» Werk, an
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)