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Dresdner Nachrichten : 29.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190605291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-05
- Tag 1906-05-29
-
Monat
1906-05
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1906
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ftzr«u»r»e würden nicht au« Aezgn gegrn den Antrag stimmen, nur das tlugeictuck L»r Regie, »<>m mit» -er RalIVMtlliberalen lmbe oen Kuriest neriabrrn. Ahtz. Gröber iZenirl: He^r Semsee hat in iwrhin gtteS besttstigt, wü- «ch am Sonnabend gc-sagt habe. iSedr rlchstglt W'r er erzübtti,', lmt ta der oberste Krirg-Herr erklärt, wenn die Hahn aevan« «vertzr, wurden io- u»lt Truppen .zuruckgezvgen werden i)te Kvnlepptzttven wollten sich wtzt der irott>m»e entttzilten: uw»» »e »>>> Sonnabend in größerer starke hier geiusteu waren, bu»>> wären sie heut« nicht Nt dieser Lage. tschr wahrst Wollen i>>e Herren den» durch die Älileünuii« »Niere« Antrages die Weiterfübrnna der Kol», »«ai-penoattung übcNiauvt unmöglich machend — Staatssekretär Ottos Posadowsky: Ich must noch ausdrücklich ln Abrede siellcii. daö von irgend einer Geile eine Erklärung abgegeben nwrden sei. das; nach 'Bewilligung des VahnbaueS sosotl üE.«0 Mann zurückgczagr» werde» würden Da» wäre ja unaus führbar. tchou wegen der ungclieuren Enlferuungen Die Zurückziehung von öOOO Mai»« würde deshalb sehr erheblich« Zeit in Anspruch nehmen, Herr Singer tagte, inan hätte Herrn Öbersr Deimling nicht i» politischen Anaeiegenheiten hierher- stelle» tollen. Er ist aber hierher nur verweil als Sachver- ständiger Wir haben geglaubt, daß diese Frage keine politische «st. sondern lediglich eine liulilärstch-tech»ische. Der Reichs kanzler und die verbünoetc» Regierungen sind überzeugt, ge meinsam mit diesem Hmise die Geschäfte deS Landes loyal auf dem Boden der Versiisiuna zu betreiben: aber hier stehen wir doch vor einer icbr gesährlichen Wendung. Wenn Sie den Antrag (Araber ghlehiien, so würden ja die.Gehälter der be treffenden Beamten ganz in der Lust schweben. Es darf doch nicht kein Beschluß zustandekomme». da« darf nicht paisiercn «m Interesse Ser Regierungen, des Reichskanzlers und unseres Ansehens vor der Well. — Hierauf wir- der A » > r a g G r ö b e r mit 117 Stimmen lZentrum, freisinnige. Süddeutiche VolkS- partei, Anliscinitent gegen 01 sozialdeinokratifche an genom- men. Der Slimmabgavc enthalten sich 91 sdie konservativen, die ReichSparlel. die Ralionalliberalen »nd die Wirtschaftliche Vcr- ernigungs. — Ein tvürllcmbergiicher Bcoollmächiigter erklärt »och gegenüber frühere» Angriffe» ErzbergerS, daß Gouverneur von Puttkamer den württembergischen Orden erhalten habe, ehe aus v. Puttkamer die bekannten össentlicken Angriffe erfolgt seien. — Der Rest des Reichsi-aushaltS-Elals wird ohne erhebliche Debatte erledigt und der Etat dann in der Gesamtabstimmung gegen die Siiimuen der Sozialdemokraten definitiv auge- n o m m e n. — Präsident Gras Ballestrem erbittet und er hält die Ermächtigung, Tag und Tagesordnung der nächsten Sitzung 'eslznstcllen. Rach dem üblichen Donkesanstauich livischen dem Haust und dem Präsidenten verliest Staatssekretär Gras PofadowSkn die kaiserliche Verordnung, durch die der Reichstag bis zum 19. Rovember vertagt wird. Mit einem vom Präsidenten Grasen Ballestrem auf den Kaiser auSgcbrachien dreifachen Hoch, vor welchem die Sozialdemokraten de» Saal oerla'sstn, schließt die Sitzung um ü'/z Uhr. Preußischer Landtag. Berlin. Priv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus nahm in zweiter Abstimmung die durch die Wahlrechtsreform be dingte Verfassungsänderung an und lehnte die nachgeiuchte Ge nehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung eines sozialdemokra tischen Redakteurs in Düsseldorf, der das Abgeordnetenhaus eine Agnoraiilcntmnde genannt hatte, ab. Abg. Freiherr v. Erffa ikvnj.) bemerkte aber dabei, daß angesichts der steigenden Pöbel- ba'tlgkeit der sozialdemokratischen Presse das Prinzip der Ver sagung der Geiiehmignngeil zur strafrechtlichen Verfolgung wegen Beleidigung ves Abgeordnetenhauses stch wohl nicht aus sie Dauer werde ausrechterhalte» lassen. Dann trat das Haus in die 9. Lesung deS VolkSfchul-Unter halt ungSgejehcS ein, das aiigeiio m m e n wurde. Dafür stimmten Konservative, Freikonicroative und Ralionallibcrale sdas Zentrum erklärte, sich der Avniinmiliig zu cuthaltens, die freisinnigen und die Polen. Rur ein Pole war anwesend. Hinsichtlich der Rektoren-An- uellnng halten sich die Konservativen, die Frcikonservativen und die Ralionaliibcralen über einen Kompromiß-Antrag verständigt, der den Besiunmnnacn deS früheren ilatioiiallibcralen Antrags ausdrücklich den Eyarakler eines Provisoriums gibt. Üiach längerer Debatte wurde dieser Antrag und damit das ganze Geictz gegen die Stimmen der Linken und der Polen angenom men. Das Zentrum enthielt sich der Abstimmung. Kultus minister r°r. Sindt dankte dem Hause für die Mitwirkung an diesem wichtigen Gesttzgei>iinasn>erke. — Margen steht der An trag der Koiiserixinvc» wegen Eingriff der Reichsgesetzgebung in die VersassnngSrecble der Einzeislaaten ans der Tages ordnung. — Das Hans ehrte das Andenken de« verstorbenen Mitgticdes Oberbürgermeisters Zweigert durch Erbeben von den P atzen - Der Gesetzentwurf betreffend die Verstaat lich u n a des » g l t h c r g w e r k e s Hercynia und der Gcieyenlwnri gegen die Verunstaltung oon Straßam und Plätzen >n geschlossenen Ort'chasten wurden angenom men. In dem letztere» Entwürfe wird den Gemeindebehörden Sic Befugnis zugeiprochcn. für deren öriiich begrenztes Geschäfts- bereich durch Ortsstaiili die Rechtsgrundlage für das Polizei- liche Ein'chrciten gegen vernnstallende Bauten zu erlassen. Zugleich wurde eine Rewlutio» auf baldige Vorlegung eines Denkmolgetetzcs nngenommen. Ter nassauische Slädtetag plädiert uni ^lnfhebniig der Brstiiniitnngeii des AusführnngSgeietzes zum Flcischveschmlgesctz, durch das die Bestimmungen des preußischen SchlachthcstgetetzeS betreffend das tierärztlich untersuchte Fleisch anßer Kraft gesetzt werden. Minister v. Vodbielski bemerkte hierzu : Wie wurde doch vor 8 bis 9 Monaten über Jleischnot geschrieben . letzt aber kann man sagen : ivie hat sich das Blätt chen gcivcndet. iLebbastc Zustimmung.) Fetzt sind die Preise rings herum hoher als in, Fnlande. Die deutsche» Schweine^ die nach Oberschlcsie» kommen, sind zur Zeit 8 bis 12 Mk. pro -stück billiger als die russischen. In wenig Wochen sind wir vielleicht schon ein Fleisch ezpvrtierciides Land. Ich will nur hoffen, daß solche Kalamitäten wie die neulichen nicht wieder zur Entfremdung zwischen Stadt »nd Land führen. Graf Finckenstein dankte dem Minister, daß er fest geblieben sei und die Grenzen nicht geöffnet bade. Oberbürgermeister Körtc-KönigSberg bemerkte, von Animo sität gegen die Landwirtschaft sei keine Rede gewesen. Ter vom Minister voraus verkündete Umschlag sei in der Tal eingetrete», aber etwas verspätet. Tic Petitionen wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Koloniales. Berlin (Priv-Tel.) Ein Telegramm ans Windhuk mel det . Wie bereits berichtet, batte sich jene Hottentvttenbande. die Anfang Mai auf den kleine» Karrasbergen anSgebrochen war, zu nächst »ach dem großen Fischfluß gezogen. Die verfolgenden Truppen hatten festgestellt, daß am 10. Mai der Kapitän der Bande Johannes Ehristlan, Moris und ein dritter Führer namens Vielding ihre Leute bei Rosindusch vereinigt hatten. Die Hottentotten verfügten über etwa 900 Gewehre, dennoch ent zogen sie sich dem Angriffe nmerer Truppen. Am l9. Mai ver« ließ der Gegner das Fischslntzgebiet in östlicher Richtung und wurde am I!». Mai bei Gats von Leutnant Engler. früher icich- st'ches Fnfanterie-Regiment Rr. 179. der niit wenigen Reitern seiner Spur gefolgt war. angegriffen Hierbei fiele» Leutnant E » gler und ein Reiter. Tie Hottentotten zogen nach dem Gefechte weiter nach Osten ad und kreuzten am 20. Mai das Pad vei Kalkfontein Am 2l. Mai wurde »»weit Kalkfontein ein 'Reiter er'chvffen. Oberleutnant v. MilczewSki, früher Grenadier-Regi ment Rr. 9, der mit seiner Junkenstativn unterwegs war, hörte das Gewehrfener und eilte herbei. Er stellte bei Kubnb eine starke Hottcntottenbandr fest und griff sie an. In dem Gefecht siele» drei Leute. Rvch an demselben Abend gelang cs Oberleutnant v MilczewSki. Lichtverbindung mit der Abteilung des Major- Rente! nnfzunehinen. den er bei Noibis vermuten konnte. Die Verständigung glückte. Masor Rente! trat sogleich den Vormarsch an, bolte nach beschwerlichen Märschen am 29. Mai den Gegner ein und stellte ihn zwischen Amas und Sprinabii) Z>»n Kampfe Rach heftigem Widerstande räumte der Feind seine Stellung und zvg in der Rächt »ach Süden ab, anscheinend i» der Richtung aus Tlamab. Unsere V e r ln st e betrugen: l Offizier und 1ö Reiter verwundet. 4 Retter sind gefalle». Major Rente! setzte aw 21. Mai die Verfolgung fort. Von den in jener Gegend verfüg baren Truppen sind dir Wasserstellen von UkamaS. RababiS, Blhdeverwacht, Jerusaleni und Ondermattse besetzt worden, um dem Gegner rin AuSbrechen »ach der Lstgrenze oder nach dem Orange zu verwehren. Die Abteilung de» Majors v. Jretzholz, die bereit« Aiai« am großen Fischslnffe erreicht hatte, kehrte nach der Gegend von RamanSdrlft äurnck, wo wieder rin Hottentotten« Kommando gemeldet ist. Dir wichtigeren Punkte am großen Fischflnsse. sowie dt« groben und kleinen Karrasberge werden von unsrlkii Truppen besetzt gehalten. Weiter« Gefechte werden soeben gemeldet. Seit dem jv. Mai wird au-Patrouille »ördlich Kanu- vermißt: Retter Ernst Lanblch. geboren 19. Rovember IvtL zu Protschwttz. früher im Schiitzen-Regimem Rr. 108. Berlin. tAmtlichr Meldung j Wie gemeldet, batte Vtator Rentei noch de», Gefechte zivischen AmaS und Epnngplltb die Verfolgung am 21. Mai nach Süden fortgesetzt. Major Steberg, der in der Gegend von Hudab stand, mar aus den Kanonen- donner loSniarschtert und erreicht« an, 2t. d«. uachmitlag« d>« Abteilu,», llientel unweit Groendoon Beide setzten vereint den Vormarsch nach Süden fort. Am L. d», srüb wurden in Tsamob Leutnant Fitrbrliiger, früher Hufaren-Regimtnt Rr 5, und acht Reiter erschossen ausgesunden: sie ivaren anscheinend bei Herstellung der Signallinie Kubub—UkamaS ab« 21. Mai abend« überwältigt worden. Am 2b. Mai nachmittags erreichte Major Stedrrt gemeinsam mit der Abteilung Rentei den aoziehenden Gegner bei Rukai« am Haui-Reoier und hatte ein erfolgreiche« Gefecht bi« »ur Dunkelheit. Der Gegner zog nach Osten ab. Leutnant Zollenkopf, früher im Fußariillerie - Regiment Rr. 12. und vier Reiter wurden verwundet. Die Verfolgung wnrde am folgenden Tage fortgesetzt. Dir Ges a m tvr r l u st r auf deutscher Sette in den Gefechten vom 21. bis Lst. Mai betragen sonach 1 Offiziere und :d> Reiter, darunter 2 Offiziere nnd 17 Reiter tot. Der gefallene Leutnant Fürbringer batte sich in de» Auobgrfechten im Januar 1909 durch schneidige Patrouillenritte besonder« hervorgetan und war nach kurzem HeimatSurlaube am 30. Rovrinder 190b voll M. neuem auSgeren Oesterreich und Ungar«. Wien. Herrenhaus. In der heutigen Sitzung de» Herrenhauses ivar die Regierung nicht erschienen. Beim Ein tritt in die Tagesordnung, deren erster Punkt die Debatte über die jüngste Regierungs-Erklärung bildete, beantragte Graf Elam-Marlinitz. mit Rücksicht auf die obwaltenden umstände, in ur- von der die offenbar mit dem Nichterscheinen des Ministeriums sächlichem Zusammenhänge ständen, diesen Gegenstand i Tagesordnung abzusetzen. Dieser Antrag wurde angenommen. Da« Haus erledigte lodann zwei kleinere, vom Abgeordneten haus«: angenommene Gesetze, woraus die Delegations-Wahlen vor genommen wurden. 9tach Durchführung derselben wurde di« -Sitzung geschlossen. Wie». sPriv.-Tel.) Morgen wird der ungarische Mi- nistervräsident im ungarischen Reichstage den allgemeinen Zolltarif als spezifisch ungarischen Zolltarif vorlegen. Der- selbe enthält aber die Bestimmung, daß die ungarische Regie rung in Angelegenheit des Zollgesehes oder des Zolltarifs nur im Einvernehmen mit der österreichischen Regierung Vorgehen dürfe. Wien. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, wird die Demission des Ministerpräsidenten Prinzen zu «Hohenlol>e an genommen werden. ES sei die Bildung eine« Geschäft«» Ministeriums unter Bacguehem oder Aittek in Aussicht genommen. Als Leiter de« künftigen Ministeriums werden auch genannt: der Statthalter von Böhmen, Gras Coudenhoven, und der Statthalter von Niederösterreich, Graf Kielmannsegg. P e st. Die ungarische Regierung ist vom Köni« ermächtigt worden, dem Abgeordnetenhaus den autonomen Zoll tarif als ungarischen Zolltarif zu unterbreiten, während die österreichische Regierung fordert, daß er als gemeinsamer Zoll- tarn in Kraft trete. Der uuaariische Zolltarif ist mit dem aemeinisamen Zolltarif vollständig identisch. Es lwndelt sich -für Ungarn nur um die prinzipielle Wahrung seines Rechts aus ein seUbständigeS Zollgebiet. Auöftandsbewegungen. Halle. sPriv.-Tel.s Aus «sämtlichen Gruben des Wcißen- sels-Zeitzer Reoieres sichren heure «die B c l e gs cha s t e n voll zähligen. obwohl keine neuen Zugeständnisse, als die beim -streikbezsinn zugefagte Neunftundenischlcht und 20 Pfg. Er höhung des Schichtlodnes gemacht worden sind. Stuttgart. sPriv.-Tel.s Eine Versammlung württem- dergischer Metallindustrieller beschloß, über Württemberg kein« Aussperrung zu verhängen. Ä«r Lage in «nstland. Petersburg. Duma. Der Präsident kündigte zwei Anträge des U nterrichtsminilters a», von denen der eine das Recht des Ministers betrifft, Privatkurse für höheren und mittle ren Unterricht zu eröffne», ohne ihnen die Privilegien der Regie- ningSlehrcmstallen zu bewilligen, während der andere sich auf die Berechtigung zu der Ausgabe von 100000 Rubeln für die Uni versität Dorpat erstreckt. Die beiden Anträge werden gedruckt und an die Mitglieder der Duma verteilt werden. Die Haltung des Hauses in diesem Augenblicke war merkwürdig. Der Präsi dent klingelte, um die Heiterkeit zu unterdrücken, dir augenschein lich durch diese beiden unbedeutenden Anträge hervorgerufen wurde Der Präsident berichtete alsdann über ein Telegramm aus Eborol, Gouvernement Poltawa, welches verlangt, daß der dor tige Schullehrer, der ohne bestimmte Anschuldigungen verhaftet sei, in Freiheit gesetzt werde. Die Duma beschloß, den Minister des Innern hierüber zu interpellieren. Der Präsident berichtete hieraus über einen Antrag von 78 Mitgliedern betreffend Ein- iktzniig einer Sondrrlommission zur Erwägung ungesetzinäßiger Vorschläge in der Verwaltung, damit Maßnahmen gegen solche Vorgänge getroffen werden. Das HauS beschlog, die Kommi sion, die mit der Ausarbeitung des Reglement« für die Duma be chäf- tigt ist. mit dieser Frage zu betrauen und ging dann zu Wahl- Prüfungen über. Dre Wahlen von mehreren Gouvernements wurden ohne Debatte für gültig erklärt. London. sPriv.-Tel.s 'Der Petersburger Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, daß ein« Auflösung der Reich sduma unvermeidlich erscheine. Der Zar werde wahrscheinlich im Lause des Juni die Abgeordneten nach Hause senden und längere Zeit hindurch nicht wieder zufammenoerusen. — In Moskau uiio i» Odessa, sowie in anderen Städten wurden Sicherheilsmaßregeln ergriffen, »m die gewaltsame Befreiung politischer Gefangener aus den Ge fängnissen zu verhüten. Danzig. Der Kaiser ist 2 Uhr 10 Minuten von Lang- suhr nach Berlin abgereist. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Bundcsrat hat beschlossen, die verbündclen, Regierungen zu ersuchen, in ihren Gebieten den Verkehr mit Kraftfahrzeugen nach Maßgabe von Grundzügen zu regeln, die heute im „Rcickisanzeiger" veröffent- licht werden. Berlin. Der Reichstags- und bekannte bayrische Land tags-Abgeordnete Reallehrer Dr. He i m wurde aus Grund eines ärztlichen Gutachten- wegen Tienstuntauglichkeit aus «in Jahr in den Ruhestand versetzt. — Der Büchsenmacher Schräder ur Güttingen hat eine neu« Gewehrpalrone von be deutend stärkerer Durchschlagskraft als die des jetzigen Militär- gcweyrs erfunden. Der Kriegsminister ordnete Versuche damit an. — Von unterrichteter Seite wird der „Voss. Ztg." «nit- gcteilt, daß gegenwärtig Unterl>andlungcn zwischen der deut- !chen und spanischen Regierung «vegen Verlängerung des am 1. Juli, ablausenden deutsch-spani scheu Handels- Provisoriums im Gange sind, die voraussichtlich zu einem Ergebnis führen werden. Aachen. sPriv.-Tel.s linier dem Vovsitz des nieder ländischen Konsuls in Aachen ivaren aüs dessen Einladung am Svnnabend 12 niederländische Komuin Westdeutschlands er schienen. lieber denOJnkalt ihrer Berciilungen sind bloß Ver mutungen in die Oeffenltichkeii gekommen, u. a. betreffs eines deutsch-niederländischen Handelsvertrages. Ter »isderländische Gesandte Baron Gevcrs hat an den Ver handlungen nicht teilgcnoinmcn. sonder» 'wohnte nur abends einem Festmahl, sowie der gemeinsamen Besichtigung der Ursl- tastperre bei. Der hier beglaubigte 'belgische und der amerika nische Konsul waren zu dem Festmahle cingclciden und erschienen. Ter Gsicindte ist heute früh nach Berlin obgereist. Stuttgart. Die Handelskammer beging heute «n dem LandcsgKverbemusoum das 50jährige Jubiläum ihres Bestehens durch einen Festakt, zu dem der König und die könig lichen Prinzen, die Staatsministerien und Abordnungen zähl- reicher cinswärliger Kammern erschienen waren. Ter Minister deS Innern v. Pischek überbrachte die Glückwünsche der Regie- rung. Die Festrede hielt der -Sekretär der Stuttgarter Kammer d^'effpr Huber, dem der König die große Medaille für Kunst und Wiffenichan verlieh. W i e n. lPriv.-Tel.j Die Eke des Prinzen Schön- burg - Aaldenburg mit der Prinzessin Alix Bourbon, die im Jahre 1897 geschloffen und i» Dressen im Jahre 1903 ge- schieden wurde, ist am 2V. d. M. vom heiligen Stuhl aus Grund ärztlicher Gutachten au« Bamberg. München, Rom und Pisa als nichlbesichend für null und nichtig erklärt wsrden. Jnfolgedesse» verliert auch der Sohn der Prlluefsin noch Au», jpruch de« OlXriande-gericht» Dressen da« Recht, d« TlUl ewt« Prinzen Sstzönburg-Waldenburg zu sichre». Mailand. <Prtv.»Trl.) In Turin wurde die lithographische Anstalt der Brüder Branwner al« Verfertiger!» der gefälIch. ten Wertpapiere seslgksicUl und die Inhaber Verba stet. Lucht Etrio. der Anführer der Ftllscherbande, der im Ausland« vermutet wnrde, bat sich, nachdem er einige Tage di« Umgebung von Pavia durchstreift hatte, gestern auf dem Kirchhofe erschossen. Die zurückgelassenr» Brief« geben über die Höhe dr« Schaden« uud de« Vorhandensein» von Geldern kein« Au«ku»ft. Mailand. In Gegenwart de« Grafen von Turin, «ahl- reicher Parlamentarier und der Spitzen der Behörden wurde heute hier der iitternationale F e u e r w eh r - K o n g r e ß er- öffnet. Im Namen der auswärtigen Delegierten sprach Meyer lDänemarkj. Pari«. <Priv,-T«l.) „Echo dr Pari«" erfährt au« russischen ReaterungSkreisen, daß dir Meldung von General Paltz >, ns Reife nach Wien vollständig unbegründet und eine derartige Reise niemals beabsichtigt gewesen sei. Madrid. iPriv.-T-i.j Als Sitz der marokkanischen Bank ist gegen oen Widerspruch Deutschland« Madrid gewählt worden, DaS Spezialkomitee Madrid, tuten der zu bank 'hat sich konstituiert, um akte selbst den zur Festsetzung der Sta- gründenden marokkanischen staatS- auis Einladung der tspanilsche» Regierung hier entsprechend den Bestimmung,;» der Algeciras- Ort für seine Beratungen sestzustellen. Die Sitzung wurde vom Ministerpräsidenten Herzog von Almodovar mit -warmen Bearüßungsworte» eröffnet, für di« der Vertreter der deutschen Ban rar upve Arthur Fisch! den Dank der Ver- fammlung au-wrach. Das Komilee beschloß einstimmig, da wegen der HochzeitSfeicrlicftkeilen die Delegierten hier nur schwer ein Unterkommen finden können, die Weiterberakung nicht in Madrid, sondern in Paris stattsinden zu lassen. Zum Vorsitzenden wurde der sranzösische Vertreter Pallai», zum Vizepräsidenten der Deutsche Bank-Vertreter Arthur 'Fischst zu Sekretären der englische und der spanische Vertreter gewählt. Nächste Sitzung Mittwoch in Paris. Bern. sPriv.-Tel.) Der Bundesrat unterbreitete der Bundesversammlung mit dem Antrag aus Genelnniguna einen zwischen der Schweiz und dem Deulschen Reiche abgeschlossenen StaatSvertrag über die Eisenbahnverbindung Mefienhachen—Bonlsol. London, ten vorgelegten Post" ^>i?' Verringerung oder" Beschränkung keiner der ausdrücklich ausgesprochenen Gegenstände. London. Wie ein Telegramm der „Times" an« Ottawa meldet, ist der große Ogilvie - Elevator bei Forts William 'Ontarw) mit einer halben Million Bnshel Weizen, in den luß gestürzt und vollständig verloren. Stockholm. Die R e i ch s t ag Ss es s ion ist heute geschlossen worden. Tanger. (Pttv.-Tek.) Ein in Tanger sehr bekannter Franzose, Angestellter der algerischen Bank, ist durch Leute des Angerastammes ermordet worden, als er sich auf einem Spazierritt, etwa eine halbe Stunde von der Stadt entfernt, befand. Französische und marokkanische Beamte haben sich unter Schutzaeleit an den Tatort begeben und brachten die Leiche nach dem städtischen Hospital. Man befürchtet Verwicklungen. einasveud« Devekedea d«tt«den Ntt» Lette 4.) »r«as»r> «. m. «Schluß «rrdtt »Il.ba. Dt»k->nlo l«,S0. ««Time, «»Kl ,«o R>. s,«a«>»s» iti.lv Lomixu-ixn «.so. eaur-hün- —. UN,«. »«I» — Vortu,i»«en —,— TürkvUot« —. Still. «aO». <» u», «ns«., «kl!lr »8.r2. J,»»«n-, >«,?!>. s»»n«« R«u« P-rlu-ies«,, ?l lv. Mrl-n cuntftc. »nleth«> v».«. ritrtenloit l«t,7». monbank SÄ,—. Staattdahn —. Lombard«» ItS.—. >»»»»», i8- «a>. »»rm. N ll»»»«M1n. wert«: — 8 lPriv.-Tel.j In dem von Rußland den Mäch- Progralbment'wurs für die Haager Kon- :enz ist nach einer Washingtoner Meldung der .Morning- t" sic Verringerung oder Beschränkung der Rüstungen fprochencn Gegenstände, earam lvie - i vt>». NLN »äMr««».»,>d. A»»U«ne» IO» >. «m. 81'/. »niAtz« ii» t»/, Japaner 8S'/> Spanier WV, ^ . — »7»/. - >«rw. orodpttenmark». ««>««> per Mat 77.«, per c ruhig^ Sxirttu» per Mai <i,7b. per September-Dezember »er Mai »S.7L. »er Sepie«der,Dezember «,i0. stetig. »msterba«. Produkten. «ertch«. Mei»e» per «-» —, per Okiobar —. Roggen ver Mai —. ver Oktober —. «richLttglo». >»»ba». (Kelreibemarkt., ?lu«I!>ndi«cher «egen geringere Aachirage bek milllgern, Preisen, engli>ch«r weiten »uhig aber stetig. Amertkantzcher Mal» ru«st, bet keinem iselchKl. Donauer Mai« nommell unverändert. Amerik. Mehl ruh«, aber stetig, eng. Nlche« Mehl stetig oder behauptet «erste trdge. Haker ruhig. i-m. 87°/, »lerSrie».». -Tun. «>/, »8«7«r M»n«, b«>/. «».Seid. 10» x/. »»/' ckhln.cknl. . «SV. laUene« in» '/, Japaner 8S'/> d°. W>,. »«/, im. I0I>/, «upm« «»>/, »»/. k«n,.»«l,I 107°,. 7. «m. Spanier Türken üiromppbank tharkered beb«»»« 7l-/. iSaidSekb» Rk» ««» «alt a»d0h«, 8aut»°t»e «» stork. Lam Deuhenr: Tkuhig. Nbr>D«»br. >,rs, matt. k'U 177'/, 77.7°. «tba. Vertliches mrv Sächsisches. — Gestern vormittag traf Sc. Majestät der König im Residenzschlosse ein, nahm militärische Meldungen entgegen und hörte hieraus die Vorträge der Herren Staatsminister, der Hos- departementschess und des Konigl. Kabinettslsekretärs. Bon nachmittags 1 Uhr ab erteilte der Monarch nachstehenden Herren Audienz: Kreishauptmann Freiherrn v. Welck-Leipzig. Kammerherrn v. Schönbera auf Oberrelnsbero. Lherkonsistorial- rat a. D- Tr. Grundig. Lderkonststorialrat Dr. Knaur, Rektor der Tierärztlichen Hochschule Geh. Medizinalrat Professor Dr. Ellenberger-DreAden, Rektor zu St. Tlwmas in Leipzia Geh. Studicnral Prof. Dr. Junamann, Rektor des Könialst Gmn- nasiumü Dresden Gey. «Ltudienrat Pros. Dr. Wohlrad. (sieh. Kommerzienrat Favreau-Leipzig. den Reichsgerichts- räten Dr. Wulfcrt und Dr. Paul-Leipzig, OberlandeSgerichts- rat Tr. Otto-Dresden. Landaerichtsdirektor Müller-Zwickau, OiberlandeSgerichtsrat Dr. Mähser-Tvesden, RegierunaSrat Dr. Eras-Loyda, RegierungSrat Dr. Heerklotz-Leipzig. Rektor der Dreikönigsschiile in Dresden Pros. Dr. -Schiadöbach, Baurat " ' " tl. Prchess, Auster-Chemnitz. Architekt ovdcntl Dülscr-DreSden, Direktor des Konial. Krankenslists Zwickau Medi-zinalrat Pros. Dr. Braun. Könial. Württembergiichem Konsul Kommerzienrat Arnhold, Amtsrichter Thumd-Drcsden, Oberzollinspektor Ebert- Leipzia, Pros. Dr. Wostf-'Döbe'ln, Direktor der städtischen .Handelsschule in Bautzen Pros. Hellbach, Prof. >Schren«r- Bautzen, Rech»»ngsrol Liesche-Dresden, 'Kommerzienrat Nü-diqer-Mittmeida. Rittergutsbesitzer Oekonomierat Wokde- DreSden, Kanzleirat Reh-Dresden, Fabrikdirektor Eruzins in Kriebethal bei Waldheim, privat. Apotheker Henne-Eibau. Kantor emer. Trommer-Zwicka» und Kriminalpolizei-'Jnspektor a. D. Unger-Dresden. Nachmittags 2 Uhr fand «König!. Tafel in Villa Wachwik statt, zu der die staatsminister Dr. Gras von Hohenthal und Bergen mit Gemahlin und von Schlieben mit Einladungen ausgezeichnet worden waren. — K ö n i g F r i ed r i ch A u a u st begab sich am Sonntag nachmittag mit seinen Söhnen nach Grillenburg. Von da aus gingen die hohen Herrschaften durch den Wald nach Hartha. Auf dem Wege dahin überreichte «ine junge Dame, Frl. Elisabeth Seidel au« WUSdruss, dem Monarchen einen Waldstrauh, den der König freundlich dankend entgegennckhm. Von Hartl)« aus erfolgte die Heimfahrt mittelst Automobil« nach Wachtnitz. — Ihre Majestät die K ö n i a i n - W i t w e empfina vor- gestern mittag im Rcsi'oenzschlvsfe nachstehende Herren in Audienz: Generalmajor Müller, Kommandeur der 8S. Jn- sanleriebrigäse, Oberbürgermeister Geh. Finanzrat a. D. Beutler, Oberst v. Schönberg, Kominandeur de« 177. Infanterie. Regiments und Rittmeister v. Römer vom 17. ManensRegi- m-ent, kommandiert zu den Prinzensöhnen des Königs. -ErbprinzessinHeinrick, XXVII. Reu hj. L. besuchte da» KonfektionS- und Modewaren-Magazin Derrtz L Ziller, Prager Straße, und machte dort Einkäufe. , — Der Herr Staats- und Finanzminister Dr. Rüger hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten und ist nach d«m Schwarzwalde abgereist. — Sicherem Vernehmen nach werken am 1. Juni folgende Veränderungen unter den juristischen Beamten deS Verwaltung-- dunste« stattfinde». Es »verden versetzt: Be»irk»affess»r Lsg»
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