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an den sich seit Königl. Sachsen empfing ) bereits e einer welche Reskript rhielten. »raphen- n Fach- >wohl in socialer an, die für ein 0 Exem- ge Vor lage in ebt der mlnngen lirungen bnndene ls finden »'ramme, - Gegen- cli dem ist der n durch usungen reng an rt darin gen und Zwecke benutzt ■r, dass -Vereins len An- :eit ver- :en, von onderen lind. ;raphen- und der kennen, titionen die mit raphen- gitation erfolg- lind zu nitschen Stellen- on über itzungs- Fonds — der auch Nichtmitglieder und Gehilfen unter stützt an die "V orschläge zur Errichtung einer Unterstützungskasse für arbeitslose Gehilfen u. dergl. Wie hohes Ansehen die Urtheile des Vereins bereits jetzt gemessen, beweist der Umstand, dass von Seiten vieler Behörden aus ganz Deutschland Erkundigungen wegen der Auffassung des Vereins in verschiedenen Fragen eingezogen werden. Diese Fragen beziehen sich auf die Wirkungen des Schutzgesetzes, auf die Anwendung der Bestimmungen über Wandergewerbescheine, auf technische Gutachten durch den Prüfungsrath und dergl. Es sind das alles Bestrebungen, von denen man sagen kann, dass sie es jedem Photographen in Deutschland zur Pflicht machen sollten, dem Vereine beizutreten, um seinen Be strebungen nach allen Seiten hin noch mehr Nachdruck zu verleihen. Hoffen wir, dass auch die Wander-Versammlung in Görlitz dem Vereine neue Freunde zuführen wird. Die Perspective in der Photographie. Die Photographie giebt ein „perspectivisches“ Bild der natürlichen Gegenstände; darüber kann kein Zweifel sein. Wohl aber fragt es sich: Ist dies perspectivische Bild richtig? Diese Frage ist vielleicht eben so oft unrichtig bejaht wie verneint worden. Ueberlegen wir, wie sie mit Sicherheit gelöst werden kann. Der Begriff der Perspective oder Central-Projection darf als bekannt vorausgesetzt werden: Man denkt sich von einem Punkte im Baume gerade Linien — Strahlen nach jedem Punkte des darzustellenden Gegenstandes gezogen und nun dieses Strahlenbündel von konischer oder pyramidaler Form irgendwo von einer durchsichtigen Fläche durchschnitten. Die Form dieser Fläche ist an sich gleichgiltig. In der Praxis nimmt man eine ebene Fläche an, die auf einem mehr oder minder genau in der Mitte liegenden Bündel Strählen senkrecht steht. Denkt man sich nun, dass jeder „Strahl“ bei seinem Durchgänge durch die Fläche, oder in der Begel: Ebene, auf dieser eine erkennbare Spur zuriickliesse, die natürlich Punktform haben muss, so stellt die Gesammtheit dieser Punkte das perspec tivische Bild des Gegenstandes dar. Es ist klar, dass dieses Bild verschieden ausfallen muss, je nach der Lage und Form der auffangenden Fläche, und für den gewöhnlichen Fall der Perspective: je nach der Lage des Strahles in dem Bündel, welcher die Ebene — die „Bildebene“ — senkrecht durchdringt. Dass jedes perspectivische Bild, das so entsteht, „richtig“ ist bis zu jeder beliebigen Ausdehnung, versteht sich von selbst Es hat ja gar kein Kriterion der Eichtigkeit, an dem es controllirt werden könnte, vielmehr ist es. weil nach der begrifflichen Erklärung der „Central-Projection“ oder „Perspective“ entstanden, selber „kanonisch“, a. h. normgebend. So entsteht aber unter der zeichnenden Menschen hand kein peispeetivisches Bild, sondern da wird die Perspective auf der Bildfläche (Eeissbrett) mathematisch construirt. Sofern dies aber wirklich und den bekannten Desetzen gemäss geschehen ist, kann auch nie und nimmer ein Zweifel aufkommen, dass solche gezeichnete Perspective „richtig“ ist. Namentlich ist es der Gipfel der Unklarheit, zu behaupten, dass über noch ganz kleine Gesichtswinkel (Bildwinkel) hinaus die „Perspective“ überhaupt keine richtigen Bilder mehr zeichnen könne Jede perspectivische Construction geht von einem Gesichtswinkel von 90 <> aus. Auf dem „Horizonte“', der durch den Treffpunkt des auf der Bildfläche senkrecht stehenden Strahles mit der Letzteren gezogenen wage- rechten Linie, wird nach beiden Seiten von dem Treff punkte, dem „Augenpunkte“, aus der Abstand des Mittel punktes der Construction von demselben aufgetragen um die neben ihm wichtigsten Stützpunkte für die Construction, die „Distanzpunkte“, zu gewinnen. Die erbmdungslinien dieser Distanzpuukte mit dem Mittel punkte der Construction bilden also an diesem einen i echten Winkel. Die perspectivische Construction ist aber auch darüber hinaus noch überall „richtig“. Es sei hierbei einschaltungsweise bemerkt, dass die Sicherung der perspectivischen Eichtigkeit einer Zeichnung durch Construction durchaus keine künstlerische Leistung ist, sondern eine rein wissenschaftlich technische Arbeit Die Perspective gehört zu den Hilfswissenschaften der Kunst, speciell der Malerei. Anders als bei dem Zeichner verhält es sich bei der ihotographie: hier entsteht das Bild wirklich genau auf dem Wege der wissenschaftlichen Definition für die „Central-Projection“; nur mit einer Modification: Die strahlen werden über das „Centrum“ der Projection hinweg verlängert und erst da werden sie auf einer Bildebene, der lichtempfindlichen Platte, aufgefangen „projicirt“. Das ändert aber an der Zeichnung des Bildes, wie leicht ersichtlich, nichts Wesentliches; wenn man es an der Stelle, wo es entsteht, in der Durchsicht gegen den Mittelpunkt der Construction hin be trachtet, steht es nur auf dem Kopfe, und wenn man es „m der Aufsicht“ von dem Mittelpunkte der Construction iei betrachtet, so stellt es sich mit verwechselten Seiten also als „Spiegelbild“, dar. Dem Photographen sind diese Eigenschaften seines „Negatives“' (die Ver wechselung der Helligkeitswert^e auf dem Letzteren gegenüber dem Originale kommt hier, wo es sich nur um die Zeichnung handelt, nicht in Betracht) vollkommen geläufig.