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Wegweiser durch Görlitz. Im Nachfolgenden soll das Wichtigste von Görlitz, was die Besucher der Photographischen Ausstellung und der Photographischen Wauder-Versammlung interessirt. kurz zusammengefasst sein. Als Haupt-Industriezweige von Görlitz sind anzuführen: Die Fabrikation photo graphischer Apparate, Tuche, Eisenbahnwagen, Maschinen und Cigarren. Die gesunde, hohe Lage der Stadt mit gutem Trinkwasser, die angenehme, zum Theil sogar schöne und romantische Umgebung bilden eine Haupt anziehungskraft für Pensionäre und kleine Rentner. Da wenig Steuern zu zahlen sind und vortreffliche Unterrichts- Anstalten am Platze bestehen, so ist es kein Wunder, dass die Stadt pro Jahr um 1000 Einwohner wächst. Eine Strassenbahn erleichtert den Verkehr in der Stadt ausserordentlich, eine Linie fährt aller 5 Minuten zwischen Untermarkt und Bahnhof, die andere, Ringbahn genannt, durchfahrt alle 15 Minuten die grossen Strassen. Bezüglich der Erfrischungsstätten und Restau rants verweisen wir auf den Inseratentheil dieser Zeitung, welcher auch die Firmen empfehlenswerther Geschäfte aufweist. Hervorragende Sehenswürdigkeiten sind der Zierbrunnen auf dem Postplatz, von Toberentz modellirt, dessen Kosten sich auf 150.000 Mark belaufen, ferner das Kaiser Wilhelm-Denkmal auf dem Obermarkte, vom Bildhauer Pfuhl, das Prinz Friedrich Karl- Denkmal am Blockhause und das Roon-Denkmal auf dem Wilhelmsplatze. Beim sogenannten Kaisertrutz, einer alten Bastion mit meterdicken Mauern, die jetzt als Hauptwache dient, ist die von den 5. Jägern bei Weissenburg eroberte erste französische Kanone zu sehen, ein Geschenk Kaiser Wilhelms I. an die Stadt. Die Plattform umgiebt der in Thon gebrannte bekannte Siemering’sche Fries. Der Aufgang zum Ratlihause am Untermarkt ist eines der schönsten Denkmäler deutscher Renaissance. Sehr interessant ist auch die Nachbildung des Heiligen Grabes zu Jerusalem mit Kapelle und Grabstätte, an der Heiligen Grabstrasse 49. Das Altertliums-Museum enthält über 300 Urnen und Gefässe aus der vorchristlichen, sowie zahlreiche Gegenstände aus der Stein-, Bronce- und Eisenzeit, mittelalterliche Waffen u. s. w. Die Peterskirche mit Krypta ist aussen und innen sehr sehenswerth. Der prächtige Stadtpark gilt mit Recht als eine Zierde von Görlitz. Die Anlagen mit dem Botanischen Garten und verschiedenen Denkmälern sind wahrhaft entzückend. Die schönsten landschaftlichen Reize geniesst man auf dem Blockhause, der Aktienbrauerei, dem Jägerwäldchen und bei einer Gondelfahrt unterhalb des Blockhauses. Jeder Fremde, der über einige Stunden Zeit zu ver fügen hat, besucht stets die nur eine Stunde entfernte Landeskrone (Omnibusfahrt vom Bahnhof 25 Pf.), welche eine wundervolle Aussicht bietet. Es liesse sich noch vieles Gute und Schöne von Görlitz erzählen, wir wollen aber, des Raumes halber, mit dem Genannten schliessen. Trockenplatten - Hymne. ( Vom lahmen Pejjasus heriiutergertichtet.) Nichts von Allem ist für die Kunst der Photographerie Mehr von Wichtigkeit als wie: Trockenplattenindustrie. Sei des Lichtkünstlers Genie Noch so gross, er geht perdü Ohne Plattenindustrie, Denn er braucht sie spät und früh. Ob „Visit“, ob „Boudoir“. „Promenad’“ und Mignon gar, Jedes jegliche Format Wird verwendet früh und spat, Drum hat auf der ganzen Welt, Man Fabriken hingestellt, Und ich habe mich bemüht, Brachte sie in Reih : und Glied Hier im Trockenplattenlied. Trockenplatten. Trocken- platten, Schön wie Sie noch nie sie hatten, Patentirt in allen Staaten, Bieten täglich, ohn’ Ermatten Reiseonkel, Automaten, Mit den Mustern schwer be laden. Und ein Jeder mag nun rathen, Wo am besten er berathen. Bleiben wir mal vor der Hand Hier an unserm Neissestrand. Nennt in Görlitz sich mit Stolz, Wilde wie Gebrüder Scholz, Koppe K. und Oswald Moli Leistungsfähig ebenso. Wenn wir darauf weiter zieh’n Nach der Reichshauptstadt Berlin, Finden w r ir ohn’ vieles Müh’n, Die „Gesellschaft Anilin“; Beroline-Platten fein, Lässt man überall herein, Sachs, hoch auf der Leiter, Wie auch Dr. Steinschneider, Schippang und Wehenkel, Kleffel, Sohn und Enkel, Auch perfect sindspätundfrüh Schippang und Compagnie. Dresden, an der Elbe Strand, Ist nicht minder auch bekannt, Denn die dortigen Brillant- Platten fertigt fein und .stolz, ; Nur die Firma Spalteholz, rnger-Hoffmann’s Apollo Fabriciren ebenso, Seien, wie es sich geziemt. Hier an diesem Ort gerühmt. Auch in Frankfurt findet man Mehrere Fabriken dann, I)r. Schleussner kennt man wie Auch die Weissbrod - Com pagnie ; E. von Werth und Compagnie Giebt sich gleichfalls viele Müh’. Dann in München, alle Wetter, Fabricirt Herr Obernetter, Platten, die empfänglich sind Für die Farbe, Regen, Wind, J. 15. Gebhardt wie Eilender ’s Platten geh’n in alle Länder. Wettendorp & Weimer, Köln, Sich als wackereMeister stell’n. Gegen Lomberg- Langenberg, Scheint manch’ and’rer wie ein Zwerg, Matter-Mannheim wird’s er zwingen, So auch Herzog-Hemelingen. Wer im Ausland dann will kaufen, Geh’ nach London zu Monk- lioven, Will er nicht zu Thomas Sandell, Gehen auf den Plattenhandel, Oder etwa schliesslich gar Nach Paris zu Herrn Nadar, Endlich auch zu Wüstner’s Work’s, In der Yersey-Stadt New- Yorks. Viele, die hier nicht genannt, Sind nicht weniger bekannt, Denn wollt’ich sie alle nennen, Müsst’ ich Bücher füllen können. Schli esslich macht’s Euch noch Verdruss, Ihr nennt meine Dichtung „Stuss“, D’rum ist’s besser, ich mach’ Schluss. ..W liebsten, kammer Um (liirfniss ConcuiTt Photog- betrübet als auch gegen di nunmehr grösseres würde graphiscl Publikun auch de Gelegen!) emporblü Ham auch der gehen, ei unbeacht)