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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050621013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905062101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905062101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-21
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1905
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Dresdner Nachrichten. Rr. 17tt. Seit, 4. ^ Mittwoch. LI. Juni 1»»S ,«hörtze d«S Deutschen Reiche- mit eine», d«»t>che>» Rrlfezeuanisse zu« Hochschulstudium alS Studierende ,»gelassen werden' «/Aus länder können in de» Zeichensölen, de» technischen und chemischen ' Beginn des Unterrichts Plötze er at als UnterrichtSgeld mindestens Arbeitsstilen erst 14 Tage na halten ^ 7, jeder Ausländer einen HjreiSsatz zu zahlen, der dem auf ihn entfallende» Anteil an den Unterhaltungskosten der Hochschule und der Brrzinsung des . ... . .insung Anlage Kapitals gleich ist. Auch hinsichtlich der PrüfungS- gebühren usw, sind für Ausländer entsprechend höhere Anteile zu verlangen: 8. von Ausländern wird diejenige Reise in der Be herrschung der deutschen Sprache verlangt, die zum erfolgreichen Betriebe des Studiums an einer deutschen Hochichule notig ist: !«. die technischen Mittel- und Fachschulen sind staatlicher Beaus- »chtigung zu unterstellen: hinsichtlich der Aufnahme von Aus ländern an solchen Anstalten sind Bestimmungen zu erlassen, die den für technische Hochschulen erlassenen Festsetzungen entsprechen." In Hanrburg begannen im „Convent-Garten" die Verhand lungen des von dem Deutsch-Nationalen Handlungsgehilfen- Berbande einberusenen 9. Deutschen HandlungS- gedilfentages. auf besten Tagesordnung die wichttgen Fragen der kau'inännischen Standespolitik, wie die Kausmanns- Arbeitszeit in den ' glr ' gerichle, die Handlungsgehilsenkammern, die Kontoren, die Sonntagsruhe, das FortbildungSschulivcsen und die Frauenarbeit im HandlungSgewerbc, stehen. Den Vorsitz führte das Hamburgische Bürgericlwstsmitglicd Schack-Ham burg. Vom Verein Deutscher Geschäftsreisender mit dem Sitz >n Münster, dem Alldeutschen Verbände, dem Verband Deutscher Bodenreformer, dem Iungdeutichen Bunde und dem Dänischen Handlungs- und Kontorgechilsen-Vcrbande waren Vertreter er schienen An erster «teile sprach Elanß-Mannheim über Ladenschluß und Mindeslruhezeit im .Kleinhandel, der nach den Darlegungen des Redners bisher in 48 deutschen Städten ein- glfführck ist und bei den Behörden mehr und mehr Anklang ge- tunden habe, so das; der frühere Ladenschluß vielleicht noch ein mal in ganz Deutschland zur Durchführung kommen werde. Die Versammlung sagte dam ns folgenden Beschluß: „Angesichts der seit Jahren von Vertretern der verbündeten Regierungen dem Reichstage wiederholt in Aussicht gestellten Neuregelung der reichSgeietzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe erneuert der HandluicgSgekilfentag in Anschluß an die ausführlich begrün dete Eingabe seines Vorstandes vom 27. Januar 1904 sein dringendes Verlangen nach einem entsprechenden Gesetzentwurf und gibt der Erwartung Ausdruck, daß darin die Forderung völliger Sonntagsruhe im Ha ndelsge werbe Berücksichtigung finden möge." An dritter Stelle beschäftigte Wilckc-Hamburg sich mit den K a u s m a n n sa e r i ch t e n. Aus Antrag des Redners gelangte hierzu folgende Resolution zur Annahme: „Der HandlungSgehilfentag begrüßt das Gesetz über die KausmannSger'.chte als einen bemerkenswerten Fortschritt au» sein Gebiete der reichsgesetzlichen Sozialreform für das Handels- gewerve, stellt aber gleichzeitig fest, daß die segensreiche Wirkung des Gesetzes erst dann voll zur Geltung gelangen kann und wird, wenn I. die Wirksamkeit oer Gerichte über das ganze Reich aus- aedebnt wird, 2. das Wablrechtsalter auf dnS 21. Lebensjahr, das Aller für die Wählbarkeit aus das 25. Lebensjahr herabgesetzt wird. 3. auch solche Personen als Beisitzer zugelassen werden, die seit mindestens einem Jahre im Bezirke des Gerichts ihre Handelsniederlassung haben oder beschäftigt sind, 4. amtliche Wählerlisten durch die Gemeinden ausgestellt werden." Zur Frage der kaufmännischen Fortbildungsschulen gelangte folgender von Ablcht-Bergedors begründeter Antrag zur Annahme: „Der Handlungsgehilfentag stellt mit Befriedigung fest, daß auf dem Gebiete des kaufmännischen Fortbildungsscmuwesens in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte im Sinne der von ihm erhobenen Forderungen erzielt worden sind Die Ergänzung dieser Forderungen durch die Anwendung nachstehender Grund sätze wird den beteiligten Behörden und gesetzgebenden Körper schaften empfohlen: 1. Einführung von Aufnahmeprüfungen und Zurückweisung ungenügend vorgcbildeter Schüler, nach dem Vor silbe der sächsischen Regierungsverordnung. 2. Bedingungslose Ein'ührung des Tagesunterrichts, der im Sommer nicht vor 7 Uhr, im Winter nicht vor 8 Uhr beginnen darf und abends spätestens um 8 Uhr beendet sein muß. 3. Errichtung von Landes- Gewerbeämtern, nach dem Vorbilde der preußischen Einrich tungen, bei denen zum Zwecke der sachgemäßen Beaufsichtigung des Schulivesens die Mitwirkung von selbständigen und ange- slcllteu Kaufleuten zu erstreben ist. 4. Verpflichtung für alle von privater Seite unterhaltenen Schulen, die als Ersatz für staat liche Fortbildungsschulen in Betracht kommen sollen, sich hinsicht lich des Lehrplans und des Lehrzieles, sowie der inneren Ein richtungen sTagesunterrichtj den staatlichen Anstalten mindestens gleichzustellen." In Sachen der Kündigungsfrist und K o n k u r r e n z kI a u s e l n unterbreitet Fra h m - Leipzig dem Handlungsgehilfenlag folgende Entschließung: „Der Hand- lungsgebilientag erblickt in den Anslellunasoerträgen mit Kon- kurreuzklauseln eine Beschränkung des Rechts aut den freien Arbeitsvertrag der Handlungsgehilfen." Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Darnach sprach Zimmermann-Bergedorf über das L eh r I i n gs w e s e n. Redner halt eine bessere gesetzlich« Regelung des Lehrlingswesens im Handeisgewcrbe für durchaus geboten, da die bestehenden Gesetze keine ausreichende Handhabe zur Unterdrückung der Lehrlingszüchterei gewährten. Ter An wendung der Paragraphen 128 und 139,1 der Gewerbeordnung stünden die unteren Verwaltungsbehörden im allgemeinen ablehnend gegenüber, da sie sich zur Beurteilung der Sachlage aus die Handelskammern verlassen müßten, deren Gutachten sich in dieser Frage durchweg als unbrauchbar zur Bekämpfung der Lehrlingszüchterei erwieien hätten. In der Neberzeugung, daß auch das Ergebnis der neuerdings vom preußischen Minister für »andcl und (bewerbe angeordneten Ermittlungen über die Tätig keit der unteren Verwaltungsbehörden zur Bekämpfung des Lehrlingsunwesens dieser Anschauung Recht geben werde, sollte oer Hcmdlungsgehilfentaa sein Verlangen nach klaren, gesetz lichen Vorschriften zur Bekämpfung d«r LehrlingSzüchterei er neuern und zwar unter Beobachtung folgender Grundsätze: „Ein Prinzipal, der keine Gehilfen beschäftigt, darf nicht mehr als einen Lehrling zu gleicher Zeit ausbilden. Außerdem rönnen Prinzipale, die Gehilfen beschäftigen, auch diese mit der Aus- bildung von Lehrlingen betrauen, indem Geschäftsbetriebe bis zu drei Angestellten zwei Lehrlinge beschäftigen können, und aus fveitcre drei Gehilfen je ein Lehrling eingestellt werden darf. Volontäre und jugendliche Arbeiter unter 18 Jahren, sofern diese mit kaufmännischen Arbeiten beschäftigt werden, sind für diese Bestimmungen Lehrlingen gleich zu erachten. Der Handlungs- aehilfentag hält es ferner für erforderlich, daß die Öffentlichkeit fortdauernd über die Mißstände im Lehrlingswesen des Handels- gewerbes aufgeklärt wird und daß Eltern und Vormünder der Lehrlinge über ihre Rechte und Pflichten ausreichend unterrichtet werden. Ms eins der dazu geeigneten Mittel empfiehlt der HandlungSgehilfentag die Verbreitung des Lehrvertrages, der vom Deutsch-Nationalen Handlunqsgehrlfenverband heraus gegeben worden ist." Die Errichtung von Handlungs gehilfenkammern forderte Döring-Hamburg. Es fehle ein Marquis Posa, der in Ehrfurcht, aber auch mit Nachdruck dem Kaiser zu rufe: „Majestät, gedenken Sie der Februar-Erlasse, geben Sie dem deutschen Volke Arbeitskammern!" iStür- niischcr Beifall s Die Versammlung stimmte daraus folgendem Anträge zu: „Der 9. Teul'che Haudlungsgehilfentag richtet an den hohen Bundesrat und das Reichsamr des Innern in Berlin das höfliche Ersuchen, den 8 18 des Gesetzes über Kaufmanns gerichle zu einem besonderen Gesetz über Handlungsgehilfen kammern auszubauen derart, daß durch eine ausreichende Zahl von Kammern eine lückenlose kaufmännische StandeSoertretung geschaffen wird. Tie Abgrenzung der Kammernbezirke und den Sitz der Kammer bestimmt die Landeszentralbehörde nach Aw hörung der Vertretungen beteiligter, selbständiger und ange stellter Kausleute. Soll der Bezirk, für welchen eine Kammer errichtet wird, über das Gebiet eines Bundesstaats hinaus erstreckt werden, so ist hierzu die Genehmigung der beteiligten Landcszentralbchörden erforderlich. Wird die Genehmigung er teilt, so sind die den Behörden übertragenen Befugnisse, soweit nicht eine anderweitige Vereinbarung getroffen wird, von den Behörden desjenigen Bundesstaates waihrzunehmen, in welchem die Kammer ihren Sitz l>at. Tie Mitglieder der Kammer sind zur Hälfte aus den Kreisen der selbständigen, zur anderen Hälfte aus den Kreisen der angestellten Kaufleutc zu wählen. Als Kaufleute in diesem Sinne sollen auch die kaufmännischen Ange stellten der kaufmännischen Berufsvereine gelten. Dem Wahl- verfahren sind die Bestimmungen über die Wahlen zu den Kauf- da« A ^ , _ SitzungSzwang und der BerbanblungSzwang gesetzlich fest, zulegen. Ter Vorsitz der Kammer ist einem voltSwirtschastlich und »m Verwaltungsdienst ausgebildeten Beamten zu übertrage». Die englische Kommission zum Studium städtischer Einrichtungen de« Auslandes wurde am Montag abend im Rat bause in Berlin empfangen. Oberbürgermeister Kürschner hielt ein» Ansprache, worin er ausführte, der Kaiser, sowie die Bevölke- rung de» Reiches und Berlin» näbmen lebhaften Anteil an dem Besuche der Kommission. Mit dreisachem Hoch auf die eng lischen Freunde schloß die Rede. Eine Reihe englischer Redner dankte der Stabt Berlin für den Empfang. Ta» Schulschiff de- deutschen SchulschifsvereinS .Groß herzogi» Elisabeth" ist am 19. Juni wohlbehalten in Sand- hamil einpassirrt und nach Stockholm welteräesegelt. Voraussicht lich wird eS am 23. Juni die Weiterreise nach Swinemünvt antreten. Italien. Deputiertenkammer. Bei der Beratung einer von Romussi vorgelegten, von 400 000 Italienern unler- zeichneten Petition, in welcher die Regierung aufgesordrrt wird, die Initiative zu einer Vermittlung zwischen Rußland und Japan zu ergreifen, erklärt Ministerpräsident Fortis, die Regierung habe zwar nicht die Initiative zur Herbeiführung de» Friedens zwischen Rußland und Japan ergriffen, habe e» sich aber angelegen sein lassen, ihre Besttedungen daraus zu richten, daß da- Ziel der Wünsche aller Italiener erreicht werde. Das Haus be- ichließt daun, die Petition dem Ministerium de- Aeußereu zu überweise». Spanien. Der Gouverneur der Bank von Spanien, Castellano, ist von seinem Amte zurückgetreten, um, wie es heißt, größere Freiheit zu haben, sich an dem politischen Leben zu beteiligen. Rußland. Der Wortlaut der A »lVrache des Kaisers an die Deputation des Sem st wo-Kon greises in Moskau, sowie a» die Bürgermeister und Vertreter von Petersburg ist folgender: „Ich bin erfreut. Sie gehört zu haben. Ich zweifle nicht, daß Sie. meine Herren, geleitet wurde» von der glühende» Liebe zum Vaterlande, indem Sie sich direkt an mich gewandt habe». Ich bin mit Ihnen und meinem gauzen Volke tiewctnibt gewesen und bin es noch über das Unglück, welches der Krieg über Rußland gebracht hat, und über all die Drangsale, welche noch ki»treten können, ebenso wie über all die Wirrnisse im Innern, erstreuen Sie Ihre Bedenken! Mein Wille ist ein souveräner Sille, ein unerschütterlicher, und die Zulassung der Erwählten an den Ardeiteil des Staates wird oronungSgemäß durchgesührt werden. Jeden Tag wache ich über diesem Werke und widme mich ihm Sie können dies allen, die Ihnen »ahestehen. Mit teilen. möge» sie aus dem Lande oder iu den Städte» wohnen. Ich bi» fest überzeugt, daß Rußland aus den Prüfungen, die es iiberstailden hat, verjüngt bervorgehen wird und daß sich, wie dies früher der Fall war, eine Einigung zwischen dem Kaiser und ganz Rußland bilde» wird, eure Uebereiiistiminuna zwischen mir und den Männern der russischen Erde, eine Einigung und Ueberein- slimmung. welche als Grundlage für eine Ordnung der Dinge in einer den ursprünglichen russischen Grundsätzen entsprechenden Weise dienen sollen. Ich habe Vertrauen zu Ihrem aufrichtigen Wunsche, mich in dieser Ausgabe zu unterstützen." Der Kaller beehrte daun jeden einzelnen der Anwesenden mit wohlwollender Ansprache. Griechenland. Da Roma die Ucbcrnahme des Minister- Präsidiums adgelchnt hat. der König aber wünscht, daß die Partei der Telvannisteii am Ruder bleibe, damit deren wirtschaftliches Programm durchgeführt werden könne, gilt es als gewiß, daß Ralli die Bildung des neue» Kabinetts unter Hinzu ziehung von Ehaminondas Deluaunis, einem Reffen des erniorve- len Ministerpräsidenten, übernehmen werde. Amerika. Das B undesturufest des nordamerikanischen Turnerbunves in Indianapolis hat gestern begonnen. Es sind etwa 3000 Turner anwesend, die 2000 Turnvereine vertreten. Die deutsche Turnerriege wurde mit großem Jubel empfangen. verfahren mannSgerichten Bestimmungen ^ . zu Grund« zu legen, mit dem Unterschied, daß berichtet^Dort v«x botbie BE" "l?r wstAM» V.»Is«» licher Drame» Äerhart «a> zeitig zwei andere, höchst harmlose . Alt« n < unge »" von Ricmamr und ^ .... ^ Liefe" von Hermann Hersch. Da» Verbot der beiden letzten Merke kann man zur Not ergründen, wen» auch nicht begriffen. , beiden spielt ja der alte Desfauer und sein Hau- eins große olle. Die Dessauer Zensurbehörde hätte aber doch ein Tin- sehen haben müssen und bedenken, daß Niemann« Stück an allen tzoftheatern HauSrecht hat. während die „Anna Liese" - nun, solch alten Damen tut man sicher nicht» mchr: überdies» ist Anna Liese, da Prinz Leopold sie aeheiratel hatte, dock in. de» Adelsstand erhöben worden. .... Doch da» will ja alle» mchtz» demgegenüber besagen, daß man sämtliche Hauptmann-«tückb unterdrückt. -f- Possart verabschiedet sich, wie au» München berichtet wird. End« September al» Rabbi Sichel endgültig von der Bühne und ieder Bühnenwirksamkeit. Er ver zichtet auf die ihm vorliegenden Anträge zur Uebernahme von Direktionen, auch auf den Antrag Conried» um» wird sich fast nur noch der Tätigkeit al» Rezitator widmen. Da» kommt natürlich alles anders! ft Das Heidelberger Schloß scheint vor weiterer Berrestaurierung und Verbauung gesichert werden zu können. Wie die „Nationalztg." erfährt, hat das neu« Gutachten d«S' Oberbaurals Eggert in Benin dessen frühere Aeußerimg nur bestätigt. Danach ist die Erhaltung der Fassade de- Otto- Heinrich-Baucs auf lange Zeit uns ohne besonder» große Schwierigkeiten zweifellos möglich, und zwar durch ein System von nach außen unsichtbaren Eisenkonstruktionen auf der Rück seite. f Die Dirigentenstelle des Karlsbader Kur» ormesters wird frei. Herr Kapellmeister Martin Spörr, der zetzige Dirigent der Karlsbader Kurkapelle, hat, der Be rufung zum Dirigenten des Wiener Konzertvereine« folgend, beim Karlsbader Stadtrate um seine Entlassung anaesucht. s- Der französische Unterrichtsminister hat die Ernennung des Komponisten Gabriel Faurö zum Direktor des Pariser Konservatoriums cm Stelle des zurück- getretenen Theodore Dubais bestätigt. Ter neue Direktor, der >m 81. Lebensjahre steht, ist ein Schüler Saint-Saöns': er war Organist an verschiedenen Pariser Kirchen, zuletzt an dex Madeleine. Außer seinen Kompositionen auf dem Gebiete der Kammermusik und des Piano sind vor allem eins Sinfonie in D-moll und ein Requiem ru nennen. ffmift und Wissenschaft. ft In, Königs. Hofopernhause gelangt beute (7 Uhr) Gounods Oper „Margarethe" zur Aufführung. ft Die bereits angekündigte Aufführung der Operette: Orpheus in der Unterwelt" findet zum Besten der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger Freitag. den 23. d. M.. im Königlichen Opern Hause statt. Dl« Hauptrollen liege» in den Händen von Frau Wedekind und den Herren v. Vary und Scbeidemantel. Die seinerzeit von Albin «woboda gesungene Rolle des Jupiter gibt Herr Hoffchauspieler Fischer. , f Im Residenztheater wird heute der Schwank „Lustige Ehemänner" gegeben: morgen, Donnerstag, eht Kcrdelburgs Lustspiel §Der Familientag" in Szene: Freitag findet die Erstaufführung des dreiakligen Lustspiels „Ein S e i t e n sv r u n g" s„I,s Oarottv"! von Ben. Deliöre und Gmllemand, deutsch von Max Schönau, statt. s- Im Central-Thcater wird heute zum siebenten Male das Lustspiel «Im stillen Gäßchen von I. Ri. Barric, deutsch von B. Pogson, gegeben. 4 Die Theater- und Redekun st schule Senss-Beorgi veranstaltet morgen abend bald 8 Ubr ans der Schulbübnc Ottiusstrltras,« 0 eine Aufführung von: „Das Stiftungsfest", Schwank in drei Akten von >N. v. Moser, und „Die Frauensrage", Schwank in einem Akt von Joseph Siener. chEmil Richter« Kunstsalon lvrager Straffe). Infolge vielseitigen Verlangen« muffte die Ausstellung für Kinder- kunft nochmal« um 2 Tag« verlängert werden. Die Ausstellung wird also nicht Mittwoch, sondern Freitag nachmittag geschloffen. Auch fällt Mittwoch di« aus >/,12 Ubr angesehte Führung au«; e« siudrt nur eine Führung um 'siv Ubr statt. V Bautzen. Lausitzer Musikfest am 24. und 26. Juni. In kurzer Zeit ist das Exerzierhaus des hiesigen Regiments derart zu einer Musikfest Halle umgestaltet worden, daß seine ursprüngliche Bestimmung kaum noch zu er kennen ist. Die ganze innere, vorzüglich gelungene Ausstattung darf wohl als eine Sehenswürdigkeit bezeichnet werden. Durch den neugeschaffenen Eingang an der Giebelseite der Paulistraße betreten wir ore Wandelhalle, deren 1200 Quadratmeter große Fläche den Zuhörern Raum genua bietet zur Bewegung und Erholung vor und nach den Aufführungen und in den Pausen. An der linken Längswand erstrecken sich die Garderoben. Eine in voller Höhe errichtete Scheidewand trennt die Wandel halle von dem Festraume. Eine Lichtfülle strahlt uns von den Mich gemalten Wänden und der hoch gewölbten Decke entgegen; alles ist in einem feinen, lickffgrünen Tone gehalten. Gardinen und Pitragen, an modernen Haltern befestigt, heben sich in Hellcreme von den Flächen ab. Die Tribüne, ein Bau von 400 Quadratmetern Fläche, steigt 4 Meter hoch und gestaltet allen Zuhörern einen vollen Ueberblick über die Aufstellung der Mitwirkenden. Eine der schwierigsten Erwägungen bildet die Akustik: nach den umfänglichen Vorkehrungen darf aber auf eine günstige Klangwirkung gerechnet werden. Für das Virchow-Denkmal in Berlin, für welches ein Betrag von 80 000 Mk. ausgeworfen ist. wurde ein öffentlicher Wettbewerb mit Preisen zu 3000, 2000 und 1000 Mk. ausgeschrieben. f W c im ar. In dem festlich geschmückten Saale der „Er holung" wurde am Sonnabend die Generalversammlung der Goethe-Gesellschaft abgchalten, an der auch der Groß- herzog tcilnahm. Hofrat Dr. Rul and gedachte in seiner BegrußunaSansyrach« auch des Heimgangs der Grohhcrzoain Karottne, die eine Gönnern: der Gesellschaft gewesen ist. Der Fcstvortrag des Geh. Hofrats Dr. Suphan behandelte das Thema: „Schiller und Goethe". EiiNdon Karl Pröll in Ncu- babelsberg gestellter Antrag, die Gcsellsckmst möge billige Goetheausgaben an ärmere Deutsche uird namentlich an deutsche Volksbivliotbeken im Auslande verteilen, wurde gut- geheißen tmd beschlossen, eine Kommission zu beauftragen, aus Goethes Schriften das Wissenswerteste zusammenzutragen. In die .Kommission wurden Professor Mrnor (Wienj, Erich Schmidt lBcrlinj, Suphan lWeimarj und Martin gewählt. Um 3 Uhr fand ein Festmahl in der „Er- lStraßburgj holung" statt , theoter, wo Goethes gesetzt. olung" statt. Jur abends wa'r Fest vorst ellün < ivenvs war Fe st v or st e i t u na un ^ „Maskenzug" zur Ausführung gelangt«, 'Hof- aw- Während des Drucke» eingegangeue Neueste Drahtmeldungen. Cuxhaven. Bei dem heutigen Diner des Nord deutschen Regattavereins erwiderte der K a > s« r auf den Kaisertoast des Hamburger Bürgermeisters Dr. Mönckeberg mit einer Rede, worin er seine Freude aussprach, als Gast Hamburgs mit den Seglern des Regattavereins einige fröhlich« Stunden verleben zu können. Der Kaiser trank dann auf die tadt Hamburg, auf den Segelsport und die Mitsegler und auf dic Gäste, von denen einige an der Ozeanwettfcchrt teilgenommen und dadurch wieder bewiesen hätten, daß der Grundsatz richtig ist: „Die Meere verbinden, aber trennen nicht". Der Kaiser trank ferner auf die Hamburg»—Amerika—Linie, deren Grundsatz auch für die Segler gut anzuraten sei: „Mein Jel^ ist die Welt!" Potsdam. Das Kronprinzenpaar wurde bei seinem Eintreffen aus dem -Bahnhöfe von dem Oberpräsidenten von Brandenburg, dem Regierungspräsidenten von Potsdam und dem Polizeidirektor empfangen. Nach dem Abschrecken der Front der Ehrenkompagnie bestieg der Kronprinz mit der Kron prinzessin den von der Provinz Posen geschenkten sechsspännigen Wagen und begab sich unter Hurrarufen des zahlreichen Publikums zum Rathause, wo der Oberbürgermeister von Pots dam eine Ansprache hielt. Im Marmorpalais wurde das hohe Paar vom Hofmarschall v. Trotha empfangen. Me Kaiserin traf um 8 Uhr im Marmorpalais ein. Berlin. Saaten st and in Preußen um Mitte Juni, ll sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering.) Winter- iveizen 2,5 gegen Mai 2,6, Sommerweizen 2,5 gegen 2,5, Winter- spelz 2,2 gegen 2,1, Winterroggen 2,6 gegen 2,7, Sommerroggen 2,9 gegen 2,7, Sommergerste 2,4 gegen 2,5, Hafer 2,6 gegen 2,5, Kartoffeln 2,6 gegen 2,8, Klee 3,1 gegen 3,1, Luzerne 2,6 gegen 2,7, Bewässerungswiescn 2,4 gegen 2,4. andere Wiesen 2,8 gegen 2,8. Köln. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung er folgte heute nachmittag di« Beisetzung des Gouverneurs v. Wiß mann mit militärischen Ehren. Dem Sarge voraus schritt ein Offizier mit den Orden des Verewigten und ein reitender Feldjäger mit dem Kranze des Kaisers. Dem Sarge folgten die Anverwandten, als Vertreter des Reichskanzlers Kolonialdirektor Dr. Stllbel und Oberleutnant v. Schwartzkoppen, sowie sämtliche Spitzen der Zivil- und Militärbehörden. Dicht gedrängte Menschcnmassen bildeten in den Straßen Spalier. Mehrere Redner sprachen am Grabe. Madrid. Nachdem die Kammer dic beantragte Ber- trauenskundgebung sür das Ministerium verweigert hatte, reichte das Ministerium seine Entlassung ein, die der König annahm. Washington. lRcuter-Meldung.) Ter amerikanische Gesandte Gummere in Tanger übermittelte telegraphisch die Einladung Marokkos an die Vereinigten Staate», sich an der geplanten internationalen Konferenz zu beteiligen. «»,t»erber«»t de« Kgl. Eächl. Mrieorolog. Institut» tu «demnttz vom 20. Juni 8 Ubr morgen» (Temveratur nach Ctlsiu»). Wetterlage tn Europa am 20. Juni 8 Ubr stich: ri-r»n«. Nom« .»». drSWlndr« Storno,» Mal.Hrod Shrtstianst Hoporand. Skudo«»<t« Stockholm .eoptnhag. Memel Swinem.i L logen S,l, Hamdg. l> Polder ».Mr Lp. § «L"" «S! Richtung »ju. Vt»ck LZ de«Winde- »eit« 75S 47 80 80 «l 62 S7 88 S7 «4 Sü «7 Gcilly 413 Machen 4 ir 1» «erlin -«->» . ld 4„i 417 t» ^>8 4-,7 slNarlSruh« Ll Me, S 0 Pari» lS olmor«, olRom i Id 0 Nt»!» ulMitnchen« olSheninttz 7 «8V fttichl»,»«,, V8V letchtdetter Sun Iwolkenl Ichwach bedeckt U schwach »aldb«, Hotter Dunst ««0 8 letchtchaldbed - UV milktg Regen VH«? leicht Regen U leicht bedeckt 8 stnrl dedeckl VV mäßig »«deckt W8V leicht wolle»! NW ichwach heiter W8W lelchl wollen! W mllßlgjwollig 8W Ichwach wollenl W8W lelchl wollen,!418 8W leicht wollenlj 417 Loher Druck erstreckt sich von Südsrankrei- bi« nach Deutschland herein. Von Westen b«r ist ' "' - --- - — - - herrschen noch Minimum gelangt. rung«umschwung dürste durch Gewitter etngcleitet werben, j«doch st«ht «tn lolcher erst gegen End« der Vrounosensrist tSli Stunden) in «n«sicht. P r 0 g n 0 s e für den 21. Juni. Wetter; Heiter und trocken. Rei-un Gewittcrbildung. Temperatur: Uebernormal. Windursprung: " Barometer: Hoch. Witterung in Sachsen am 19. Juni. «4» ovil ssuvirunirri«- VIS NMY üveul cyMNV Westen b«r ist ein« tiefe Depression im Anzug«. Vorläufig östliche Winde. Je mehr Deutschland in den Bereich de« angt. um so rascher wtrd Bewölkung «tntreten. Ein Wille Station S«e- dvtz« rem». «tn» Statt»« See. m r««n. »M» jk ß 2 vro«»«> »l» «3» t».o NW 4 ,, ffre'd-rg »«« «7 W»W» S« i-e,o,t, IN 21 4 1k 4 vv ?. t.l» Lchn»eb«g 4« « t ».« Still »ck, Zjchadraß «o 21 8 13S IV r «» Elster «ov Ai, >,.!> NW > -> vauyrn W2 2.1 8 H 4 vv 2 ra, «llender, 7»l 20 b 10.« « e.» Mita» 21.V l4 8 «d Reltzen,»!» 77, r,» tu« ic > ie« Cdemni, 1,0 22.3 IS.« w > ».2 ^dtelbera 1111 l«.o ».l W 1 «» Das Gewitter, welche« am Nachmittag de« 18. Juni sich über gan, Sachsen und verursachte leichte bi« stark« s Morgen de« IS. Juni. Später trat überall Ausbeilerung schlaiSmcngen erreichten nur vereinzelt SO Mm., find aber dur nicht erheblich. Da« Barometrr ist aefitegen. Dte Temperatur itz 1 de« Vortage«. Meldung vom tzlchtelberg: Vormittag und nachmittag schwacher Nebel, glänzender Sonnenuntergang, Htmnieissärbnng »ek». Dr«« d«n, 20. Juni. Barometer v»n Optiker Sduar» Wiegand tvorm. O«kar VLlolv), W-llftraffe ». Abend» « Uhr; 7« LiMtniMm, 4 gestiegen. Tberinvmetrograph nach Lelsiu«. Tempera«»»; H-Wka» M. Wärme, niedrigste l« »r. wärm«. Heiter, «ordakffptn».
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