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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271024013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927102401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-24
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1927
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Kr. SvoSckeT »« «He»«« »«,, st« st«» 1<«» Wefe« ,«ch tat» — ^Vre»-««r Xachrichr»- — Montag. 24. VNober 1027 -- XU. - 8chlsth*««r »eltliche Sch«le» «it ä»ßerNch an«ehä«,te» ReligianSanterricht. Im Mittelpunkte dieser Versammlung stand d«r V«r» trag de» Aeichsmintsters Gchlels Söer öte »ottUschO Vag». »er Sinn de» Parteitages «st vrönung de» Front. ß» sagte der Redner. Koalittonspolittk kan« nicht kontiert« Macht einer Partei, sondern muß di« Krastdiagnol« d«r an der Regierung beteiligten Minister ««» Parteien sein. G» gilt dabei den stärksten Einfluß zu nehmen, Vs Republik oder Monarchie: Paiitik ist Veden, «taat «st vrgn»tfntto« »«» st«»«»», der tat. Führer »nd Gefolgschaft müssen ein» sein. »ie Man« «nd Volk. Die Beteiligung an der Regierung bedeutet Machtanwen. düng des Einzelnen und der Partei. Unsere politische Eirunde einilellung ist staat-bildend, staat-erhaltend. staat-sürdernd. Eine Partei von ti Millionen muß positiv eingestellt sein. Sie darf in keinem Augenblick hinter die Feuerlinie der Verantwortung treten. Der Minister sprach von dem not. wendigen Kontakt zwischen Regierung «nd Boik. »»ischen Führern und Wühler». Man kann nur die Gefolgschaft fordern, die einem gebührt, nur den Glauben verlangen, den man selbst Hai. Der Führer darf nicht zum Funktionär, die Gefolgschaft nicht zur willens« und glauben-schwachen Masse werden. Der Minister gedachte hierbei der Dannenberg, feier und H i n d e n b u r g ». Das Geheimnis, warum dieser Größte und Beste de- Volke- bewundert, verehrt und geliebt wird, liegt in seiner Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in Wort. Gedanken und Dnn. seinem unerschütterlichen RechtS- stnn und in seinem glaubensstarken Herzen. DaS tiefste Ge heimnis seiner Persönlichkeit aber liegt in seiner Mensch, lichkeit, ui seinem Christentum. Im Angestcht der deutschen Geschichte wird un» klar: Die Zukunst eines Volke» ruht a»f den Grundlagen, die seine Vergangenheit geschaffen hat. ^ Die natürlichen Volksbewegungen »iid DolkSwanderungen strebten seit dem II. und 12. Jahrhundert au» dem über völkerte,, weülichen Gebiete mit elementarer Entwicklung in daS ostelbisch»: Gebiet hinein. Dort, wo die bäuerliche Kolonisation den Boden eroberte, blieb c> deutsch. Dir haben in den letzten Ski Jahren diesen festgesügien und organischen Boden verlassen. Statt Sied lung habe» wir Entsiedluug und Entvölkerung de» Osten» getrieben Entgegen der schicksalSgebundenen Richtung und stali der Gewinnung dcS notwendigen NahrungSranmeS Haber» w>» allzn lange eine einseitige Geschäftspolitik mit alle,» »»glücklichen Begleiterscheinungen verfolgt. Die Statik unseres Staat», und Wirtschaftsgebäude» ist in Un. vrdnung gekommen. Wir haben eine andauernd passive Handelsbilanz. Wir haben vor allen Dingen aber «ine starke Passivität unserer Zahlungsbilanz. Ich will heut« nicht über die Wirkung diese» Zustande» aus unsere Reparation»»«» vslichtungen spreche», die in ein akute» Stadium gelangen, wenn unsere Gläubiger sich weigern. Len Fleth unserer Arbeit, unsere Fertigwaren, auszunehmen. Ich will nur ein» hervorheben. Da« Nebeneinander unserer rranSsernerpflichiuuge». di« Verzinsung der kommerzielle» Schuld uud di« «ach Milliardeu zahlrud« Rahrung»«iiieleins«hr ist «»s die Dauer eine Unmöglichkeit. Am schwersten gefährdet ist aber die auf Kredit basierte Rah« rungSmitteletnsuh-. In der heutigen Nahrungsmittel« abhängigkeit von den ausländischen Börsen liegt eine ständige Bedrohung für unser« politisch« Freiheit. Gebt dem deutschen Volke den Ackcrpslug wieder fester in die Hand! Der deutsche Bauer ist bereit, ihn mit starker Kaust tiefer in die Erde z» drücken, um au» ihr herauszuholen, wa» nur irgend herauSzuholen ist. ES handelt sich einfach darum, unser Volk am Leibe satt und an der Seele wieder gesund zu machen. So ergibt sich der untrennbare Zusammenhang zwischen einer nationalen Wirtschaftspolitik und der großen denischen Rational« Politik. Nachdem der Minister zum Schlug über die Zusammen hänge de» Kohlenstreiks, der Sozialpolitik und Wirtschaft-. Politik gesprochen hatte und dabei seine bekannte program, matische Forderung einer schöpferischen Sozialpolitik gegen, über einer Fürsorgepoliiik hervorgehoben hatte, wandte er sich gegen die Trägheit und Resignation »er Zeit. Rnr derjenigc behält recht, der im Angesicht »er Ratio» nicht rück« wärt», sondern vorwärts schaut, und der. all« Zeit« «nd Streitfragen meisternd, «ii der Zuknnit iw Bunde steht. LandtaySabgeordnrter Schreiber sprach über Deuljchnattvnale Wirlschaflspottlik in Sachsen. Der Redner wandt« sich gegen die Losung de» Tage»: Die Parteien haben sich überlebt, die Wirtschaft ist alle». Daß es einer rein wirtschaftlich eingestellten Partei gelinge, di« großen Fragen zu lösen, müsse er bezweifeln. Erst mühten die politischen Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aus. stieg geschossen werden. Ein« vernünftig«, zielbewusste Mittel. standSpoiitik müsse Ausgabe jeder nationalen Partei sein. Die Deutjchnationalen hätten ihr« Aufmerksamkeit besonder» der sächsischen F i n a n z p o l i i i.k zugewendet. Li« in den letzten Jahren rin« unheilvoll-' Entwicklung genommen habe. Wir «iißie» wieder sparsam »erde« im Rügersche« Sinne. Den großen politischen Notwendigkeiten sei sein« Partei se- doch dirrchanS zugänglich. Anderseits könne sie sich mit Blankovollmachten für Anleihen nicht einverstanden erklären. Di« Partei müsse dafür sorgen, das, der Wirtschaft keinerlei neue Nelaftvnge« auserlegt würden. Mit Besorgtst» werde da» tteberhand« nehmen de» eingreise«» de« össentiichen Hau» in die Prioatmirtschast verfolgt. Grobe» Interesse mühte den kulturellen Fragen geschenkt werden Hinsichtlich de» Schulgesetze» sei sich dt« Partei «intg. E» sei «in« Gefahr, dap bi« Neigung, in praktische Berus« «inzutreten, immer mehr schwinde. Die sozial« Fürsorge müsse individuell betrieben werden Dringend nötig seien Maßnahmen gegen die Landflucht. S, glaube, daß wir den Tiefstand de» wirtschasiSpolltischen Konjunktur noch nicht überwunden haben. Daher habe di« Regierung die Pflicht, sich mit diesen Dingen ernsthaft zu br. fassen. Ml« Berufsstände befänden sich i« einer schweren Rot» lag«. Daher müsse ei»o Ansammopfassnng aller Kräfte erfolgen, anstatt taß man Nch zersplittere und gegenseitig der» reibe. Gerad, di, Deutschnational« Volkspartei sei immer mit »«folg bestrivt ge««i«n. all« Stände zu „reinigen. Dum, wurde noch ein« Reih, von Ansprachen a» die Versammlung gerichtet, die «»enfo wie di« Vvrträß« starke» Beifall fanden. Retchstagsasgeordneter Dr. Luaast »«tont«, daß wir unter den Völkern da» Recht der deutschen Zukunft »«Haupte« müßten, — Reichstagsabg D«. Rademacher sprach au«, daß wir nicht vergessen wollten, könnten und dürften. Vergessen heiße „»zweifeln. — Reichstagsabg. Dowfch rechtfertigte bi« teutschnationale Politik, namentlich der Landwirtschaft gegen^ über, ,nd »ai. treu zur Parole der Partei zu halten. — ReichstagSabg. Hartmann hielt e» für notwendig, dt« Arbeiterschaft und di« Jugend immer mehr zur Partei heran- zuzichen. - Da» Schlußwort hatte Landia-Sabg. Hosmann über« nommen. Nach wie vor bleiben d,e schärfsten Feinde der Deutschnationalen, die bekämpft werben müßten: die m artistisch«» Parteien und di« Partei der Nicht, wähle». Dar»« lest zus«m«enhalten «nd »nentwegi arbeite«! * Son-erlagimge«. Die Frauentagung in HüttcrS Hotel wurde mit begrüßenden Worten von Frau Fehler sZiitaui eröffnet. Ein treue» Gedenken widmete sie unserer verewigten Kaiserin Auguste Viktoria, der stillen segrnspendenden Dulderin in der Verbannung, der vorbild lichen deutschen Frau auf dem Kaiserthron, die ein« so heiße Liebe für ihr Volk und Vaterland im Herzen trug. Dann erhielt Frl. Stadtverordnete Studienrat Bräuer kChemnItzi da» Wort zu ihrem Vortrag über Die Frau im ösfenttichen Lebe». Dir deuischnationale Frau darf all den wirtschaftlichen, sozialen und nationalen Fragen nicht gleichgültig gegenüver- stehen. Es ist ihre Pflicht, an der Seite ihres ManneS oder in ihrem Berussleben zu diesen Fragen Stellung zu nehmen. Nur wenige Frauen können aktiv als politische vertrete» rinnen der Partei in der Öffentlichkeit am politischen Leben teilnohme». Aber die Verantwortung derer, die tm Alltags- leben, ob al» berufstätige Frau oder al» Hausfrau und Mutter in engerem oder weiterem PslichtenkreiS an ihrem Teil die Geschichte unseres Volke» mit beeinflussen, ist nicht minder schwer. Keine Frau sollte da al» Mitarbeiterin dem Ganzen sich versagen. Die Grundgedanken der Deutschnatio- nalen volk-partei — -er christliche, der nationale und der soziale — müssen gerade in der Frau ihre besonderen Stützen und Hüterinnen finden. Wahrhaft christliche Einstel lung führt von selbst zur nationalen und sozialen. Da» Hau» mutz die Pslegstätte sein, wo da», was wir Erwachsenen bewußt m iterlebt haben, an da» junge Ge schlecht weitergegeben wird. In keinem deutschnatio nalen Hause dürste eine Karte von Deutschland fehlen, an der den Kindern das verbrechen von Versailles immer wieder zum Bewußtsein gebracht werden muß. Deutschnationale Frauen sind aber auch dazu berufen, die Gegensätze der Stände in unserem Volke zu Überdrücken. Im Fraucn- schicksal, in Frauenglück und Frauenleid, liegt so viel Ge meinsames, da» binden kann. DaS Herz jeder beutschnatio- nalcn Krau soll eine Quelle der Kraft für unser Volk sein, au» ihr sollen warme Ströme deS Lebens fließen. Eine be- sonbere Ausgabe der Mütter muß e» sein, die weibliche Ju gend. die sich auf einen Beruf vorbereitet, sich diesen Beruf sich zum Lebensinhalt, nicht zum bloßen Broterwerb zu ge. stalteu. Der GcwerkschastSgeist muß vom deuischnationale» Geist umwunden werben. Gütliche Kraft muß den Materia» liSmu» nieberzwingeti. Nur so können wir au» innerer Kraft den Weg zu innerem Wiebererstarken und zu nationaler Be- freiung finden. Al» zweite Rednerin sprach Frau Mily Vältmann, M. d. L., Dresden, über Shekchei-un-sreform un- Wherechl. Sie gab dem Gedanken Auödruck, daß die vorgesehene Reform de» Eherechts zugleich mit der EhescheidungSresorm im Reich», tag bearbeitet werben möchte, da viele EheschcidungSgründr, ücsvnderv von der Frau Wegfällen werden. Die vermögen», und familienrechtlichen Folgen bei der Ehescheidung müssen zugunsten der Frau geändert und besonders Sicherungen ge schaffen werden, die zwischen Gesetz uud Geschehen sich erwiesen haben. DaS ZcrrüiiungSprinzip an Stelle des Verschuldung». Prinzip zu setzen, ist weder nötig noch wünschenswert, wenn da» EhcscheidungSversahren geändert un- z. B. au» dem Zivilprozcßversahrcn hcrauSgenommen un- der freiwilligen Gerichtsbarkeit nniersteNt wird. Ein crsahrener menschen freundlicher VormundschastSrichter kann in einer solchen Ver handlung unendlich viel schlichten und Gegensätze au»gleichen, -um mindesten aber die Anssprache in «ine erträgliche Form zwingen. Den Verlobten sollte stet» geraten werden, einen Ehe» vertrag anszusetze», in dem die sinaiiziellen Fragen, die Giiter- rechtSregelung. die Bestimmung über vorhandene» vermögen und über den Erwerb, festzulegen sind. Die Jugend aber mutz erzogen werden im Sinne de» 8 1858 de» BGB., der die Ver pflichtung -er Ehegatten zur ehelichen Lebens gemeinschaft fordert. Das heißt im eigentlichen Sinne: Einer trage deS anderen Last in Opserbercitschast und gegen, ieitiger Einfügung in die weibliche und männliche Wesensart, in der Berantworiung der Ehegatten gegen sich selbst, ihre Kinder und unsere Volksgemeinschaft: in einer solchen Lebens gemeinschaft der Eltern können die Kinder sich zu freien und starken Persönlichkeiten hcranbildcn. Die „krankhafte Ich sucht" der Gegenwart, die nach schrankenloser llngebundenheit strebt und die schlimmste Förderin der Ehescheidungen ist, wird durch die Selbstzucht eine» Heranwachsenden Geschlecht» weiche» müssen, und dann wird cs eine Selbstverständlichkeit sein, daß eine Ehe nur geschieden werben darf, wenn eine schwere Schuld de» einen oder anderen Ehegatten vorliegt. Der In-uslrlellen-Airsschutz hielt gleichfalls eine Sonderiagung ab. Neber Mirsichasi und Sozialversicherung sprach Reichstagsabgeordneter Dr. Raöemacher. Auch der Sozialversicherung sei in Deutschland da» Schicksal nicht er. spart geblieben, Gegenstand beö politischen Kampfe» zu werden. DaS überaus rasche Anwachsen der Bevölkerung nach I87Ü mußte dazu führen, daß die ständig anwachsende industrtelle Arbeiterschaft in ihrem neuen Wirkungskreise nicht so schnell bodenständig werden konnte, »m sich eine über die Zeit voller Arbeitskraft hinan» reichende Existenz zu sichern. Dazu ist seit den, Zusammenbruch die Tatsache ge- treten, daß besonder» »»«er dem Druck der ausländischen Be- lastnng die deutsche produzierende Wirtschaft beim besten Dillen nicht in der Lage ist. ihre Arbeitnehmerschaft etwa nach amerikanische» Vorbild so zu entlohnen, daß sie an» eigener Krait Nch Reserven sür Krankheit und Alter schaffen kann. So geh» der Kamps nicht um die Notwendigkeit der Fürsorge an sich, sondern um ihren Umlang und die Grenze der wirt schaftlichen Möglichkeiten. Di« wirtschaftliche Seit« der Sozialversicherung umfaßt außer der durch sie «intrrtenden Belastung der Produktion auch da» Problem der Srhalinng der Arbeitskraft und de« Gesichtspunkt der inländische« Kanskrast. Für die DaweS» Verschuldung und die Bezahlung der »ach notwendigen Lebensmittel- und Rvhstoffetnfuhr bildet die Arbeitskraft i Aufwendungen Arsettsk» sähtgkett «trtsch^stlt diene«, tn d„ muß «n und nicht nur suei jedoch di« Grenz« «tugeha «Mel. lunkener »best», dt« auch taten Zwecken lten werde«, die «at. Auch «P Kapital "1 aus , wieder Hi» «tn« . - P reifen de» Tragfähigkeit »er Wirtschaft dt« LG«» der Sozialversicherung können nicht gezahlt, sondern müsse« letzten Snöe» immer Ar » «tt auögegitchen werben. Der auch weiter. , „Ledltchem Umfang« notwendige »rport bedingt n-takett de, deutschen Produktionskosten von de» es Weltmarkt,«, di« zu einer entsprechenden Be. fchränkuuader soelaken Belastung zwingt. Die Tatsache, »aß die Einfuhr von Fertigwaren nach Deutschland steigt, rüet ein« ernste Sprache. Daneben besteht di« Gefahr de» Fürsargestaaie». Da» BerantwortlichkeitSgefllhl de» einzelnen wird „schwächt, wenn für jede» nur denkbare Unheil, da» ihn betressen kann, die Fürsorge de» Staate» oder einer Versicherungsanstalt im Hintergründe steht. So mnß ein Ausgleich zwischen de» fatalen Notwendigkeiten auf der einen, den wirtschaftlichen Möglichkeiten, aus der anderen Seite gesucht werden. Ver hängnisvolle Auswirkungen in dem gegenwärtig herrschenden parlamentarischen System können nur dann vermieden werben, wenn wesentliche Teile der Arbeitnehmerschaft ihre Verantwortlichkeit gegenüber dem Staat und den Fortbestand der Wirtschaft stärker empfinden al» ihr Bedürfnis, den Hinte, ihnen stehenden Massen erkämpfte Erfolge vorzeigen zu können. Di« ' Erhaltung der christlichen und nationalen Arbeiterschaft bei einer politischen Einstellung dieser Art ist eine der wich- ttgsten Aufgaben der Gegenwart. Hier weist di« Deutsch, nationale Volkspartei den allein möglichen Weg. indem sie aus de, Grundlage einer einheitlichen Weltanschauung eine« gesunden Ausgleich der natürlichen wirtschaftlichen Gegensätze innerhalb ihrer eigenen Reihen anstrebt. Die Leamlentagung. Im Rahme« de» Parteitage» fand auch eine Tagung dcutschnatioiiciler Beamter statt. Die Versammlung war von Beamten aller Gruppen der Reichs-, Staats- und anderer Be hörden Zittau» un- seiner Umgebung sehr zahlreich besucht Sie wurde vom Oberpostmeister Börner, Dresden, in ge- schickter Weise geleitet. Zunächst begrüßte Studienrat Dr. Ackermann au» Zittau die Anwesenden namens der OrtS- gruppe in herzlicher Weise, ebenso der PartcihaupigeschäsiS- sichrer Herr Dr. v. Dolkmann, Dresden, namens der Partei leitung. Sodann ergriff der 2. Stadtverordneten-Vorsteher, Justizinspektor Erich Müller au» Dresden, da» Wort zu «ine» vortrage Uber die neue , «eich»- un- Üan-e».Besol-ung»refvrm. Der Vortragende entrollte in lebendigen Zügen ein Bild de, Entstehungsgeschichte der jetzigen Reform, der sich ihr entgegen- stellenden Widerstände und der der Reform anhaftende» Mängel. Einmütig wurde folgende Entschließung an genommen: Die dentschnationalen Beamten fordern «ine möglichst d«. schleunig«« Berodschiedung der Nesoldungsresorm. sowohl Im Reiche als auch in Lachsen. Sie erwarten, daß die dem Entwürfe anhaftenden wesentlichen Mängel dabei beseitigt werden, daß in«, besondere »i die Grundgetzältrr aller Beamtengruppen, vor alle« aber die der unteren Gruppen, eine wesentliche Erhöhung erfahren, damit die Beamtenschaft in allen thren Schichten wieder »um gleichberechtigten Staatebürger .an» Sultav trüge» gemacht wird; die Gräben zwischen den drei großen «eamtenschichte» nicht vertieft, sondern möglichst auSgeglichrn werben, damit die Vorlage sozial wirkt: di« Verzahnung zwischen diesen drei großen veamte»- kchichten nicht beseitigt, sondern in erhöhtem Maße »etter aadgedaut wird, danitt dies« Gruppen tn ihren einzelne» Dellen zum Sohle dr» StaatSganzrn sich näherkoonnen; dt« Stellenzulagen beseitigt and sür jede Beamte», gruppe eine BesörderungSgruppe geschaffen wird, da dt« Beamtenschaft in dem Siellenzulagenlostem «in« Schädigung de» Berusöbeamtentums steht: die Berechnung de- NefoldnngSdlenftalter» sgr dte einzelnen Beamtengruppen tn der Weis« geschieht. daß ein» Schädigung der einzelnen Gruppen unterbleibt: f) der Ortdzuschlag an Stelle de» Wohnungsgelede» wieder et» geführt wird: ») die ledigen Beamten das Vohnnngggeld in voller Höh, ad- zügltch de» eingerechneten trauen,ulchlage» erhalten: k- die Bezüge der Diätarter grgenübrr der bidbrriaen Rege lung nicht eine Berschlechtcrung erfahren, und daß deren Anstellung nach fünfjährigem Vorbereitungsdienste gesctzllch sichergestellt wird: den Marie- und Ruhestandsbeamten ihr« Bezüge unter Zugrundelegung der Sinstulung nach der neuen BO. ge währt werden, wobei die Altpenstonär« den Neupenstonären leichzuNellen sind; er Äobnungsgcldzuschuß den Pensionären in voller Höh, »er Ortsklasse »es letzten DienstortcS gezahlt wird: Is dt« »tndcrzulchläg« tn ihrer letztsten >>orm der Beamtrn- schafl erhalten bleiben »ici ein« Verbesserung in der Weist eintritt, »aß sic bt» »um 2». Lebensjahre gewiihrt werde» können, und daß eine Kürzung erst dann rintritt, wen» da» Kind eln Monatseinkommen von mindestens SO M. hat. Deulsrimarkonaler Arbeilerbund. Die Tagung de» Deuischnationalen Arbeiterbundes wurde vom Vorsitzenden dcS Landesverbandes Dachsen, ReichStagöabgeorüneten H a r t m a n n, geleitet. An der Tagung nahmen etwa 15l> Delegierte ans allen Gaue» Sachsens teil. Auch die BiSmarckjugend der Deuischnationale« VvlkVpartei. Gruppe „Blücher", Dresden, war vertreten. Der Vorsitzende wicS in seiner Begrüßungsansprache daraufhin, daß. ko oft die Frage gestellt würde, wie eS mög lich set, daß ttberhairpt ein Arbeiter deutschnational sei« könnte. Der Redner legte überzeugend dar, daß es ein Un ding sei, eine solche Frage zu stellen, denn e» bestehe eine Schickfalsoerbnndenheit zwischen dem Baien l«»d »no dem Arbeiter, der in erster Linie Staatsbürger sei. In diesem Zusammenhänge wie» er weiter da» Wort Pro letarier als eine Beschimpfung des denischen Arbeiters, der Staatsbürger sei. weit zurück. Er führte den Versammelte» vor Augen, wie es gerade die Politik der Sozialdemokratie sei. die sich nur zu oft gegen dir wahren Interessen der Arbeiter richtet. Eingehend beleuchtete der Redner t« wetteren Verlauf seiner Ausführungen öle beiitschnationale Politik und wies nach, daß diese in besonderem Maße ein« Arbetterpolitik sei. Der Redner schloß mit einem vo« vaterländischem Geiste getragenen Bekenn tni» zu« treuen Festhalten am Staat und an der schwarz- weiß-roten Fahne, denn nur in diesem Geiste sei ein« Gesundung der Verhältnisse und ein Wiederaufbau de» Vaterlandes möglich. Kaufmann Kurt Fritzsche, Dresden, hielt darauf einen interessanten Bortrag über die »«Mischen Verhältnisse in Sachsen und Kob vor allem hervor, daß e» unbedingt notwendig sei, den Marxismus zu bekämpfen. Der Redner kam zu de« Schluß, daß «S nur eine Partei gäbe, die alle Schichte« der Bevölkerung in sich vrrctnige und so eine wahr« Volk»- partü darftellr, und baß sei die D e u t s ch n a t t v n ale v o l k s v a r t e i. Die Sondrrtcignng schloß ab mit einer von Vaterland»«! lieb« und BaterlandSgeist getragenen Ansprache des stell- »»«rtretenden LandeSverbandSvorsttzenSen Paul Meter, Kamenz. d» c) e» «1 ii 1<i Gewi S Uh min de, nirg« Eirel Ls. r men. ihre der « Ves r d-S ! r geblß zahl» breit, S »nd lllnge «nd ans d sinan «der in D, «es: de« Di. die - minis -aodl gebni Der. weite 3wil< eine de» 5 der ü ning rung. amtli Md l deute resori Deuts Fall Lhrlslstollen-Dersan» k,ini,SeI<,r,i p«ul Nau»B,aI6, lloflisk-l-sst hm« d«ä»«n«> Air«»« »«. S Dres Josef Zirku ..Die Bäte, aus dl einer Biclh schecki wie b stark denn nieri Nikol nicht Velen Balko baren daß si Paris «ung geblicl die sei geblie Vre n/ blutig der n , § " den I dieser ! 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