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r<m»«og. 13. Jmri isrs — Dresdner Nachrichten — Nr. 272 Seite 27 tark einschloß. D«, Straß« au». Über bi« Hecke hi» zu sehen. dachte er mit abergläubischem Lady Rosalind. Noma» vo» Alexandra ». Bossa a« gortietzung. Li« Straß« bog dan« westwärts ab, lies zwischen Hecken mck «eckern weiter; hier und da taucht« »wischen Bäumen da» Dach eine» Farmhause» auf, aber dt« ersehnte Ortschaft kam nicht. Dann erblickte Diktu» vor sich ein« kompakt« Maste großer Bäume, ofsenbar war e« der Park eine» Landsitze», und als er herangrkommen, sührt« dir Straße an einer hohen raru»h«k« entlang, die diesen mußt« groß sein, den» von der hinweg, war von einem Hause nt, »Doch nicht etwa Trenthall?* Entsetze«. Endlich wurde die Heck« von einem riesigen Gittertor »ntrrbrochen, neben dem innen ein nette» HäuSche» stand, ofsenbar da» Hau» eine» Pförtner». Da» Gittertor war ge schlossen, der Pförtner nicht zu sehen, sonst hätte Diktu» ihn nach dem Namen de» Landsitze» gefragt. Bom Gittertor au» sührt«, wie Diktu» durch einen Blick seststellte, eine breite Allee in den Park binetn, und im Hintergrund« sah er hinter Bäume» weiße Mauern und bläuliche Schieferdächer schimmern. Nme gleiche brcue Allee, in welche die Straße etnmtindete, sührt« von dem Gittertor weg schnurgerade weiter, beschattet von z« beiden Seiten stehenden riesigen Ahornbäumeu. Fast einen Kilometer lang führte die Allee schnurgerade weiter, dann kam eine scharfe Wendung, und e» ging nun wieder zwischen Hecken aus gewöhnlicher Straße dahin. Diktu» sagte sich, daß in der Nähe eine» großen Landsitze» sich gewiß eine größere Ortschaft befinden müsse und daß Allee und Straße sicherlich dahin sührten. Kräftiger trat er tu die Pedale, und schon sah er in einiger Entfernung den Turm einer Kirche auftauchen, daran da» Kreuz in der Sonne blitzte. Die Straße führte in gerader Richtung daraus zu. Am Ende dieser Straße erschien jetzt «in Fuhrwerk, ein niedriger Wagen mit zwei Ponys davor, die im Galopp gingen, und offenbar hatte der Lenker de» Gespanne» die Herrschaft über seine Tiere verloren, denn wie wahnsinnig kamen sie herangerast, während der leichte Wagen hin. und hcrgeschlcudert wurde. Diktu- sprang ab und stellte sein Rad an eine» Baum. Tr sagte sich, wenn die Pferde nicht ausgehalten wurden, «he sie die schars« Biegung in die Allee hinein erreichten» dann kam e» zur Katastrophe. Denn dort mußte der Wagen umwersen und wurde wohl an einem Baume zerschellt. Mit Pferden von Jugend auf vertraut, erkannte er schnell, daß da» Sattelpferd der Durchgänger war, da» andere wurde mitgertssen. Also beschloß er, dem Durchgänger in die Zügel zu fallen, da» andere blieb dan» von selbst stehen. In voller Karriere kam da» Ge fährt herangejagt, aber ehe e» ihn noch erreicht, fing Diktu» in gleicher Richtung zu laufen an, um in Schwung zu kommen. Jetzt hatten sie ihn erreicht, jetzt machte er zwei, drei Sätze neben ihnen her, faßte mit der Linken oberhalb -e» Gebisse» in den Zaum und mit der Rechten griff er die Nase de» auf- bäumenden Tiere», preßte sie sest zusammen, so baß ihm die Lust benommen wurde. So wurde er ein Stück mttgertffen, aber er ließ nicht lo». Noch einmal bäumte da» Tier auf, ver- suchte, ihn ab,»schütteln, dann stand e», zitternd und schnaufend, während da» andere ängstlich trippelnd gegendrängte, weil kopsy ihm kläffend an die Beine kam. Die beiden Insassen de» Wagen», wie Diktu» jetzt erst sah, zwei Damen, waren soeben schon herauSgesprungen, die jüngere, ein ganz junge» Mädchen, eilte vor und faßte da» Vandpferd am Zaum, beruhigte eS; die älter« Dame, noch ganz oletch vom überstandeneu Schrecken, kam gleich auf Diktu» zu und rief: .Wie können wir Ihnen danken? Wie können wir Ihnen danken? Sie haben nn» wahrscheinlich da» Leben geretteti* Diktu» klopfte dem Schwarzschimmel, der noch aufgeregt hin und her trat, den Hai». »Hola — hola — ruhig!* Noch keuchte er von dem raschen Laus und der An strengung. die Mütze hatte er verloren, am Aermel seiner Jacke zeigte sich ein Riß und «tne blutige Schramme auf feiner Hand. Lächelnd wandt« er sich zu -er Dam« herum: »Oh, e» war ja nicht», nur weil ich dachte, baß an der Biegung oben ein Unglück geschehen könnte.. * »Sicherlich wäre etn» passiert, ohne Ihr mutige» Ein- greifen!* rief die Dame. »Ich konnte dte Tiere 1a allein nicht mehr bändigen, und der Diener . . . Ob. Gitta.* unter brach sie sich, ,m>ir haben Iame» verloren! Hoffentlich ist er nicht verunglückt.* »Er spragn ab. al» die Pferde anfingen durchzugrhen. un stet, glaube ich. zu Boden,* sagte Gitta, die um den helleren Schimmel, den Ne am Zügel gefaßt, berumkam. und DtktuS blickte sie überrascht an. so wunderhübsch sab sie au», mit vor Erregung geröteten Wangen, glänzenden, dunkelblauen Augen und der Fülle blonden Gelock». da», ein wenig zerzaust von -er rasche» Fahrt, sich um Stirn und Schläfen krauste. Tr glaubt« noch nie ein so reizende» Mädchen gesehen zu haben. St« schien auch gar nicht besonder» erschrocken gewesen zu sein, war gleich zu Len Pferden vorgelaufen und batte den Apfelschimmel beim Kopf gefaßt, ihn beruhigt. Da» gefiel Diktu». Scylla und Charybdi», dachte Diktu». Kaum bin ich dem Zauber, ben Lady Rosalind aus mich ausübte, entronnen, laufe ich Gefahr, hier einer neuen Bezauberung zu unter» liegen. »Aber wa» tun wir nun?* rief bte lebhafte ältere Dame. »Auf keinen Fall sahre ich dte Pferde nach Hause, sie würden mir wieder durchgehen, so übermütig ist Jim beute, war eS von Anfang an. Und unmöglich, mein Herr, kann ich Ihnen zumuten, dte Pferde zu halten, bis wir vom Schloß aus iemanden schicken können, sie zu holen* »Ich werde dir Tiere nach Hause fahren.* sagte DiktuS. »Die Damen können sich unbesorgt in den Wagen setzen und sich von mir nach Hause fahren lassen, mir werden Ne nicht durchgehen* »Oh. aber . . . alauben Sie wirklich? Haben Sie schon unruhige Pferde gefahren?* »Etwas schwierigere al» diese beiden munteren PonyS schon, die wohl nur zu wenig Bewegung gehabt haben* »Ja. sa. das ist es. zu wenig Bewegung.* rief die Dame eifrig. »Sonst wurden sie täglich von meinem Chauffeur Gamble, der auch für dte Ponys engagiert war. eine Stunde gefahren, und dann warerr sie am Nachmittag, wenn ich mit ihnen fahien wollte, gar nicht wild. Aber vor drei Tagen ging Gamble fort, ich habe noch keinen Ersatz für ihn ge» funden, und seit drei Tagen standen bte Pferde rm Stall.* »Es sind junge Pferde, die müssen natürlich täglich her aus.* nickte DiktuS und dabei dachte er: Das wäre ja ein gefundener Posten für mich! Und so nebenhin fügte er hinzu: »Darauf verstehe ich mich, habe viel mit Pferden zu tun gehabt, und etn Auto steuern kann ich auch.* »Ob, sind Sie Chauffeur?* rief dte lebhafte Dame ganz erfreut aus- »Jch bin unterwegs, um eine derartige Stellung an- zunehmeu. am liebsten, wo ich eS auch mit Pferden zu tun habe.* erklärte ganz gelassen DtktuS. »Ich kann tedeS Auto sicher steuern und die schwierigsten Pferde fahren. Sie können sich mir also unbesorgt anvertrauen, ich brtnge Sie sicher nach Hause.* Dabei brachte er Li« Zügel tu Ordnung, und sie in der Hand haltend, ging er au das Hintere Ende de» Wagen», um den Kutschersitz zu besteigen. »Aber wen« Sie eine derartig« Stellung annehmeu wollen, warum nicht bei mir?* meinte bte Dame und be- trachtete thu prüfend. »Sie sehe» zwar nicht au» wie ein gewöhnlicher Chauffeur, ich meine . . . nicht ganz so, aber wen» Sie wirklich einer sind — ich engagiere Sie sofort.* »Aber Lotte* mischte stch Gitta ein, >du weißt ja N»r nicht, ob Onkel Compton damit einverstanden fein wird.* »Natürlich,* meinte di« andere, besann sich aber dann: »Da» heißt, natürlich vorausgesetzt, daß metu Mann. Lord DanverS. damit einverstanden sein wird, wa» ich bestimmt annehme. Warum sollte er eS nicht sein, nachdem Sie «n» einen so großen Dienst geleistet haben?* »Lord — DanverS?* wiederholte DiktuS und sah so über- rascht. so geradezu perplex aus, daß «S ihr nicht entgehen konnte, schnell sagte sie: »Ja, Lord Compton DanverS. Vielleicht waren Sir ge rade unterwegs, um sich für die vakante Stelle bet nn» zu melden? Ich glaube, sie war bereu» »»»geschrieben. Un wenn Sie Referenzen hoben . . * »Dte habe ich nicht,* siel Dik«»» er», war aber doch ent» schloffen, gerade diese Stellung sich nardem nickt entgehe» zu lasten. Chauffeur bet seinem B iier. Lord Tanvers. zu werden, das erschien ihm als Hauptspaß. Und die schone, elegante und lebhafte Frau, die ihn von -er Straße weg engagieren wollte, das war seines Beller» zweite ,;rau. also seine Kusine, das hübsche, tunge Mädchen ober ... sie hatte von Lord DanverS al» Onkel Compton gesprochen, nannte jedoch Lady DanverS Lotte, wie mochte da die Berwandischait sein? Langsam setzte er hinzu: »Allerdings könnte ich so etwa» beschaffen, wenn eS verlangt wird und wenn man sonst mit meinen Leistungen zufrieden sein sollte, worüber ich mich gern prüfen lasten will." Schnell bestieg er den kleinen, erhöhten Sitz hinter dem Wagen, zog die Zügel an: »Jetzt, Lady DanverS. sollen Sie erst sehen, ob ich fahren kann, ehe Sie sich wieder in den Wagen setzen.* Tvpsy sab bereits im Wagen, lehnte sich behaglich an da» Rückenpolster, DiktuS schnalzte mit der Zunge, die Pferde, dte schon aufgeregt trippelten, wollten wieder im Galopp loS- gehen, aber sie fühlten die feste und doch leichte Hand des ge wandten Fahrers, in flottem Trabe ging es davon. DiktuS fuhr bis zum Beginn der Allee, wendete und kam flott wieder zurückgesahren. ES freute ihn, wieder Zügel in -er Hand zu haben und vor sich zwei kleine, feurige Pferdchen, er fühlte stch vergnügt bis zur Ausgelassenheit, so wunderbar und be lustigend erschien ihm das Abenteuer. War eS nicht wie ein Wunder, baß er hier, indem er Umwege machte, um Lady Rosalind' nicht wieder zu begegnen, ausgerechnet die Frau seines einzigen englischen Vetters vor dem Umwerfen be wahrte- Und nun Chauffeur dieses Vetters zu werden —« wenn ihm das gelang — zu famos! Er knallte mit der Peitsche, heftiger griffen die Pferdchen auS. blieben jedoch im Trab. Und so in schnellster Gangart fuhr er an den beiden Damen vorüber, die sich au der Sette der Straße ausgestellt, senkte im Vorttberfahren die Peitsche und ließ die Peitschenschnur durch den Staub schleifen zum Gruß, wie das die Gepflogenheit eines Hcrrenfahrers, aber niemals eines Kutschers ist, was er vergaß. Er lachte dabet strahlend über sein ganzes, junges, frohes Gesicht, und dte Damen lachten zurück, Gitta hob sogar die Hand und winkte ihm lustia zu, als sei er etn guter Freund und nicht der viel leicht künftig« Chauffeur. So sah er sa auch gar nicht auS» in seinem adretten Sportanzug, ohne Mütze und seinem von der Sonne gebräunten, fröhlichen Kuabengesicht. Im Wagen aber saß Tvpsy behaglich zurückgclchnt und blinzelte vornehm mtt halbgeschloffencn Augen und mit der Rate tu der Lust. DtktuS wendete wieder, kam langsamer zurück und hielt direkt vor den Damen an. »Nun. meine Damen, wollen St« eS mit mtr wagen?* fragte er vergnügt, und Topsy sprang heran», als wollte er Platz machen, und als habe er sich vorher nur in den Wagen gesetzt, um zu zeigen, daß jedenfalls er keine Furcht batte, wenn sein Herr die Zügel hielt. »Sie fahren ausgezeichnet, da» sehe ich schon.* sagte Lady DanverS. »und die Pferde sind wieder ruhig, st« scheinen froh, wieder vernünftig geworden zu sein. ES ist sehr freundlich von Ihnen, unS fahren zu wollen, und mit Ihnen habe ich keinerlei Furcht.* Sie stieg ein, aber Gitta zögerte noch, blickte zurück. »Da kommt James* sagte sie. Der verlorengegangene Diener kam mit vom Stur» be staubter Livre«, aber sonst unbeschädigt Heraugelaufen, und DiktuS sagte: »James könnte, wenn Sie gestatten. Ladv DanverS, mein Rad nachführen, daS ich sonst hier zurücklasteu müßte.* <Fortsetzung folgt.1 Mvkliciiwodisnd« v»dll<tz, >o»t« Io lrvlnor pnnilli« keklsn. Uoderall er»»«»»«!,. Lekmorl's irovsi* Akiiackruttar Ltrak« W lAgtte», frlrekl SokHMkßOVl» KsnrNIORSl unrl KsNSV sismspescbsr 21064, 28154. 171V1 -kmalienslrako s — fsrnspesoksr 13168 und 13167 /^IIs ^aron vsrcisn nur mtt attsrfvlnslvr 1'afviduNsr ksrgsststttl WG»a 8t« inst ikese fhgoe nickt mstw raokt rokeiscisn »tnd. tzintormvkmso 8>« Koto« vocpvblickor, Vscsnck», »ondoim komm««, 8>« sofort ru uo». »loci ä>» sisckiaut«, «II« ailan vomsn, ob stark odae »cktank, ki«s lüe »!« gvoignststa bist»», In unserer Oornavabiviluvg pro bieren lknen unser« 5porlaitstlr,rior> all« Modell« gern und unvordindllok an 3l« Könner, nur Vortsit davon baden. nlor,>>srsn Zjs giob ourob ..Ois gesunde st>au" gvgsn 40 t><g. posiirsi. sior Iserts 3ondsrbrosokvr« kosten los. 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