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Itr. Z74 S-Ile r ,vr«dner Nachrlchlen Donnerstag, 9. August ISN Sk Mawifchm Rer» tn »« Mttlichke« Die Agramer Geriantsfe greifen auf die Lschechei über 5Uuc Spannung »»ischcn tschechischer nntz sl»»»«ktfch«r «-»»»ertet Prag. 9. August. Die letzten Ereignifle in Lübslawten scheinen sich nunmehr auch auf innerpolittsche Ber» Handlungen in der Tscheche-Slowakei auszuwirken. in sofern, als im Zusammenhang damit ein« neue Spannung »wischen der tschechischen und der slowakischen katholischen Partei eingetreten ist. deren Bereinigung bereits wieder nahe schien. Diese Spannung ist auf Artikel und Reden des slvwa- kischen Paters Hlinka, des Führers der slowakischen katho. lischen Bolkspartei, zurückzuführen. der unter Hinweis ans die Ereignisse in Belgrad und Agram erklärte, daß die tschecho» slowakische Republik »war eine Republik der Tschechen und Slowaken, aber nicht eine Republik der Tschecho-Siowaken sei. Hlinka drohte weiter, wenn die tschechische katholische Bvlkspartei ihre Organisation in der Slowakei nicht aushebe, so würde seine Partei in Böhmen und Mähren Organisa. tivnen gründen. Die Blätter der tschechischen katholischen Volkspartei sind über diese Erklärungen HlinkaS sehr erregt nnd verlangen baS Aufgehen der Partei HlinkaS in der tschechischen katholischen Bolkspartei. Der Eindruck von Ra-itfck Lo- in Berlin Berlin. S. Aug. In Berliner politischen Kreisen hat die Nachricht von dein Tode Raditsch', obwohl sie nicht uner wartet kam, überrascht und allgemeines Bedauern ansgelöst. Obwohl die ehrlichen Bemühungen der Belgrader Regierung, die Meinungsverschiedenheiten mit Agram unter allen Um- Vrl-ra- -e-auert velgre», 9. August. Die „Politika" bringt am Donnerstag an leitender Stelle einen warmen Nachruf für Stephan Raditsch. Die Bauern, so heißt e» darin u. a.. hätten unumschränktes Bertrauen in Raditsch gesetzt und seien ihm ohne Zögern gefolgt. Raditsch Hab« eine Theorie vom drei einige» Volk verfolgt. I« Rah««» der lettischen Monarchie habe er eine kroatische Nauernrepublik gründen wollen. Die jugoslawische Idee, die von Pribitschewitsch so hartnäckig ver treten werde, sei von Raditsch als Lüge hingestellt worden. In dem Kampf gegen den Staat sei Stephan Raditsch schließ lich unterlegen. Sr sei jedoch in der Hoffnung gefallen, seinem Ziel nahe zu sein. Dem großen Gegner solle jetzt die An erkennung ausgesprochen werden. Das Blatt „Breme" widmet Raditsch ebenfalls anerkennende Worte. Das serbische Bolk bedaure den Tod ebenso wie das kroatische, weil der Einfluß Raditsch' und sein Eintreten für die Bauernschaft auch bei dem serbischen Bolk Verständnis gefunden habe. Parodie». dem Prozeß gegen den dem große Mißbräuche eine Million Rubel Mittelalterliche Strafe« i« ko«muni Nach dreimonatiger Verhandlung in dem Daghestanischen Weinbauverband, bei aufgedeckt worden waren, die über Schaden verursacht hatten, verurteilte der Oberste Gerichtshof Daghrstan den ehemaligen Direktor Jßjaem und den stell, vertretenden Elses der Moskauer Abteilung, Kalmanow, zur Todesstrafe. Die übrigen drei Angeklagten erhielten ver. schiedene Freiheitsstrafen. Kat Stlimes de« Krkgsankihkbetnis slnamlert? Neue Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin, 9. August. Die „Bossische Zeitung" will er- fahren haben, daß die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Ausklärung des Betrugs mit Kriegsanleihe - Altbesitz, anmeldnngcn dazu geführt hätten, daß damit gerechnet werden müsse, der Geldgeber des von der Staatsanwaltschaft in Hast genommene» Privatsekretärs v. Waldow sei Hugo Stinnes selbst gewesen. ES ist nämlich festgestellt worden, daß v. Waldow. der während seiner Tätigkeit im Stinneskonzern ein Monatsgehalt von 1650 Mark erhielt, nicht in der Lage gewesen sein konnte, aus eigenen Mitteln in London für >« Million Goldmark Kriegsanleihe zu erwerben. Nach um fangreichen Vernehmungen entstand der Verdacht, daß Waldow aus Grund seiner geschäftlichen Beziehungen innerhalb des StinneskonzernS in den Besitz der 250 000 Mark gekommen wäre. Diese Vermutung soll durch die weitere Untersuchung bestätigt worden sein, weshalb es alö sicher gelten könne, daß Hugo StinneS der Jüngere seinem Privatsekretär das Geld zur Verfügung gestellt habe. Die Untersuchung geht nun dahin, sestznsteUen, ob Hugo Stinnes der Jüngere über die Verwendung des Geldes durch seinen ehemaligen Privat- sckretär unterrichtet gewesen ist. Dezemberwahlen in Thüringen? Berlin, 9. August. Wie aus Weimar gemeldet wird, lehnt die sozialdemokratische Fraktion des Thüringischen Landtags grundsätzlich die Forderung der Kommunisten auf sofortige Einberufung des jetzt erst in die Ferien gegangenen Land tags ab. Sie behält sich vor, selbst die Initiative im Kampfe gegen die letzte Regierung weiter zu treiben, da sie mit Hilfe der ihr sicheren Stimmen der Sparervertrcter die hierfür er forderliche Stimmcnzahl ausbringen kann. Die Sozialdemo kraten betonen dabei, daß sie ohne Beeinflussung durch den weiteren Gang des Falles Frieders handeln würden. Aus grundsätzlicher Anschauung würden sie jedoch alles zur Be seitigung dieser Regierung tun. Die Nichtberücksichtigung des LandtagsbeschlusseS bezüglich des Gnadengesuches Frieders sei ein grober Verstoß gegen die Grundsätze des parla mentarischen RcgierungssystemS. Es muß wohl damit gerechnet werden, daß im kommenden Winter Neuwahlen in Thüringen erfolgen, da die fälligen Kommunalwahlen auf den 2. Dezember angesetzt sind, dürften sie, wenn irgend möglich, mit diesen znsammengelegt werden. Die letzte Botschaft von 14" Berlin. 9. August. Die letzte Nachricht des Radio telegraphisten des U.-Booles „h 14" lautete: Wir sind im Vorderteil versammelt. Die Gase bringen immer mehr vor. Wir werden bald sterben. DaS Boot hat bei dem Zusammen- stoß mit dem Torpedobootzerstörer einen großen Riß im Hinterteil erhalten, durch den das Wasser eindringen konnte. Mussolini hat dem Admiral Sirtani den Auftrag erteilt, die Beisetzung der Opfer in Pola besonders feierlich zu gestalten. Limoenpeft in -er Mandschurei London, 0. August. In der südlichen Mandschurei ist die Lungenpest ausgebrochen. I» einer einzelne« Ortschaft sind kll Todesfälle zu verzeichnen. Im vergangenen Jahre war die Seuche im selben Bezirk ausgebrochen. Im Jahre 19l1 sind in derMandschurei und in Tschili 100000 Personen an dieser Seuche gestorben. Chunchusen überfallen ein«« Sisenbahnzug Kowno, S. August. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist dort aus Charbtn die Nachricht eingetrosfen, daß Ehunchusen in der Nähe von Samochwalow einen Eisenbahnzug über fallen und 13 Reisende ausgeplündcrt habe». Ein Reisender, ein Chinese, wurde verwundet. I OerMchesun- Sächsisches Zugentgleisung in Bautzen Personen nicht verletzt vuHnamtlich »ird gemeld't: Heute D»m»er»t«a srUh «« 1 Uh« entgleiste» »et der Ausfahrt »e» Znge« »01« jGüterz«,» ans vnhnpos v««tz«n »irr »«»««. »»« Venen drei um. stürme». Dt« «leis« Girlitz—Dresden »nd DreSteuGör, lttz waren mehrere Stnnde» l»n, ««sperrt. Der Personen»«, kehr wnrv« vnrch Umfteine« anlrechterhnlten. Personen «nrden nicht ne »letzt. Dt« Züge nach Gvrliß hatte» -um Teil mehrstündige Berspätnng. Um » Uhr war das «lei» Girlitz—Dre»den wieder lahrbar. der stampf um dk SMuhtskuer ta Smdim Heue Eingabe der Dresdner Grohschlächler an die sächsische Regierung Die wiederholten Kundgebungen der sächsischen Gewerbe, kammern und des VezirksvercinS Sachsen im Deutschen Fletscherverbande um Aufhebung der Schlachtstener in Sachje» sind bisher ohne Erfolg geblieben. Auf alle gegen die Schlachtsteuer unternommenen Schritte hat das sächsische Finanzministerium die Erklärung gegeben, daß eine Ans. Hebung bet der jetzigen Finanzlage Sachsens nicht in Frage kommen könne. Auch Im Haushaltauöschuß des Sächsisch:» Landtages hat ein Regierungsvertreier erklärt, daß an eine Beseitigung der sächsischen Schlachtsteuer vorläufig nicht zu denken sei. — Nachdem nunmehr auch in Baden die Schlich,, steuer aufgehoben worden ist, hat der Verein Dresdner Großschlächter an sämtliche Mitglieder des Sächsische» Landtages und auch an die Regierung selbst eine Eingabe mit dem Ersuchen gerichtet, sich dafür einzusetzen, baß die Schlicht- steuer. die noch tn Sachsen als einzige staatliche Sonder,ieucr besteht, endlich aufgehoben wird. In der Eingabe wird u. a. folgendes ausgefllhrt: Nach Aufhebung der Schlachtsteuer in Baden gelangt diese Gonderstener nur noch inSachsen zur Erhebung. Es ist die aller, höchste Zeit, daß endlich einmal mit der Schlachtsteuer auch in Sachsen aufgeräumt wird. Wenn der Ausfall an dem Ertrag der staatlichen Schlachtsteuer nicht entbehrt werden kann, dann muß eben eine andere allgemeine Steuer erhöht werden, bi« jeden Staatsbürger aus Gründen der steuerlichen Gerrch- tigkeit trifft und nicht die Verteuerung eines einzigen Lebend- mittels hervorruft. Der Kampf, der jahrelang gegen diese ungerechte und einseitige Besteuerung geführt worden ist, mutz sich auch tn Sachsen mit Einsatz aller Kräfte zu einem erfolgreichen Ende führen lassen, und es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß das, was der Badische Landtag fertig, gebracht hat, ein Sächsischer Landtag auch fertigbringe» sollte. Fort mit der Schlachtsteuer auch in Sachsen! Sie entbehrt als einzige Gonderstener im Deutschen Reich ihrer Berechtigung! Mögen die soztaldenkendcn Fraktionen im Sächsischen Landtage endlich den Kampf gegen diese unsoziale Sieuer anfnchmen und sich von der Devise leiten lassen: Wo ei» Wille, ist auch ein Weg! —* Beförderung. Zum Ersten StaatSannurlt wurde Staatsanwalt Schuster, Vertreter des Oberstaatsanwalts, befördert. —* Die BerfassunaSseier des Polizeipräsidiums. Ta» Polizeipräsidium hält seine Verfassungöfeier am Sonnabend, dem 11. August, vormittags 9 Uhr, wieder aus dem Theater- platze ab. Bet ungünstiger Witterung findet die Feier zu der. selben Stunde im Kristallpalaste statt. Die Vortragsordnung ist folgende: 1. Ouvertüre zur Oper „Dichter und Bauer" von Fr. v. Suppö, 2. Massenchor „Die Ehre Gottes in der Natur" von L. v. Beethoven, 8. Ansprache des Polizeipräsidenten Kühn, 4. Masscnchor „DaS treue deutsche Herz" von Julius Otto, 6. Festmarsch ans der Oper „Die Folkunger" von E. Kretschmer. Der musikalische Teil der Feier wird von der Musikvercintgung des Polizeipräsidiums unter Leitung des Polizei-Oberwachtmeisters Schlenker ausgeführt. Die Massen, chöre werden von den vereinigten Gesangvereinen des Polizei präsidiums unter Leitung des.Liedermeisters Schiller vor- getragen. —* Um die Straßenrcinigungsgebühr. Stadtverordneter Baurat Paul sDeutschnationale Bolkspartei) hat beim Stadt- verordnetenkolleaium einen Antrag etngereicht, der veränderte Einstufung der Verkehrsslächen und Gebührensreiheit für ab- gelöste Grundstücke bezweckt. —« Zusammenkunft aus der Festung »dulgftei«. Sine Zusammen- kunft de» ehemaligen Kommandantur- und Gefangenenlager- Personals der Kricgsbesatzung der Festung Königslein findet am Sonntag unter dem Protektorat des Obersten a. D. v. Tschirschk» und Bögendorss statt. Treffpunkt bis mittags 12 Uhr „Blauer Stern" in Künigstein. Kunst un- Wissenschaft Der neue technische Direktor -er DreS-ner Over Amtlich wird bekanntgegeben: Die durch die Pensionie rung des technischen Direktors Max Hasait freigewordene Leitung des technische» Betriebes des Opernhauses ist dem technischen Direktor des Schauspielhauses Georg Brandt mit übertragen worden. * Daß man auf diese Lösung znkommen würde, war längst bekannt. Es galt nur noch juristische Formalitäten zu er ledigen, und das scheint jetzt «in befriedigender Weise" ge- schchcn zu sein. Ob die Lösung als solche ebenso befriedigt, bleibt abunvartcn. Diese Feststellung soll durchaus kein Miß- tranensvoinm für den ausgezeichneten technischen Leiter des Schauspielhauses, Direktor Brandt, sein, der sich auf seinem bisherige» Posten bestens bewährt hat und einen illnstren, traditionsgesegueien Familiennamen trägt. Aber ob cs ohne Nachteil für de» kiinstlerischcn Rang der beiden Dresdner Siaalsbnhncn bleiben kann, wenn an Stelle von zwei Per sönlichkeiten einfach eine gesetzt wird, das erscheint zunächst zum mindesten ziveiselhgft. Die ganze Maßnahme schmeckt wieder sehr nach de», beliebten Sparsc,stein, das ja auch die Nachsolgeschafc des Schanspieldirektors Wiecke ganz einsach durch Verdoppelung der Belastung einer vorhandenen Per sönlichkeit löse» zu können glaubte. Jedcnsallü sind die Auf gaben, die Tirckior Brandt in der Oper zu erfüllen hat, so groß, daß ihm zunächst fürs Schauspiel nicht viel Zeit übrig bleiben wird. Und wenn er dort auch ausgezeichnete Hilfs kräfte, ivie Mahnte und Oberinspektor Ruhig besitzt: die künstlerische Veraniwortnng wird er ja doch letzten Endes auch hier selbst tragen »innen. Vielleicht wäre cs sa auch nicht unbedingt notwendig ge wesen, aus Hasait. der noch im beste» Schafsensalter steht, jetzt schon zu verzichten. Auch hier scheinen pekuniäre Gründe den letzte» Anlaß gebildet zu haben: man fand wohl, Hasait habe den Tekorationsctat zn sehr in die Höhe geschraubt Wenn man aber beim Theater eiivas haben will, seien es nun große Sänger oder ichönc Dekorationen, dann kostet es eben auch etwas Dafür hatte ja auch die Dresdner Oper de» Ruhm, an bühncutechniisher Ansstaltiina eine der ersten, oder wohl eigentlich überhaupt die erste Opernbtthne der Welt zu sein. Das ist sie durch und unter Hasait geworden. Und wenn man diesem schasfrnsfrendigen Manne auch noch lange .... schreibe» braucht — dieser Erfolg seines Wirkens muß am Tage, da seine Pensionierung »amtlich ver- lautbart" wird, doch in aller Form betont werden. Denn damit kennzeichnet sich sowohl die Sonderbarkeit dieses vor zeitigen sang- und klanglose» Abschiedes, wie die Ansprüche, die an den neuen Mann zu stellen sind. Dr. Eugen Schmitz. t* Mitteilung der Sächsischen Staatstheater. Schau spielhaus: Die neue Spielzeit des Schauspiel hauses wird am Sonntag, dem 12. August, mit der deutschen Uraufführung der Komödie „U nter den Bäumen" von B. Manor sttbcrsetzt von Helene Meier Gräse-Lienhardt) eröffnet. Das Stück ist folgendermaßen be setzt: Student: Gerhard Haselbach,' ein Mann, der raucht: Bruno Dccarli: eine Frau, die näht: Grethe Volkmar: Dame: Stella David: ein Schauspieler: Walther Kvitenkamp: ein junges Mädchen: Irmgard Willerö: ein Ehemann: Walter Licdike: eine Ehefrau: Deli Maria Teichen: ein Dichter: Heinz Woestcr: eine reiche Dame: Jda Bardon-Müllcr: eine Zofe: Trude Rosen: ein junger Mann: Paul Hoffman»: Tvpsy: Alice Verden: Frau des Pfarrers: Jenny Schaffer: Frau des TichrerS: Antonia Dietrich: ein pensionierter Major: Rudolf Schröder: erste Nachbarin: Marg. Seemann: zivclte 'Nachbarin: Luise Firlc: ei» lächelndes Mädchen: Lotte Grüner: Kellnerin: Lotte CrusiuS: erstes Fabrikmädchen: Carla Hacker: zweites Fabrikmädchen: Marlis Gefe. Spiel leitung: Georg Kieiau. Musikeinrichtung: Arthur Ehitz. Bühnenbild: Entwurf Adolf Mghnke: Einrichtung Georg Brandt. Anfang 168 Uhr. Tnrmblasen vom Kreuzturm lPosauncnchor von Pfarrer Adolf Müller! Sonnabend abend 7 Uhr: l. Wunderbarer König 2. O Welt ich mutz dich lassen tlonsatz von H. Isaak, 1588>: 8. Mach » mii mir Goc» iTonlatz von Job. Scb. Bachl: 1. Ouatrlcinia Nr. 2l tGotltr. Reich«. IM». t* Ter Besuch der Technische» Hochschule TreSde». Tic Tech- nilche Hochschule Dresden wurde Im Sommerlemester 1828 von 2785 Slndlerenden. darunter >12 weiblichen, und I2l Hörern, darunter 21 weiblichen. Insgesamt von 282« Personen besucht gegenüber 288.1 lm Wintersemester 1827/28. Hospitanten für einzelne Facher waren 2ll, darunter 88 weibliche Ter SlaaiSangehörigkelt nach waren ans Sachsen >788 Studierende, au« anderen deutschen Ländern 888, an» anßerdentschen Ländern Kuropa» »28 und au« anbereuropäischen Ländern l7. s* Sin Geebrem«. Das dreiaktige .Kammerspiel de» Dresdner Schriftstellers Hann» Lerch „Brandung", das im BUHnenvcrtrieb des Berlage» Georg Müller, München, erscheint, soll eine Uraufführung an einer süd deutschen Bühne erleben. S» Ist ein echtes Seedrama mit kernigen Figuren von der Waterkant und spielt aus einem Feuerschiff. -j» Der Tuberkulose-Forscher Horak gestorben. Ter Dozent für innere Medizin an der tschechischen Universität, Dr. Ottokar Horak, ein anerkannter Forscher aus dem Gebiet der Tuberkulose, ist tn Prag gestorben. Im Nahmen seiner wissenschaftlichen Forschungen nahm er Versuche an sich selbst vor, spritzte sich das Filtrat einer Reinkultur von tuberku lösen Bazillen ein und beobachtete mikroskopisch die Wir kungen. Ueher das Ergebnis dieser Beobachtungen, die zn einem positiven Resultat führten, erstattete er in einer Aerztcvcrsammlung Bericht, der großes Aussehen erregte. Unmittelbar darauf erkrankte Dr. Horak »nd starb, bevor seine Publikation der Oesfentlichkcit zugänglich wurde. 1* D Annunzio telegraphiert a» Whitney Marren. Whitney Warrc», der anicrikgnisrhc Architekt, der die Lömciier Biblio thek wieder cnisgcbant hat nnd »ach wie vor ans Anbringung der hetzerische» Inschrift vom „Furor TeutvnIciiS" besteht, er hielt folgendes Telegramm von d'Aiiiiiiiiziv: „Ich stehe bei Ihnen mit meine»! ganze» nnerschüiterlichei, Herze,, in allem, was Ihnen in Belgien geschieht. Ich, weiß nicht, ob Sic in Paris meine brüderliche Depesche „gegen die Barbaren" er- halte» haben." 1* Ein Smciana-Mnsenm. I» der Försterei Jabkenitz bet Prag, wo Sinctana die letzten zwei Jahre seines Lebens ver bracht hat. wurde ein Musen», z»r Erinnerung an den Kom ponisten eröffnet. Ter Feier schloß sich eine Ausführung der „Verkauften Braut" vor einer gußerordeiiilich zahlreiche» Zu- hörcrschgst im Waldtheatcr an. 1* Hamlet I., Könla von Dänemark, lieber eine groteske Hamlet-Anssühriiiig i», Theater Pavv» i» Madrid berichte, die „Lit. Welt": Abgesehen davon, daß man in moderner Kleidung spielte, ei» Experiment, das vor einem Publikum ohne tede Thcatcrknltnr mißglücke» mußte, hatte inan das Original liir die Mentalität dieses Publikums bearbeitet. Ein Schildbürger, streich! Unter vielem anderen: Hamlet mit iwppy oncl! Hamlet kommt am Schluß ans den Thron von Dänemark! Ter Thcaterkritiker von „El Sol". Herr Dicz-Canedo. schreib, zu dieser Ausführung: „Die Bühne des Theaters Pavon war gestern abend ei» Blnlgerüst, Herr Milla läßt Hamlet leben, aber tötet Shakespeare: gesegnet seien alle Kette», wen» da» die Freiheit Ist . . ." s* Klein« Knnftnachrichlen. Der Berliner Knnstkrlllker Fri» Stahl ist Im 81. Lcbcnsiahre insolge eine» Sclilaganlall» gestorben. Bon seinen tn Buchform erschienene,. Werte» haben Insbclondrr« „Die Kunst Im Leven de» Kinde»" unk „Wie lab Nembrandt au»?" Anllcben erreg,.