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Dresdner Nachrichten : 26.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-26
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1882
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Vrosävn 1882. Austa,e tzllr di» «llelao »r einaeiandtrr Ma« nuterstlr »a«it sl» dt« «Haut« nicht »erdlndlia,, «tnnon»» für un» nehmen «nr die «nn-neen-Piireaui».-««!«». »>«t« ck ve>«I,»; - vtoft«! — Land» ch s««».! — I,>»«il»«n»n«r, - ». Wttid», '» «Lrlitz: - »«d. kt.» t» Malldellur,: - Ä. >»«r« ch »P. ti> Halle: — 0l«tn»e in vatndar» ^iv «ut-kakril» Tagrökatt für Politik, Anterhaltvng, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Fremdenliste. 27. ^LkrMvs. Nnterale werden «artenllrat« l» dt» Nachm. > Uhr a.nacn»«m«T S-nnia», di»«M-,t»»Ul,r. Sn Neullad« nur an Wochentagen: I» »loftrr^lle Nr, 6bi«N»chm.»U»P —„Tie etnspalltae Petttzette lostet >» Pfge. <kin«el°ndt 30 Pfge. Sin« Garantie sllr da» nächst' tt-toe Lricheine» der Jnserl« wird »Ich! gegeden. «utwärtige ilnnoncen-«ultra»« donundekannien Personen inieuren Ve»nn«era»»o« h »irtesmarlen oder Olleinzahlun», Acht Ltlbei, tollen » Vkl- Inserat» sllr dt« «oniag«. 0«H^«L«L ILÄdvrIIi»K, 8 W rvldvrßrvrstr»««« 8 ß emusiohlt a. 4tlr- uuck Oz4tu«1vr-IIttts, 80tvio 8t«»a- kj unä ILtuiIvr-Kilttto /n virklick rvollen dillixvll krviktm. 1>I8 -läpäll iiliä Wm llwssvn vivlo Ilstzudvitoo oio, volvsiv ru vv»»i!l»«nIsG» vorrüssÜed xstzi^uot vioä. Laukkaus, ü. 8vvl!x, I-itävll 6. Importvur. ntk nur «r«,n Pr»na »ahlnna durch «riesn Loiieinzahluna. Acht L ». Inserat, sür dt.. ^ n«r oder «ach eine« getiloa« dt« Vettlttü« M Hs. LZ1« V«pt88vrrv-Mtt»ut«vtur Uaitimmn L 8a»m, 8irklo888trs8t«o 17, eexviillltor äom kxl. 8ek1v88 «teilt vL«:k dsoycketor luvontur einen xresssn kokten 8tjekoroien »»eit unter Xostenpreiken rum Xusvorkauk. SiL--Lr- «r. 14«. Witterung vom 2b. Mat: Barometer nach Oioar Bösolt. Wallftralle lv<Abdr.7U.) 760 MM., lett gestern 3MM gestiegen. rhermomeirogr.n.Sieaum.: Temper. 17 ° M., , ^ ntedr. Tem». >l "M . höchste Tein»-, 2b "i! West-Wind. Hotter. Aussichten für den 26. Mai: Veränderliche Bewölkung, Gewitterneigung, Temperatur wenig verändert. Freitag, 2«. Mai. veran twortlicher Redakteur sllr Polllsschk» vr Smil viere» in Deetden Vom Feinde zu lernen, liat sich noch allezeit bewährt. DaS gilt vom Kriege wie in der Politik. Die Konservativen sollten sich die Erfahrungen, welche die Wahl im Meißner Rcichstagskreise gezeitigt hat, zur Lehre dienen lassen. Alle Berichte bestätigen, daß die 6600 Stimmen, welche die Fortschrittspartei dort zusammen getrommelt hat, lediglich die Frucht einer gespickten und ungemein rührigen Agitation sind. Die Konservativen traten in den Wahl kampf so gut wie ohne alle Organisation ein. Dasselbe that zwar auch die Fortschrittspartei, aber sie ersetzte diesen Mangel durch eine improviflrte, in ihren Mitteln nicht wählerische Agitation. Sic überschwemmten den Wahlkreis nicht blos mit Flugblättern, sondern auch mit Rednern. Diese grasten ihn förmlich ab. Die Konservativen beschränkten sich auf etliche Wählerversammlungen in den Städten das platte Land, das gerade in diesem Wahlkreis den Ausschlag giebt, kam dabei zu kurz weg. Das muß sür die bevorstehende Stichwahl anders werden. Eine Ordnungspartei wird zwar ver schmähen, jene Waffen zu schwingen, deren sich die Fortschrittspartei bediente: die Erregung vo» Haß, Neid und anderen wilden Leiden schaften, die in der menschlichen Brust schlummern, die frivolen Versprechungen der Dolksbeglücker inS Blaue hinaus, die Ver drehungen, Verleumdungen und Verhetzungen — alle diese Pfeile mögen im Fortschrittsköcher stecken bleiben. Aber etwas ganz Anderes ist die systematische Bearbeitung der Wählerschaft durch moralische Mittel. Den Hauptschlag machte die Fortschrittspartei durch Vorführung ihrerParteigrößen Warum sollten die Konservativen für die Stichwahl nicht ebenfalls Dutzende von Wahlversammlungen abhalten? Sie verfügen über ausgezeichnete rednerische Kräfte. Was zög-rt der bisherige Vertreter des Wahlkreises, Prof. Richter, per sönlich seinen Nachfolger zu empfeblen? Die Abgeordneten Uhle- mann, v. Oehlschlägel. Günther, Seiler, Klopfer u. A. mögen zu ihren Berufsgcnossen in der Lommatzscher Pfleze treten und in der Sprache, die ihnen geläufig ist und die der sächsische Landmann so gern hört, Uber die Nothwendigkeit sprechen, einen Vertreter zu wählen, der für die Interessen der Landwirthschast Herz und Vcr- ständniß hat! Es ist ja wunderlich, daß die ackerbautreibende Be völkerung einen Vertreter der Fortschrittspartei wählen soll, welche für die dem Ackerbau und den Gewerben gleich feindliche Macht des Börsenkapitals kämpft! Stelle man dies doch den Ockonomen vor! Die Gewerbtreibenden Meißens und Großenbains haben, soweit sie sür Schickrrt stimmten, ohnehin bewiesen, daß sie wissen, wie die Fortschritts-Kandidatur lediglich dem wucherischen Handels kapital, dem Hausirerthume, dem Wanderlagcr-Unwesen zu Gute kommt. Man stelle also der fremdländischen Garnitur fortschritt licher Dutzendrcdner eine Auswahl gediegener vaterländischer Sprecher entgegen! Den Vorgängen in unserem österreichischen Nachbarstaate haben wir in der letzten Zeit nur selten einen flüchtigen Blick widmen können. Das Kabinet des Grafen Taasse war eine Zeit lang in seinem Bestände ernstlich bedroht. Es handelte sich um den neuen österreichisch-ungarischen Zolltarif, der demnächst ins Leben treten soll. Seine unveränderte Annahme durch die Parlamente beider Länder wurde dadurch gefährdet, daß das Wiener Abgeordneten haus die Zollfreiheit des Getreides sür einige Kronländcr beschlossen batte. Die klerikalen Mitglieder weigerten sich, dem Ministerium Taasse fernerhin HeereSsolge zu leisten, wenn dasselbe sich nicht zu Eoncessionen auf dem Gebiete des Unterrichts bereit finden ließe. Sie kleideten ihren Widerspruch in die Form einer zollpolitischrn Opposition. Brharrte das Abgeordnctenbaus aus der Zollsrciheit des Getreides für etliche Alpenländer, so mußte Gras Taasse seine Entlassung nehmen. Er erhält sich aber dadurch am Ruder, daß er den Kultusminister v. Eonrad über Bord wirst. Derselbe ist zwar in seiner Nachgiebigkeit gegen die Anforderungen der katholischen Geistlichkeit bis an die äußerste Grenze gegangenaber da er sich sträubte, die Hoheit-rechte dcS Staates im ErziebungSwcsen gänzlich der Kirche preiszugcben, genügte er den Klerikalen nicht mehr. Ueber kurz oder lang wird er daher seinen Abschied nehmen-, ein neuer, den Klerikalen genehmer Kultusminister wird bis zum Herbst ein Volksschulgesctz ausarbeitcn, das nach dem Herzen der ehrwürdigen Väter Jesu ist. Gras Taasse aber bekam dafür den neuen Zolltarif unverändert genehmigt. In diesem Trübsal ist eS ein Lichtblick, daß nun endlich die Deutschen ansangen, sich von einer Vertretung zu befreien, die sie in die unwürdige Stellung eines Amboses gebracht hat, auf den der czechisch-klerikale Hammer wuchtig niedersaust. Die Interessen des DeutschthumS, der Freiheit und der Bildung wurden bisher gleichmäßig ruinirt durch die sog. „Verfassungspartei", die, stark nach Knoblauch dustend, alle anderen Nationalitäten Oesterreichs herausforderte. An der Spitze dieser anrüchigen Partei stand Pros. Herbst. Die Deutsch-Böhmen dominirtcn. Bereits sonderten sich die Steiermärker aus der DersaffungSpartei aus. Jetzt hat unter Führung des österreichischen Patrioten vr. Fischof, eines bewährten Volksmannes, sich eine deutsche Volkspartci gebildet, welche auf ihre Fahne Abschüttelung des Terrorismus der Deutsch-Böhmen und Versöhnung mit den anderen Nationalitäten Oesterreichs geschrieben hat. Die bisherige Erfahrung hat gelehrt, daß weder die Freiheit noch das Deutschthum in dem erbitterten Streite der Nationalitäten Etwas gewonnen hat. Darum: Gerechtigkeit auch gegen die Czechen. Keine AuSgleichSmeierei und VcrsöhnungSduseleien, aber vernünftiges Eingehen auf die berechtigten Bedürfnisse aller in Oesterreich woh nrnden Nationalitäten. Slaven der kirchlichen Reaktion, welche die Jesuiten über Oesterreich, am Abende des Festtages im Lincke'schen Bade stattsindenden Ver berbei zusühren träumen, die Spitze zu bieten vermögen. Das Verhalten des französischen Finanzministcrü Leon Say wird vielfach als eine Komödie betrachtet. Man wundert sich über die außergewöhnliche Empfindlichkeit, womit der Minister nach einer nicht sehr harten parlamentarischen Niederlage die Flinte ins Korn warf. Dian lacht über die Eile, mit der er sofort sich bereit erklärte, weiter zu amtiren, nachdem die Kammer ihm gesagt: cs sei nicht so schlimm gemeint gewesen. Leon Say geht nämlick bei den Budget- bcrathungen einem kleinen Fegefeuer entgegen. Seine Liebedienerei gegen die Rothschilds, seine Begünstigung der Finanzinteressen der großen Privatbahnen, in deren Verwaltungsrath als Mitglied zu sitzen er auch als Minister nicht ausgehört hat, bieten der Opposition günstige Angriffspunkte. Gambetta hat mit scharfem Blicke diese schwachen Seiten der Regierung herausgefundcn. Eine Opposition hiergegen könnte seine Popularität ausfrischen. Der Jinanzminister beschloß daher eine Kraftprobe: wie weit sein Einfluß auf die Kämmer reiche? Er bot bei einer verhältnißmäßig untergeordneten Gelegenheit seine Entlassung, um die Kammer einzuschüchtern, damit diele nicht, wenn ein ernster Anlaß käme, ihn nicht wirklich stürze, sondern sein Budget niit geschlossenen Augen annähmc. Das ist ihm auch bestens gelungendie Rolle, welche die französische Kammer dabei spielte, war aber nicht die eines Heldendarstellers. Wir in Deutschland gewinnen dem Verbleiben Say's im Ka- binct Freycinet nur die gute Seite ab, daß dieses dem Frieden günstige Ministerium erhalten bleibt und nicht einem Nachfolger Platz macht, dessen Seele Gambetta bilden würde. Das ist auch einzig der Grund, weshalb Deutschland sich in der egvptischen Frage so sehr im Hintergründe hält. Hierin hat sich Frankreich, d. h Freycinet, zu weit vorgewagt. Die Flottrndemonstration, überstürzt und einseitig mit England und ohne Vorbesprechung mit den Ost Mächten Europas unternommen, schob bei Weitem über das Zie hinaus. Freycinet sinnt daher auf den Rückzug. Er scheut sich sogar nicht vor einem Auskunft-mittel, daS er bisher entschieden verwarf: daß der Sultan miUtftrlsch i« Egypten intervenire. Bisher fürchteten die Franzosen aus einer Machttntfaltung des Sultans in Egypten die schlimmsten Folgen für die Belebung des Glaubens fanatismus der Muselmänner in Tunis und Algier. Die egyptischc Nationalpartei will aber ebensowenig von der Beglückung durch ge landete türkische Truppen, als von der ferneren Finanznnrthscha t der Franzosen und Engländer Etwas wissen. Arabi Bey hat genaue Kenntniß davon, daß die Ostmächte Europas den West möchten grollen wegen der Flottendemonstration. In Egypten herrscht Ruhe und Ordnung — man braucht dort weder Straf- Türkcn, noch wcstmächtliche Blutsauger. Arabi Bey ist entschlossen die Unabhängigkeit seines Landes gegen Bedränger jeder Art zu vertbcidigen und er weiß sich dabei unterstützt durch Ost-Europa Das egyptischc Ministerium setzt daher die militärischen Vorberei tungen fort. Nach Alexandrien sind 4M, nach Tamiette 2M Ar tillcristen geschickt worden; an der Küste wird eine Reihe von Tor- pillos gelegt. Alle egvptischen Offiziere von den Generalen ab, sind in die Kaserne Abdin beordert und veranlaßt worden, zu schwören, daß sie die Regierung gegen die Intervention vcrtheidigen würden. Dieselbe Verpflichtung wollte man auch von den Beduinen Schecks fordern; diese aber lehnten eine Verbindlichkeit, einer tür kischen Intervention sich zu widersctzen, ab. Das Geschwader der Engländer und Franzosen hat Vcrpflegungs-Contracte für drei Monate abgeschlossen. NtUkste Teltgrammr der „TrcSduer Nachr." vom 25 Mai. Berlin. Heute früh ist der Fürst von Bulgarien hier cin- getroffen. Derselbe wird bis Sonnabend hier verweilen. Wien. Der Kaiser erthcilte dem Grafen Neust die Geneh migung seines Pcnsionügesuches in einem Handschreiben, welches die Verdienste des Grafen um Oesterreich-Ungarn in warnten Wor ten anerkennt. London. Infolge von Drohbriefen re. werden die Woh nungen der Miniftcr sorgfältig bewacht und die Minister nach und vom Parlament von Konstablern in Eivil begleitet. Berliner Börse. DaS Angebot überwog auf allen Gebieten und die Course wichen zurück. Egnpten soll daran Schuld sein. Der telegraphisch signalisirten Auslassung der „Times", wonach der >eim Marienburger gaben 6, großes malt. Die in lebtcr Zeit w begünstigten Ostprcußische 2, Oberschlesische I Proc. ab. Franzosen" schlossen o, Lombarden 3 Mk. unter gestern. Im Allgemeinen kamen östcrr. Bahnen mit kleineren Einbußen weg. Banken still und schwach. Ereditacticn schlossen 5'/» Mk., Disconto l'/r Proc. niedriger. Bergwerke ohne Leben, niedriger. Industrien ruhig, fest. Deutiche Fonds ruhig, gut behauptet: von fremden konnten sich Russen etwas befestigen. »ra»el»r» a. 2.',. Mat. Al'ttidS. Credit 2S0-/,. Staatöbah» 2A>... Lom barde» >24'/,. 60er Loose —. SUbcrrcnte —. Papierrciite —. ÄoUjicr 271-/,. Ocsierr. vtoldrcutc —. 4"/» U»».Goldrei»c 7->. 77er Russen—. 60er Russe» 7 ,31. 2. Oricnianleihc . Neueste Ungar. Koldanlcihe —. 3. Ortentanlethe . Ü»- garische Pav'erreiUe —. DiSconlo —. R»bia. Wien, 2S. Mai. Übend». Credit »41.40. 4j>roc. Ungartsitsc (voldreute «s.ss. »ari». 27,. Mai. sSchlust.t Rente »',67. Anleihe l 16.47. Italiener »0.20. Btaairbadn 706,00. Lombarden 307,60. do. Prioritäten 288,00. irgyplcr 360,00. Oejierr. Soldrente —. Schmach. eimguug der bei der Stadtverwaltung bethciligtcn Kreise wird der Stadtrath noch besondere Einladungen ergehen lassen. Auf dem festlich erlcuchtsten Aitmarkte findet von 8 Mir an Orcheftermusik statt. Hoffentlich wird die Bürger-und Einwohnerschaft ihre Theil- nahmc an dem festlichen bedeutsamen Tage auch äußerlich durch den Schmuck ihrer Häuser kund geben — Das Iubiläumsfest zum Gedächtniß der vor 50 Jahren erfolgten Einsührung der allgemeinen Skädteordnung in Dresden vcrsvncht ain 31. Mar recht genußreich zu werden. Die städtischen Behörden werden den Kreis der zum Feste auf dem Lincke'schen Bade Einzuladenden nicht zu eng greifen. Der aus gedehnte Garten des Lincke'schen Bades wird in großartiger Illumination erglänzen. Das Stadtbauamt bereitet überhaupt mehrere große Lichte,sekte vor; so figurirt eine elektrische Beleuch tung der beiden Springbrunnen vor dem Albcrlthcater aus dem Festprogramm. Ucbcrhaupt wird die Bautznerstraße bis zum Bade eine hellstrahlende via, triumplmli« Hilden. — Im Interesse der von dem Pfingstverkchre stets horrend in Anspruch genommenen Billeteure, wie auch in demjenigen des Pu blikums selbst, werden die B i l letv erka uss sie llen des Böhmischen Bahnhofs tagsüber ohne Unterbrechung geöffnet sein und ist somit Gelegenheit geboten, sich die Bittet« zu einer bestunmt in Aussicht genommenen Fahrt nicht erst unmittelbar vor derselben, sondern schon früher ;u holen. Da die Giltigkeit aller von morgen an gelösten Tagesbillcts bis Freitag verlängert ist, so kann wan die frühere Lösung derselben also ohne Nachthell hewirken. Wie bestimmt verlautet veranstaltet die Kgl. Generaldirektion der Staatsbalmcn heute Freitag, Nachm, von 4—8 Uhr, auf allen Dresdner Bahnhöfen einen Vorverkauf von Billcts für die Psingstfeiertage. — Unter den letzten standesamtlichen Bekanntmachungen befindet sich auch das Aufgebot des Grafen Heuckel von Donnersmarck auf Steinianowitz in Schlesien mit dem Freifräuleiii Anna von Fabrice, Tochter des Kgl. Sächsischen KricgsministerS. — Der kürzlich erschienene vierte Jahresbericht des luthe- rischenGotteskastcns in Sachsen läßt ein erfreuliches Wachs- lhum des noch jungen Werkes erkennen. Die Einnahme vom Jahre 1881 übersteigt die von 1880 um ziemlich 1900 Mk. und beläuft sich im Ganzen auf 4<>70 Mk. Aus Anlaß des hundertjährigen Jubiläums des Toleranzcdiktes vom I. 1781, ist eine Sammlung veraisstaltet worden zur Errichtung eines Alumnates oder Erziehunas- und Studicnhauses. Obschon nun diese Sammlung über 13,000 Mk. ertragen hat, so ist damit doch das Unternehmen noch nicht hin reichend gesichert und darum auch dir Sammlung noch nicht als geschlossen anzusehen. Außerdem sind 3l0 Mk. von Sachsen zu den 2M0 Mk. beigestcucrt morden, mit welchen die vereinigten Gottes küsten mehrere czcchischc lutherische Gemeinten in Böhmen wieder unterstützt haben. Die übrigen Gelder sind alle zur Unterstützung solcher Gemeinden verwendet worden, welche der Gustav-Adolft Verein prinzipiell nicht untentützte, weil er statutengemäß die Lutheraner und Resormirten aus gleiche Linie stellt und darum auch die durch die Union an vielen Orten hcrbcigesütirten Wirren nicht als kirchliche Nothstände ansieht. Endlich wurden 570 Mk. als Stipendien für slowakische Studenten der Theologie verausgabt, denen die vereinigten GotteSkästen so da Studium auf einer guten chen Universität Deutschlands ermöglichen. In der am 21. d. M. hicrselbst unter Vorsitz des Brand« dircctors Ritz abgehaltenrn Sitzung des L a n d e s a u s s chu s s es sächsischer Feuerwehren wurde über die im vorigen Jahre ausgeschriebenen und inzwischen eingegangenen Preisangaben, 20 an der Zahl, die Wasserbcsckassuiig m Dörfern und Kleinstädten betreffend, Beschluß gefaßt. Der erste Preis siel Herrn Aintsmaurer- mcister Oswald Reinhardt lun. in Königsbrück, der zweite Herrn Bürgermeister Zeidler zu Schlettau und Gustav Rohr im Grimma zu. Die Arbeit O. Rernhardt's soll als Brochüre gedruckt werden: die übrigen Arbeiten sollen, soweit geeignet, in der „Feuerspritze'' auszugsweise Veröffentlichung finden. Von den übrigen Beschlüssen ist Iiervorzuheben, daß der Antrag des Herrn Weigand, von vcr- chiedencn zweckmäßigen Steigcrlinusern Pläne aulographisch her- Irttcn zu lassen und für entsprechenden billigen Preis an alle Interessenten abzugebcn, gleichfalls Annahme fand. Herr Brand- dircctor Ritz brachte zur Sprache, daß cs du'chauö nöthig sei, bei den in Folge des Ministerialerlasses bezüglich der öffentlichen Ge bäude und Anstalten sich ergebenden Jnspectioncn dieser Gebäude und der in ihnen befindlichen Löschanstalten in einer bestimmten inheitIichen Weise vorz,«gehen. Bei der hierüber stnttgesun- dcnen Aussprache wurde eine vollkommene Uebereinstimmung in Bezug aus die einschlägigen Grundsätze und Modalitäten erzielt. Zum Zweck der Anlegung eines Arcknvcs für Feuerlöschwesen sind die Vorstände der Feuerlöschanstalten und bie Hauptlcutc der Feuer wehren um Einsendung von darauf bezüglichen Schriftstücken rc. ersucht worden. — Ein hochgeachteter Großkaufmann mußte der bekannten Privat-Jrrcnanstalr 1)r. Lchiiiann's in Pirna wegen Geistesstörung zugeiülirt werden. Der Unglückliche war vom Größenwahn befallen. Er fungirtc zuletzt in dem Ebrcnamte eines Handelsrichters. — Ein ans Leipzig gebürtiger See tadelt der Kaiser!, deutschen Kriegsmarine, der aus der Korvette „Elisabeth" jetzt auf einer Erdumsegelung begriffen ist, schrieb kürzlich nach Hause und tbeilte u. A. mit, daß er sich von Lima a»S an einem Ausflüge in das Kordillercngcbirge betheiligte und — es ist das gewiß auch hier erwähiienswerth — m einer Höhe von fast 12,OM Fug in der Hütte eines Lamahirten das wohlgclungene Bild unseres Kaisers Wilhelm an d.-r Wand hängend fand. Es läßt sich begreifen, daß der junge Mann und seine Begleiter durch diesen unter so außerordeiitlichen Verhältnissen dargcbotcncn Anblick auf das Freudigste überrascht wurden. — Nackibenannte Dresdner Innungen und Vereine baden, so viel jetzt bekannt ist, Delegirte zu dem Allcgnieinen deutschen Lokale» nnd Sächsische». Ortsrichter obann Tatschina , „ , , mer in Ottenvorf Ehrenzeichen. Jo schöppe Gottlob Roi in Strehla und Gerichts erhielten daö allgemeine — Mittwoch den 31. d. Vormittags 10 Uhr wird zur Feier der Da die Czechen ebenfalls einen guten Tbeil vor 50 Jabren erfolgten Einführung der Allgemeinen ^i'mniger Ele.nente unter sich haben, ko.n.ne., sie der neuen deut- stattsind-." "dei"w7lchem",a'ch AusMrun^dc°"Ä schcn Volkspartei mit Vertrauen entgegen. Somit »st die Hoffnung von Felix Mendelssohn-Barthoidy Herr Konssiiorialrath Super- berechtigt. daß die vereinigten Freisinnigen unter den Deutschen und - intendcnt vr. tbovl. Franz die Frslpredigt halten wird. Zu der Handwerkcrtag in Magdeburg gewählt: Die Bäckerinnung 2 die Herren Haußwald und .viller/vie Schudniacherinilliiig 1 Hrn. Wiick, die Schneiderinnung 2 die Herren Barth und Steinniänn, die Schloffcriniiung 2 die Herren Fritzsch und Oderincicr, die Schorn steinfegerinnung 1 Herrn Anders I., die Klcmpnerinmina 1 Herrn Lange, die Kürschnerinnung 2 die perren Bode und Dötchner, die Tuchmacherinnling I Herrn Unbcschcid, der Jiinungsältcstcn-Vercin 2 die Herren Schäfer und Steuer, der Handwerker-Verein 2 die Herren Schwer und Ehristopb, der Verein Geiverbtrcibender l Herrn Hotelier Lingke, der Verein zur Währung der Interessen deü Schneider- gcwcrbcö I Herrn Emmerichs der Sa»ieiderverba»d für Lachsen Heinhe, Schuhmachermeister, in Summa 2l Delegirte. — I» Altstadt vcrschritt die WohlfahrtSvolizci gestern zu einer Revision von Bierdruckapparatc», Der Befund der letzteren befriedigte im Allgemeinen und bot nur in einigen kleinen Wirthschaste» zu Aiiöstrllringcn Anlaß
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