Volltext Seite (XML)
Eine Audienz beim Krieg-minister v. Gotzler hatte Geheimer Nut Mer. um im Namen de- deutschen BeterinärrateS eine Adresse au-Anlaß der bewilligte» .Maturität* sürdteTier- ärzle zu überreichen. Der Minister betonte, bah er sich mit der Behinderung der Voibildung einverstanden erklärt habe, obwohl dir Leistungen der Roßärzle rchon gegenwärtig durchaus beirte- digcnde gewesen «eien, er also seinerseits zu Aendrrungen keine Veranlassung gehabt habe. Im übrige« lieg der Minister erkennen, das; weitgehende Beranderirngcn narnentlrch auch hinsichtlich der ledigen Mililärroßarjtsihiile würden einlretcn müssen, dir jedoch noch nickt spmchreii seien. Gegenüber einer Aeußerung de- mit- ailwesendeii Professors Schmaltz bemerkte der Krieg-Minister, er babc kernen Zweifel, dag künftig Elnjäbrig-FreiwlUlge angenom- nren werden wurden, obwohl näheres jetzt nicht zu lagen iel. Auf dem Provinzial-Parteitag in Hannover beschlossen die Sozialdemokraten, die LS c l f e n nicht mehr zu unterstützen, oa sie ihre Versprechungen nicht gehalten hätten. An den Land- laaSwahlen ivollen sich die Sozialdemokraten diesmal energisch be ieiligen und keinesfalls Kompromisse mit Welsen oder Freisinnigen eingehen. Oesterreich. Die Beratungen über die Reform desMilitär- strafprazesscs haben zu einem günstigen Ergebnis geführt, da der Krregsminisier der Forderung der beiderseitigen Justiz- ininisier nach Ocffcntlichkcit des Verfahrens und Vertcrdigerzwang nachaegeben hat. Der Dichechenklub hat beschlossen, für die am nächste» Dienstag staklfinvende ersle Leinng drS Budgets die Abgg 'krainer. Aazek und Herold als Redner zu wählen, die die entschiedenste vpvositivnelle Stellung des KludS. sowie dessen Entschlich betonen solle», mit allen Kiästcn aus den Sturz der Regierung hinznarbeiteil. Ans Wien wird der „Dentsch-Evangel. Korr.* geschrieben: .Der Jesuitenorden* entfaltet jetzt in Oesterreich eine außer ordentlich große Tätigkeit. Die neue Eanisnislirche in Wien wird in diesem Iakre vollendet. Jetzt finden bereits in der großen ikrypta Gottesdienste und häufige Predigten statt. Der Orden hat u.r Zeit bei Wien drei Niederlassungen, darunter das große Propationsbans in Lainz: außerdem noch die Lehr-und ErziehnngS' nnalt mit vollständigem Gymnasium liiiik Oessentlichkeitsrecht» in drin anderthalb Stunden von Wien entfernten Kalksberg Außer- dem halten noch in sieben Wiener Kirchen IeNlilenvakres die dies jährigen Faslenvredigke». In der letzten Gencralverinmmlnng des Eainsinsvei/ins. an welcher der bade Adel zahlreich teilnnvm, wurde mitgeteilt. daß der Kaiser abermals einen Jahresbeitrag von lOOOo Kronen geipendcl hat: es ist das bereits die dritte Spende. Die P.otektoiin des Bereins ist die Frau Eriberzogin Maria Jolefa geborene Prinzessin von Sachsen. Poch fehlen aber zur gänzlichen Pollendnng des Prachtbaues der EanisiiiSklrche und der daran- 'toßei.den lliesiden; der Väter nicht weniger nls 600090 Kronen "der iweiselloS wird auch dieie Srrrnmebald hcrbeigeschafst werden Ser Weizen des Ordens blüht in Oesterreich io nvvig, wie es seil Win 16. Jahrhundert nicht inehr der Fall war. Die Zeiten Ferdi nands ll. sind wieder gekommen! Dieser tagte einmal: .Nehmet. Väterle, nehmet! b'wüinanünm non «empor kabediti«. «Eine» leidinand werdet ihr nickt immer haben) !* Tie Stadtverordneten von Prag haben Srb wieder zun, Vürgerme r st e r gewählt. Spanien. Ansständige Ztmmerleute in Barcelona :nchtcn dir anderen Arbeiter z»m Generaiansstand zn veranlasse». Sie haben erklärt, sie wurden die Werkstätten in Brand stecken, wenn sic nicht bis zum nächsten Montag ihre Forderungen drrrch- gesekt haben. Holland. Der letzte große Eisenbahnerstreik hatte, wie gemeldet, die Regierung veranlaßt, der Kammer drei Gesetz entwürfe vorznlegen, die sich als Ausnahmegesetzgebnng gegen Ei'enbahnsirerks nuswiesen und ähnlichen Vorkommnissen durch Androhung hoher Streuen bis zu vier Jahren Gefängnis Vor beugen sollten. Die Eisenbahnangestellten haben auf dieses Vor- gehen der Regierung mit der Androhung eines neuen allgemeinen Streiks geantwortet, und mehrere andere Arbeiterorganisationen haben sich dieser Drohung angeschlossen. Da nun die mit der Untersuchung der Forderungen der Eisenbahnangestellten und der Borberatung der Antistreikgesetze betrauten Abteilungen ihre Beratungen noch nicht beendet haben, ist die gestern angesetzt ge wesene Plenarsitzung verschoben worden, und damit nach einem Beschlüsse der Arbeiterorganisation die Streikerklärnna zu er warten. Die Minderheit der Parlamente,'.ischen Abteilungen ist für eine Engnete allein, die Mehrheit dagegen für die drei Ent würfe. Alles im Lande ist bereit, ans einen einzigen Befehl den Belagerungszustand zn verhängen. Man erwartet einen kurzen, heftigen Streik, dem die Regierung kräftigst entaegentreten wird. Man lebt in großer Spannung und Unruhe, doch ist bis jetzt noch keine Unregelmäßigkeit oder Gewaltakt vorgefallen. Um den Dienst im Eisenbahnverkehr bei ferneren Streiks keine Unter brechung erleiden zn lassen, hatte Premierminister Küpper am 2ö. Februar m der Kammer dis Ausbildung einer Eisenbahnbrigadc vorgeschlagen. Welche technischen Maßregeln aber für den Fall einer so schnellen Wiederholung des Ausstandes getroffen worden sind, ist noch nicht bekannt geworden. England. Das Unterhaus nimmt die Lesung eines Gesetz entwurfes an nach wesil-em der Verkauf von Butter, welche mehr als 20 Prozent Wasser enthält, verboten wird. Ter Gesetz entwurf schreibt ferner vor. daß Butter, welch« l6 bis 20 Prozent 'Wasser enikält, die Aufschrift „verfälschte Butter" tragen muß, wenn der Verkäufer .sicht beweisen kann, daß es unverfälschte Untier ist. Akers Douglas hat einen Gesetzentwurf eingebracht, durch weicken die Grasichastsräte und Gemeindeversammlungen zum Erlaß schärferer Vorschriften für die Beschäftigung von Kindern ermächtigt werden. Dänemark. Wie gemeldet, ist der dänische „Genosse", Sozialdemokrat I. Imsen, der Vorsitzende des Gesamt- w-rbandes der Gewerkschaften Dänemarks, zum Finanz- B i: rgermeister Kopenhagens gewählt worden. Die Wahl er- wlgte mit 19 gegen 15 Stimmen. Damit ist ein Mann an die Suche der Verwaltnna der dänischen Hauptstadt berufen worden, cer srüher Malergehilfe war, also aus der Arbeiterschaft hervor gegangen ist und seit Jahren als oberster Leiter der Gewerk- chanen, sowie als sozialdemokratischer Folkethings-Abgeordneter siir die Interessen der Sozialdemokratie kämpft. Tie Arbeiter Kopenhagens haben dieses Ereignis durch einen Fackelzng gefeiert, der sich vom Rathaus aus über Vestre Boulevard nach „Lozial- demokratens" Gebäude in der Norre Farimaasgade bewegte und non dort »ach dem alten Volkshauie in der Romersgade. Das .'lanS war illuminiert, ebenso die drei anderm Volkshäuser am . ggtoej, Klovermarkevei und Enghavevej. Die Kopenhagener „R'ational-Tidende" bezweifelt, daß der „Genosse" Imsen nicht bestätigt werde. Das jetzige Ministerium könne in Anbetracht 'eines Verhältnisses zu der Sozialdemokratie und nach der Praxis, welche es be, Nmlsveietzunaen zu befolgen scheine, sich der Wahl des Herrn Jmsm unmöglich widersetzen. Dag die Bürgerineister- wahl ein Sieg für die sozialdemokratische Partei sei, ist für das genannte dänische Blatt unbestreitbar. Ter Sieg sei um so größer, als die Parteiführer bei der Verkündigung des Beschlusses, Herrn Jmsm als Kandidaten aufznstellm, augenscheinlich mcht sonderlich große .Hoffnungen auf die Durchsetzung dieses Be- ichlusses gesetzt hätten. In dieser Verkündigung sei die halb ent schuldigende Formulierung ausgefallen, die einem Versuch geglichen babe, die Stimmung zu beruhigen und die Kritik zu entwaffnen, siesim Standpunkt habe man freilich rcsich aufgegeben: im Laufe „Liberalen" gegen diese sozialdemokratische Herrschaft zu, üben vermögen, daiür hat ja die Wahl selbst ein trauriges Beispiel ge liefert. Der Eindruck dieses Vorganges auf die öffentliaie Meinung wird uni so größer sein, >e weiter der Einfluß Kopen hagens mit seinen fast 400000 Einwohnern in dem kleinen Lande reicht, das deren im ganzen nur gegen 2sch Millionen besitzt. Wenn es zulrint, daß der Radikalismus rn Dänemark bisher von, Laude in die Stadt gezogen ist, so wird sich von nun an voraussichtlich die umgekehrte Entwicklung vollziehen, d. k, die Stadt wird von ihrem Ilebcrflutz abzurebm beginnen und das Land von sich aus systematisch in die Mache nehmen. Ohnehin bestehen in Kopenhagen schon längst sozialistische Studenten-Ver- eine. die sich in ihrer Weise mit der „Vervollständigung der Volksb'lduug" besaffm und sich jetzt natürlich erst recht veran laßt sehen werden, ihre „segensreiche" Tätigkeit fortzusehen und in die Massen zu tragen. Ein ernst zu nehmendes Gegengewicht scheint es nicht mehr zu geben. Seit die Negierung vor der Linken die Waffe» gestreckt, nachdem sic säst ein Menschenalter hindurch Widerstand geleistet, hat sich der staatserhalteuden Elemente die nessle Entmutigung oemächligt: sie scheinen die Flinte ins Korn geworfen zu haben. ««erst». Di» Stadt vu« in her Provinz «kday IPHilippineu) ist am Montag von Aufständischen eingenommen worden. Dt« amerikanisch« Garnison, welch« au» Polizeitruppen bestand, wurde überwältigt. Zwei Mann wurden gelötet, fünfzehn gefangen gs- nommen. Der Kommandant der Garnison hat au« den übrigen Provinzen Verstärkungen erbeten. Afrika. De, Obrrkommissar für Südafrika Milner eröffnet« die zur Beratung Über die neurn Ba dnda uren in Tra»»vaai und der Oranirkolonie eingesetzte Konferenz. Dabei erklärte er. dt» Bahn- systrme in den neuen Kolonie» wurden künftig nicht als gesondert» Organisationen bestehen, sondern gemeinsame- Eigentum der Be wohner beider Kolonien sein Bon der garantierten Anletde wü»dr» 5 Millionen Lilr. füi den Zweck de- Au-baue- des BabnnetzeS verwendet werden. Im ganzen schätze er di« Kosten der notwendigen Bahnbaute» aus lO Millionen Lstr. Ein Telegramm au- Tanger meldet, daß dort eine Be wegung gegen dir Fremden au-gebrochen sei. Der spanische Gelandte habe energische Vorstellungen erbvben. Knust und Wissenschaft. ff Im König!. Hofopernhause gelangt heute BerdiS „Amelia >der: 'Der Maskenball zur Aufführung: im König!. Lchauspielhause „Monna Van na". Die Vorstellungen be ginnen halb 8 Uhr. ff Reiwenzttiealer. Heute abend spielt Herr gell; Schweig Hofer als Gast den Otto Merwinger in dem Schwank .Der Detektiv*. Sonntag nachmittag w»d bei gewöhnlichen Äbend- vrcijen .Alt Heidelberg" gegeben. Abend- fuivrt dl« letzte Sonntags-Aufführung des „Detektiv* statt. ff Ter Dramatische Leseoerein deS Herrn Paul Mürbe veranstaltet morgen abend 7 Uhr im Saale de- Hotels „Vier Jayreszeilen" eine Vorlesung des Bühnenmärchens „Die letzten Menschen" von Wolfgang Kirchback. Die zu der Lichtung gehörigen Lieder lind eigens zu diesem Zwecke von Herrn Tonkünstler Organisten Clemens Braun komponiert worden and werden vom Damenterzett der Fri. Knauthe, Hänet, Ehrlich gesungen. ff König!. Konservatorium. Erfüllt mit einer Reihe erauick- sicher, zum Teil sogar über Erwarten günstiger Eindrücke schied man vorgestern abend vom Vereinshausjaale, in dessen dichtge- süllten Räumen die 5. Prüfungsaufführung des Königl. Konser- oaloriums, ein Musika> oend uni Orchester, abgchallen wurde. Gleich der Ansang des Abends war gliickverheitzcnv: ein hervor ragend begabter und technisch vorzüglich jvon Herrn Kammer virtuos Gablers ausgebildeter Klarinettist, Herr Ulbrich, blies mit vollem rundem Ton und mit verständnisvoller Schattierung eine nicht leichte „Rigoletto"-Fantasie von Bassi, wobei ihm das Anstaltsorä-ester, das sich überhaupt den ganzen Albend hindurch vortrefflich hielt, bestens sekundierte. Ein Rappoldr-Schüler, Herr Dabrowski, löste sodann nicht ohne Glück die anspruchsvolle Aus gabe^ den 1. Latz aas Beethovens ll-c!ur-Liolrnkonzert lap- 61), ebenfalls mit Orchester, vorzutragen. War auch der Ton des jungen Geigers noch nicht recht ausgiebig und seine Intonation in den höheren Tonregwnen nicht immer ganz sauber, so muß doch die Gesamtleistung in Rücksicht aus die Jugend des Ausführenden als eine sehr beachtenswerte bezeichnet werden. In noch höherem Grade maßte die erworbene, bez. angeborene musikalische Leistungs fähigkeit aaffallen bei einer blutjungen, noch nicht dem „Flügel kleide der Mädchenschule" entwachsenen Pianistin, Miß Doelling. Masse Frau Ravpoldi-Kahrers, die den schwierigen Klavierpart in einem O-moll-Ouintett von Jadassohn mit einer Sicherheit und Verve bewältigte, die von der Zukunft der kleinen Klavierknnstlerin das Allerbeste erhoffen läßt. Im übrigen machten sich um die exakte und schmungyafte Wiedergabe des Quintetts sZusammen- spielleiter Herr Remmeles, Frl. Matthaes il. Violines und die Herren Dabrowski j2. Violines, Metzner (Violas und Fiedler iVioloncells verdient. Die künstlerisch ausgereifteste Jnstrumental- leistung stand an, Schlüsse des Programms: das F-ciur-Klavier- konzert sunt Orchesters von Liszt, das von Frl. Philipp, einer talent vollen Schülerin von Laura Rappoldi-Kahrer, mit bravourösem Können und rassigem Temperament einer ganz vortrefflichen Wirkung zugeführt wurde. Als Jnstrumentalsolist war ferner ein Harsenschüler der Königl. Kammermusikerin Frau Berzon, Herr Wunderlich, an der Aufführung beteiligt, der zwei Stücke von Godesroid und Gounod-Zamara mit gut entwickelter Technik und musikalischem Feingefühl vortrug. Eine oft nicht motivierte Un gleichmäßigkeit im Rhythmus und einige kleine Versehen im Greifen konnten jedoch nicht unbemerkt meiden. Von den beiden Sängerinnen des Abends war Frl. Schuster Masse Frl.v.Kotzebaej, die bei weitem stimmbegabtere. Sie sang (mit Orchesters zwei Arien aus den „Jolkungern" und aus „Heinrich der Löwe" von Edni. Kretschmer mit recht lebendigem Ausdruck: ihrem Stimm- material fehlt weder Kraft uoch Wohlklang, nur den tieferen Chorden hastet zur Zeit noch etwas gutturaler Beiklang an, und die Höhe wird bei weiteren Studien von selbst noch etwas leichter an- sprechen lernen. Bescheidener ist der stimmliche Fonds, den Frl. Fischer Masse Orgenis beim Vortrage der Ballade l„Es war ein König in Thule"> und der Schmuckarie aus Goanvds „Faust" be kundete, Auch fehlte es dem Vortrage an Frische, Leben und ab- wechjlungsvoller Ausgestaltung: die stimmliche Ausbildung da- gegen, insbesondere die Beweglichkeit des Organs und die tadellose Intonation, ließen unschwer den Einfluß der ausgezeichneten Lehr- Meisterin Orgeni erkennen. Der verdienstvolle Leiter des Schüler- orchesters, Herr Rcmmele, hatte diesmal sein Dirwentenszepter in die Hände einer Anzahl von Schülern aus seiner Dirigierübungs- klasse gelegt, unter denen als besonders gewandt und umsichtig die HerrenÄeihbusch undAnschütz sichAnspruch auf namentliche Er wähnung erwarben. —ät. ff Ter unter dem Protektorate Ihrer Königl. Hoheit der Iran Prinzessin Johann Georg stehende Verein Kinderhcilstätte für Neu- und Antonstadt unterhält auch das Maria-Anna- Kind er-Hospital auf der Carola-Höhe in Dresden-Trachen berge und übt seit Jahren eine segensreiche Wirksamkeit aus. Zu gunsten dieses Hospitals und des österreichisch-ungarischen Hilss- Vereins, der in Armut und Not geratenen, hier wohnenden Unter tanen unseres Nachbarstaates die belsende Hand reicht, veranstalten die Herren Pianist Walter Bach mann, Kamniermusikns Kratina und Kammermusikus Stenz kommenden Montag ein Konzert im Neustädter Kasino. Den Kammermusikstücken geht ein von der Königlichen Hofschansvielerin Fräulein Serda zu sprechender, von Georg Jrrgang gedichteter Prolog voraus. Mit- wirtendc sind noch Irl. Rosenberger und die Königl. Hofopern- sängerin Irl. v. d. Osten. Außer dem Trio von Tschaikowskh: „Dem Andenken eines großen Künstlers!" wird die schottische Suite von Gunkel gespielt. 4 Das Königl. Konservatorium bringt in seinem 6. PrMungskonzert, Sonnabend, den 7. Mörz, abcndS j8 ubr. im Mulen- banle zur Ausführung: Klarinettensonate op. S8 von A, Draeleke, Bläser- Quintett op 16 von Beeibovrn. Sireichguinlett O-mall, von Mozart, Klavierkonzert op. «k> von MendelSlobn, Gesänge von R. Wagner. Snint- Sasns, Hosniann. Lumvcrdinck, Stcinbach. 4 Die Nollfuh > ch « M u s i k a k a d e m i e für Damen <Dir. <S. Schumann) veranstaltet tm Lause des Monat« März vier SchNler - Vortragsabende, bavon drei «am >7., >S. und 21. Mär,) in den SchnlrSumen, Ferdinanditrabe, und einen <28. März) im Saale des Mmcn- IiauleS. Interessenten erhalten Eintrittskarten in der Akademie IFerbinand- stratze 6). ff Am Bußtag, 11. März, abends 7 Uhr kommt in der Drei- königskirche durch den Neustädtcr Cyorgesangverein und die Robert Schumannsche Singakademie unter Leitung des Herrn Kantors W Borrmann „Das verlorene Paradies" v. A, Rubinstein zur Ausführung. Als Solisten wirken mit: Frl. Margarethe Weißbach, Herr Kammersänger Perron und Herr Hofopernsänaer Dr. v. Bary. ff Der Dresdner Lehrerae sangverein veranstaltet sein diesiäbriges große- Konzert am 18. d. M. abend« 7 Uhr tm Saale des .Gew«behause-*. ff Gelegentlich einer geselligen Veranstaltung im Gewerbe bause feierte ver Dresdner Orvhen- di« zehnjährige Dlrigententätigkeit seines Ehormeisters Herr» Albert Kluge. Die Aktiven de- Vereins stimmten de» Krentzerlchen Chor .Da ist der Tag des Herrn* an und Herr Ratsiekretär W. Zeidler, der während der letzten zehn Jahre mst ununlerbivchen die VereinS- geicdätte leitete, hielt eine warm empfundene Anivrache. in der er die großen Verdienste des Herrn Kluge hervorhob und de» Wunsch aussprach, daß Herr Kluge dem Verein noch lange erkalten bleibe» möge. Ein Lorbeei kränz von moderne» Timensionen mit Schleife wurde Herrn Kluge, der die höchste Auszeichnung des Verein-, seine goldene Verdienstmedaille, bereits besitzt, dabei überreicht. Zahlreiche persönliche Blunreirwidmurrgen gesellten.. und seiner Bersro. schloß die Gedenk u. erring, et«. ff Ko«« «enold — interessant, «u , tm »rüh «utmertsanuev . wir» mit einer I«br reichen Sammlung o> Ludogiavbren oernelen sein. GS wird d! Thomas un »rnowschen Kunstsalon sein. Mit herzlichen DankSmnten de» GMMW ng. de« Orpheu« lein Leben lang zu gehören. lenken«trtz. van« Thö«s on Gemälden, Stab „rungen Und »l, dritte groß, «oaoerau-ftellun. . ... ^Musikverein Dre ^ staltete am,Mittwoch im «Hotel Hammer" einen vortragl» ff Der celden-Gtrles veran. abend. Drei a eavsll» gesungene Liede erüfstreten die Reih« der Darbietungen. E» waren ziemlich un- dankbare Lieder, di« sich der Verein zum Vortrag erwählt hott«; um so Höher sind die Leistungen de» Chore- an»uschlaa«t. der unter der gediegenen musikalischen Leitung de» Herrn Ksntor» R. Schmidt von der Jakobikirche steht. Zu sehr guter Geltung kam der vierstimmige Frauenchor mit Klavierbegleitung von Schulz-Beuthen «Die Sonne naht" ist die mungen sich eine m Dresden noch welliger O. Ma»hak, ein. Die Dame verfügt über recht voluminöse Stimmmittel, die in der Mittellose am wohllautendsten an- sprechen. Sie lang au» dem «Tannyäuser" die Arie „Dich, teure Halle, grüß' ich wieder", da» „Gebet": «Allmächt'ge Jungfrau", sowie vier allerliebste L'eder von A. Hottinger, von denen da» frische, melodiöse „Frühlinaslied" am besten zur Geltung kam. Die gewählte, zahlreiche Zuhörerschaft zeichnete all« Au»führenden mit reichem Beifall au». ff Die BundrSleltung de- Deutschen Böhmerwald« bundeS teilt uns mit: Wie bereit» gemeldet, gelangen die so iaich berühmt gewordenen Pasilon-kpiele tn Hörttz an den Sonn- und Feiertagen (1. Juni bis 8. Sepember)' diese- Jahre» wieder z»r Aufführung. Bei denselben wirken 800 Personen de- Marklrs Höritz ieit meisten- Landwirte und Bergaibeiter. mit. Die Choroioben testet Herr Domkaveünieister Iungmann auSBudwelS. der die Chöre auch komponiert hak. Da- vom Deutschen Böhmer- waldbnnde und der Gemeinde Höiitz erbaute Schauspielhaus saßt über 18> 0 Peisonen. Da-ielbe ist elektrisch beleuchtet und bieret aegen icde Unbill der Witterung Schutz. Die 16 Vorstellungen des ersten SpieliabreS 1898 waren von 80 000 Perlonen a»S aller Herren Länder vesticht. Da- Bürgermeisteramt Höritz. die Ge- nosskntchast der Horcher VolkSschanipiele und die Bundesleitung de« Deutschen Bohmeiwaidbuiibes in BudweiS erteilen über diese Spiele jede gewünschte Auskunft ff Zur Geschickte des unsichtbaren Orchester» schreibt CbaileS Joch in der sranzösiichen Zeitschrift .Musica", daß e» nicht Richard Wagner war. der als erster die Idee hatte, da- Orchester unsichtbar zu machen. »Gegen Ende de- 16. Jahr- lnindeus als die Over noch in ihren Anfängen war. dachten die Italiener Vcchi und EnvalUer» daran, die Orchesterinstrumente, deren cs damals noch nicht viele gab, vor dem Publikum zu ver bergen. Späte, schrieb Grötry zu diesem Tbema: „Ich wn,sichte, baß das Orchester vrihüllt würde und.daß man weder die Musiker, »och die Pultlichter vom Zuschauerraum aus labe. Die Wirkung würde dann zauberhaft kein ..." Ich weiß nicht, ob Wagner, der einer der gebildetsten Männer seiner Zeit war, diese Tatsachen der Musikgeschichte wußte: wie es auch lei. er war eS. der die Kühnheit hatte, z» verwirklichen, was andere vor ihm nur tn- Auge gesaßt batten." ff Die Stadt San Franziska, in der MaScagni sich :genwärtig bestndet, hat den Komponisten zu ihrem Ehren- ürgcr ernannt! Während de- Druck- «tngegangen« Drahtmeldungen vom 6. bez. 6. März. * Bremerhaven. Da- Seeamt verhandelte heute über die Kollision de- Lloydampfers „Kronprinz Wilhelm" mit dem englischen Dampfer „Robert Jngham" am 8. Oktober 1902 im englischen Kanal, wobei letzterer Dampfer sank und 2 Mann er tranken. Das Seeamt erstärte, daß ein Verschulden der Führer der beiden Schiffe nicht vorlrcge. Die Maßnahmen de» „Kronprinz Wilhelm" seien vor wie nach der Kollision sachgemäß und mit den gesetzlichen Vorschriften übereinstimmend gewesen. DaS englisch« Adnüralitätsgericht sprach den Führer des „Kronprinz Wilhelm" wegen zu schnellen Fahrens schuldig und ersatzpflichtig. * Paris. Die Kammer nahm da- gesamte Budget mit 371 gegen 62 Stimmen an. «London. Im Unterhause erläuterte Brodrick den Fall im 1. Garde-Grenadier-Bataillon, wo gewisse Offiziere durch ein sogenanntes Kriegsgericht mißhandelt worden, und bemerkt, daß gegen solche Vorkommnisse entschieden eingeschritten würde. Balfour beantragte eine Resolution betreffend die Notwendigkeit der Bildung eines ständigen Verteidigungsausschusses. Alle Redner traten da für ein. Schließlich wurde die Resolution angenommen, desgleichen die zweite Lesung der Bill über die Marinestreitkräfte. 8l«»Ilv »uell L68trl«v Drahtmeldungrn. Hofnachrichten. Sächsische- Militärbudget. Alt Heidelberg-Fest, „Mignon". Berliner Leben. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Metrorolog. Institut- tn Chemnitz voin 5. März 6 Uhr morgens lTempcratur nach CelsiuSs. Wetterlage in Europa am b. März 8 Ubr früh: Station». Name «K Richtung u. Gtürke I Letter des WindeS § T». -s Station». Name Stornoiv. 741 mätziq dedkckt -s- 2 Helder Black'vd s» '.VüVV frisch wolkig 1- b Gcillo Shrtsnansd 39 VV^Vm-stzia wolkig s « Miinster « Havirand 4« 8 »Hing Lchn» 4 1 Berlin SludeenS« 46 -gart wolkig -s-» 6ari«nih, Stockholm l.0 mäfng heittr -l-» zrand, M. K-venda«. bk mäßig Nebel st- e Metz 6 Memel 60 88 rv ,r»g> d.deckl -ff » I» Slvtnem.2 60 8SVV ic-lcht bedeckt U- k a München 6 Slagen KO 8VVmäßig Dunst 4- ^ Nom r,ir 5»,8>V schwach b,deckt . b Ni„- Hamdg. I S8 88iV mSßig bedeckt 8-7 t Ldemnttz 7 Mchtun, u. Stsn» dl »»Kd«» 7»"'877 schwach rs xxrv mich «e 8« «» kNV Nicht Rea»a w»It>a SiV 8>V m»»ta Nicht!»,»«« kW j wollt, l woll«»l 8V schwach » d«wr ch»,»«« Das nordwkftlilbe ' siülte von , .... Minimum bat sich ohne wesentlich« Bertlchm, an die nördliche Küste von Norwegen, der Hobe Druck mit seinem Maximum über 768 Mm. von Süowest-Frankretch nach Süd-Deutschland verlegt. Unter lchwowen iüdwelilichen Winden herrscht trübe-, milde« Wetter: an der Küsl« regnet eS strllenweii«. Wechselnd, Bewölkung mit »Ubem Netter ohne wesentliche Niederschläge wabrkchemllch. Witterung in Sachsen am 4. März. See- Tema, See. rem». Station höhe m s Wind Zs Station höh. w ß s Dr«»den Ub »3 4.5 >v 2 i.o 398 so i.» rvnrv« N7 4.4 9.8 rvftiv» ,s «M »> i.» 8>V 1 «olditz 169 40 3 4 6 Silier b«a t I o.« rv, vau»en 202 > S.7 2.9 >V 2 r.» Altenberg 7b, »I -1.» 8iV » Zittau 25« 6.« rv8w, 0.0 Reitzenhain 77L -a» ->« rv » »hemnltz 8i» »0 > <>' ».8 sZIchteiberg »» »» WSW » An der Na»t vom S. „im « Män trat überall «der vereinzelt über >0 Mm. betrug «Schneede,g >1.8) und i« de» b- Laaen al« Schneelaü liatttand. 8u Nachisrosi kam «» nur i« i (Minimum Fichteldecg — « Gr.), dt« Mittel»,nrperat»»«« waren übernormal, die Maxims stiegen b«S 7 Gr. Die Windrichtung - anhaltend südwestliche. Schneetiefe: Attenberg 4, Reitzenhain ilü, derg 7v Zentimeter. Dresden. 8. Mär,. Barometer von Oottkrr Wtrgand kvorm. Otto BSiold), Wallstratze L. Abend« 6 Ubr: 7bt Millimeter, t geltlege«. Tbeimometroaraph nach Celsius. Temperatur: höchst« >3,8 «». Wärm«, nttdrigft« 3 Gr. Därme. Heiter. Westwind. Wasserstand der Elbe und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Melnik Leitmcritz Trssde» 4. Mär, -ff 18 - ff- 45 ff- 70 st-80 st- 5. März -ff 16 > -ff 86 -ff M -ff 72 4