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«.«askGM». Sk. M» «»ata,, rr Kmi io»o Lri-tmilchrist: Nackwchte» Yemlprccher-Lammrlnummer! läääl Nur N>r Nochtgelpräche: Nr. »0011 SchrONettung ». HauptoelchtltästeNe! »rctdrn.«. L, M-rtenftr-ß« »8/ä» «r»u«»«»«»r »o« »«. n» N>. Juni t»»0 »«I ti!glich ^vrimali^r Auftslun, k«i H«B ».7» «. V»ftbe,ug»»rei« für Monat Juni 5.«0 MI. einichl.»« PI,. Vopgebühr (ohne vost,usteli»ng«gebühr). »in,rln«mm«r U> Vf«., »ußerhalb Dretdenl I» Pf«. Anieigenpreile: Li« «ln«eigeu «erde» noch Goldmaek »errchnet: die einspaltige »o mm breite Zeile »5 Pf»-, für aultoiiri« a> Vf», fsamilte»- an«eigen und SieNengeluche ohne «abat« 1« Vs«., auberhalb Id Vf«., di« »0 mm breite «eName»ea« »<x> Big-, außerhalb ibo Pf», vssertengebühr »0 Psg. «ulwbrtige Aufträge gege» «orm>1be,ahlung Druck ». ,«lag: Liepsch » »etchardt, »««den. Postscheck-»to. lo« Dre«dc» Nachdruck nur mit deutl.Oueklenangabe iDeeadn. Nach!.) ,ul»isig. Unoerlangt« Schriftstücke «erden nicht «usbeioahrt Der neue sächsische Landtag r «Mer 8» Deutschnationale. 3 (3) Landvolk. 8 « « Deutsche Bolkspartet. 1« (11) Wirtfchastspartei. 14 <5) Nationalsozialisten, r («) Chrtftl. Soziale, s tos Bolksnationale, 2 (3) BolkSrechtpartei. 3 (4) Demokraten. 32 (33) Sozialdemokraten, 13 (12) Kommunisten Die Ergebnisse -er -rei Wahlkreise Rach den bisherigen Ergebnissen wurde in den .3 Wahlkreise« Sachsens folgende Ttimmen-ahl für die einzelnen Parteien festgestellt: i. Wahlkreis: DreSden-Bautzen 332 31» 1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands. 192«: ZW «SS 2. Deutsche Volkspartei . . 1929: 129 047 3. Kommunistische Partei Deutschlands . 1929: 93««« 4. Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 1929: 199 S94 5. Deutsch nationale BolkSpartei..... 1929 . 91 S24 «. Sächsisches Landvolk > 1929: 65 414 1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1929: 2S8«11 2. Deutsche BolkSpartei . . 1929: 115 S39 3. Kommunistische Partei Deutschlands . 1929: 119 74S 4. Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 1929: «9 935 5. Deutschnationale BolkSpartei..... 1929: 45 79« «. Sächsisches Landvolk. . . 1929: »8 525 8538» 100 811 107 258 50 82« 55VS8 7. Nationalsozialist. Deutsche Arbeiterpartei (Hitlerbewegung) 10« »S8 192«: 38 589 8. Deutsche Demokratische Partei 37 K«7 1929: 54 488 ». BolkSrecht-Partei (ReichSpartei für BolkSrecht und Aufwertung) «8S7 1929: 11 328 1». Alte Sozialdemokrat. Partei Deutschlands 1VV55 1929: 29 891 11. Bolksnationale Reichsvereinigung .... 3V 413 192«: — 12. Kommunist. Partei Deutsch!. (Opposition) 3 7S8 1929: 4«25 13. Christlich-Sozialer Bolksdienst 18 »«7 1929: — 2. Wahlkreis. Leipzig 257 7V3 87 »82 112 725 67 145 28 »40 3« 531 7. Nationalsozialist. Deutsche Arbeiterpartei (Hitlerbewegung) . 78 55« 1929: 25 991 8. Deutsche Demokratische Partei 2« 77» 1929: 32 «99 S. Bolksrecht-Partei (Reichspartei für BolkSrecht und Aufwertung) 21 v»3 1929: 28 519 1». Alte Sozialdemokrat. Partei Deutschlands 3 24« 1929: 7 778 11. Kommunist. Partei Deutsch!. (Opposition) 4 477 1929 : 7 611 12. Bolksnationale Reichsvereinigung .... 3 538 1N29; —— 13. Christlich-Sozialer Bolksdienst 7118 1929: — 1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1929: 295 458 2. Deutsche BolkSpartei 53 948 1929: 118 774 3. Wahlkreis: Chemnitz—Zwickau 281 3«5 8. Kommunistische Partei Deutschlands 1929: 141 118 142 »1« 4. Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 1V229S . 1929: 125 28« 5. Deutschnationale BolkSpartei 45 434 1929: 81 137 7. Nationalsozialist. Deutsche Urbetterpartei (Hitlerbewegung) 1»21v« 1929: 71 4« 8. Deutsche Demokratische Partei 1» 225 1929: 28 992 ». BolkSrecht-Partei (Reichspartei für BolkSrecht und Aufwertung) 1929 : 39 291 1«. Alte Sozialdemokrat. Partei Deutschland» 1929: 11289 11. Kommunist. Partei Deutsch!. (Opposition) -t 1929: 9 992 12. Christlich^ozialer Bolksdienst 1929: — «. Sächsisches Landvolk 28 »28 >^13. Bolksnationale ReichSvereinignng . . 1929 : 38 894 I ' 1929: — Das Ergebnis in Dresden 1« 152 5 8S« «582 3« 323 54«« In Dresden wurden abgegeben: 1. Sozialdemokratische Partei Deutschland» . 11« 5»« 1929: 134 782 2. Deutsche BolkSpartei 377VS 1929: 58 588 3. Kommunistische Partei Deutschlands ... 4« 82« 1929: 38 571 4. ReichSpartei de« Deutschen Mittelstände» (WirtschaftSPartei) 32 42» 1929: 29714 5. Deutschnationale BolkSpartei » 21 ««5 1929 : 39 793 «. Sächsische» Landvolk 784 1939: 839 7. Nationalsozialist. Deutsche Arbeiterpartei (Hitlerbewcgung) 44848 1829: 1SS45 8. Deutsche Demokratische Partei...... 1« 87» 1929 : 24 535 S. BolkSrecht-Partei (ReichSpartei für BolkSrecht und Aufwertung) 21V1 1929: «»«8 1V. Alte Sozialdemokrat. Partei Deutschland» 4 2»2 1929: 9 829 11. Bolksnationale ReichSvereinignng «... 1« »32 1929: — 12. Kommunist. Partei Deutsch!. (Opposition) 729 1929: 1 9«« 13. Lhristlich^Sozialer Bolksdienst ..... 5188 1939: — Ein totes Rennen Starkes Anwachsen -er Rattonalsoztaliste« Das Hauptkennzeichen der gestrigen Wahl ist zweifellos der starke Aufschwung, den die Nationalsozialisten überall genommen haben. Daß ihnen die Sympathie» wachsender Massen -»strömten, war schon im Wahlkampfe »u bemerken. Aber der Wahlansfall mit einer Verdreifachung ihrer Stimmen hat sogar die eigenen Erwartungen über- troffen. Daran ist nichts zu drehen und zu deuteln. Wen« man de» Ursachen nachgeht, so kann man nicht bet der Redens art stehen bleiben, daß in Zeiten der Massennot. wie der unsrtgen, der Wetzen des Radikalismus blüht. Den» der Linksradikalismus hat davon nicht profitiert. ES ist ein« Welle des extremen Nationalismus, die übers Land gezogen ist, eines Nationalismus allerdings, -essen sozial« Tendenzen dem Marxismus an Stärke nichts nachgvben. Darüber hinan» sind es Grfühle» — Verstimmung und Enttäuschung über die Vergangenheit. Hoffnung und Glaube an das Neue 1« der Httlerbewegnng, die den Ausschlag für Liese SttmmungS- wahlen gegeben haben. DaS Wesentliche für di« Beurteilung des national, sozialistischen Erfolge» und für sein« politische AnSwertnng ist nun die Frage, welche Parteien di« Zeche bezahlt haben. Sind die Httlerleute nur »um Schaden der bürgerlichen Par teien erstarkt oder Ist eS ihnen ihrer Absicht gemäß gelungen» als reibende Wölfe in den roten Stall einzubrechen? Da» Wahlergebnis »etgt, daß sich ihr Vorstoß mehr nach der bürgerlichen Sette hin auSgowirkt hat. Bor allem die Deutschnationale» mußten an sie abgeben, aber auch di« Mtttelparteien werden ihnen mehr oder weniger Tribut ge zollt haben. Berechnungen sind natürlich nicht möglich, nur oberflächliche Schätzungen; und diese werden erschwert durch da» Auftreten der neuen Listen, die ihrerseits den alten Par- teie« Abbruch getan haben. Am besten ist dabet «och dt« WtrtschastSpartei weggekommen. die nur et« Mandat verliert. Wie sich bei ihr die Stimmen -er Zentrumswähler auSgewtrkt haben, ist schwer zu beurteilen. Dagegen hat dt« Deutsche Bolkspartet, nachdem sie sich jahrelang t» stetigem Aufstieg befunden hatte, zum erstenmal einen emp findlichen Rückschlag erlitten: ihre Verluste dürften in der Hauptsache den BolkSnationalen zugute gekommen sein» tte auf Le» ersten Anhieb einen schöne» Achtungserfolg buch«» können, freilich ohne -aß sie über den Rang einer Splitter partei hinauswachsen. Gleichmäßig angvhalten hat der ge wohnheitsmäßige Rückgang der Demokraten» der BolkSrechtpartei und der Altsoztaltste«. Die letzteren sind, wiaz« erwarten war» von der politische« Bühn« verschwunden: die stolze Hoffnung einer mit nationalem Oel gesalbten Arbeiterpartei ist zu Grabe getragen. Das Erbe hat siegreich der Nationalsozialismus «»getreten. Seinem ärgste« Feind, dem Marxismus, hat er allerdings nur in ungenügender Weise Abbruch tun können. Dte Kom - muntsten sehen sich zwar wieder nm Len vorher au», posaunte« Steg betrogen: ihre zügellose Agitation und ihr blutiger Wahlkamps hat ihnen trotz aller ErwerbSlosennot einen nur unwesentlichen MandatSgewinn eingetragen. All ihr krampfhaftes Wahlgeschret war viel Lärm um nichts. ltted neben ihnen haben dt« Sozialdemokraten, die rote Massenpartet, wieder einen Schritt rückwärts gemacht. Sie hatten den Ausschlag für die LandtagSauflösung gegeben in der bestimmten Ermattung, ihre gelichteten Rethen stark auf- süllen zu können. Aber nicht einmal -er alte Stamm ist voll zählig zurückgekehrt: ihre Parole „Tod dem Faschismus l* hat sich ins Gegenteil verwandelt: st« sind, wenn sich diese Tatsache auch nicht in den MandatSztffern ausdrückt, die ideellen Verlierer des Wahlkampfes. Di« an Stelle der Altsozialisten im Landtag neu auf tretenden Gruppen der Ehrtstlich-Soziale» und BolkSnationalen wird man zur Mitte rechne» müssen, ohne ihre Stellungnahme zu den einzelnen politische» Fragen, die in Zukunft austauchen werden, mit dieser Charakterisierung festlegen zu können. Auf Ueberraschunge« von dieser Sette muß man sich gefaßt machen. Sie haben von allen bürgerlichen Gruppen, die Ehrtstltch-Soztalen wohl hauptsächlich von ben Deutschnattonalen Wähler abgezogen. Den Rest der bürgerlichen Einbuße, soweit sie über die Ver schiebungen hinausgeht, muß man sich au» der erheblich ge ringeren Wahlbeteiligung erklären. Wie gewöhn lich» hat sie sich ausschließlich gegen da» Bürgertum auSgewtrkt. Die politische Ermüdung al» Folge allzu häufiger Wahlen, dt« vorgeschrittene Sommerszeit, di« schon viele Ur lauber auf Reisen geführt hat, und das Prachtwetter, da» -te Lauen und Gleichgültigen zur Wahlenthaltung zu verführe« pflegt, alle» hat znsammengeholfen. um die vorjährige Wahl beteiligung von 74 Prozent auf «8,12 Prozent herabzudrücken. De» Bürgerlichen aller Richtungen kann der Borwurf nicht erspart bleiben, daß sie eine entscheidende Gelegenheit, Sie politische» Verhältnisse in Sachsen zu stabilisieren, versäumt habeä^Uud die Partei der Nichtwähler tst wieder schuld an