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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130518014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913051801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-18
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1913
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Konsul Konstantin vtltn-kt tn Jantna den Titel einet > Generalkonsuls, dem Konsul Mar Ritter von Herzfelü t» Adrianopel den Orden der Eisernen Krone 8. Klasse. Das Blatt fügt hinzu, daß diese Auszeichnungen den Kon» sularfunktionüren gelten, die während der lange» Be lagerunge» grvkie» Mut. besondere Kaltblütigkeit und ausopsernde Ausdauer bekundeten und sich um die ihnen anvertrauten österreichisch-ungarischen Kolonien die größten Verdienste erwarben. Sine Sonderaktion Vfiad Pascha-? Da sich in der letzten Zeit Einflüsse geltend gemacht haben, Essad Pascha zu einer Sonderaktion zu bewegen, haben Oesterreich und Italien vorsichtshalber KriegSschisfe nach Durazzo entsandt. Italien entsandte den Torpedojäger »Euro" n»d das Kani^enboot »Marghera Serbtfche Spionage in Oesterreich. Aus Nensasi bei Budapest wird gemeldet: Am Freitag wurde bet dem vor kurzem zugereisten Belgrader Chemiker Dr. Johann A » a t v iv i l > ch eine Haussuchung abgehalten, die zu dem Ergebnis sühne, das, Anatvwitich unter dem dringenden Verdachte der Spionage zugunsten Serbiens verhaftet wurde. Es wurden bei ihm kom promittierende Briefe gesunden. Es ist dies der sech zehnte Serbe, der im letzten Halbjahre als Spion verhaftet worden ist. Die Türkei »nd die Annexion von Adakaleh. Eine wenig glaubwürdige Meldung kommt ans Wien. Die „Oesterreichisch-Ungarische Korrespondenz" erfährt, dak die Türkei bezüglich der Annexion Adakalehs n u r d er El e malt weichen w erde. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Falsche Nachrichten über das albanische Staiut. Wie». Wie das Wiener Korr.-Bureau erführt, ent behren die in der Presse verbreiteten Nachrichten über das albanische Statut vollkommen der Authentizität. Dieses Statut kann nicht Gegenstand einer Information sein, solange es der Prüfung durch die Londoner Bot- »chaftcrvcreinignng unterliegt, deren Verhandlungen gc- hcimgehalten werden. or ->*» 8 Z- Z° — - >2 « — K Drahtmeldungen vom 17. Mai. Die preusfischen -lbsieurdnetenhauSwahlcn. Berlin. Bis nachmittags - tl h r waren 482 Er gebnisse ans 272 prenkiichen Landlagswahlkreisen bekannt. Es sind 8 8 8 Kandidat« n a lSge iv ä l, l t zu betrachten. Ferner haben 4 l Stichwahlen staitznfinden. Sechs Wahlen sind unentschieden. Es sind gewählt 180 Konserva tive, 48 Freikonservative, 27 'Nationatlibcrale. 22 Fort schrittliche Volksparceiler, 100 Zeiitrumsabgeordncte, W Polen. 2 Dänen und 7 Sozialdemokraten. An den 4 1 Stichwahlen sind beteiligt: 17 Konservative. >8 Frei- konservative, 22 Nationalliberate. 12 Fortschrittliche Bvlks- parteiler, 4 Mitglieder des Zentrums, 4 Pole, 1 Mitglied des Bundes der Landwirte. 1 Denkschsozialcr und li Lo- ualdemokraten. Die K o n l e r v a t i v e n verlieren 10 und gewinnen 7 Mandate, die F r c i k o n s e r v a t i v e n verlieren 2 und gewinnen 2, die N a l i v n a l l i b e r a l c n verlieren 4 und gewinnen 8, die F o r t s ch r i t l l i ch e VvlkSpartci verliert 5 und gewinnt 4. das Zen trum verliert 4 und gewinnt 8. die Sozialdemo kraten verlieren keins und gewinnen 2 Mandate, die Polen verlieren 2 und gewinnen 1 Mandat. v«rß«ktn»g -»»«-»«» v—»n J»di«». »«ttntia. -at 1- «achtete «enga lesen unter ber UnschuiLtgun« verhaftet, stch gegen die Krone verschworen »» haben. Die Verhaftungen haben tu -tngeborenenkretfen «»«eheure» Aussehen her vorgerufen. . verlt». lPrtv.-Tel.) Bte bte Eisen ßadndtrek tton Kr kurt mittetlt. werden am 1. Juni bte setzt tu Zettz bestehenden Gonderbahnh-se ber »reußttch. hessischen Staat-etsenbahnen und der sächsischen Gtaat»- etfenbahnen vereinigt und durch den recht- der Bahn strecke Leipzig—Gera liegenden Güter- und Berichtes«- Bahnhof 1. Klasse Zeitz ersetzt, von diesem Tage ab er- folgt die Abfertigung deS gesamten Güter- und Tterver kehrS sür Zeitz auf dem GemeinschastSbahnhofe. Die dem LtationSnainen Zeitz bisher gegebenen Zusätze fallen vom gleichen Zeitpunkte ab weg. Berlin. iPriv.-Tel.) Ein Teil der Pressever treter. besonders dte Vertreter ber Provtnzpresse fühlt sich verletzt, bah da» Präsidium der großen Ber liner Kunstausstellung einen Teil der Pressevcr treter überhaupt nicht etnlud, dem anderen Teil zwar Ein ladungen zugehr:. ließ, ihn aber z» dem eigentlichen Er öffnungSakt nicht zuließ. Beim Verband Deutscher Schrift steller- und Iournaltsten-Vereine ist der Antrag etnge gangen, bte Berichterstattung über dte Ausstellung bis zur Erlangung anSretchender Genugtuung einzu stellen. Auf dem bevorstehenden Vcrbandstag wird der Verband dazu Stellung nehmen. Berlin. Der Eisenbabnschlosser Ri et Müller auS Lankwitz war gestern abend in einem Schuppen am An Halter Bahnhöfe mit dem Nachsehen der Bremse an einem 'Wagen beschäftigt und stand nahe an einem Kanal, über den ein Schienenstrang geht. Hierbei legte er dte Arme über die Gleise und überhörte das Warnunassignal eines Leerzuges. Die Räder trennten ihm beide Arme ab. ohne daß jemand etwas merkte. Rietmüller fiel in den Kanal »nd wurde später tot aufgefunüen. Hamburg. sPriv.-Tel.) Die im Hafengebiete am Bill Hörner Röhrendamm liegende ReiSmühle mit groben Vorräten steht seit >52 Uhr tn Flammen. Halle. >7. Mat. In der heutigen Aufsichtsratssitzung ber Aktie ». Maschinenfabrik KyffhLuserhütte wurde dte Gewinn- und Berlustrechnuiig oorgelegt, die mit einem Rein gewinn von äl0 8«S M. abichlieht. Der AufsichtSrat beschloß, di« Verwendung des Reingewinns ber am 16. Juni stattsinden-en Generalversammlung zu überlassen. Breslau. 17. Mai. In der heutigen Sitzung der Ober» schlesischen Kohle nkonoentton ist die volle Frei gabe des Versandes für das laufende Vierteljahr beschlossen worden. München, 17. Mai. iPrtv.-Tel.! Die Holzwaren- und Möbelfabrik Munchen-Riesenfeld V. m. b. H. ist tn Konkurs geraten. Die Passiva betragen etwa Millionen Mark. Eine Forderung der Königlichen Ailialbank wirb als voll gedeckt bezeichnet. Andere Banken sind nicht beteiligt. Der Prinz-Heinrich-Alitg. Freibnrg, Von den in Freiburg zum E r k n n d n n g s- fluge gnsgcstiegcncn Fliegern waren bis 10 Uhr bereits vier wieder zuruckgekehrt, als erster B e a u l i c u. Freibnrg. Sämtliche zum Erkundnngsslug um 8^4 Uhr aufgestiegenen zehn Flieger waren bis hierher zurückgekehrt. Leutnant v. beim Start Prypellerbrnch. die übrigen neun flogen nach Nenbrenach. critattercn dort militärische Meldungen und 'liegen mir Ausnahme von Körper und Kantner alsbald nun Weiteriluge nach Strahlung ans. Als erster landete dort The len. Strastbirrg. Ans dem Pvlngon waren bis 1'7, Uhr die Flieger Vaiirends. Earganico. Freiherr v. Haller, Gener. Ivln, Freiherr v. Thüna und Kanter cingctrosfen. Es bleibt nur noch Eoerpcr von Nenbreisach zu erwarten. Baden-Baden. Das Luftschiff „Sachsen" ist kurz nach 12 Uhr mittags nach Baden-Oos znrückgekchrt. Paris, in Uhr nachmittag».! 8 -L Rente 8SL7. Italiener SN.07. Spanier M.72. 1 4L Türken uniftz. 8li,M. Türkenlose IW. Lombarden IW. Ottomanbank 6W. Unregelmässig. Pari«. lProüuktenmarkt.j Weizen per Mai 2ss,t>0, per September-Dezember 3ti,9S, fest. — R ü b ö l per Dtai 72,2S, per September Dezember 73,2k>, fest. — Spiritus per Mat 41,28, per September-Dezember 42,28, fest. Sertliches und Sächsisches. Die Vctorancnsürsorge. Berlin. Die „Nordd. Aüg. Zig." bringt eine Dar legung zur Bcteranenfür sorge, in der aus die Er höhung der Unterstützung von >20 ans 120 Mark jährlich hingewiescn und alsdann bemerkt wird: „Von verschiedenen Seiicn wurde auch diese Höhe als zu niedrig angesehen. Weitcrgehcnden Forderungen stehen aber Bedenken ent gegen. Bei uns besteht die allgemeine Wehrpflicht. Diese ist eine Ehrenpflicht und soll es auch bleiben. Das Reich ist daher nicht zur Unterhaltung der Veteranen verpflichtet, wenn sie bei Ausübung dieser Pflicht einen Schaden an ihrer Gesundheit erlitten haben. Tie Beihilfe iaiin immer nur die Bedeutung haben, den Veteranen eine Dankesschuld zu erstatten und die Lebenshaltung der Kriegsteilnehmer bei be stehender Hilfsbcdnrftigkeit zu verbessern. 'Auch sin an-! zielte R n cksichtc n sprechen gegen eine weitergehendc ^ Erhöhung der staatlichen Beihilfe. Dieselbe würde den RcichSansgabcnetat ganz wesentlich belasten. Eine Er höhung der jährlichen Beihilfe ans 800 Mark, wie von der LozialdemcKraiie vorgcschlagen wurde, eriordert die Be reitstellung von 88 statt 87 Millionen Marl. Wollte das Reich diese Beihilfe, wie cs vielfach verlangt wurde, allen Veteranen gewähren, so mühte ein Betrag von 183 Mil lionen Mark in den Etat eingestellt werden." Das genannte Blatt stellt ferner fest, dass das Reich bereits jetzt weitaus besser sür seine Veteranen sorge, als irgendein anderer europäischer Staat es tue. Weingartner gegen die Berliner Generalintendant,»r. Berlin. lPriv.-Tel.j Im Zusammenhänge mit der an den Generalintendanten Grasen H ü l s e n - H a e s e l e r gerichteten Erklärung hat Felix Weingartner an das Komitee zur Beranstallung der Jubiläumsfeier ein Schreiben gerichtet mit der Bitte, ihm seine Zusage, am 20. und 27. Mai zwei Konzerte im internen Kreise zu leiten, zurückzugeben. „Seit mein Entschluss feststeht," heißt cs tn dem Schreiben, „den gordischen Knoten zu dnrchhauen, den eine » n r e ch t m ä k i g c Willkür geknüpft hat, begreifen Sie gewiss, datz ich unmöglich wünschen kann, vorher in einem vrioaten Kreise zu wirken." Das Komitee hat ans diesen Brief hin beschlossen, non den geplanten Vcranstal- lungeii am 20. und 27. Mai abzusehcn. Die Kosten der sranzösischr» Hecresvermchrung. Paris. Der K 0 st e n v v r a n s ch l a g für die Einbe haltung der im Oktober frei werdenden Iahresklassc unter den Fahnen erreicht die Summe von ungefähr 4 00 Millionen Francs, lieber dieDeckung der Kosten ist in der Gcsetzcsvorlage nichts enthalten. Es werden al'o für diese Vorlage und für diejenige betreffend die für die Bewaffnung geforderten 420 Millionen neue Ein. nahmen uellen tn Höhe von mehr als 800 Millionen Francs erschlossen werden müssen. — Dem Pfarrer i. R. Naumann in Dresden wurde das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrcchtsorben verliehen. Ferner wurde den nachgenannten, in den Ruhestand vcr- lii Uhr wohlbehalten ! setzten Beamten der StaatSeisenbahnvcrwciltung. und zwar Hiddesse 1, erlitt! den Oberhahnhossvorstebern 1. Gr. Diebe in Pirna. E ck in Plagwiv-Lindenan und Seiler in Dresden-Neustadt das Ritterkreuz 2. Kl. des Verdienstordens, dem Obcrbahn- hvssvorstcher 2. Gr. Kan in Bvitersreuth das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrechtsordens, dem Eisenbahnassistcnten Stecher in Dresden, dem Stationsverwaltcr Heine in Steina und dem Oberschafsner Fittiche in Zittau das AlbrechtSkreuz. dem Schirrmeister Lang Hammer tn Oschatz das Ebrenkreuz mit der Krone, dem StationS- schassner Mittag in Kamenz. dem Weichenwärter 2. Kl. Heinrich in Hammcrbrücke und dem Zugschaffner Wetzke in Dresden das Ebrenkreuz verliehen. — Der König hat genehmigt, das, der k. u. k. Generalkonsul Wimmer in Lissabon den Stern zum Komturkrenz des österreichischen Franz Joseph-Ordens annehme und trage. — Zn Mitgliedern der kaiserlichen Disztpltnar- kammer in Leipzig wurden der Postrat Gehlhar in Erfurt und der sächsische Oberamtsrichtrr Ernst Gottfried Hermann Schneider in Leipzig ernannt. — Ein Denkmal für Richard Wagner in Dresden! Der Ansschutz für das Richard Wagner-Denkmal in Dresden, an dessen Spitze StaatSmintster Graf Vitzthum von Eckstädt als Ehrenvorsitzender und Oberbürgermeister Geheimer Rat Dr. ss. 0. B e u t l e r als Vorsitzender stehen, wendet sich im Inseratenteile der vorliegenden Nummer in einem Aufrufe, unter dem sich die Namen sämtlicher AuSschnkmitglieder befinden, an tausende Verehrer und Bewunderer des großen deutschen Künstlers in Dresden und seiner Umgebung mit der Bitte, eingedenk der edlen Freuden, die allen Gleichgesinnten dte Meisterwerke Wagners bereiten, mitznhelfen. um in Dresden Wagner ein würdiges Denkmal zu errichten. In dem Ausrufe heißt cs: „Wagners Wesen und Größe lassen sich im Rahmen eines kurzen Mahnrufe» nicht erschöpfend zusam- mensassen, seine, die gesamte Kulturwelt beeinflussende Erscheinung und Eigenart ist aber von erlauchten Geistern aller Völker tn einer umfassenden Literatur festgelcgt. ES gibt heute kein zivilisierte» Volk, das von der Kraft dcS Wagnerschcn Geistes nicht berührt worden wäre, cs lebt beute kern Denker, kein Künstler, der mit dem Problem Richard Wagner nicht gerungen, mit der Tatsache WagncrS sich nicht auSeinandergeseht. sic durchdacht hätte. Diesem großen Geiste Richard WagncrS. um den uns Deutsche alle Kulturvölker der Welt beneiden, an der Geburt», statte seiner Kunst ein sichtbares Denkmal zu errichten, ist nicht nur eine Herzenssache für uns. die wir mit Tausenden die Gaben seines erhabenen Schaffens tn ernsten Wethestunden genteßen. sondern wir Dresdner nnd Sachsen möchten ein Merkzeichen aufrtchtev, welches der Gegenwart und den kommenden Geschlechtern dauernd in die Erinnerung zurückruft. welch großer Künst- ler »nd GeistcShcld als Sohn unserer engeren Heimat daS Licht -er Welt erblickt hat." Wenn man bei jeder Anfsührnng Wagncrscher Werke tn unserer berühm ten Köntgl. Hofoper die Andacht unö hell« Begeisterung beobachtet, von denen die stets zahlreiche, genießende Zu- Hörerschaft erfüllt wird, darf man wohl hoffen» baß ber Ausruf des Dresdner Ausschusses in den Herzen Tausen der ein lebhafte- Echo Anbei und alle bereit fein weoda». qach ihren Kräfte») einen Beitrag für dte Errtchtnng eine» Äagnerbenkmal- tn Dresden zu spenden. Dre-den darf mit Recht als die urelgenste Geburt-stätte Wagnerschev Kunst bezetchnet werden, nicht nur. weil seine erste Over -Rtenzt" hier erstmalig «ur Aufführung! gelangte und da durch Wagner mtt rtnem Gchlage al» Künftler «nd Ton- dlchter ein, berühmte Persönlichkeit wurde, auch feine nach- folgenden Opern »Der fliegende Holländer", »Tannhlluser" und »Sohengrtn" sind während seiner stebenfährtge» Wtrks samkett in Dre-den von ihm geschossen worben, und dte nachfolgenden geioalttgen Schöpfungen -«- Meister- find von ihm hier tn ihren ersten Entwürfen entstanden. Dres den und Sachsen darf also mtt größtem Stolz Richard! Wagner als de» Sohn unserer engeren Heimat an- sprechen, dessen Ruhm und Einwirkung beute dt« gesamte Kulturwelt erfüllt. In Leipzig, dem Geburt-orte Wagn«rS> ist der große bahnbrechende Tonschüpfer infolge der Vor herrschaft Mendelsvhns erst fast zwei Jahrzehnte nach Ler Erstaufführung deS „Rienzi" zur Geltung gelangt. — Alle Sammelstellen in Dresden sind durch Plakate kenntlich gemacht. Auch die Hauptgeschäftsstelle der »Dresdner Nach richten", Martenstrabe 88/40. ist zur Annahme »nt»' WetterüSermtttlung jeder Zuwendung für die Errichtung de» Richard Wagner-Denkmal- gern bereit, — Fremd« in Dresden. Europäischer Hof und Neues S e » d i g. H 0 t e l: Graf und Gräfin Louise Blom«, München; Gräfin Elisabeth Pückler, Ober-Weislritz; General von Schesjer und Gemahlln. Berlin,' Hugo von Bruck, Düsseldorf; Prlvatu» Albert von Westenholz, Hamburg,' Professor D. Spiegel, Prag; Groß- lndustrteller Komme zteurat Albert Rosenfeldrr, Fürth t. B.; Schriftsteller Erwin Earls-Rosen, Hamburg; Dr. jur. Georg Zöphei. Leipzig; Professor MeSschant und Familie, Berlin; k. k. Sektiondrat Dr. Wllh. Schaffner, Wien; Frau Konsul ttnipptng mtt Soh». Tientsin; Prlv. G. D. vellchambrr, London; Redakteur Dr. Mtura Iossi und Gemahlin, Tokio; Mr. und Mr». Strawbrlb-e, Pktla- delvhta; Ritter vo» DombroivSkt, Wien; Heinrich Mtihner-Pascha und Gemahlin, Bagdad; Sckttonschef Exzellenz Ludwta Phaloc»o. Wien; Bankier B. Sternberg u»d Gemahlin, Berlin; Bankdirektor M. Uhlcmann und Familie, Berlin; Industrieller M. Fiwermani« und Frau, Bacan i. Rumänien; Schriftsteller Frederik Fviebmann» Berlin; Komponist Jean Gilbert und Familie, Berlin; Fabrik besitzer Norbert Levo-Bock und Familie, Berlin: LandwNt vo« KekowSkt, Ltcbcgast; MajoratSdcsitzer von Ohwradie, Schloß Toul; RcichsgerichtSrat Dr. Philippt und Frau, Leipzig; Legattondrat Baron Erwin Hegt, Dresden; Gras Harald Jugenheim, Retfewitz Friedenthal-GrteSniannSdorf. — Die neuen staatlichen KraftwagenUnien. Im letzten! Winter hat bekanntlich der Plan der Slaatöregieruna. inö Sachsen durch dte DtaatSbahnverwoltung Kraftwagen«rnten cinzurichten. die grundsätzliche Zustimmung der Gtändever- ammlung gesunden. Daraufhin sind alsbald vom Ftnanz- urinistertum und von der Gencraldircktton der Staats- eisenbahnen die nötigen Vorbereitungen getroffen worden. ES werden zunächst, wie schon erwähnt, am 20. d. Mt», die Linien Plauen — Oel s nitzi 13 Kilometer), Plauen — Falkenstein—Auerbach—Rodewisch — Rothenkirchen-Mhön- hetberhammcr—E tbenst 0 ck (SO Kilometer) »nd Reichen bach— Lengenfclb—Rodewisch — Auerbach—F alkenstetn «22 Kilometer) eröffnet. Vorerst werden auf der Linie Plauen—Lossnitz fünf, aus der Linie Plauen—Eibrnstock drei mld auf der Linie Rcichcnbach—Falkenstetn drei Fahr ten täglich in jeder Richtung ausgcführt werden. Da jede der beiden letzten Linien die Strecke Rodewisch—rkierbach— Falkenstetn bedient, werden hier schon jetzt fünf Fahrten in jeder Richtung zur Verfügung stehen. Elne Fahrt kostet zwischen Plauen lTunnel) und Nahnhvf OelSrittz 70 Psg., zwischen Plauen iTnnnol) und Eibenstock 2H0 Stk., zwischen Rcichcnbach jOberer Bahnhdf) und Bahnhof Falkenstcin 1,80 Mk. Als Handgepäck dürfen dte Reisenden in die Wagen nur kleine Stücke mitnehmen, die von ihnen während der Fahrt getragen oder über oder unter dem Sitze untergebracht werden. Alles übrige Gepäck muß als Reisegepäck beim Wagenführer gegen Bezahlung der Gcpäckfracht auf Gepäckschein aufgegeben werben. Für das Reisegepäck eines Fahrgastes wird ohne Rücksicht auf die Zahl der ausgegebcncn Stücke für je 2 Kilometer 5 Pfg. mindestens 20 Pfg.) Gcpäckfracht erhoben, jedoch dürfen auf einen Fahrschein höchstens 40 Kilogramm aufgegeben werden. Für Fahrräder und Hunde wird das Doppelte der Gepäckfracht erhoben. — Die »8. Dresdner Pscrde-Anöstcllnng wurde gestern vormittag 0 Uhr eröffnet. Sic steht ihren Vorgänge rinnen in keiner Weise nach. Die Reickcr Pferdeschau hat "ich weit über Sachsens Grenzen hinaus «inen guten Ruf erworben, den sie trotz des mehr und mehr erstarkenden Automobilismus auch heule noch zu wahren weiß. ES gibt eben immer noch Spiulsleutc, die lieber mtt zwei als mit zwanzig Pferdekräften fahren; ganz abgesehen von der Be- äeutung, die die Pferde-Ausstellung für den Nähr- und den Wohlstand besitzt. Auch die mit der Pferdezucht in nahe« Zusammenhang stehende Sport-Jndustrie und Technik — Wagen, Geschirre, AuSrüstungsgegenstände usw. — komme» auf der Dresdner Pferde-Ausstellung zu ihrem Rechte. Ge rade diese Spezialschau hat sich stets als ein wirksames Pro- pagandamitlel erwiesen. Fahnen kündeten schon gestern vor mittag, daß bas Ausstelluiigsgelänbe an ber Wtnterberg- traße bereit war, die Besucher zu empfangen. Seit dem «Reitturnier vor einigen Wochen hat man einige bauliche Zeränderungcn vorgenommen, die den Zwecken der Ans tellung nur von Vorteil sind; u. a. ist das Häuschen der Nusikkapelle, dessen Baldachin den freien Ueberblick über den Platz stark beschränkte, abgetragen worden. Die Preis richter und Sachverständigen waren von gestern vormittag an mtt der Prämiierung der ansgestellten Pferde Le- chäftigt, kein leichtes Amt bet der Fülle und Güte deS zu prüfenden Materials. In der 0. Nachmittagsstunde aber war das Werk getan, und die grünen und roten Halskr-rnsen chmücktcn den Hals der auserlesensten Tiere, dt« Ihre Be» itzcr in Btererzügen. Zwei- und Einspännern oder aber als Reitpferde, Pferde sächsischer Zucht und Arbeitspferde vorge- Ührt hatten. Ein sachverständiges Publikum säumte den Platz; viele Landwirte, die die Tagung des Landwirtschaftlichen Kreditvereins schon gestern nach Dresden geführt hatte, prüften mtt Kennerblick Form, Gang und Zurichtung der Tiere. Die Uniform unserer Kavallerie- und Artillerie- Regimenter belebte das altgewohnte und doch immer wieder anziehende Bild, das in allen Teilen die Züge emsiger Vorbereitungen auf die beiden Haupt tage der Aus stellung heute und morgen zeigte. Das Wetter war dem ersten Tag günstig; zwar drohte am Nachmittag daS erste Maigcwitter über das Elbtal zu ziehen und ber Pserdeausstellung seine obligate Visite abzustatten; doch vor den fröhlichen Weisen der Arttllertekapelle teilten sich die grauen Schleier und trocken ging der Tag zu Ende. — Dte heutigen Vorführungen nehmen V/z Uhr ihren Anfang und schließen gegen S Uhr. Für den Blumenk 0 rs 0, morgen nachmittag, haben Ihre König liche Hoheit Prinzessin Johann Georg, Oberstallmeister v. Hanak und Rittmeister a. D. v. Arntm Nennungen außer Wettbewerb abgegeben; t m Wettbewerb fahren oder Vier- spänner. ebensoviel Zweispänner und sechs Einspänner; außerdem beteiligen sich zwölf Damen und Herren in einer Jagd-Neitcr-Gruppe. Im Folgenden die Resultate der gestrigen Prämiierung Blerer züge: H. die 1. Preis: Schwerer Schlag: 1. . Almtnsko jDreSdcn). Silberner Medaille: Pösnrr. 2. Prel! Schwerer Schlag: 1. Tteinert lLhcmnItzl, 2. Sieinert; leichter Schlag: 1. Blalaschewsko lDrrSden), 2. Aimtnsky. Silberne Medaille: Aiminsk». S. am besten ein- und vorgefahrene Biererzüg« (Dressur, prüsungj: 1. Pre!»: Leichter Schlag: 1. Atminsky. 2. Prrt«: Schwe rer Schlag: 1. Stetnert. besten Biererzüge lOualltätSprüfung!: 1. Postier lEhemnItz»; leichter Schlag: trncr Medaille: Posnrr. 2. Prellt
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