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LSnttzktratze S2 tu DreLdkn. fubr mit einem vollHelabene» belwagrn -te steile Schillerstraße abwärt». An der steilste« Stelle. bet der Etnnütndusn, auf den Sürnerplatz, Lrifs die vremle ungenüoend »in und die Pferde vermoch ten den schweren Vagen nicht zu halten. In rasendem Tempo suvr nun da» Gefährt über den Kürnerplatz. Bet den Bemühungen de« Kutscher». da» Geschirr in die Hjxückenftroße zu letten, aertet dieser unter den Wagen und wurde etwa »0 Meter wett geschleift, bt» die Pferde in der Friedrich Wieck-Straße »um Stehen gebracht wurden. Passanten zogen den schwer verlebten Kutscher unter dem Wagen hervor. dem neben der Zerreißung des Gesübes auch scheinbar schwere innere Verletzungen zngefitgt wor den waren. Stach Anlegung eines StotverbandeS auf der MatbauSwache durch Herr« Dr. med. Dörfsel wurde John, an dessen Auskommen gezweifelt wird, nach dem Johann- skädter KrantonhauS gebracht. — Weißer Hirsch. Mittwoch, den 2l. Mai. findet wieder ein Waldvarkkonzert von der Kapelle des Schützeu- RegimentS lKvnigl. Musikdirektor Hclbigs statt. — Cossebaude. I» der Stacht »um Freitag starb hier Herr Gendarm a. D. Gustav Hermann Bernhardt, ein Mitkämpfer von 18tt». B. gehörte dem Ltadtgendarmcrie- korps zu Dresden an und wohnte seit dem Jahr 1804 hier. — Niederlöhnitz. Am Dienstag vormittag wurde der in den 70er Jahre» stehende pensivutrrte König!. Baurat Kappel-vff von einem RadsaHrer aus der Meistncr Straste so heftig angefahren, dast er hinsMrzte und sich beim Aus schlagen mit dem Kopfe auf die Strastenbal,»schieße eine scheue re Verwundung zuzog. Bewußtlos wurde er nach seiner Wohnung gebracht. Am Donnerstag ist der be dauernswerte Greis, der sich noch grösster geistiger und körperlicher Rüstigkeit erfreute, ohne das Bewusstsein wicder- erlangt^u haben, gestorben. Den Radfahrer, ein noch junger Mann, soll keine Schuld an dem svlgenschweren Un fall treffen. — Posta. Am Donnerstag passierte ein neuer mäch tiger Elbkahn. der Firma Scheniöt u. Friedrich in Ham burg gehörig. Posta. Das aus Eisen hergcstellte Fahrzeug war ein sogenannter Plattdecker, der auch in dem schon unruhigeren Fahrwasser der Strvmmündnng untevhaib Hamburg verkehren kann, ivas den aus Holz erbauten Slbefahrzeugen nicht möglich ist. Das neue Fahrzeug ist seetüchtig gÄmut. Es hatte Steinliorzeln sür die Befesti gung Helgolands an Bord. Leider hatte es an der Postacr Fähre das Unglück, fest zu werden, cs konnte aber von der Besatzung selbst wieder avgebracht werden. — Schüudorn bei Grostrnhei». Der Gutsbesitzer Weise rodete am Freitag in Begleitung seiner Kinder auf seinem Waldgrundstück abgestandene Kiefern von nur geringer Stärke aus. Dabei wurde der neunjährige Willi vom Gipfel eines niedergehenden Baumes an die Stirn ge troffen und stürzte rückwärts zu Boden. Hierbei schlug rr mit dem Hintcrkopf aus einen spitzen Baumstumpf und erlitt einen schweren Schädclbruch. der de» Tod deS Knaben zur Folge hatte. — Lommatzsch. Auf einer K a v a l l e r i c ° U e v u n g s- reise begriffen, bezogen vorgestern, von Rostwein kom mend, 21 Offiziere, 44 Unteroffiziere und Mannschaften mit 47 Pferden von allen Waffengattungen der sächsischen Reiterei ans einen Lag hier Quartier. — Oschatz. Beim Hindernisnehmen stürzte am Frei tag der Ulan Tristler von der l. Eskadron des hiesigen UlanenregimcntS. Er zog sich eine leichte Gehirnerschütte rung zu. — Leipzig. In Gegenwart der städtischen Vertreter und zahlreicher geladener Gäste fand Sonnabend vormittag die Eröffnung der Sondcrauöstellunq Leipziger Handwerk in der Gartenvorstadt Leipzig-Marienbrunn statt, die in enger Verbindung mit der Internationalen Baufachausstellung steht. Nach der Begrützungsansprache des Direktors Professors Dr. Graul vom Kunstgewerbe museum und einer längeren Rede -cs AuSschustvorsitzcudcn Malcrobcrmeisters Schultz wurde ein Rundgang durch die interessante Ausstellung angetreten, die in acht Häusern von den bis jetzt errichteten 72 Häusern der Gartenstadt untergcbracht ist und ein glänzendes Zeugnis von der Leistungsfähigkeit des Leipziger Handwerks ablegt. Unter den ausgestellten Wohnungen, deren Elnrichtiingskostc» den Preis kleinerer und mittlerer Bürgerwohnungen nicht überschreiten, befindet sich auch eine sogenannte Studenten bude. — Ein im Ostviertcl wohnhafter Maler wurde in Haft genommen und der Staatsanwaltschaft zugesührt, weil er dringend verdächtig ist, seiner Ehefrau Bl erweist unter die Speise gemischt zu haben. Eine Untersuchung des Blutes der leicht erkrankten Frau ergab, daß diese tat sächlich Blciweist oder ein ähnliches Gift zu sich genommen haben must. Ueber die Herkunft des Giftstoffes hat man noch nichts Bestimmtes in Erfahrung bringen können. — Ehemnitz. Die Stände im c r z g cb i rg i s ch e n Krse halten Freitag, den 12. Juni, vormittags ' ^12 Uhr, im Saale des Bahnhotels „Eontincntal" hier einen all gemeinen und rittcrschastllchcn Kreistag ab. — Wie mitgcteilt. hatte das Ministerium des Innern die Ein- bczirkung de-r Gemeinden Furth und Borna nach Ehemnitz grundsätzlich genehmigt unter der Voraussetzung, daß die Stadt den amtshauptmannschastlichcn Bezirk sür die aus der Einverleibung etwa entstehenden materiellen Nachteile entschädige. Ueber die Höhe der Entschädigung war trotz langer Verhandlung zwischen Bezirk und Stadt keine Einigunq erzielt worden. Die Angelegenheit wurde deshalb'der Entscheidung des Ministeriums des Innern unterbreitet. Dieses hat inzwischen erneut die Genehmi gung der Einbezirkung zugcsichert und für die Entschädi gung eine bestimmte Summe festgesetzt. Der Rat hat diese Entscheidung anerkannt. Die Angelegenheit liegt jetzt zur Mitentschliehuug dem Stadtvervrdnetenkvllegium vor, dessen Zustimmung wohl erhofft werden kann, so dast die seit langem vorbereitete und vielfach erörterte Bereinigung beider Gemeinden mit der Stadt Chemnitz nunmehr für die allernächste Zeit zu erwarten ist. — Rostwein. Die hiesige seit über Ino Jahren be stehende Bürgerschühengesellschaft ist au Zahl ihrer Mit glieder so klein geworden dast beschlossen worden ist, das Schützenfest für 1014 aussallen zu lassen, falls bis dahin ein Mitglicderzumachs nicht eingctretcn sein sollte. Für dieses Jahr ist schon der übliche Auszug der Gilde am Anschusttagc unterblieben. — Hohenstein-Erustthal. Die Hohe n stei » cr Kon- seren», an der Geistliche ans ganz Sachsen tetlnchmcn, findet Montaa vormittag statt. U. a. werden Geh. Hofrat Iustizrat Opitz-Treuen, Mitglied des Landtages und der LandeSsynodc. über: „Die Selbständigmachung der Landes kirche" und Oberlehrer Dr. Preu st vom Carola-Gymna sium in Leipzig über: „Die Sendung Luthers" sprechen. — Neuftädtel. Stadtrat Lagerhalter Immerthal war am Jahresbeginn von der sozialdemokratischen Mehr heit der städtischen Kollegien zum »weiten Stellver treter deS Bürgermeisters gewählt worden: die Kreishauptmannschaft versagte jedoch die Bestätigung. Gegen zwei Stimmen wurde Immerthgl jetzt wieüep- gewählt. Uvber diese Wahl wird am 22. Mai der KreiS- ausschilst der Kreishauptmannschaft Zwickau Entschließung fassen. — WeÄa«. Am Donnerstag nachmittag brach in dem Wolslokal der Viaognespinneret der Firma Carl Scherfs ein Br an» aus. ES gelang jedoch den Anstrengungen der Feuerwehr, das Feuer auf seinen Herb zu beschränken. Auster dem stark beschädigte» Holzzemcntbach des Lager raumes, einer grosten Anzahl zersprungener Ferrsterschelbest In den Gebäuden, sind dem Feuer gröbere Wolkbestänbe zum Opfer gefallen, so dast der Schaden nicht unbeträchtlich ist. Entstanden ist da» Feuer durch Selbstentzündung der Wolle in dem Wolf. ^ , >t«rs t. «. Kür den «ach 40jährtger Tätigkeit au» dem Amte geschiebenen Bürgermeister Kämnth wurde Bürgermeister Martin Wimmer au» Schönrck »um Bürgermeister gewählt. — Bischofswerda. Die Stadtverordneten beschlossen die Aufnahme einer Anleihe von 75 000 Mark. ES soll, wie anderwärts, auch hier dadurch dem Kleinwohnung». Mangel abgeholfen werden. — HanSwalde bei Pulsnitz. Bor einigen Tagen wurden auS einer hiesigen Wohnung 5 Sparkassenbücher mit über »voll Mk. Einlage gestohlen. Der Dieb wurde jetzt in einem 2Sjiihrig»n Dienstknecht ermittelt. Er hatte von den Büchern bereit» einige hundert Mark abgehoben. — vantze». Dienstag, den 20. Mai, findet auf dem Fvtedhofe zum Heiligen Geist die feierliche Enthüllung eines Denkmals statt, zum Gedächtnis der seit dem 14. Jahrhundert dort Bestatteten und zur ehrenden Erinne rung an die dort ruhenden 383 Kämpfer aus der Schlacht bei Bautzen vor 100 Jahren. — Ein Licbesdrama hat hier am Freitag seinen Skbschlust gesunden. In der Woh nung -es Referendars Unteroffiziers der Reserve Kemter erschost sich aus Liebesgram dessen 23 Jahre alte, aus Mark- Aeeberg stammende Braut Elisabeth Pclschner. Die junge Dame mar am 15. Mai nach Bautzen gekommen und in einem Hotel abgcstiegen. Schon an diesem Tage hatte sie ihrem Verlobten Borwürss gemacht, dast er ihr untreu sei. Der junge Mann versuchte das seiner Verlobten auözu- rede», was ihm zunächst auch schciikvar gelang. Als K. am 1ü. abends in seine Wohnung kam, fand er dort bereits seine Braut vor, die ihm rviederum heftige Vorwürfe machte, dast er sie detrit,«:. Nach einem kurzen Wortwechsel zog das jiurge R-üdchcn einen Revolver und brachte sich einen töd liche» Schub bei. — Zittau. Nach längeren Berhandluugen innerhalb der städtischen Kollegien und mit der Regierung hat man sich für den Ban eines neuen GnmnasiumS an der Bismarck-Allee, Ecke Leipziger Straste, ans städtischem Lande entschieden. Ter Neubau wird etwa 500 080 Mark kosten. Er soll noch im laufenden Jahre in Anartsf ge- nommen werden. Das Johann cum wird nach der Ncbcrsiedlnna des Gymnasiums allein dem Realgym nasium. vcrbuiiHcil mit höheren Handelsabteilunaen, verbleiben. Als Gegenleistung an die Stadt für die auszu- wendendcn hohen Mittel wird zur Förderung des Schul wesens Zittaus sine realschulmWige Anstalt durch Latoin- losgcstattung der drei unteren Parallelklassen des Real gymnasiums und ihre Uirterordniiiig unter die höheren Handelsabteilunaen errichtet. — Landgericht. Ter Fleischer Josef Karl Micha leck aus Dresden hat im Vtvvember einem Wohuungsgenossen 3 Mark aus der Hosentasche und eine an der Wand hän gende Tascherukhr mit Kette gestohlen. M. wird als rück fälliger Dieb zu 5 P-vnatcn Gefängnis verurteilt. — Der 1883 in Dombrowa geborene, 8 mal vorbestrafte Arbeiter Oskar Ludwig zog im vergangenen Sommer un» Herbst als Schausrcllcrgchilse in der Welt umher. Auf der Tour entwendete er einem Arbritsgcnossen eine Nickeluhrkettc und einige geringwertige Gcbrauchsgcgcnständc. Er er hält wegen NücksallüiebsttUKe 3 Monate Gefängnis. — Zu gsheimer Sitzung verhandelt die 2. Strafkammer gegen den 1887 in Neusalz geborenen Birrauögeber Andreas Bruno Robert Ciba wegen Siltlichkeitövebbrcchens gegen 8 176.3 des Strafgesetzbuches. Das CKricht diktiert ihm 8 Monate Gefängnis zu. rechnet aber 1 Monat als verbükt an. — Der aus Nadeberg gebürtige KuhuieKcr Max Arthur Werner verbüßte bis zum 2. Januar 1013 Gefängnis strafe. ^'jrvei Wochen später stahl er auf dem Kammergutc Zauckerode einem Knechte das beste Paar Hosen. Der Dieb wird diesmal auf 4 Monate ins Gefängnis geschickt und verliert die Ehrenrechte auf 2 Jahre. — Ebenfalls kurze Zeit nach der Haftentlassung entwendete der 1883 in Mei ningen geborene Tischler Adam Anton Jakob Schmidt in Dresden seinem Luarticrwirt ein Paar Schnürschuhe und aus der Wohnung eines Freundes eine Taschenuhr mit Kette im Werte von 25 Mark. Schm, verpfändete die Uhr für 4 Mark und verkaufte den Pfandschein. 7 Monate Ge fängnis und 2 Jahre Ebrenrechtsvcrlust sind die Folge — Amtsgericht. Der Lackierer Ernst Max Ramm und der Musiker Josef Albin Römer waren Ende März in einer Schaukwirtschaft der Neustadl in Streit geraten, wobei Ramm seinem Gegner mit einem Gummischlauch einen Schlag ins Gesicht versetzte. Römer lies auf die Straste und gab dort drei Rcvolverschttssc ab. Ein Militärposten ging den Schüssen »ach, wurde aber von Römer ebcickalls mit dem Revolver bedroht. Bor Gericht führt Römer sein Vor gehen auf die groste Bestürzung zurück, in die er durch den Schlag mit dem Gummtschlauch geraten sei. In dieser Ver fassung will er nicht einmal den Soldaten als solchen er kannt haben. Römer ist der Bedrohung uirb des unerlaubten Waffentragens schuldig un» wird zu 125 Mk. Geldstrafe ver urteilt. Gegen den vorbestraften Mitangeklagten Ramm wird wegen gefährlicher Körperverletzung auf 3 Monate Ge fängrris erkannt. — Den Flelschcrgessllen Oskar Raabs brachte ein übelverlankencr Fastnachtsschorz auf die Anklage bank. Am FastnachtA»ienstag wurde er auf der Bautzncr Straße von einer Fekdwebelssrau mit etnem J-ederwcdcl ge neckt, wobei ihm die Zigarre entfiel. Neben der Frau ging die Gattin eines Kameraden ihres Mannes: in kurzer Ent fernung folgten die beiden Männer ihren Frauen. Da die Feldwebel der Meinung waren, daß der Fleischer aggressiv vorgehen werde, riefen sie ihm zu: „Gehen lassen, das sind unsere Frauen!" Inzwischen erreichten die Feldwebel den Fleischer, der in demselben Augenblick seine Zigarre aus hob und dabei einen Schlag mit dem Säbel an die Stirn erhielt, so daß er blutete. Raabs entriß dem 'Feldwebel die Scchelschcide, um die Person sestznstellen. Später ging ihm deshalb die Anklage wegen tätlicher BclelRguirg zu, von der er jedoch srergasprochen wird, da ihm seine Angabe, daß er zuerst angegriffen wurde, nicht zu widerlegen ist. Bercinskalendcr für heute: D. «. O«. Alpenverei«, Sektion Wettin: Wanderung. Gebirgöverei« für die Sächsisch« Schweiz: Wanderungen. K. S. Mil.-B. Sächs. Grenadier«: Herrciipartic. K. S. Mil.-B. Jäg. «. Schütz.: Scheibenschießen, 3 Uhr, Schützenlwf. K. S. Mil.-B. s zu Dresden: FrühsahrsanSslug. K. G. Mil.-B. Art„ Pion. ». Train: Frühiahrsausflug. Verein für Ges.-Pfl. «. arzneil. Heilweise: Tagcsausslug. AuS der Geschäftswelt. : Eine geschmackvolle Wäschc-Braut-Ausstattung, die auf Be stellung gefertigt worden ist, stellt die bekannte Spczialsirma R. Hecht, Königl. Hoflieferant, Lei ne n Haus, Wall straße 8, Montag, den IS. Mai, und DlcnStag, den LS. Mai, zur Besichtigung in ihren Geschäftsräumen aus. Die Aussteuer umfaßt alle sür die Einrichtung eines neuen Hausstandes nötige Wäsche. : Sine wichtige Erfindung für Rancher ist die in viele» Staaten zum Patent angemeldcte Refor mp seife der Resormpseisen- Fabrik Snrt Liesack, Dresden 0, Tvpserstraße 8. Sie unterscheidet sich von anderen dadurch, daß kein Rauch mehr durch de» Tabak geht, dieser also nicht feucht werbe» kann, und daß das Feuer nicht mehr im Tabakskops« brennt, sondern über, ihm. Diese Neuerungen bedinge» einen reinen, angenehmen Geschmack deS Tabaks, vom ersten bis zum letzte» Zuge, ohne Nikotinentivtck» lpng, frei von beißenden Dämpfen, frei von üblem Geruch des TabakSrauchcS und frei von betäubendem Kohlenoxyhgas, das sich in anderen Pfeifen entwickelt. Die Reformpfctse bietet jedem Raucher von Zigarren und Zigaretten, der «Ine gewöhnliche Pfeife nicht vertrage» kann, einen wirklichen Genuß. Der TabakSkops dient nur als TabakSbehältcr und ist immer rein und sauber: der Brand bleibt außerhalb deS Behälters, der Tabak wird nach- geschoben, die Asche wird abgestrtchen wie bet der Zigarre. Die Pfeife geht nicht so leicht au» wie andere, der Brand steht wie bei der Zigarre : Bilder vom Renne« i« LonachampS bei Paris vom Sonntag, den 11. Mai, die die letzten Frühjahrstoiletten und Hüte zeigen, stellt das Putz- und Modewarenüaus des König!. Hoflieferanten Barthel in brr WaisenhauSstraße aus. floNiekarvnk 2».ckNo«ng» vvvSacNren. 'lox^.s.ÄLd..' SalLnHllsikurik Äal-enrBsl-d tVol-rrrirdstck. 16.^a.r. SolL) Lrga.rLlL<Ln. Ao.10-10 ptz.ö.LtlH<. SalenOUsikunT Vo.5-55>ih.-.Süuk Ga.rLri.tt.LrL naturell.. Vtti.H,rLin. arrerUattschLr Echt nüt kirraa: HrrenL.^aht^-u.cigarLLLerr-eaDrirE ILnLdze. DresöLN. Trustfrei! tzu-lliläls-rapslsn kür alle Käume lies tlsuseL. k-. sen/rvL s eo. IspvterckLLS «rnleil »»Ms WaissnliLUssli-ake 10, W l-enll'Sl IIlM!'., Vorjsüries Tspstsn billigst. 18SS 1913 0UVN.0P Börsen- und Handelsteil. Börscu-Wochenberüht. Dresden, den 17. Mai. Ein abermaliger völliger Szcncricwechscl hat sich im Laufe des diesmaligen Berichts-. abschnittcs an den Wertpapiermärkten vollzogen. Nach der sich bei nahe überstürzenden Kauflust mit ihren großen Kurssteigerungen während der Woche vor Pfingsten, ist der Verkehr während der letzten acht Tage nicht nur äußerst gering geworden, sondern auch die Kursbewegung war infolge umsangreichcr Realisationen mehr oder weniger nach unten gerichtet. Dieser erneute Stimmungs umschwung ist in der Hauptsache auf die unerfreuliche Entwick lung der Verhältnisse am internationalen Gcldmarltc zurückzuführc». Zwar sind die politischen Aussichten erheblich ge bessert, und die Hoffnung, daß cs in absehbarer Zeit zum Frieden auf dem Balkan kommen wird, weiter stark gewachsen, aber ge rade dieser Umstand bringt den geraume Zeit hindurch wegen der unsicheren Lage der Politik zurückgchaltcnen Geldbedarf uw sn intensiver zum Vorschein, und hierdurch erwächst eine große Be lastung der Geldmärkte. Zn erster Linie gilt dies vom Londoner Markt, wo in letzter Zeit mehrere große Emissionen hcrausgekvm- men sind, darunter die 5 ?Ligc brasilianische Anleihe von 22ll Millio nen Mark, die allerdings ein starkes Fiasko erlitt, denn cs gingen für kaum lO Millionen Mark Zcichnungsanmeldungc» rin. Auch an unserem heimischen Geldmärkte mackü sich eine so ausgeprägte Knappheit geltend, dass die Lage als beinahe prekär bezeichnet werden kann. Forscht man de» Gründen für diese Erscheinung nach, so ergibt sich, Laß unser Geldmarkt gegen wärtig durch Ucbsrwcisungcn auf die in der letzten Zeit in Deutsch land placierten rumänischen, ungarischen und österreichische» An- leihen und die Ausgabe von inöilstricilcn und koniiniiiialc» Werten sehr stark in Anspruch grnvimncn wird. Es sieht aber auch noch gar nicht danach aus, als ob dieser Geldbedarf schon in Bälde be- friedigt werden würde. So steht unserem Geldmarkt in den nächsten Lagen eine neue Belastungsprobe t» Gestalt des anf Deutschland entfallenen Teiles von 1Ei Millionen Mark der chinesischen F ü n f - M ä ch t e - A n l e i h c im Gesamtbeträge von 51«i Millionen Mark bevor. Die Vorgeschichte dieser Anleihe charakterisiert sie als ein Geschäft, an das kein Teil mit besonderem Enthusiasmus herangetrctcn ist. Rußland und Japan sind wobl die letzten, die eine finanzielle Stärkung des chinesischen Reiches wünschen, und Deutschland, England, sowie Frankreich dürsten sich darüber llar sein, daß die jetzt gewährten 25 Millionen Pfund Sterling nur in direkt produktiv wirken können, insofern sic eine Reorganisation -es Salzmonopols ermögliche». Dieses Salzmonopol, so ertrag reich cs auch ausgeslaltct werden kann, ist nicht einmal ausschließ lich dieser Ricsenanlcibe verpfändet, sondern dient auch sür andere Zwecke. Da cs sich hier um die Anleihe eines fremden Staates handelt, der bis in die ittngsle Zeit unter inneren Unruhen schwer zu leiden hatte, erscheint es, wie auch in einem besonderen Artikel in vorliegender Nummer ansgesührt wird, als recht fraglich» ob diese Anleihe trotz der verlockenden Zcichniingsbcdingungc» in Deutsch, land viel Liebhaber finden wird, zumal, wie schon gesagt, die Lage des hclmisthcn Geldmarktes nichts weniger als gut ist. Auf den Kursstand der an der Berliner Börse bereits gehandelten älteren chinesischen Anleihen übte die Subskriptions- ankündigung der neue» Anleihe insofern einen ungünstigen Ein fluß aus, als deren Kurse infolge größerer Verkäufe »m etwa 2 58 zurückgingcn. Aber auch unsere einheimischen Anleihen lagen infolge der weiteren Zuspitzung der Geldmarktvcrhältnifle schwächer, und namentlich mußten sich die geigen Werte größere Kurs- abstriche gefalle» lassen. Was die Lage auf dem Markte der Divl- l „ rri«i rot«-81'sv,uuoD 4,,rjP!aPvre nuqs„r"