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Dresdner Nachrichten : 12.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821012
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-12
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1882
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Vrosävll 1882. »Helnl »r,» 7 u»r«, »er <r,p»dl,w»: MnUenil'aiie IS. »dau»kmeiU»»>«<4 vlerirllährlich I Mark «a vige., dun- dir Volt t »tark 7L PI» Numnl. w PIge. »HI«* lilflk Nu« 37000 EstMdl, tziir dirNückood« rinolaudtr, Via- dt« s- NM«« miicrt»«, «aL> nicht »«> ! Rchnctt«» Itn««n'i» Nt» un« nehmen »nt Vir ilnnoncen-Burcaul v.ch«»i«n- prtu » iv »,!««> - «-»»II «-ilei - »Lud« »«»«»!- z»»«tt»«n»e>uii - ». »ad«» I» «örli»: - «»». «trtz in Maadetur»; - 2- »««tk ck »«. tn -alle: - <l«I»«r t» H-mdur». «alle: , Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Frein-enliste. 8iii«iiitlikkv lilWtzrMrdtzittzll LN lmorkanut dilUxtitoll kroison bei ouorwur J.u8ivahl ÜLrlmrum L 8rmm, 8oI»1«M8-8tr»«8v «fr. 1», - gop-onüdor ckvm Kcrl. 8etilo8«v. > »tttx! ! unil desto tlvntsekv, vuxl., kranr. uuck vlffvvv babrllcate. I ttvrUcl« Liu«»»« von Houkr tt« u »«8vI»rn»v>tv«IL«r ul«: vroed«-, Okrrln»., Nrrnr«, tle<l»IIIov«, tollirr» «rmdliulrr, lluv- «,r»lr«u, Nln^leetliilmm«, U»»rp5elle, vlirllrttru, «»»»elirtt.ntullp» «to. 8i»eeIltUttt1r Bvlliunellxexviistliillle nun vedtem övtt. Ludllckrlinli« illurtrirlo Nroidlün«» vvnlv» t,-rai>» «>ii;oj;obvn unä uaoli ausivilrtz sronoo rsnmiule. F. Nnn^oi, 8tdl«no, »resävu, IVIlslllutforstr. 21d. u. 8opll1c,l»r>ti-. « r»», t'ostplntn. r--sr^r--se? 27. ^Llirxims. Jnleeale «reden MarienIlraieK di« Nachm. 8 Uhr anaknommeU Sonnt««» dt» Mi>ta„StrUl>r. 2» Neulladt nur an Wochentagen I ar. tkioftergaltc Nr. b di»Nachm.SUH>t — Tie elnspaittge Peiit»eile kostet lr Psge. Ei gesandt M Pfge. dine Garantie kür da« nächst» tägige Erscheinen der Inserat« wird nicht gegeven. duiivärltge Annoncen» Aufträge von unbelonntcn Personen internen «ir nur gegen Pränumerando» Höhlung durch Strietmarken oder Loiteinzadtung. Sicht Sitden koste« U> vkg. Inserate sür die Äoniag«, Mtltlicr oder nach einem JclitgM »t« Petiljeil« LU Ps. kHmenäorff, Lolrbilckliauer ^vin^lpr Ü0l28elinitrrhvaar«v vtl»Iereinr«I,in»»^ »ll< ^ ,Lrt Vrestivn, VIvloi lit8tl-»8kiv Xi-. 25. Ksorg Arnevke, 8 Vt i>rs«Ir,i11«rkstr»«8v 8. Dchli»i1v»>t.»i>1 LN tb»il»in,1ai»rvi!v«I, von 08«ki»1rr«i' Vil/>vur»rvn anerkannt vorrüglicsisto I''abiikat« aus clen babeikon v. ^nidiosms ölartkaus. Witterung vom N. Oe».: varomeler na>7 crecr Dviölt. Walisirafe » (Avent»». 7ü»MilI.. seit gestern U SNiN. gcsaiten. Tkiciinoinelrvgr. noch Neaninnr: Tcmp. I20'!v.. nicdr. Temv. ü" !A . Iröchsic ^einv. IL-LP. Liid-Lit-Wind. Heiler. Slnsstchien sür den 12. Octbr.: Süd mäßig, zunehmende Bewölkung, keine oder geringe Niederschläge, etwas wärmer. Donnerstag, 12.Lctbr. verantwortlicher Siedacleur für PvIll^chtA r»r. Emil Bierch in Lreüdcn Auch der Herbst gilt in Deutschland al4 eine sür Kongresse aller Art recht geeignete Jahreszeit. Im Hochsommer, bei den günstigsten Reisemonaten „tagt" es im liehen Baterlande überall, seitens der verschiedensten Bcrufsgcnossen und Jntoressenkreise; dann kommt die Zeit der Manöver. Diese aus Befehl erfolgenden »lastenhasten Zusammenkünfte bewaffneter Bürger bilden gleichsam die Wasserscheide für die bürgerlichen Kongresse. Rach den Manövern kommen dann die Professoren aus ihren Sommerfrischen und ehe sie an den Universitäten ihre winterliche Lchrthätigkcit ausnehme», tagen auch sie. Die Ucbcrfülle der „Tage" hat die Wcrthschntzung ihrer Besch'üsse in Etwas herabgedrückt, das Massenangcbot dieser Waarcngattuiig ihren Preis geworfen. Trotz dieser nicht zu leug nenden Tbatsache ist es doch eine cigcnthümliche Wahrnehmung, wie beflissen ans einmal die Zeitungen der Rationalliberalen und ocr Freihändler sind, den Werth derartiger Zusammenkünfte über Gebühr hcrabzusetzen. Man hört nicht viel Neues mehr auf diesen Kongressen: sie haben der Welt Nichts mehr zu sagen: es sind im Wesentlichen dieselben Fragen, welche auch sonst schon von den Parlamenten, der Presse und der Literatur aussührlich behandelt werdenman begegnet ans diesen Generalversammlungen in der Sauptsache denselben Persönlichkeiten, die im Reichstage und den Zeitungen die Hauptrolle spielen — also klagt mit elegischer Stimme und etwas Heuchelei die „Nat.-Ztg." Die „Tribüne" zcht noch weiter und warnt das Publikum im Voraus, den wort reichen Telegrammen, die jedenfalls voni Kölner DoppclwährungS- ,Kongresse auSgehen würden, etwa zu viel Werth bcizumcssen. Ei, schau, schau doch! Niemals haben wir diese rcsignirte Stimmung lvahrgcnommcn, als die Freihändler und Nationallibcralcn derartige oolkswirthjchaftliche Kongresse in General-Entreprise hatten. Die Herren Braun, Bamberger und Consortcn traten nach einander aus verschiedenen Konglessen, bald als Volkvnmthschaftslchlcr, Sozial- politiker u. dcrgl. verkappt, auf — dieselben Herren, welche von den Tribünen des Reichstages und der Landlage unausgesetzt ihre windigen Theorien predigten und in Broschüren und Zeitungen als Apostel des verderblichen, wohlstandzcrrüttcnden Maucheslcrlhmns oic nimmer schrcibmüden Finger rührten. Jetzt, da sie nicht mehr oie Gcncralpächter der volkswirtbichastlichen Weisheit in Deutsch land sind, missgönnen sic Denen, die für die Noth des arbeitende» Volkes nicht blos ein Auge, sondern auch ein Herz besitzen, beinahe oie Bcrathlingsfrcihcit. Noch wnndcrlichcr aber ist der Makel, ocn die Goldonkels rm Voraus den Beschlüssen des Doppelwäh- cnngskongresscs anzulicsten sür »öthig befunden haben. Niemand sucht hinter dem Strauche, hinter dem er nicht selbst gesteckt hat. Wie haben die Freihändler mit den abgekarteten Beschlüssen ihrer Kongreste spektakelt! Wie wurde der Telegraph mit den Resolutio nen einer „Generalversammlung" belastet, die, bei Lichte besehen, aus zwei Dutzend Wichtigthucrn bestand! Wir misten nicht, was der Doppelivühnlngökongretz in Köln mit seinen Beschlüssen ansangen wird, um sic zur Kenntnis! des Publikums zu bringen-, aber das Recht, seine Meinung über die Gcmcingcsährl'chkcit und Unhaltbarkeit der Goldwährung zu verkünden, kann jener Kölner Vereinigung nur die schcclsüchtige Angst bestreiten wollen. In der Generalversammlung des Vereins sür Sozialpolitik, die in Frankfurt tagte, kam zunächst die schlechte Lage der Griindbestv- verhältnissc zur Sprache. Man erkannte die Bedrängnis! des Grund besitzes allseitig an, nur bezüglich des mittleren Besitzes machten einzelne Redner eine mildernde Ausnahme: diesem gehe cs im Ganzen nicht so schlecht. Der grosie Grundbesitz aber wie der kleine leiden entschieden jetzt in Deutschland: jenen bedrängt die aus ländische Eoncurrcnz, diesen die Hypothekennoth: in Stadt und Land aber nimmt die Verschuldung immer größere und gefährlichere Dimensionen an. Bezüglich des ländlichen Besitzes erkannte man als Hauptgrund seiner üblen Lage das jetzt bestehende Erbrecht an, die Tbeilung und Zer schlagung der Bauerngüter in so viel Tbeilc, als es Erben giebt. In Preußen hat man bekanntlich sehr beachtenswcrthc Schritte durch Einführung des Erbpachtverhältniffes gethan. Was man thun solle, um der Verschuldung des Grundbesitzes überhaupt zu begegnen, darüber gingen freilich jedoch die Meinungen auseinander; inFranksurl noch ist cS ein Fortschritt, daß die Männer der Wissenschaft die Berechtigung der Klage der städtischen wie ländlichen Grundbesitzer anerkannten, daß cs ihnen jetzt schlecht gehe. Was man auch immerhin thun möge, uin bessere Hnpothckenvcrhältnisse herbeizuführen, um die Ausmuchcrung dcS Grundbesitzes zu verhindern — nach einer Richtung wird sich die Gesetzgebung sicherlich nicht bewegen: cs ist daS die, welche Herr Laskcr dieser Tage in Flensburg empfahl. Dieser edle Schirmherr aller Schacherer und Haussier trieb in jener Ostsccstadt die Keckheit so weit, zu behaupten: der deutsche Grund besitz müsse in richtigere .Hände kommen. Natürlich! Tic richtigeren Hände sind die, welche den Herren (Lohn, Lilienthal und Nathan sohn gehören. Verlasse sich Herr Laskcr darauf: dahin kommt's in Deutschland nicht' Don besonderem Wcrthe für die Volkswirthschaft warm die Beschlüsse» welche die in Darmstadt gleichzeitig versammelten Armcn- pflcgcr und Sparkastcnmänner faßten. Sic betrafen die zweckmäßi gere Gestaltung des ArmcnuntcrstützungSmcsmö, die Anwendung des Untcrstützungswolmsitzgcsetzcs und maö hier er schlägt. Eine große Anzahl praktischer Winke und Gesichtspunkte wurde hier von den Männern der Praxis gegenseitig gegeben. Nicht minderer Werth wohnt den Beschlüssen innc, die sich auf eine bessere Organisation, größere Durchbildung und Dcrastgcniciinrung des SparkastcnwcsciiS bezogen. Man findet daS Ensemble dieser Beschlüsse in der Börsen«! beilagc. Hier seien nur zwei Gesichtspunkte hcrvorgchoben. Mon empfahl die Ucbcrtragbarkeit der Sparkassen-Guthaben, ein gegen seitiges Kartell der Sparkassen. Es ist ein Hauptübelstand der lo kalen Sparkassen, daß ihre Einlagen nur an der Einzahlungsstclle rücksordcrbar sind. Der die Wcrkstättc und den Wohnort wechselnde Arbeiter, der anders wohin versetzte Beamte soll künftig in den Stand gesetzt sein, an seinem neuen Aufenthaltsort ohne Weitläufigkeiten und Kosten scinc Einlage zu erheben oder umschreiben zu lassen. Diese Freizügigkeit des Sparkassenbuchs wird dem Sparer selbst zu großem Vorthcilc gereichen. Ter zweite Punkt sind die vielfachen Vorschläge, um die Sparkaste den Massen des Volkes und selbst der Jugend näher zu bringen. Nicht wenige unserer alten Gemcindc- Sporkassen sind z» vornehm oder zu steif, um sich den Bedürfnissen des ArbeiterslandcS betreffs der Reihe der Annahmestellen, ihrer Gc- schästsslunden und der Höhe (richtiger: Kleinheit) der Einlagen an- zubeqnemcn. Uns in Dresden liegt ein Beispiel nicht zu fern. An dere Städte Sachsens find uns da mit gutein Beispiele und Erfolge vorangcschrittcil. In Ehcmnitz und Burgstädt hat man längst Spar karten mit Sparmarlen zu eines Groschens Werth cingeiührt. Das Verjähren ist höchst einfach. An zahlreichen Verkaufsstellen erhält man eine Sparkarte, auf welcher 10 Sparmarken Platz haben und kann daselbst eine oder mehrere dieserAkarken ä 10 Ps. kaufen. Ter Arleiter, der sich einen "Nickel erübrigt bat, findet überall Gelegen heit, dafür eine Sparmarke einzutauschen. Hat er eine Karte mit 10 solcher Marken beklebt, so tauscht er diese an der Kaste gegen ein Sparkassenbuch um und die Verzinsung begumt. Es leuchtet ein, wie dieses Snstcm das Sparen begünstigen muß. Gebt jeden, Wohl- salirtspolizislen, der aus Überlastung der Pferdebahnen, ans Blumen töpfe vor den Fenstern und dergl. späht, eine Anzahl Marken, daß sie aus den Straßen vom Arbeiter ihm abgetanst werden können und Jbr werdet sehen, wie der Trieb des Menschen, für die Tage der Noth und des Elends Etwas zurückzulegen, sich reich bcthätigr! Nrnkste Ttlkstrammr ver „Dresdner Nachr." vom l 1 Letbr. Berlin. Der BundcSrath tritt Montag den 17. d. M. zw lammen. — Der tronprinzlichc Hosmarschall Graf zu Eulcnburg wird seines jetzigen Amtes bis zur silbernen Hochzeit des Kron- prinzen-PaarcS walten, dann aus dieser Stelle ausscheidcn uiid die Nachfolge des verstorbenen Ober-Eerrmonienmcislers Grasen Still fried als Ober - Ceremonicinneister des Königlichen Hofes antrelcn. An seine Stelle tritt Schloßhauptmann v. Norman», der bisher die persönlichen Geschäfte dcS Kronpriilzuipaarcs leitete. Berlin Ein zu den Wahlen betitelter Artilcl der „Pro- vinzial-Korrcspondenz" gebt von dem unleugbarem Erfolg der Rc- gicrnngspolitik aus ans allen Gebieten, wogegen der Liberalismus ankämpfe. Der Artikel spricht sich Legen den Sieg des Libera lismus auS, namentlich gcIsen die Stärkung deS vorgeschrittenen Liberalismus und schließt: Die Regierung vertrant, das; die Mehr zahl der Wähler einsichtig genug sein werde, sich der Eonseguenzcn der Herrschalt des Liberalismus auf wirthschasilichcm, sozialem, kirchlichem und politischem Gebiete klar zu machen nndlbei den Wahlen vergegenwärtigen, sie vertraut, das« die Kraft der fortschritllicli- lidcralenSchlagivörter nichtgroßgenugscinwerdc,umdicWühlcrüber die s rtschrittl.-lib. Ziele zu täuschen, sie hofft aber auch, daß die Wähler in der nabenden wichtigen Entscheidungsstunde vornrlheilsIoS genug sein werden, um anzucrkennen, daß die Regierung mit der Fort setzung der vor wenigen Jahren begonnenen, dnmals so lebhaft begrüßten Rcformpolitik auf dem richtigen Wege war, um die Volks- intercsscn zu fürder», und daß bicrmit auch nicht die entfernteste Möglichkeit, geschweige eine Absicht verbunden sei, die Freiheiten dcS Volkes und die Rechte des Parlamentes zu schmälern. Berliner Börse. Von den auswärtigen Plätzen lagen feste NotirumM vor; dieselben fanden indcß so gut wie keine Beach tung. Die Börse setzte allerdings etwas fetter ein ; bald aber herrschte wieder die gewohnte Lustlosigkeit und Mattigkeit. Erst der Schluß wurde bester, nachdem das Angebot nachgelassen, so daß gegen gestern »och einige Avancen zn verzeichnen sind. Ercditactien schlossen 2'/- M., Disconto t Proe. höber, ohne belebt zu sein. Ucberhanpt lagen Bankiverluc recht still. Deutsche Bahnen konnten sich bei verhältnißmäßig gutem Verkehr bessern. Fran zosen 2'« Ri. höber; sonst ließen österreichische Bahnen nach. Für die spekulativen Montanwcrthe bestand gute Meinung. Industrien still. Anlagewcrthc still, behauptet. ^rantluri a. M.. U.OIWbcr, Ali»»», vrcdll 2V8. TlaalöbcNm Lom- dardeil 122. «McrLvojc . Loli. Cill'crrcutc —. Parnerrcnte . Galizier-. vestcrr. Galdrcmc —. Nna.Goldrer.rc —. Her Rulle» —. kXIcr Nullen —. L.Orlcnlanlcilie —. Ncuelie Nu»ar. GoldauleiUe —— . u. OrientailleN'c . Un- garlichc Pav'crrculc —. TiScoulo —. Ea»ruer 7LN». Gotlliardb. . gelt. Wien. II. ONabcr. Nl'eud». Cred» UIU.20. §laain>. .'NUM. Lombarden 14'!,Vst. Nordweslbabu LI l.stv. Marlurucu Nua. Credit UV2.VV. gell. Pari«. II. cilober. ILchlub.l Rk,ile 81,72. Anleihe lIi-,',5. Jlalicncr sv.ttv, Staaidbalm 74V.VN. Lombardk» 212,80. do. Priorilalcn L87M. Eghdlcr 271. Ocllcrr. iiioldrenle 8l».. gell. »«»»«» iGctrcideniarM. II. Lliober. i-chlnb.) Anrlandöwcizc» lener dc- silnänli, cngUllder rnhla. nciiq. anaclommcncr seli, nihiq. Maid l oi>., Wahlgerstc, Hafer >/, ick. lhenrcr. Malzgcrsic scli. Mrdl weichend. Lokales und LiichM.cs. — Dem königl. Lehrerseminar zu DrcSden-Fricd- richstadt ist ein reiches Geschenk an Büchern und Musikalicn von Frau ve»v. Dr. Müller zugeslossen. — Am 23. und 24. haben wir hier wieder Ialirmark t. Der Grossovcrkauf für wollene, baumwollene und leinene Maiiusaktnr- waarcn, sowie sür crzgcbirgische Schachtel- und Spirlwaarcn ist vom 20. ab gestattet. Das Abbrcchcn und Abfuhren der Jahrmarktsvcr- kaufstänbe ist am 24. zu bewirke». - Die mit Beginn des diesjährigen SommcrsahrplaiieS einge- lcitcte Weitersübruiig mehrerer Züge der D ö b el n e r Eisenbahn linie »ach unv von Dresden-Altstadt wird auch in der Periode des Winterfalirvlancs im vollen Umfange aufrecht erhalten. Es sieben mithin auch während des Winters die zcitherigcn Verbindungen zwischen Alt- und Neustadt zur Verfügung, nämlich t3 Züge vom böhmischen nach dem Leipziger und !) Züge nach dein schlesischen Bahnhof, t4 Züge vom Leipziger und 9 vom schlesischen nach dem böhmischen Balmbose, zusammen 45 Zngsvcrbindungcn, die im neuen Fahrplan von Fritzsche ebenso wie die, Meißen und die Lößnitz be rührenden 48 Züge sehr übcisichtlich zusammengcstcllt sind. — Rechtzeitig vor dem Inkrafttreten des Wintersahrplans ist auch diesmal die Wintcrausgabe von R. Fritzsche' s beliebtem und bekanntem Fahrvlanbuch erschienen und in allen Buch handlungen, an den Äillctschaltcrn, bei den Kolporteuren rc. zu erhalten. Die vorliegende Ausgabe entbält sämmtlichc Fahrpläne der sächsische» Eis-nbalmen und deren Anschlußbahnen in Preußen, Bauern, Oesterreich und Thüringen, sowie der Fahrposten, sodann eine Uebersicht der direkten Eisenbahnverbindungen zwischen Dres den, Leipzig und Chemnitz und den bedeutendsten Stävten und Badeorten Deutschlands und Oesterreichs und eine grase Anzahl von Billet-Preisvcrzeichnissen und sonstigen Notizen, unter welchen von großem Wcrthe für das reisende Publikum eine Uebersicht der über die sächsischen Linien hinausgchenden direkten Wagen er scheint. Der außerordentlichen Reichhaltigkeit des EourSbnches gegenüber ist der billige Preis von 35 Pfg. nur aus der großen Verbreitung des Buches erklärlich. — Die aus der Elbe verkehrenden Schleppdampfer (Rad- nnd Kettenschlepper) sind angewiesen worden, während der Zeit des Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen bei Passirung von Ksich- ortcn störendes Geräusch zu vermeiden und die Abgabe von Sig nalen init der Dampfpseifc möglichst zu beschränken. Tie IbalwäNS gebenden Kettenschlepper sollen zur thunlichstcn Vermeidung des weithin schallenden Klirrend und Klapperns der Kette bei Passirnilg von Kirctiorte» zu der fraglichen Zeit nur langsam fahren. — In Bezug auf die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter aus Steinkohlenbergwerken wird demnächst eine Verfügung des Bundesraths erlassen weiden, »ach welcher die vom Bundcs- rathc in dieser Beziehung früher erlassenen Bestimmungen nur für diejenigen jugendlichen Arbeiter Geltung haben sollen, welche mit den miniittelbar mit der Förderung znlammenhängcnden Arbeiten beschäftigt find. Man wird sich entsinnen, daß von den Besitzern und Verwaltungen der Bergwerke jene von dem Bundcsrnthe er lassenen Bestimmungen als für die Allgemeinheit des Bergwerks- Betriebes zu ichars bezeichnet waren. Die BergwerkSvorstüildc wen deten sich vetitionirend an den Reichstag und dieser empfahl, die nicht unmittelbar bei den Förderungsarl-citen beschästiglcn jugend lichen Arbeiter von den Bestimmungen auszuschlicßen. Ter Bundes rath hat jetzt diesem Wunsche Folge gegeben. -- Unlängst hatten wir auf das von Herrn Neue ans Spandau in Schwcndler s photographischem Atelier^ Sophienstraßc 5, aus gestellte RiesenmodeIl des Passagicr-Schraubendampsers Fri- s i a hingcwiesen. Leider hat dasselbe noch nicht die Beachtung ge sunden, die cs wirklich in bobcm Maße verdient. .Herr 'Reue bat 5 Jabrc lang mit unendlichem Fleiße an der Herstellung dieses Kunstwerkes zugebracht und sich damit die ungetbeiltc Anerkennung der höchsten Behörden und sachwistcnschastlichcn Autoritäten er worben. Mit minutiöser Genauigkeit und Sauberkeit sind alle einzelnen Thcilc des Riesenschisses, großtentlieils in Eisen, aus' gearbeitet und die überraschende Geschicklichkeit, mit der z. B. die Schisssmaschinen, die Dampfkessel rc. en mininturv wiedergegcben sind, nötliigen nicht blos dem Laien, sondern selbst dem Fachmanne Bewunderung ab. AIS Beweis, daß man es hier nicht mit einem gewöhnlichen Jalirmnrttsobjcct zu tlmn hat, möge der Umstand gelten, daß diese Arbeit von Autoritäten der technischen Hochschule i» Berlin auf einen Werth von 30,000 M. gewürdert worden ist. Den Herren Schulvorständen und Lehrern ist der Besuch dieses Modells ekS ein äußerst instruktives Anschauungsmittel mit ihren Schülern nicht genug zu empfehlen. Herr Reue läßt in diesem Falle eine Ermäßigung des EinlrittSpreises auf 10 Pfennige pro Schüler einsictcn. — Auch in unserer Stadt zahlen einzelne, von Semiten be triebene K le i d c rg es ch äs t c den Arbeitern so durstige Löhne, daß sic denen in Preßburg wenig nachstchen. So theilt uns ein glauhwürdiger Mann mit, daß zwei in der Pirnaischcn Vo-.stadt bestehende jüdische Kicidergescbäfte dem Arbeiter für einen Winter- übcrzicber 3 M. sage und schreibe drei 'Mark, sür die Ansbestcrung einer Hose, wie sie kommt, ohne Unterschied des Defektes 25 Ps. zahlen. Ein fleißiger Schneidergesellc hat über 2 Tage emsig zu näbcn, cbe er einen Winterüberzieucr ablicsern kann. Einer dieser armen Erdensölme ist nach Amerika ansgcmandcrt und hat Weib und Kinder zurückgelnsscn, in der Hoffnung, sie später nacbzuholcn. Bis dahin fällt diese bedaucrnswerlhe Familie der öffentlichen oder privaten Wolstthätigkeit anheim. Haben solche Zustände einen Sinn? — Die Telephondrnhte sind jetzt vie.fncki in einem Kampf mit den Drachen begriffen. Nicht selten versitzen sich die papicrncn Liislungetinime, welche die muntere Jugend steigen läßt, in den dlchtgezogcnen Telephon.räliten. Auf dem freien Felde zwischen EliaSstraßc und Striescncr Platz hingen nicht weniger als 6 Drachen, sodaß die Post die beiden Telephoiidrähtc niedcrlegen ließ, um die Drachen daraus zu entfernen. — Da Meißen und die Loßnitz während der Weinlese noch zahlreiche» Besuches sich erfreuen, so wird der sür die Sommerszeit eingelegte S o n n ta g s - Ex t ra z u g von Meißen nach Dresden (10 Uhr 15 Min. Abends von Meißen», im Voiksmunde der graue Zug genannt, auch nach Einführung des Winterfahrplanes bis Ende Oetobcr verfuhren. Er wird also noch am 15., 22. und 29. Oktober, sowie zum Rcformationsscste zur Verfügung sichen. -- Wegen Anfgrabens der Wasserleitung mitten ans dcn Stadt- balmiclnenen, war gestern früh der 6-M i n ute n-V erk cl> r der Bahn am Lämmchen unterbrochen, doch erfolgte, da die Störung gerade ans der Weiche sich befand, der Verkehr mittelst Umstcigens ganz pünktlich. — DaS P nrs i l a l - K o stü m ist eines der jüngsten Kinder des Genius der Mode. ES besteht in einem Rock ans «urrali, den eine schmale getobte Fraisur des Stoffes umgiebt. Hierauf folgen vier etwa 15-20 Emt. breite in Plissec-Falsin gelegte Volants, die oben mit schmalem Kopf abschließcn. Das Obcrtleid ist aus gleich« farbigem Eacbcmsi gearbeitet und hat die Form einer Prinzeß-Po lonaise ä lu lavvimv ausgenommen, deren breiter Umschlag mit Surrah abgcsüttert ist. Die Korsage ist am Halse ein wenig drei eckig geöffnet und »m den Hals, sowie vorn herunter zu beiden Seiten der Knövfe läuft eine breite Perlstickcrci, die genau zu dem Kleiderstoff nnaneirt sei» muß. Die kleinen Kugeiknöpse harmoniren genau dazu und sind entweder aus geschliffenen Perlen oder ans gciürblcm Metall gewählt. Die Aeuncl des Anzuges sind nur halb- lang und die sehr schmale Achsel ansgckräuielt eingesetzt, da sie sehr viel Weite haben. Unter dem Ellenbogen schließen sie mit einem vlissirtcn Volant. Soweit ist das Kostüm, welches in jeder belie bigen äslbctiscbe» Farbe gewählt werden kann, eigentlich sehr einfach und trägt keineswegs einen thörickten Charakter, so daß es schwer ist, seinen Namen zu mo ivircn. Sehr apart ist nur der zu der Toilette gehörige Hut. Er hat einen halbhohen, etwas spitz zn- laufcndeii, scharf ahgekanteten Kops und einen ringsum gleichmäßig breit abstehenden runden Rand, welcher das Gefickt be,chattet, da der Hut nicht aus das Hintcrhaar, sondern ans den Kops gesetzt wird. Ter Rand des Hutes ist inncn^mit gekräuseltem Snrrab gefüttert und außen mit zwei langen Straiißcnscdcrn garnirt, deren Kiele vorn in der Mitte Lnit einer Tonne großer Rosen znsammengchalten sind, während die Spitzen hinten über den Rand herabnickcn. — Den dieser Nummer beiliegenden Prospekt über den soeben begonnenen Jubel-Jahrgang des belichten illussiirten Familicnjournnls „lieber Land und Meer" empfehlen wir der be sonderen Beachtung unserer Leser. — Bei der jüngsten Anwesenbeit des deutschen Kaisers und der anderen hoben (zürsten haben diese auch demjenigen Stoffe zugc- sprochcn, der zuerst vor Jahrzehnten den Rus Dresdens als einer
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