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Dresdner Nachrichten : 25.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-25
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.03.1885
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Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark Hkf., in der Desterreich - Ungarischen Monarchie 2 Hut-e« 2S Kreuzer encl. Agiozuschlag. In der assw-cheutkiche» Zugabe eines humoristisch, illustrirten Theiles dürften die geschätzten Abonnenten und Leser der „Dresdner Nachrichten" eine willkommene ver- Mehrung de» Unterhaltung», und Lesestoffes gefunden haben. Frpe-ition -er Dresdner Abrichten". 0tr»»N»»rtl«0« U«»»kln«r t«r POlttischtT ve. «mil vier«» «» »r«»d«i> Bester» als man sich im Stillen eingestand, ist die Schluß- abftimmung deS Reichstag» über die Pofto»mps«riudvrntion aus« gesallrn. Bi» aut unwesentliche Rebensawen wurden die Beschlüste der »wetten Lesung ausrecht erhalten, wornach da» Reich zwei Hauptlinien nach Ostaflen und noch Australien aus Ik Jabrr bin» au« unterstützt. Ebenso blieb die australische Aweiglinie nach Samoa und die Zusulnlini« von Triest via Brindisi nach Tlera»- drien bestrben. Die Hauvtentscheidung drehte sich um die auktttimche Linie und st» ging mit Z4 Stimmen Mebrdeit dmch; die Freunde derselben waren also in der Zwischenteil um S Stimmen gewachsen. Al« Gegner der ganzen Poitdamvservorlage enviesen sich dir Polen und die deutsche Volkßpartei vollzählig, sowie der größte Tbeil dn Soiialdemokraten und der Deutschfreistnnigen; vom Centrum waren aus dieser Seit« nur einig, Wenige. Für die Postdamvser stimmten di« beiden konse>vativen Parteien, di« Rationalliberalen, der größt« Tbeil de» Erntrum» und etliche versprengte Sozialdemokraten. Vor der Abstimmung hatten noch die Herren Bamdergrr und Vlrchow ihre ganze Berrvtsamkeit aufgeboten. um da» Anstalten der deutschen Boststagge in iremden Meeren »u btntertrerben. Bircho» trat mit dem Anscheine der Wissenschaftlichkeit vor den Reich«tag. in dem er sich so gern spreizt, von dem man ober sagen kann: Fe gelehrter, desto verkehrter! Wenn er z. B. eine dickdiindige Statistik über die Sterdlichkeittverhältniffr in Algier und Jamaica vorsübrt und de«bald vor der Einwanderung nach unseien Kolonien Kamerun und Neuguinea warnt, weil dort Fieber herrsch«, so erkennt man eben daran de« richtigen Gelehrten. Der Abg. Woer mann stellte sich kurz darauf dem Reichstag, al» Einer vor. der in Kamerun und aus Java auch da» Fieber bekommen habe, aber genesen sei. Da» Fieber wird eben von der Mehrzahl überstanden. und wenn sich die Nationen abboltrn liehen, reiche Länder au»zu» beuten, weil zeitweilig dort Sumpsfieder deutschen, wo wäre da dir Weltf Java war vor 300 Jabren auch nicht« Andere», al» setzt Neuguinea, und wa» bedeutet Java kür Holland! Will man jeden mit Gcsahren verbundenen Berus au«schliefien, so wollen wir nur gleich den Bergbau, die Seeschifffahrt, den Eisenbahnbetrieb und eine Maste Fabrikation«zwrige einst,Uen. Imme, bin waren dir Ausführungen Vlrchow'« erträglich, aber da» reinst; Blech schwatzt« anderthalb Stunden lang l)r, Bamberger. Die von ihm beein flußten Pananient-berichte müssen stet» den Wortlaut seine» Gesalbader» veröstentlicben — da» Publikum soll bei der Lektüre der vambergerstchen Reden die Hände über dem Kopfe bewundmrd zusammenichlogen und außrukrn: Gott der Gerecht,. wa» ist doch der Bamberger für «in weiter Mann l Die Selbstgefälligkeit diese» Menschen spiegelt sich au» jedem seiner gekünstelten Sätze, seiner gewundenen Au»fübrungen. seiner mit geletzr» trm Krimlkram« geschmacklos überladenen Darstellungen. So aufgeblasen auch die Bamberg,r'sche Rede war, ihre Hinterlist war noch größer. ES macht diesem Herrn ordentlich Freude, Andern dann die Suvpe zu versalzen, wenn Unternehmen in Frag» kommen, an denen der deutsch« Patriot sein« Freude empfindet So hat er vor 4 Jahren die Samoavorlage vereitelt und wenn jetzt zwischen Deutschland und England bezüglich dieser Samoa» insrln Differenzen erwachsen, wenn z. B. die Möglichkeit eine» eng» liscken Freibeuterzuge« badin nicht auSgeschloffen ist. so verdanken wir die» Alle» diesem Nickelberger, der dm Reichstag damal» ab» gelmltrn hat. ans Samoa so reine Wirtbschatt zu machen, daß setzt da» Blutvergießen auSgeschlosten wäre. In feiner neuesten Rede bat Bamberger «dermal» die Samoagrsellschast in ihrem Eredite zu schädigen verstanden; namentlich aber war er bemüht, die Ka» pitalisten abzuhalten, Geld für neuerliche Kolonisatlonszwecke brr» »»geben. Wenn Herr Lüderitz da» Geld für Angra Pequena nicht zusammenbringt, so mag er sich nur bei Ebren-Vambergn bedanken, Mit Schadensreude rühmt« er sich vor de« Reichstage, wie «r gegen die Annexion von Neuguinea agititt Habel Beinahe hätte er «» fertig gebracht, daß England un» dm fetten Bisten wegnahm l Wie lange wird der deutsche Michel noch solche Abgeordnete in den Reichs tag senden, di« sich aus der Tribüne noch wa« ganz besonderes daraus zu Gute tbun, wenn sie nationale Unternehmungen schädigen können, die vielleicht nicht sofort Riesennutzen abwersen, an denen aber der Enthusiasmus de» Dolke» bängt? ES ist ein schwacher Trost, daß wenigsten» bei der Postdampfersrage die Bosheit un deutsch,r Elemente zu Sckiandm ward l Ueberall wird der Beschluß de» preußischen Abgeordnetenhauses, den Hinterbliebenen de« ermordeten Polizeirath vr. Rumvss in Frankfurt au« Staatsmitteln eine auskömmliche Versorgung zu gewähren, aut Beifall stoßen. Selbst wenn der augenblicklich wegen Betliciligung an der Ermordung vr. Rumvst« Verhaftete nicht überführt werden könnte — daran ist nickt zu zweifeln, daß der Ermordete al« ein Opfer der Anarchisten fiel. Die wilde Freude und laute Zustimmung, die sie in ihrer Zeitung dem Verbrechen zu Tbeil werden lasten, läßt über dir Natur dieies Verbrechen« und sein« Urheber keinen Zwettel. Vielleicht hat dir Frankfurter Polizei nicht den richtigen, gewiß bat sie nickt den alleinigen Urheber des Meucke mordS: ober e» waren nur Anarchistenbände, die den Dolch stoß führten. Darum verdient auch die Familie des dahingeweuchel- ten Beamten eine ganz besonder« reichliche Unterstützung. Nun wnrde in der Debatte bervorgehoben, daß ver Staat dieselbe Pflicht habe für die Hlnterlastenen eine« Beamten einzutreten, der z. B' al« Förster im Kompk mit Wilddieben ober als Gienzaufieber im Geleckt mit Schmugglern sein Leben verlor. Ganz gewiß» Auch für Sachsen, wo die Förster und Grenzbewacker sich häufig genug mit bewaffnetem Gesindel hrrumzulchlagen haben, wäre eine Er gänzung de» Staat-luenerpensionSgesetzc« sehr angezeigt, wornach den Hinterlaffenen von im Dienste getodteteu Beamten außer den Wittwen- und Waisengeldern noch eine besondere Entschädigung gewährt wii-d- Sie wäre so bock zu beinesten. daß die Hinterlassene» sich materiell nicht schlechter gestellt finden, als wenn ihr Ernährer das Durchschnittsalter seine» Berufes erreicht hätte. Bei anarchistischen Morden aber» Verbrechen also, die von Feinden der Gesellschaft prinzipiell und generaliter gegen diese selbst oerübt werden, hat Atztere d>e Pflicht, für die Hinterlaffenen noch darüber hinaus Etwa» zu tbun, al» wenn em Etnzelverbrecker einen Einzelbeanften tödtet. Wird ein Poltzeibeamter von dem Znnälter einer Dirne erschaffen, io liegt für die Geiellsckatt die Sache anders, al« wenn der Poiizeibeomte auf Beschluß eine« Anarckislen-Coniiiv« au« dem Wege geräumt wird. In beiden Fällen hat der Staat besondere Enckcdäbigung an die Hmtenastenen zu zahlen; im Anarchistensalle »der ist e« von Vortbeil, wenn er da noch tiefer in dir Tasche greift. England lmtbekami stich ein« »«mittelbare Kooperation Italien» im Sudan abgelebnt. Allein, mit^eigrnrr Kraft sind, seine Heere gleich beim Beginne seiner Aktion von Suakim dieselben Feßler wahr, wie bei Wolseleu. den er durch seine Leistungen zu verdunkeln gedockte: Planlose» Vorrücken, obnr jede Kenntniß von der Stellung und Stärke de» Grgner», und sodann Zurückweicken. da» die eigenen Truppen entmutbigt und den Feind zuversichtlicher macht. Die neueste, antang« al» englischer Sieg auSgeichricene Schluckt bei Haibeen ist unentschieden geblieben und unmittelbar daraus sind O»man Digma'» Truppen wieder zur Offensive übergegangen und haben da» feste englisch, Lager überrumpelt uno außerdem einen TranSportzug auf dem Wege nach Suakim ausgehoben. Bei dem Uedrrfalle der englischen Zareba (verschanzte» Lager) kam e» (Nähe res s. Logesgrsch.) zu einem furchtbaren Handgemenge; die eng tischen Tobten und Verwundeten tragen ausnahmslos Sverrwunden; von keiner Seite wird mehr Pardon gegeben. An dem Ernste der Lage der Engländer in Egvpten ist nrcht zu zweifeln, aber sehr an dem Einste der Nachrichten von englischen Rüstungen in Indien zum Kriege gegen Rußland, von Modilistrung zweier Armeecorps u deial. Wenn die Engländer überhaupt zwei Armeecorp» mobili- sirrn könnten, da brauchten sie sich nicht von den Russen Alle« ge fallen zu lasten. Jene Meldungen beruhen einfach aus Börsen- Ranövern. Uhden (kons,) für den Cichorienzoll gesprochen, beantragt Abg. T> Frege (ko»s.) Vertagung. Die Auszählung ergiebt 8Ü Stimmen mit Ja. 67 mit Rein; das Haus ist also nicht beschlußfähig. — Ter beraumt die nächste Sitzung aus de» 14. April an. Berlin. Ter Rcicbsanzeiger publirirt folgenden kaiserlichen Erlaß: „Die Feier meines Geburtstages hat mich wieder recht leb haft ciupfinden lasse», wie uueischtftterlich treu die Liebe ist. welche mir von dem deutschen Volke' eutgcgengetragc» wird. Aus allen Theilen des Reichs sind mir von Gemeinden, Korporationen, Vereinen, Anstalten, Feslversamnilnngen und einzelnen Personen ohne Rück sicht aus ihr religiöses Bekeuntniß und ihre politische Meinung, selbst vom Anstande her, sreudige Glückwünsche dargebracht worden. Ihre Zahl ist so beträchtlich, ihre Form eine so nrannigfaftiae, ihr AuS- ruck ein so herzgewinnender, daß ich von allen dielen Beweisen einer warmen innige» Theilnahme tiei gerührt bin. Eine solche eiir- müthige, erhebende Kundgebung an meinem Geburtsieste. an welchem ich aus 88 Jahre eines wechsewollen, von Gott reich gesegneten zurückblicke, hat mir die Freude verdoppelt, und hochbeglückt fühle ich mich in dem Gedanken, daß das ganze deutsche Volk sich mit mir und mcinein Hause zu einer genieinichastliche» Feier des Tages vereinigt hat. Es ist mir deshalb ein wahres Hcrzeusbedürfniß, Alle», welche mir bei diesem Anlaß durch Adressen. Telegramme, poeist che Ansprachen und musikalische Kompositionen, Blumeuspenden und ionstigeZuwendriugen siiniigerArt so liebevvllcAusuierksamkeit enviesen, Men, welche meiner in Wort und Schrift gedacht haben, meinen auf richtigen Dank dafür auszusprechen. In der allgemeinen durch das ganze 8 Land gehende» Bewegung gicbt sich ein wohlthuendes Vertraue» g kund, mit dem die Nation meine ernsten Bestrebungen um das Wohl des Volkes begleitet. Gestützt aus diese ermuthigeuden Er- A sahruugen werde ich nicht müde werden, bis Gott meinem Wollen 2 und Könne» ein Ziel setzt, der Fürsorge sür mein geliebtes Vater- - land meine ganze Kraft zu weihen. Dazu gebe Gott seinen Segen! » Möge unter seinem Schutz und Beistand Deutschland zu allen Zeiten A in friedlicher Entwicklung blühen und gedeihen I s» Berlin. Das HerrenhuuS nahm den Etat unverändert nach ^ den Beschlüssen deS Abgeordnetenhauses an. Finanzminister Scholz 2 theilte mit, daß Steuergcietze nicht mehr zu erwarten seien. General- ^ Postmeister v Stephan vertheidigte die treie Beförderung von Post sachen au! Eisenbahnen. Minister Mapbach meinte, es sei allerdings nicht zu leugnen, daß die Reichsvost ihre Achsen mit preußischem Eisenbahmett schmiere. — Das Abgeordnetenhaus nahm in dritter Lesung die Vorlage wegen Schadloshaltung des schlesmig- "Ml Holsteinischen Hauses an.'in zweiter Lesung die Not. kür die Ueberschwemmten der Rogat und Weichsel-Niederung Mark) und nahm endlich da» Kommunal» ochsteuergesetz in der > Fassung des Herrenhauses, also mit der vielbesprochenen Doppel- l Besteuerung an. Berlin. Das Centraskomitee für die Bismnrckspende hat be- i schlossen, die eine Hälfte der Gelder zum Ankauf des Gutes Schön- , Hausen zu verwenden, die andere dem Fürsten kür öffentliche Zwecke zur Verfügung zn stellen. Der Gesammtertrag der Sammlungen ^ dürfte 2,300,000 Mark betragen. ^ Berliner Börse. Trotz der Beseitigung der gestrigen Ge- < rüchte über große Zahlungseinstellungen konnte die heutige Börse > zu keiner Erholung kommen, weil von London gedrückte Notirungen j gemeldet wurden. Aus alle» Gebieten ginge» die Konrse zuruck, wenn auch das Angebot vorwiegend nur in Nuffen zu Tage trat Von spekulativen Banken konnte sich nur deutsche Bank bchcnwten. Deutsche und fremde Bahnen waren schwächer, besonders waren Maricnburger aus ungünstige Dividcndcn-Geriicbtc gedrückt. Spe kulative Bergwerke vernachlistsigt. Von fremden Renten waren unter starkem Angebot namentlich Russen gedrückt. Industrien wenig beachtet, deutsche Fonds nachgehend, österreichische still. Bei der R'eichsbank wird eine Diskonlocrmäßigung ventilirt, mit deren Aus führung indeß gewartet weiden soll, dis der Wechselkurs für London sich noch weiter ermäßigt. ». r«. Mär», ilredtl AL-/,. «taat»»»Iui 2L2>/,. vomvarden 1110» «0rr v»»>« —. vekerr. »Udrrrou« —. ckavcerrrnle —. «alijirr . velierr. »»Idrnir« —. «»/, Un». »oldrnur 8>.»r. 77er «uiieu —. «er Rügen —. t. vrienranleili« —. Renefte Ungar. »«Itanl. —. ». ortemanleid« —. Un«»r. ««»teer. —. Dileiutv 202.87. »av»lk, L8'>,. »ottb.-v. —. Türken —. Still. »»««. 2«. Mürz, »red» »02 20. Ttaaiedadn »0«,I0. Lombarden rrs.oo. «orbwillb. l?«,'«. vkarknoten 00.00. Un». Lirdll SlO.LO. Ruhig. »«»»«. 24 MLrz. «chlat. Rente 8i 70. »nlethe NO,«7. Italiener »7,80. Gtaackbahn L30.00. Lomdarden soo.00. «rtoruklten —. »gg»tee K8.0V. ve». gioibrente -. Eventei 61»/,. Ottomanen «01.00. ge». No»»»«, re. m»r». Nor«. II Uhr »0 «in. <k,ns»l« »8>>/„. IHTSrr «»gen SZ>/,. Italiener Lombarden >>'/,. Titele» i7»,„. <»/, knnd. «meril. >«»/,. gu-, Ungar, «olbernt, 8«-/^ Oekierr. Saldrente 8!>. VriujUihe Loasoi» lOS>/,. iknhvtrr L7'/,. vtramandanl Ni-/«. «nei Rrtle» 81>/«. — eUmmn»,: rnhig. Schön. »regio«, »g. Mir». Roch»». c0>etrei»em«rkt.> «virltu» Pr. 100 Liter >00 Proe. »r. Nvrii wat 42,10, Pr. guni-In» «2,30. »r. Inli-Nnguli <«,30. welzr» »r. Mörz I«2.0t». «oggen »r. «»rii-Ma, ,«> «>, »r. InnI J li I«7,00, »r. In» «ugnft >«8,00. Rbdol lor, br. M«r« «SHO. »r. »vrli-Mai so, »r. Ski-tbr.- vctoder L2.K0. Zmk »msatzios. - LSettcr: echnecgrg» er. Neueste Triestr«««r der „Dresdner Nsckr." vom 24 März Berlin. Reichstag. Da» Präsidium wird bcaiiftragt. dem Reichskanzler zu besten 70. Geburtstage die Glückwünsche des HanseS zu überbringen. Die dritte Bcrathiing der stkovelle zum ReichSbeamteugesetz wird aus Antrag deS Abg. Richter a»sgesetzt, da di« Fraktion der Deutsch-Freisinnigen zu einzelne» Bestimmun gen der Vorlage noch nicht Stellung zu nehmen Gelegenheit ge habt. Bocher wiederholt Abg. Kavier seine schon bei der zweiten Lesung abgegebene Erklärung, daß die Sozialdemokraten gegen die Horlagk stimmen würden, weil sie keine Peftchärnliig der Diszipli nargewalt wollten. Abg. v. Köller emncdert als Referent, daß Abg. Kayser mit seiner AnSsüdning eine ganz falsche Auffassung de- BeamtenthiimS bekunde. — Der Gesetzentwurf betr. dir Befug- niß von Seefabrzeugen. welche der Gattung der Kaufsartbeiicbme nicht angebören, zur Führung der Rcichsflagge. wird in dritter Lesung unverändert angenommen. — In dritter Berathung linden kern« die Beschlüsse der zweiten Lesung zur allgemeine» Rechnung vl>er den Rcichsha»-balt für >880,81 debattrlos Annahme. - Daraus wird die zweite Beratbung der Zolltaristiovelle svrgcsetzt. Die freie wirthschaftliche Bereinigung schlägt einen Zoll von l M. auf Cichorien vor. Ada Zeitz (nat.-l,b.) vekämpft diesen Antrag. «de exportkrästige Industrie geschädigt »i,d nen Mannes veitbeuert . Nutzen von diesem Zoll habe. Abg. von GNer (kons.) weist dem entgegen ans den großen Import diese- Artikel- hin: gelänge eS, diesen Import fern zu halten, so würde der deutschen Landwirthschatt der Runen davon »»fließen. Staat-sekreiör im Reichsschatzamt v. Burcbard: Die verbündeten Regierungen haben zn dem Anträge noch ist tzvrn» uns konkuniren will, den Zoll tragen müsten. Abg. Dr. SNeyer-Hall« (deuttch-srris.): Die für den Cichorlenzoll sprechenden Gründe sind die allerschwächsten. daS Robmatettol wird dadurch veitheuert und dem Magdeburger Markt ein Monopol gegeben. Die Bertbeuerung de» Rohmaterial- wird im Detailverkanf. znm Ausdruck kommen und durch den eine blühende exportkrästige ein nothwcndiges RohrungSviittel de- armen werde, während die Landwirthschatt keinen Nutz habe. Abg. von GNer (kons.) weist dem ent«? eiterkeit!) Zu den, stolzen ocher zngk«. IM kiiun Nicht fröbk ^ «amen ^tzchorie^ sei dies«» schlimme Pulver gekommen, wie man,. ., AdeMiplmn. Dem armen Manne die Cichorie zu vertheuem nkeit, al» wenn man einem Sterbenden noch Abg. Zeitz gegen. Abg, «ranjambttt- vokales nnd LSchsischeS. — S«. Majestät der König Albert empfing in Berlin am Sonnabend Nachmittag ziviicben 3 und 4 Ilbr im Schlöffe den Bestich deS Reichskanzler» Fürsten BiSmarck, Am Sonntag Vor mittag stattete Sc. Majestät vor der allgemeinen Gratulation im tronprinzlichen Palais einen Besuch ad, empfing nach der Rückkehr die zur Zeit anwesenden sächsischen Militärs und Dcputiiten und cr'bcilte mehrere Audienzen. I», Lause des Montag Vormittag batte sich KönigAibert am Berliner Hofe wieder verabschiedet und um N Ubr 52 Minuten Berlin verlassen, nm nach Dresden zurück- zukebren. Bei der Abreise geleitete der Kronprinz Höchstde,«selben zur Balm, woselbst auch die sächsische Gesaudtichast, der Gouverneur und der Kommandcint und Polfteipräsident anwesend waren. Der Prinz Georg von Sachen, welcher den König nach Berlin begleitet hatte, war bereits irttb 7 Ubr wieder abgereckt. — Gestern Nachmittag fand bei Ihren König!. Majestäten größere HostafeI statt und waren Einladungen ergangen an Ihre Ezc. den StaatSminister Flhrn. von Können-, den Mencral- diiector Wirst. Geb. Ruth Grase» von Plotcn, den außerordent lichen Gesandten an dem Großberzogl. und den Herzog!. Lachs. Höfen, Wirft. Geb Ralb v. Minckwitz, den Stadteommandanten Generalleutnant v. Funcke, an de» Ministerialrat!) im Ministerium deS Innern Geh. Rath Hape, an denKreiSbauptniann von Koppen- selS u. s. w. — Am Montag Mittag besuchte I. Mas. die Königin die am 2. d. rröffnete Sveiseanitalt in der Elisenstraßc. Fra» Ober- bürgklmeister l)r. Stüdes und die Herren Steinmetzmcister Benedix und Bildkoner Andersen empfingen den hoben Besuch. Jbre Maj. sprach sich nach genauester Krn»t»ißnabme der Einrichtungen und Kosten der Speisen sehr anerkeimend und huldvoll gegen die Dor- fleherlchast aus.
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