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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.10.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091001010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909100101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909100101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-01
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.10.1909
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-r s .2 L - - 4-" prl r.« S <» E» «p r»« 5-«. Darlegung«« .zu wiederholen. Auch würde, folangc man vor» Live der Negierung mit Recht das Eingeständnis, daß eine Bekräftigung dee ichvn Gejagten als nvttoenüig a»er- tannt werde, erneut die zwecklose und unsruchtbaie DiS- tussion in die Lauge ziehen. da zweifellos neue polemische Entgegnungen erfolge» würde». StapeNanf des Linienschiffe» .Lstfriesland". Wilhelmshaven. Heute mittag 1 Uhr fand akf der Kaiserlichen Werst in tsscgeinvart einer «rohen Festversamm- luug der Stapelt ans des Linienschiffes „Ersatz Oldenburg" statt. Zugegen waren die hier anwesenden Admirale, der Oberpräfident von Hannover v. Wenßel, die Für stin zu Inn- und Knyphausen. Offiziere und Beamte der Garni son. Abordnungen von Marineteilen. Arbeiter. Kriegervereine und Schulen. Vor der Tauskanzel stand eine Ehrenwache vom 2. Leebataillon mit Fahne und Musik. Nach der Begrüßung der Festaäste durch den stellvertretenden Stationsches Konter admiral Schröder geleitete der Oberwerftdirektor die Ehrengäste rur Taufkanzel. Sodann hielt der Overpräsident v. Wentzel die Taufrede. Im Anschluß daran ergriff die Fürstin zu Jn»> und Knyphausen eine Flasche „Rheingold" und taufte das Schiff aus den 'Namen „O st f r i e s l a n d". Bald darnach glitt das bekränzte Schiff unter tausendstimmigem Hurra und den Klängen der Nationalhymne ins 'Wasser. Sin dentsckprussische» Zwischenfall Petersburg. tPriv.-Tel.) Aus Chardin geht dem Moskauer Blatte „Ruskojc Slowv" eine Meldung über eine» n e u e n Zusa m ur e n st v ß des deutsch e n ,K v n - s n l S D r. D a u m l e r mit der rirssischen Polizei s» den Baulichkeiten einer Fabrik zu, die einer deutschen Firma gehörte», die wegen Schulden ses handelt sich wahr- scheirrlich um eine streitige Ltencrsragel öffentlich ver weigert werden soll. ES sei die deutsche Fahne auf der Fabrik gekifrt und ans Verfügung des Konsuls seien alle Tore geschlossen worden. Auch habe der deutsche .Konsul einen russischen Polizeibeamtcn. der die Versteigerung vor nehmen wollte, beleidigt. Zur ungarisch«» Ministcrtrisk. Budapest. (Priv.-Tel.) Die Hoffnung, daß die Audienz Kossuths die Lösung der ungarische» Krise fordern würde, ist fast ganz geschwunden. Kossuth wäre bereit, mit einem Siebenundsechziger-Politiker ein Kabinett zu bilden und vorläufig das alte Programm der Unabhängigkeitspartei ganz zurückzustellen, jedoch unter der Bedingung, daß der Kaiser eas künftige Kabinett ermächtige, eine Erklärung abzugeben, daß der Entwurf des ungarischen Bankgefetzes vorbereitet würde. Nach allem, was über die Gesinnung des Kaisers bis her bekannt geworden ist, ist nicht zu erwarten, daß der Kaiser oas künftige Kabinett zu solcher Erklärung ermächtigen werde. Wien. Der ungarische Ministerpräsident D r. We ier l e wurde heute vom Kaiser in einstündnzer Audienz mpfauqen. Eine Entscheidung ist nicht erfolgt, steht in dessen nächste Woche zu erwarten. Seneraloersammlung des Gustav Adolf-Vereine. Bielefeld. Die große Liebesgabe im Betrage von 22 8ö? Mark wurde durch Abstimmung der Gemeinde Polphen in Pommern zugewiesen. Die anderen noch vorgeschia- genen Gemeinden Freder in Oesterreichisch-Srhlesien und Schwan heim in Hessen-Nassau erhielten je 093', Mart. Ferner über brachte Pastor Usner eine in Ser Stadt Bielefeld gesammelte Festgabe von 18 000 Mark und Generalsuperintendent Zöllner aus Münster eine solche von 07,000 Mark, von der Kreissynode der Provinz gesammelt. Kaufmann Schlunx aus Bremen über reichte als diesjährigen Ertrag der ins Leben gerufenen Kinder- gadc rund 22 000 Mark, die der Gemeinde Waier in Kärnthen für ein Kinderheim zugewiesen werden soll. Internationale Berliner Flugwockw. Berlin. sPriv.-Tet.s Infolge der außerordentlich günstigen Witterung unternahm heute der französische Aviatiker Rangier schon um 7 live früh einen Ausstieg, bei dem er einen Passagier mitsührte. um ftir die Wett fahrt um den BelastnnqspreiS zu trainieren. Der Lust- schsfser äußerte sich sehr befriedigt über das Arbeiten seines Motors, der trotz der Mehrbelastung ausgezeichnet sunk- tionierte. Le Blaue, der Schüler Blöriots, der gleich falls einen Probefing unternehmen wollte, wurde infolge kleiner Schadeu an dem Motor gezwungen, von dem Bor haben abzustevcn. Um '»3 Uhr nachmittags verkündete der Signalmast, daß die Windstärke weniger als 8 Pieter in der Sekunde betrage, und daß der belgische Aviatiker Baron de EaterS sich infolgedessen um den Ge- schmindigkeilspreiS bewerben werde. Um ^-4 Uhr unter nahm auch Latham einen Flugversuch, stopple jedoch schon während des Anlaufens den Motor ab, well die Lnst- ansaugventile nicht zu seiner Zufriedenheit funktionier ten. «Kegen ^4 Uhr startete de Eaters, der zum ersten RSale gleich beim ersten Anlauf hoch kam. Er landete jedoch schon nach Runden. Ein zweiter Startversuch Lathams, der sich nm den Schnellig- ieitspreis und um den Dancrpreis bewarb, mißlang. Nach drei Runden senkte sich der Aerovlan des jungen Franzosen wieder zu Boden. Er legte diese drei Runden in 7 Min. 42 Sek. zurück. Um ä Uhr 4 Min. startete Laihain zum dritten Male um den DauerpreiS. Er flog in etwa 20 Dieter Höhe, und cs war von hohem Inter esse. zu beobachten, wie er zeitweise beide Hände vom Steuer entfernte und den Aprarat frei fliegen ließ. Baron de Caters unternahm um ^,0 Uhr abends nochmals eine VerulchSiahrt. und es gelang ihm auch, vier volle Runden hintereinander zn fliegen. Latham stieß beim Landen in der Dnnlelhcit gegen einen Baumstumpf in der Mitte des Flugfeldes, wobei da.s Untergestell des Apparates zertrümmert wurde. Ter Schaden wird jedoch noch in dei 'Nacht auSgebessert werden. Der Führer selbst blieb unverletzt. Lathams offizielle LandungSzeit war Uhr 20 Min. Der bisherige Stand der Konkur renzen ist: F. Gescknvindigkeitsprcis l20 Kilometer: MODO Marti: 1. Hubert Latham mit >8 Min. 4b Sek.: 2. Henri, .Farman mit 20 Min.O'/,° Sek.: 3. Henry Rangier mit 23 Min. 31 Sek. L. -Höhenpreis: I. Henry Rangier mit 04 Metern. E. Entsernungs- und Dauerprets: l. Hubert Latham mit 82'i .Kilometer in I Stunde 22 Min.: Henry Rougier mit 77 Kilometer in l Stunde 37 Min.: o. Henry Farman mit 27 Kilometer in 20 Min. 7,4 Sek. Damit hatten die heutigen Wettilüge ihr Ende erreicht. Der Besuch der Veranstaltung ivar infolge des günstigen Wetters >ebr gut. Von anwesenden offiziellen Persönlich keiten ist Eisenbahnminister v. Breitcnbach zu erwähnen. Die gestern berichtete Geschichte von dem Gendarmen, der Latham wegen Sachbeschädigung sistieren wollte, hat sich als schlechter Witz erwiesen. LusUchisfahri Frankfurt aM sPrio.-Tel.l Wie die L u f t sch i ff- baugesellschast Zeppelin mitteilt, hat Graf Zeppelin nicht die Absicht, mit dem ..?. IN" nochmals nach Frankfurt zu kommen, geschweige denn eine 'Wettfahrt mit dem NI" zu veranstalten Gestern unternahmen einige Repräsentanten des russischen Kriegsministeriums eine Fahrt mit dem Parseval- Ballon nach Wiesbaden. Die russische Regierung be absichtigt den Ankauf eines Parseoal-Ballons für die russische Armee. Berlin. sPriv.-Tel.) Orville Wright unternahm während des ganzen heutig«» Vormittags weiter« roohlge- iuimene Ausstiege auf dem Bornstädter Felde. Um 11 Uhr erschien di« Kaiserin, begleitet von der Prinzessin Victoria Luis« und dem Prinzen Oskar. Etwas später traf auch Prin zessin August Wilhelm ein. Orville Wright flog mit kurzen Zwischenlandungen mehrfach auf und erreichte manchmal eine sehr bedeutend« Höh«, di« nach ungefähren Schätzungen den ,on ihm auf dem Tempelhofer Felde aufgestellten Rekord noch überboten haben dürft«. Parts. Ter vom KricgSmtnistrrtum bestellte Lenk - ballon »Tolvnrl Renard" unternahm gestern vom Uebiuigsplatze in Reims aus eine trotz heftiger Windstöße sehr gelungene etnstündig« Versuchsfahrt, bei dex er über die Kathedrale von Reims hinwegslvg. Berlin. sBriv.-Tel.) Der vortragend« Rat im Mini- sterium der öffentlichen Arbeiten Geh. Rrai«runa»rat Frank« erhielt das Komturkreuz 2. Klasse de» sächsischen Albrechtsord««»: der Geh. expedierende Sekretär und Kalkulator Thomsen in demselben Ministerium das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens. Berlin. lPrtv.-Trl.) Bet der Reichs bank sind er nannt: Der bisherige interimistische Bankvorstand Dr. Van ly i» Großenhain zum Bankvvrstnno, die bisherigen Buchhaltrrei- Assistcnten Rothe und Nerlich tn Dresden zu Bantbuch- haiteril, der bisherige Registratur-Assistent Grunicke in Dresden zum Bankregistrator und der bisherig« Kanzlist Hei- nig in Zwickau zum Kanzlrisekrettir. Berlin. lP»iv.-Tel.> Ter „Krenzztg." zufolge be stätigt sich die Nachricht, daß dem preußischen Landtage in der nächsten Session der Entwurf eines Gesetzes über daö OrganisationS recht der Beamten zngrhen soll, nicht. Berlin. iPriv.-Lel.l Aus Wunsch beteiligter Kreise der Industrie und des Handwerks sollen noch tm Laufe dieses Herbstes im ReichSamt des Inner» Verhandlungen über die Frage der Abgrenzung zwischen 'Fabrik n » d H and w e r k stattfinden. Zu diese» Beratungen werden außer den zunächst beteiligten Ressorts Preußens und der übrigen großen Bundesstaaten auch Vertreter der Industrie und des Handwerks, insbesondere der Handels kammern und der yandmerkcrkammern. zugczogcn. H a »i bürg. (Priv.-TelZ Die BootSlente der nicht im Arbeiigeber'Verband befindlichen kleinen Elbe- Reedereien kündigten zum 17,. Oktober, da ihnen die oeravredolen Löhne nicht zngrbilligt wurden. Die Be wegung wird für bedeutungslos gehalten. Rostock. Bei dem Leichcnfund zwischen Saßnitz und Stubbenkamuier handelt es sich um die Leichen des P « st vrs Bermern und Fra u auS Retjchow bei Doberan. Die Leiche des Mannes weist 7, Schußwunden ans. Die Frau lat zwei Schüsse in die Brust und einen in die rechte Schläfe erhalten. Da sich an der Schläfe noch Pulverschleim befand, müssen die Schlisse auS allernächster Nähe abgegeben worden fein. Als Täter kommen ver mutlich mehrere Personen in Betracht. An Wertgegen ständen wurden bei d>n Leichen nur gefunden: die beiden Trauringe und die Uhrkctte des Mannes, von der die Uhr mit Gewalt abgerissen zu sein scheint. Der Tatort befin det sich 200 Meter südlich der Wilhelms-Sicht. Der Weg ist ringsum von dichtem Gebüsch um,leben. Auf dem Wege la,zen acht Bromniiigliülsen. Die Leichen sind von den Tätern nach beiden Seiten des Weges geschleppt worden. Straubing. Das Schwurgericht Straubing ver urteilte die beiden Bankiers Ernst und Josef Pap- pe nberg er a»S Lands-Hut unter Einrechuung einer be reits früher zudiktierten fünfjährigen Gefängnisstrafe wegen Depotunterschlagung zu einer Gesamtstrafe von 8 Ich,rcn Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust. H v l> e n c n d e. iPriv.-Tel.i 'Der 07,jährige Grund besitzer Josef -Hagel in Martinitz ermordete gemeinsam mit dem liäjährigen Knecht Kvivarg seine OOftjhrige Gattin in bestialischer Weise durch Schlüge mit der Mistgabel. Als sie die Leiche im Düngerhausen verscharren wollten, wur den sie entdeckt und verhaftet. Gablonz. tPriv.-Tel.) In Schnmbnrg kam cs geistern anläßlich eines von den Tschechen beabsichtigten, von den Behörden jedoch verbotenen SvkolfesteS zu großen „all v n a l e n Z u s a m m e n st vßen Die einheimischen Deutsche» besetzten den Bahnhof und ließen die fremden tschechischen LokvlS nicht i» die Stadt, ebenso wurden 400 Tschechen, die vom Gebirge her in die Stadt eindringen wollten, von den Deutschen zurückgeschlagcn. Schließlich traten die Tschechen, ohne die Stadt betreten zn haben, die Rückreise an. Zehn Tschechen wurden wegen öffent licher Gewalttätigkeit verhaftet 'Wien. Das „Fremdenblatt" schreibt: „Ein hiesiges Blatt brachte Nachrichten über bevorstehende Veränderungen im diplomatischen Korps der Monarchie. Auf Grund von Erkundigungen, die wir an zuständiger Stelle eingezogen haben, können wir feststellen, dag diese Nachrichten entweder gänzlich aus der Luft gegriffen oder wenigstens sehr verfrüht sind. Bisher ist nur eine Veränderung im diplomatischen Dienste in der Durchführung begriffen. Dies ist der Abgang des Grasen Thurn aus Sofia, der auf sein Ersuchen einen ein jährigen Urlaub antritt. und sein Ersatz durch Baron Eistra. Tcplitz. iPriv.-Tel.s Die Schauspielerin Ella Böhm vom Teplitzer Stadttheaier wurde nachts auf dem Nachhauseweg von dem Theater in ihrer Wohnung über fallen und der gesamten Barschaft und der Uhr be raubt. Der Räuber ist entkommen. Frl. Böhm wurde leicht verletzt. Barcelona. Hier wurden in den letzten zwei Tagen an verschiedenen Punkten der Stabt Bombenanschläge verübt. Bei der einem Erplosion wurde eine Hansfassade zerstört und mehrere Personen verletzt. Die zweite Bombe explodierte vor einem öffentlichen Brunnen, dieser wurde zerstört, und auch hier erlitt eine größere Anzahl von Personen Verletzungen. Die Polizei nahm eine Reihe von Verhaftungen vor. Petersburg. In der Umgebung des Zaren ist man trotz aller Vorbereitungen noch sehr im Zweifel, ob die italienische Reise ansgesührt werden wird. Der Zar ist über die Propaganda in Italien gegen seinen Besuch unterrichtet und sehr verstimmt. Auch die veränderte Tonart in der italienischen Presse, die jetzt in den Blättern aller Parteien den Rat aibl, den Autokraten freundlich zu cmpsange», konnte das peinliche Gefühl am Zareiihvfc nicht verwischen. Petersburg. lPriv.-Tel.l Das Kriegsministerium be ginnt jetzt mit der Errichtung eines ganzen Netzes von ! F u n k s p r u ch st a t i o n e n . deren Aufgabe in der Verbtn- I dung oes fernen Ostens mit Rußland durch drahtlose Telegraphie bestehen soll. Zu diesem Zwecke sind zwischen der Ostsee und j dein Stillen Ozean eine Reihe von Zwischenstationen angelegt, j Es liegt die Berechnung zugrunde, daß eine Funkendepesche aus dem fernen Osten Petersburg durch Vermittlung von 3 oder 4 solcher Stationen erreichen kann. Der Plan wird durch das Ergebnis der neuesten Versuche, die hier auf dem Gebiete der militärischen Telegraphie gemacht wurden, gestützt. lNachts etwa einaehendc Tevciihc« siche Seite zraiiltur: ->. M. ««»tu,., «red,! risso Dt«kont» ISS.llo. Drrldner ?ant 1K».pir Staat-dahn 162 25 Lombarden -5.40. kaurahütre —. Ungar. Gold —, . Portugiesen , . Mrke»uo1e . Behauptet. Paris inachm. :< Ubr>. Aente 97.40. Ualtener —. Heue Portugiesen S3,Lv. Spanier 97,40. Tiirsen kuniftc -lnl. d2.55 Titrkentoi« ISI.bO. Staat4dahn —. VomLard«n —. Lttomanbonk 724,— Setze fest. oariS. Prodttkrenmark». 'kienen ver September 23,28, ver Zanuar - AprU 23 55. matt Htldül per September 89 80 ver ^anu»r«>prtt 6l,80, matt. SpirMt« v«r September 41.50, per irovevrber-August 44,—, matt. Senile»« «na ZScdrücbe!. — Ihre Könlgl. Hoheiten der Kronprinz, Prinz Friedrich Christian un» Prinz Ernst Heinrich kamen am TienStag vormittaah 8 Uhr 2b Min. in Meißen an und füllten die Zeit bis zum Abgano des Schiffes „HabSbnrg" durch einen Spaziergang nach -der MartinS- kapclle »nd auf dem Poctenwcg auS- Mit dem Schiff, aus dem zn Mittag gegessen wurde, erreichten sie 12 Uhr 46 Mt«. Mühlberg. Hier hatten sich viele Menschen am Landungs platz« zur Begrüßung eingestellt. Zunächst wurde das Schloß der Altstadt und seine Kapelle angesehen, dann der alten Klosterkirche und dem Schlosse EUldenstern ein Besuch abgestattet. In» <»»sthvfe zum Schwan legte d«r Wirt die 400 Jahre alte Urkunde für die Gerechtsame de- tzlasttzvis vor. Teils im Auto, teils zu Fuß gelangten die Prisen nach Martinskirchen, in dessen Schloß Frau Stephann de» ovalen Saal und die «»«deren an den Vr»»der Brühls erinnernden Räume zeigt«. Bei Mii-lbevg wurde etwa 4 Uhr 30 Min. die ElBe «uf der Gteksckhre über- schritten und daraus nach «elgern aotzchre«. Hier erregt«, die Kirche, da» Rathaus und der Mo Jahre alte Roland die besondere Aufrnerksamkeit der Prirrzen. Bei sinkend.-r Tonne trafen diese in Tovgau ein, wo sie tm Hotel zum Civldenen Anker Wohnung nahmen. Am Mittwoch vor mittag besuchten die Prinzen unter Mihrung deS Laiidstall- metster» Grafen Vehndvrfs di« Gestüte zu Repitz und Gra- ditz. Am 'Nachmttt.»a besichtigten sie die neu« katholische Kirche, die spätgotische Marienkirche und das jetzt als Kaserne dienende «Schloß Hartenfels. Schließlich statteten sie der Ausstellung des Tor«vn>«r AltertuurS-vereinS. von der ein Teil in der althistorischen Trinkstube untergebracht Ist, im Rathaus« einen Besuch ab. — Dem Wirkt. Geh- Rate Dr. F1 scher. stellvertreten den Bevollmächtigten zum Bundesrate in Berlin» ist die erbetene Versetzung in den Ruhestand bewilligt worden. — Der Amtshauptntann Dr. Iunck in Plaue» ist zun» Vortragenden lliate in» Ministerium des Innern mit dem Titel und Range als Geh. Regierungsrat. -er Hilf» arbetter im Ministerium de» Innern Oberregierungsrat D r. Niethammer -um Vortragenden Rate daselbst mit dem Titel und Range «lS Geh- RegierungSrat criiann'. dem gewerbetechnischen Rate im Ministerium des Innern Obcrregierungsrat Schlippe tst der Titel Ged. Regie- rnngsntt mit dem Range als Ministerialrat in Klasse III unter Nr. 4 der Hosrangordnnng verliehen, dem Bezirksarzt <K«H. Medtzinatrat Dr. med. Siegel in Leipzig ist die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand bewilligt, der Anttshauptmann Dr. Mehnert tn DtppoldiSevalde ist zur Amtshauptmannschaft Plauen versetzt, der Amls- hauPtmann D r. von Pflugk in Lübau ist zur Amtshauptmannschast Bautzen versetzt, der Over- regierungSrat Dr. Sala iin Ministerium des Innern ist zum Amtshauvtmann in Dippoldiswalde ernannt, dem als Rat für landwirtschaftliche Angelegenheiten in das Ministerium des Innern bernsenen Direktor der la»d- ivirtsihaftlichen Schule zu Chemnitz Professor Dr. Roth ist Titel und Rang als Obcrregierungsrat verliehen, der 3t.'- gierungsrat D r. Ja nt hei der Amtshauptmannschaft Chemnitz als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Innern versetzt, dem Finanz- und Baurate bei der Staatseisen- tmhnverwaltniig May in Riesa Sie nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand bewilligt, der Regicrungsassessor Dr. v. Ziinmcrmann bei der Amtshauptmannschaft Meißen und Regierungsasscssor v. Seydewitz bei der Amtshaupt- mannschast Drcsdcn->N. sind zu RegierungSanttmännern er nannt worden. — Dem außerordentlichen Professor GerichtSasscssor Dr. Reichel in Leipzig ist Titel und Rang eines Land richters verliehen worden. — Der Amtsgerichtsrat Iustizrat Brunst tn Kvnig- stein ist unter Verleiirung des Titels und Ranges eines ObcramtSrichterS aus sein Ansuchen in den Ruhestand ver setzt worden. — Mit dem heutigen Tage tritt Herr Polizeiinspektor Hochmuth, welcher zuletzt l:! Jahre Bezirksvorstand in der Ovoelbvorstadt war, nach 41jühriger Dienstzeit i» den wohr»erdienten Ruhestand. Herr Hochmuth, ein Veteran von 1870/71, war lnii seinen Untergebenen ein beliebter Vorgesetzter und erfreute sich in weiteren Kreisen allge meiner Wertschätzung und Hocimchtung. — Der König Hat genehmigt, daß der ordentliche Pro fessor an der Universität Leipzig Wirk!. Geh. Rat Dr- phil. Wundt den preuß. ttrouenorden 1- Klasse annehme und an lege. — Zur Landtagswahlbcwcgung. Die National- liberalen hielten am Dienstag im Goldenen Anker in Laubegast eine Versammlung ab, in der der Kandidat der Nationalllbcralc», Kaufmann K nutze, Nieder löbnitz, sein Programm darlcgte und D r- Brüß-Dres- den über ,/Die politische Lage und die Landtagsavahlen" sprach. — Im 4. städtischen Wahlkreise iPirnaf hat dessen langjähriger Vertreter, Herr Inslizrat D r. Spieß, die Kandidatur für die Kviiservattveu und den Mittelstand angenommen» nachdem Herr Baumeister Haupt im Sinne der ihm gegenüber knndgegebenen Wünsche von der Mittelstands-Kandidatur znrückgctreteu ist. Die Kandidatur des jetzt der National- liberalen Partei beigetrelencn und daher als Kompromiß- kandidat nicht mehr anznschenden Herrn Schuldirektor Dr. Kraner bleibt dagegen bestehen- — In der Versammlung -er Sächsischen Mittel st andsvereinigung, di« am Mittwoch im Tivoli stattsand, hatte det Vorsitzende Herr Stadtverordneter Moehring seinem Befremden darüber Ausdruck verliehen, daß sich der Nationalliberale Reichsverein aus Umwegen in den Besitz von Eintritts karten gesetzt Inrbe. Hierzu erhalten wir vom National- liberalen Deutschen Reichsvrrein eine Zuschrift, in der eS heißt: „Ta von unseren. Mitgliedern eine ganze An zahl der Mittelstaudsvercinigung angehört und diese LaS Thema „Mittelstand und Hansa-bund" interessieren mußte, so kam es nur unseren Wünschen entgegen, als uns von befreundeter Seite aus den Ncihen der MittebstandÄvcreini- gnng Karten für die Versammliiiig zur beliebigen Ver wendung zur Verfügung gestellt wurden. Diese Karten, ganze 40 au der Zahl, haben wir Mitgliedern, bei denen wir uns Interesse ftir dos Thema versprachen, zugchen lassen. Ans dem Umstand, daß diese Karten von der Seite, die sie uns sreundlichst zur Verfügung gestellt hatte, nicht abgestempelt waren, nahm die Versammlnngsleitung den Anlaß dazu her, ihren Inhabern den Eintritt in den Saal zu verweigern." — Von Herrn Laughammer in Chemnitz erhalten wir zn den gestrigen Mitteilungen mit der Bitte um Sluftvahme folgende Zuschrift: „Die Berschleppung des bekannten Pro zesses ist durch den Beklagten Liepmann erfolgt. Er hat am LO. Juni 1000 Las tAericht ersucht, die Verhandlung erst in der 2. Hälfte des Monats September anzusetzen. Die Zeugen für die unwahren Behauptungen Ltepmanns sind von mir bereits am 18. März 1000 dem Gericht genannt worben. Ich siabe 4 Firmen seinerzeit besucht, 3 van diesen haben bereits erklärt, daß ich ihnen in aller Offenheit von dem 'Verkauf meiner Fabrik und der bevorstehenden Nieder- lcgung des Vorsitzes Mitteilung gemacht habe. Die vierte Finna — der Irrlmber ist Vorsitzender des Vereins Deut scher Tapetcnfabrikanten — hat bereits am folgenden Ta« nach meinem Besuch Liepmann und Genossen Mitteilung von den» Zweck meines Besuches gemacht. Das rst durch Briefe, welche mir zur Verfügung gestellt wurden, nachte wiesen worden. Der Vorsitzende de» Schöffengerichts Hot deshalb Liepmann sehr bringend einen Vergleich emp fohlen, an dem mir gar nichts liegt, weil es mir darauf ankommt, den Tatbestand durch daS Gericht seststellon zn lassen. Der Vorstand des nattonalltberalen Vereins zn Chemnitz hat seinerzeit, eh« er meine Kandidatur pro klamierte, da» aktenkundtge Material sachlich-juristisch ge- prüft. Meine Herren Gegner künnen also de« Ausgang des Prozesse» ruhig abivarten und all« Sorgen tu dieser Beziehung vorläufig unterdvücken. Hochachtung»«!! Max Langhammer." Merkwürdig -leibt «» srekltch, da» die eignen Parteifreund« Le» Herrn Langbammer e» ntcht „ruhig abivarten" konnten, der Vorstand de» Nackto- „allibcralen Landesveretn» ihn vielmehr von sei«« Amte als Vorstandsmitglied su-pen-tert ihat-
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