Volltext Seite (XML)
1». Iahrpau,. «« Abenö-Ausgabe Gegründet 185« Deadt-nIchMi »«»»«»,«, »»«»«,. Fernlprecher-Sammelmonm»»! 2S2-11. «ur !ür «achl^prSchei 20011. Dienstag, 28. September 1928 L?"! Ol» 30. Seplemder UVV u»> lagt, jweuniiltlier JuiteUunu >r»> »uu» l^o eil» ^kAUgS H»rvUt)r Pokd«jug»pr,>» ,ür Mona« Seplember Z W»r!> ot»n» PoNjuftellunzegevUdr. «i».,,!»»»«», l» Di» Anreizen werden nach S»ldmarl> verechnel-. die emipaUcae ^0 mm vrett, >ür auawSri» 3b Plg. YamMenanzeigen und öleuengeluch» vdn« I- auherbatd 20 PIg- die «1 mm drei!» Redlame^it» ISO Psa. Vio. Olfrrlenaedabr >0 DI« Au»w. AuIIran» ^„»n vora»»d„ndi Anzeigen-Preise: E-i . 30 -ukerkold Schn!>I»l>una und s >uplg»ia,mi,ft»ll»: M»et»»!tra>» Dru<» u. Diriao von >3t»»ia» » ri«ta>,r»> m Dresden PoMch«<i>-Äonlv IVSS ür,,d«,. «achdrui» nur mtl deutlicher Vuellenanaad» ,Dr<-«dn»r -Nn<Nr" nilitMa Unnertannl» S-NriNNUcN- werden nxd luwewadrt. Wann lammt das bnde der Aesatzungspest? Französisch-englische Zustimmung zur Rede Poincarös in Bar le Duc. Cassel über die Gesahren falsch eingeleileler Aolstanbsarbeilen. - Kindenburg ersuch! um -en Worllaul -er Rede Friedensburgs. Die verzweiselle Stimmung -er Pfälzer. Germersheim. 28. Sept. Der Fuhrmann MattheS Kat einen Schuß in die linke Schläfengcgend erkalten. Das Ge schoß steckt im Kops in der Schädelbasis Der Zustand ist ickr c.-r-o, jedoch nach dem Gutachten des btnzugezogcne» Arztes nicht absolut hoffnungslos. Allerdings ist im günstigsten Halle mit Erblinduna zu rechnen. Der bei dem Zwischenfall verletzte Schuhmacher Holz- mann konnte gestern aus dem Kranke »ha wie nach seiner Wohnung übcrge führt wer-dcn. Heute vormittag fand die Sektion der Leiche des getöteten Arbeiters Müller statt, die von französischen Aerzten vorgenvmmen wurde. Wer auch In diesem Halle wieder der Angreifer gewesen ist, gekt aus folgendem kervor: Am Sonntag, nachts gegen l Ukr, machte Richard Holzmann mit noch drei Hreundcn einen Spaziergang. Als sic über den Treppenaufgang am Ludwigshafener Tor ihren Rückweg nehmen wollten, wurde s'vlzmann in unmittelbarer Nähe der Treppe von einem Zivilisten in französischer Sprache angesprochen und im Ver laufe eines Wortwechsels mit einer Reitpeitsche ge schlagen. Kurz darauf griff der Zivilist zum Revolver, und nun spielte sich das blutige Drama ab. An der Untersuchung nimmt auf deutscher Seite ein Kommissar der banrischen Negierung teil. Die sehr erregte Bevölkern«« erwartet, dast die ReichSrcgkeruna diese« Hall zum Anlaß nimmt, endlich mit aller Energie gegen das Treiben der sranzösischcn Soldateska im besetzten Gebiet zn protestieren und auf den Schutz der friedlichen Bevölkerung zn dringen. Wie die Bevölkerung der Pfalz über die neuesten blutigen Vorkommnisse in Germershcim urteilt, zeigt ein Artikel der „Pfälzischen Rundschau", in dem es u. a. heißt: Schmerz ist es nicht, was uns Pfälzer in dieser Stunde durchzieht, da die Er hebungen sich immer mehr daraus verdichten, daß ein An gehöriger der Besatzung es gewesen Ist, der seine Waffe auf die drei Deutschen richtete. Man erkennt nur die grenzenlose Rechtlosigkeit der Bevölkerung des besetzten Gebietes, die trotz aller Uebcrgrisfc an eine »Verständigung" zwischen Frankreich n»d Deutschland glauben soll. Wir haben schon anläßlich der letzten Ausschreitungen daraus hingewiesen, daß selbst franzö sische Parlamentarier die Ablösung der Garnison Germers- hcim forderten. Es ist nach dem großen diplomatischen Noten wechsel nichts geschehen. General Douchy war selbst an Ort und Stelle. Wir haben nur die negative Seite der ganzen Sache kennen gelernt. So viel steht für uns fest, wenn diesmal die Unter suchung glaubhaft abermals die Schuld von Angehörigen der Bcsatzungötruppen erweist, und Frankreich uns Dcntschcn wiederum Recht und Gerechtigkeit versagt, dann lennt die Entrüstung in der Pslaz keine Grenzen mehr. Wir haben so trübe Erfahrungen mit der Behandlung der Vorgänge am Kricgcrvcrcinsscst gemacht, daß wir hcnte mit aller Bestimmtheit die Einsetzung einer ge mischten Untersuchungökommission fordern müssen, damit Schuld «nd Sühne eine Klärung findet. Einmal hat Frankreich die offiziell von Deutschland ge forderte Einsetzung einer solchen llnlcrsuchungSkvmmission abgelehnt. Wir Pfälzer haben uns unseren Vers daraus gemacht. Zum zweiten Male mns, eine solche Klärung eines solchen Falles in der politischen Auffassung der Pfälzer ge radezu katastrophal wirken. Wenn Frankreich daran liegt, keine weitere Spannung In das Verhältnis zwischen Bevölke rung und Besatzung zu bringen, dann wird cs nicht umhin können, auch seinerseits eine parteilose genaue Untersuchung der Vorgänge dieser Nacht vvrznnehmcn und die in Frage kommenden Täter gemeinsam mit der deutschen Staats anwaltschaft namhaft zu machen, damit sie ihrer ge rechten Strafe cntgegcngchen. Wenn Herr Briand wirklich den Ersolg seiner politischen Bemühungen ^tten will, dann gibt ihm Germershcim jetzt zum zweiten Male ein diesmal blntiges Warnnngszeichcn zm» entscheidenden Schritt in der Besatznngssrage, den« die Dinge am Rhein können im Zeichen von Locarno, Genf und Thoiry nicht so wcitcrgchcn. * Germershcim, 28. September. Wie die Blätter melden, ist über die Personalien der Täter bis jetzt einwandfrei er mittelt. daß die beiden Leutnants Haupträdelsführer bei den schweren Ausschreitungen der französischen Besahungs- truppen anläßlich des KricgcrvereinsfcstcS a m 3. b i s 6.1 u l 1 d. I. gewesen sind und an der Beschimpfung der deutschen Reichsslagge und der bayrischen Fahnen einen Hauptantcil hatten. Das Pslafler kür Germersfteim! Koblenz, 28. Sept. Außer dem französischen Artillcrtc- regimcnt 812, mit dessen Abtransport am Sonnabend be gonnen wurde, verläßt jetzt auch daS Artillerie- regiment 151 Koblenz. Täglich gehen zwei Züge von hier ab. Die Regimenter werden nach Frankreich verlegt. Die in Engers und Diez untergebrachtcn Jnsanterieregimcn- ter werden als Ersatz für die verlegten Truppenteile nach Koblenz in Garnison gebracht. Keine amlliche -eulsche Anlworl für Poincare Berlin. L8. September. Die Reden, die der sran- zösischc Ministerpräsident geholte« hat» wird man von deutscher amtlicher Seite unbeantwortet laste«. Man ist der An sicht. daß die V'chandlnng der ganze« Ariegsschnldsrage, die Poincarö angeschnitten hat. in der Art und Weise, wie Poin- rar - dies tat, nicht wciterzusühren sei. weil man sich mit Poin carö ja doch ans die gewichtigen Argumente, die sich gegen seine Darstellung Vorbringen lasten, nicht einigen würde. Man hält eine Erwiderung auch deshalb nicht für angebracht, weil dadurch Briand sehr leicht ein« noch schwierigere Stel lung erhalten könnte, als er sie ohnehin schon habe, und weil dadurch die bentsch-sranzüsischcn Berständigungsversuche nur aus das empfindlichste gestört werden könnten. Wohlwollende Kommentierung-er Poincarö- Ae-e in Paris. Paris, 28. September. Die gestrige Rede Poincarös in Bar-le-Duc wird von der französischen Presse mehr nach ihrem inncrpolittschen Inhalt beurteilt, als nach dem. was sie über die Außenpolitik und namentlich die Stellung Frankreichs zu Deutschland ausführt. Was er darüber gesagt hat, findet nur in wenigen Blättern besondere Beachtung. „ Quotlbten " hätte es vorgezogcn, wenn Poincarö mit seinen Ausführungen in St. Germai» die Debatte als geschlossen erklärt hätte. Aber er habe offenbar den Ton geändert, denn er habe von Annäherungsversuchen mit Deutschland gesprochen und von der Pflicht Frankreichs, alles zn tun. was in seiner Macht liege, um der leidenden Menschheit eine -weniger dunkle Zukunft zu bereiten, als es die Vergangenheit war. Das Blatt verlangt, daß man eine Verständigung mit Folge richtigkeit. Entschlossenheit «nd Großmut sucht und fragt, ob man in Poincarös Worte« ein Versprechen finden könne, daS zu tun. -Figaro" schreibt: „Poincarö habe gesagt: Verhandeln wir. vorausgesetzt, daß unsere Verhandlungen sich im Rahmen unserer Verträge und Allianzen halten mrd ohne daß die KrieqSverantwortltchkeit der deutschcn Regierung in Frage gestellt wird. Deutschland werde diese Formel fürchten." „Penplc" bespricht die Frage der KrtegSverantwort- lichkeit und schreibt n. a.: »Das erste Unrecht haben die Alli. ierten begangen, daß sie de» sür immer Besiegten «nter Ne. brohnna dnrch den bekannten Artikel Ml das Zugeständnis der vollkommenen Schuld anfgezwnngen haben. Wenn heute die Weltmeinung nicht mehr eine so einfache Erklärung zu. läßt, und wenn die Entwicklung der Geister Poincarö — ja sogar Poincarö — dazu hat führen können, jüngst in einer amerikanischen Zeitung die bedeutenden Worte nicder- zuschreibcn: „Fch behaupte nicht, daß Deutschland im Juli 1914 wissentlich den allgemeinen Krieg hat Hervorrufen wollen" — was soll man daraus schließen, wenn nicht, daß eS falsch ist, in der Politik von einer wahrscheinlich sehr geteilten Verantwortlichkeit am Kriege zu sprechen? Was wird in zwanzia Jahren übrigbleiben von dem feierlichen Text, der im Spicgelsaale von Versailles paraphiert wurde? Wir haben nur die Wahl zwischen zwei Lösungen: entweder unvermeidliche Revision durch den Krieg oder das Abkommen von Locarno mit dem Völkerbünde zu erweitern und zu einem geschickten, wirkungsvollen Instrument zu machen, das der Gerechtigkeit entspricht und den Frieden sscherstellt." Die „Bolontö" ist der Ansicht, die Rede ende in einer verschleierten Desavouierung Briands. Poincarö komme immer wieder auf die Rolle Deutschlands bei Kriegsausbruch zu sprechen. Man merke, daß sich Poincarö seit der Ruhr nicht geändert habe. Die Sprache Poincarös sei geeignet, anss neue die dcutsch-sranzösischcn Beziehungen zn verschärfen. Dies sei ernst gcnng, um die wahren Freunde des Friedens z« alarmieren. In französische« diplomatischen Kreisen habe« die gestrigen Erklärungen Poincarös in Var le Dnc einen befriedi genden Eindruck hcrvorgcrnfcn. Es wird besonders betont, daß die Rede Poincarös in keiner Weise der Außen politik Briands entgegcngcrichtct oder geeignet ist, derselben Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Man gibt auch zu ver stehen, daß der Ministerpräsident in seinen Erklärungen darauf hinwics, baß er sich hinsichtlich der Notwendigkeit einer Verständigungspolitik zwischen den beiden Ländern in grund sätzlicher Ucberetnstimmnng mit seinem Außenminister be finde. Aus diesem Grunde wird der Eindruck der Rebe Poincarös als ctn keineswegs günstiger bezeichnet. England stimm! Poincarö zu. London. L8. September. »Dimes" sagt in Besprechung der letzten Rede Poincarös, daß sei« Standpunkt in der Frage der Schuld am Kriege von der öffentlichen Meinung in Eng land «nd in allen anderen alliierten «nd assoziierten Ländern ge teilt werde. Poincarö sei gezwungen gewesen. Behauptungen znrückznweiscn. die. wenn sie ohne Widersprnch geblieben wären, als Werkzeug hätten bcnutzt werden können, um wesent liche Bestimmungen des Versailler Vertrages zu «nter» graben. Die Schnld Deutschlands sei die moralische Grundlage vieler der Bedingungen, die der Friedcnsvertrag scstgelegt habe. <Wr«.j Die falsche Fron). Von unserem römischen Korrespondenten. Rom, den 24. September. Es bedurfte nur des fadenscheinigen Anlasses der apo kryphen Rede Strcsemanns an die deutsche Kolonie in Genf, um die faschistische Presse wieder einmal wütend über Deutschland verfallen zu lassen, nachdem sic eine Wvcl>e lang bas Kriegsbeil gegen Frankreich geschwungen: an dieser Ein. steljung des Faschismus können wir nicht vvrbeisehcn, so sehr auch daö amtliche Italien uns seiner Freundschaft versichert und so sehr immer wieder in deutschen Blättern ldie hier fast niemand liest) bewiesen wird, daß Deutschland und Italic» „gesunde Politik" »ur gemeinsam, nie gegen einander machen können. Richtig, Herr Professor: aber leider haben wir gerade mit Italien wiederholt die Er fahrung machen müssen, daß die Stimme der Straße stärker war als die der amtlichen Stellen iTripolis, Beginn des Weltkrieges), und heute wissen mir vollends nicht, ob Musso linis Herz hinter der Frcnndichastserklärung seines Ge treuen Grandi oder hinter den wüsten Anpöbeleien der Herren vom »Jmpcro" und vom „Teuere" schlägt. Möglich» daß man sich besinnen wird, wenn die Ergebnisse von Thoiry erst wirklich greifbar vorliegen: vorderhand hat man hier aber noch nicht die letzte Hoffnung — aus Poincarö ausge geben! Denn kommt die deutsch-französische Verständigung nicht zustande, dann behält Italien immer noch die Hoffnung, die es seit Versailles nie ausgegcben hat, daß nämlich wir ihm die Kartoffeln aus dem französischen Ofen holen: dar- n m ist ihm der Gedanke an Thoiry und Locarno und das Eisenkartell so äußerst unsympathisch, darum beharrte cs als einzige von den ehemaligen Feinden so hartnäckig auf der „Sprache des Siegers" gegen uns und beweist in lang- ntmtgen Artikeln die Notwendigkeit, die lateinische Kultur zu schützen gegen Germanentum, Protestantismus und Indivi dualismus. Denn, so grotesk es klingen mag: auch den Angelsachsen wird hier der Krieg erklärt, die so schnöde auf der Zahlung der Kriegsschulden bestehen und Anleihen ver weigern, und cS geschieht tu der weitverbreiteten Presse der Partei, deren Negierung soeben wieder mit Ehamberlain die gemeinsame Linie für Tanger und Mittclmeer sucht. Denn im Mittclmeer liegt mehr denn je zuvor Italiens Zukunft: hier hat sein Anspruch, bei allen Ent scheidungen dabet zu sein, seine Berechtigung, und hier könn ten wir sogar einmal in die Lage kommen, cs darin zu unter stützen, selbstverständlich nicht nur um seiner schönen Augen willen. Aber die nachdrücklich zur Schau getragene Freund lichkeit der italienischen Regierung gegen uns ist vielleicht schon eine Folge von Thoiry, wo jeder sehen konnte, daß es sich doch lohnen kann, mit Deutschland gut zu stehen. Dann mag sie dafür sorgen, daß diese Erkenntnis (die Im übrigen dem Instinkt weiter und wichtiger Kreise des italienischen Volkes entspricht) auch der von ihr mehr als früher abhängigen Presse ausgeht, damit die gänzlich sinnlose Hetze gegen uns endlich einmal aushört! Eine deut sche Gefahr — Gott sei's geklagt — besteht heute weder für Frankreich noch sür Italien: wohl aber ist zwischen diesen beiden Ländern die Möglichkeit eines ernsten Konfliktes durchaus vorhanden. Es gibt sogar eine ganze Reihe solcher Möglichkeiten: angefangen von dem höchst dringlichen Pro blem der italienischen Ucbervölkcrung, dem sich in der näheren Nachbarschaft nur das eine Ventil nach Frankreich öffnet (Mutterland und Tunis), bis zu dem offenen Neid auf die französischen Kolonien und dem inneren Gegensatz zwischen dem Rom des Faschismus und der Kirche und dem Frankreich der Demokratie und der Freimaurerei. Ob in Tanger oder aus dem Balkan und in der Levante, überall stößt bas neue Italien auf französischen Widerstand, und es wird sich nicht wundern dürfen, wenn diese Macht, die noch immer den heutigen Völkerbund beherrscht, dies benutzt, um den Faschismus als Feind des neuen Mcnschheits- gedankens an den Pranger zu stellen. Man sollte in diesem Zusammenhänge den neuen rumänisch-italienischen FreundschaftSvcrtrag nicht überschätzen, namentlich nicht wirtschaftlich: man ist in Rom der Ansicht, baß noch geraume Zeit bis zum Abschluß des vorgesehenen HandcSvcrtrags verstreichen wird. Ob Rumänien im Falle eines wirklichen Konflikts mit Moskau an dem fernen Italien einen soliden Rückhalt haben würde, kann füglich bezweifelt werden (wie ging eS dem so viel näheren und dazu verschwägerten Monte, negro?): Rumänien wird auch so wenig wie Jugoslawien die traditionelle Fühlung mit Paris preisgcben, bas ihm vor allem als Geldgeber wichtig ist. Daran dürften persön- liche Neigungen des Generals Avcreßcn, der einst die Turiner Militärakademie besuchte und den nach Rumänien entsandten französischen Generalen keine großen Sympathie« entgegengebracht haben soll, nicht viel ändern. — Ein Kom plex sür sich ist die Konkurrenz der Kriegs- uni Handelsmarinen Italiens und Frankreichs; Genua, bas bereits im ganzen Mtttelmeer ohne Rivalen ist, wird mtt ungeheuren Mittel» ausgebaut, und mit staat licher Subvention erstehen immer neue Ozeanrtesen unter der grünen Trikolore. Das neue Bauprogramm der schnellen leichten Kreuzer aber kann nur im Sinne einer Bedrohung der Verbindung Marseilles mit Algier und dem ganzen norbafrikantschen Kolonialreich verstanden werden. Wer auf einer so weitgespannten Front zn kämpfen hat, sollte sich darüber klar sein, daß er nicht gleichzeitig auch noch ganz Mitteleuropa als seine „Interessensphäre" erklären kann, sondern zusricdcn sein, wenn ihm von dort keine un-