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'KMtllilMM, f vameu- n. K'na«rirv,1«» j 8vl»ri11«rl»ra>:«»» 8««I«nvnra»er VoNmg unä KlaasU- Ilnleirövk« ^ ! veatrlalrl« kakF-LrUKol« H»o«I>üvI»oI»«, A »W üoi'scll E Lokllsksrsni ^ I, Lldn«7. d ikdlll-I1IIÜ kummi- plstten, viilL«. kLvkiu»8Sll, Svdllüro. vüruler. Lvkiävvd». l Vslttv u. ?llösr Mr alls /.vveoic« liatert unk!7 OurunUv ^ Wö. Küliino. Vr«8<Ion-4, Oontvr, ?srclinunckstr. 13. I>,^VLħ,Ni!ienIi»Wtr. 34; <8D0>!id««> eI>»»«HVNl>I ä von ktenb'lten elegant parnirter ttumenbNt«! !ll jeäom Lonre. g. VVsxcn vori/erllchtc-r 8»iocm z-un/. beäi>»t-lläa ^ H iE" I», k>!»eDU»»d»«Ix,in«. K ! ßWNgs 8W3 x - » . L,»»«- », tllol, — ^ ^ur ^riwu-Xumm^urn- k'ubrikatu. — Hanijarbsil. ^ 2 DLk" Vo78»m«1iisn8 Nir nrr ^oldAtLorvtsttmirP von ^nitpklirdvitim '7L- ^ ^ MT" ntUiowrilirtHn ;ivt.ko>jyv »l« l l»n<l8fi)«it fL/ Drrmon. "M',l .> ^.USVvrKLUk Äwiiitlikker N. lueliv, »»eksli»,« i. I'sIv1«t-8t«He y ZZs Nv88T «»»V» »»«, 20«/„ liakutt von äon di8dorl!7ou ki-eisen. ^^ ^ L»ri6tt8tirl«80 20 (3 Rs.kon). a)» <!>nil>n-I ' Etats-Debatte. Lofnachrickten, ^aifdtaasverhandliMfien.Flotteiwerein.Stadtvcrordn.- Sibnna. WeiknachtZschau. Gerichtsveihandluiinen. „Der Pwbckairüidat". Murl,mas;l. Wittcmng. Trübe, -neblig, smmlilicttvp 16. Te;em!ier 1 Bei denr bevorstehenden Vierteljahreswechsel bitten wir insbesondere imjere geehrten auswärtigen Leser, die AbömiiitM-b'riitiikriU iilösslEt zeitiü vgrziiilthüit», damit der regelmäßige Empfang unseres Blattes leine Unterbrechung erfährt. Für ne» binzutteiende Abonnenten sei aus dem reichen Inhalt der „Dresdner Nachrichten" nur Folgendes hervorgebobeiu In den Leitartikeln der „Dresdner Nachrichten" werden in erster Linie die aktuellen Fragen der inneren und äußeren Politik im.großen Stil behandelt. Keine andere sächsische Zeitung wird von der inländischen »nd ausländischen Presse so oft als maßgebende Stimme rviedergegeben wie die „Dresdner Nachrichten". Für ihren DcPeset;cndicnst haben die „Dresdner Nachrichten" von lange her außer den üblichen Berbinduiige» mit den großen Depeichenbnreaur ein eigenes Nedaktionsburcau in Berlin «Wilhelm- 'traße S1>, in welchem eigene ParlamcntSbcrichtc vcrsastt und alle über Berlin eingehenden Nachrichten vor ihrer Uehermittelnng aurch den Draht nach Dresden einer sorgfältigen NeVigirung und Sichtung unterzogen werden. Zur Aufnahme der Drahtnachrichten in Dresden ist hier ein stenographisches Bureau organisirt. Durch diese Einrichtung wird unseren Lesern besonders gewährleistet, daß sie »nr Nachrichten Vv» wirklichem Interesse zu lesen bekommen. Tie größte Sorgfalt wird dem lokalen mit» sächsischen Theile zngewendet, so daß jeder Leser i» den „Dresdner Nachrichten" täglich ein getreues Spiegelbild von Allem erhält, was Sachsen und im Besonderen dessen .Herz, seine Haupt- » nd N e s id en z s! ad t. hewegt. In der Rubrik Kunst und Wissenschaft sind es insbesondere die Darbietungen unserer weltberühmte» Königi. Hoiopcr und des Konigl. Schauspiels, der überaus reichen Eoncertiaison, der zahlreichen musikalischen Bildnngsinstitute, der Salons für bildende Knnsl .'e„ denen die großie Aufmerksamkeit gewidmet wird. Im volkStvirtltstt/astlichen Theile iverden alle Vorgänge in Jndnslrie und Lnndwirthschatt, an den Börse», in der Hauswirthschast und Technik besprochen. Erwähnt seien fenrer noch die regelmäßig erscheinenden amtlichen Bekanntmachungen. Berichte über die Dresdner (<)crichtsvcrhandliingcn, die Ziehungslisten der Königl. Sachs. LandeS- lotterie» StandeSamtSregistcr »nd der regelmäßig jeden Montag enckeinende Briefkasten. Zwei werthvollc Beigaben, und zwar unentgeltlich, empfange» die Leser der „Dresdner Nachrichten" in der wöchentlich -rei Mal (jeden Sonntag, Dienstag und Donnerstagl erscheinenden Belletristischen Beilage und in der Humoristischen Beilage» welche regelmäßig der Connabendsnnmmcr beiliegt. In echterer erscheinen Romane »nd Erzählungen »nscrcr besten deutschen Autoren und Ueberschungen hochinteressanter ausländischer R » mane. Thatsächlich erhalten uiisere Leser in jedem Bietteliahre drei bis vier eomplcte Noniaiic und Erzählungen, die gesammelt eine werllwolle Bereicherung jeder Untnbaltungsbiblivthek bieten Die Humoristische Beilage gewährt in ihrer reichen Ausstattung mit von vorzüglichen Künstlern geschaffenen originalen Bildern und in ihrer sorgfältigen topographischen Herstellung eine Beigabe, wie sic kostenlos von keiner anderen Tageszeitung mit gleichem Abviniementspreis geboten wird; sie izt daher nicht zu verwechseln mii schablonenhaft hcrgcsteUlen humoristischen Beilage», welche Dutzenden von Zeitungen bestiegen. Nach Beendigung des jetzt laiifcnden Romans „Philister über Tir" von Freih. v. Lmpteda beginnt der Abdruck Villa Wtenbaeft v°. R°d°«. M..ch und hieran schließt sich der Roman Der Lrbe von ?eterrftsgen w.. O..° «M». Beide Werke sind im höchsten Maße geeignet, das Interesse der Leser und Leserinnen auf's Stärkste zu fesseln. Diesen reichen Inhalt bieten die „Dresdner Nachrichten" für den WMns M 2 M ssis Pi. W Pikltrlslik iti?iMkti Nit itkti P«mtk>> Plafwstz. P!»>tkitLAiu einschlicstlich Bringerloh« 2 R!. ?i> Pf. ckitklsibM dkii« Pk»m itttrü itik PosimAllkti i« Deutschen Reich mid Oesterreich-Ungarn, für welche Bestellungen thunlichst bis zum 24. Dezember vorzunehmen sind. Die .Dresdner iKachrichten" erscheine» (mit Ausnahme der Montagsinimmer) täglich in einer Stärke vv? 20 bis OK Druck seite« ! Sie sind dank ihrer in ten s iv e n V e rb rc i tu ng in den für alle Verhältnisse kaufkräftigen Bolkskreisen ein 1 KnlevIrons-Ar'NLdrr erster* AlcrrDHes, ' welches ungeachtet seiner großen Auflage unentwegt an seinem dllll^vn la^ernlenlnitk festhälr Verlag der „Dresdner Nachrichten Marienstraste /> Bezugsbeftellurigeit wcrde'll feriler angenoinineu in Dresden: Graste Klosternasse kl, Johannes Päßlcr; Luthervlatz 1» Karl Pielich: KöniflSbrückcrstrastc tt», Fritz Gilbers; Bürgcrstrastc 44 lPorstadt Pieschcni, Richard Ihle. Grunacrstraste 17, (ssivrg Wagner. Elke Pillnihcr- »nd Lllbreclitstraste, Albert Kanl, Sachsen-Allee IO» Erdmann Hindori: Zöllnerstrastc 12» Ecke Strieienerslraßc. Aiax Roll: Mcrseburnerstrastc 2, Otto Pilz. Nhlandstraste 17. O tlo Bischosi! Schäserftrastc Kl;, (ünsiav Levlcr. In irl»«««ii».: Tolkctvihcrstraske 2» Heim Niedling. In L»ül»tau: Wilsdrusscrstraste i. E A. Götze; Ncisewitzerstraire.'kl, Arthur Schmidt. In Irinnen: kirchstranc 1 und llteiscwiverstr. 2e, Arthur Ncatthaes. Der Schluss der Gtatsdebatten. Dos Ergebnitz der viertägigen Etatsdebatten im Reichstage ist für die Flottenvorlagc überwiegend günstig. Die Zustimmung der beiden konservativen Fraktionen und der Nationalliberalen war von vornherein gesichert. Das Eciitrum hat sich zwar nach keiner Richtung verpflichtet, aber das entschiedene Vertrauensvotum, das die ausschlaggebende Partei der Regierung und insbesondere dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe ertheilt hat, berechtigt zu der Er wartung. daß bei der „objektiven Prüfung", die der „ReichSregcnt" Dr. Lieber zugesichert hat, das Wohlwollen einen starken Faktor bilden wird, besonders wenn die ultramvntane Mißtraucnsaktion gegen dm Vlcepräsidenten des preußischen Ministeriums Dr. v. Mlquel zum Erfolge führt. Am wärmsten für die Jlotten- berstürkung hat sich der Führer der freisinnigen Vereinigung Abg. Rickert ausgesprochen, der es für einen schweren Fehler des Liberalismus erklärte, wenn er sich der Flottenbewegung, die von der deutschen Nation und vornehmlich von der deutschen Jugend getragen wird, entgcgcnstellen wolle. Daß Eugen Richter diesen Fehler begeht» ist ganz selbst verständlich. Er ist die Verkörperung des Widerstands gegen jede Verstärkung unserer nationalen Wehrkräfte und seine vorgestrige zwetundeinhalbstündig» EtatSrrde war wieder einmal rin Muster- cxrmplar der reinen Negation und unbedingt« Opposition. Er faßte Alle- zusammen, was sich nur irgend gegm die Flotten« Vorlage, gleichviel von welchem Standpunkte aus, Vorbringen läßt. BemerkenSwerth ist dabet die Vorliebe, mit der Eugen Richter jetzt die Autorität de» Fürsten Bismarck, d« er, so lange der eiserne Kanzler am Ruder stand, mit blinder Gehässigkeit befehdet bat, für sich i« Lujpruch nimmt. Wo dies geschieht, läßt sich die Berech- tigung der Nichter'schen Kritik nicht bestreit«; z. B. der Hinweis aus die Warnung des Fürsten Bismarck, daß sich der König ohne ministerielle Bekleidungsstücke sehen lasse, ist heule nur allzu zeit gemäß und nicht minder die Betonung jener neuerdings mehrfach citirtcn Aeußerung in den Bismarck-Memoiren: „Ter edelste Monarch, wenn er in seinem Idealismus nicht gemeinschädlich werden soll, bedarf der Kritik, an deren Stachel er sich zurecht findet. wenn er den Weg zu verlieren Gefahr läuft". Wenn aber setzt der freisinnige Führer wiederholt der auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck unciiigeichränkte Anerkennung zu Theil werden läßt, so müßte er folgerichtig dahin gelangen, für die Flotten vorlage einzutreten und das Volk und insbesondere seine Partei darüber zu belehren, daß eine der Voraussetzungen der auswärtigen Politik des großen Kanzlers darin bestand, daß unsere nationalen Wehrkräfte in achtunggebietender Stärke erhallen bleiben. Weilte der Begründer des Deutsch« Reiches und unserer national« Welt- machtstellung heute noch unter uns, so würde er entschied« dagegen Verwahrung Anlegen, daß Eugen Richter sich auf ihn und seine Politik beruft, um gegen die Vermehrung unserer Flotte zu agitiren. Wesentlich neue Momente für oder gegen die Jlottenvorlage sind am letzten Tage der Etatsberathung nicht mehr Vvrgebracht worden. Dagegen ist di» Absage, die von der recht« Seite an den Reichskanzler mid dessm Politik gerichtet wurde, noch erheblich verschärft worden. Im Namen de» Bundes der Landwirthe ev- klärte Abg. Dr. Nösickc. daß aus dem Lande das Vertrauen zar Regiemng den Bankcrvttgang gehe. Es handle sich hierbei nicht um die Persönlichkeit de» Reichskanzlers, sondem darum, srst- zustell«. daß dessen Politik den nationalen Ueberzmgungm nicht entspreche. Wir werden heute nicht konservativ regiert, meinte der agrarische Führer, sondern -emokratöch. „Wir wollen uns darüber." so führte er ans, „keinen Illusionen hingeben: denn unsere Regierung leistet i» jeder Beziehung den demokratöchen Tendenzen Vor'chnb. Das Gefährlichste ist es hierbei, daß die Krone sich in Engagements einläßt in der Oeffentlichkeit nach de stimmten Richtungen hin durch Aufstellung größerer Pläne, deren Durchführung später aufgegcben wird oder aufgegeben werden muß. Wieder muß man da fragen: wo ist der Herr Reichskanzler, der dieses zu verhindern hat? Entweder hat er von vornherein die Unmöglichkeit erkannt, die Pläne der Krone durchzuführeu — dann würde er gegen seine Pflicht gehandelt haben, wenn er nichl sofort gegen deren laute Verkündigung Front machte, oder er har diese Unmöglichkeit nicht sofort erkannt, sondem erst später, als ec die Courage verloren, sie dnrchzuführcn — dann wäre das ein Mange! an Fähigkeit des Ueberiehens der politischen Lage, die in den Vertreter des höchsten Reichsamtes unerwünscht ist. Derartige Zustände, das Znlassen und das Nichtdnrchsiihren solcher Engagements, sind gleich nachtheilig für die Autorität der Negier ung, für die Autorität der Krone, sür den monarchischen Staat und für die Verfassung. Wie stellt sich dem objektiv Fernstehen den das Getriebe der Regierung vor? In einem Nebelschleier erscheinen einzelne Gestalten, sie handeln, sie bringen mit Nachdruck dclhenernd ihre Meinung vor. zum Theil sich widersprechend — plötzlich, wie Schiller sagt, „aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl". Ein unberechenbarer, unverkennbarer Einfluß macht sich geltend, und, wie die Hühner vor dem Habicht, so ducken sich die Ncbctgcstalten und Keiner ist mehr bereit, für die Meinung, die er ausgesprochen hat, cinzntreten, die Verantwortung zn über nehmen und die Konsegucnzen zu ziehen. ES kommt daher, weil keine Individualität mehr bei den Vertretern der Regiemng ist. weil der Begriff der politischen Verantwortlichkeit verloren ist, sogar die äußere Bcthätigung. Ist es da verwunderlich, wenn im Lande der Glaube sich festsetzt, daß die konstitutionelle Verantwort ung in den Organen der Regierung nur noch eine Fiktion ist? Welches sind denn die Ziele der Regierung? Ich weiß nicht, ob Jemand sic darlegen kann. Sie scheinen mir nicht erkennbar, unslct, eine Kautschukmassc, die Jeder sich kneten kann, wie es ihm beliebt. Wir hören Erwägungen über Erwägungen und kommen nicht zum Ziele. Beruhigungen weiden gegeben, um vorläufig über Schwmrigkeiten binwegznlvmmen. Eine Stetigkeit haben wir nur in der Vorichnbleistung demokratischer und plutokratischer Tendenzen." Abg. Rösicke war auch der einzige Volksvertreter, der im Reichstage den Muth hatte, offen das lebhaite Bedauern anszusprechen. daß Graf v. Bülvw durch seine Reise nach England der britischen Politik eine moralische Unterstützung gegeben habe. Eine meliere Begründung erhielt dieErklämng. die am Tage zuvor Gras zu Limburg-Ttirum und v Kardorff namens der Konservativen gegen die Regiemugsvolitik abgegeben hatten, durch die Abgg. Grat v. Kliuckowslröm und v. Krvchcr. die Präsidenten des preußischen Abgeordnetenhauses. Elfterer bezeichnetc es als die Pflicht seiner Partei, gegen die Auffassung des Reichskanzlers in der wichtigsten iimervoliliichen Frage Stellung zn nehmen, weil die konservative Partei durchaus selbstständig sei und unter allen Umständen selbstständig bleiben werde sowohl nach oben wie nach unten. Weil ihnen das Wohl des Ganzen über der Partei steh!, treten die Konservativen sür die Flottenfragc ein »nd zwar aus >ach lichen Gründe», obwohl sic die Regierung aus säst alle» anderem Gebieten bclöinpfe» müssen : aber nur aus rein sachliche» Gründen erstatt sich auch ihre Stellungnahme gegen die Kanalvoriage. Daß sie keineswegs geneigt sind, in Folge der wegen ihrer Opposition.gegen den Mittellandkanal erfolgten Maßregel »»gen demnächst ümziisallen, erhellt besonders aus der Bemerknug des Abg. Grase» v. Kliuckowslröm. daß alle Mitglieder, auch die Landrüthe, bereit sind, die Selbstständigkeit der Partei ausreck: zu erhalten und eventuell auch die schwersten Opfer zu bringen. Der Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses Abg. v. Kröcher berührte die schwächliche Haltung der Berliner Regierung gegen über der Sozi,ildemokrane und bedauerte es. daß der Staatssekretär Graf v. PoiadvwSky erklärt habe, die Regierung sei nicht in der Lage, gegen die Sozialdemokratie zu lämpsen. „Es kommt nicht." sagte er, „auf die Intelligenz eines Bismarck au, um gegen die Sozialdemokratie zu kämpfen: es kommt vielmehr aui de» Willen an, zn kämpfen und dann ans die 'Nerven. Fürst Bismarck hat einmal zu seinem Könige gesagt: Unter Umständen kann ich mir den ehrenvollsten Tod auf dem Schaffest denlen." In einem Punkte stimmten erfreulicher Weise alle Etatsrednec überein: i» der lebhaften Spmpakhic für die Buren. Eugen Richter bemerkte: „Tic Sympathien ni Deutschland sind allgemein für die Buren, und nicht nur in Deutschland, sondern m der ganzen civstisirtcn Welt, wo überhaupt ein Gesühl für Gerechtig keit wohnt. Jeder Erfolg der Buren wird allenthalben als ein Triumph der Gerechtigkeit begrüßt." Der Aba. Rösicke richmte die Buren als ein kerniges Banernvolk. das nicht verweichlicht ist. nicht angegriffen von einer nbettüiichten Hypcrcivilii'ation. Selbst der Staatssekretär des Innern Graf v. Posadowskn nannte dre Buren ein „kleines, tapferes, dewunderiiswertbes Volk, das jetzt einen schweren Kampf um seine Selbstständigkeit fuhrt". Wenn eS gestattet wäre, hieraus auf die Auffassung zn schstetzen, die an maizgebenden Stellen herrscht, so würde diew Aeußerung vom Bundcsrathstische als das erfreulichste Moment der Etatsdebatten zu begrüßen sein. cc. Racht» ei»geganfle«k Depesche». * Bari». Der Kammer ging ein von Sockrvp eingebrachter Geictzcöanttag zu, welcher verlangt, daß dem Marinemintster KM Millionen Francs zur Verfügung gestellt werden, wovon die eine Hälfte sür die Flotte und die Flottille und die andere Hälst« für Marinezwecke im Mutterland« und zu Flottenstützpunkt« verwendet werden sollen. * Bern. Der Direktor deS CentralamteS stk d« inter nationalen Eisenbahntransport und ehemalige Bundespräsidvrt Nnma Dror ist gestorb«.