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8oimvN8e!ürmv "L!'.«" 8eliimsi>hrik 6.L. ?s1sedLv, M» ^>ni»,r»s' Deutsch-cngl. Kolonialpertrag, Hvsiiachrichteu. Stadtverordiretensitzung, Hislvr. Barrlichkeiten, Muibmaßl. Witterung: 1 1 AVtlKN- Bezirksausichußsitzuirg, Gerichlsverhandluiigen. „Jidelio", „Rahab". Trübe, nebelig. SVNNUvcttU, L. ^Nvvt.1. LO FO. Politisches. Je länger das Geheimnis des neuesten deutsch-englischen Kolonialabkommens gewahrt bleibt, um so mehr wachsen in den nationalgesinnten Kreisen Deutschlands die Besorgnisse, daß dabei die deutschen Interessen nicht in wüiischenswcrther Weise gewahrt worden snrd, daß England der Löwenanthcil zngefallen sei und so der Caprivi'sche Sansibar Hclgvland-Bertrag vom Jahre 1890 eine neue Auflage erfahren habe. Die Befürchtungen gipfeln darin, daß die Delagoabai den Engländern ausgeliefert, die Burcn- Republiken der britischen Eroberungspolitik überantwortet und damit die ganze deutsche Zukunst in Südafrika preisgegcbcn sei. Selbst Organe der regierenden Partei, des Eentrums, können sich nicht ganz der Befürchtung entziehen, daß um irgend einer Lieb haberei s la Helgoland willen voreilig den englischen Wünschen mehr entgegengekommen sei, als nothwendig gewesen wäre. Der herrschenden Beunruhigung haben bereits der Altdeutsche Verband und der Ausschuß der Deutschen Kolonialgesellschaft Rechnung zu tragen gesucht. Der Alldeutsche Verband hat eine Eingabe an den Reichskanzler gerichtet, i» der Men die PreiSgabe der Delagoabucht und der Burenstaatcn an England energisch protestirt wird, weil sic zu früheren feierlichen Erklärungen des Reichs im schärfsten Widerspruch stehe und mit den Interessen und der Ehre des Deutschen Reichs unvereinbar sei. In Uebereinslimmung hiermit wird in der Denkschrift, die der Ausschuß der Deutschen Kolonial- GrselUchaft an den Reichskanzler zu senden beschlossen hat, der höchste Verantwortliche Leiter unterer auswärtigen Politik aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, daß von den Grundsätzen unserer süd afrikanischen Kolonialpolitil, wie sie in dem Marschall'sche» Weiß buche vertreten worden sind, nicht abgcwichen werde. Die Grund lage dieser Politik ist die Aufrechterhnltnng der Selbstständigkeit Transvaals und die Sicherung des bisherigen wirthschastlichen Zustands in der Delagoabai. Von offiziöser Seite ist geltend gemacht worden, daß. so lange der Inhalt des deutsch-englischen Abkommens nicht bekannt sei, jede Kritik unberechtigt und jede Besorgniß unbegründet sei. Das würde vollkommen zutreffen, wenn nicht die mancherlei trübe» Erfahrungen, die mit dem seit 1890 herrschenden Zickzackkurie gemacht worden sind, von vornherein zu pessimistischer Auffassung und Beurtheilung stimmen müßten. Mit vollem Rechte ist den offiziösen Beschwichtigungsversuchen gegenüber bemerkt worden, daß. so lange man mit dem Wortlaut des Vertrags hinterm Berge hatte, uns die Vergangenheit berechtige, aus die Gegenwart zu schließen, d. h. so lange anznnchmen, daß wieder ein Vertrag nach dem Muster des Sansibar- und anderer Kolonialverträge Caprivi- schen Angedenkens geschlossen ist, bis der Beweis des Gegentheils erbracht ist. Die Nichtverössentlichung des Vertrags mit England, meinen die „Hamb. Nach:.", verstärkt den ohnehin vielfach vor handenen Eindruck, daß er ein Pudendum ld. h. einen Punkt, dessen man sich zu schämen hat) enthält, dessen Bekanntwerden man so lange wie möglich zu vermeiden trachte. Der Kolvnial- vertrag, der 1890 zwischen Deutschland und England zu Stande kam. wurde seiner Zeit von den Offiziösen als eine glorreiche deutschnationale Errungenschaft gepriesen; heute wagt sich wohl Niemand mehr der Blamage auszusetzen, diesen Pakt zu ver- theidigen, selbst Diejenigen nicht, bei denen die byzantinische Ver anlagung damals jede kritische Regung unterdrückt hat. Auch die Art. wie die Offiziösen die schweren Bedenken, die gegen den an geblichen Inhalt des neuesten Vertrags mit England vorgcbracht worden sind, zu entkräften suchen, ist eher dazu angethan. den Verdacht, daß das Abkommen der deutschen Kolonialpolitik nicht zum Vortheil gereicht, zu bestärken als abzuschwächen Als unter Kaiser aus Anlaß des Sieges der lavieren Buren über die eng lischen Räuberbanden unter Führung des Dr. Jameson das be kannte Telegramm an den Präsidenten Krüger richtete, da war die Zustimmung eine so allgemeine und lebhafte, wie sie in Deutsch- lano in den letzten Jahren leiten zu Tage getreten ist. in stärkerem Maße vielleicht nur bei dem EntrüstnngSkelcgramm, das Kaiser Wilhelm an den Fürsten Bismarck landte. als der Reichstag den Glückwunsch zu dessen 60 Geburtstage verweigert hatte. Jene kaiserliche Glückwunschdepesche an das Oberhaupt der Transvaal- Republik ist eS recht eigentlich erst gewesen, welche in den weitesten Kreisen in Deutschland und darüber hinaus auch in ganz Europa die Sympathien für dir Buren geweckt und gefördert hat. Heute werden diese Sympathien von unseren Offiziösen in einer Weise behandelt, welche die schärfste Verurtheilung des Kaiser- Telegramms einschließt. Ein OffiziosuS. von dessen Ausführungen die Münch. AÜg Ztg." annimmt, daß sie im Wesentlichen den im Auswärtigen Amte zu Berlin herrschenden Anschauungen Aus druck verleihen, schreibt u. A diesem Blatte: „Die Burenfreunde bei unS sind sehr ehrenwerthe Leute, aber sie sind aus dem besten Wege, ihre Haut zu Markte zu tragen für Interessen, die ihnen als deutsche erscheinen, die «S aber in Wahrheit nicht sind. Die Burentnteressen sind im eigentlichen und engeren Sinne des Worte- niemals deutsche Interessen gewesen und werden «S in Zukunft am wenigsten dann werden, wenn der Fanatismus der Burrnsreunde in Deutschland in ähnlich fehlerhaften Zirkeln sich bewegt, wie seiner Zeit der Fanatismus der Polensreunde in deut schen Landen. Das Wort, welches Fürst BiSmarck zur Zeit de- Konflikts sprach, die Neigung, sich für srenide Nationalitäten und Nationalbestrebnngen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vaterlands verwirklicht werden könnten, sei eine politische Krankheitsfvrm. deren geographische Verbreitung sich leider auf Deutschland beschränke, trifft bis zu einem gewissen Grad noch heute zu. Speziell in Bezug aus die Burenbegeisterung mancher unserer Landsleute sollte es sogar ganz neuerdings eine Bestätigung erfahren, die sich der Fürst sicher nicht hätte träumen lassen." Schwerlich würde von offiziöser Seite kn dieser Art gegen die Sympathien für die Buren, wie sie besonders in dem erwähnten Glückwunschtelegramm des Kaisers an Krüger bethätigt worden sind, Front gemacht werden, wenn die in nationalen Kreisen ge hegte Befürchtung, daß der neue Vertrag die Preisgabe der Trans vaalrepublik an die Engländer enthalte, thatjächlich vollständig unbegründet wäre. In Wahrheit würde eine solche Preisgabe nichts Anderes bedeute», als die Verwirklichung der Absichten, die der Räuberpolitik der Jameson, Cecil Rhvdes und Genossen zu Grunde lagen. Zugleich sind cS sehr reale deutsche Interessen, die hierbei aus dem Spiele stehen. In der Verhandlung des All deutschen Verbands in München erklärte der Leiter der „Rhein.- Wests. Ztg.": „Der Verkauf der Delagoabai an England heißt: die Aufopferung des ganzen deutsch-holländischen Südafrika. Es wird sich ein Gefühl des Hasses und der Verachtung bei den Buren gegen uns sestsetzen. Die Preisgabe der Buren schlägt dem kaiserlichen Telegramm an Krüger und den Ausführungen Mar- schall's im Reichstag in's Gesicht. Caprivi gab Rhvdcsia preis, die jetzige Regierung ganz Südafrika." Ein hervorragender englischer Diplomat sagt in der Besprechung des deutsch-englischen Vertrags, über dessen Inhalt er offenbar gut informirt ist: „Präsident Krüger hat nicht wenige unheilvolle Illusionen genährt mit Bezug aus die Haltung Deutschlands gegenüber der süd afrikanischen Republik. Die wird er jetzt aufgcben müssen!" Die wirksame Kontrole, die Fürst Bismarck seit 1890 ausgeübt hat. besteht nicht mehr. Um so gebieterischer drängt sich den Vertretern des nationalgcsinnten Thesis des deutschen Volkes die Pflicht auf, diese Kontrole einigermaßen dadurch zu ersetzen, daß sic an jedem Regicrungsakt, durch den die deutschen Interessen vernachlässigt werden, erbarmungslose Kritik üben und die Rcgier- ungspolitik in die bewährten Bahnen der Bismarck scheu Politik zu drängen suchen. Zur Zeit ist ein Urthcil über das deutsch-englische Ab kommen noch nicht am Platze, weil dessen Einzelheiten noch nicht von authentischer Seite veröffentlicht sind. Sollten sich aber die in den kvlonialpolitischcn Kreisen ausgesprochenen Befürchtungen voll auf bestätigen, dann darf nicht einen Augenblick gezögert werden, Denjenigen, welche die Verantwortung für den Vertrag tragen, so kräftig die Wahrheit zu sagen, daß Jedem, der fortan von irgend einer maßgebenden Stelle aus an der Gestaltung der deutschen Politik mitzuwirken hat, die Neigung vergehen müßte. Handlanger einer unberechenbaren Zickzackpolitik zu sein. Aernfchreib- und Aenisprech-Berichte vom 30. September. Berlin. Ter Aufenthalt des Kaisers in Rominten ist bis zum 6. Oktober in Aussicht genommen. — Sofort nach dem Ein treffen des Telegramms, welches dem Kaiser das Ableben der Königin Louise von Tünemark meldete, sandte der Kaiser von Romrnten aus an den König Christian ein in den herzlichste» Worten abgefaßtes Beileidstelegramm. In demielbe» bedauert er den Heimgang der genialen, schwergeprüfte» Frau und spricht dem alten König Mutd zu zur Ueberwindung des harten Schlages, der ihn und sei» Haus betroffen. — Die Mtndener Meldung, daß der deutsche Kronprinz, sobald er das 18. Lebensjahr vollenoet habe, nicht, wie es sonst bei den Prinzen des preußischen Königshauses üblich sei, in das I. Garde-Regiment zu Fuß rn Potsdam zum aktiven Dienst eintreten, sondern vielmehr in dem Leib-Grenadicr- Rcaiment in Karlsruhe Dienst thun werde, wird dcinentirt. Eine Entschließung ist noch nicht getroffen. — Die Prinzessin Heinrich führt am 16. Oktober von Livadra nach Kiel zurück. Vor ihrer Avreise nach Kiaulschou macht sie einen mehrtägigen Abschieds besuch am Kaiserhos. — Fürst Herbert Bismarck hat sich nebst Gemahlin nach kurzem Aufenthalte hier gestern »ach Schönhauser« begebe». — Dem langjährigen Kammerdiener des Fürsten von Bis marck Pinnow ist vom Kaiser eine Pvrtiersielle im Schloß Bellevue verliehen worden. — Das vor» Reichsichatzamt ansgcarbeitete Schema zum Reichszolltarif wird in den ersten Tagen der nächsten Woche den Bundesregierungen zur Prüfung zuaesandt. — lieber die formellen Antworten der Mächte ouf das Rundscbreiberr des Grasen Mnrawiem. in welchem die Konferenz über die Abrüstuirgs- frage in Vorschlag gebracht wurde, verlautet in Petersburg nach Berichte» der „Krenzzeituiig". daß diese Antworten seitens der meisten Mächte schon angclangt oder angekündigt sind, sie dürsten sich von einander auch von den Kundgebungen wenig unterscheiden, mit denen der Appell des Ezaren sofort envidert worden war. uni die sympathische Aufnahme, die er gefurrden, zürn Ausdruck zu bringe». K^ln. Der „Köln. Zb Regierung, angesichts der Boy den französischen Gesandte» Washington zu richten. Die Munition aus und ermordeten . . .. - Familien. Die spanische Regierung ist von diesen Nachrichten sehr niedergeschlagen und glaubt, daß dreier Vvrslvß nicht lediglich daS Werk der Tagalen sei. München. Die „Mg. Ztg." will erfahren haben, daß der vom Kaiser in der Oeyuhauier Rede »»gekündigte Gesetzentwurf nicht in einer Aenderung der Gewerbeordnuna, sondern in speztali- sirten Bestimmungen zum Schutze der persönlichen Freiheit aus dem Gebiete des allgemeinen Strafgesetzes bestehen werde. Wien. Die Abendblätter betrachten den Rücktritt d«S HandelsministerL Dr. v. Bümreither als feststehende Thatsache und bezeichnen als Grund des Rücktritts die sich immer mehr steigernde Spannung zwischen der Regierung und der Linke». Als Nachfolger gilt der SekrionSchef im Handelsministerium Frei herr v. Weigelsverg. Wien. Ter am heutigen Vormittag stattgehabten Berath- »ng der Klnbobmänner der vereinigten deutsche» Parteien wohme auch der Präsident Dr. Fuchs, sowie der Obmann des Exekutiv komitees der Mehrheit von Jaworski bei. Pest. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident Baron Banst'y erklärte, er Halle es für »vthwendig zu kvnstatiren. daß beide Regierungen de» Gesetzentwurf betr. den Ausgleich unter gegen seitigem Einvernebmcn sestgcstcllt haben und daß den beiden Par lamenten gleiche Gesetzentwürfe unterbreitet worden sind. Wenn die österreichische Regierung mit der Begründung ihrer Vorlage ihre Hoffnung oder, wenn es beliebe, ihre Forderung daran knüpfe, daß die ungarische Quote erhobt werden müsse, könne dies ihre individuelle Ansicht oder ihr Wunsch sei», doch bestehe in dieser Hinsicht keinerlei wie immer geartete Vereinbarung zwischen der österreichischen und der ungarische» Regierung. (Lebhafte Zustimm ung.) Dem Hause liege die Ansgleichsvorlage vor, mit der sich, wie er hoffe, die koirivetente» Ausschüsse bereits im Laufe dieser oder nächster Woche befasse» würden. Ta die Vortage sich in den Ausschüssen befände, so könnte sich doch das Haus selbst mit der selben zur Zeit nicht befassen. Horansky erklärte, wen» kerne Ver einbarung mit der österreichischen Regierung bezüglich der Quote zu Stande gekommen sei. so enthalte die Vorlage für die öster reichische Regierung eine Ungerechtigkeit. Madrid. Tie Zahl der zur Eivilbevölkerung gehörenden Spanier, welche, um der Herrschaft der Amerikaner zu entgehen, Euba und Portorico verlassen wolle», übersteigt 206.000. In Andalusien stehen 7 Batatillone zur Abfahrt nach den Philippinen bereit. Ter Minislerrath beschloß: 1. de» General Rios tele graphisch anrnwciien, die von de» Eingeborene» der Visaya-Jnseln verlangten Reformen zu bewilligen und seine Streitkräfte ^aus der Insel Mindanao zu konzentriren, 2. der den Bereinigten Staaten von Amerika Beschwerde darüber zu erheben, daß sie die Aufstän dischen mit Waisen versehen hätten und die Vereinigten Staaten von der Absendnng von Verstärkungen zu unterrichten, 3. de» Präsidenten der Friedenskonferenz in Paris und Montero Rios telegraphisch über die Lage aus den Philippinen aus dem Laufenden zu erhalten. Lissabon. Ter internationale Jorrrnalistenkoirgreß schloß beute seine Verhandlungen. Mit dem Schiedsgericht zwischen Verleger» und Journalisten wurde ein Ausschuß betraut, in den Singer-Wien, «schweitzer-Berlin und Beraza-Spanien. Torelli-! Italien und Hebrard-Franlreich gewählt wurden. Der nächste rtvngreß ist in Rom. voraussichtlich wird er Ostern oder Pfingsten KM stattfindcn. Die Versuche, über politische Fragen zu debat- tiren. scheiterten an der ablehnenden Haltung der Kongreßleitung. Genf. Die Tessiner Poiizei verhaftete dieser Tage einen gewissen Ugo Ranrbonr. welcher angeschrridigt wird, an der Er mordung der Kaiserin Elisabeth mitschuldig zu sein. Ugo Ramboni wurde heute in Genf eingeliefert. London. Aus dem Haag wird den „Daily News" zufolge gemeldet, der transvaalische Gesandte Dr. Leist habe Berlin ver bisse». ohne den Kaiser gesprochen zu haben, er mußte sich mit dem Versprechen begnüge», der Kaiser würde ihn ein ander Mal einvsangen. In Abwesenheit des Ministers des Äeußern v. Bülow wurde Leist vom Wirkt. Geh. Rath v. Derenthall einviange» und «war mit folgenden Worten: „Namens Sr. Maieftät habe ich Jlnren den Wunsch des Kaisers auszudrücken, daß Sie und Ihre Regierung zum Mindesten aufhören sollten, in deutschen Zeitungen gegen das englisch-deutsche Abkomme» z» agitiren." Leist legte Verwahrung gegen dielen Äorwurs ein, aber Derenthcrl zuckte die Achseln und antwortete kühl, er habe sich seines Auftrags entledigt und könne weiter nichts thun. Yokohama. Die Meldung von der Ankunft Kang-An- Wei's in Bahan stellt sich als unzutreffend heraus. Die heutige Berliner Börse verkehrte in ziemlich schwacher Haltung infolge der Versteifung des Geldstands, die sich heute noch intensiver gestaltete. Die Nachzügler im Prolongalivirc-genhäfi mußten etwa 6 Prozent bewillige» Auch das umfängliche Reali sationsangebot in Bergwerke» wirkte verstimmend, besonders war Lanrahütte i» erster Stunde »»geboten. Von Paris und London lanken die Stiiirinungsderichte in der Hauptsache fest, während in Wien matte Tendenz zur Herrschaft gelangt zu fern scheint, die man mit der politische» Lage, die aus die wirlhichaitl'chen Verhält nisse zurückwirkt, in Zniämmenhang bringt. Irr der zweiten Stunde trat aus Deckungen eine Erholung ein, so daß die anfäng lichen Kurseinbuße» größtentbeiis wieder ausgeglichen werden tonnten. Von Banken Kredtkcrltien, Konrnicrnditantbeile und Nativnalbank angeboten. Kirrsveränderunac» aber unbedeutend. Eiienbalnren weiter still. Prince Henri und schweizerische Bnhnen schwächer, amerikanische behauptet. Bergwerke angeboten und niedriger, besonders Lanrahütte und Harvener. Von Renten Spanier angeboten; heimische Fonds beseitigt. Privatdrskont 3'/« Prozent. - Der Spiritus -Marli lag heute matt. Wider Erwarten sind die Znicndnngen aus der neuen Campagne sehr groß, während die Aufnabmelrrst sich znrückhält. 70cr notrrte 53.1 oder 60 Pfg. niedriger, 50er 73. etwa 70 Pfg. niedriger. Termine beschloß die spanische :n Viscruci'Jnsclii durch . zufolge äuge aus den Lambon energischen Protest nach Tagalen lchinten 6 Kanonen und eine Anzahl Offiziere nebst ihren "fenN » r-r> -7d '.<-77?Z. ^ o Z D § « 2.« L 7 ^5^ Im Getreide -Verkehr war die Haltung auch heute recht Na" matt . , . . , gut bebanptet. Annehmbare Nachfrage nach greifbarer wie nach lieferbarer Waare, Zrrrückkalten des Angebots und lwhe Wasser- stacht lassen den Preis sich gut behaupten. Mattes Amerika kaum beachtet. Das Geschäft bewegte sich wegen der knappen Zufuhr allerdings in engen Grenzen. Weizen und Roggen etwas höher, Hafer aut beachtet: Braugerste lebhaft begehrt und gut bezahlt. Nach Erinittelung der Ceirtralnotirnngsslelle der preußischen Land- wsttylchaftskcrmmerir wurde» bezahlt in Berlin: Weizen 176, Roggen 111. Hafer 152 Marl; Stettin-Stadr: Weizen l63, Roggen 139. Hafer 133 Mark. — Wetter: Regen, Nord-Ostwind. FrtMksur« a. «. (Schluß,, Credit 288,Ld Dldeonto >37,80, IreSdner Bank —. Slaaltdah» —. Comb Lide» —. Laurabüttk —,— Ungar. Bold —. Portugteien 2«.d«t. Aul,lg. vart». <8 Nbr Nachmittag».« Rente >82.8». Italiener »2.8». «panier «2.82. «arrugieten 23.80 Türken 22.32. «llrtenloose WS.00. vttomanbank 8tS,lX>. Staat»« »ahn 7«8 00 Lombarden >72.00 Heft. >«rt». Produktenmartt wetzen per «eptdr. 2l.tl, per Naoember-ssedruar 21.4», »um NUdtil per Septbr. «c»/„ per Mat-Äugusi lallend. Sptriru» per Sepldr. »l«/„ per Mat.Nouemdcr 83.00. sest. «mftrrdam. Produtirn. Bericht. Veiten per November 178, per vülr, «77. Npggen per Oktober >38. per Mär» >20. litt»»». Produkten - Bericht, weiten trüge. Mebl > Sch. niedriger, ülrtai Artikel Nttzig. Bon tchunmmendem Setreche wet,en matt, «erst! ruhig, aber stetig, 22,1» trüge. - Wetter: Regenschauer, '