Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170708015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917070801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917070801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-08
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sprechenden Verwendung zugefubrt worden. während weiter — zugunsten erblindeter Krieger — gespendete 20.75 Mark und ohne nähere Zweckbestimmung gesttftcte 8,SS Mk. dem Verein Heimatüank überwiesen wurden. — Der Untersrebootspenden-Lonnadend brachte u. a. Peranstalluligeu im Zoologischen Garten, die unter Leitung -es Stadtverordneten Pierbitz standen. Schon am Nachmittag hatten sich zahlreiche Personen cingefundcu. ihnen bereitete Ser Elefant durch sein Bad im großen teiche viel Vergnügen. Um 4 Uhr begann das Dtwpcl- kvuzert, um dessen prächtige Durchführung die Kapelle der Hochscestreitkräfte Withetmslmvcii unter Leitung de» Over- Musikmeisters Richter und die Musikabteiluna des Ersav- Baiaillous des Fußartillcris-Regimcuts Nr. iS unter Lei-' tung des Obermusikmeistcrs Landgraf in künstlerischem Wettstreite besorgt waren. Am Abend lockte die linde Witterung noch viele Menschen nach dem herrlichen Tier parke, dessen Verwaltungsgebäude und Terrasse mit bunten Wimveln geschmackvoll gegiert waren. Die Glücksräder des Landesvereins Sächsischer Heimatschuß waren in leb haftem Betriebe. Am Saale wurden unter großem Bei fall tinematograpliische Bilder von unterer tapferen Marine im Weltkriege vorgesübrt. Der Elefant schien es sich zur besonderen Ehre anzurechnen, auch seinerseits zum Erfolge des llnterseebootspenden - Tages beitragen zu können. Er zeigte den Festbesuchern willig seine Künste. Einen Hauptreiz übte schließlich auf viele die Versteigerung des vielgenannten, durch die Heldentaten seiner ehemaligen Herren mitberühmt gewordenen „Möwe*-Hundes auS. Wer der glückliche Ersteher war. konnte noch nicht in Er- sahrung gebracht werden. Die vielen jungen Damen, die sich in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt hatten, waren auch im Zoo außerordentlich fleißig und »erstanden es. ihre aus Anlaß des Tages herausgegebeuen Schleifen, Post karten usw. in bare Münze umzusetzcn. Sic begegneten nur selten einer Abweisung, denn für unsere braven Unter seeboots-Leute und ihre Hinterbliebenen opferte jeder gern. Auch am heutigen Sonntag stellt der Zoologische Garten noch im Dienste des Unterseebootspenden-TagcS. — Die Ausstellungshalle der Spenden für die Unter seeboot-Lotterie auf der Waiserrhausstrabc wurde den ganzen Tag über nicht leer. Die Lose waren sehr stark begehrt. — gm Italienischen Dörfchen fand am Abend großes g-csrkonzcrt unter Leitung des Musiküiri- genren und Pislonvirtuosen gack statt, das sich ebenfalls eines recht guten Besuches erfreute. Auch hier drehten sich fleißig die Glücksräder des Landcsvereins Sächsischer Heimatschuß. Alle Veranstaltungen waren vom besten Wetter begünstigt und dürfte» «inen reichen Ertrag er bracht llaben. — Ferieuverkehr »ach Bayer». Bet der gegenwärtige» Belastung der Eisenbahn mit wichtigeren Aufgaben muß erwartet werden, daß Ferienreiscu nur unternommen werden, wo sie zur Erholung wirklich nötig sind. Die Eisenbahnverwaltungen werden deshalb in diesem Jahre Sonderzüge zu ermäßigtem Preise nicht ab fertigen. Nur am Tage des Ferienbeginns, 14. Juli, abends» wird zur Entlastung der Nachtschnellzüge je ein Sonder schuellzug (D-Zug) 3. und 3. Klasse von Dresden und Leipzig »ach München zum volle» tarifmäßige» Schnellzugfahrpreise ver kehre». und zwar in folgendem Fahrplane: ab Dresden »S Zerdau 10,07, ab Reichenbach 10,46, ab Plauen 11.19. ab Hof 1LL, au München 6,40. Da die Sonderzügr zeitiger als btt fahrplanmäßigen Nachtzüge in München ein» treffe», werden dort noch die Frühgüge nach Lindau 7,00. nach Garmisch-Partenkirchen 7,40, nach Salzburg (Reichen- hall) 7^0 erreicht. Fahrkarten za diesen Sonderzügeu wer- de» u»r tu beschränkter Zahl und nur im Vorverkauf aus- zeveu. und zwar tu Dresden, Leipzig und Chemnitz durch die AnSkunftsstellen: auf deu übrige» Stationen vermitteln »dt« Fahrkartenschalter die Bestellung von Fahrkarten. EL werdeu Fahrkarten nach Mönche» u»L Fahrkarten nach Stationen über München hinaus auSgegebeu. die bis i München zum Souderschnellzug und von München weiter ^ für alle Auge gelten,' Rückfahrkarten und Fahrkarten nach vor München gelegenen Stationen werden nicht aus- gegeben. Für die Souderzüge gelten nur die dafür im Vorverkauf ausgegeüenc» Fahrkarten mit dem Aufdruck „Souüerzng bis München*. Den Inhabern von Fahrkarten für Sen SonLerzug werdeu Plätze freigehalten. Deshalb wird allen Reifenden, die am 14/15. Juli nach München und weiter zu reise» beabsichtigen, dringend ge raten, den Sonüerzug zu benu^eu. da sie bei der Benutzung fahrplanmäßiger Züge unter den gegenwärtigen Verhält nisse» damit rechnen müssen, wegen Uebcrfüllun« unter Umständen nur Stehplätze zu erhalte» oder überhaupt »urückbleibeu zu müssen. — (dl. I.) Eine Tagu»g sämtlich« deutscher Beratungs stelle» für Kriegere-ruugen veranstaltet am 13. uwd 14. gnli das Ministerium des Inner» im Einverständnis mit dem KrieSsmin'.sterium und dem Kultusministerium. Solche Tagungen haben bereis tm Jahre 1916 in Berlin und in München stattgefundeu. Die diesmaligen Berainnqcn finden am Haupttage. den 14. Juli, vormittags von 9 Uhr >kb im großen SitzungSsaale des Ministeriums des Innern statt. Tags vorher gehcu Lichtbildervorträge im Vortrags saale der König!. Kunstgewerbeschule voraus, di« um 7 Uhr abends beginnen. Sämtliche Veranstaltungen sind nicht öffentlich. Soweit der verfügbare Ranm es gestattet, können jedoch einzelne Persönlichkeiten, -. B. Ktinstler, die auf dem Gebiete der Kriegerehrnng sich bereits betätigt haben, oder den hier einschlagenden Fragen besonderes Interesse evtgcgenbringen, von der Landcsberatungsstelle! sür Kriogerehrungen im Ministerium des Innen? Aus-! weise zur Teilnahme an den Beratungen erhalten. An träge hieraus sind bis zum 10. d. M. an die vorgenannte j Landcsberatungsstelle zu richten. — o- Der Bund deutscher Gelehrter und Künstler,, eine Bereinigung von Vertretern von Wissenschaft und! Kunst, hat sich in sein«? Kriegsarbeit zur Aufgabe gesetzt, in völliger Unabhängigkeit, wenn auch in Fülüuiig mit den zentralen Behörden, den Geist der Heimat stark und fest zu erhalten, und dient diesem Zweck durch Wort und Schritt und durch entsprechende Veranstaltungen. Am Mittwoch, den 18. Juli, abends 8 Uhr. spricht Herr Hauptmiann Earl Lang«, der Herausgeber der ...Kriegszeißung der Festung Borkum*, im Saale des Hospizes in der Z in ze» darfst raste unter Benutzung zahlreicher Lichtbilder über das Tbemcn ..Bon der Nordseewacht". Hauptmain, Lange stellt als Batterieführer auf dem äußersten Vorposten unserer Küsten- nerteidigungslinie und wird von der gemeinsamen Ver- teidigunasarbeit von Heer und Flotte berichten. — Bund Sächsischer Kunsthandwerker. Wie uns mü- geieilt wird, ist ein Bund Sächsischer Kunsthandwerker ge gründet worden mit dem Sitz in Dresden, der seine Hauot- aufgabe Sarin sicht, seinen Mitgliedern, die selbst schöpfe rische Kunsthandwerker sein müssen. Absatzmöglichkeiten auf der Leipziger Messe zu verschaffen. Ter neue Bund wird wahrscheinlich bereits Ende August dieses Jahres auf -er Michaelismesse in Leipzig vertreten sein. — Der Fraucudauk 1914, Bund der dankbaren deutschen Frauen und Mädchen für die in validen Krieger, entfaltet seit zwei Jahren eine segensreiche Tätigkeit. Er wirkt besonders i» den größeren Städten Sachsens, wie Dresden. Ehemnitz, Leipzig, Zwickau. Bautzen. Planen i. V. nsw. An den Städten, wo Fach schulen bestehen, versorgt er den lernenden oder umlernen den Kr>cgsbeschädigtcn Wohnung, außerdem zahlt er KliegsinvaiidensainUien teilweise oder ganz die Woh- nungsmicie, je nach Bedürftigkeit. Einigen besonders schwer Geschädigten sind die Mittel bewilligt worden, sich Piclne Häuschen mit Gartenland zu erwerben. In -er Heimatdank-AuSstellung in Leipzig vom 8. August bis 11. September ist der Fraueudank mit einer Sondcraus- stellung vertreten. Jedenfalls schasst der Francndauk mit seinen Z'eken öscssbenbe Werte, und dies jft auch der Grund. daß die Frauenwelt durch große MitgliederzaSl ihr Ver ständnis dafür zeigt. Trotzdem hofft er. daß sich die Pttt- gliedcrzalll »och wesentlich erhöht, damit er seine Ausgaben voll erfüllen kann. Vor kurzem konnte die O r t s g r u v p e Klotzsche dir Weihe des erste» Heims des Franc »da nkcs in Sachsen vollziehe». Ein großer Teil der 78 Ortsgruppen hatte dazu Vertreterinnen ent sandt. AlS' Ehrenmitglied wohnte die Fra» Prinzessin Lchönburg. Waldenburg der Feier bei. Die ver- dieirstvolle Vorsitzende der Ortsgruppe. Frau Schurig, die Gründerin des gesamte» Frauendankes, hob in einer kurzen Ansprache die Bedeutung de» Tages hervor. Die Ortsgruppe habe auf dem Nachbargelände bereits rin Areal erworben, dir Summe dafür sei durch hochherzige Spender ausgebracht worden. Nach Aushebung der durch den Krieg bedingten Bausperre sollen auf diesem Areal drei Doppel häuser für je vier Kriegerfamilien errichtet werden. Am > April 1918 lause die Ortsgruppe da- Grundstück Hauvb- straße 46, das fünf Wohnungen enthält. Auf geschenktem Areal sei eine kleine Eigcusiedelung geplant. Gelingt es der Ortsgruppe, ihre Pläne so auSzuführen, würde sie in absehbarer Zeit 37 Familien und einigen ledigen Anvali- dev gesunde, freundliche und billige Wohnungen geschaffen haben. — Die Frau Prinzessin Schönburg-Waldeuburg hob hierauf die Verdienste der Gründerin deö Frauen- dankeS hernwr. Dann fand eine Besichtigung des Heim statt, dessen lustige, freundlicke Räume dem Ideal einer Kleinwohnung entsprechen. Ein großes Kirchenkonzert zum Besten der Erbauung weiterer Heime in der neue» Kirche zu Klotzsche Königswald unter Mitwirkung namirafter Dresdner Künstler bildete deu Abschluß der Wcihefcier. — Tätigkeit der obererzgebirgische« und vogtläudtscheu Fraueuocrciue 1915/18. Die Tätigkeit der unter dem Schutze Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde sichen den BO obcrcrzgcbirgischen und vvgtländiscken Fraucnver- ei»c war nach dem Geschäftsjahr voni 1. Juli 1915 bis 30. Juni 1916 nach dem Geschäftsbericht dcS Zcniral-Aus- schusses wieder eine sehr ausgebreiiete und aufopferungs volle. Nicht nur, daß die Frauenvereiue sortfuhren, den im Felde Stehenden in treuer Fürsorge reiche Liebesgaben zu- kounnen zu lassen, an Lazarette, an das Rote Kreuz und nach Ostpreußen wertvolle andere Gaben zu senden, haben sie daheim, zum Teil in Gemeinschaft mit den örtliche« Vereint- gungcn für Kriegshilfe, zumeist aber allein, für die An gehörigen und Hinierlassenen der Krieger mit außerordent lichem Opfermut und sorgfältigster Umsicht eine gesegnete Wirksamkeit entfaltet. Durch die unausgesetzte reiche Licbes- täiigkeii wurde das Auftreten wirklicher Notstände überall verhindert. Die von den Frauenvereinen hierfür gemach ten Aufwendungen stellten sich auf rund 306 500 Mk.. wozu der Zeniral-Ausschutz 16 700 Mk. ordentliche und 685 Mk. außerordentliche Beiträge gewährte. Mehr als die Hälfte dieser Aufwendungen wurde in Nahrungsmitteln, im übri gen in Wäsche und Kleidungsstücken, barem Gelbe, Beihilfen zu Mietzins und Heizung usw.. für Krankenpflege usw. ge geben. Unterstützt wurden 16178 Erwachsene und 16 963 Kinder, so daß auf die einzelne Person 9.25 Mk. als Unier- stützungsbetrag entfallen. Die Zahl der Frauenvereine der Gesamtanstalt hat sich im Berichtsjahr um 16 vermehrt, es steht aber eine weitere Vermehrung in naher Aussicht. Wesentlich hat dazu, daß der Zcntral-AuSschuß bisher im stande gewesen ist, den Frauenoereinen so reiche Beihilfen zusühren z« können, der Zentralhilfsverein durch seine Mit hilfe beigciragen. Anmeldungen zum Beitritt nehmen die Amtshaupimannschaften entgegen. — Der Verband sür Iugeudhilse, Lothringer Straße 2. und feine Laudesgruppe Königreich Sachsen halten am Dienstag, den 10. Juli, nachmittags K6 Uhr, im König!. Amtsgericht, Lothringer Straße. Saal »9, ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Die Erstattung d«S Geschäftsberichtes, der deu Freunden und Gönnern deS Verbandes dann auch noch im Druck zugrfertigt wer den soll, dürfte erneut Auskunft geben über die umfang reiche unk» segensreiche Liebesarbcit. die sich hier für unsere Heranwachsende Fugend auftut. — Zoologischer Garte». Am letzten billigen Sonntag hatten zahlreiche Besucher die Ueberraschung, drei Stachel schweine das Licht der Welt erblicken zu sehen. Die kleinen, mit weichen Stacheln bedeckten Tierchen liefen be reits um 8 llhr munter tm ganzen Käfig umher, sie gleichen darin ganz den Meerschweinchen, deren große Selbständig- keit gleich nach der Geburt ja allgemein bekannt ist. Auf fallend ist die Ausbildung der Haut auf der Hinteren Körper hälfte, sie trägt zwischen den allgemeinen dunklen haararti gen Stacheln einige wenige weiße verlängerte und auch ver dickte Stacheln und ist derart »usammcnziehbar. daß sie wie ein abgeplatteter Schild den ganzen Hinteren Körper bedeckt. Die Tierchen sehen dann ganz unförmlich aus. Das er wachsene Tier zeigt in der Erregung dieselbe Kontraktion der Haut, nur stellen sich bei ihm dadurch die sonst nach hinten gerichteten Stacheln aufrecht und bilde» so einen gefährlichen Drahtverhau um das Tier. Eins der jungen Nager ist eingegangen, die beiden anderen gedeihen aber vor züglich. sie befinden sich mit der Mutter in dem Käfig gegen über der kleinen Sielzoogelwiese. Auf der großen Gtelz- vogelwiese bzw. in dem umhegten Umgang des Blockhauses ist auch die Familie der schönen weißen Nonnenkraniche zu sehen. DaS Junge ist nun 14 Tage alt. also voraussichtlich über die ersten Gefahren der Ernährung hinaus. — Heute konzertieren die Kapellen des l. Lcib-Grenadier-RegimentS Nr. 100 (M. Hachenberger) und der Hochseestreitkräfic aus Wilhelmshaven (Richter) von nachmittags 4 Uhr an. Der Eintrittspreis beträgt heute 50 Pfg. für Erwachsene. 80 Pfg. für Militär und 20 Pfg. sür Kinder. Im Saale finden abends kinemaioqraphft'che Vorführungen »Unsere Marine im Weltkriege* und die „Heimkehr der Untersee-Deutsch land* zum Besten der Unterseeboot-Spende statt. - Die Verlustliste Nr. 124 der sächsischen Armee ist gestern ausgegeben worden. Da die Verlustlisten fetzt in alphabetischer Anordnung ohne Anführung der Truppenteile veröffentlicht werden, ist bei den an das Nachweisebureau des Sächsischen Kriegsministeriums. DreSden-N., Könlgstrabe 15. zu richtenden Anfragen über HecreSangchörige die Angabe des Truppenteils unbedingt erforderlich. — Die Verlustlisten, deren Abdruck bekannt lich verboten ist, liegen außer im Nachweisebureau des Sächs. Kriegsministeriums, wo auch jede mündliche Auskunft auf Grund des dort vorliegenden amtlichen Materials erteilt wird, in Dresden noch im Militär- und Quarticramt, Serrestrabe 4/6. sowie in der Auskunfts stelle des Noten Kreuzes. Dresden- Altstadt, Taschenberg 3 sKLnigl. Palais) zur unentgeltlichen Einsichtnahme aus, ebenso bei allen sächsischen Gemeindeämtern. Ferner ist die Sächsische Sonöer- lrste Nr.3 über u »ermittelte Heeresangehörige, Nachlaß- und Fundsachen erschienen. — I« der Fenerbestattungsanpalt der- Stadt Dresden ersvlg- ien im In ui dieses Jahres 7» Einäscherungen, und zwar von 46 Personen männlichen und 28 weiblichen Geschlechts. Bo« den Verstorbenen waren 71 evangelisch, 2 katholisch, 1 mosaisch, 1 Disfl dcni. In 67 Fällen fand religiöse Feier statt. Nom Tage der Inbetriebnahme (22. Mai 1911, sind dies 4666 Einäscherungen. - Die Tnrmnhr des Reusiiidier Rathauses wird vom IN. d. M. an außer Betrieb gesetzt, da das alte Werk, das au» dem Jahre I7S2 Hamm», durch ein neues mit selbsttätigem elektrischen Aufzuge ersetzt wird. Die Ausführung ist dev, Ulirmachermrister Heinrich Richter, Markgrafenstraße, übertragen worden. — Feftvorstcllung im Zirkus Sarrasaui. Den Reigen der besonderen Veranstaltungen für die Unterseeboot- Spende wird morgen, Montag, abend «in« Festiiorslellung im Zirkus Sarrasaui schließen, in der neben dem großen Zirkusprvgramm das Schaustück „Das Ordcnssest" in neuer Einstudierung und den neueren Ereignissen entsprechend erweitert ,;>rr Darsttelluug gelangt. Die Preise sind Lee ge wöhnliche»: 'Ldvrverkmtt an -er Zi'knskaße und lei Hrezfel». - ««tnrt»—irr k« «er»«»» «,««»,»» i« H ldeps k (Hali?, stelle Galoppe,. Heule, Sonntag, nachmittag 4 Uhr: »Di« A'witerwurz'n*. ländliche» Eharakterbild von H. v. Schund. Kasienöftnung ssll Uhr. ' — Im K«rta»s« Hartha bei Tharandt finden heute. Goaaian. nachmittag« 4 Uhr und abend» 8 Uhr, zwei grob« Konzert« von der Kapelle de« Üeldartillerie-Stegtmrnt» Nr. 48. Dresden. Hali. Der Reinertrag ist zum Besten der Unterfeeboot-Gpeud« bestimmt. Die Konzerte werden bei jeder Witterung veranstaltet. — Spiels»!« z,r Vlatzmnssr ans de» «ltmarkte, beute mittag XlS Uhr. ILetiung: Königl. Musikdirektor Reh.) Choral: „Nni, iaht uns Gott, dem Herrn". Borspiel zur Oper „EuroantHe" von Weber. „Hast du mich lieb?*, Lied von vobm. Melodien au» der Oper „Faust" von lvounod. „Sünftlerleben", Walzer von Strauß. Balerländischer Marschreigen von Fetra«. — VRHla». Fm Waldpark sludet nächsten Dienstag, den >6. Jnlt, nachmittag» 4 Uhr. MUttärkonzertz Donnerstag, deu 12. Anli. nachmittag» ><S Uyr, valdgotte«dienft statt. — Sayda t. E. Durch den hiesigen Volizeiwachtmeister Wagner wurden z-ei russische Kriegsgefangene a u s g e g r i f f c n. die aus dem Ehemnitzer KriegSgefangc- ncnlager entlaufen waren. Man fand sie hier Freitag früh in der Nähe des Rathaufe» auf -er Fuhganqbahn sitzend vor WLHrend »*< Drucke« nScht« eingegangene Neueste Drahtmeldungeu. Berlin, 7. Juli. Auch der zweit« große russische Offen, sivstoß tnOstgaltzien scheiterte völlig. Ein. gehende Meldungen bestätige», daß di« Niederlage vom 6. Juli zu den schwersten russischen Niederlagen deS ganzen Krieges gezählt werden muß. Brnsstlvw bat als Befehls. Haber des demokratischen Rußland- seine Methode der Massenopfcr des vorigen JahreS noch gesteigert. Bei dem Angriffe zwischen Konjuchv und Lawrykowce trieb er die Sturmkolonnen teilweise in Staffelungen von 15 Wellen mit einer Rücksichtslosigkeit vor. die in der Geschichte einzig üaftehen dürfte. In unserem zusammensefaßten Artillerie-, Maschinengewehr-, Infanterie- und Minenwerferfeuer wurden die feindlichen Angriffswellen, die ein nicht zu ver. fehlendes Ziel boten, einfach niedergemäbt. Das Leichenfeld in Ostgalizien wird als bas schauerlichste des ganzen Krieges bezeichnet. Brufsiiow hat sich selbst llbcrtroffcn. Häufig wurden die Angriffe vollkommen sustemlos angesetzt. Führung und Unterführung erscheinen ebenso unzulänglich wie gewissen los. Bei Hodvw sollte die Zuversicht der russischen Sturm truppen nach englischem Muster durch den Einsatz von sechs Panzerautos gestärkt werden. Die Panzemvagen blieben ebenso wie die Geschwader an der Westfront in aller Bälde im Feuer liegen. Gegen Mittag war angesichts deS furcht baren Blutbades, das unser Feuer unter den russischen Kolonnen anrichtetc, der Angrisfswille der Russen völlig gebrochen. Die russischen Sturmhaufen fluteten panikartig zurück und wurden von dem Mafchfncngewehrfeuer unserer Jagdflieger dezimiert. — Der gemeldete Angriff weiter nördlich, südlich der Bahn Zloczow —Tarnopol, wurde in einer Breite von sechs bis acht Kilometer bis zur Chaussee Zloczow—Zborow vorgetrage». Er blieb eben- falls im Blute liegen. Einem gegen 8 Uhr abends nörd- lich Zborow erfolgenden neuen russischen Angriff war daS- selbe Schicksal beschieden. Wie bei verschiedenen Gelegen- beiten im Westen waren an verschiedenen Stellen Kaval- leriemassen bereitgostellt, die einerseits die Zuversicht der Angriffstruppen stärken sollten, anderseits die Front nach erfolgtem Durchbruch zu durchstoßen batten. Wie an der Westfront scheiterte die Aufgabe dieser Kavalleriemassen kläglich. Sie wurden, bevor sie in Aktton treten konnten, durch unser gutliegendes Fernseuer zersprengt. Dank dem vorzüglichen Zusammenwirken aller Waffen sind unsere Verluste verhältnismäßig gering. — Ein gegen die Lnfonia- Höhe, südlich Brzezany, versuchter russischer Ueber- raschungSvorstoß wurde blutig zurückgewiesen, ebenso zwei überraschende russische Angriffe in der Nacht zum 7. Juli gegen die Höhen von Brzezanri. In der Gegend von Kirlibaba lag tagsüber auf unseren Stell»», gen starkes Artilleriefeuer. — Dem Bericht von der West- front ist nichts Wesentliches hnrzuzufügen. In Flandern wurden bei der Beschießung eines Eisenbahnwagens Explosionen beobachtet. Ferner geriet südöstlich Verdun ein Munitionslager durch unser Feuer >u Brand. Ueber 50 heftige Detonationen wurden gezählt. In der Nacht zum 7. Juli griffen auf der ganzen Westfront französische Bombengeschwader an, ohne indessen einen nennenswerten Schaden anrrchtcn zu können. Die meisten abgcworfenen Bomben fielen wirkungslos InS freie Gelände. sWTB.) Münster, 7. Juli. Nachts statteten einige feindliche Luftfahrzeuge in den frühen Morgenstunden dem Industriegebiete einen Besuch ab. Im ganzen sind acht Bomben geworfen worden, die einen Sachschaden von etwa 2000 Mk. anrichtele». Industriebetriebe sind nicht getroffen und niemand ist verletzt worden. iW. T. B.) Amsterdam. 7. Juli. (Eia. Drahtmeld.) AuS Washing. ton wird berichtet: Staatssekretär Lansing hatte eine Be- sprechung mit dem amerikanischen Gesandten in Mexiko Fleicher. Die meisten amerikanischen Beamte» halten eS nicht für wahrscheinlich, daß Mexiko auf seiten des Ber- bandcs am Kriege teilnehmen wird, glauben aber auch nicht, daß es Deutschland tätigen Beistand leiste» wird. („Köln. Ztg/I Berlin, 7. Juli. In der Presse wird die Nachricht ver- breitet, daß die sozialdemokratischen Parteiführer dem Reichskanzler gestern ein politisches Ultimatum gestellt hätten. Diese Darstellung ist falsch. Die Sozialdemo kraten haben ebenso wie andere Parteien mit dem Reichs kanzler eine Aussprache über die allgemeine Lage gehabt und dabei insbesondere ihre Wünsche zur Friedensfrage und zur Krage deS preußischen Wahlrechtes vorgetrage». Andere spezielle Gegenstände sind bei der Erörterung nicht behandelt worden. Bon einem Ultimatum war keine Rede. «W.T.B, Stockholm, 7. Juki. Gestern abend sind die Mitglieder der deutschen sozialdemokratischen Minderheit ab gereist. (W.T.B.) Stockholm, 7. Juli. Laut „Socialdemokraten* haben die Verhandlungen deS holländisch-skandinavischen Aus schusses mit der Abordnung -es Arbeite» und Soldaten- rates über die Einberufung einer allgemeinen sozialistischen Konferenz begonnen.* (W.T.B.) Köln, 7. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Wie Pariser Blätter ans Athen melden, nehme« die italienisch, griechi schen Verhandlungen eine» günstigen Verlauf. Das griechische Ministerium hofft, daß die Räumung des EptruS von den italienische« Truppe« bald erfolgen wird. („Köln. Zig.*) ver«, 7. Juli. Nach einer Meldung der „Stampa" aus Rom hat Boselli in der Schlußsitzung der Kammer or- klärt, das Parlament werde im Oktober wieder zu sammentrete». (W. T. B.) Bern» 7. Juli. Die „Morning Post* erfährt, baß außer den Sinnfcincrn und der O'Brien-Partet auch die Ge werk s ch a f t s r ä t e in Dublin und Cork die Beschickung des irischen Konvents ab lehnten. (W.T.BH Berlin, 7. Juli. Der „Matin* meldet auS Neuyork: Die Regierung hat beschlossen, die Depeschen der Associated Preß künftig der Vorzensur in Washington zu unterziehen. Diese Maßnahme wird von der Presse in den Bereinigten Staaten allgemein mißbilligt, da die Nach richten schon vorher im Auslände zensuriert werben und die Zensur des Krieg«- und MarincdepartemcntS in Washing ton langsam u«ö «Mt juHicdenstclleub arbeittf.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)