Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 31.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-31
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r« r, Tanganica werde ein Territorialgrrichi errichtet, welche- die Auf« nabe habe, die Karawanen zu schuhe». sowie jedes Vorgehen gegen Personen und jeden Angriff aui die Aimssreiheit zu verhindern. Ei» besonderes Gesetz verfüge, das; den Eingeborenen für die Er« Zeugnisse ihres Landbaues eine Vergütung gezahlt werde, welche der Arbeitsleistung entshricht. R o n> Ter verewigte Kardinal Hohenlohe war iett langer Zeit leidend nnd am letzien Montag von Tivoli nach Rom zuruck- gekehrt. Heute Morgen wurde er »ach einer ruhig verbrachte» Nacht beim Ansstehen von einer Ohnmacht heiallcn. die in weni gen Minuten zum Tode ff'rhtte. AerzllichersestS wurde .Herzschlag als Todcermache srirgewhr. Bereits bei seiner Abreiie von Tivoli war der Kardinal nnt den Sterbesakramente» verleben worden. Bern. Ter Bundesralh setzie die Volksabstimmung über daS BlliideSbankgeietz am den 28. Februar >897 sest. K o v e n li a g e n. Tic Polizei verhaslkte heute einen Mann Ramena Elan, der angiebk. in Berlin geboren zu sei», unter dem Verdachte, dm; er ei» Mmchnloiger des am Sonnabend wegen Ebarinarlen'allrbnng verhasleten KassirerS deS hiesigen Anarchislen- klnbs. des Vergolders Peier Iensen. sein. L v n d o n. th'ach einer Meldung dc-S «ffirnt Bur." ans Ko» stantinvhel Ivären die Verhandlungen mit der Leuchtlburm-Ver- roalrnng wegen der Ausnahme einer Anleihe von üiX'.MO Pfund iracder amgenoinliieir worden. rrlediät sei. lAllgemr demnachsliae Vorlage emetne Zustimm «is betreffs einer gklegenheit nunmehr sür ihn unai. Der Rath stellt eine , ^ ..... aus dem Poslvlatze zu errichtenden öffentlichen Bedürfnißanslalt in Aussicht. — Aus die Anträge der Stadtverordneten zu der Ge» schästsvrdnung und dem Gedührentarii sür das städtische chemische UntersuchungSamt «heilt der Rath mit, daß er Bedenken getragen habe, in K 2 die Worte .ober von Privatpersonen- zu streichen, da das Unteriuchringsaml bestimmungsgemäß auch Prrvatanträge er ledigen soll, aber auch dem weiteren Anträge aus eine Ae»k>erl»ig im 4. Abhitze desselben Paragraphen sich nicht angrichlossen habe. Hierzu bemerkt Dl. Stöckel, sein damaliger Antrag habe bedeutet, das; Privatpersonen nur in öfsenklrcvem. aber nicht i» privatem Jnieirffe sich an das Uiitersuchungsamt wenden dürfen. Er finde es nichr in der Ordnung, das; der Rath am k. August die amtliche ilntersuchungsstelle eröffnet habe, ohne dag über die Geschäftsord nung Einverständniß mir den Stadlverordnekeir erlangt worden iet. Er bescheide sich aber damit, weil die Staturen vorläufig nur aus drei Jahre Geltung haben sollen. Stavtrath Körner erwidert darauf, der Rath habe seiner Pflicht sormell Genüge geleistet, indem er die GeschästSordnung der» Kollegium zur Prüfling herüdergab. Vicevorsleher Dr. Osterloh koirsialirt noch, dab das Kollegium zu diesem Nathsichreiden aus keinen Fall mehr recht zeitig hätte Stellung nehmen können, da es erst zwei Tage vor de- Dr. Meinert vom 22. d. M. äußert und erklärt, daß diese An- in unverwkschiKnVchiM^kntkr^er Firma lewen ZW>awe»r«No auSgeichrtebenen Rufnamen angeben, von einer Beschränkung dterer Bestimmung aus die Ladengeschäfte wird abgesehen mit Rücksicht daraus, daß es auch weibliche Droschkenkutscher, weibliche Herrenschneider, sogar Agenten gilbt, welche aus den Namen ihrer Frau hin HauSverkäute vermitteln, damit ihnen die Provision nicht gepfändet werden kann. Bei offenen Qandel-gesellschaften, Aktien- und Kommandit-Geiellschaftrn erstreckt sich diele Ber- ordniivg aus die prriönlicy haftenden Gesellschafter. Verantwort lich ist arrber dem Inhaber de- Geschält-auch dessen Stellvertreter. In einzelnen Fällen soll der Rath von den Vorschristen de- Regu lativs disoensiren könne». — An die öffentlich« schloß sich eine geheime Sitzung unmilteldar a». — Die diesiährigen Wahlen zum Stadtverordneten« ko liegium erfolgen, wie schon gemeldet, am 27. November. Die verschiedenen Gruppe» und Vertrauriiömäuner-AuSlchüsse sind seit vielen Wochen schon lhälig, feste Bündnisse sind abgeschlossen. London Vs wird befürchtet, das: der Bremer^ Drei,naster dem l. Anglist eingelrossen sei. Daraus tritt man einstimmig dem ..Reck", der vor Kurzem mit einer Kohlenladnn^ von ShieldS nach Jqniane abiegette. während deS jüngsten Sturmes hei E.rp Horn mit der 27 Kops starken Mannichait unleigegarigen ist. — Seil gestern streiken Tro'chkcnknlscher. Ter 'Ausstand ist gegen die hgnok'hidiinl en Ei'enb.'liiien gerichtet, die gewisse Be- hhirerden der Knocher inchl henicksichtigen wolle». P e t e r s b n rT >e i '.i'o.nucde Regiernng hak heschlosseii. im ,u!il' ;ln !-- v eine Ansnellnng n» Kunngeioeibe nnd Handel >» in Odei'a ;n veiannalien. Tie hezügüehen Veihandlniigen init der w; in sint en Regierung bat en zn einem giinsligen Eigehnis; gelührt. j da P eler s b n > g. Tie rlliii'che g elegr.-phenageiistir meldet: 'Ai-^.siclst-:- der p.'.ltochen x'ttNstckelniigcn der htzlen Zeit, welche nn'lreikig einen lehr r t'bei> Eimlns; aus die lürtiichen Finanzen en-nbirn. gllrnbe der rn'N'che Finanzminiöer. die nach dem Ver- - . oem 2. .14 Mai !-'.'2 lahrlich iin Betrage von I Million - i. be! in Go d non der Türkei an Rußland zu zahlende Knegs- rnnchadlgnng für das närtste Fahr um eine halbe Million Rudel dornd peratnegen zu tonnen. An der beul gen Berliner V örie stockte daS Zeitgeschäft in Anict lnh an We i.nznreria'hge Halstmg der westiicben Bönen, d. gegen wai der K s'alnartt wieder reck» lebbait und fest. Banken lrrckelicn in den Kurien Von Eoenbabnen waren Jlaliener eiw.is '..ist- den rneneicbocke!; Werthen gingen Bnichtrebiader nnd Etdelb.. dilliaer nin. während sich Staatsbalnre» gut bel'anp. ir len. 'Inn dcni-c!-.-,- Bahnen Torlinnnd - Grvnaner clwns - bwacher. '.'!»s dein Monlaninarkt übern.eg daS Angeln t s,ir Vor! »leer nnd ^anraatnen. die ca. I Piorenl nachgabe». während > ck. Kob!el".nerlbe :i '<d:o d-rr i-er ebr ir r l NI »'Inh delmniketen -stcnien >l:ll. Im Kaüa ;en; ge dennebe Anleihen cllvas Heber berablr. d ^ l rozeittige Keiools o 9> Mark ngckgaben. , P-.ecenl. - Ter Gctreidemarkl lag An tiar e.ee I-eichie Velebnng ein. als sich ans der ei greodarer s'vae.re ;eigle Tic Preise 'estien e n. eilioUen nR abei 'earer, io das; ne am cn ?Ncn 77 - Ls s t» I nur nenir ier.mdeil Ivaren. Es sind beute Rog.ee i>acb der Elbegegend delkanil worden nur! d;s Kruri ee:.b Tacknen war >iir Weiten nnd Roggen als Kan'cr an; Vrarkt. Ein Peilen noidainenkaniicher Haler der 'ür hier gebandelt war. iff zu hölicrcn Presien znrirck- gehandcll Word»,: Weiz.i: setzte niedriger ein. erholte sich aber >dä:cr. lsinga.n in Srnnde zirnrlich helnrnvlet nnd mir wenig d-rändert. Sv-er nach nie vor ilrll. Prelle kaum verändert. St'iritnS aro gir-slr-re Le^o Zn'ahr nnd an' hocb.gradige Geicha'tS- nninil Van Pve wie Terinrne his P'eniuge billiger. Am Markt waren L'-tcr, 7r>er und 31.E Liter Ld'er Spiritus. Wer rer: schon. Rorkweffwind. gr v >>>»>» °. L-. itzalur. r rkc>!: 3)8.37. Tiscoiilo rc^.kv Dresdner Ban'>?see. kte.c:--!--In-. vrwdlrrden. - —. danra . . Una. rSeld-. » «> r. irt! nrernn !>«-iei.!°7 viailenei 87.so r-nan-er o. '.,-r:r-wt-->:.i.c-. D >.:?«« IS.-- !.r!m!oo>e S7.S3. Lrromanda» Lvew-o. Llacr-rdLr,-. 773..c>. ^c-n rareen e;?. --.Van. tc, i ii rrtr'iki' lL ein'-e r-.enen vk-. DtvI-er ir.ee. rei Januar- Srr . l. . ', -,'N-S k t-al-er . rer oannar-Avril -I.ZV. inarr. er re e. ,e- ,ranne., -w'rii inan Veichlusse des RaihrS bei. — Kolleginm nimmt daraus Kenntnib von dem ersten Berichte deS Jinanzausichnsses über de» Rechen» ichastsbericht aus das Jahr 18V5. St.-V. Hartwig l. bittet um Aufklärung, wie cS zligegaiigeil sei. dab an de» Volksschulen an nähernd ä".t>0;> Mb für Lehrerbkioidungen erspart werden konnten. Bürgermeister Tr. Rate hemerkl dazu, es lasse sich im Sommer, wenn der Etat ansgcsielll werde, noch nicht üheriehe», wie es sich im iienen Jahre mit der Zunahme der Schrilkinderzahl verhallen erde. Tie Zahl der Kinder sei geringer gemeien. als erwartet, so ab eine Anzahl Lehrkräfte »ich! angcNellk zu werden hrauchte. Jener rrividerr. er könne nicht glauben, dab sich der Rath um eine derart hohe Summe irren könne. — Tie Stelle des AnsieherS und Gerälheverwailers bei der städtischen Strabenreinigring stattet nian mit VensionShcrechkigung aus und genehmigl die Begründung einer »rnen Bcamtenilelle sür das Gewerbegerrcht unter Wegfall der einstweilen eingerichteten HiliSarheiiemelle vom 1. Januar Ibl>7 an. sowie eine 3. Polnrstelle heim Hochbauamt mit einem Jahresgehalt von 18llr» Vr'k. und Pensionsherechkignng. Dem Jmpektor der Hanplmarklhalle wird ei» BekleidungSgeld von I2b> Mk. jährlich unter der Bedingung zugeiprochen, daß sein (tzehalk bis aus Weiteres nur mit 37»»' Mk. eingestellt werde. — Der Kiiidelheilanslalt zu Tresden-Aitstadl werden dre ihr gewähr ten nnnerzinslichen Darlehne von ziomiimen Iff-Mill Mk. weiterhin a»> niihkiiimmte Zeit gegen haldiährige Knirdigung zinsfrei über lassen. — Weiler veschiiejlt inan die Einlegung von Elektrizikäis- iaveln in den Kaiser Wilhelm Platz von der grobe» Me>s;nerstrabe b ' - - - - s>, nnd A'vrdieilr. iowie das S »ick von der Einen- vis zur sl-abe. vom Slrieiener Platz bis zur Strieseiierslrabe U und zur Winiergarkcnst as;e Sl.-V. Ploiner regt dabei die Frage der Annslanz.ing des Kaiier WUHelmplatzeS an. weiche seil 186« da§ Kolleginni ichon neunmal heichäiligt bat. Stadlraih Dr. ?iake bcmerkl dazu, die Festilellniig deS Planes snr die Vahnhoisanlagen sei noch mchc beendcl, cbeniowenig die Verhandiuiige» »ui dem FiSkns über die Ablrelnng des zum Kaller Wilhelmolatz, gehörigen siskalllchen Landes sleh-'nden. Herrn Halle! behiiss Unierhlingung des JnvcniarS der Hanpihalle und zu verichiedenen danlichen Veränderungen an derselben werden IM Mk. bewilligt. — Zwilchen der Kohlschütter- und der Polier siratze soll enllang der Rocbieike der Eisenbahn ein drei Meier breiter öffentlicher Fubweg. der sogenannte Gärtnerweg. hergeitelli werden. DaS hierzu erforderliche Areal wird von der »vhllchutter bis zur Cbemnltzernrnbe vom Vahnsiskus theitwelle uncnlgetllich ubgckreien. rheiiweo'e zu >5 Mk. pro O-nadraimeker verkauft. Au der Reffslrecke enllang der Tulibstnmmenaiiffalt übciläßt de. bis ;»m Japaniichen Palais, in den Jreiberger Platz vom Giund s'.nck '?>r. LI bis zur Ficibergeritrabe. in den Slrieiener Platz Oil nnd Nordseite. sowie das S ruck von der Einen bis zur Strieiencr S — Zum Ankans der ans dem AiiSilellnnasplatz Banineislcr Paich gchörenden Halle II -Leder- üietuü.i ^üin!- HclU — ?>caut.' irr ' . rer rovdou. 'I rodufn'n ^e'.:c!:.' Oortlichcs nutz De. Maiestäk der König ^ e;.e» K.wemb.'r ISI. rer ... -I- L'ta; li«. r->rl!'.i:N rwae. — -eä>-n - - Ritde. S nchsijchcs. kam gettern Vormittag von nahm die Vorträge der Herren r Königl. Hofstaaten w- Strehlen ii-Vs Residenzichlob im Staaismn'isiei und Tenarkeinenksche'S wie mViläri-che^ Meldnrrgen entgegen. iKachmiiiags »in 2 iihr fand niiier Vorsitz, Sr. M.i-e'lä; d--s Königs iin Komgl. Gemmml- ininnieuum eine Sitzung des snr Enlsrheidnng der Libve'schen ebron-olge'rage gebillv:en Schiedsgerichts statt. Tic Sitzung dwiette e.ne i alve Stunde, ilin V Uhr war iin Rcsidenzichlone König; Hatta'c!. zu welcher die von Sr. Maieikät in vorerwaiinkcs Lchiedsgerichk i'errllenen Herren, Se. Er cell, der Präsident des nic;chsgerirb!S Wirk!. <üe!>. Ruh v. r.cbllchläger. die Senatsnräsi- deitte - be;ni llre-rbsgenä.-; L >. V ngnei nnd Dr. Peternen iowie . e -sieic!--gerichisläkhe < r. Bette. Müllec und Ege cingeladeii ivoirei; w.v.en Jn>rl;mln:sle. gelegenbeiken v Blei ch "..re Ma.e,:e.i . r. crner batten bierzn Ehre Srhiu-g und M-niner Ewc der Einladungen cihaltcn. k;e Königin trat -ltenzen die Herren nusivattigcn An- vorgestern . . . Abend - . 8 Ubr 2!« Min., von Sigmaringen lmnmend. hier ein nnd wurde tue Heisjcllnng eines Enviconwegrs nu», dem Leipziger Balurlrore vr ;> Sr. Maieffät dem Könige de- Zur,Haltestelle 4»,", wägt. Ferner waren :iini Enipmiige ersiblenen : Ihre Ercell. Frau ! Herstellung deS - berhosniellieni, v. Vvngk. Ho'damc Gränn v Einsicde!, Sber- l!l"me;stcr v.^Ralortic nnd. im Gevsize ^r. Ma-estat, Fliigelaviu- lant Maior Freiberr v. d. VnSsche-Skrcitbvrsl. In der Begleitung Ihrer Mmesiät der Königin kehrten Hofdamen Gräfin Reuttner von L-eril. Ho-'räuleiil v. r'kauenborn und Kammerherr v. Minck- ivitz nach Tresden ziirnck. Rach erwigwi Vegrnhnng begaben sich beide Maiestäten nach Villa Strehlen. — Sc Königl. Hoheit Prinz Friedrich Angnsl begnb sich gestern Vomi-ttag zur Tycilnahme an der Parsvrcciagd des S vziervereinS nach Großenhain und kehrte RachmittagS nach Wachwitz, zurück. — c-e. Kvnial. Hoheit der Prinz Johann Georg ist gestern Abend 8 Iihr 29 Min. von der miüläriichen Urlaubsreife nach^Kiel :c. liier wieder eingeirvssen. während Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzeiii» Johann Georg heute Vormittag 9Uhr v Min. aus Stuttgart hierher zuiücklchrt. — Ihre Kallerl. KönrgV Hoheit Frau Prinzeb Friedrich A ii g il ff beehrte gestern in Begleitung der Prinzen Georg und i'hrlltian daS Magazin von I. Olivicr, Königl. Hvsiiescranl. mit V.rem Besuche. — Ter russische Grvbl'nrff Michael Michai- low ! kIch und Geninlüin besuchten vorgestern Emil Wciie's Biichhandinng lJnhaber Georg Trcndtel, Johannesallee. Easv König), machten dort bedeutende Einkäurc und gaben wettere Beffellnnqen in Anittaa — Gestern dkachmittag beehrte der rii'lllche Grosllnrff nnt Familie den Zoologischen Garten mit seinem Besuch und ve.weilte längere Zeit daselbst. — Ter Amtsrichter Teich erl in Leipzig ward zum Land richter beim Landgerichte Bautzen ernannt. — Tcm hernchaillichen Revieriörffer Kririo in Pnrschen- stein ward das Albrcchtskrcuz verliehen. — Tcm Kausmann Karl Ferd Albin Hahn in Waldenburg iff für die von ihm am 7. August nichl ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens in der Mulde die silberne LebcnsrettiinaSmcdaille nebst der Besugniß zum Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. — Vorgestern besuchte Se. Ezcellcnz der Herr StaatSmInister Tr. v. Sendcwitz in Begleitung des Herrn Geh Schulralhs Tr. Vogel das Wettiner Gnmnasinm und wohnte verschiedenen Unterrichtsstunden in den beiden Oberprimen bei. — Ter vorgestrigen Stadtverordnetkniitzung ging eine pemeinichastliche Sitzung der beiden städtischen Kollegien unter Vorsitz deS Herrn LbervürgermeisteS voraus behusS Wahl von Vertrauensmännern für Schössen- nnd Geschworencnwahlen. Gewählt wurden zu Mitgliedern die Hcrern Stavtrath Schröck, .Kansniann Hosstädtcr, Salllerohermcistcr Gottschall und Kausmann Dhnmmler. ;» Stellvertretern die Herren Kanzleirath Geyh, Apo theker Tr. Hübner, Fabrikant Gmeiner und Banmeister Earl. In die sich direkt amchlieszende Sitzung des Stadtverordnctenkollegiums spirlre noch einmal die Debatte über die Vernnreiistgiina des Leitungswasiers hinein, indem ein Schreiben des Si.-V. Dr. Ritter zur Verlesung kam. in welchem sich dieser über dir Zuschrift FisknS daS von ihm erworbene 'Areal deS Anslalisgnlndstnckes zu 30 Mk. pro O.uadratmeter. Weiler werden einige Parzellen des Geh. Raths Haeve und dec Frau verw. Schönest gebraucht. Mit Ersteleni ist ein Tanichoertcag ahgeichlvssen worden; auch soll die Emttiedignng seines Grundstückes enllang des neuen Weges ans städtische Kosten hergeslellt weiden. Dagegen waren alle Bei Handlungen inst Frau Sch. bisher ergebaitzloS veclanien. da nvischen ihr ried der Sladl Tisterenzen bestehen, weil die Stadl sich weigert, derielven für ihr durch die Erhöhung des St ageir damms rast vollständig zum Versinken gekommenes Grundstück eine Entschädigung zu zahlen. Skadkialh Dr Nake giebl dem Kolleginm bekamst, daß in den letzien Tagen erst eure Ver cinbaulng mit Frau Sch aekronen worden sei. sedaß also nunniehr mit der Herstellung des Weges allenthalben in ieiner vollen Breite vorgegangen werden kann. Zn diesem Zweck werden 41.iM Ml vecmilligt — S- V Götte führt zu biewm Punkte aus, iin 'Ve:iv>>lt>111gsalisilluisie sei daS zusliininenve Gniachten nnr mit gegen 4 Stimmen zu Stande gekommen. Ter Weg weide weiter nichts werden al-Z ein stillvenchiviegener Sanrnpsad nnd Spazierweg für heimlich Liebende. Dazu aber sei rinn de Weg zu thcncr. Zn den il.000 Vtk träte» dann noch die Ve leuchtiingSkoitcii, wen» auch lene Passanten jedeinalls keine Helle Beleuchtung beanspruchen ivncoen nnd der N lerhallliirgSansivanv Ein hsiprlbeit sür den Verkehr erwüchse nur dann, wenn dersrnhece Weg gegenüder der Dresdner Papiettabiik nnd der Bahn entlang wieder herg.-stellt werde, wpmik eine duekle Verbindnilg von der hohen Brückenach Gärlnergasse. Güierbahnliosstcaße, Rvlen'lrnße:c gesthnfsen >ci. Pieevoistcher Dr. Slockel setzt nuseinander, daß vom Böhmischen Bahnhof bis ettioerstruße geplant sei und man deshalb zur Zwischenstückes Falkenbrücke-Güterbahnhosstraße verschrecken müsse, well der Weg von beiden Serien her ange'angen worden >cr. Stadlraili Dr. Nake bchauvtek dem St.-B- Gölte gegen über, der Weg werde lebhaft benutzt werden, da er von der hoben Brücke aus durch die Polierstraße den nächsten Weg »ach dem'Alt- markie ermöglichen werde Sl.-V. Kaschek meint, die Verbindung mit dem Schweizcrvicriel könne durch dielen Weg nicht verbessert werden. Tie Wilsdruffer Vvrsradt und die Fuedrichsladl würden immer wieder slicstnulterlich behandelt. St.-V. Hartwig I stimml dreien Ausführungen voll zu. Es iei die Folge der Eliiverteibnna von Vororten, das; man dieie mit allem LuznS ausilatte und dafür die allen eingesessenen Burger vernachiustrge. Millionen habe man sür Strebte» ausgewendel. um den dortigen 142 Villen eine Vorflittiischlense zu verschaffen Millionen bade man sür den'Ausbau Striesens verwendet, aber ans dem Brsmarckplatze könnte man in beauemer Weise 20 Mann lovt!chlagen, weit eine einzige Lampe in der Mrtic des Platzes brenne, und die Wilsdruffer Vorstadt werde ihre allen verrotteten Häuser am Weißerttzmühlgraben nicht los Auch sei es nnward'iy daß die Löblaucr und die Frei bergerstraßc eine so elende Verbindung haben. Ehe man wieder andere Vocorle angliederc und dem dortigen Bampekulanterrthnm Millionen in die Tasche werfe, soll man erst im Innern selbst Ordnung schassen. Daraus werden die geforderten 41.000 Mk. einstimmig bewilligt. — Ferner werden l5>>0 Mk. ausgemorsen zur Anstellung von wissenschaftlichen Uistersilchunaen des Eld- wnssers behurS Ermittelung dri Verunreinigung bez. der Selbst reinigung desselben vor Einführung der Schwemm-Kanaliiation. Diese Untersuchungen sollen auch in botanischer Beziehung vor- gcnommen werden, inwieweit die ans dem Grund wachsenden Pflanzen die der Eibe zugesührten Absallstvffe ausnehmen. Der Berichlerstatter St.-V Hartwig I machte eine Rechnung aus über das zu erwartende MilchnnaSverhältnlß, wenn einmal die ge summten Abortgrnben ihren Inhalt in die Elbe absticßen lassen. Gegenwärtig fahre die Düngcrexportgesellschast jährlich etwa 90,000, prv Tag 250 Kubikmeter weg. Bei dem niedrigsten Wasserstande sim trockenen Sommer) fließt jo viel Wasser in der Elbe, daß lenes Quantum eine 20.00»-fache Verdünnung erleide. Erreicht der Wasserspiegel den Nullpunkt, io werde das Veihäitntß 1:140,000 Unter diesen Verhältnissen werde es die Elbe recht gut vertragen, besonders wenn man die selbstreinigende Kraft des fließenden Wassers in Betracht ziehe, daß ihr bei der Schwemmkanaliiation diese Stoffe einfach zugeführt werden. — Man beschließt, eine Schuldverschreibung des Kirchenvorstandcs zu Plauen über ein zum Ankauf eines Kirchenbauplakcs beim Landmirlhichastlichen Krediwerein aufgenommcnes Darlehen von 58,000 Mk. mtkstrvoll- zichen. — Veranlaßt durch den seinerzeitiaen Antrag Heimbold legt der Rath den Entwurf zu einer Bekanntmachung über die Firmenschilder an Geschäftsräumen zur Begutachtung vor. Man schließt sich demselben mit einigen Aenderungen und Zusätzen an, welche St.-V. Schütze als Berichterstatter des RechlsausjchusseS begründet. Nach dieser Verordnung soll jeder Inhaber eines Handelsgeschäftes oder Gewerbebetriebe- an seinem Firmenschild Die HauSbesitzergrupve har sich ihre Anhängerschaft vom vorigen Ialire gesichert, die Bürger von Neustadl wollen ganz selbstständig Vorgehen. Kcästig arbeitet ein großer Wahlausschuß, der sich aus Vertrauensmännern aller Bezirke, fast aller politischen Richtungen, der Kauilrute und Gewerbe!reibende», Lehrer und Beamten und der Freunde der Miethbewohner zusammeiffekt. Außer für 24 ausicheidende Sladtverordnete sind Ersatzwahlen erforderlich für Buchpruckereibesiver Päßlrr, Hoilieseraitt Nuschle, der zum Skadt- raih gewählt wurde. Favrikant Görldt und Baumeister Weiser, die ansässig wurde,» und wahrscheinlich noch sür einen in letzter Zeit vielgenannten Stadlveroidncten. also zusammen sür 29 Sitze im städtische» VertrettliigSkörper. Mit einer ersten Bürgerversamm- liing, in der die Geister voranssichtlich aufeinander platzen werden, geht der Bezirksverein für Dlesden-Altstadl vor. der am Freiiag den L. November eine für Bürger bez. Wahlberechtigte öffentliche Verianimlung im großen Saale der »Drei Raben" abhalten wird. Mehriach wird besprochen, es bestehe die Absicht, daS städtische Wahlrecht zu ändern »ach Leipoger Art. — DaS schöne Herbslwellcr — und die Tage sind gezählt — wild Manchen veranlassen, noch eine» kleinen Spaziergang zu mache», uns bietet sich hierzu Gelegenheit, auch den Zoolo gischen Garten zu besuchen, „nno mehr, als derselbe seine Thoie morgen Sonntag für den billigen Eintrittspreis von 25 Psg. pro Person öffnet. Derselbe hat i» letzter Zeit eine Menge neuer Thier-Erwerbungen zu verzeichnen. ES wurden direkt aus der Krim angekaust: 3 weiße Kameeie iQmivlu» baetriiuiusl und zwar 1 Hengst, l Slnle und 1 Junges. Vor 30 Jahren hat der Garleu nur ein einziges Mal einen weißen Hengst besessen, in den letzien Jahren sind überhaupt gar keine Kameeie importirt worden. Diese Tbirre hat eine alle Deulich-Russin aus Simservpol gebracht, welche öfters größere Tbiertransporle nach Deutschland leitet und die wegen der langen, 21 Tage dauernde» und im Viehwagen zu verbringenden Reste keineswegs zu beneiden ist. Ferner erwarb der Garlen eine zweite Art Zevra, das Ehapmanni iLgrms 6irap- nnmiiii», welches ieine Heimath in Südafrika hat und dessen Färbung um Körper viel lebhafter als das Zebra Burchelli weiß und schwaiz gebändert ist nnd dessen Beine bis zu den Hufen bis j gestreut sind, während das Letzlere gnr leine Streifen hat. Aus Lesterreich ivnrde» ein paar junge Fuchotiern bezogen, weiche das jetzt von den Suiiipibibcrn innegehable Bassin beieben Zur Zucht sind 2 weiße und 1 brauner Damhirsch angeschasst worden. Mit deni angetansten weißen Eichhörnchen ist die dritte Farbe »eben Roth nnd Schwarz dieses 'Assen der deutschen Wälder ver treten. Von Gehnrkeii sind zu verzeichnen 4 Weißbartschweine, l Kameruiisc^as. 1 SchweinSbirsch und als das erste Mai hier im Gatten: 2 Sumpsoibec. Ais Geschenke wurden dem Gatten zu- gesührt: l Amazonenpapagei von Frau Aug. verw. Kaestner- Zwickau. I Alezanderliitich von Frau Lorenz-Dresden, 1 geib- baub ger Kakadu von Herrn Hauplmann v Götz-Dresven. 1 Fuchs von Herr» Francke in Mockritz, 1 Fasanenhenne von Herrn Wiid- prrlhändler Thninmel-Dresdeii, 2 Dachshunde von Herrn Gerhard Wauer-Blasewitz. 8 Stieglitze und 4 Zeisige von Herrn Fabrik besitzer Hustig-Tresden, eine Anzahl Goldshche von Herrn M. Banmielder-Dresden; Herr Dr. med. Bludau in Dar-es-Salaam. welcher schon mehrmals den Garten mit Geichenken aus Ostafrtka bedachte, ichickle in lievenswurdlger Weise eine größere Anzahl Thiere. wovon leider nur 2 Babuin-Affen nnd 1 großes Ichneumon lebend hier ankamcn. — Das Nachmittags halb 5 Uhr beginnende Eoneert wird von der Kapelle des Leib-Grenadier-Negkments unter Leitung des Herrn O Herrmann ausgesührk, und berechtigt das für den Garten gelöste Billet sür 2ä Psg. ebenfalls zum Besuch desselben. — Das Refori» ationSsest, da- wir heute feiern, ist ein spezifisch sächsisches Kirchensest. Es ist von jeher dem Voitze beionders an s Herz gewachst» gewesen bis auf den heutigen Tag. Kein histotticher Akt ist populärer geworden als jener flammende Brrstest des Wittenberger Mönchs, keine historilche Gestalt im Vplksdewußtstin lebendiger geblieben, als icncr Gewissensheld, der Kaiser und Papst Trvtz bot. Mehr denn dretundeindalbbundert Jahre sind seitdem verflossen. Noch immer steht die katholische Kirche als oedo-na inilttmw. als streitende, der protestantischen gegenniv-r. Aber ans dem blutige» Völkermorden, das die luthe- roche Reformation hecvocries, ist ein Geisterkamps geworden: die Toleranz und die Humanität sind als sittliches Prinzip tu dieiem Kampfe anerkaiuil worden, und Iver das Reformätionsfest als Katholik oder als Bekeiiittnißlosec nicht zu feiern vermag, der Wird wenigstens im Hinblick aus dieie Thaffache dem Tage «ine beson dere Eigenart nicht abiprechen können. — Mit Bezug ans unteren ncuiichen Artikel über eine pol nische Winlelschule in Dresden theiit uns Herr Bischof Tr. Wahl mit. daß er selbst nach Ausgabe seines Allstes als Präses des kaihvlischen GejellenhauseS mit dessen Verwaltung nichts mehr zu lhun und deshalb auch von der Sache keinerlei Kcnntniß gehabt habe. Unter dem ersten Nachfolger des Herrn Bischofs im Prasidiaiamte. dem inzwischen verstorbenen Herrn Hoipleriger Dienst scheine die Schule in s Lebe» getreten zu sein. Ter Herr Bischof erstatt ferner, nicht einmal die Persönlichkeit des den ttnierrichr ertheilenden Lehrers zu kennen. Es sei ihm nur mitgelheilr worden, daß es kein hiesiger Geistlicher oder Lehrer, sondern ein Laie sei. Demnach steht Herr Bischof Dr. Wahl der Angelegenheit vollständig sein. — Dir Trauerieierlichkeiten sür den am Sonntag verschiede nen Vorsitzenden der vogstänoischen Kceisstünde Herrn Ritter gutsbesitzer Seiler ans Roßwitz fanden vorgestern aus dem Riktergute Noßwig statt. Erschienen waren daselbst außer den nächsten Leidkragenden eine große Anzahl Herren aus allen Theilrn des Vogrlandes, sowie Herr KieiShauptmann v. Welck aus Zwickau und die Herren AmtShauptleule Geh. RegierungSrath v. Polenpans Plauen und Dr. Ayrer aus OelSnitz. Von Mitgliedern des sächstschen Landtages waren anwesend die Herren Rittmeister v. Dodenhausen aus Pohl, Riltergulsbesitzer Konrad v. Trützschler ans Doristadt, Oberbürgermeister Dr. Dsttrich aus Plauen. Geh. Kommerziell,ath Georgi aus Dkl,lau, Justtzralh Opitz aus Treuen. Rittergutsbesitzer Zeidler aus Oberlosa, Fabrikbesitzer Kellner au- Schönberg; serner waren erschienen der Generalsekretär des sächsi- Ichen LandeskulturratheS Herr Oekonomieralh v. Langsdorfs, Herr Kreissekretär Dirckior Schazler aus Auerbach. Herr Mediztnalrakh Dr. Lehmann aus Unlergoltzlch, aus Plauen außer dem Herren Oberbürgermeister Herr Sladlrath Münch, Herr OberamtSrichter ilibrig, Herr Tr. med. Wagner u A. Die vogtlänbtsche Rttter- chast und die Landwirthe waren sehr zahlreich erschienen, unter ihnen Herr Rittergutsbesitzer Mühlmann aus Lauterbach. Mitglied des Landeskulturraths und stellvertretender Vorsitzender des Landwirt hschaftlichen Kretsvereins im Vogtland, Herr Kasten aus Rosenverg, stellvertretender Vorsitzender de- Vogtländi- schen Landwirihschastlichen Vereins zu Plauen und viele Andere. Am Sarge, der mit Kränzen nnd Palmen überreich be deckt war. sprach, nachdem die Trauergesänge verklungen. Herr Obcrpsarrer Römer ans Elsterberg. Nach der Rede des Geistlichen nahm Herr Konrad v. Trützschler im Namen der Kreisstände von dem langiähiigen Vorsißenaen derselben in bewegten, herzlichen Worten Abschied: Herr Rittergutsbesitzer Mlihlmann sprach ihm Worte innigen Danke- sür die voa'lländllchen Landwirthe aus, Professor Dr. Johnson, der mit der Ueberretchung eines vom Kon servativen Landesverein für das Königreich Sachsen gespendeten Kranzes durch die Planerischen Mitglieder dieser Bereinigung be auftragt war. kam diesem Aufträge mit kurzen, die vorbildliche -Tätigkeit Herrn Seiler- rühmenden Worten nach. Herr Ober» ! starrer Römer sprach darauf im Namen des KirchenvorstaudeS zu i flsterberg und Herr Bürgermeister Haueisen von Elfterberg im Namen des Schulvorstandes den Lank dieser Körperschaften für das Wirken Herrn SeilerS aus. In allen Ansprachen gab sich die hohe Verehrung kund, die sich derselbe in feiner vielfachen und un ermüdlichen öffentlichen Thütigkeit durch sein sicheres Uttheil, sein umfassende- Wissen und sein gerade- und unerschrockene- Wesen, eine nach oben und nach unten beihätigtr Selbstständigkeit er worben hat.. Nach Beendigung der Lrauerfeier erfolgte dteUeber«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)