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Vresilvn 1882. -erfclieinl »ägltcs früh 7 »hr i« »rr »Mdinon: Martenfirni!« I». St i>onuc>nc»I»v>«tt viertel jährlich 1 Mar! ü0 Big«., durch die Post 2 Mark 7L P>ar Numni. >0 Psge. ilufiag« 37000 »,empl. Pli, dirSÜIckhalc kinlirlnndler Ma il Ulna»' inackl sich dle SiedacNo» nicht verbindlich. »limvnceir >ü> nn« nehmen an: ric Aunoncen-S'nreaur v.ir>aa!c»< siel» L ivaplir, — i>I»d»ls Liioiler - Tauve ä-Komp.t — J»vali»e»va»k; - v». Mulle» m Siciilix: - Mob. tilictz in Maadeburg; — 3. Marck Sd «». in Halle i — «»einer in Hamburg »»1, upi88vrlv- voa Itrn tmrinn L 8aam, !8eli1<)888tia«8v 17, st«x-«nUdvr üvm Irxl. 8vli1088 «tollt uircli boonäotor Invontur einen grossen kosten Ktielcereien »reit unter Xvstenpreisen 7.nm Frisverkauk. Tagevkatt für Folttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. L 8pscisl-fj>brilc Keprijßt.L ßummint. 8igßsI-9gc><kt-VerLctzlul8i> Lckutrmsrlcen 5>t,xuk:di S/Oi". »</^ >-;/>. SS ^ Ftze ooril lh,r. 8. 2ur xvtüllixen Leaebtun^ -grosso Fusnalil von biitpilii-Ktli,«- Irlloiici» in Xinlc, Llessin;; nnci Xupfer, sowie alle Oattunxon Ikrrnel-I ,arl»8t« ». tzitviu,»« I- Vpprlrrkt^, I It sieh rur Fuskülrruv^ v Oravir-F.rboit«ngoäor-Vrt bestens enriiloblvn. 27. elaln ^rm^. Initiale Ireidcn Marienstrasie it di« Nachm. .1 Mir anaenammtN, San»tu,'.r bis Miila<iit2»I>k. In Neuiladt nur an Aochettlagcii: Ilr. ikiosteraasie Ar. bio Nachm, tiiihr. — Die citiibailigc Peliczecte loslcl >5 Pine. iritigcsandl 30 Psge. Eine Karaniie il!r da« «ächft- «ägiar Erlchrinen der Inserat» wird nicht gegeben. Slu«wätlige Slttnouccn» Auslrüge van unbekatinictichrl irnru inierircti wir nur gegen Piunnincrando- Lnhlungdurch Stlieilitatirn ubre PoiikiNjahittNti. St.l l Ltlbcn ieitcu tb Psg. Inserate illr di-Mo,tlaga- U»m«er oder nach einet» «riitaM dt« Pelitjciie 2U Ps. kosvll ^N88t0lllMZ tz S<», Lvlt'b,« r Htz'e-pf. Ä Llltreo 50 kk. kirmilivn-LiUots ä 20 Ist'. bei uiur A 'L'tirlt, Fjtstaclt, liatlilnrus. «r. I7S /vinkrunfl vi'N» ^unn ^nromnc, noa ^ . «u »>unr iv ,^1-0^.. , u.- 7KLMiN.» !e1t ücstern I Mill. qestieqkn. Tllkrmoniilroar. ri. Netiuvi.:LtNlper 12 - 7i)., ntkdr Temv. 7"W., KÜchstc Temv. 18"M. N"rb»Mkst-Wtnd. itc-s,-,,. niiiiieitcrnd. AaSNciiren für den 22. Für» . Sno,uen cmurrmiend, zrenmch rrltbc, nachher Niederschläge. warm. Tonnerstag, Juni. Verantwortlicher Siedacteur für PvlllilchkI vr. Emil viereh in Dresden Erschütternd l>at der Rücktritt des preußischen Jinanzministcra Bitter aus Niemanden stewirkt, liöchstens überraschend. Doch war das Staunen übe: seine Berufung in die Regierung vor 3 Jabrcn größer, als letzt über seine Entlassung. Niemand traute ilnn da mals die zur Ausfüllung des wichtigen Postens erforderlichen Eigen schaften zu und seine Amtssübrung Kat diese Zweifel nicht gerat» widerlegt. Sein hauptsächlichstes Verdienst war die Durchführung des Zollaiischiusscs mit Hamburg. Nach Beendigung dieser Ver handlungen erhielt Herr Bitter ein huldvolles Anerkennungsschreiben des Kaisers. Sonst ist seine Amtsführung bemerkenswerth durch die Ausarbeitung jener beiden eigentbümlichen Verwendungsgesetzc, welche behufs Entlastung der preußischen Steuerzahler in der Ein kommensteuer erst das Geld mittelst Anleihen beschallten. Auch sonst war er im Wesentlichen nur das aussührcnde Organ des Fürsten Bismarck, dessen Finanz- und Steuerpolitik er sich, uirtcr Uebcr- wiudung eigener Anschauungen, möglichst anzuschmiegen befliß. Doch war er nicht mit vollem Herzen bei allen diesen Unterneh mungen. I» der Verstaatlichung der preußischen Privatbahnen empfahl er vergebens ein langsameres Tempo; schließlich schaffte er aber doch, sobald der Arbeitsminisker Manbach einen neuen Batm- coinplcx nnkaufen wollte, die »öthigcn Millionen dazu herbei. Am wenigsten befreundete er sich mit der vom Fürsten Bismarck indessen letzten Reden vorgcschlagcnen Bcscitung der direkten Besteuerung und deren Ersatz Lurch großartig: Ausbildung d. h. Erhöhung der indirekten Steuern. Herr Bitter steht auf dem Boden der attvreu- ßischcn Tradition, wonach eine vernünftig eingerichtete und abgc- stuste Einkommensteuer der Grund- und Eckstein der ganzen staat lichen Besteuerung ist. Diese aitpreußische Tradition, um dies hier gleich einzuschalteu, wird übrigens wohl auch in allen anderen deutschen Bundesstaaten von den Finanzministern und den Land tagen getheilt. In Sachsen wenigstens würde man sich mit aller Macht gegen den schlimmen Tausch stemmen, behuss Abmindcning der Einkommensteuer und gänzlichen Wegfall der unteren Klaffen vielleicht bis zu 6t,00 M. Einkommen den Preis aller Lebens- und Gcnußinittcl i»S Ungcincffcne zu erhöhen. DaS preußische Klaffen« und Ein kommensteuergesetz hat entschiedene Mängel, es siebt in seiner Technik weit hinter dem sächsischen zurück; die einzelnen Klaffen sind un gerecht abgestuft und daß die Progression der Steuersätze bei den Millionären aufhört, ist ein unbegreifliches Gebrechen. Das Alles hat Herr Bitter erkannt, er drang aber mit seinen Vorschlägen, dieses mangelhafte preußische Gesetz zu verbessern, nicht durch. Für »sie ausschweifende Idee, alle Einkommen bis zu 6000 M. steuerfrei zu lassen, für die Einkommen über 6000 M. aber eine Art Ansta'.ibs- stcuer zu entrichten, den Ausfall durch enorme Erhölning der Le'ocns- mittelstcuern einzubringcn — hierfür vermochte sich Herr Bitter nicht »u begeistern. Das kostete ihm lein Portefeuille. Wer lein Nachfolger wird, ist im Grunde nicht sehr erheblich. Fürst Bismarck nimmt eine andere Nummer, aber er spinnt den selben Faden. Er verlangt nur einen eifrigeren und einen etwas weniger schwerfälligen Diener. Mit seinem Stcuerprogramm, das sich in die Frage kleidet: Für oder gegen den Exc.culor? wird er bei den bevorstehenden Landtagswahlen, glauben wir. wenig Ge schäfte machen. Jenes Schlagwort schießt weit über das Ziel hinaus. Da» Volk verlangt ein festes, bestimmtes, maßvolles und ehrliches Steuerprogramm. ES mißtraut allen ins Ungemeffeae gebenden Beilieißungen. eS erwartet von den bisher bejchivffenen Zoll- und Lteuererhöhungen so steigende Erträge, daß der Vorwand zu neuen Projekten hinwegsällt. Die Berliner Preßkosaken reden ja immer so, als brächten die indirekten Steuern nur unzniängtiche Einnahmen. Hören wir nun einmal eine ganz unverdächtige Ouelle: vre amt lichen Veröffentlichungen des „ReichsanzeigecS", wie sich in dein am 30. April abgclaufcncn Etatsjahre 1881.82 die Einnahmen des Reiches auS den Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern gestellt haben. Die Zölle erzielten eine Mehrcinnahme von 14,7 Millionen, die Tabaksteuer von 4,3 Mill., die Rllbcnzuckcrsteucr von 27,8 Mill., die Branntweinsteuer von 1,2 Mill., in Summa eine Mebreüinahmc von 48,7 Mill. Mark, dazu die neue Stempelsteuer 6.2 Mill., die Post- und Telcgraplicnverwallung ein Plus von 9,2 Mill.» die Reichseisenbahnvcrwaitung ein Pius von 3,4 Mill. Mark. Diese Ziffern reden eine überzeugende Sprache. Es folgt aus ilmen, daß man in Zoll- und Steucrsragcn ein ruhigeres Tempo einzuschlagcn, nichts zu überstürzen, vielniehr abzuwartcn hat, bis sich die Wirkung der von den letzten Reichstagen beschlossenen Er höhungen der Zölle und Verbrauchssteuern vollständig übersehen lässt. Der Landesverrat!,, den sich der Oberstcuermann Meiling zu Schulden kommen ließ, hat namentlich in der deutschen Marine hochgradige Erbitterung hervorgerusen. Das ganze KorpS 'unserer braven Seeoffiziere fühlt seine Ehre durch die Schurkerei eines der Ihrigen verletzt. Diese Feinfühligkeit war zu erwarten. Indessen wird man gegen die Marine aus diesem Vorkommnis; ebensowenig einen Vorwurf erheben, wie gegen die Integrität i-nscrer cbrcn- hoitcn Postbeamten au? der dann und wann einmal erfolgenden Ertappung eines Dricfmardcrs. Höchstenorts wird man Alles thun um die Bedeutung der erfolgten Verräthcrei adzuschwächen. DaS Publikum wird niemals mit Bestimmtbeit erfahren, was? wieviel? und wie Wichtiges? jener pflichtvergessene, Deckosfizier den Russen »»erriet!,. Es gehört leider zu den Gepflogenheiten, denen alle Staaten ohne jede Ausnahme huldigen, daß sie mittelst Bestechung hinter ihre verschiedenen militärischen Geheimnisse zu kommen suchen, gu Ausnahmen von Festungswerken, zum Einblick in die Mobil- «achungspläne, zu AuSkundschastLdiensten aller Art verwendet jede her «»dernen Militärmächte bedeutende Summen ; zu diesem Be- üoerall unterwegs. Zu einer hochgltiichen Entrüstung über die Pcrsidic Rußlands ist deutscherseits also lein Anlaß vorhanden Wohl aber zeigt der Vorgang, wessen wir Deutsche uns seitens der Russen unter Umständen zu versehen haben. Wären wir nicht auf ocr Hut, so warnte uns der Fall Meiling nüt aller Eindringlichkeit! Obwohl die cgnptische Krisis ersichtlich in em ruhigeres Fahr wasser gekommen, dauert die Panik uister den dortigen Europäern »ort. Die Flucht vieler Tausend von wohlhabenden Fremden erzeugt in gewissen Klaffen der eguptischen Bevölkerung ziemliche Arbeitslosigkeit. Alle die zahlreiche Dienerschaft der etwa 50,000 außer Landes gegangenen Europäer ist brodlos geworden und ver mehrt die Massen der zu Ausschreitungen aller Art geneigten Elemente. Es herricht besonders Mangel an Ingenieuren zur Uebcrwachung der für die Ernte gerade jetzt nöthigcn Bewäfferungs- arbciten. Man erzählt, die nächste Ernte sei gefährdet, cs stehe — Die glückliche Rettung des Prinzen Frieori ch A ugufl erinnert an einen Tag, an welchem sich die feindlichen Elemente» Feuer und Wasser, verschwöre!; zu haben schienen, den Untergang dcS Stammes der Wettiner herbcizusnhrcn. Es war am 23. Juni 1602, als der Kurfürst Elniflian II. mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann Georg (später als Kurfürst von 1611—1656 der erste seines Namens), van, festen Schlosse Sonncnstcin bei Pirna in eine: Gdndel nach Dresden fuhren, um dem Hofgoltesdimste beizuwohnc», welcher am bevorstehenden Johannislage zum I. Male in der Sophienkirche ahgeballen werden sollte, wohin mau denselben während eines ReparaturbaueS im Schlosse einstweilen verlegt hatte. Zur Unterhaltung der Fürsten wollte mau auf der Gondel ein Feuerwerk abdremren. Da entzündeten sich plötzlich unweit dcS Dorfes Söbrigen, oberbalb der Pillnitzer Jnse!, an einer Stelle, wo die Elbe tief und reißend strömt, die in der Gondel befindlichen Feuerwerkskörper. Prinz Johann Georg wurde von der Epplostan über Barv geworfen und von den Flulhen alsbald »lächtigPortgc- riffen. Unfehlbar wäre er verloren gewesen, Halle nicht ein Schiffer aus Söbrigen, Jakob Zeibig. sich mullwoll, in die Wogen geworfen eine Hungersnot!, bevor. Daran mag Manches übertrieben sein, „nt> den bereits sinkenden 17jährigen Jüngling ihren, loddrohenden namentlich die englischen Eoirespondcnten pchildcrungen der cgnptische» Zustände. gefallen sich in craffen Aber es liegt auf der Hand, daß auf eine noch unabsehbare Zeit hinaus die Egyptcr sich des NathZ und Beistandes gebildeter Europäer nicht cnljchlngen können. So sehr den Eingeborenen (den politisch herrschenden Wirbeln mit kräftiger Hand entrissen. Kurfürst Ebnslian blreb zwar im Schiffe, ferne Kleider aber gericthen in Brand, nno er er litt an Körper und Gesicht schwere, nur langsam heilende Wunden. Voll Dank über die erfahrene gnädige Rettung slislete der Kurfürst einen sonntäglichen Gottesdienst in der Sophicnkirche. An dem selben Tage badele,der 3. Bruder, der 13jährige Prinz August, Arabern und den FellahS, den Nachkommen der seit Jahrtausenden welcher damals in Wittenberg stridirte, . . . . .. in die amiemmeinllcti ie KebeiiSaeM ,e. o iir der Elbe, und geriet!, - «»'»> d» ii„m ÄKk ANWK fremdländischen Blutsaugern zu wünschen ist, so sind sic äugen->23. Juni 1602 beinahe der Mannessiamm der Wettiner arrsgeroltct blicklich und noch lange Zeit hinaus außer Stande, ohne Mitwir-! worden: denn außer diesen 3 Söhnen Ehriststms l. lebten damals kling europäischer Ingenieure, Maschinisten, Landwirthc, Kehrer stoch 2 Pwinzessiimen Sophia (gcb. IWr, gcsf. 16-5 als Gc- . .. . ' .v . "l. o , »rablrn des PoiiimenilicrzogS Franz) und Dorothea (geb.ru91, gest. und ähnlicher Berussklaffen rbre Eisenbahnen, Kanäle, Tabak-, als Acbtissrn zu Quedlinburg). Zucker- und Vaumwollplantagen. Raffinerien u. dergl. auf modcr-j — Am vergangenen Frciiag Nachm. 2 Uhr zog der Männer- ncr Höhe rationell z» bcwirthschafteir. ES ist daher recht wohl gesangvcrcin Altenbcrg nach dem Kgl. Jagdschloß in Neheseld» glaublich, daß Arabi Bei, ernstlich für Frieden und geordnete Zu-! "V den Kgl. Majestäten ein Ständchen zu bringen. Beide Ma- .... .... . cv, c.! jeflaten, welche vom offenen Fenster aus der Serenade zugehort stände fargt. Der dauernde Verlust jener crvrllfatorrichen Elemente h^tcn, erschienen alsdann innntteir des Vereins, sprachen in hcrz- würse Egupten weit znrück. Aber das erste Bedingniß für die lichstcr Weise ihren Darrk aus und unterhielten sich huldvollst mit Fortdauer geordneter Zustände ist der Abzug der fremden Flotte; ibr Anblick läßt die Eingeborenen jeden Augenblick eine Ausschiffung von Landungstruppen befürchten. DaS Erste, was die Botschaf>er- Conserenz zu beschließen hätte, wäre daher die schleunige Rück- beorderrrng der Flotte. Sonst bringt die Confercnz absolut nichts zu Stande. Ohnehin crivartct Niemand auch mir den »lin desten Erfolg von jenem Diplomatcntrsche, von dein sich nach rvic vor der Sultan fernhäit. Deutschland zeigt, indem eS nicht seinen Botschafter in Konstantinopel, sondern nur den Botschaftsrath v. Hirschscld zu dieser Confercnz abordnet, wie fragwürdig auch ihm dieses Diplomatcn-Stclldichein vorkommt. Ncucste Ttlcnrammk der „Dresdner Nachr." vom 21. Juni. Berlin. Die „Provrnzial-Corresp." sagt in einem, den „Ausgang über die Mcmopolbelathnng" betitelten Artikel, vorzugs weise die Rede Bennigsen's besprechend: Der Steuerrcsorinpian Bcnnigien'ö sei eine völlige Verneinung der Reform des Kanzlers. Daß Bennigsen »nd seine politischen Freunde in dem nächsten Landtage ihre Anschauungen ändern werden, sei nicht zu hoffen. Tic Wähler würden daher, sofern sic in die Beseitigung der drückenden Klaffensterier von den noch drückendere» Eommunal- znfchlägen und die Eröffnung minder drückender schädlicher Ein nahmen wollte» und ferner die Entlastung der Gemeinden von Ausgaben erslrcbcnswerth hielten, die der allgemeinen Staats verwaltung obliegen sollten, daraus achten müssen, daß die Kandi daten ein unumwundenes Bekenntnis; zum Steuerreformplan des Reichskanzlers ableglcn. Pari s. Den Vertretern der Mächte auf der Konferenz wer den mit den egnvtuchen Verhältnissen besonders, vertraute Persön lichkeiten bcigegebcn, nicht aber zweite Bevollmächtigte. ittcrliner Börse. Die heutige Börse verlies rn mattier Hal tung. Diesmal erfuhren nicht nur die internationalen Papiere, sondern auch die Lokalwerttic nicht unbedeutende Einbußen. Das Gcschätt lag still, spater trat das Angevot dringend hervor. Die >wn Paris »nd London vorliegenden Notirungen waren nicht ungünstig; man scheint hier eben seinen eigenen Weg neben zu wollen. Crcdit- alticn, lcbbaft angebotcn, schloffen 60, M. niedriger. Diskonto verloren lH« Proc. Sonst lagen Banken geschäftslos und schwach. Eisenbahnen weichend, besonders Marienburgcr und Ostprcußische Südbalm. Bergwerke vernachlässigt, aber ziemlich bebauptet. Fonds sebr still, vielfach abgeschwäcbt. Krnvkfur» I>. M-, er. INI», ?!vcnde. Credit se,3>/,. EtnnISbcikm Lom barden Ilk-.c»,. ever Lome—, keil. Lilbecrcnle —. Papcerrente —. WaliFcr 20d,vc>. Oelicrr. woldronte —. «"/« II»a.c»oldr«i'.!c 7!>,. Vier Musicn —. -0er Ricscn —. 2. Ori-nlanlechc . Ncucüe Ungar, »»oldanlcidc —. 3. Oricnianlcidc . Un» gcirnche Paiscrrcnte —. T i?ce»lo 2>N,2b. Sgvplcr . malt. Parc». 2». Juni. lSchlnk., Sie»,- sr.bb. Anlkilfe »14.00. Italiener ss.so. Btaoicdabn MdM. Lombarden 205,00. do. Priorilüten 288.00. Sgyplcr 2sr,0v. Oe.ilcrr. Goldrenle 72»,. schwach. einigen Vereinsmitaliedern. Der Verein zog sich hierauf, nachdem er auf Wunsch Sr. Majestät noch 2 Gesänge vvrgelragcn, zurück, um im Hotel zum Alten Amtharisc einen sröblicben Commcrs abzulialtcn. — Der im Stadtbnrianrtc beschäftigte Architekt Stock ist zum Stadtbarrinspcktor ernannt worden. — Heute rückt das übliche Schloßkommando für die Zeit des Aufenthaltes der Königl.Mäjcstälen in Lustschloß Pillnitz dahin ab. Kommandirt wird dasselbe vom Pr.-Ltnt. v. Dziembowski. — Der Aiineukirchcnvorstand rvill für solche Be- völkerungsklaffen, die ihr Beruf verhindert, am ordentlichen Sonn tagsgottesdienst thcilzunehmen, in der Stiftskirche in frühen Morgen stunden einen Gottesdienst halten lassen. Namentlich ist an die Droschkenkutscher gedacht. Einstweilen bat sich der Pastor Klemm erboten, jeden 3. und 4. Sonntag früh Morgens einen solchen Gottesdienst abzubalten. Später will der Anncnkirchen- vorstand dafür uns zur Entlastung der anderen Geistlichen einen 5. Geistlichen airstcllcn. Man sollte meinen, die Tresorrer Droschken kutscher, die sich beiläufig getagt durch sprüchwörtlichc Ehrlichkeit auszeichnen, finden in den Frühgoltesdiensten der Krcuzkirckc jetzt schon Gelegenheit, ihren religiösen Bedürfnissen zu genügen. — Bei dein schnellen Wachsthum unserer Residenz ist es gewiß von Interesse, auch einen Blick auf die nächste Umgebung dcrfclbcn zu werfen, zumal jetzt, wo wir bald die Ergebnisse de: Berussstatistik erfahren werden. Wir Dresdner rechnen erst seit kurzer Zeit mit dem Begriff „Vororte". Waren doch auch die Dörfer unserer Umgebung noch vor 25 Jahren von so geringer Einwohnerzahl, daß von einer sozialen Bedeutung derselben Rum die Rede sein konnte. Beispielsweise hatten 1855: Löbtau 181 Ein wohner, Striesen 630, Wasewitz 290, Cotta 466, Pieschen 498. Wie ganz anders war eS rin Jahre 1880. Die Einwohnerzahl unserer Vororte steht schon jetzt der einer Provinzialstadt nicht nach. Beginnen wir im Süden, fo treffen wir aus folgende Ortschaften: Plauen 4258, Löbtau 9273, Cotta 4034, Mickten 986, Uebigau 632» Pieschen 6573, Trachau 1270, Trachenberge mit Wilder Mann 651, Loschwitz 3348, Blasemrtz 3542, Striesen 7225, Gruncr 1232, Strehlen 1787, Zschertnitz 175, Räcknitz 303. Diese 45,289 Einwohner he- wolinen 2487 Gebäude, gewiß ein recht anst'Imirches Städtchen, was da um unsere Residenz herangeivachsen ist und noch mächtiger emporwäclist. Würde man min »och etwas weiter arisgreifcn und die Ortschaften der Löbnitz und des ElbthalS gegen Osten, sowie einen Thcil deS industriellen Plaucniche» Grundes hinzrrrcchnen, so würde unser „königliches Dresden" sich aus der Mrtte einer weitläufig gebauten Stadt von über 80,000 Einwohnern erheben. — In Betreff des Prozesses gegen den französischen Offizier Baron de Grames den Baron Krertmancr und den Privatier Brunner, wegen dcffcn die Akten gegenwärtig an das Reichsgericht cingcscndct worden sind, vernimmt daS „L. Tgbl.", daß der höchste Gerichtshof zunächst darüber Beschluß zu fassen hat, ob die Ver weisung der Angeklagten zur Hauplverbandlung auf Grund VdS . ung auf 8 92 dcS Reichsstrafgesetzbrichs (Landcsvcrrath) zu erfolgen hat, atro vor dem Reichsgericht selbst stattfindcn wird. — Die Controlc des vorschriftsmäßigen Verkehrs auf der vokales nno SiUklsttaies. Albcrtbrückc durch unsere Polizciorgane scheint IN neuer er Zeit — Se. Mas. der König ist dem „Tr. I." zufolge in Darm- ziemlich stiefmütterlich gcbandhabt zu werden, denn nur in ganz stadt am Mittwoch Vormittag '/»12 Uhr rn bestem Wobtici» ein- anSnahmsweiscn Fällen läßt sich ein Polizeiposten vor oder auf der getroffen. Allcrhöchsldmeibc würde von Sr. König!. Hobelt dem Brücke sehen. Es nimmt daher auch nickst Wunder, daß die be- Großbcrzoac empfangen. DaS gelammte OffizierkorpS batte sich stehenden Vorschriften bezüglich der Bruckenpaffage mime,st aut dem Babnbnfc, woselbst eine Elwcmkompognie ausgestellt war, > lieh aber daS „Rechts gehen" von dem großen Publikum zur Bcgrüßrmg Sr. Majestät cingcfundcn. Der König ist sodann Aast gar nicht mehr beachtet wird. Ganz besonders in rm Residenzschtoffe abgcslicgcn ! den Abendstunden ist man der steter, Gefabr aiiSgesetzt, durch bcim- — I. M. die Königin ist bei ihrem Aufentbalt in Mora- - kehrende Arbeiter, Soldaten rc. vom Trottoir herabgcrcmpclt zu wetz in Mähren von dem Obcrsthosincistcr v. Lüttichau und der ! werden, abgesebcn von dem cingcriffcnen llniug, daß das Fahren mit Gräfin Einsiedel begleitet. ! Kinderwagen, Tragen umfangreicher Packstücke u. s. w. auf Lern — Der K. S. Gesandte v. N o sti tz - W a llrv i tz ist wiederum Trottoir die Benutzung desselben für den Fußgänger z» einem äußerst inS Ncichöbank-Curatorrriin acwäblt worden. i unangenelmren gestaltet. Jedenfalls bedar f cs nur dieses Hinweises, — Der hiesige russische Gesandte, v. Nelrdow, geht alsbald um hier Wandlungen zu schaffen. nach Konstantinopel ab, nur den dort erledigten Bolschasterpostm! —Das vor 11 Jahren auf dem Georgvlatz errichtete Körner- zu erhalten und sein Reich auf der europäischen Konferenz zu Dcn kmal wird gegenwärtig mit ickarfer Lauge abgewaschcn und vertreten. ! erglänzten gestern Nachmittag schon die oberen Partien der bron- — Der Gouverneur S. K. Hoheit dcS Prinzen Friedrich cencn Statue, welche im Laufe der Jabrc eine umagbarc Couleur August. Herr Hauvlmann v. O ö r, liegt infolge dcS bereits gemcl- angenommen hatte, wieder in goldigein Scheine. Auel, daS dctcn UWlücksfalleS fieberkrank darnieder. ^ Weber-Denkmal wird einer jNündUctien Reinigung untcrcogeu. — Ein elfjähriger Knabe Fciir Berl er, der einzige Soli» eines hiesige» Kariiinaims, ist Montag Nachmittag wegen zu er wägender Sckmlstrasc entlausen. Derselbe war mit dunklem Jaqrret, gelblich mclirter Weste, dergl. Kniehosen, Skroblml und Strilvenstiefeln bekleidet. Der sebr geängstiale Vater bittet etwaige Mittbeitniigen über Verbleib des Knaben io schnell wie möglich t»ä 'der Senigb P-lrzei-D'irekt'>.m machen ;« wölken. ' MW — Dem Schriftsteller Gcb.-Rath Victor v. Strauß, der neulich sein goldenes Ehejubiläum feierte, hat die theologische Fakultät der Universität Leipzig da? Ehrcndiplom als Doktor der Theologie verliehen. — Der Abci. Windthorst bot Dresden bereits wieder ver lassen. Am vorrgen Sonntag unternahm derselbe ein: Spazicrjahrt l» l i'Ä »»schirderckten Verkleidungen gewandte Offiziere l im Kgl. Große» Zartem ' '