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Dresdner Nachrichten : 21.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-21
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.09.1896
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:1t, tz? - ^ cie-- L» einen »nier per cLlntzmarie „Lozia>oemvirai»ci>e verschiedenen aenneriichen Zeitungen enthaltenen >rr das Sitzenvleihen des ReichsmyScibgeordiieten ?l»Sbringen eines HvcheS auf den Kaiser im Ncichs- durch Ihre Befehle und Anordnungen vor und während deS Kampfes auf alle Ober» und Unter»Fnhrer zu übertragen und bet ihnen rege zu halten. Hierfür spreche Ich Ihnen gern Meine warme Anerkennung und Meinen Königlichen Dans aus. Ich wünsche dies noch dadurch zu bechätiaen, vntz Ich Sie hiermit unter Belassuna in Ihren bisherigen Dienststellungen zum Chef des Schleswig'schen Feld-ArtillerieHieajnientS Nr. S ernenne. Da» Regiment ist angewiesen, Ihnen den Rapport und die Offiziers» Rangliste porichrlslSmäßig elnzureichen. Gleichzeitig ersuche Ich Sie. den Offizieren Ihre» Stabes die in der Anlage enthaltenen Gnadenbeweve bekannt zu machen. Görlitz, den 12. September IM. Gez, Wilhelm." Der Kaiser hat über die Vorgänge in Opalenitza Bericht eingekordert. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe wird mehrere Wochen in Aussre verweilen. Die Entsendung der vier Schisse nach dem Mittelmeere soll auf persönliche Veranlassung des Kaisers erfolgt iei». In Frankinrl a. M. ereignete sich im Ostbohnhof ein Zu- ionimcnslotz zweier Züge, des PerwnenzilgeS »ach Hanau und eines RangirzugeS. Leider fand dabei ein Kondukteur seinen Tod. Eine Reisende wurde schwer verletzt. Wege» Verübung groben Unfugs stand der Redakteur der „Thüringer Tribüne" vor dem Schöffengericht. Er batte in seineni Blatte ans einen unter der Svitzmarke .Sozialdemokratische Flegelei" in Artikel, welcher Schmidt beim T . tag behandelte, in derber Meile geantwortet und n. A. bemerkt, „es gehöre schon die ganze Gefühlsrohheit und Bedientenhastigkeit der durch Besitz und Bildung ausgezeichneten Klasse dazu, einen Man» not Schimpfereien zu überschütte», der infolge seines körper lichen Leidens nicht fähig war, den Ebvr der Lakaien rechtzeitig zu verlassen". Der AmtSanwalt sab darin auch eine Beleidigung der übrigen Neichstagsmitgliedei. Der Vertbeidiger, Rechtsanwalt Zander, nahm den Schutz des L >93 für seinen Klienten in An- ipriicb. Der Gerichtshof sch loh sich dein an und erkannte auf kostenlose Freisprechung. Der Gencralniajor a. D. Schesscr in München soll nach einer neueren Meldung nicht überfahren, sondern vom Schlage gerührt worden sei». Einige Zeitungen berichten, die neuesten russische» Tarismaß- regcln, welche die deutsche Ausfuhr nach Rußland auf einigen Ge bieten behindern, hätten die diesseitige Regierung zu der Erwägung vernnlasit, ob das Verbot der Lvinbnrdirnna russischer Anleihen bei der Rcichsbank zu erneuern sei. Diese Nachricht ist falsch. D.»! „Offd. Grenzboten" gebt von gutunterrichteter Seite die Nachricht zu, das; der rmsnche Kauer die Besuche in England und Frankreich infolge der Anarchisten Affairen möglichst abknrze» und entgegen dem imprünglich ausgestellten Reiiepla» die Rückreise nach Russland per Bahn antrcten werde, wobei eine nochmalige Begegnung mit Kaiser Wilhelm in Nominten oder Trakelmen be absichtigt sein toll. der vau'itz. In schlechten Quartieren wurde mehrfach von den! Bei der Wablmänner Wahl im I. Stadtwablhezirl in Gotha betreffenden Soldaten dem S.nartiergeber irgend ein lustiger j siegten die Sozialisten. Die Stadt Gotha ist also im neuen Land- trcich gespielt So wurden, wie ein „Dabeigewescner" erzählt, j tag durch 2 Freisinnige und 2 Sozialisten vertreten. 22 sächsische j Oesterreich. Der gemeinsame Mi»is>errath unter Vorsitz des Kaisers beinlos; die Vertagung der Ansgletchs - Verhandlungen. Gründung und die Niederlassung Annabergs beschließt. Im Zweikrn Bilde erscheint Herzog Georg der Bärtige er verleibt der Niederlassung den Namen Lanct Annaberg und läßt hier ein Kloster errieten. Das dritte Bild ist ein brintbewegte», boch- dramaliiches Gura stellte ganz vorzüglich den Ablakkrämer Tetzel dar. Gegen Tetzel erhebt sich ein Mönch tBretsckmelder) und be kehrt die Bürger Annabergs. die eben erst den Ablaß empfangen, zu Luther's Lehre cDieses Bild erregte stürmische Bravorufe.) Das vierte Bild führt Barbara Uttmann vor. wie sie auf dem Marktplatz steht und wie sie den hungernden Frauen das Klöppeln lehrt Fenier erscheint Adam Rieß, der soeben die Rechenkunst entdeckt Im fünften Bilde lerne» wir die Gräfin v. Habenstein und das Frl Paickike kennen, welche die Stadt im dreißigjährigen Kriege vor der Verwüstung durch Holke'sche Truppen schützen durch ihre külme Fürsprache bei dem nnbolden Mann. In der -chius: Allegiwie tritt die Geschichte als Person aus, einen Rück blick werfend: und als die sodann anstretenden Polamentirer. Bergleiur und Klöpplerinnen sich ranken, wem das B.'rdienst heute gebührt, tritt die Geschichte versöhnend hinzu, den Streithelden sagend: Ihr Alle habt initgehvlie» ' Der Hintergrund der Bühne . ssnet sich und Gcrmaiiia erscheint, zu ihrer Linken Annaberg. zur Rechten Saxonia. und verheißt Frieden und Glück. — Beim Ein tritt der Dunkelheit wurde dcis RalbhanS mit Gasformen illuminirt, der Galgcrrberg bengalisch beleuchtet und von dem Schreckrnberg leuchteten Höhenierrer. In den Straßen und den Wirthsbäusern herrscht reges Leben. — Bürgermeister Wilisch wurde mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens ausgezeichnet. — Aus den a intli ch e n Bekanntinach n rr gen. Die jenigen liier Angesessenen, welche von ihren Grundstücken Geschoß »nd Erbzins, sowie Wasserzins für Röhrwasier ans den alten Leitungen zu entrichten haben, haben die Einzahlung der am ds. Mts. fällig werdenden Beträge ihütestens am 2l. Oktober ini Stadtstenemmte 1 zu bewirken. — Der 3. Termin der Land reuten und Landesknltnirenten aus das Jahr IM ist spätestens am 39, ds. Bits, im Stadisteuerarnle L zu entrichten - Heute Vormittag >l Uhr tritt >rus dem Kgl. Belvedere der deutich-öslerreichi'ch llirggriicbc Berbgud für Biriuenschiss- sghrt zu wichtigen Verhandlungen zusammen, — An dem Delegirteirtage der nationattiberclleir Partei in Berlin werden sich die s ächsr s ch en Mitglieder voraussicht lich in erheblich größerer Zahl beibeiiigen, als dies bei irgendeiner früheren ähnlichen Gelegenheit der Fall gewesen ist. Bon selbst ständigen Anträge» liegt ans Sachsen nur ein solcher ans Planen i V. vor. ans das Verciirsgeietz bezüglich. Tie Pgrteige,rossen ans dem >2. und 13. Reichstagswahlkrerse haben vor Kurzem eine Besprechung gehniten, bei welcher sich im Wesentlichen Ueber- c instiiniilnng mit den Anträgen der Parteigenossen in Hannover ergab, besonders al>er der Gegematz gegen die nllramoirtaiie Partei scharf betont wurde. Eine Znsamiiieiikiinit dei sämintlichen säch- > et en Delegirien ist ffir den 2. Oktober in Berlin in Aussicht ge nommen. einige Stunden vor der „Begrüßung". — Nicht überall wurden die anläßlich der diesiährigerr .Herbst üb nn gen cinanaiirerten Tnroperr >o gut ausgenommen wie in ans eineni Rillergute in der Gegend von Loimnansch L-ibgrenadiere einanaitiert. Das Essen und das Nachtlager waren, wie man zu sagen p'Iegt. „unter aller Kanone". Ebc die Grena diere anderen Tages das Onanier verließen, schrieb einer derselben E großen Bucht laben über sie Thür: „Hiingerkhrrrm". „Wanderer dftse Skäk'?" Ein Anderer malte einen Todtenkopf niik Gebeinen und 'chrieb darunter: /Belegt mit 22 ansgehnngertcn Leihgcei'adiewn". Der edle O.nartrergcber dürste nicht sehr erbaut ! her dir e» Llnsdrnck der „'Anerkennung" gewest» sein. Jedenfalls aber ersieht man daraus, daß liniere Soldaten auch in schlechter Lage den Humor nicht verlieren. — Am 9 ds. Nits. Vormittags gegen hglb 19 Uhr ist in der Neide von K lotzsche — Dresdner Forstrevier — eine G Jahre alte Frön zu unzüchtigen Zwecken vorr einem rinhekamrten 'iii gen Nren'chen vergewaltigt worden. Dieser Unbekannte wird oc'ce,neben: 1^ zierulicb voücs. da schwarzer F-'rlutt, eirrteü abgrrreken. Baron Banst» erhielt zugleich die Gcnchniigung des Kaiiers znr An'Iösnng des ungarischen Reichstags, die am 5. oder «I, Oktaler errolgen oll. Die Nemvablen werde» 'chlennrg't dnrchaeiührt rrerecn, danrit der neue Reichstag in der zweiten Hälfte des No- vcniter.zn'ainmeii'ictcn kann. ltugNiir. Die Verhandlnngeri aller Sektionen des inter nationalen Agrar-Kongresses in Pest waren, wie gemeldet wird von der Uehcizeiignng getragen, daß die Agrarier aller Länder Hand in Hand gehen wüßten gegen das internationale Groß kapital. Die Aushebung des Terminhandcls in Deutschland wurde allseitig als ein großer Ettolg anerkannt: diesem Beispiel müßte» die anderen Länder möglichst mich folgen. Von allen Seiten wurde die Zusage abgegeben, daß alle Staaten gleichmäßig var- Jahre alr: ninermittcl. normale Gestatt: st.hlesZ gehen »rußten, aick dem Gebiete der Geldbörse, der Währung, der ilo es Gesicht: hiesige Ans'prache: Kleidung w Ei'stnhahnkarist. der Seefrachten, Aul dem Kongresse verrrat man sott und Ho'err ichwan oder dnrrkeiblan, Hosen, auch den Gedanken einer mitteleuropäischen ^Zollunion. Der erste Aller Wcrkr'cheiniichleit nach ist cs derselbe Vertreter dieses Gedankens war Molinam. rnnge Mensch, der vorgestern Vormittag gegen halb 11 Ubr in Klotzsche^Königswald das nämliche Attentat begangen hat. Kräftig wehrte sich die betroffene Ehefrau, die auf einer Bank ihr Früh stück verzehrte, gegen den Unhold, Derselbe ließ schließlich von reinem Lpstc ab, als er demselben das Portemonnaie mit 6 M. Inhalt abgenommen hatte. Bei dem Ringen erhielt die bedauerns- werthe Frau, die vergeblich uni Hilfe rief, mehrere Kratzwnnden. — In der Nacht znm Sonntag in der 4, Stunde rückte eine Tenerwehr-Adtdeilung mit der Landw'.itze zu einem in dem Grund stück des Restaurateurs Grellma»» in Eotta, Wötinitzstraße, ausgedrochcrien S > adeniener ans. Durch das auf dem Dach boden eines einstöckigen Seitengebäudes entstandene Feuer wurde der Dacbstnb! desselben in kurzer Zeit zerstört. Die Orlsfeuerwchr mrd die Feuerwehr des Hoihruiihnuses hekämpften den Brand und verhinderten durch den energischen Angriff auch die Weilerver- vrerrnn.i desselben. Die Dresdner Feuerwehr trat nicht in Tkatig- tt'ft. 2>!s Ent'lehungdio,>ache des Brandes wird Brandstiftung ongcmcininen. — Hainichen. 2G Scprbr. Seitens der Polizeibehörde nnrde liier der in der Hwp ta.'traße wohnende Weder Sch, ver aaste! und irr das Geiangmß abgefuhrr, wwelbst er sich einige ,-c.unden nach 'einer Inhailirnng das Lederr nahm. Pcireffcnder i,: den L9er Ia.aen stehende Lüeber haue sich cur esiltlichkcits- '.'erbrechen zu Schulden kommen lassen, -Die Konigl. Krei-baliptmannschaft Leipzig hat dem Alfred Ki'flg IN Wahren III L'lnerkennung/w-cert bei Brüssel abgespielt. L'.ngnst nni lobenswett ier Enlfchiossenheit; ,stigw ihrem Manne, daß sie sich eines Gcld- Schnllnaben Hernrich dec von ibnr anr 2!'. nnd i:icht ohne eigene Lebensgefahr bewirkten Rettung rfahrigen Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens eine Ettal niing bewilligt, - Lim 19, d. oerr'chied in Leipzig, rvährcnd er im Saale des WeiwNcstauranls von Allst» Roth einen östemlichen Vortrag h e.i, der StaLtichnliath Bvrnemann aus Frankimt infolge eines Schiaganialls. — In der Glauchaner Gegend stahl eine Zigeunerin einen Tbaler: sie erreichte damit ihren Zweck, nämlich in das Amts- gecichlsgefäiigniß zu kommen. Hier in der, zwei enge» Mauern, aper inuirerhi-l geichützt vor Wind und Wetter und unterstützt von p'chkundiger Hand, — genas sie bald eines munteren braunen Knablcins. Lins ihren späteren Erzählungen ging hervor, daßanch sie, sowie ihre Mutter, Großmutter, Urgroßmutter:e. im Gefängniß gevoren wurde, und daß cs in ihrer Familie von leher üblich war, zu dieser Zeit für ein derartiges sicheres Unterkommen Sarge zu tragen. — Eine der im Kellerranmc der Eognaebrenncrei, Destillation und Dbflwcinleiterei der Firma E. T. Hünlich in Wilthen am 17. dS. M. verimgttick:cn vier Personen, der 33 Jahre alle und vecheircuhetc Arbeiter Augst, ist verstorben. AIS die Person, welche in Oetzsch, wie wir kürzlich mel- betcn, ein Packer zur Post gab, in dem sich ein Kindcsleichnam befand, ist eine 32 Iabre alte Oekonomens-Ehefrai» ans Eonne- wltz ermittelt worden. — Ein hclllenchtcndes Meteor ist am Freitag früh in der ersten Morgenstunde in Zwickau beobachtet worden. Es nahm feine Richtung von Süden nach Norden und zerlhetlte sich im Finge in mehrere kleine Theile. — Am Freitag Abend ist die Rührige Tochter des Schutzmanns Strobel in Mittweida in ein Lehinioch, welches ca. 3ör Mtr. nrit Wasser gefüllt ist. gefallen und ertrunken, — In r. ederarr fand vorgestern in Gegenwart von Depu tationen des 133. Regiments und der I33er Miltkärvereine aus Zwickau, Chemnitz und Annaberg. sowie der Spitzen der Konigl. und städtischen Behörden und eines zahlreichen Publikums die feierliche Weihe des vom Regiment und der Stadt Oederan dem Andenken der im vorigen Jahre daielbsl bei der verhüngnrizvollen Eisenbahnkakastrophe vcrungmckten Soldaten gewidmeten, an der Unglücksstelle errichteten Telitstems statt, Tüstcsiscschichte. Teutsckies Neick,. Der Kaiser bat an den Generalobersten der Kavallerie Grafen v. Walderfec. o.nS Anlaß des diesjährigen KaifermanöverS folgende Knbinctsordre gerichtet: „Als Ich Ihnen den Oberbefehl über das zu den diesjähriger Herbstübungen ver einigte ü. und 6. ArmeckorvS übertrug, war Ich Mir bewußt, daß Sie der Ihnen gestellten Aufgabe voll entsprechen würden. Sie haben als Führer der Armceabkhen'ung „Ost" gezeigt, was eine so dreigliedrige Truppe in bewährter Hand zu leisten vermag. Den Grundsätzen der modernen Kriegführung ebenso gerecht, wie der altvreußischen Tradition frischer Offensive, wußten Sie vielen Geist iireltor des „Journal des Econoirnstcs". Er bebanplcte, 1378 habe er dem Zürnen Bis marck den Gestricken einer Zollunion vvrgetragcn , dieser habe nach einigen! Widerstreben versprochen, die Frage zu studiren, wen» er ibm die Znnimmnng auch nur eines einzigen der bciheiligten Sraalen brächte. Bei dieser Gelegenheit habe er zu dem Fürsten Bismarck getagt: „Fürst. Sie sind sehr nervös!" worauf der Kanzler erwidert habe: „Wäre ich's nicht, so könnte ich Kaufmann, Grundbesitzer oder was immer sein, doch ein Bismarck wäre ich nicht!" Der Redner acioann — so erzählte er — die Zustimmung des damaligen srcrnzösncheu Fiiianzministers und auf dessen Rath erhielt er auch die Zustimmung der Finaiizminisler von Belgien und Holland, So hätte er eine lheiiwerse Union gebildet, doch Vismarck's Einwürfe seien selbst durch die schriftliche Zustimmung des französischen Finaiizminifkers nicht zu zerstreuen gewesen. Er wankte indes; nicht, sond nr setzte seine Bemühungen ans dem Zcit- nngswege fort. Der Gedanke einer mitletenropäiichen Zollunion iei auch beute nicht begraben. Italien. Die Brüder Titus und Luigi Malihicri in Rom wurden dec> Iuwolcndicbstahls bei der Gräfin Ecllere schuldig er kannt und zu 1'monatlichem Kerker vcrnrlheilt Das Urthci! ton stntirt, daß sowohl der Anstifter als der Hehlendes Diebstahls nnbckanrrt geblieben sind. Der ebenfalls in die Sache verwickelte junge Advokat Lnigi Erispi hat sich, wie gemeldet, vor der Ver handlung nach Amerrla begeben Belgien. Ein 'chrecklicher Vorgang hat sich in dem Dorfe Dre Fra» eines reichen Pächters mit ihren vier Kindern zur vewich- barten Mühle begeben wolle: sie ging aber nach dem nahen Ufer der Tvle, band die Kiriser z» Zweien mit Ttrieken zniamnicn, warf sie in den Fluß und stürrlc ihnen nach. Sofort angcstellte Forsch ungen förderten drei Leichen zu Tage. Den Anlaß zu dieser trauri gen That kennt man bisher nicht. 'Auch in Manrage im Hennegau herricht große Aufregung. Fünf' Kinder von Bergarbeitern, deren ältestes 14 Jahre alt ist, sind seit Sonntag verschwunden und alle Nachforschungen sind vergeblich gewesen. Nusrlniid. Ans der Gouveinenientssladt Kamenz-Podolsk wird gemeldet, daß ein ganzes Stadtviertel »iedergebiannt in. lieber tt'O Haioer liegen i» Lchutt und Trümmern, drei Erwach sene und zwei Kinder sind in den Flammen umgekommen, der Schaden ist enorm. Türkei. Narb türkischen Mittheilnngcn wurden im armeni schen Viertel Ieni Maballc der Konstanlinoveler Voistadt Skutari Nobet'sches NittoglNeerin und Stempel des armeniichen Kan.itäs, im Vierlek Tarlabgci der Vorstadt Pera sieben gefüllte und acht »ngcsüllte Bomben gefunden. Kunst und Wisse«,chast. ff Im König!. Schanipielhnnse geht heule „Ein Nacht lager Corvin ' s ", historisches Lustspiel in drei Akten von Franz Nisiel, znm ersten Male in Scene ff In der König!. Hofopcr wird Gluck's „Armida"neu einsiudiit. Die Hauptrollen werden von Fr!. Vlatten und Herrn Anthcs dargestellt. ff Das Geiammtprograinm der N i c o d o - E o n c er t e liegt in der Musikalienhandlung von H. Bock, Prngerstraße, aus und kann von Interessenten gratis entnommen werden. ff lieber Fr!. Telelv s Auftreten an der Wiener Hofoper schreibt die „N. Ir. Pr.": „Als Irl. Telekh — die wir seit gestern die Unsere nennen — ini vorigen Jahre an der Hofoper absoivirte, trat sie zuerst in ein paar ihr recht wenig zusagenden Rollen, der Ophelia und Traviata auf, und erst in einer dritten Partie, der Königin in den „Hugenotten", konnte sie ihre bescheidenen Vor züge. geläufige Koloratur und angemessenes Spiel, soweit ent wickeln. daß sie einen mittelmäßigen Erfolg zu ve,zeichnen hatte. Auf Grund dickes wurde — wiewohl schon vorher beschlossen — Frl. Teleky cngagirt. In einer ihr wenig zusagenden Rolle, der Sula- mitl, in Goldrnark's „Königin von Sava". hat sie heute dieses Engagement nngelrcten. An die „Wiener Stimmung" wird sich die durch eine sehr vartheilhaitc Erscheinung begünstigte Künstlerin wobl gewöhnen müssen. Derzeit singt sie durchweg zu hoch und außerdem — ihrem nördliche» Herkommen cntivrechend — ziemlich kalt. Frl. Telelv wurde freundlich wenn auch leineswegsbesonders begeistert nufgenommen. BrkrEttsic,!. ch", Noack'S ResG Chemnitz. »Schützt ein Stich beim Kartenspiel, welcher kein Auge zählt, vor schwarz?" — Immer. «*, O. Rem mann. Walddeim (KO Mg ) „Ich habe Tauben, zu welchen eine Masse fremde kommen, dir bei mir mit kessen. Wenn ich nun diese fremde» Tauben wegfanae, wie lange muß ich sie in Gefangenschaft halten? Muß ich daS bekannt gebe» und im Fall der Nichtabholuna wie Hab« ich mich dann zu verhalten?" — Sie befinden sich mit sehr vielen Taubenbesitzern in gleicher Lage. Ihre Tauben werden wahrscheinlich sich anderwärts auch einmal mit iatt fressen. Mit dem Weafnngen ist die Sache sehr bedenklich. Das Wegsangen und Pfänden kann eigentlich nur stattdaft erscheinen, wen» die Tauben zu Schaden stiegen iSaat- ackrr re) ES fehlt für Ihren Fall an gesetzlichem Anhalt. Vor gar nicht langer Zelt hatte einmal ein RechStanwalt, welcher Tauben zurückgehalten hatte, alle Mühe, sich au» bedenklich« Berührung mit dem Staatsanwalt frei zu machen. „Einer vom Dorfe" möchte gern wissen, weshalb wohl daS Areal zwischen Carolaplatz und Hospitalplatz lgenannt der Galgenberg, auch HalSbrechei nicht wenigstens einen einiger maßen gaiigbarrn JnterimSweg bekommt? Der rege Verkehr dieier „Hohle» Gasse" wird demjenigen der Carvlabrücke kaum nachstchen. Jetzt schüttet man Wied r Fuhre aus Fuhre Schlacken, Asche re. aus, ohne indessen auch »nr einen einigermaßen gangbaren Fuß weg sreiziihaltcn, man überläßt es ganz einsach dem Publikum selbst, Balm zu treten, uni dieselben am nächsten Tage wieder zuzuschütten. Hilfe! im Interesse Tausender!" — Die Verniuth- nng, der Platz sei fiskalisch, ist zutreffend. Der Fiskus duldet auch nur den ans dem Platz liegenden Weg und würde für seine Instandhaltung, sowie für die Sicherheit des Verkehrs aus dem selben Sorge zu tragen habe», bis das zur Anlegung ordnungs mäßiger Straße erforderliche Land seinerseits an die Skadtgemcinde abzutreten sein wird, .».Nesse Heinrich. „Habe die Absicht, nach Afrika resp. Johannesburg ausznwandrrn. Was würde es sich empfehlen, für Kleidungsstücke anznschassen, da ich gerade zur Heiken Jahres zeit hiickomiiie, dieselbe» dort aber sehr theuer sind? Wo er hält man ei» Buch, »ni sich über die Verhältnisse zu orientiren?" — Es emvsiehlt siel, nicht, ohne festes Engagement nach Südairika ansziiwaiidcrn, nniiientlich nicht nach Johannesburg, wo der Lebensunterhalt ein außergewöhnlich thenrer ist, Deine Milte! würden bald ausgezchrl sein und Du würdest leicht die Zahl der viele» Ezisleirckosen drüben vergrößern, die Konsulate und Wohl- thätckgeitsvereme sortwäbrend heimfucht, Wende Dich, womöglich persönlich, an das hiesige südafrikanische Handelskontor lSchceibcr- gasse 2. 1, Eta.), woselbst die Deulrche Kolonialgesellschait eine öffentliche Ausknnftsstelle für Auswanderer errichtet hat. lieber pvlitiiche und wirthichattlicbe Verhältnisse Südafrikas geben ». A. die bei Ed. Heinrich Mnper-Leipzig erschienenen Bücher: Klösiel, Verlass»»» und Verwaltung der Dnrenstaate», und Ders. die ind- asrikan. Republiken für Deutschlands Export »nd Auswanderung, erschöpfend Auskunft. Die Werke sind durch jede Buchhandlung zu erhalte». — Tie Dresdner Nachr. werden an vielen Orten Süd afrikas auch in Johannesburg, geleien. Die Landessprache ist bvlländi'ch. im Geschäftsverkehr in den Städten wird drüben englisch gesprochen. «H R esse Emrl. Frciberg. >50 Pfg.) 1) „Stehen Bau rath, Bergraih, Hosrath und Kvmmerzienrnth in der Hofranaord- niiiig gleich? 2> In welcher Hosrangordnung steht der Inhaber des Ritterkreuzes I. Klasse des Albrechtsordens?" — 1) Das der Titel-Verleihung beigegebenc König!. Dekret bestimmt die Verleih ung der vierte» oder süniten Hosrangordnung. 2) Die Ordcns- verleilmiig giebt keinen Anspruch auf eine Hosrangordnung. G. IM U Mk , „Existirt eine „Augsburger Allgemeine Zeitung", oder ist „Allgemeinen , Zeitung" ist nach München übcrgesiedelt und bringt täglich eine enivselilcirswerthe wissenschaftliche Beilage, »*. R ei n g e ia > l e » er >59 Psg.) „Ihre an Heinrich Müller in E-dor» gracbenc Antwort wegen der Doppelbesteuerung ist wohl nicht richtig. Kommen Sie mal z. B. nach Blasewitz. Ta wohnen Aerzte. Rechtsanwälte, Beamte, Buchhändler, Künstler, Kanilenlc :c, die Alle ihr „Geschäft" in Dresden haben, Privat- wolmung aber Alle in Älaiewitz Ich gehöre auch dazu. Wir annen Blaiewitzer werden nun lomplet doppelt besteuert: d, h, wir müssen in Dresden die vollen Gemeindesteuern zahlen und auch in Blascwitz, obgleich der Bien sch bekanntlich nur einmal vorhanden ist und nicht an zwei Orten zugleich. Gerecht wäre es, wen» inan an beiden Orten ie die Hälfte zu zahle» hätte, aber das giebt'S nicht. Hunderte würden Ilnren dünken, wenn Sie in den Nachrichten diezes Stcner-Mißverhälkniß zur Sprache brächten," — Ans Grund von fz 18 der rcv. L -G.-O- hat Blasewitz in 8 6 seines von cuffsichtswegen bestätigten Anlagen-Regulativs Folgen des bestimmt: „Gemeindemitglieder, welche zwar in Blalewitz ivobne», ihr Einkommen jedoch ganz oder theilwcise aus auswär tigem Grundbesitz, von answärtigem Hnndcl oder Gewerbebetriebe beziehen, sind mit der Hälfte des ihnen von auswärts zusiießenden EnckoniineirS hier slenervslichtig: das ans Blaiewitzer Quellen fließende Einkommen ist voll anlageiivslichtig." Beamte, Gcwcrbs gehilfeu, Arbeiter m s. w. zahle» Gemeindeanlagen nicht da, wo das Amtszimmer, die Werkstücke sich befindet, sondeni nur am Wohnorte. A. Ili ch. „Wie war im Januar d. den 17. und 18. die Witterung ?" — Den 17. und 18. Januar zeigte das Thermometo- graph als höchste Temperatur 4 resp. 5 GradC- und als niedrigste I Gr. E. silier Null. Das Wetter war feucht, starke Nedel sowie seiner Sprühregen, besonders den 18. Januar, charakterisirteu den Tag, In den Abcndstniiden des 10. Januar, sowie in der folgen den Nacht hatten allenthalben, auch hier in Dresden, heftige Schncestürme gewüthei, die vielfach starke Verkehrsstörungen, be sonders ini Eisenbnhnvcrkelir, zur Folge hatten ln. A. war der Schnellzug Hof Rcichenbach-Dresden i» Niederbobritzsch eingeschncit »nd konnte erst am Morgen d. 17. Jan. wieder flott gemacht werden.) Am Morgen des 17. gegen 7 Uhr wurden auch heftige Gemittererscheinniiaen, verbunden mit starken Tvnnerschlägen hier beobachtet. E. Anders, Wehrsdorf. „Ist es einem Jaadpachler erlaubt, miabgeerntetes Feld oder Wiele durch sich selbst, Jagügästc »nd Hunde zu beschädigen, ohne verpflichtet zn sein, Schadenersatz zu leisten?" — Wer Schaden nnrichtet, hat ihn zu ersetzen! Werner, Schmilka, „Bitte mir gefälligst das Verfahren über Herstellung von Obst-Essig aus Jallävieln miltheilen zn wollen?" — Die Aepscl sind zu zerdrücken und ausznpresjen, der reiultirende Saft lMost) bei etwas erhöhter Temperatur in nicht fest verschlossenem Gefäße gähren zn lassen und den durch diese Gährnng entstehenden Aepselwcin durch fleißiges Umrühren und offen Strhcnlaffeii möglichst mit atmosphärischer Luft r» Berühr ung zn bringen, wodurch die Weiteroxvdation des im Wein en'- hattenrn Alkohols veranlaßt und befördert und schließlich der er wünschte Essig fettig wird. A. B., Thalc. „Bitte mir eine Fabrik anzugebcn. wo Konvexglciscr zn beziehen sind ?" - Optiker Ed. Wiegand. Wall- firaßc, Dresden-A, Angelika Güte, mir Ihrer Zeitt von de» Mo Pohler. „Hätten Sie vielleicht die große die Adresse des Malers ziikommen zu laffen, der in ici eine Flüssigteit aniioncrrlc, mit der man alte» Lack ein entfernt ?" — Bor längerer Zeit wurde allerdings für erwähnten Zweck eine konzciilrirtc Seisculauge empfohlen, dieselbe hat sich aber nicht cinaeführt, da Maler und Lamm, denen solche Arbeit znznweisen sich doch empfiehlt, nach wie vor ihre Lange aus dem sogenannten Seifenstetn (bei Weigel u. Zech) bereiten. Nichte 2! ora. (1 Mrk.) „Kann ein Oesterreicher, Katholik, welcher von seiner Frau geschieden ist, wenn er zum Protestantismus übertreten würde, wieder heirathen? Würde er auch fernerhin österreichischer Staatsangehöriger bleiben können? Denn dies würde wegen seiner Stellung unbedingt nöthig sein." — Ein katholischer Staatsangehöriger Oesterreichs wird nur von Tiich n»d Bett geschieden, nicht vom Bande, er kann daher eine neue Ehe nicht eingehcn, auch wenn er zum Protestantismus überträte. St. hier, sowie G. Köhler. Löbau. und P. Kl-, Burystädt. „Im letzten Briefkasten steht, daß das Spielen im österreichischen Lotto erlaubt sei. nur das Kvllegiren scl verboten. Ties ist nicht richtig! Bei sogenannten Zahlenlotterien, wie das Lotto eine ist, ist auch das Spielen verboten. «Gesetz vom 4./12. 1837, Verordnung vom 29./0. 36) Ihre Auskunft ist nur richtig, wenn es sich um sogenannte Klaffenlotterien handelt. — Lnrars Irumanum est. Bitte um Verzeihung! Nichte Else. „Womit kann inan die lästigen Gesichts- Haare am sichersten für immer wegschafse» ?" — Durch Hcransreißen mir der Pincettc, aber ia nicht dabei lachen! Bedrohter. Plauen. (20 Psg.) Antwort: Wenden Sie sich mit Ihrer Beschwerde (aber nicht anonym) an die Königl Amtsbanptmannschaft Dresden-Alcktadt.
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