Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170902014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917090201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917090201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-02
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sr» «Dresdner Nachrichten" « «»L Sonntag, L. September 1V17 Tttte » a» Sonnta» »orge«. Zwischen Tolmetnund -erWippath stärkere italienische Angrisse asgeschlag«». Der Mont-e San Gabriele war wieder da» starker «„griffe; Sie österreichisch-ungarisch« Änstmt wies im Gegenstoß alle Anstürme ab. Bei Gör» würben italienische Etn-elstöst« glatt «ch. gewiesen; im Gegenangrtsf wurde» ll italtenMe Offizler« und 140 Mann gefangengenommen. iel «ngriffSgie ourde üefchä Uattenischer btgt. Wilson» zu« Sttzr Bielverstande» se ngen tlkchcn in Triest war wieder da» Flieger; der bischöfliche Palast wurde Parts soll nach einem Vorschlag der militärischen Zentrallettung de» macht werden. Die Antwort der Vielverba nbsreg de ru« auf die Ptivitnote wird erst „ach Rückkehr des väpsts Staatssekretär» Gaspari überreicht werden. Dev bekannte englische Friedensfreund Morel ist London verhaftet worden. In HclsingforS erfolgte« auf SerensktS Befehl über MO politische Verhaftungen. Admiral Schcer betonte die Notwendigöcit für unser Volk, durchznhaltrn. bis l „unsere Tauchboote ihr letztes Wort gesprochen haben". Der Gasverbrauch in Dresden ist für die kleinen Verbraucher einer Neuregelung unterzogen worden. Wetteransage der amtl. sächs.L a nüeSwetterwarte: Zettweises Aufklaren, etwas wärmer, keine wesentlichen Niederschläge. wir aller wort gla Kadetten ^tauscht« uichh so etgnt» .für «rwartet ist. «der en lauben. vbwoh Bublikow Händedruck bleibt . gegebenen er ist. v» der zwischen dem Sozialisten Tseretellt kliche Folge« heche« wird e» immerhin unbestreitbar, sich allein ^chou deute ebensa «tl diele» t und «n- l«. T. ». Di« K»pe»Hagener Presse llber de» Prägst Enthüllungen tm Prägest >i» Hauptschuldigen am «u»bruch de» „ n » openbage » das allergrößte «usse! gt de Die llnow über L kriege» haben in erregt und werden von allen groben Blättern wieder eget«», »v« einige« bezeichnenderweise unter «u»laffung Such»«- lt- wort auf die päpstliche Note überein, aber die Aut wort werde nicht formell eingereicht, bevor die Rückkehr deS päpstlichen Staatssekretärs Gaspari erfolgt ist, der sich jetzt auf einer kurzen Fericnreiie befindet. Paris als militärische Zentrale der Entente. d. Die Alliierten wollen »ach einer Meldung der Neu „orker „Times" ans Anraten Wilsons eine Vereinfachung ihrer Kriegführung anbahne». ES ist beabsichtigt, Paris zum Sitz der Ze n t r a ll c i t u ng zu machen und dort eine internationale Körperschaft mit den nötigen Befug nissen einznrichten. Mitglieder dieser Zentralleitung sollen Lloyd George, Ribot und ein Vertreter Amerika» sein. Verhaftung eines englischen Pazifisten. (Reuter.) Der bekannte Pazifist Eümond Morel ist in London verhaftet worden, weil er versucht hatte, eine gewisse Broschüre nach der Schweiz auszu führen. — lieber die Verhaftung wird berichtet, Last er durch eine Dame eine von seinen Schriften nach Ser Schweiz senden wollte. Seit Kriegsbeginn sei er gegen die Kriegs beteiligung Englands ausgetreten. Schon jahrelang vor dem Kriege hatte er Beziehungen zu Cafe me nt angekmipft und auch eine Kampagne gegen die Kongogreuel eröffnet. Seitdem war er ein Feind Belgiens und war immer als Parteigänger Deutschlands verdächtigt worden. Die Nachricht vom Tode Greys. die in diesen Tagen durch die gefaulte deutsche Presse ge gangen ist. ist, wie wir bereits kurz mitgcteilt haben, dahin richiia zu stellen, das; nicht der frühere englische Staats sekretär des Aeutzeren. sondern ein Earl Grey. -er früher Gouverneur von Kanada gewesen war. gestorben ist. Der Irrtum der deutschen Presse ist daraus zu nickzn führen. das, die engilifchc drahtlose Station von Poldhu die Nachricht verbreitete: „!Hr> 6rsr clleci" — Earl Grey ist gestorben. Da weitere Angaben fehlten, war es begreiflich, baß zuerst und aus sch lies;! ich an den früheren Staatssekretär des Aeutzeren Grey gedacht wurde, von dem man wutzte. daß er seit längerer Zeit leidend ist. Zudem war erst vor kurzem noch ein« Nachricht über eine Verschlimmerung feines Leidens durch die Presse gegangen. Die englische Butterfrage. Das englische HandelSiamt teilt mit. das, es für kurze Zeit das Einfuhrverbot von Butter auf gehoben habe, bis die Einrichtungen für die Kontrolle dieses Ztrtikels vervollständigt worden find. Importeure können biS auf weiteres Butter ohne amtlich« Erlaubnis cinführen. (W. T. B.) Die vcnizclistischc Gewaltherrschaft in Griechenland. Wie „Journal" aus Athen meldet, hat die Parlamenta rische Kommission beschlossen, Gunaris. Skuludis und La mb ros vor einen auherordentlichcn Gerichts hof zu ziehen. (W. T. B.) sHavas-Meldnng.t Adosfidcs, der ehemalige Prä fekt von Saloniki, ist zum Leiter des neuen poli tischen BureauS von BenizeIos ernannt worden, der kein Portefeuille an nehmen wird, um sich ganz den SiaatSgeschLftcn zu widmen. General Tanglis wird wahrscheinlich das Kriegsministerium übernehmen. lWTB.) Der italienisch-serbische Gegensatz. Die „Wiener MiltagSzcitung" meldet aus Lugano: „Popolo d'Italia" berichtet, dag sich die Gegensätze zwischen Italien und Serbien in einem einen formellen Bruch ankündigenden Matze zugespitzt hätten. Pasitsch, der die Bestimmungen des Vertrages von Korfu, wonach den Italienern die Küstengebiete in Dalmatien zu- geiprochen worden seien, anerkannt hätte, erhebe nun ans dieselben Gebiete Anspruch. ES finde ein lebhafter Noten wechsel zwischen den Kabinetten statt. Erst mal haben! Nachher können sich ja Serben und Italiener die Köpfe blutig schlagen. Zu der Moskauer Konferenz erklärt das Pariser Journal": Statt Einigkeit zu erzielen, hat die Konferenz so recht die Mcinungsvcrschie- dcnho-iteil in Helles Licht gestellt. Der Gegensatz zwi schen Extremisten und Gcmägigtcn wird immer größer. Ebenso pessimistisch ist „Evenement". „Echo de Paris" schildert die Lage in Finnland als sehr crn st. Es sei das Unglück des finnischen Volkes, sich auf dem Wege Rußlands zum Meere zu befinden. Rußland könne auf diesen Weg nicht verzichten. (W. T. B.) Die russische bürgerliche Presse bespricht die Moskauer Konferenz im allgemeinen günstig. Sic betont last einstimmig, -atz die Parteien der Linken versucht hätten, sich den Parteien der Rechten zu nähern. Nur „Nowojc W r c m i a" ist der Ansicht, daß die drei Tage der Moskauer Konferenz nur Vorteile der Bourgeoisie und nicht einen Vorteil der Linksparteien bargestellt haben, die sich nicht auf der Höhe des Augenblicks befunden Hütten. — „R j c t s ch" stellt fest, dag die Moskauer Kon ferenz zwar nicht das Wunder patriotischer Vereinigung gebracht habe, daß aber wenigstens keine verhäng nisvolle Explosion stattgcfunden habe. — „Rust- kaja Wolia" zweifelt an der Möglichkeit einer völligen orgaimchen Verschmelzung aller nationalen Kräfte in der Begeisterung der gemeinsamen Ziele. Die sozialistischen Blätter, außer denen der Partei der revolutionären Sozialisten, drücken sich gleich falls optimistisch aus. „ISwestiia". das Organ -cs Ar beiter- und Soldatcnrats. sagt: Nach der Konferenz in Moskau steht es den Vertretern aller sozialen Organisa- clonen Rußlands, die sich jetzt in voller Kenntnis der Sach lage befänden, zu, sofort den zu befolgenden Weg zu wäh len und sich zu entscheiden, ob sie die vorläufige Rcgicrungtgcwicsen in ihrer Arbeit unterstützen wollen, die von ihr verkündeten demokratischen Pläne zu verwirklichen. Das Arbeitcrblatt „Rabotschaja Gascta" schreibt: Es muß zu einer Einigung unter dem Banner kommen. üaS Tseretelli ausrichtete. dessen Wvrtc den Höhepunkt der Staaislonfercnz bildeten, einen anderen Weg kann cs für Las Land nicht geben. D> ^ . ^, des Wolfsschen Kommentars. An der Spitze de» Blatte» bringt „Nativnaltidende" einen längeren Artikel, über schrieben »Nikolaus ll. und der Weltkrieg", worin dargelegt wird, dast die russische Krteg»varte1 den Zatzen gegen seinen Willen in den Krieg getrieben hat Am Schluß wird ausgefübrt: Die Aussagen von Ianuschke. witsch und Suchomlinom bestätigen dieDarstcllung de« deutschen Weißbuche». — „Extrabladet" de zeichnet Suchomlinom als einen -er drei Männer, au welche die schwrrste Verantwortung für de» Welt krieg entfällt, und sagt: Die beiden anderen sind Ssaso vom und I a n u ich k e w i t sch. Wir wollen diele Namen im Gedächtnis bebaltrn und nie vergessen. Sie sind mit dem Blute von Millionen Unschuldiger in da» Buch der Geschichte geklebt. tW.T.B.) Admiral GcherrS Znvprficht. b. Der Bertreter der „Züricher Post" veröffentlicht eine Unterredung, die er dieser Tage mit dem Admiral Schecr batte. Nach einigen Aeußerungcu über den Ber lauf der Schlacht am Skagerrak bemerkte der Adnnral auf eine Frage des Journalisten über die Gerüchte von einer kommenden Seeschlacht: „Das liegt ganz bei den Engländern. Wir selbst haben kein Interesse daran, ihnen allzu weit entgegenzukommen, wie sie es wohl möchten. Sie werden unS aber jederzeit bereit finden. Inzwischen tut der Unterseeboot-Krieg seine Schuldigkeit, und trotzdem sich England der Seeberrschast rühmt, ist cS nicht imstande, der bedeutenden Berminbcrung seiner Handelsflotte vorzubeugen. Lassen eS die Feinde nicht zur Schlacht kommen, s» keiftet unsere Flotte durch den Küstenschutz und die Sicherung der Durch führung des Unterseeboot-Krieges unserem Heere doch einen großen, von der Obersten Heeresleitung voll ge würdigten Beistand." Auf die Frage, was sich -er Admiral vom - Unterseeboot-Krieg verspreche, erwiderte Admiral Scheer: „Hierüber gibt es in der Marine keinen Meinungsstreit. Sie wird es schaffen unbedingt. Natürlich darf man sich nicht ans einen Termin sestlcgcn wollen, dock» jedes Kind kann sich ausrechnen, daß bei ungefähr gleichem Fortgang der Versenkungen der Tag kommen muß, wo England einsicht, daßderEinsatzdasGeschäftnichtmehrlohnt." Der Admiral bestätigte, baß die Verluste an Untersee booten, die zwei oder drei Unterseeboote monatlich aus machen, mehrfach wettgcmacht werden durch Neubauten. Der Admiral führte auf weitere Anspielungen des Jour nalisten noch auS: „Lloyd George muß zuversichtlich sprechen; denn in dem Augenblick, wo er cs nicht mehr tut. gibt er seine Sache und damit die des ganzen Verbandes verloren. Ich wiederhole, wir geben diesem Augenblick mit unerschütterlicher Gewiß heit entgegen. Früher oder später: Der Tag kommt! Die amerikanische Hilfe unterschätze ich nicht, lege ihr aber auch kein übertriebeiuS Gewicht bei. Die Ameri kaner können uns durch vermehrte »Lieferung von Flug zeugen, technischen Materialien und dergleichen unangenehm werden, schwerlich aber uns militärisch eine ernsthafte Ge fahr bereiten. Sie werden ebenso wenig das Zünglein an der Wage sein, wie Rumänien." Der Admiral betonte nochmqls lebhaft, daß es für ÜaS Volk nur daraus an- komme, so lange durchzu halten, bis unsere Tauch boote ihr letztes Wort gesprochen haben. Sei« Verderben von Brotgetreide. i>. Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Durch die Presse gehen fortgesetzt alarmierende Nachrichten über das Verderben von Brotgetreide, das infolge der Frühdrusch aktion in zu großem Umfange an die Reichsgetreidestellc abgelicfert wird. Die Reichsgetreidestell« ist all«n Nach richten über die Gefährdung von Brotgetreide, das sich in ihren Lagern befindet, sofort durch fachmännische Beamte an Ort und Stelle nachgcgangcn und hat stets feststellen können, daß ein Verderben von Getreide auf ihren Lagern nicht eingetretcn und nicht zu erwarten ist. Auch die vielfach verbreitet« Annahme, daß die Lager der Reichsgctrcidcstelle überfüllt seien, trifft nicht zu: vielmehr ist von den gesamten der Nelchsgctrcidestclle zur Verfügung stehenden Lagern zurzeit gerade erst die Hälfte gefüllt. Wettere Drahtmeldungen: Die Standfestigkeit der deutscher»- Stellungen. Berlin. 1. Sept. In Flandern führten mehrere ab geschlagene Teilangriffe zu weiter«» englischen Mißerfolgen. Am Adens des 30. August wurde ein englischer Patrouillenvorstoß in Gegend Oo-sttaverne ab- gewicsen. Ein größerer Angriff in etwa Bataillonsstärke brach nördlich der Straße Menin—Npern im deutschen Ntaschinengewehr- und Artillcrieseuer zusammen. Auch südöstlich Oosttaveruc wurde «ine starke englisch« Patrouille zurückgeschlogen. Das Artillcrieseuer blieb Len ganzen Tag über an der Küste -bis südöstlich Npern lebhaft und lag mit besonderem Nachdvuck auf de» Stellungen des Bpern- Bogens. Nördlich Frezrnberg holten di« Deutschen auS einem vor ihrer Linie liegenden Tank 4 Maschinengewehre. Im Artois war die Feuertätigkeit mehrfach gesteigert. Vei Lens und Queant wurden englische Patrouillen ab- gcwiesc». Nördlich St. Quentin versuchten die Engländer vergeblich, di« von den Deutschen südwestlich Vendhuille wiedergemonnenen Gräben ziirückzuevvbern. Der um 11 Nhr vormittags vovbrechende englisch« Angriff wurde bereits im Maschinengewehr- und Artillcrieseuer mit schweren Verlusten für die Stürmenden angewiesen. Das Stadtinnere von St. Quentin erhielt wiederum Feuer. Nachdem der französische Angriff vor Ve rd u n ins Stocken geraten ist, erprobten die Franzosen an der Aisne- Front neuerdings die Standfestigkeit der deutschen Stellungen. Tiefer Versuch kostet« sie schivcrc Opf«r. Kurz nach 8 Uhr abends traten die Franzos«» bei der Hurte- bise-Fc. und westlich davon nach Trominelfcuer mit starken Kräften zum Sturm vor. Flammenwerfer begleiteten den Angriff. Die dünnen vorder«» Linien der Deutschen wichen dem Stoße elastisch aus. der dann «von den sofort «Infetzen- den Reserven im «hegenstoß abgefangen wurde. Unter «» bittertrn Nahkämpfen, di« -i« ganze Nacht hindurch an- htclten, wurden die Franzosen wieder hinausgeworfen. In den deutschen Gräben lagen .zahlreiche tote Franzosen. Auch einst größere Anzahl Gefangener blieb in den Händen der Deutschen. Am Winterbrrg und westlich Evrbeny versuchte,! di« Franzos«,, stark« Patrouille«. Vorstöße, die teils im Abwehrfeuer, teils im Gegenstöße ab- gewiesen wurde». Vor Verdun war die Feuertätigkeit nur am Abend rege, vor allem bei Bcaumont «nd am Wavrill«. Walde. Während der Nacht flaute sie wieder ab. .zwischen Maas und Mosel wurden als Vergeltung für die Be- schießung hinter der Front liegender Ortschaften Mq>,dr«S und Noviaui unter Feuer genommen. Nördlich des Pärron- Waldes holten, deutsche Stoßtrupps 12 Gefangene ans den wt« nigen« und irttck. Zwischen Putna erblindeten tm Fort durchschritten. Dt« im B« dem 28. August tzl«r«. 1484 Mann 54 «ntthineugvivehr«, .'LWfteN und »rische» , Tracht«« dpt Offizier. ,0 ! " Beut« «t«. stark. In ... englischen und n««niehr auch Italiener und Su stta ist »7! vier sieden viel Kripg»mai«rtal. Di« -Unternehmung«» nördlich geringe« «tg«n«n Verlusten an« und lech» Maschinen. Gegen» Tülcea war da» in azp-onien sind serbischen Angriffen Kr u»»d »ach den ««griffe» -er letzt«» Franzosen in» Gefecht «in Tage ^ getreten. Di« Italiener wurden um 10 Uhr vormittags bcl Parolovo im Oipgenstoß geworfen und lhn«n 80 Ge fangen« abgenommen. Die Franzosen bezahlt«« dicht westlich des Wardar den Versuch, überraschend in die bul garischen Gräben ctiizudring«». mit schioeren Verlusten. An» Nachmittag griffen die Serben wiederum am Dvbro- polt« mehrmals vergeblich an. (W. T. B.) Lord «eell «der de« Wirtschaftskrieg. Laudon. 1. Sept. Lord Robert Ceeil äußerte »U einem Vertreter des Rcuterschen BureauS. er sehe keinen Widerspruch zwischen der Note Wilsons und der Wirt- schastSpolittk -er Verbündeten gemäß der Pariser Konse- :n». Die Pariser Beschlüsse seien rein defensive (?). keine»- cgs aggressive Maßregeln. SI« bezweckten die Wiederher stellung -e» Wirtschaftslebens der Verbündeten und den Schutz gegen eine aggressive militaristische Handelspolitik der Feinde nach dem Kriege für den geplanten Handelsbund itteleuropaS. Wirtschaftliche Rücksichten hätten in di«s«m Kriege ebensoviel« Bedeutung, wie militärische und mari time Maßregeln. Ceeil fuhr fort: Wtr halten un» für berechtigt, die Wirtschaftskraft unserer Gegner mit allen verfügbaren legitimen (?) Mit. teln anzugreifen, und freuen uns über die energische Politik Amerikas in der Frage der Ausfuhr. Es giht kein« stärkere Waffe, um Deutschland zu überzeuge», daß der Krieg selbst im kommerziellen Sinne nicht lohnt. Die Deut- scheu prahlen mit ihrer Kriegskarte und vcrgeffen. daß sie durch ihre militaristische Politik und durch die Verachtung des ganzen Völkerrechts und der Rechte der Neutralen kommerzielle und finanziell« Kräfte gegen sich wachgerufen haben, die unendlich viel größer sind, als ihre eigenen. Wenn der Krieg „och eine Reihe von Monaten fortdauert. werden die Mittelmächte buchstäblich die ganze übrig« W«lt in Waffen gegen sich haben. Die Militärgewalt ist in d«r modernen Welt nicht alles. Selbst wenn die deutsch«»» Heere so erfolgreich und unbesiegbar wären, wie der Kaiser und seine Generale behaupten, so wird die Aussicht in Zu kunft für Deutschland trotzdem immer finsterer. Vielleicht läßt sich hier wirklich die Lösung des größten Problems der Welt ableitcn, wie man künftig Kriege verhindern kann. Vielleicht wird ein Völkerbund wirklich Sicherheit für den Frieden bieten, wenn er imstande ist, eine Nation, die der Welt gewaltsam ihren Willen aufbrängen will, finanziell, kommerziell und wirtschaftlich abzusperren. (W. T. B.) —. Wenn Lord Ceeil glaubt, durch die Drohung mit dem Wirt, chaftskrieg uns einschüchtern zu können, so irrt er. Deutsch, land hat ein Mittel in der Hand, England niederzuzwingen, und von diesem Mittel macht es den bestmöglichen Gebrauch, bis das Ziel erreicht ist. Demgegenüber sind alle Drohun gen leer und lächerlich.' Die englischen Arbeiter u«b die Stockholmer Sonfere»». London, 1. September. „Daily Telegraph" berichtet au» Blackpool, daß c- dem parlamentarischen Ausschuß de» Gewerkschaftskongresses gelungen ist, eine Einigung über die Stockholmer Zusammenkunft »u erzielen, die wahrscheinlich die allgemeine Zustimmung des nächste Woche tagenden Gewerkschaftskongresses finden wird. Die auf der Londoner Zusammenkunft mit ihren Met- nungsverschiedcnheiten über die Kriegszicle und FricdenS- vorschläge gemachten Erfahrungen haben selbst die ein gefleischtesten Anhänger der internationalen sozialistischen Bewegung davon überzeugt, daß in diesem Augenblick eine Zusammenkunft wie die Stockholmer zum Mißlingen verurteilt wäre.- Der parlamentarische Ausschuß glaubt deshalb, daß die Stockholmer Zusammenkunft keinen Er- olg haben würde, und empfiehlt, zuerst eine allgemeine Ucberrinstimmung zwischen -en Arbeitern der alliierten Länder zustande zu bringen. Der parlamentarische Aus schuß ist der Ansicht, daß eine internationale Sozialisten- und Arbeitcrzusammenknnft sehr nützlich und eine not wendige Voraussetzung für den Abschluß eines dauerhaften demokratischen Friedens wäre. Er stellt fest, daß die Rat schläge auf die inneren Meinungsverschiedenheiten, wie sie auf der interalliierten Zusammenkunft in London und bei anderen Gelegenheiten zutage traten, zurückzuführe» unb nicht eine Folge des Beschlusses des Stockholmer Komitees iud. Keine Regierung hat das Recht, die Meinungsäuße rung der arbeitenden Klassen ihres Landes zu verhindern. Die Kommission betrachtet das Verhalten der Regierung in dieser Angelegenheit als ein ungerechtfertigte» Einmischen. Die englischen Arbeiter haben so unsäalichc Opfer gebracht, daß sic das Recht darauf habrn, ihren Einfluß am Zustande kommen des Friedens geltend zu machen. Die Kommission schlägt vor. daß der Kongreß nachdrücklich aegen bas Auftreten der Regierung, die die AuSsolgung der Paffe verweigerte, Einspruch erheben und verlangen soll, daß, falls eine internationale Zusammenkunft auf der vor- geschriebenen Grundlage stattfindcn sollte, den Abgesandten der verschiedenen Länder keine Hindernisse in den Weg ge legt werden dürfen. (M. T. B.) D«. Kiihlwan» bei Kaiser Karl. Wien, 1. Sept. Staatssekretär Dr. v. Küblmann bat sich in Begleitung des Gesandten v. Berger-Reichevau zur Audienz beim Kaiser begeben. (W. T. B.) Aus de« „Ncichsanzeiger" Berlin, 1. Sept. Nach dem „Neichsanzeigcr" wurde de« Leutnant ber Res. v. Schuckmann. früher Gouver neur von Dentsch-Südwestafrika, die Königlich« Krone zum Noten Adlerordrn 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ring« verliehen. lW. T. B.) Bulgarischer Generalftabübericht. Sofia, 31. August. Mazedonische Front: Im Ccrna-Bvgen lebhafte- Artillerie- und Minenfeucr. Im Osten von Makowv wurde eine feindliche ErkmchungS- abteilung durch Feu«r vertrieben. Oestlich der Ccrna bei Zovik, Strevena und Tarnova lebhaftes Artilleriefeuer. Schwache feindliche Einheiten versuchten vorzurückcn. wur den aber durch unser Feuer abgewiesen. In der Moglena- Gegend erreichte das heftige Artillerteseu«r große Stärk«. Bet Dobrvpolj« griffen die Serben dreimal an, wurden aber durch Feuer mit schweren Verlusten für sie zurück- eschlageii. Im Süden von Huma lebhaftes Ärtillerte- euer. Ein feindlicher Angriff östlich von Golcma und Iara- bitschwa scheiterte in unserem Feuer. Zwischen Wardar und dem Doiran-See während des ganze» TageS ununter brochen erbitterte Arttllertcfeuer, das auf feindlicher Sette zeitweise die Stärke von Trommelfeuer erreichte. Gegen 1» Uhr abends griff englische Infanterie nach sechstägiger Artillerievorbereitung unsere Stelluna südlich vom Doiran- See in dem Abschnitt zwischen Dvldzeli und dem Dotran- See an. wurde aber blutig durch unser Feuer zurück- geschlagen und flüchtete in Auflösung in ihre Gräben zurück. Darauf rückten unsere Abteilungen vor nnd säuber ten vollständig die seindlichen Nester. Im Raume vor unse- ren Stellungen zwischen dem Doiran-See und der Giruma- TiUik Mündung Tätigkeit von Stretsghtetliinarn, — Rumänt- sche Front: Von Mahmudia bis Galatz »»ästige» Aottl- . „ leriefeuer. Bet Tulcra lebhafte» feindliche» Artillerie, uud französischen Stesiungen. -- Im O st« n brachten sowohl an Minenfeuer, (A. T. B.>
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)