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Vervgrgedlldr: -««. « »««.! wach ««klMrN»- di« " DI' ,Dn4t>«rr!a«riLlni°krI».i»» w«li» di« v«l«»«r I» Dr»»d«, m>d drrnLMni Umirbnno. io» die Sutnuuiia durch eitene Voten »der Svomitilioniire «rtolat. erduUen da» «lau an Wochentaarn. di« nicht ans Sonn- »der Setertaa« s»Ia««. A t»«t rbeiiausaade» «den»« und «»r»e«t iuaeüillt. Xr Mickaad« etnaelandter SchriN» tWdin, Vert'in''«ch^t> 8»r»tvr«»a»lchl>d: »nt I ». U uw» «r.«»«. Lel«ira«»->dr«Is«: «»choicht»» »ne«»e» Sciröidel 1856 <V InVvSelL v«. IIoM«1er»Ll«l kr. dl»I»»«»t <I«> IWaw» ,au k»o>«i«a. klllrelvk-rtlltui ve»»«I«i», ^It«»ir»tt 2. Nachrichlen. Dresden. I. vrosäaer W,Illrl»lis 'L' A (Liasmlx »r. ^ 2)» ^ § llsktrotLvrspvutisvdes ^ lUSÄllt tz A ersten tiLv^es. 4» ^ ^usiMiri. Mustr. ?»' ^ vis llvUvirtuUQA«» 6. LIskU-jritLL ^ 8 ,;va 50 1'1. li. L Kitt«, pspleilisiillllilig. 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SssodLttsstsUs äsr«DrosLuvr SadmoLtsu". Eki» rnssisch-mnerikanischer Zollkampf? Die DankeeS sind durch die schwächliche Haltung, die in zoll politischen Fragen die deutsche Regierung Nordamerika gegenüber jahrelang mit fast grundsüblicher Beharrlichkeit eingenommen hat, zu dem Jrrthum verleitet Wochen, solche Haltung sei bei den europäischen Regierungen die Reges und man düri» ungestraft auch anderen Großstaaten bieten, was man sich Deutschland gegen über an rücksichtslosen Zollerhöhungen und handelspolitischen Cbicanen geleistet hat. Wie der Urbermuth der JankeeS auf zoll politischem Gebiete zu behandeln ist. zeigt soeben in vo-bildltcher Weise die russische Regierung, und für unsere regierenden Staats männer in Berlin würde es sich empfehlen, aus dem vorliegenden Falle die Lehre zu ziehen, wie man in Zukunft zollpolitische Rücksichtslosigkeiten der nochamerikanischen Regiemng zu er widern hat. Die vereinigten Staaten haben den russischen Zucker mit dem ZuichlagSzoll belegt, den die Länder, die Zuckerexportprämien zahlen, bei der Einfuhr des Zuckers in Nochamerika zu entrichten haben. Rußland war von diesem AuSgleichSzoll befreit worden, da die Steuerrückvergütung, die in Rußland fjir ausgeführten Zucker gewährt wird, nicht als Exportprämie im Sinne des amerikanischen Gesetzes angesehen wurde. Die Belegung deS ruksi scheu Zuckers mit dem Ausgleichszoll hat die russische Negierung sofort mit der Androhung von Repressalien beantwortet, die inso fern als angemessen gelten dürfen, als sie voraussichtlich den Zweck, die Regierung in Washington zum Rückzuge zu bewegen, erfüllen werden. Der russische Finanzminister kündigt Zollerböhungen für die Einfuhr nordamerikanischer Eisen- und Stahlfabrlkate im Betrage von 30 Prozent an. Den russischen Zucker mit dem amerikanischen AuSgleichSzoll belegen, heißt ihn von der Einfuhr nach den Bereinigten Staaten ausschließen; denn vieler Differentialzoll ist bei Weitem höher als die Sätze, denen der deutsche und der österreichisch« Zucker unterworfen ist und kommt mit ««merklichem Unterschiede dem Differentialzoll auf den fran zösische« Zucker nah?, der wegen der Höhe des Zolles keinen Eingang in die Union findet. Bon russischem Zucker ist im ver flossenen Jahre etwa für 300000 Dollar- in Nordamerika importirt Wochen. Ungleich bedeutender würde indeß der Verlust sein, den die nordamertkanische Eisenindustrie durch die Zollerhöbung er fahren würde, die der russische Finanzminister in Aussicht stellt. Die Ausfuhr der Bereinigten Staaten nach Rußland im letzten Jahre stellt einen Werth von 12 Millionen Dollar- dar; dabei kommen bei dieser Ziffer die nur direkt auf dem Wege der Ostsee und de- Schwarzen Meeres und nicht die über England und Deutschland gelieferten Maaren in Betracht. Welche Tragweite «in Zollkrieg mit Rußland für Nochamerika haben wüch«, ergiebt sich au» den Ausführungen eine- großen New-Iorker Expor teurs in der .New-Iorkrr HandelSztg.". Darnach ist die In dustrie der Bereinigten Staaten in neuerer Zeit zu nicht «n» wesentlichem Theile aut Export angewiesen; jeder Außenmarkt ist von Bcheutnng. insbesondere aber der russische, der ausgezeichnete und sich stetig erweiternd« Absatzmöglichkeit bietet. Die große sibirisch« Bahn wich nach ihrer Vollendung einen der HauptverkehrSwege der Welt bilden; sie wich das europäisch« Rußland mit dem stillen Ocean in Verbindung und damst Rußland den Bereinigten Staaten näher dringen. In Stavelwaare giebt es nicht viel AuSkuhrgelegenhelt mehr nach Rußlckßd. um so günstiger ist die Ausfuhr für Speziali täten aller Art. sowie für Maschinen zurtzerstellung der Stavelwaare». Da mm gerade in Spezialitäten und Maschinen die amerikanische Industrie besonder« leistungsfähig ist. so bietet Rußland für deren Pro dukte ein vorzügliches Atnatzfeld. Amerikanische Waaren finden dort auch bereitwillige Abnahme; doch läßt sich deshalb nicht behaupten, daß st« vor den Produkten anderer Länder bevorzugt werden. Der russisch« Markt ist nicht im gleichen Berhältniß auf Amerika angewiesen, wie der amerikanische Markt aus Rußland. Sollte die Einfuhr aus Amerika »ach Rußland erschwert werden, so würden die Ordres, die bisher den amerikanischen Fabrikanten zu Theil wurden, europäischen Fabrikanten zufallen. Auch dürsten Zoll- schwierigkeiten mit Rußland zur Folge haben, daß die bisher der Waarenelnfuhr nach Rußland über ostsibirische Häfen gewährte Zollfreiheit amerikanischen Waaren entzogen wird' allein nach Wladiwostok haben die nordamerikanischen Fabrikanten von Maschinen aller Art. BahnauSrüfinng und sonstigen Eisen- und Stahlfabrikaten im Lause der letzten Jahre enorme Lieferungen gemacht. Die Weiterentwickelung und der Bestand dieser wich tigen Handelsbeziehungen sind gegenwärtig durch die RetorsionS- maßregeln gefährdet, die Rußland für die Bedrohung seines Zuckerexports nach der Union ankündigt. In Washington würde man sicherlich sehr sorgfältig die Nach theile erwogen haben, die aus einem Zollkriege mit Rußland der nordamerikanischen Industrie erwachsen müssen, wenn man sich dort nicht thatsächlich dem Glauben hingegeben hätte, an der Newa werde man sich gutmüthig und widerstandslos dasselbe bieten lasten, was man sich oft genug an der Spree hat gefallen lasten. ES wird berichtet, daß die Schnelligkeit, mit der Rußland den amerika nischen ZuschlagSzoll auf russischen Zucker mit der Androhung von Vergeltungsmaßnahmen beantwortet.die nordamerikanische Regiemng wie das Publikum überrascht hat. Der Schatzsekretär in Washington habe — offenbar auf Grund der Erfahrungen mit Deutschland — gemeint, daß die Schutzzollpolitik nur eine Seite habe; das sei wenigstens die bei der jetzigen Schule der amerikanischen Politiker allgemein verbreitete Anschauung. Daß diese Anschauung nicht unbedingte Berechtigung hat. daß man vielmehr fernerhin gut thun wird,, bei der Zollbehoudlnng europäisch« Staaten zu tndividua lisiren, werden die JankerS in Folge der zielbewußten Energie und der prompten Gchlagferffgkeit der russische« Regiemng recht bald Ansehen. Nicht einen Augenblick werden sie sich unter dem unwider stehlichen Eindrücke der russischen Retorsionsmaßnahmen einer Täuschung darüber hkngeben, daß ihre Position in einem eventuellen Zollkriege mit Rußland ungleich schwächer ist als die des Zarenreiches. AuS der Erkenntniß. voreilig gehandelt zu haben, als man die russische Regiemng mit der deutschen verwechselte, werden die Macht haber in Washington schleunigst die praktischen Konseguenzen ziehen und den AuSgleichSzoll auf russischen Zucker wieder aufheben. Zeit dazu ist ihnen gelasten: die Verfügung des russischen Flnanz- ministerS, durch welche die nordamerikanischen Eisen- und Stahl- fabrikate mit 30prozentigen ZollznlchlSgen bedacht werden, tritt erst 14 Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Der Rückzug auf dieses russische Ultimatum wird voraussichtlich dadurch bemerk stelligt werden, daß der höchste Gerichtshof, der den Ausgleichszoll auf russischen Zucker noch nicht bestätigt hat. gegen das Schatzamt in Washington erkennen wird. Wie es die Vereinigten Staaten nickt riskiren werdep. eS um deS unerheblichen russischen Zucker-Imports willen auf einen Zollkampf mir Rußland ankommen zu lasten, io wenig würde die amerikanische Regierung die Verantwortung übernehmen, einen Zollkrieg mit dem Deutschen Reiche zu führen, wenn unsere Re gierung die gleiche Entschlossenheit zeigen würde, wie die russische. Hoffentlich wird das in Berlin für die Folgezeit beherzigt; mit bloS papieinen Protesten wird in Washington nichts erzielt. Unsere Manchcsterlente s Is arth sind zwar nach wie vor unaus gesetzt bemüht, den Jankers zu beweisen, daß in Deutschland schon der Gedanke an einen Zollkrieg mit Nordamerika Furcht und Entsetzen erregt. In Wirklichkeit wissen die klugen amerikanischen Geschäftsleute bester Bescheid. waS für sie bei eurem solchen Zoll kriege auf dem Sviele stehen würde. Ein amerikanisches Regirr- nngsblatt. die .New-Iork Tribüne", schreibt hierüber: .Offenbar ist ein Zollkrieg mit Deutschland weit unheilvoller, als ein solcher mit Rußland. Unsere Beziehungen zu Deutschland sind unver gleichlich enger als zu Rußland. Unser Handel noch Deutschland ist achtzehrnnal bedeutender. Vom reinen Jnterestenstandpunkt werden wir viel mehr daraus bedacht sein, freundschaftlichere Handelsbeziehungen zu Deutschland als zu Rußland aufrecht zu erhalten." Neueste Drahtmeldunge« vom 19. Februar. "Homburg v. d. Höhe. Die Kaiserin ist Abends nach Berlin abgereist. "Madrid. Der Oberste Gerichtshof kassirte da- Urtheil deS ApvellaerichtS in der Angelegenheit des von den Jesuiten zum Eintritt in ein Kloster veranlaßten jungen Mäd chen» NamenS Nbao. Dieselbe wird der Familie zurückgegeben. Berlin. (Priv.-Tel.) Reichstag. Aus der Tages ordnung steht zunächst die Vorlage betr. Einreihung der Porzellan» brandösen, der Brennöfen für anderweite Thonwaaren, der Eement- öfen und der GipSöfen sowie der Anlagen zur Herstellung von gebranntem Kalk unter die genehmigungspflichtigen Anlagen. Auf Anregung deS Aba. Gamp erklärt Geh. Rath Werner, daß vorübergehende Feldbrrnnereken. wie sie von Arbeitern angelegt werden, um selber Ziegel zum Bau von Wohnhäusern zu brennen. sowie Ziegeleien im landwirs '' vor -nicht ttchen jede nach wie : nicht genehmigungspflichtig sein sollen. — Äbg. Hoff- ! ist « r streif- Verein.) wünscht die klein« Töpfer keigegeben zu en. — Die zweite Berathung der Vorlage wich von der Tages- mg abgelebt. DaS Hau» fährt dann in der veratbung des tetat« fort beim Auchabetitri .Dostkossirer. OberpoMekretärr. etäre". — Aba. Etckhoks Ifrets. YolkSp.) wünscht, daß sirern und OberpostdireklionSsekretären. welche an r wohl den Vergleich mit dem Astestor auShalten ) äußerlich die ihnen zukommende Stellung gewährt werde. ES handele sich hier um ein oMoiaw oodilo. — Staats sekretär v. PodbielSkt bestätigt, daß ein Tbeil der Beamten der höheren LaMbahn sich ln wenig günstiger Lage befinde und tbeilt mit, daß eine Reorganisation der höheren Laufbahn in Bearbeitung iei. Dabei müsse er freilich mit den anderen Ressorts Hand in Hand gehen, ehe darüber entschieden werden könne, ob etwa .Postastessoren" zu emennen seien. Es sei das wegen des höheren WohnungsgeloznschusteS auch eine finanzielle Frage. Er halte eS für richtiger, an jedem Orte nur einen Poswirektor zu haben, also nicht koordinlrte Postämter, sondern nur eins erster Klasse, dem die anderen subordinirt seien, er nickt 60 Direktoren haben, vielmehr mehrere Bezirksämter eingetbellt, deren Bureaustube gefesselt kein sollen, sondern können. — Bei dem Titel -Assistenten" Auch In Berlin wolle denke er sich Berlin iu Vorsteher nicht an die sich draußen mit umlehen liegt eine von der Kom mission mit 10 gegen 9 stimmen beschlossene Resolution vor. welche einen Nachtragsetat fordert zwecks Erhöhung sämmtlicher GchaltSzwischenftusen zwischen dem Anfangsgebalt von 1500 und dem Enogehalt von 3000 Mk. um je 100 Mk. Eine fernere Resolution ersticht um Abkürzung der diätarisckcn Dienstzeit und Verbesserung in den Anstellimgsverhältnissen der nicht etatmäßig angestellten Assistenten. — Abgg. Singer (Soz.) und Müller- Sagan (keis. VolkSv.) bedauern, daß die Kommission nicht bean trage. die zur Erhöhung der Zwischenstufen erforderliche. Summe gleich in den Etat einzustellen. Abg. Müller kommt dann nochmals aus die Organisation der köderen Lausbabn und die Titelsrage zurück. Kreise, dje selber auf den Doktor, den Professor u. s. w. solches Gewicht legten, sollten den Postbeamten der höheren Lauf bahn den Wunsch nach angemessenen Titeln doch nicht so verdenken. Und wenn der Mann auch darüber erhaben lei. lei es doch nicht die Frau. (Heiterkeit.) Weiter rügt Redner, daß Unter beamte durch ihre Vorgesetzten zu privaten Verrichtungen. Kohlen au« dem Keller holen. Stiefelpnken, zu Diensten für den Flotten verein gebraucht würden. — Aba. Müller- Duisburg (natl.): Auch die Mehrheit der Kommission halte die Erhöhung der Zwischenstufen entsprechend der Dienstaltersstusensolge in den anderen Verwaltungen für dringend geboten und der Gerechtigkeit entsprechend. Die Mehrheit der Kommission habe aber diesen Fall nicht für geeignet gehalten, die erforderliche Summe gleich in Etat einzustellen und dadurch zu einem offenen Konflikt mit der Regierung zu schreiten. Für erforderlich halten wir auch eine ver stärkte etatmäßige Anstellung zur Hembminderung der Zahl der ' " Nerr Singer und ie Ausgaben des laben sind sie nie m. so können sie neue finanzielle >a z» Diätare. — Abg. v. Kardorff «Reichst».): auch andere Parteien sind immer eifrig dabei, ! Reiches zu erhöhen, aber für Deckung dieser Aus zu haben. Wenn sie jede höhere Steuer bekämpf sich auch nicht wundem, wenn die Regiemng neue finanz Engagements nicht eingeht. — Staatssekretär v. Pobbielski konstatirt. daß er stets die Bereitschaft zur Unterstützung seitens des Schahsekretärs gesunden habe. In den bisherigen Zwischen stufen liege allerdings eine Anomalie vor, die aber gerade der Reichstag seiner Zeit selbst geschaffen habe und die zu beseitigen er. Redner, von Anfang an bemüht gewesen ist. Was die zweite Resolution anlange, so seien Küher zu viele Eleven angenommen worden, io viel, daß die Postverwaltung sie noch jetzt nicht ver dauen könne. (Heiterkeit.) Daran liege es, wenn die Diätare setzt noch länger als 5 Jahre auf die etatmäßige Anstellung warten müßten. Irgend eine Verfügung, daß die Beamten die Zeitung des Flottenvereins halten oder verbreiten sollten, bestehe nicht. — Geh Rath Neu mann bittet fltamens des Schatzamtes das Haus, die zweite Resolution, die Abkürzung der diätarischen Dienstzeit betr.. abzulebnen. ES würde sich sonst eine Vermehrung der Beamten über Bedarf ergeben. — Abg. Singer (Soz) kommt nochmals zurück auf die Unterstützung der Agitation des Flottenvereins durch Oberpostdirektionrn und Postämter. Würde der Staatssekretär ruhig Zusehen, wenn die Vorgesetzten Behörden ähnliche Zumuthungen zu Gunsten der Sozialdemokratie stellten ? — Staatssekretär v. Podbielski erwidert, die Antwort hierauf verstehe sich von selbst. Er fühle sich mit leinen Beamten eins in den Bestrebungen für Erhaltung des Reiches. Amtliche Ein wirkungen zu Gunsten eines politischen Zweckes halte er nicht für zulässig; aber wenn der Jlottrnverein den Beamten Sachen zur Ansicht schicke, so sei das keine politisch« Frage. — Abg. Singer meint dagegen, der Flottenverrkn sei dock ein exquisit poli tischer Verein. (Widerspruch recht-.) — Der Titel wird genehmigt. Die erste Resolution wird einstimmig, die zweite gegen die Stimmen der Konservativen und eines Theilcs der Nalianal- liberalen angenommen. — Bei dem Titel „Nnterbeamte" folgte Vertagung. — Morgen 1 Uhr: Theaterzensur-Antrag und Diätcn- Antrog. Berlin. (Priv.-Tel.) DaS Abgeordnetenhaus Kat heute in die Berathung des Etats der Berg-, Hütten- und Salinen- verwaltuna ein. Zu den Einnahmen lag ein Antrag des Aba. Dr. Schulz-Bochum (natl.s vor. mr die Bvdenersorschuna künftig reichere Mittel eiirzustellen, insbesondere aber durch am die Er schließung von Minerallagern gerichtete Tiefbohrnngen in den vorzugsweise Ackerbau kerbenden Provinzen des Ostens die Be- ' ^ "g dieser Landestbcile mvg- der von verschiedenen Seiten schließlich an die Budgetkommission. Jni Verlaufe der Debatte äußerte sich Minister Brcseld n. A. über die Angaben des zweiten Bueck'schen Briefes. Er habe Herrn Bueck nach keiner Ernennung zum Minister empfangen: darüber seien 4'/, Jahre vergangen und er könne sich der Unterhaltung nicht mehr genau erinnern. Jedenfalls sei die Angabe in dem Briefe falsch, daß er die staatliche Arbeitersüriorge als abgeschlossen be trachte ; er erblicke darin vielmehr seine Hauptaufgabe, und so Kien denn auch Vorlagen über Arbeitenchutz. Gewerbeaufsicht, Wohnungswesen u. s. w.. die das Abgeordnetenhaus noch beschäf tigen werden, In seinem Ressort auSgearbeitet worden. Bei den Ausgaben sagte Minister Brefeld aus eine Anregung des Abg. Osthaus schleunige Feststellung eines OuellenschntzgcletzeS zu. Der Etat der Berg-, Hutten- und Salinenverwaltung wurde m seinen einzelnen Theilen genehmigt. Morgen: Etat für Handel und Gewerbe. .Merlin. (Priv.-Tel.) Wie auS Homburg gemeldet wird, wird König Eduard bereits morgen Abend auf Schloß Frledrlchsbof envartet. Der König werde in Hamburg mit dem Kaiser Wilhelm zulammentreffen "'' - " - - Abend 8 Uhr Z L/r - ßS-1 ^ 2. S7Z l 2 M 3 o 8 von die Kaiserin dagegen - , , Eronbera nach Berlin zuruck- e h r e n. Nach Informationen, die bei der hiesigen engliichen Botschaft etngegangen waren, rechnet man aus den Besuch ves Königs Eduaw in Homburg erst am kommenden Sonnabend. Berlin wird der König rühre«. tedenfallS nicht de-