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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190612012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919061201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919061201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-12
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1919
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durch einen Vcrstänüig»ng»frteLen Einhalt zu tun, bevor nicht in der erhofften gänzlichen Vernichtung deS Gegners eigener Machthunger bis zum Ueberdruß gesättigt sei. Die Behauptung. England Hab, das alles nur zum Schutze der kleinen Nationen getan oder habe als Vollstrecker güt lichen Gtrafwtllens an einem MenschheitSvcrbrechcr g< handelt, ist so abgeschmackt wie anmaßend und wird durch Englands Verhalten im Kriege sowohl wie nach seiner tatsächlichen Beendigung so offensichtlich Lügen gestraft, dah ernsthaft darüber nicht diskutiert werden kann. Die Blühe brutaler, dem geschichtlichen Völkerleben vielleicht dauernd 'als Fluch anhängender Eigensucht sollte nicht mit dem durch sichtigen Schleier der Schelnheiligkctt bedeckt werden. Ein deutsche» Wriszbuch über die Echuldfrage. lsDrahtmeldung unsrer Berliner SÄrtstlettung.l Berlin. 11. Juni. Das Auswärtige Amt hat fetzt ein Weih buch betreffend die Verantwortlichkeit der Urheber des Krieges herausgegeben. Dasselbe enthält eine größer» Zahl von Anlagen und Unteranlagen. in denen Dokumente mitgcteilt werde», die zum Teil vertraulicher Natur sind nnd die beweisen, daß ein ganz überwiegender Anteil der -Schuld am Weltkriege Rußland zufällt. Dabei sind die Veröffentlichungen nur ein kleiner Ausschnitt aus einem geradezu riesenhaften Material. Aus den zwischen Serbien und Rußland stattgcfundenen Unterredungen, gewechselten Telegrammen und Berichten ergibt sich, daß S e r b i c n u n d R ußlanb schon lange vor dem Kriege die Zerstörung !d e r D on a urn o n a r ch i e geplant hatten. So heißt eS in einem Telegramm des serbischen Gesandten Popowitsch /in Petersburg an das Ministerium des Aeußercn in Bel grad. in dem ein Gespräch mit Ssasonow gemeldet wird, !-er Serbien in seinen Differenzen mit Bulgarien Nach giebigkeit anrät. u. a. wörtlich: „Wiederum sagte er tSsasonowf mir. daß wir für die künftige Zeit arbeiten imüßten. wenn wir viel Land von Oesterreich-Ungar» be kommen würben. Ich eiugcgnete ihm, daß wir Bitolia ben Bulgare» schenken würden, wenn wir Bosnien und wandere Länder bekämen." lieber dieSchuld der W c st - «Mächte am Kriege wird in dem vorliegenden Weißbuche noch nichts gesagt. Vielleicht wird später auch hierüber noch «ine Veröffentlichung folgen. Uebrigcns darf in dieser Be ziehung ans das Material verwiesen werden, das seinerzeit !,chon aus den Brüsseler Archiven publiziert wurde. Güte belgische „Vorladung" de» ehemalige« Deutsche« Kaiser» und Kronprinzen von Bayern. Rotterdam, 11. Juni. Der ,.Ni«uivc Roiterbamschc jLour. meldet, daß in Brüssel eine Bekanntmachung an- !geschlagen wurde, in welcher der frühere Kommandant von >Dooruik-Tournai, General Hopsfcr, der frühere K ron - «Prinz von Bauern und der frühere Deutsche Kaiser für den 14. Oktober 1019. morgens 9 Uhr, vor die x. Kammer des Berufungsgerichts in Brüssel ge raden werden, um sich für Bcrbrcchen, die in ihrem Namen wahrend der Besetzung begangen wurden, zu verantworten. Bei der Entente ist alles möglich, auch eine solche Farce. Da» Vreutzenparlament und der Fricdensabschlrch. Berlin, 11. Juni. tEig. Drahtmcld.) Tic preußische Lan d c s v c r sa m m l u n g wird in der nächsten Woche «ine Sitzung abhalten, in der die Gegenvorschläge der dcut- -schen Regierung auf den Fricdensvorschlag der Entente und -die Antwort der Entente auf diese Vorschläge be raten werden sollen. Die Landesversammlung hält es für tLre Pflicht, ebenso wie die Deutsche Nationalversammlung .Stellung zu den preußischen Fragen im Fricdensvertrage su nehmen. " Der Prozeß Ledebonr. ckDrahtmeldung unsrer Berliner S ch r i f t l c i t u n g.) Berlin, II. Juni. Im Prozeß Ledebour. wurde heute die Beweisaufnahme fortgesetzt. Ein Zeuge, Architekt Haack, bekundete, daß der Angeklagte Ledebour in seiner Balkonrcdc vom Polizeipräsidium die Menge nicht .aufgcreizt» sondern am Schlüsse ihr zugerufen habe: „Nun geht nach Hause!" Eine Ansforderung, nach dem „Vor wärts" zu gehe», habe Ledebour nicht erlassen. Ter Zeuge hat gehört, wie ein Mann aus der Menge den Ruf: „Nach dem „Vorwärts"!" ausstieb, und hat ihn ernsthaft zurecht gewiesen, solche Dummheiten unter allen Umständen zu unterlassen. Der Zeuge Schriftsteller Dr. Ernst Mcncr. Mitglied der Zentrale der Kommunistischen Partei, der sich fetzt noch in Schutzhaft befindet, soll sich darüber auSlasicn, welche Stellung Ledebour vor dem 5. Januar zur Frage -er Zeitungöbesctzung eingenommen hat. Er erklärt: Der Angeklagte habe nach seiner festen Ueberzcugung von der Besetzung der Gebäude nichts gewußt. Eine Frage des Staatsanwalts Znmbroich geht dahin, ob es nicht zum Programm der Kommunistischen Partei gehöre, die bürger liche und rechtssozialdcmokratische Presse zu unterdrücken. Der nächste Zeuge ist der frühere Bolksbeaustragtc Dt-ktmann, der sich ausführlich über die Tatsachen äaßert, die seinerzeit zum Austritt der Unabhängigen aus dem Kabinett geführt haben. Er erklärt, daß Sbcrt, Scheide mann und Landsberg ständig die Neigung zu Konzessionen an die alte Bureaukratie, die kapitalistischen Parteien und das Mtlttärrcgiment gezeigt haben. Eine starke Einwir kung deS Generals Gröner auf Ebert habe sich immer be merkbar gemacht. Aus allen diesen Gründen seien die un abhängig«» Sozialdemokraten am 28. Dezember ans der Regierung ausgeschieden. Der Angeklagte stellt an den .Zeugen die Frage, welche Nolle Ebert am 6. Dezember den Soldaten gegenüber gespielt habe, die ihn zum Präsidenten auSrufen wollten. Das Gericht läßt die Beantwor- ,tuug dieser Frage nicht zu. Die Sitzung wird hierauf auf Donnerstag vertagt. «1 Sittliche« und SSMcher. MilttSrische» au» Dachsen. Zwei Artill«rie»R«-imeuter werden künftig im Freistaat« Sachsen ausgestellt werden. Das erste Regiment soll die Standorte Großenhain und Bautzen, das zweite Wurzen und Riesa erhalten. Die vezirkskomwandos werden, wie wir hören, aus der Reihe der Truppenteile ausscheide» und in Militärverwaltungsbehördcn um- gcwandelt werde». Sobald von den beteiligten Ministe rien Preußens und des Reiches eine Zustimmung zu dieser Maßnahme erfolgt ist, wird sic in die Wirklichkeit nmgcsetzt werde». Sein Bund inaktiver Unteroffiziere vub Mannschasten. In Sachsen waren Bestrebungen bemerkbar, die aus die Gründung eines Bundes inaktiver Unteroffiziere und Mannschaften hinausgingen. Das Ministerium für Mili- tärwcsen hat jedoch die Bildung eines solchen Bundes nicht genehmigt und wird die Organe dieses Bundes nicht als Vertretung eines gesetzmäßigen Verbandes an erkenne». Es ist -er Ansicht, daß für die inaktiven Unter offiziere und Mannschasten eine besondere Standcsver tretnng nicht nötig ist, da sie bereits eine Organisation der Vertrauensleute besitzen. Das Ministerium verbietet des wegen die Gründung eines solchen Bundes ausdrücklich und verlangt, daß schon vorhandene örtliche Gruppen sich aufznlüsen haben. Krieg»hau»halt. 3 Pfund Kartoffeln »ud 899 Gramm Kartosselwalzmehl werden für die Woche vom 16. bis 21. Juni verteilt. Das Kartoffelwalzmclil. das auf Abschnitt 9 der gelben Kar- tofscl-Eriatz-Karie H am 12. oder 1.1. Juni anzumelden ist, wird am 19. Juni ausgegeben. Es kostet Gl Pfg. das Pfund. Vom 15. Juni av kosten die Kartoffeln 15 Pfg. das Pfund. Im amiohauptmannschaftlichen Bezirk Dresden-Altstadt wird Abschnitt UI der Nährinittclkarte .V für die Zeit vom II. Mai bis 7. Juni außer mit den am 89. Mai bekannt- gegebenen Nährmittelmcugen noch mit einer weiteren Sonderzuteilung von je 1 Pfund Reis besonders be liefert werden. —- Anslandsware ist bezugsscheinpflichtig. Vielfach besteht unter -er Bevölkerung und teilweise auch im Handel noch die irrtümliche Ansicht, -aß AuslandSware nicht be zngsscheinpflichtig sei. Insbesondere wird die jetzt aus dem Auslände, zum Teil über die besetzten Gebiete ins Inland gelangende Ware hier vielfach nicht im geregelten Handel, sondern auf dem Schleichwege ohne Bezugsschein, zumeist zu hohen Preisen, verkauft. Zur Verteidigung kann von den Händlern nicht geltend gemacht werden, daß es sich um AnSlandsivarc handelt, für die nach ihrer Ansicht die BezugSschcinvorschriflen nickst in Betracht kämen. In einem Strafkammcrurteile ist bereits früher entschieden worden, daß cs unerheblich sei, ob die Sachen aus dem Jnlaude oder AuSlandc stammten. — Für die Hejmsenduug der deutschen Kriegsgefange ne». Von militärischer Seite wird uns geschrieben, daß auf die Bekanntmachung betreffend dis Bildung von Unter- kommissivncn für die Hcimsendung der deutschen Kriegs gefangenen und Zivilintcrnicrtcn Einstcllungsgeiuchr in reichlich genügender Anzahl cingclaiifcu sind. Eine weitere Einreichung von Bewerbungsschreiben ist so mit zwecklos und erübrigt sich. — Konsirmandcnnuterricht. Für den diesjährigen Konsirmandcnuiilerricht erbitten die Dresdner «vangelüch- lutheriichen Geistlichen jetzt die Anmeldungen. Jedem Kinde steht zunächst der Geistliche des Scclsorgcrbczirkö zu. lieber die Einteilung der Parochicn in Scclsorgerbczirk« und über Namen und Wohnung der zuständigen Geist lichen wird in den Kirclxnkanzleien Auskunft erteilt. Zu lässig ist es aber, daß Eltern oder Vormünder einen ande ren als den Bezirksgcistlichcn für die Konfirmation wählen, nur müssen sie einen dahingehende» Wunsch schrift lich oder mündlich bei dem ge wünschten Geistlichen an- bringcn. Diese Anmeldung darf nicht von den Kindern allein ausgchen und muß bis spätestens Montag, den 10. Juni, mittags 1 Uhr, bewirkt sein. Es ist aber über haupt erwünscht, daß in allen Fällen die Eltern ihre Kinder beim Geistliche», ob Bczirksgcistlichen oder besonders ge wünschten Geistlichen, anmclden. Es ergeben sich damit schon wertvolle Anknüpfungen. Wegen deS Beginnes des Unterrichts wird sich der einzelne Geistliche mit seinen Kon firmanden dann in Verbindung setzen und sie jedenfalls noch vor den großen Ferien begrüßen. - Ein Bund augeftellter Chemiker uud Ingenieure ist in Halle gegründet worden. Er ist durch Vereinigung des Bundes angestellter Chemiker und des Akademikerbundeö der deutschen chemischen Industrie entstanden. Er will die Interessen aller angestclltcn Chemiker und der in der chemischen Industrie angcstelltcn Ingenieure und sonstigen Bcrnfsverivandtcn aus gewerkschaftlicher Grundlage wahren und fördern. Es ist auch der Anschluß aller in der deutschen Industrie, also nicht bloß der chemischen, tätigen Bollakademtker geplant. Sitz des Bundes ist Berlin, erster Boriitzendcr Tr. A. Knorr (Agfa, Treptow), Geschäftsstelle Berlin 62, Kirchstraße 2. In Dresden hat sich am 5. Mai eine Ortsgruppe Groß-Dresdcn gegrün det. Vorsitzender ist Tr. Eckert, Radcbcnl b. Dresden, Moltkestraße 24. Anfragen und Zuschriften sind zu richten an den Schriftführer Dr. H. Lee, Radebeul b. Dresden. Lessingstratze 2. . — Der Deutsche Verein für Sauitätshuude in Oldeu- burg i. Gr., der in Sachsen durch den Landesausschuß in Dresden. Anton-Grasf-Ltraßc 15 tVorsitzender Herr G> heimcr Rcgierungsrat Becker, Vortragender Rat im Mini stertum -eS Innern) und 44 Ortsausschüße vertreten ist. hat soeben seinen Jahresbericht für 1917/18 zur Versen düng gebracht. Diesem umfangreichen Weile ist zu «nt uehmcii, daß bis zum Ende des Krieges 40kX> Führer mit Sanikätshundcn an der Front standen, durch deren wackere Arbeit in mehreren tausend verbürgten Fällen wertvolle Menschenleben, die sonst elend zugrunde gegangen wären, gerettet und dem Baterlande erhalten wurden. Sftreits seit länger denn zwei Jahren und jetzt nach Beendigung des Krieges ausschließlich hat sich der Verein zur Ausgabe gestellt, den Kriegserblindebeii, den wohl am meisten bc dauernswcrten Opfern des Feldzuges, durch kostenlos« Ueberlasftrng von Führcrhuudcn wieder zu ihrer Selb ständigkcit zu verhelfen, lieber 500 Kriegserblindete sind bereits mit solchen Ftthrcrhundcn versehen. Um den Wünschen aller erblindeten ehemaligen Krieger gerech, werden zu können, plant der Verein den Bau eines Heims für etwa fünfzig Blinde in Oldenburg. In diesem sollen die Blinden vorübergehend Aufnahme finden, während sie in der Führung des HunücS ausgebildct werden.. Die Unterstützung dieser guten Stühe durch Erwerbung der Mitgliedschaft tIahresbcitrag 0 Ml. oder einmalige Zahlung von 100 Mk. an aufwärts) ist warm zu empfehlen, — Ter Franenbank Ortsgruppe Dresden S. V. hielt sein« Hauptversammlung ab. Aus dem Jahres berichte ging hervor, daß es dem Verein trotz der immer schwerer werdende» Verhältnisse auch in diesem Jahre vcr gönnt gewesen ist, seine Arbeit in gewohntem Maße sortz»- setzen und teilweise sogar zu erweitern. Die Unterstützun gen konnten wieder reichlich gewährt werden. Insgesamt wurden 112 Invaliden mit rund 8000 Mark nniersitttzl. Ferner wurde im Februar die Tätigkeit des Vereins durck, die Hinzunahmc der Möbelfnrsorgc für Kriegsgetraute be trächtlich erweitert. Die städtischen Kollegien gewährten hierzu ein zinsloses Darlehen von lOO llOo Mart. Die Christ beschernng für Invalidenkindcr konnte infolge der Kriegs schmierigkeiten nicht Veranstalter werden. Dagegen wurde 2o Invaliden des Heims eine Weihnachtssrcnde bereitet. Für die ausschcidcnde Vorsitzende Frl. Mein Berndt wählte die Versammlung Frl. Klesberg, mährend als stellver tretende Vorsitzende Frau Tr. Christoph berufen wurde. Die Kaßenverhältniffe sind wohlgeordnete, die Vereinskassc konnle mit einem nennenswcricn Ueberlchusse abschlicßc». Der Jahres- und Kassenbericht wurden genehmig! und d«m Gckamivorstandc Entlastung erteilt. — Der Bund deutscher Ossizicrssraneu übernimmt von Offizicrsangchörigcn im Haushalt cntbelftlictx: Gegen stände, besonders solche aus Hinterlassenschaften, iowobl Uniformen und Waffen, wie auch Hansral, Damen und Kindergardervbc zu selbstbcstimmien Preisen znm Verlaus. Mancher Osfizicrswitwc kann aus diese Weise ein Dienst geleistet werden. Man wende sich an: „Tie Ossizierbans- § Verwcrtiingsstclle", Berlin S^V. il. " — Die Meisterprüfung nach § 118 der Gewerbeordnung haben vor den im Bezirke der Gcwerbekamincr Dresden üK bestellenden Prüsnngsiommlssioncn im Mai 1919 abgelegt V und bestanden: Bandagisten, Chirurgie- und Orthopädie Mechaniker: Arnim Müller: Varbiere , Frtteurc u „ d ^ Perücken macher: Will» Lorenz, Else vcrw. Meliib, Fcrdi»», »and Nledcrmanr, Käthe verehel. Töpfer, Margarete Icd, Wollt: 8 »» Buchbinder: Erich Blvchwitz, Hans Koehlcr, Arno Aröhncrt, »j, Richard Naumann, Georg Welcher!, zurzeit in Nostivein: B u ch - A, S druckcr: Hand Hager, zurzeit Reicrvclazarcit Vil, Kurt Kraust. zurzeit in Döbeln. Kurt Wclzcl i» Kockwitz: Glaser: Franz S > Fischer, Max Hackebeil, Oskar Hackebeil, Max Mahnert, Alfons" 8 Müller: Graveure und Ziseleure: Erwin Lüdccke:^^- Gürtler: Hermann Kranke: Klempner: Otto Bärschneider. ^ ^ Albert Haupolb in Laubcgast, Louis Heinrich, Mar Kirbach. Karl Licbisch, Bruno Müller, Max Rupprcchi. Arno Sammler in^«, Rcnnersdors bei Cossebaude, Alfred Trabitzsch, Max Iicrold: K o n - » iÖ dttoren: Gerhard Beizer, Max Engel, Alfons Gaar, Waller-"«» Grostmann. Max Harlwig, Ludwig Hcndricks, Hans Kremcr, Oskar »a A Kntnar, Will» Lang, Eugen Okierriiler, Olto Rcinicke, Richard M * Tubandt, Rudols Wallhcr, Mar Woisrum, Johannes .Zierold: L Schmiede: Otto Bicsold in Loschwitz, Max Hcmpci, zurzeit in ^ Eüemnitz-Cappel, Ernst Kcmpe, zurzeit i» Auguslusburg tErzg). Alfred Müller, zurzeit in Göda, Bruno Pvmscl in Weißer Hirsch. »» Bruno Richter, zurzeit in Lora bei SchirgiSivaldc: Schuh- V» mache r: Erdmann Ouakatz, Hans Weck, Joses Wittich; Z 1 mm e r- A, «Dekorations-l Maler: Marlin Böhme, Armin Hcymann. «w- zurzeit in Arnsdorf, Alfred Wolfs, sämillch in Dresden, soweit ** kein anderer Ort angegeben ist. tzch — Die Kundgebung der Schwcizcrkokonien in Deutsch land gcgcu die Hungerblockade ist nunmehr, zu einer Denkschrift erweitert, dem Schweizer Bundcsrat zu gestellt worden. Auf Grund statistischen und Tatsachen Materials erfährt diese völkerrechtswidrige, grausame Maß regcl darin eine dokumentarische Verurteilung. Durch diese Bewegung ist zudem ein organisatorischer Zusammen schluh der Schweizer im ganzen Reich hcrbeigcftihrl wor den, dem bereits 15 Schwcizcrkolvnicn bcigctrctcn sind Der weitere, wirtschaftlich auch im deutschen Interesse ge lcgenc Ausbau dieses Zusammenschlußes ist im Zuge, und es werden alle Lchivcizcrgruppcn und losen Vereinigungen crsncht, sich mit dem „Münchner Vollzugsausschuß der Schwcizerkolonien in Deutschland", München, Isabclla- stiaße 11, 2., in Verbindung zu setzen. ft und Wissenschaft. s Dresdner Theater-Gpielplan für heute. Opern haus: „Der Zigcunerbaron" (7): Schauspielhaus: >Gygcs und sein Ring" (7); Residenz-Theater: „Dir Förster-Christi" sNS); Alb e rt° Th ca t e r : „Glei chen" <n8i; Central-Theatcr: „Ein Ehemann, der aller weiß" <7). f Resideuz-Dhcater. Kommenden Sonntag nachmittag gelangt noch einmal „Dir Geisha" bei ermäßigten Preisen zur Aufführung. Titelrolle: Wtnt Grabitz. Al« „Kvrster.Ehrlstl" setzt Mint Grabitz ihr Gastspiel bis zu», 25. d. M. fort. Ai» Montag findet bereits die ISO. Ausführung dieser Operette statt. Bestellte Karten werden .nur bi« eine halbe Stunde vor Anfang jeder Vorstellung zurück- ,gehalten. s Mitteilung des Alhert-Thraters. Der Lptelplan des KIlruer-Äa st spiele« bringt von, 10. Juni ab: „Rosmerö- bolw" am Montag, Mittwoch und Sonnabend, „Heimat" am ,Dienstag und Donnerstag, „Fasching" am Freitag und Sonntag, j»Uutren" und „Die Frau im Fenster" am Montag (28.). -tz Carl» »«« der Ropp veranstaltet nächsten Freitag, abends X» Uhr, tm Kurhaus Weißer Hirsch eine» Lustigen Wilhelm- «nsch-Abcnd (mit 250 Lichtbildern). Der Reingewtn» dieser Veranstaltung dient zur Unterstützung der deutsch-baltischen Flüchtlinge. Karten im Ne-Ka, Zigarrcngcschäst Schiele und Kur haus Weißer Hirsch. -s- Sunfthanblnng «»N Richter. Im Schaufenster sind sür kurze Zeit einige Skizzenblätter „Erinnerungen an Dresden vor 50 Jahren" von Oberst Eurt Reußner ausgestellt, die Gestalten, Erscheinungen und Begebenheiten der damalige» Zeit schildern. -j- Kraukfurter Urausführung. „Die aroße Katha rina" nennt sich eine GroteSke aus dem Petersburger Hof leben deh 18. Jahrhunderts von Bernard Sh a w. die im Frankfurter Schauspielhaus ihre Uraufführung erlebte. Was wofltc der irische Satiriker, dem wir während LeS Krieges sür seine mannhafte Haltung gegenüber Deutsch land zu danken hatten, mit diesem Stück? UnS ein Sitten bild zeichnen und schildern, welch seltsame und absonderliche Anschauungen und Gewohnheiten diese denisch-russische Für stin. die „liberale Kaiserin", beherrschten? Dazu wäre eine Komödie nicht nötig gewesen' Dachte er aber in scherzhafter Form seinen Landsleuten ernste Wahrheiten zu sagen, so ward dieses Ziel höchstens in hübschen, sporadisch ringe» streuten Aphorismen erreicht. Tenn von den auftrctendcn Personen haben ganz gewiß die beiden Engländer Recht, die sich als natürlich empfindende Menschen von all dem Poßenvolk am russischen Hofe rühmlich abhcbc». Die Hand lung (soweit überhaupt von ihr gesprochen werden kann) umfaßt eine Reihe von Prügel-, Trink- und Schimpfszencn in derber Ausgestaltung und beutet Situationen, die von Enripides bis ins Kasperltheater ihre Wirkung nicht ver fehlten. reichlich aus. Aber all diese wenig gewählten Späße schaffen noch lange keine Parodie. — Die Uraufführung war ein Erfolg -er Regie und Darstellung. Herr V r ü gmann hatte mit viel Geschmack sür besonders hübsche Bühnen bilder gesorgt, und Frl. Aschcnbach und die Herren Impekoven und Karchow wetteiferten in ihren Rollen, um Sa Leben vorzntäuschcn, wo der Dichter versagte. 's Storms Arbeitsweise. Professor Dr. AlbertKöstcr in Leipzig hat seiner Ausgabe dsr Werke Theodor StormS eine Abhandlung vorhcrgchen laßen, in der er sich eingehend über die Grundsätze, die ihn bei seiner Ausgabe leiteten, und die Ergebnisse seiner Forschungen ausspricht. Köster macht darin unter anderen wertvollen Ausschlüßen auch interessante Mitteilungen über die Art. wie Storm arbeitete, und mit welchem unablässigen Fleiß er seine Schriften wieder nnd wieder verbesserte, um ihnen die end gültige künstlerische Form z« geben. Die Handschriften von Storms Novelle» >>abcn sehr verschiedenen Wert, weil der Dichter stets mehrere Niederschriften anfertigte »nd erst durch ein so umständliches Verfahren seine Dichtungen zur Vollendung erhob. Er arbeitete sehr sorgfältia, aber lang sam. Nur wenige Erzählungen, z. B. die „Regentrude". „Pole Poppenft'älcr", „Es waren zwei Köiiigstinder", hat er schnell in einem Zuge hingeschrieben. Sonst hat er stets viel Zeit gebraucht. Im Durchschnitt erforderte eine größere Novelle in seinen späteren Lebensjahren die sämtlichen fünf- bis sechsstündigen Vormittage von vier bis sechs Monaten. Sein Verfahren war dem ähnlich, das uns von I bsen bei seinen Dramen berichtet wird. Er begann häufig damit. Bruchstücke des neuen Werkes auf Zettel zu schreiben; Reste von Amtsakten, wie sie noch erhalten sind, Rückseiten von Briefumschlägen. Umhüllungen von Kreuzbandsenüun- gcn bedeckten sich mit Einfällen nnd Skizzen. Ans ihnen crwitchs die erste Niederschrift, meist auf eng gefülltem Folio-Bogen. An dielen wurde dann zuerst ins Große ge ändert, indem dort, wo die Erzählung zu geschwind vor wärts eilte oder in Unklarheit blieb, ein verweilender Ein schub eingelegt wurde, andere Stellen eine erbarmungslose Kürzung erfuhren, io daß bisweilen eine halbe Seite zu einem einzigen Satze zniammenschmolz. Erst ans solchen Vorarbeiten ging dann die zweite Abschrift hervor, die in einzelnen Fällen abermals von Verbesserungen wimmelte. Gewöhnlich war das letzte Ergebnis eine peinlich saubere Niederschrift aus Briefbogen in Oklgvsvrmgt, die dann als Druckvorlage diente. Rene BLcher nnd Zeitschriften« (Brsprech,,, Vorbehalten.) Handbuch drr oersassunggebrndc» deutschen Ratioual»«». la«ml«vg Weimar 19tS. Biograpstilchc Notizen nnd Bilde, HerauSgegeben vom Burca» deS Reichstages. lGcdruckt bei Julius Sittcuselö. Berlin.) X «us der Schwelle der «enrn Zeit. Kundgebung der Humboldt-Ho-bl-Imle. iVcelag Dr. Wedelind »L Co-, Berlin 8ll.) X „Deutschlands legte «nd größte Rot." Bon Pfarrer Adolf Völliger- Zürich. tI. F. LebmarOiS Verlag, München.) X Sozialismus ist gemeluwlrtschastlicher Kapitalismus. Eine Einführung t» bas Wesen zukünftiger Volkswirtschaft von Hugo R i e k c S. tVerlag Otto Wigand, Letpzig.s X Die deutsch-botschewistische Verschwörung. 70 Dokumente über die Beziehungen der Bolschewik! zur deutschen Heeresleitung. Großtndusirte und Finanz, nebst einer Anzahl pbotographischer Reproduktionen. Herausgegeben vom Committee ou Public Infor mation vs tbe United States of America. (Der Freie Verlag. Bern.) X Das Lall uud Habe» des Rallchewismns im LebrnSboch des deutschen Volkes. Von Herma»» B o u s s e t. (Verlag H. Boustet, Berlin M, Tempclhoser User 21.s X Englands weltwirtschaftlich« Hegemonie. Von Michael Szeudrct, Professor an der Export-Akademie z» Flume. Heit 48 der „Bibliothek für Volks- und Weltwirtschaft", Herausgeber Professor Dr. v. Mammen. (Dresden, „GlobuS", Wissenschaft!. Verlagsanslalt.) X Die Rotte Korabs. Roman von Hermann Bahr. (S. Fischer, Verlag, Berlin.)
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