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SS. Jahrgang. O ISS. Donnerstag» 12. Juni ISIS. KsgvLrrrSet L8SS Drahtanschrift: Hachrichte» Lre«de». Fernsprrcher-Sammelnltmmer: ftüLLI. Rur für NachtgesprSch«: SÄ011. et». M. »lertetlldrltch t« Dresden und Vororten det rwetmslimr Zutrauen, >»»«« det -VLgUgS»1se0Uyr maliger Zultellun, durch die Volt «ohne Bestellgell» k «0 M. monatlich l «o ox « M, DI, einspaltig» »7 mm drette Zell« 7tl Pt. «ut Anzeigen unter Stellen, und Aulttzikltzu-Yoll^lltz. Mohnungsmark«. «Inspatttge «n. und verkSuse 2» "/«. »orzüaeplütze laut 2 o . > Dgrls. Luswllrilg« vuflrllge gegen Vorausbezahlung. — velegblatt lg Ps. Nechdnzck nur mit deutlicher Quellenangabe (.Dresdner Nochr.-) zulässig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt. Schristleitung und KauptgeschSstrstelle: Martenstraft« 38 4«. Druck u. vertag von «iepsch ch Reichard» m Dresden. Postscheck.Konto 1VSVS Leipzig. Weinrestaurant ss Katkee cektiirKl. ^ ine ai-eis Künstler-Konrerl. til«r^vsrr»^«»>«L Mut »in«» r»NLl»vv«i-t »inck mein. i V<Q - Maooksmsrss. liste ror Nlerüber sowie über krrsugnssss »nckerer erster firmen rur Veriügung. ^kioloksus Wünsclis, Me «M II. lll»iM k?ing- strsöe , - - - dir. 14 M MiillllliullliililllllllllliilimiMliiilimllllltlilinlliittiitlliiillmullliiliillllttllilmmmlilmililUllNln lägUck: KVN8Il.^6-!<0N2LK's. Könioscliele Pariser Unsttmmigketten. Ne MeiaungsverWedeuheltea in Paris. Wie weit die Gegensätze innerhalb der Entente ge diehen sind, geht aus her Meldung der „Heure" hervor, wonach Clsmenceau und Pichon offenbar eine Art Ultimatum gestellt und den Austritt aus dem Völkerbund und folgerichtig auch aus der Entente an- gebroht haben. Das Ergebnis der gegenwärtigen Be ratungen. die anscheinend auf den Siedepunkt gestiegen sind, kann natürlich nicht vorauögesagt werde». Der Pariser „New Bork Heralb" mag Recht haben, wenn er sagt, daß die Verhandlungeu gegenwärtig auf einem toten Punkt angelangt seien. Was die Frage Ser Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund anlange, so sei ihre Erwähnung von dem französischen Zensor verboten. - Eine Aeutzerung des Pariser Korrespondenten des „Corriere Hella Sera" über die Zulassung Deutschlands zum Völkerbund ist so sonderbar, daß sic registriert werde» »Wß. Danach soll Deutschland, wenn es in den Völkerbund, aufgenom-; men wird, als ein Staat zweiter Ordnung, etwa wie Slam, behandelt und dementsprechend auch von der Verwaltung der Kolonien ausgeschlossen werben. Deutsch lands Vertreter, würden wohl an den Verhandlungen des Bundes teilnehmen, nicht aber dem leitenden Ausschuß an- aehören. Durch dieses Kompromiß will Man den zwischen Clämenceau. und Lloyd George herrschenden GeaentzA ln -er Frage der Aufnahme D.-MWtM HAMMBMiese neue Lemüttgeyde Zurmrtnxff^'wuroe oen Wert der Betritt gung am BülkeWünde für Deutschland auf Leu Nullpunkt sinke» lassen.) Versailles, 11. Juni. (Eia. Drahtmeld.) Die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplätze Ser Beratungen unter Len Alliierten melden, baß spätestens ViS zum Freitag die Antwort auf die deutschen Gegenvorschläge über reicht werden solle. Unmittelbar danach will Wilson nach Brüssel reisen. Wird die Unterschrift verweigert, was sich bis zum 20. Juni erweisen müßte, so kehrt der Präsident zunächst nach Amerika zurück, um später wieder- zukommey. Will Deutschland unterzeichnen, so wird Wil sons Abreise verschoben. AraukrelchS Unzufriedenheit mit Lloyd Veorge. Versailles, 11. Juni. „Echo de Par iS" schreibt heute: Hauptsächlich Lloyd George trägt die Verantwortung dafür, die schwierige Debatte der Alliierten, die man seit Ueberreichung des FriedensvertrageS au Deutschland für abgeschlossen hielt, wieder eröffnet zu haben. Die vor- geschlagene Volksabstimmung in Oberschlesien und -er Vorschlag schneller Zulassung Deutsch lands zum Völkerbünde sind sein Werk. Wir haben schon gesagt, wie unheilvoll solche Maßnahmen für de» europäischen Frieden sind. Heute wollen wir zeiqen, wie schädlich Lloyd Georges geringe Rücksichtnahme ans die öffentliche Meinung Frankreichs für die Entente cordiale ist. Frankreich verlor zweimal so viel Menschen wie Eng- lanb, weil es sich opfern mußte, um England zu gestalten, seine Vorbereitungen durchzuführen, die es allen War- nnngen zum Trotz nicht rechtzeitig begonnen batte. Man jkönnte viel über den Antrag Lloyd Georges und seine Irr- tümer erzählen. Vom 27. Juli bis 3. August 1014 letzte ployd George Himmel und Erde in Bewegung, um ASguilh barg» zu hindern, Frankreich jenes Versprechen ans Hilfe zu geben, Las ielleicht die Katastrophe hätte beschwören können. .Wenn ein Minister solche Fehler in seiner Ver gangenheit zu verzeichnen hat, so ist das Mindeste, nas Freunde von ihm erwarten dürften, baß er den Lehren -er Realität etwas .mehr Aufmerksamkeit schenkt und sich etwas demütiger zeigt. Völkerbund und Abrüstung. Washington. 11. Jnni. (Reuter.) Der amerika- Äische Senator Knor brachte einen Antrag «in. in dem er klärt wird, der Senat könne sich de« Bestimmungen des BSlkerVundvertrages nicht auschließen und schlage für die Unterzeichnung eine Trennung des Völker, buudvcrtrages vom Friedeusvertrage vor. Dies würde jedem Volke gestatten, sich seine Entscheidung über den pölkerbuüd ohne Nachteil vorznbehalte«. Der Antrag wurde Sech Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten znr «eitere« Srwägnng überwiesen. Dem vernehme» «ach wir- eine Entschließung als offizielle Mitteilung au die Friedenskonferenz beabsichtigt» wonach der Senat sich der Unterzeichnung des FriedensvertrageS in seiner gegen wärtigen Fassung widersetzeu werde. Amsterdam. 11. Juni. Der Vertreter des sozialistischen „Daily Her-ld" meldet: Die Drohung der kleinen Nationen-: daß sie sich vom Völkerbünde loS- sagen würden, wenn man auf der Forderung hestehe. büß sie ihre Rüstungen einschränken Mühte», ist mit. Rücksicht ans die allgemeine Neigung -u Revolten ntcht erstaunlich. Es ist bemerkenswert. -aHs-te-Sroßen Bier sofort nachgegeben haben. ES ist ein öffentliche- GeLesutniS. baß die französischen Militaristen und uor.allem.Marschall Fach selbst entschieden dagegen sind, daß Deutschland zu einer Verminderung seiner Armee ge zwungen wird. Man fürchtet nämlich, daß die Entwaff nung Deutschlands, die Anhänger einer all gemeinen AbritftungSpolitik stärken würde, und daß es unmöglich sein würde, dem französischen Volke für lauge Zeit die .Bürde einer großen Armee zuzumuten, wenn die Gefahr, die von jenseits des Rhein- droht, end gültig beseitigt wäre. Mit der Weigerung der ircuM Staaten, eine Einschränkung der Rüstungen anzunchmey, ist die Aussicht darauf, daß die Entwaffnung Deutschlands zu einer allgemeinen europäischen Entwaffnung führen würde, so gut wie verschwunden. Die Regelung der Kolonialfrage. Berlin, 11. Juni. Bon zuständiger Seite wird uns > mitgeteilt: Ausländische Blätter beschäftigen sich neuerdings wieder lebhaft mit der von der Entente geplanten.Rege lung der A o lo n i a l f r a ge. U. a. wird behaupjrt, die Entente beabsichtige zwar, Deutschland den gesamten Kolonialbesitz zu nehmen, seinen W,ert aber bc: der Fest setzung, der Entschädigungssumme zu berücksichtigen. Dem gegenüber kann nur immer wieder der feste Entschluß der deutschen Regierung betont werden, auf dem bereits des öfteren djtrgckegten Standpunkte. 5-r dem Punkt ö der Wilspnschen Januarkundgebung entspricht, zu behavren. Danach kann Deutschland aufseine Kolonien weder verzichten, noch sie verschachern. In bezug auf dio Kolonien verfangt es nichts weiter als sein gutes Recht. Kolonien sinü^für Las deutsche Volk eine Existenzbedingung, da eS ohne Kolonien nicht möglich ist, dem überschüssigen Beyölkerpngstcil Arbeit und Anstedlungsgelegenheit zu bieten,- und anderseits die Kräfte dieses Bcvülkerungsüber- schusseS der deutschen Wirtschaft nützbar zu.machen. Die R«««nya kaust auch dem deutschen Volke nicht zumute», ejoM FrulLensvettrag anzuerkennen, der es als nicht wür dig'ntM Nicht fähig behandelt, weiterhin an . der Kultur, arbxit öt!r weißen Raffe in Afrika und der Südsee teil- -ülchhwönz . ! Abreise österreichischer Delegierter au- St. Meruiain. St. Gerw'ai«, 11. Juni. Das Wiener Korresp.-Bureau nrelhot, daß eine Reihe von Mitgliedern der deutsch- österreichischen Delegation ihre Arbeiten be endet haben und gestern abend abgereist sind. Bor der Abreise versammelten sie sich mit den übrigen Angehörigen der Delegation beim Staatskanzler Nenner, der den Scheidenden für ihre Mitarbeit herzlich dankte. Sie wissen, sagte er, baß die Abordnung und .ich als Beauftragter d?r Nationalversammlung die Friedensvcrhandlungen in der Absicht führen, jedes deutsche Dorf und jede deutsche Liede rung unserem deutschen Vaterlands zu retten. Ich hoffe, daß wir bei Ihrer Rückkehr ein gutes Stück weitergekommen sein werden und daß der zweite Teil unserer Zusammen arbeit alle Früchte unserer Bemühungen bringen wird. Jtsi Namen der Abreiscnden antwortete der Lanöeshaupt- maün Freißler, der den Wunsch ausdrückte, Latz die bisher von der Delegation eingeleitetcn Schritte andere Methoden im Lager der Gegner herbeiführen möchten, un- baß der Delegation die Möglichkeit gegeben werde, die großen Fragen, um die es sich handele, zu einem günstigen Ende zu führen. Slu neuer Protest brzbergers. Berlin, 11. Juni. In Angelegenheit der von den. französischen Besatzungstruppen gegen Mainzer Arbeiter wegen Bekundung ihrer deutschen Gesinnung verhängten Gefängnisstrafen hat Reichsmtnister Erzberger durch General Freiherr« v. Hamme r - stein in Spa in folgender Form Protest erheben lassen: Ich ersuche Sie, dem General Nudant sofort nach folgende .Nvte zu übergeben: Von der hessischen Regierung ist mir nachstehendes Telegramm über Las Vorgehen der französischen Militärbehörden in Mainz zu gegangen: Das französische Kriegsgericht hat am 6. Juni 22 Sikenbahnarbeiter auö Anlaß des Demonstrattonsstreiks zu VöMgniSstrasen von insgesamt 33 Jahren 7 Monaten, darunter Einzelstrafen von 4 Monaten bis zu k> Jahren verurteilst Diqse harte Bestrafung hat Entsetzen in allen Klassen der Bevölkerung hervorgerufen, um so mehr, als sich her Streik nicht gegen das französische Militär, sondern gegen Las hochverräterische Treiben gegen das eigene Vaterland gerichtet hat. Wir bitten, dafür einzutrcten, daß gegenüber der entsetzlichen Härte der Bestrafungen tn weitvkrMer Weise Begnadigung geübt wird. Mit der gleichen Bitte haben wir uns bereits an General Mangln in Mainz gewandt. Die drakonischen Urteile gegen ein zeln» Arbeiter wegen elementarer Kundgebung ihrer patriotischen Entrüstung gegen den Hochverrat verletzen- w»uu sie auch formell zu Recht erfolgt sein könnten» das Rechtsgessthl und bas sittliche Empfinden des gan end eilt sch en Volkes. Die Urteile sind eine Folge !pet völkerrechtswidrigen und gegen die internationale stoürl verstoßenden Vorgehens des französischen Befehls habers tin Nhitstland, gegen welches die deutsche Rcgie- stnn» nunmehr fast täglich Protest einzulegen gezwungen ist. Pas -ringende Ersuchen des hessischen Gesamtministe- rlümS zugleich im Namen der Regierung wiederholend, a-pelliLre Ich aus dem gegenwärtigen Anlaß nochmals a.n die .Gerechtigkeit und Menschlichkeit des Höchst- kommandierenden der alliierten Streitkrüste MarschqA Fach-und richte an ihn die dringende Bitte, die Verurteilte» döx Arbeiter, die nichts anderes getan haben, als was Marschall Koch im gleichen Kalle von seinen Landsleuten erwarten würde, zu begnadigen und die Bevölkerung der Rhkistla'nde vor Weiteren verhärmniSvvllen Folgen 'einer untzerechten und aussichtslosen Politik der örtlichen Be fehlshaber durch entsprechende Anordnungen zu schützen. ! gez. Reichsminister Erzberger. Sn kkwllktuug der Antwort. SUS die deutschen Gegenvorschläge überreicht waren, wußte die Pariser Presse zu melden, daß sich der Rat der ^Bier die Antwort leicht machen würde. Nach einer Woche schon sollte die deutsche Delegation, den endgültigen Bescheid zugestellt erhalten. Es verging aber eine Woche, es ver gingen zwei Wochen, und noch immer ist sich das Pariser Kollegium nicht einig geworden. Ja. wenn die wider sprechenden Meldungen der Verbanüsprcsse irgendwie ein Spiegelbild der Beratungen darstellen, dann sind Wilson, Lloyd George und Elsmenceau heute uneiniger als je. Man sagt uns: die Antwort wird wesentliche Milderungen des .Vertrages enthalten: zur selben Zeit hören wir aber auch, baß gar nicht daran zu denken sei. daß irgend eine bedeut same Bestimmung umgestoßen werde. Jmm^r wirb eine .Nachricht durch die nächstfolgende dementiert: dafür nur peinige Beispiele: Clömenceau ist zu Zugeständnissen in 1 Oberschiesten bereit, es soll dort eine Volksabstimmung ver anstaltet werden — nein, eine Volksabstimmung in Obcr- schlesien ist unmöglich, sie würde kein rechtes Bild liefern, jda Preußen seit Jahrhunderten rücksichtslos germanisiert hat. ES steht zu erwarten, daß der deutschen Delegation ^Gelegenheit zu mündlicher Aussprache gegeben werden wirb — nein, der Verband wird für die Beantwortung seine/ Note eine Frist von drei bis fünf Tagen fcstsetzen. Deutschland wird sofort in den Völkerbund ausgenommen werden und in diesem Rahmen, der nach Bedarf enger und weiter gespannt werden kann, die Forderungen der Sieger erfüllen dürfen — nein, es bleibt alles beim alten: nur in der Frage der Ausführungsbestimmungen können Zugeständnisse gemacht werden. Die Entschädigungssumme, die Deutschland zu bezahlen hat, wird sofort festgesetzt — nein, sagt Loucheur, das ist nicht möglich, es muß bei dem Termin von 1021 bleiben. Die Meinungen im Drei- männerkollegium (Orlando ist ja mittlerweile abgereist) sind sehr geteilt: Lloyd George will anders als Wilson will, und Wilson will nicht so, wie Clömenccau gern will — und wiederum nein, der Rat ist vollständig einig, alle anderen Meldungen sind Fabeln. Das ist eine kleine Blütenlese aus den Meldungen der letzten Tage. Wie man sieht, ist der Phantasie der weiteste Spielraum gelassen, jeder kann seinem Temperament entsprechend das für sich aussuchen, was ihm am besten gefällt. Irgend einen Maßstaü, nach dem der Wert der einzelnen Meldungen gemessen werden kann, scheint es nicht zu geben. Wir schweben also wieder einmal im Ungewissen. Drei Männer würfeln hinter verschlossenen Türen über Deutsch lands und Deutsch-Oesterreichs Schicksal, über die Zukunft von annähernd 80 Millionen deutscher Menschen. Wir muß ten schon in die Aera der Demokratie und der freien Selbsi- bcstimmupg der Völler eintrcten, um ein solches Beispiel aütokratischen Machtwahnsinns zu erleben, der sich, besonders scharf abhebt von der Folie des Völkerbundes, des großen menschhcitsbeglückendcn Gedankens, „der festen Grundlage" für diesen Frieden! In aller Oesfcntlichkcit soll verhandelt werden, hat Wilson wiederholt erklärt. Gehcimdiplomatie' ist ihm ein Greuel. Im ersten Punkt seines Programms werden gefordert: „OffencVcrträge, dieoffenzu- st a n d e g e ko m m en sind": auch wird hier verlangt, daß „die Diplomatie immer offen und vor aller Welt arbeiten soll". Und nun wütet tn Paris die Zensur so, daß der selige Metternich seine Helle Freude daran hätte: nün telegraphiert derselbe Präsident, der so groben Wert auf die Offenheit legt, an den amerikanischen Senat. Lab die Veröffentlichung des FriedensvertrageS „höchst unerwünscht" sei, ja. er verlangt eine „gründliche Untersuchung" darüber, wie der Fricdcnsvertrag in dir Hände von Privatpersonen habe gelangen können. Das ist ein wunderlicher Zwiespalt: die Pariser Luft, der Dunst kreis des englisch-französischen Imperialismus scheint sich wie Meltau auf die demokratischen Ideale des Präsidenten gelegt zu haben. Erstaunlich bleibt bann nur Las eine, daß, trotzdem sich die Drei so hermetisch gegen jede Störung, gegen jeden Lustzug von außen abzuspcrren suchen, sie noch immer zu keiner Entscheidung gelangt sind. Nun wäre es ja nur natürlich, wenn die Verteilung der Beute zu Mei- nungSperschicdenAiten Anlaß gäbe: im Jahre 1012 ist bc» kanntlich daraus ein neuer Krieg zwischen Bulgarien einer seits und Serbien und Griechenland anderseits entstanden. In Paris liegen aber die Dinge doch so, baß man sich über diese Fragen grundsätzlich geeitngt hat. Weder Fiume, noch Schantung. noch die Türkei können im Augenblick die Herren sehr schwer belasten, auch Oberschlcsien nicht. AndzrS steht es schon mit Len westlichen Abgrenzungen und den französischen Plänen am Rhein, .die durch den Uebcreifer des Generals Mangin und üaS Ungeschick seiner Kreatur?» allzu schnell bekannt geworden sind. Immerhin gehören doch wohl auch diese Fragen zu dem ganzen Komplex der Probleme, die nach Ansicht der Drei der Völkerbund zu lösen haben wird — so oder so. heute zerbricht man sich den Köpf noch nicht über die Einzelheiten,